Die AfD schürt Ängste gegen Aufklärung in Kitas und Schulen: „Kleine Kinder werden verwirrt, ob sie Jungen oder Mädchen sind“

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HANNOVER. Die AfD im niedersächsischen Landtag will die sexuelle Aufklärung von Kindern und Jugendlichen einschränken. In einem am Montag vorgestellten Antrag fordert die Fraktion unter anderem, «sicherzustellen, dass in Krippen und Kindergärten keine Sexualaufklärung mehr stattfindet». Das soll angeblich Missbrauchsversuchen vorbeugen. Auch vor transgeschlechtlichen Menschen schüren die Rechtsaußen-Politikerinnen und -Politiker Ängste.

Was passiert mit Kindern, denen von Transmenschen vorgelesen wird? Foto: Shuttestock

So sollen Buchlesungen von Transgenderpersonen, die sich mit unterschiedlichen sexuellen Orientierungen befassen, in Kinder- und Jugendeinrichtungen sowie an Schulen untersagt werden, fordert die AfD. Bezug genommen wird damit offensichtlich auf eine Lesung von zwei Dragkünstlern für Kinder in München, die rechte Gruppen zum Anlass genommen hatten, gegen eine angebliche Frühsexualisierung zu protestieren und die Initiatoren zu bedrohen. Weder ging es bei der Lesung um sexuelle Aufklärung (Thema war: «Es ist okay, anders zu sein»), noch fand sie in einer Kita oder in einer Schule statt. Es handelte sich um eine Veranstaltung der Münchner Stadtbücherei, zu der sich Eltern mit ihren Kindern anmelden konnten.

Die AfD ficht das nicht an. «Wir sind nicht gegen Sexualerziehung, wir halten das aber tatsächlich in Kitas für ein No Go», sagte AfD-Fraktionschef Stefan Marzischewski-Drewes. Kleine Kinder würden verwirrt, ob sie Jungen oder Mädchen sind, und homosexuelle Minderheiten instrumentalisiert, um Kinder umzuerziehen. «Wir sind der Meinung, das hat im Kindergarten nichts zu suchen», sagte Marzischewski-Drewes.

«Im Interesse der Kinder ist sicherzustellen, dass in Krippen und Kindergärten keine Sexualaufklärung mehr stattfindet, auch um etwaigen Missbrauchsversuchen vorzubeugen»

In der Begründung des Antrags, der am Freitag auf der Tagesordnung des Landtags steht, greift die Rechtsaußen-Partei, die vom Verfassungsschutz als «rechtsextremer Verdachtsfall“ und in Teilen als «gesichert rechtsextremistisch“ geführt wird, auch die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung an, immerhin eine Bundesoberbehörde im Geschäftsbereich des Bundesgesundheitsministeriums. «Die von der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung betriebene ‚Sexualaufklärung‘ (Anführungsstriche im Original, d. Red.) lässt zunehmend ernsthafte Zweifel darüber aufkommen, ob sie in Gänze als altersgerecht und inhaltlich angemessen beurteilt werden kann», behauptet die AfD.

Und weiter: «‘Medienpakete‘ der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung (Anführungsstriche im Original, d. Red.) wie die Kindergartenbox unterstreichen derartige unangemessene Vorstellungen, indem sie wie die besagte Informationsbroschüre apodiktisch unterstellen, dass Kleinkinder in der Regel natürliche sexuelle Wünsche hätten, die in jedem Falle aufzugreifen, zu unterstützen und auszuleben seien. Tatsächlich entsteht hierbei vielmehr der Eindruck, dass es sich um eine gezielte Frühsexualisierung von Kindern im Allgemeinen handelt, insbesondere solchen, die in ihrem jungen Alter für jedwede Art von ‚Sexualaufklärung‘ (Anführungsstriche im Original, d. Red.) aus sich selbst heraus eigentlich nicht zugänglich wären und damit am liebsten nicht konfrontiert werden möchten.»

Weiter behauptet die AfD: «Die aufgedrängte Konfrontation durch staatlich autorisierte Erzieher und damit faktische Erlaubnis von Frühsexualisierung erfolgt zumeist gegen das hochsensible wie verletzliche Schamgefühl der Kinder und den ausdrücklichen Willen der Eltern. Dadurch stellt sie einen unzulässigen Eingriff in die natürliche Entwicklung der Kinder und in das vom Grundgesetz garantierte Elternrecht auf Erziehung dar. Neben seelischen Verletzungen der Kinder kann dies auch zur Folge haben, dass die Hemmschwelle von Kindern, sich gegen Übergriffe zu wehren, gesenkt wird. Insofern ist im Interesse der Kinder sicherzustellen, dass in Krippen und Kindergärten keine Sexualaufklärung mehr stattfindet, auch um etwaigen Missbrauchsversuchen vorzubeugen.»

Was meint die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Thema Sexualaufklärung (BZgA)? Zunächst mal hat sie einen formalen Auftrag dazu: Das Schwangerschaftskonfliktgesetz sieht vor, dass die BZgA «unter Beteiligung der Länder und in Zusammenarbeit mit Vertretern der Familienberatungseinrichtungen aller Träger Konzepte entwickeln und bundeseinheitliche Maßnahmen zur Sexualaufklärung und Familienplanung erarbeiten und verbreiten» soll. Konkretisiert ist dieser Auftrag in einem mit den Bundesländern abgestimmten Rahmenkonzept zur Sexualaufklärung.

«Eine ganzheitliche positive Sexualaufklärung stellt einen wichtigen Beitrag dar zur Prävention des sexuellen Missbrauchs»

«Dieses Rahmenkonzept geht laut von einem umfassenden Begriff von Sexualität aus“, so heißt es. «Sexualität ist danach ein existentielles Grundbedürfnis des Menschen und ein zentraler Bestandteil seiner Identität und Persönlichkeitsentwicklung. Für jeden Menschen ist Sexualität mit ganz unterschiedlichen Hoffnungen, Erwartungen und Erfahrungen verbunden; sie ist darüber hinaus eingebettet in ein komplexes Netz aus Normen und Wertvorstellungen auf gesellschaftlicher Ebene. Eine darauf aufbauende Sexualaufklärung und Familienplanung beschränkt sich nicht auf bloße Wissensvermittlung über biologische Vorgänge wie Zeugung und Schwangerschaft, sondern thematisiert neben sachlichen Informationen auch die Beziehungen zwischen Menschen. Damit sind Liebe, Freundschaft und Emotionalität ebenfalls Gegenstand einer ganzheitlich orientierten Aufklärungsarbeit. Ziel ist es, Menschen zu einem eigen- und partnerverantwortlichen, gesundheitsgerechten Umgang mit Sexualität zu befähigen.»

Und was das Thema Missbrauch angeht, das die AfD in den Kontext Aufklärung bringt: «Eine ganzheitliche positive Sexualaufklärung stellt einen wichtigen Beitrag dar zur Prävention des sexuellen Missbrauchs. (…)  Kinder werden sensibilisiert, ihre eigenen Rechte zu kennen und sich an Erwachsene zu wenden, wenn sie Grenzüberschreitungen erfahren.» News4teachers / mit Material der dpa

Worum es geht

In einer Broschüre der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zur Sexualerziehung von Kindern im Vorschulalter («Liebevoll begleiten») heißt es:

„‘Eltern, die ihre Kinder nicht aufklären, überlassen diesen zentralen Bereich anderen, denn ‚aufgeklärt’ werden Kinder immer‘, weiß Sexualpädagogin Beate Martin von pro familia. Ihre Erfahrung: Sex kann heute schon unter Kindern der ersten Klasse ein Thema sein. Jüngere Kinder spielen und lernen mit Gleichaltrigen im Kindergarten oder in der Spielgruppe, sie schnappen auf, was die größeren Geschwister oder älteren Kinder auf dem Spielplatz oder der Straße erzählen. Und Kinder sind sensibel für anzügliche Bemerkungen oder Witze Erwachsener.

Vor allem außerhalb der Familie werden Kinder mit Darstellungen von Erotik und Sexualität konfrontiert. Kinder nehmen diese Bilder und die damit verbundenen Bedeutungen (die sie aber oft noch nicht verstehen) wahr – ob auf Zeitschriften, Plakaten oder im Fernsehen. Sie erhaschen einen flüchtigen Blick auf Handybildschirme oder Filme im Internet.

‚Das kindliche Bild von Sexualität setzt sich also wie ein Mosaik aus vielen verschiedenen Eindrücken zusammen‘, erklärt Beate Martin. Damit dieses Mosaik nicht nur aus medial vermittelten Bildern und Eindrücken besteht, sollten Eltern heutzutage medienkundig sein und auch darüber mit ihren Kindern sprechen. So können sie sicher sein, dass die Erfahrungen ihrer Kinder über Sexualität, Geschlechterrollen und Lebensweisen nicht nur aus den Medien und der „öffentlichen“ Thematisierung von Sexualität gespeist werden. Hier haben die Eltern eine wichtige Funktion, und zwar von Anfang an, also auch schon im Vorschulalter.“

Hier lässt sich die vollständige Broschüre gratis herunterladen: https://shop.bzga.de/pdf/13660500.pdf

„Belastungsfaktoren“: Thüringer AfD-Chef Höcke will behinderte Kinder vom Regelunterricht ausschließen

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Rainer Zufall
7 Monate zuvor

Länderübergreifend? Das grenzt heutzutage fast an ein Wunder!
Naja, genug Wähler*innen werden die Behauptungen schon glauben…

Maggi
7 Monate zuvor

Cool, sexuelle Orientierung lässt sich umerziehen – wieso macht man das nur bei Pädophilen nicht gemacht – nicht darüber sprechen reicht ja, damit es das nicht mehr gibt – AfD. Nur, dass die sexuelle Orientierung nicht umkehrbar ist. Jugendliche vor der Bildung, welche Orientierung es gibt schützen zu wollen, ist eine billige Kopie der Vorgehensweise von DeSantis, dem Gouverneur von Florida. Da sind wir bei einer Zensur wegen einer Ideologie, erinnert mich irgendwie an die Gleichschaltung.

Pälzer
7 Monate zuvor

Das was Sie hier als „rechtsaußen“ und „gesichert rechtsextremistisch“ brandmarken, war über viele Jahrzehnte gesichertes Wissen der Kinder- und Jugendpsychologen und wurde bis etwa zum Jahr 2005 von allen Eltern in allen Parteien als selbstverständlich angesehen. Natürlich sollen Kindergartenkinder nicht mit komplizierten sexuellen Sonderfällen belastet werden. Schlimm genug, dass es in der medialen Umwelt überall nur um Sex, Sex, Sex geht!
Aber offenbar ist man rechts, wenn man Kinder, die noch nicht zur Schule gehen, vom Thema Sex verschonen will. Ist Ihnen klar, dass Sie hier AfD-Wahlwerbung betreiben?

Der Hiphopper Dax dichtet dazu:
„If you lie enough you’ll convince anybody the lie is the truth
So telling these kids they can choose Their own gender at ages they can’t even tie their own shoes …“

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Sobald in der Kita ein Kind fragt, ob es auch das andere Geschlecht haben kann oder ob es alles auf einmal sein kann, so wie Kinder eben reden und spielerisch denken, und es darauf die Antwort bekommt, dass es das selbst bestimmen kann, wird es kompliziert. Oder darf noch geantwortet werden: du hast ein Glied, deshalb bist du ein Junge? In meiner Kindertagespflege war das oft Thema beim Wickeln. Bereits Zweijährige wussten „ich bin ein Junge“ oder „ich bin ein Mädchen“, wenn sie ohne Windel da lagen.
Dürfen diese Gespräche heute so noch geführt werden, oder antwortet die pflichtbewusste Bezugsperson dem fröhlichen Kind, dass das gar nicht so sicher ist, was es da für selbstverständlich hält?
Es ist auch kompliziert, wenn ein Kind den anderen erzählt, dass sie sich ihr Geschlecht aussuchen dürfen und ein Kind antwortet entrüstet, dass Mama und Papa gesagt haben, es sei aber ein Mädchen oder Junge. Diese Geschichten werden brühwarm nach Hause getragen. Da müssen dann Eltern ihre irritierten Vierjährigen beruhigen, wenn die auf dem Heimweg heulen, dass sie vielleicht kein Junge oder Mädchen seien wie bisher geglaubt, weil xy das so gesagt hat und weil die Erzieherin geantwortet hat, dass es sowas gibt. Gerade weil die Geschlechtlichkeit in der Kita eine große Rolle spielt und die Kinder aktiv Fragen stellen, finde ich die bisherige Vorgehensweise weiterhin richtig. Ich würde lediglich Kindern, die nicht das sein wollen, was sie gemäß ihres Aussehens sein sollten, anders ansprechen, beispielsweise „… und du bist einfach xy (also der Name, den das Kind mag)“. Und auf entsprechende Nachfragen der anderen Kinder würde ich antworten, xy mag es nicht, wenn man Junge oder Mädchen zu ihm/ihr sagt, deshalb einfach xy. Natürlich würde ich in solchen Fällen auch alleine mit den Eltern das Gespräch suchen.
Geschlechtliche Identität ist in der frühesten Kindheit sehr wichtig. Die meisten Kinder schauen einfach an sich herunter und sehen dann, dass sie das eine oder das andere sind und fühlen sich damit wohl und auch sicher. Diese Sicherheit muss ihnen gelassen werden. Sie brauchen die sichere Bindung zu ihren Bezugspersonen und zu sich selbst. Dieses selbstverständliche, natürliche Selbstbewusstsein der noch ganz kleinen Kinder über ihren Körper ist immens wichtig und darf nicht erschüttert werden, vor allem dann nicht, wenn sie lernen sollen, sich gegen Missbrauch zu schützen. „Mama und Papa haben gesagt, dass ich ein Mädchen bin und ich habe eine Scheide“ muss dem Kind gelassen werden. Diejenigen, die das nicht so sicher von sich sagen können und wollen, brauchen liebevolle Begleitung durch alle Bezugspersonen, damit sie sich friedlich finden können.
Man kann in Kitas nicht geschlechtersensible Gespräche führen, ohne auf die „komplizierten sexuellen Sonderfälle“ zu kommen, was dann selbstverständlich bei den aufmerksamen Kindern zu belastenden Irritationen führt. „Ein Junge kann aber auch ein Mädchen sein“ ist für Kinder im Kindergartenalter noch zu früh zum Begreifen und belastet das eigene, egozentristische Weltbild.
Je weniger Wirbel um etwas gemacht wird, umso einfacher verarbeiten die Kinder das. Und wenn Paul eine zeitlang oder generell mit Mädchenkleidung in die Kita kommt, ist das für die Kinder interessant und vielleicht nachahmenswert, geht ihnen aber nicht an das sexuelle Selbstbild, so lange es einfach gelassen wird, wie es ist: Paul mag das so.
Und das wurde vermutlich schon lange in Kitas auch so gehandhabt, ganz ohne groß darüber zu reden.

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Genauso ist es. Danke.

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Ich schließe mich an. Danke!

Uwe
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Mein Sohn war das Kriterium Geschlecht oder Hautfarbe derart unwichtig das er mir die Frage was das besondere an einem schwarzen Mädchen mit dem er in Paris auf einem Spielplatz zwei Stunden gespielt hatte gar nicht beantworten konnte. Es war einfach nur ein Kind. Da war er 3. Und ob das Kriterium Penis, Schuhgröße oder Hautfarbe mehr Bedeutung hat als die Länge der Ohren entscheidet halt die Gesellschaft.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Uwe

Ihr letzter Satz wird hiermit fett, kursiv und unterstrichen wiederholt.

Pälzer
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

eben! Also was sollen Dragqueens dort?

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wir vermuten, dass auch Sie mal Sex in Ihrem Leben hatten. Fallen Sie deshalb über Kinder her?“ – Noch persönlicher geht es wohl nicht mehr.

Sehr geehrte Redaktion,

bitte stellen Sie keine Vermutungen über das Intimleben von Pälzer an. Dazu noch diese unverschämte Frage!

Georg
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nur präsentieren die Dragleute das Bild, dass das frühere normal, also biologisches Geschlecht, heterosexuell, monogam, nicht normal ist.

Ingo
7 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Glauben Sie alles, was ihnen Springer und Com, aber auch die AFD im Rahmen ihrer Kampagne weißmachen wollen? Ist die Mehrheit etwa so sensibel, dass sie sich durch dieses von Ihnen unterstellte Bild einschüchtern läßt? Glauben Sie ernsthaft, dass die Mehrheit der heterosexuellen Schüler sich auf einmal als nicht normal empfindet?
Glückwunsch. Dann können Sie sich vielleicht vorstellen, wie es Schülern geht, die tatsächlich nicht diese „Normalität“ entsprechen und denen eingeredet wird, bzw. nach dem Willen von AFD und Co. (wieder?) eingeredet werden soll, dass sie es nicht sind.
Was meinen sie, wie sich das auf deren schulische Leistungen auswirkt, wenn ihnen ständig suggeriert wird, sie seien nicht normal, weil sie nicht heterosexuell sind? Dies sei nur eine Phase oder hätte andere Ursachen (was die Lehrer natüüüürlich besser wissen) Und jahrelang unter Selbstzweifeln leiden?
Komischerweise kommen da keine Sorgen über das vielzierte Kindeswohl.

Ernsthaft?
7 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Wie verstrahlt kann man sein?
Georg: Ja!

Ingo
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Schmutzkampagne der AFD, sich eine Minderheit auszusuchen und diese unter dem Deckmantel „Kinderschutz“ zur kriminellen Gefahr zu dämonisieren, scheint zu wirken. Erschreckende Tendenzen, wie es sie vor fast 100 Jahrem schon gab.

Unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Ingo

@Ingo DANK für gelungene Zusammenfassung.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Das sehe ich auch so.

Die Frage ist nur immer wieder – wie?

Dazu bitte noch einmal bei TaMu nachlesen.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Erstens: kann man doch! Denn hinter jedem nick verbirgt sich e i n M e n s c h. Und die Würde eines Menschen ist … ach ja! u n a n t a s t b a r.

Gilt für beide bzw. alle Richtungen. Dachte ich zumindest.

Und mir scheint, dass „scharfe Replik“ hier der falsche Begriff ist.

Die „rhetorische“ Frage kann nicht gleichzeitig durch gezielte Wirtwahl eine „unverschämte“ sein? Na, ich finde, das kann sie durchaus.

Und – ich bin ein sensibles Weichei und gebe das offen zu – „über Kinder herfallen“ oder „Sehr wahrscheinlich fällt Frau oder Herr Pälzer nicht über Kinder her.“ – geht mir ehrlich zu weit. Lässt es doch das Gegenteil zu, was einer Unterstellung nicht fern ist.

Ich erkenne auch kein rhetorisches Stilmittel – außer Verletzung der Würde. Und zwar auch die der Kinder.

Ingo
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Wenn man sich hier mal anschaut, in welchem Ton ÜBER Betroffene geschrieben wird, die tatsächlich existieren, anstatt MIT ihnen zu sprechen („Verstümmelung“, „sich für einen Hund halten“ – wo ist denn da die Würde?), sollte man sich schon zurecht fragen, warum man sich empört gibt, wenn man den Spieß umdreht, um aufzuzeigen, mit welcher Häme Springer und Co. und die AFD auf Minderheiten einschlagen, was manche unreflektiert übernehme und nicht erkennen.

DerechteNorden
7 Monate zuvor
Antwortet  Pälzer

? Es geht hier aber nicht um Sex, sondern um Identität.

Sven A.
7 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Da widerspreche ich aber ausdrücklich.

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  Pälzer

Schon Kindergartenkinder spielen seit jeher“ Doktorspiele“.

Sexualerziehung ist als oauch schon bei Kindergartenkindern auf altersgerchte Weise sinnvoll.

Kindergartenkinder fragen auch schon, woher die Babys kommen. Sollen die Erzieherinnen zum Schweigen verpflichtet werden?

ABCD
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Haben Sie die gendergerechte Aufklärung in „sexueller Vielfalt“ verstanden oder sich näher damit beschäftigt?
Ich finde sie keineswegs „altersgerecht“ und mit der Frage „woher die Babys kommen“ hat sie im Gegensatz zu früher kaum mehr etwas zu tun.
Und ja, auch „Doktorspiele“ sind natürlich und gab es schon immer. Aber auch diese kindliche Neugier und Selbsterfahrung hat herzlich wenig mit einem Unterricht in sexueller Vielfalt zu tun.

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  ABCD

In meinem Stadtteil gab es auch schon vor zig Jahren eine Trans-Frau, die Irritationen hervorrief, weil sie geschminkt war und Kleider trug.

Warum sollte man also nicht im Kindergarten besprechen, dass es Menschen gibt, die sich im falschen Körper geboren fühlen?

Das überfordert Kinder nicht.

Nur manche Eltern fühlen sich überfordert.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Diese Antwort überfordert Kinder sehr wohl. Im Kindergarten sind die Kinder kognitiv noch nicht in der Lage zu verstehen, dass jemand „im falschen Körper geboren“ sein kann. Ungefähr bis zum 8. Lebensjahr gehen Kinder von sich selbst aus und können sich noch nicht oder zumindest noch nicht gut in andere einfühlen und sozusagen „in deren Schuhen laufen“.
So kann ein Mensch in irgend einer Art auffällig sein und das Kind bemerkt das natürlich auch und stellt Fragen. Diese müssen aber nicht problembezogen beantwortet werden. Es genügt zu sagen, dass diese Person eben gerne Frauenkleider trägt und sich auch schminken möchte. Man muss den Kindern in dem Alter auch bei Menschen im Rollstuhl keine Diagnosen erzählen, sondern nur, dass diese Person gerade nicht laufen kann. Vielleicht tut ihr etwas an den Beinen weh oder sie spürt ihre Füße nicht. Auf das weitere „warum“ darf man auch mal antworten „ich weiß es nicht“, oder bei einer Transperson „das mag diese Person eben gerne so“. Das können Kinder nachvollziehen. Aber bitte nicht „im falschen Körper geboren“. In diesem Alter beziehen sie alles auf sich selbst. Selbstverständlich überlegen die Kinder dann laut oder leise, ob sie wohl auch im falschen Körper geboren wurden und was dann mit ihnen passiert.
Genau solche Antworten an kleine Kinder machen es unnötig kompliziert und überfordern sie kognitiv. Die Eltern müssen es dann wieder richten, was sie nicht unbedingt überfordert, aber sauer macht.

Riesenzwerg
7 Monate zuvor
Antwortet  TaMu

Genau – und damit geht das Gefühl einher, dass mit ihnen vielleicht was nicht stimmt.

Und sie werden verunsichert.

Ingo
7 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Genau dieses Gefühl, dass mit ihnen etwas nicht stimmt, was sie verunsichert, mutet man seit Jahrzehnten homosexuellen Schülern an, die sich damit evtl. die ganze Selbstfindungsphase über Jahre quälen.
Weil ihnen von klein an ein Bild vermittelt wird, in dem sie nicht existieren und sich später nicht wiederfinden.
Wieso ist das in Ordnung? Wo bleiben denn da die Sorgen?

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Weil viele Kinder im Kindergarten noch sehr intensiv spielen, dass sie eine Katze, ein anderes Tier oder Madita aus dem Buch von Astrid Lindgren sind. Sie lassen sich so intensiv auf ihre Phantasien ein, dass sich manches Rollenspiel über Tage oder Wochen erstreckt. Kinder, die sich in einer magischen Phase befinden, reifen durch ihr Spiel. Und Reifungsprozesse soll man nicht stören.

Allen, die wollen, dass wir etwas für oder mit den Kindern machen sollen, kann man schlecht erklären, dass ihr Anliegen durchaus später drankommen kann. Kinder könnten sich höchstwahrscheinlich wesentlich besser in der Schule konzentrieren, wenn wir sie wie früher ungestört etwas zu Ende spielen lassen. Der Erwartungsdruck zu immer mehr Angeboten für die Kinder schadet ihnen.

Pälzer
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Niemand wird je einen anderen Körper haben als den, den er von Natur aus hat. Man kann ihn nur akzeptieren oder ablehnen (und dann verstecken, verstümmeln oder mit sehr viel Geld umoperieren).

potschemutschka
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„altersgerecht“ ist das Stichwort. Auftretende Fragen der Kinder werden selbstverständlich altersgerecht beantwortet, aber es werden nicht Fragen, die die Kinder alters- und entwicklungsgemäß noch gar nicht haben, aufgeworfen und diskutiert. Und oft ist es auch besser, auftretende Fragen nur mit diesem einen Kind altersgerecht zu klären und nicht in der gesamten Gruppe. Da es 1. nicht alle Kinder interessiert und 2. manche Kinder damit überfordert wären

Marion
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Volle Zustimmung. Danke

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ganz genau

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Von mir auch volle Zustimmung. Ich stelle mir gerade vor, wie ein Kind seinen Eltern im Stil einer gut gemeinten Aufklärungsbroschüre erklärt, dass es auch im falschen Körper geboren wurde und in Wirklichkeit eine Katze ist.

Dejott
7 Monate zuvor

Lebe so, dass die AFD etwas dagegen hätte….

Walter Hasenbrot
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Das ist eine gute Faustregel.

Angelika Mauel
7 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Laut Wikipedia: „Eine Faustregel (auch Faustformel) ist eine Methode zur schnellen Ermittlung eines mathematischen oder technischen Wertes, ohne präzise technische Berechnungen durchzuführen. Die Herkunft der Bezeichnung ist nicht geklärt. Das Synonym Daumenregel ist eine Lehnübersetzung von englisch rule of thumb.“

Hausfrauen kannten früher die Faust- oder Daumenregel, wenn beim Stricken etwas abgeschätzt werden musste. Heute müssen Lehrer und Erzieher im Kontakt mit Autisten daran denken, dass der Begriff Angst vor körperlicher Gewakt schüren kann.

„Gute Faustregel“ 😉

Pälzer
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Nu, an irgendetwas muss man sich schon orientieren. Aber ob die AfD ein geeigneter Lebenskompass ist …??

Canishine
7 Monate zuvor
Antwortet  Dejott

Ich möchte mich eigentlich weder so noch so an der AfD orientieren.

Angelika Mauel
7 Monate zuvor

Besinnen wir uns darauf, wie unbefangen jüngere Kindergartenkinder die Welt sehen. Erleben sie es, dass ein Mann und eine Frau sich küssen, finden sie das sehr normal und wenn sie dies auch bei Gleichgeschlechtlichen sehen, ist das für sie zunächst einmal nichts anders. Sobald sie ein Gefühl für Mengen und Zahlen haben, fangen sie dann an, sich eigene Gedanken zu machen. Kinder mit einer besonders feinen Antenne merken manchmal, dass manche Männer mehr als eine Frau haben und dass katholische Geistliche keine vorzuweisen haben, kriegen irgendwann alle mit.

Je mehr wir Kindern erklären wollen, um so mehr nehmen wir ihnen die Gelegenheiten zu eigenständigem Denken. Sie einfach mehr in Ruhe lassen scheint kein Erziehungsziel für die Erwachsenen mehr zu sein. Das finde ich sehr schade.

Kleine Kinder haben das Recht, über besonders dicke Menschen zu staunen, psychisch Kranke „irgendwie komisch“ zu finden und sich ihre Empfindungen auch anmerken zu lassen. Sie müssen nicht alles können und „beherrschen“ was die Erwachsenen für angebracht und „korrekt“ halten. Manipulieren wir Kinder dahingehend, dass sie „keine schlimmen Wörter“ mehr sagen, werden sie dadurch nicht innerlich um 180 Grad gedreht. Es macht sie nicht mitfühlender, sondern sie kapieren nur, dass es manchmal vorteilhaft ist, eigene Gedanken und Gefühle für sich zu behalten.

Körperbehinderte sagen immer wieder, dass sie es nicht schlimm finden, von Kindern staunend angestarrr zu werden. Sie empfinden dagegn das Weggucken der „Normalen“ als belastend.

Ich hoffe, dass die ErzieherInnen es immer besser schaffen werden, sich allen pädagogischen Modetrends gegenüber abwartend zu verhalten. Andauernd wird etwas als besonders wichtig verklärt und es heißt die Kinder sollen, sollen, sollen…

Nö. Das gesamte Überengagement der Erwachsenen klaut den Kindern die Zeit, selbst über ihren Tag zu bestimmen. Wer gesellschaftlich aus der Reihe tanzt, wird nicht durch Kleinkinder bedroht. Diese müssen nicht mit Rücksicht auf die diversen Empfidlichkeiten der Erwachsenen alles schleunigst lernen und verstehen und alles als richtig ansehen, was wünschenswerterweise akzeptiert wird, um die Rechte anderer zu achten.

Die Argumentation der AfD ist nicht überzeugend. Eine Lesung, die Kinder besuchen und von der sie bei Desinteresse auch weggehen können, kann den Erfahrungshorizont erweitern und eine Bereicherung sein. Solange von den Kindern nicht ein bestimmtes Denken erwartet wird.

In dreißig Jahren habe ich in Kitas keine Diskriminierung von Schwulen oder Lesben durch Erzieherinnen erlebt. In der Jugendarbeit sah es anders aus. Leider.

TaMu
7 Monate zuvor
Antwortet  Angelika Mauel

Soll sehe ich das auch

Klara
7 Monate zuvor

Vor allem sollte man aufhören, den industriellen Vorgaben „Folge zu leisten“, Mädchen als Prinzessinnen zu kleiden und ihnen alles in Pink zu kaufen sowie Jungen alles in blau. Nicht die Industrie bestimmt das Geschlecht u/o die Identität von Menschen!
Stattdessen sollte es (weiterhin) als normal gelten, dass Jungen mit Puppen spielen und Mädchen Geschwindigkeitsrekorde mit dem Roller aufstellen.
Daneben sollten aber unbedingt Fragen von Kindern egal welchen Alters altersgerecht beantwortet werden.
Für Kinder, die so aufwachsen (dürfen), ist es klar, dass zwei Menschen, die sich küssen, sich einfach nur lieben. Aussehen, Geschlecht und Identität ist für sie dabei nicht wichtig.
Ich denke aber, diese Vorgehensweise wurde und wird ohnehin praktiziert.
Aber am allerwichtigsten: Der AfD nicht auf den Leim zu gehen!

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Klara

Viele (die meisten?) Mädchen träumen ebenso davon Pipi, die kleine Hexe oder eben AUCH Räubertochter zu spielen und einige Jungen träumen von der Rolle des Sultans, dem modernen Peter Pan oder welcher aktuell angesagter Fantasiefigur mit Superkräften auch immer.

Nach Montessouri kennt allein das Kind seinen „inneren Bauplan“. Erwachsene können mit einer geeigneten Umgebung entsprechende Bedingungen zur Entfaltungsmöglichkeit dieses Bauplans ermöglichen. Unvoreingenommenheit hilft garantiert dabei.

Es tut mir sehr leid, dass Sie so unterdrückende Erfahrungen hinsichtlich eines respektvollen Umgangs mit Kinderwünschen gemacht haben, dass sie daraus so resolut ableiten, dies sei „heute oft so“.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Könne Sie sich vorstellen, wie froh AUCH Eltern von Heranwachsenden sind, die sich nicht mit ihrem Geschlecht identifizieren können und die Chance erhalten, sich in öffentlichen Bildungseinrichtungen diesbezüglich mitteilen zu können, eben weil es zum Glück kein verdammtes Tabu mehr ist ?

Alx
7 Monate zuvor

Es ist wichtig auf die Fragen der Kinder einzugehen, wenn die Kinder die Fragen von sich aus stellen.
Auf der anderen Seite ist es auch wichtig Kinder vor zu früher Sexualisieriung und Falschinformationen zu schützen.
Die Grenze ist dann erreicht, wenn Jungs erzählt wird, dass sie sich in Mädchen verwandeln können und umgekehrt.
Kritisch wird es auch immer, wenn Pädophilie im Raum steht, wie bei Pro Familia damals.
Kinder und Jugendliche können Geschlechtsumwandlungen
nicht zustimmen.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Sie setzen voraus, dass Fragen gestellt werden: Was ist mit introvertierten, schüchternen, und gehemmten Heranwachsenden ? Traumatisierte teilen sich leider noch weniger durch neugierige Fragen mit.

Es sollte doch um eine grundsätzliche Sensibilisierung im Umgang mit diesem komplexen Themen gehen. Offene Fragen im Vorwege anonym aufschreiben lassen, um darauf die Inhalte abzustimmen. Lernen, Gefühle zu benennen, insbesondere für emotionale Grenzen eintreten zu können ist das Gegenteil von „Sexualisierung und Falschinformationen“.

Apropos Grenzen: Gesellschaftlich anerkannte, ausgelassene Verwandlungen in ein beliebiges Geschlecht haben eine lange Tradition in Form von Karneval, Fasching etc., da erscheinen sie unproblematisch. Welche Pädagog*innen sollten ein Interesse daran haben, jemanden einzureden, dass eine Geschlechtsumwandlung vorteilhaft ist, wenn dahingehend keine stetigen Problematik signalisiert wird ?

Sexualunterricht ist nicht zufällig nur auf freiwilliger Basis zu leisten. Bisher erlebte ich sehr engagierte Kolleg*innen, die fähig waren, die nötige vertrauliche Athmosphäre zu schaffen, um offen mit Unsicherheiten zu allen Themen umzugehen: Super beeindruckende Unterrichtseinheiten.

Ihre Bemerkung zu Pro Familia im Kontext mit Pädophilie bleibt unklar: Wurden in der Planung ausreichende Informationen v o r h e r ausgetauscht und entsprechend berücksichtigt ?

Alx
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Es besteht schon ein Unterschied zwischen Verkleidung an Karneval und „Gender-affirming-care“. Alleine schon durch die Tatsache dass zu Karneval keine Hormone gereicht und gesunde Körperteile entfernt werden.
Am Aschermittwoch ist alles vorbei, die Folgen einer OP sind lebenslang und unumkehrbar. Auch sogenannte Pubertätsblocker sind nicht reversibel.

Welche Pädagogen das bestärken? Diejenigen, die sich fürs Gendern und freie Wahl der Pronomen stark machen und an die Genderideologie glauben.

Pro Familia hat in seiner Geschichte mehrfach Artikel veröffentlicht, die Missbrauch von Kindern rechtfertigen.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Es ging um eine Denkanregung, weniger um direkt hinkenden Vergleich. Ihre hiesigen Beiträge lassen vermuten, dass Sie bisher nicht mit den Leiden Betroffener konfrontiert wurden.

Nichtsfürungut: Pro Familia geriet tatsächlich Ende des letzten Jahrtausends in die Schlagzeilen aufgrund einer fragwürdigen Differenzierung im Kontext von Missbrauch. Daraus ableiten zu wollen, dass Sexualaufklärung generell sittenwidrig praktiziert wird, entspringt Ihrer eigenwilligen Vorstellung und ist schlichtweg eine Frechheit allen engagierten Kolleg*innen gegenüber, die verantwortungsvollen, notwendigen Sexualunterricht ermöglichen.

Alx
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Tatsächlich entspringt es Ihrer eigenwilligen Vorstellung, da ich das nirgendwo erwähnt habe.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

@ Alx Um weiteren Missverständnissen vorzubeugen, nehme ich zur zur Kenntnis, dass Sie somit Ihre diffamierende Behauptung im dritten Absatz Ihres gestrigen Kommentars negieren.

Alx
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Nein. Vielleicht lesen Sie betreffenden Absatz noch einmal genau?

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Vielleicht können Sie Ihren Absatz ausnahmsweise argumentativ anreichern?

Gohbi
7 Monate zuvor

Das sind Themen die die Welt bedeuten! Immer weniger Grundschüler können lesen, aber man muss über Sexualerziehung in der Grundschule reden!
Westerwelle hatte recht, als er von „spätrömischer Dekadenz“ in Deutschland sprach! Das Land und vor allem ein Teil seiner Gesellschaft sind wirklich fertig!

Unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Gohbi

Solange in dieser Welt Themen wie Missbrauch insbesondere von Kindern aktuell sind, ist Sexualerziehung selbstverständlich ein absolutes „muss“.

Herzliche Dank an alle Kolleg*innen, die diese enorm wichtige Arbeit leisten können!

Bettina
7 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Keiner hat hier etwas gegen eine Sexualerziehung, erst recht nicht gegen eine Aufklärung über Missbrauch. Sie ist schon lange Teil des schulischen Lehrplans und gar nicht mehr wegzudenken.
Die Frage ist nur, was sie beinhalten soll und wie sie vorgenommen wird.
Im Meinungsstreit geht es allein darum, ob sich die Schule am Gender Mainstreaming beteiligen soll und damit kleine Kinder verwirrt, die sich in aller Regel und zu annähernd 100 Prozent als Junge oder Mädchen sehen und sich in ihrem Geschlecht auch wohlfühlen.
Welchen Sinn macht es, ihnen die Gewissheit über ihre Geschlechtszugehörigkeit und entsprechende Identifikation zu nehmen? Mir fallen nur Gründe ein, die auf Grund ihrer relativen Seltenheit plötzlich die Sexualerziehung aller Kinder bestimmen sollen und damit den weitaus meisten nicht gerecht wird.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Bettina

Sie meinen, keiner außer Gohbi oder lesen Sie seinen Beitrag als etwas ungeschicktes Plädoyer pro Sexualerziehung ?

Auf meinen weiter oben platzierten Beitrag darf ich verweisen, ich wiederhole mich ungern.

unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Bettina

@Bettina Sie behaupten, dass sich „annähernd 100 Prozent als Junge oder Mädchen sehen und sich in ihrem Geschlecht auch wohlfühlen“ – gibt es einen Literaturhinweis?
Falls sich diese erstaunlichen Zahl belegen ließe, wäre dies dann ihr Appell an die sog. Norm, in der „die anderen“ nur nicht erwähnenswert sind in Aufklärungsbroschüren? Wäre eine artgerechte Integration/Inklusion für Sie erstrebenswert?
Niemand will Kinder verunsichern oder gar berauben, wie kommen Sie darauf?
Dominanz- und „Bestimmungbefürchtungen sind vollkommen unnötig in dieser Debatte. Sind das womöglich ureigene Gespenster, die sich aufgrund vermutlich schlechter Erfahrungen in diesem Kontext aufdrängen ?

Mit Aufklärung haben diese konstruierten Unterstellungen nichts zu tun.

Georg
7 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Bei den acht Klassen, die ich aktuell unterrichte, ist es eine Person, die sich in ihrem Geschlecht nicht wohl fühlt, auch wenn ich da andere Dinge als Hauptursache vermute. Selbst wenn ich das auf fünf aufrunde, sind wir noch immer bei nicht weit weg von 100%, die sich in ihrem angeborenen Geschlecht sehr wohl wohlfühlen. Wie ist das bei Ihnen?

Unverzagte
7 Monate zuvor
Antwortet  Georg

Evaluationen und Ihre persönlich ausgewerteten Vermutungen wären zu differenzieren, scheint aber unmöglich.

Hoffentlich unterscheiden Sie zwischen konstruierten Zahlen und nachweislich existierenden Menschen.

Ingo
7 Monate zuvor
Antwortet  Gohbi

Sie verweisen auf Westerwelle? Wenn es nach denjenigen geht, die bei der AFD und der Lobby, die woanders im Hintergrund bei dieser Kampagne die Fäden ziehen (liest sich rückwärst auch wie AfD – so ein Zufall), dann dürfte man in der Schule über Westerwelle noch nicht einmal sagen, dass er mit einem Mann verpartnert war, weil dies eben schon als „Frühsexualisierung“ ausgelegt wird. Aber einfach immer nur die Lügen von „dAs IsT FrÜhSeXualisiErung!“ auftischen, dann glaubt es auch der Letzte. Der Hetzer erfindet ein Gerücht, der Idiot glaubt es und verbreitet es.

Da ist im Hintergrund dieselbe Lobby am Werk, die die USA in eine Theokratie verwandeln wollen, wie man an den verrückten Ideen eines deSantis sieht. Das ist auch dieselbe klerikalfaschistische Lobby, die in weniger fortschrittlichen Ländern die Verfolgung von Homosexuellen weiter anheizt, was in Uganda bis hin zur kürzlich eingeführten Todesstrafe geht, nachdem „evangelike“ (was für ein Euphemismus!) Christen aus den USA dort jahrelang gewettert haben. Klappt hier nicht ganz, da Homophobie zwischendurch weniger salonfähig ist. Ergo stüzt man sich auf die nächste Minderheit, sprich Transsexuelle, die jetzt damönisiert werden. Hatten wir das nicht schon vor einiger Zeit? Merken die Leute nicht, welcher Rollback im Gange ist?

Kinder können weniger lesen, leben in Armut… aber hauptsache ganz viel Energie reinstecken, um Minderheiten wie Homo- und Transsexuellen das Leben zu erschweren und sie unsichtbar machen! In einigen Bundestaaten der kommenden Un-united States of Americastan werden bald wohl auch noch unverheiratete Paare zu Kriminellen erklärt.
Das Verbot von Romeo und Julia an Schulen mit der lächerlichen Begründung „sie könnten unverheiratet Sex gehabt haben!“ sollte doch eine Vorwarnung sein!

Sind DAS die Themen, die die Welt bedeuten?? Welche Gesellschaft ist denn wirklich fertig?!