ERFURT. Der Vorsitzende der – vom Verfassungsschutz als „erwiesen extremistisches Beobachtungsobjekt“ eingestuften – AfD in Thüringen, Björn Höcke, will behinderte Kinder aus Regelschulen hinausdrängen. Er hat angekündigt, das „Ideologieprojekt Inklusion“ abschaffen zu wollen. Abwegig ist das zumindest im Freistaat nicht: Die AfD liegt in Meinungsumfragen zur Landtagswahl 2024 vorn. Dass er damit geltendes Bundesrecht und internationales Recht brechen würde, steht allerdings auf einem anderen Blatt.
Erst vor gut drei Wochen hatte die AfD für Schlagzeilen gesorgt, weil sie Kinder vom Regelunterricht ausschließen will. Es ging dabei um Migrantenkinder. Der bayerische Spitzenkandidat Martin Böhm verlangte bei der Vorstellung des Parteiprogramms zur anstehenden Landtagswahl im Freistaat einen gesonderten Unterricht für alle Grund- und Mittelschüler, bei denen zu Hause nicht Deutsch gesprochen wird. Diese Kinder sollten „in ganz besonderen Klassen weitergebildet» werden – „keinesfalls mit Kindern, die die Sprache perfekt beherrschen. Weil immer wenn Sie zwei Flüssigkeiten zusammenschütten, dann erhalten Sie irgendwo eine Mischung“, erklärte der ehemalige Versicherungsvertreter.
Böhm gilt als Vertreter des „Flügels“ der AfD – jener angeblich mittlerweile aufgelösten völkischen Gruppierung, die der Bundesverfassungsschutz 2020 als „erwiesen extremistische Bestrebung“ einstufte. Seine Gründer seien Rechtsextremisten, sagte Behördenchef Thomas Haldenwang seinerzeit. Der wichtigste Vertreter: der Thüringer Partei- und Fraktionsvorsitzende Björn Höcke, vom hessischen Staatsdienst beurlaubter Geschichtslehrer, der nach einer Entscheidung des Verwaltungsgerichts Meiningen „aufgrund überprüfbarer Tatsachen“ öffentlich als Faschist bezeichnet werden darf.
Höcke provoziert immer wieder mit seiner rechtsradikalen Sicht auf Schulen. „Anstatt die nachwachsende Generation mit den großen Wohltätern, den bekannten, weltbewegenden Philosophen, den Musikern, den genialen Entdeckern und Erfindern in Berührung zu bringen, von denen wir ja so viele haben, …vielleicht mehr als jedes andere Volk auf dieser Welt…, und anstatt unsere Schüler in den Schulen mit dieser Geschichte in Berührung zu bringen, wird die Geschichte, die deutsche Geschichte, mies und lächerlich gemacht“, behauptete er 2017 – und erntete dafür entschiedenen Widerspruch vom Verband der Geschichtslehrer Deutschlands (VGD). „Das sind absurde Unterstellungen eines Außenseiters, der damit seinen politischen Extremismus begründen möchte“, befand der damalige VGD-Vorsitzende Ulrich Bongertmann.
Jetzt legt ein mittlerweile in der AfD erstarkte Höcke (er gilt in der Partei als mächtigster Strippenzieher) nach – und geht dabei noch über seinen bayerischen Gefolgsmann Böhm hinaus. Der Thüringer AfD-Chef will, wenn er an die Regierung kommt, auch Schülerinnen und Schüler mit Behinderungen vom Regelunterricht ausschließen.
In einem „Sommerinterview“ mit dem MDR zählte Höcke in dieser Woche auf, was seiner Meinung nach die „Belastungsfaktoren“ seien, die man „vom Bildungssystem wegnehmen müsse“. Er sprach von einer „Wende“ in der Einwanderungspolitik, die „ganz ganz zentral“ sei, also von weniger Kindern mit Migrationshintergrund. Und er sagte wörtlich: „Unter anderem müssen wir das Bildungssystem auch befreien von Ideologieprojekten, beispielsweise der Inklusion, beispielsweise auch dem Gender-Mainstream-Ansatz. Alles das sind Projekte, die unsere Schüler nicht weiterbringen, die unsere Kinder nicht leistungsfähiger machen und die nicht dazu führen, dass wir aus unseren Kindern und Jugendlichen die Fachkräfte der Zukunft machen.“
Hintergrund: Die Inklusion ist in Deutschland im 2008 vom Bundestag verabschiedeten „Gesetz zu dem Übereinkommen der Vereinten Nationen über die Rechte von Menschen mit Behinderungen“ festgelegt, mit dem die UN-Behindertenrechtskonvention ratifiziert wurde.
„Um dieses Recht (…) zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen“
Diese sieht in Artikel 24, Absatz eins vor: „Die Vertragsstaaten anerkennen das Recht von Menschen mit Behinderungen auf Bildung. Um dieses Recht ohne Diskriminierung und auf der Grundlage der Chancengleichheit zu verwirklichen, gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem auf allen Ebenen und lebenslanges Lernen (…).“ Weiter heißt es in Absatz zwei: „Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, dass (..) Menschen mit Behinderungen nicht aufgrund von Behinderung vom allgemeinen Bildungssystem ausgeschlossen werden (…).“
Eine Kündigung der UN-Behindertenrechtskonvention durch Deutschland wäre zwar theoretisch möglich. In Artikel 48 heißt es: „Ein Vertragsstaat kann dieses Übereinkommen durch eine an den Generalsekretär der Vereinten Nationen gerichtete schriftliche Notifikation kündigen.“ Der Schritt wäre allerdings beispiellos – und würde Deutschland aus der westlichen Wertegemeinschaft hinauskatapultieren.
„Inklusion ist ein Menschenrecht und kein ‚Ideologieprojekt‘. Damit zeigt die AfD einmal mehr, welchen Stellenwert sie Menschen mit Behinderungen einräumt”
Entsprechend scharf fallen die Reaktionen auf den Höcke-Vorstoß aus. Mecklenburg-Vorpommerns Bildungsministerin Simone Oldenburg erklärt: „Inklusion ist keine Ideologie, sondern ein Gebot der Menschlichkeit. Die AfD will separieren und stigmatisieren. Die Forderung einer Ausgrenzung erinnert an das dunkelste Verbrechen der deutschen Geschichte.“ Inklusion stehe für gesellschaftliches Miteinander, ermögliche Teilhabe und individuelle Förderung. Dies gelte auch für Kita und Schule. „Für die AfD ist all das Gift. Die Wortwahl lässt erahnen, welcher Weg hier eingeschlagen werden soll. Das muss für uns alle ein Alarmzeichen sein“, sagt die Linke-Politikerin.
Die Präsidentin des Sozialverbands VdK Verena Bentele betont: „Inklusion ist ein Menschenrecht und kein ‚Ideologieprojekt‘. Damit zeigt die AfD einmal mehr, welchen Stellenwert sie Menschen mit Behinderungen einräumt. Ziel der Partei ist offensichtlich nicht, dass alle Menschen im Land gleiche Chancen auf Teilhabe haben. Das sollte jedem klar sein, der diese Partei wählt. Heute sind es Migranten und geflüchtete Menschen, Menschen mit Behinderungen und Frauen, denen die AfD dreist und unverhohlen ihre Rechte abspricht, morgen sind es vielleicht schon Seniorinnen und Senioren, Pflegebedürftige und ärmere Menschen.“
GEW-Vorstandsmitglied Anja Bensinger-Stolze sagt gegenüber dem „Spiegel“: „Jedes Kind, jeder Jugendliche hat das Recht inklusiv – also an einer Regelschule – unterrichtet zu werden“. Diesen Anspruch bekräftige man als GEW und wende sich „gegen jegliche Ausgrenzung und Selektion“.
Die Sprecherin der Aktion Mensch, Christina Marx, erklärt gegenüber dem Magazin: „Inklusion ist kein Ideologieprojekt, Inklusion ist ein Menschenrecht. Sie abzuschaffen ist ein Angriff auf die Menschenwürde.“ Gemeinsames Aufwachsen und Lernen von Anfang an befähigten dazu, gesellschaftliche Verantwortung zu übernehmen – genau das brauche eine zukunftsorientierte Gesellschaft aktuell mehr denn je.
Marx widerspricht Höcke in einem weiteren Punkt: „Wenn Höcke von den Leistungsträgern und Fachkräften von morgen spricht, muss man deutlich sagen: Menschen mit Behinderungen sind die Fachkräfte von heute.“ Damit das so bleibe, sei es wichtig, „dass sie Zugang zu allgemeinbildenden Schulen haben, um Abschlüsse zu bekommen und Ausbildung und Studium machen zu können“. Das Institut der Deutschen Wirtschaft bestätigt das. „Ein Blick in die Statistik entlarvt Höckes Aussagen schnell”, heißt es in einer Stellungnahme. „Schwerbehinderte Menschen sind gut qualifiziert und sie arbeiten in allen Branchen, besonders häufig im Verarbeitenden Gewerbe oder im Öffentlichen Dienst.“ Der Inklusion sei dank.
„Es fehlt an Personal für Fördermaßnahmen, an professionellen Unterstützungssystemen, an guten Fortbildungsangeboten und schlicht an Zeit für Bildung”
Allerdings wächst die Kritik an der praktischen Umsetzung der Inklusion an Schulen insbesondere in der Lehrerschaft. Laut einer Umfrage des Bayerischen Lehrerinnen- und Lehrerverbands BLLV unter Mitgliedern vom Mai 2022 halten 97 Prozent die Inklusion unter den derzeitigen Rahmenbedingungen für nicht realisierbar. Lediglich von Schulbegleitung, Kollegium und Schulberatung vor Ort fühlten sich die Lehrkräfte unterstützt – von der Politik nicht. Denn, so erklärte der Verband: „Es fehlt an Personal für Fördermaßnahmen, an professionellen Unterstützungssystemen, an guten Fortbildungsangeboten und schlicht an Zeit für Bildung. Nicht zuletzt fehlt es an Personal und Ressourcen für eine Differenzierung im Sinne eines individualisierten Unterrichts zur optimalen Förderung von Schülerinnen und Schülern.“
In diese Kerbe schlägt Höcke. Umfragen sahen die AfD in Thüringen zuletzt mit Werten zwischen 28 und 34 Prozent als stärkste Kraft. News4teachers / mit Material der dpa
Unter dem Titel „Im Gedenken der Kinder – Die Kinderärzte und die Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit“ hat die Deutsche Gesellschaft für Kinder und Jugendmedizin eine Ausstellung ins Leben gerufen, die die Kinder-Euthanasie im Nationalsozialismus thematisiert. Die Wanderausstellung ist bis zum 9. November 2023 in den Räumen der Villa Merländer in Krefeld zu sehen.
„Mehr als achtzig Jahre nach dem Beginn systematischer Tötungen von Menschen mit geistiger und körperlicher Behinderung erinnert die Ausstellung an die nationalsozialistischen ‚Euthanasie‘-Morde an Kindern und Jugendlichen. Auf Grundlage der nationalsozialistischen Rassenideologie wurden in Deutschland auch an jungen Menschen medizinische Verbrechen begangen. Mehr als 5.000 Kinder und Jugendliche wurden allein in ‚Kinderfachabteilungen‘ eigens für die Tötung geschaffene Einrichtungen – gequält und ermordet. Kinder und Jugendliche wurden aber auch Opfer der Gasmordaktion ‚T4‘ und der ‚Hungerkost in Anstalten und Heimen. Sie wurden für Experimente missbraucht und ihre Organe nach ihrem Tod für Forschungszwecke verwendet“, so heißt es in einem Erklärtext zur Ausstellung.
Und weiter: „Die Ausstellung zeigt, dass es diesen Ärztinnen und Ärzten bei der Tötung nicht um die schmerzlose Beendigung individuellen Leidens ging, sondern entsprechend der nationalsozialistischen Rassenideologie um die ‚Befreiung‘ der Gesellschaft von sogenannten ‚Ballastexistenzen‘, deren Leben nur dann verlängert wurde, wenn sie noch ‚der Wissenschaft dienen‘ könnten.“
Weitere Informationen zur Ausstellung: https://www.im-gedenken-der-kinder.de/assets/flyer_igdk_krefeld.pdf
Warum berichtet man darüber, wenn Herr H. sich über so ein aufgeladenes Thema auslässt, das man sehr differenziert betrachten muss?
Die Beispiele der widersprechenden Parteien sind auch nicht gut ausgewählt, um diesem Mann das Wasser abzugraben.
Herr H. meint etwas anderes als viele Kritiker*innen der Inklusion. So landen wir aber im selben Topf. Das ist nicht hilfreich.
Was meint der Faschist denn genau?
Wie haben Sie das aufgefasst?
Dass Menschen mit Behinderung eine Belastung für andere darstellen, weshalb sie per se nicht inklusiv unterrichtet werden sollen. Das entspricht auch der Nazi-Ideologie.
Euthanasie war schon unter dem anderen Herrn H. (aka GröVaZ) ein Thema. Und darauf zielt in letzter Konsequenz auch Höcke.
Wenn man mit diesen Leuten Interviews führt, muss man sich extrem gut vorbereiten und kommunikativ sehr gut drauf sein, um sie zu entlarven. Eine mieses Beispiel stellt in dieser Hinsicht ein Interview im Stern mit Alice Weidel dar. Durch despektierliche Fragen, Anspielungen haben die Journalisten eher das Gegenteil erreicht. Ein Interview wenige Ausgaben später mit Julie Zeh war da sehr aufschlussreich.
In diesem Kontext ist es wenig hilfreich, darauf hinzuweisen, dass Inklusion ein Menschenrecht ist. Das ist doch ein gefundenes Fressen für die AFD, denn dann kommt sofort die Frage nach der gelungenen Umsetzung, die ja leider überwiegend nicht ganz so gut funktioniert.
Naja….
Einfach die ( unter dem Artikel ) genannte Ausstellung ( Verbrechen an Kindern in der NS-Zeit) in Krefeld besuchen – dieser Umgang mit Kindern war bestimmt keine gelungene Umsetzung.
Ganz viele verdrängen/ negieren die bewiesenen Tatsachen immer noch und merken nicht wie gefährlich diese alten Ideen sind.
Mich müssen Sie nicht überzeugen.
Denen geht es nicht um die Umsetzung, denn Inklusion wird als Ideologie bezeichnet.
Aber Sie haben recht, man muss sehr gut vorbereitet sein.
Aber das ist die Öse, in die diese Menschen einhaken. Und solange man sich nicht ehrlich macht, dass Inklusion in der Umsetzung massive Schwachstellen und Defizite aufweist, ist es ein leichtes, Inklusion als gescheitert und wenig erstrebenswert darzustellen.
Und da schätzungsweise 80% der in Deutschland lebenden erwachsenen Menschen keine Lehrer oder Erzieher sind, aber durchaus durchaus Kinder haben, haben diese einen Blick von außen. Wenn dann etwas in der Schule nicht rund läuft, stellt sich schnell die Schuldfrage. Da kommen nicht nur Lehrer in Betracht, sondern auch andere Kinder der Lerngruppe…..und fix werden u.U. Inklusionskinder in den Blick genommen. Dann werden Fragen gestellt, die sich nicht mit „Inklusion ist Menschenrecht“ beantwortet werden können. Und da gibt die AFD sehr einfache Antworten, die u.U. auf fruchtbaren Boden fallen…..
Gleiches gilt thematisch für Klima, Migration, Inflation, Wohnungsnot,…..eben überall, wo etwas nicht rund läuft und die politischen Parteien Schwächen zeigen.
Ähm… “LEHRER” und “ELITEELTERN ” in DIESEM Forum erklären Inklusion als gescheitert und stellen bezüglich Lernmöglichkeiten anderer Kinder und Stress für Lehrer definitiv die Schuldfrage (siehe weiter unten zB “hochproblematische Kinder” oder andere Kommentare zu früheren Artikeln. Siehe Mitleidheischende Eliteeltern und die Reaktionen von Lehrern darauf (=gefundenes Fressen) in anderen Berichten. Siehe das hervorheben von Extrembeispielen und über einen Kamm scheren von Behinderten und auffälligen Kindern zu früheren Artikeln. Siehe das bereitwillige “Handtuch werfen” (entlarvender Weise nur im Bereich Inklusion, obwohl doch noch viel mehr in der Schule scheitert) und hervorheben von Förderschul-willigen-I-Kindern bei gleichzeitigem ignorieren umgekehrter Fälle. Siehe das rosarote Schönreden von Förderschulen, die “Schwärmerei”, die so gar nicht zur Bildungskrise mit all ihren Facetten passt und auch nicht zu Studien über Förderschulen) und tun somit das, was Sie meinen, das Höcke beim einfachen Volk erreichen will. Weiter unten meint ja auch jemand, die Akzeptanz sei beim Volk vermutlich noch geringer. Nein, ihr seid nicht, wie ihr immer denkt was “höheres”, wenn es um Sozialkompetenzen geht und nirgendwo ist die Akzeptanz geringer als hier! Das verweisen auf die Politik bei der Schuldfrage bleibt da nur noch ein Alibi und ebenfalls ein gefundenes Fressen, weil man gegen Politik ja (relativ) machtlos ist und somit angeblich nichts dafür kann wenn man I-Kindern rassistisch begegnet. Ich sehe es übrigens anders als die Redaktion. I-Kinder ausschließen ist genauso rassistisch wie Migrantenkinder ausschließen.
Ich kann nur hoffen, dass Sie ihren Thread nicht auf mich beziehen.
Welch ein Geschwurbel… Ihre hier allerortens, bei einer Vielzahl an Themen demonstrierten (oftmals klischeehaften, aber immer insinuierenden, devalvierenden) Aversionen ggü. allen möglichen Ihrerseits als Dgl. bezeichneten (resp. empfundenen) ‘Eliten’ (insb. im Bildungssektor), also mind. bereits Gymnasiasten bis graduierte Akdamiker per se, insb. Gymnasiallehrer, haben etwas (und ich eigtl. vermeide ich solche Argumente ad hominem ja, aber Ihrer Beiträge sind derart viele immergleichen Inhalts, dass ich das Folgende als empirische Beobachtung kommunizieren darf) pathologisches.
Ungeachtet dessen, zwei Anmekrungen:
(I)
Inklusion würde ich nicht als “gescheitert” bezeichnen, eine Inklusion i.S.d. UN-Behindertenrechtskonvention (und i.w.S. auch der -Kinderrechtskonvention) hat vielmehr bis dato hierzulande noch nie stattgefunden. Art. 24 Abs. 2. UN-BRK normiert bspw.:
“Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, dass […] c) angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des einzelnen getroffen werden; d) Menschen mit Behinderungen innerhalb des allgemeinen Bildungssystems die notwendige Unterstützung geleistet wird, um ihre erfolgreiche Bildung zu erleichtern; e) in Übereinstimmung mit dem Ziel der vollständigen Integration wirksamen individuell angepasste Unterstützungsmaßnahmen in einem Umfeld, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet, angeboten werden.”
Das Prinzip “einen Stuhl dazustellen“ (F. Giffey), also im Wesentlichen keine (hinriechenden) Rahmenbedingungen für eine gelingende Inklusion und insb. ein gelingendes ultimate goal von Inklusion (https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/#comment-506707) zu schaffen (u.a. mittels massiv reduzierter Klassenteiler und Anzahl an Lerngruppen pro Lehrer; massiver Arbeitsentlastung der Lehrer; kognitiv leistungshomogenerer Lerngruppen; baulichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit; hinreichender Anzahl an qualifizierten Schulbegleitern, Inklusionshelfern und Co.), konterkariert diese notwendigen Bedingungen von Inklusion, ja resultiert in dem Problem, dass alle Schüler am Ende in (noch größerer) Gefahr sind, das ultimate goal von Schule* für das Gros aller Schüler zu verfehlen, als dies mit einem (theoretisch durchlässigen) Förderschulsystem der Fall ist.
* d.h. die mittels erzieherischer Bildung ermöglichte Genese eigenverantwortlicher, gemeinschaftsfähiger, demokratischer Staatsbürger, die zum Erhalt und zur Verbesserung unserer pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Grundordnung (zum Wohle möglichst aller Menschen, auch i.S.d. Förderung individueller Potenziale der freien Persönlichkeitsentfaltung) sozio-kulturell, -politisch und -ökonomisch (nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten in und an Gesellschaft) partizipieren können.
(II)
“I-Kinder ausschließen ist genauso rassistisch wie Migrantenkinder ausschließen.” Concept creep (https://en.wikipedia.org/wiki/Concept_creep) ist keine Tugend, sondern eines der gravierendsten Probleme komteporärer Diskurse, das intellektuellen, interessenausgleichenden Austausch von Argumenten und tatsächliche Problemanalysen und -lösungen verhindert, mithin diejenigen, die sich dieser MEthode bedienen, vom DIskurs ausschließen sollte.
Ach das Euthanasie-Programm der geistigen Väter der AfD (Altnazis für Doofe) war also keine Ideologie?
Sie haben mich nicht verstanden, oder?
Ich meine, dass die Inklusion als Ideologie bezeichnen. Was denn sonst?
Sie überraschen mich immer wieder mit Ihrer Ich – bezogenen Argumentation. Wenn es um Migranten ginge würden Sie in keiner Weise differenzieren. Da reicht es, wenn jmd das gleiche wie Höcke sagt. Bei Inklusion sehen Sie das dann anders. Migrations Hintergrund haben Sie halt selber, Behinderung nicht.
Wow, das ist jetzt ziemlich übel. Irgendwie sind Sie auf einen Auge offensichtlich blind.
Man muss immer differenzieren. Nichts anderes sage ich.
Dies bezog sich auf den ersten Kommentar und frühere Kommentare Ihrerseits.
Nachtrag: Ich habe wie fast alle Menschen in diesem Land einen Migrationshintergrund. Meine Eltern beide Kinder von Flüchtlingen aus den ehemaligen Ostgebieten sind.
Ich unterrichte Kids mit Förderbedarf und Kids mit aktuellerem Migrationshintergrund. Ja, ich bin also betroffen.
Ich bin für Inklusion, aber für Differenzierung.
allerdings etwas gegen Kids mit einem gewissen Migrationshintergrund zu haben, wenn Sie mir hier so etwas vorwerfen.
Ich konnte den Satz “Meine Eltern … ” nicht mehr korrigieren, weil das Programm ständig meldete, ich würde zu schnell schreiben. Es muss natürlich “Meine Eltern sind … Ostgebieten.” heißen.
“Du schreibst Kommentare zu schnell” ? Wie bitte?!
Diese Meldung kommt bei mir auch , und hindert mich daran, Tippfehler zu korrigieren. Ist ein Problem dieser Website.
Ging mir schon mehrfach so.
@ Redaktion: Kann …man das abstellen?
Das ist ein technisches Problem, das eigentlich gelöst sein sollte. Herzliche Grüße Die Redaktion
Indra Rupp hat Ihren Beitrag falsch verstanden. Genauso wie dickebacke.
Ich hatte den ersten Beitrag auch erst “Pro AfD/Höcke” gelesen … Also Richtung “Rechtfertigung und Legitimation” – deshalb habe ich direkt nochmal nachgefragt.
Geht anscheinend mehreren Leuten hier so.
Hatten Sie meinen Beitrag denn so verstanden, als würde ich Höcke etwas in Schutz nehmen und die anderen Kritiker*innen (also auch mich selbst) als absolute Inklusionverweigernde hinstellen?
Und das, wo ich doch gender?;-)
Sie haben nicht deutlich gemacht, wer überhaupt das “wir” sind. Es sind laut dem Post ja zwei Parteien beteiligt … Das “wir” könnte auch Richtung Höcke gehen.
Also – ja.
Manche Gendern, obwohl sie selbst nicht direkt für das Gendern sind. Das sagt in jetziger Zeit nicht zwangsläufig was aus. Andere Gendern, um es ad absurdum zu führen. Also rein vom Gendern her …
Man kann Gendern und trotzdem ein Faschist sein.
Man kann auch für Menschenrechte sein und “rechts” (politisch rechts – nicht ideologisch) sein.
Ist halt nicht immer “schwarz-weiß”.
Nichts für ungut, aber zuvor habe ich doch geschrieben “… um diesem Mann das Wasser abzugraben”. Damit ist doch klar, dass ich mit “wir” nicht Höcke und mich meinte.
Was, wenn ich Leuten mit einem “gewissen Migrationshintergrund” wie Sie es nennen, aufgrund von inklusionsfeindlichen Texten zu vorherigen Artikeln was vorwerfe, habe ich was gegen Migranten? Haha! Sorry, aber den Migrantenbonus kriegen Sie da nicht. Sie müssen schon für Ihre Ansichten gerade stehen und das “Inklusion richtig und gut” ist, lese ich von Ihnen zum ersten Mal – jetzt, wo Sie nicht mit Höcke einer Meinung sein wollen. Aber ist natürlich toll, wenn Sie sich da jetzt geändert haben. Man hoffe, das bleibt auch!
Sie verstehen meine Beiträge offensichtlich nie, Frau Rupp, wenn Sie daraus bisher immer herausgelesen haben, dass ich eigentlich gegen Inklusion bin.
Es stellt sehr wohl einen Unterschied dar, ob man gegen die Inklusion ist, wie sie bei uns in Deutschland in der Regel praktiziert werden muss aufgrund der mehr als bescheidenen Bedingungen, die die Politik durch fehlende Weitsicht hervorgerufen hat, oder gegen Inklusion im Allgemeinen.
Ihnen fehlt augenscheinlich die Fähigkeit zu differenzieren. Anders kann ich mir Ihre Anwürfe nicht erklären.
Der Vorwurf der ich-bezogenen Argumentation kommt ja genau aus der richtigen Feder…
Mein Gedanke.
Derweil amüsiere ich mich aber irgendwie, dass sich hier offenbar zwei Foristinnen gefunden haben, die regelmäßig partout nicht in der Lage sind, die Beiträge anderer Foristen möglichst intentionsgemäß zu rezipieren, ja stattdessen Aussagen in ihr komplettes Gegenteil verkehren, ggü. anderen Foristen insinuieren, diese devalvieren wollen, die die Klaviatur der logischen Fehlschlüsse (insb. der roten Herringe) spielen, massiven (auch ideologischen) Bias präsentieren und jetzt komplett aneinander vorbeischreiben und immer weiter eskalieren. Popcorn!
Nein, wir schreiben nicht aneinander vorbei, sondern ich werde hier tatsächlich Dinge beschuldigt, die ich nicht getan habe.
Danke aber fürs unnötige Einmischen.
PaPo, Sie arbeiten so emotional intelligent, indirekt und undurchsichtig gegen die Inklusion an, dass einem Angst und Bange werden kann, sollten Sie sich einmal für die Politik entscheiden.
Ich arbeite gegen die Inklusion an?
Das waren jetzt aber viele schwierige Wörter!
Trotzdem verstanden?
Dann ist ja alles i.O., oder?
Das Interview wurde mit dem MDR geführt. Und wenn die Redaktion schon dabei ist, dies zu korrigieren, wäre es ganz gut, den Artikel nochmal zu editieren. Es kommt insgesamt sehr wirr rüber, besonders das überlange Intro. Eine aussagekräftige Zusammenfassung inklusive Äußerungen der Verbände zu diesen Aussagen findet man auf Zeit online und Tagesspiegel.
NDR/MDR ist korrigiert. Danke für den Hinweis.
Uns geht es in unserem Beitrag nicht um eine schnelle Zusammenfassung des komplexen Themas – Höcke sagt dies, andere sagen das -, sondern um dessen Einordnung. Insofern gibt es kein “Intro”, sondern eine Darstellung der populistischen Strategie, die hinter den Aussagen der AfD liegt.
Herzliche Grüße
Die Redaktikon
Höcke sagt: alle Kinder mit Behinderungen zurück auf die Förderschulen
Kritiker an der Inklusion sagen: unter den gegenwärtigen Bedingungen klappt es an Regelschulen nicht
Ich sage: Kind unabhängig von einer Behinderung nach kognitiver Fähigkeit und sozialer Belastbarkeit an die geeignete Regelschule oder halt nicht
Diverse lobbyverbände sagen Diskriminierung behinderter Kinder durch einen Rechtsextremen
Alle, auch Höcke, nennen gleichermaßen nachvollziehbare Punkte, wobei mir persönlich Höcke und die Lobbyverbände beide zu pauschal argumentieren.
Inklusion ist richtig! Anstatt zu fordern, alle eingeschränkten Kids sollten nicht auf Regelschulen gehen, muss Herr Höcke fordern, dass die Bedingungen an Schulen endlich so verbessert werden, dass Inklusion funktioniert.
Deswegen argumentierte er mir auch zu pauschal. Dennoch kann ich mir kaum vorstellen, dass er auch rein körperlich behinderte Menschen von den Regelschulen ausschließen möchte.
Wir uns schon – sogar noch sehr viel mehr. Herzliche Grüße Die Redaktion
Da hätte der Interviewer oder die Presse allgemein genauer nachhaken sollen. Höcke weiß halt ganz genau, mit welchen Begriffen er provozieren kann, und die Presse tut ihm auch noch den Gefallen mit der von ihm gewünschten Reaktion. Mehr oder überhaupt Ratio in der Berichterstattung wäre sinnvoll, um die AfD argumentativ klein zu kriegen.
Genau das tun wir hier. Herzliche Grüße Die Redaktion
Höcke ist doch nicht doof und sagt JETZT, zu diesem Zeitpunkt, was er genau will. Die Afd wartet, bis das Volk soweit ist, Schritt für Schritt.
Schon ziemlich viel Spekulation und Mutmaßungen. Könnte man auch sagen:” Die Grünen bringen Stück für Stück ihre wahren sozialistisch, marxistischen Ziele durch. Stück für Stück. Bis die Mauer zurück kommt”.
Das wäre ähnlich gehaltvoll wie ihre Aussage
Da würde ich widersprechen. Manche Kinder sind einfach auf gut funktionierenden Förderschulen deutlich besser aufgehoben. Ich verstehe nicht wieso man immer blind und pauschal alle auf die Regelschule verfrachten will. Förderschulen haben definitiv eine Berechtigung und Inklusion ist nicht nur das gemeinsame Unterrichten auf Biegen und Brechen.
Niemand verweist “blind und pauschal alle auf die Regelschule” – auch die UN-Behindertenkonvention (BRK) nicht. Maßgeblich ist dabei immer das Wohl des betroffenen Kindes, wie auch das Bundesverfassungsgericht im Zusammenhang mit der Inklusion geurteilt hat. Wörtlich: “Völkerrechtlich würde damit Art. 7 Abs. 2 BRK nicht hinreichend Rechnung getragen, der bestimmt, dass bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, das Wohl des Kindes ein Gesichtspunkt ist, der vorrangig berücksichtigt werden muss.”
Die Inklusion grundsätzlich abzulehnen, hat eine andere Qualität.
Quelle: https://www.bundesverfassungsgericht.de/SharedDocs/Pressemitteilungen/DE/2021/bvg21-088.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
? Herr Höcke will gar keine Inklusion.
Wir glauben nicht, dass es Herrn Höcke und seinen Parteifreunden darum geht, eine seriöse Debatte um die Bedingungen an Schulen zu führen. Es geht hier um Macht. Und darum, die Schächsten der Gesellschaft als Sündenböcke (Migrantenkinder, behinderte Kinder) vorzuführen, um sie der Meute “zum Fraß” vorwerfen zu können.
Das ist ein klassisches Merkmal des Faschismus. “Die Sündenbockphilosophie des Faschismus erfüllte die Sehnsüchte breiter Massen nach einer einfachen, ‘plausiblen Erklärung der Welt und ihrer Mängel’ angesichts der nur schwer durchschaubaren Komplexität der gesellschaftlichen Realität. Die eigenen Bezugsgruppen waren die Partei, die Nation und die Rasse, der Feind wurde vom innerpolitischen Gegner, insbesondere der Linken, und schließlich von anderen Völkern und Rassen repräsentiert und verantwortlich gemacht für die eigene bedrohliche Lage. Militanter Antikommunismus und Rassismus – Antisemitismus – korrespondierten mit dieser Einstellung, die gewaltsame Auseinandersetzung mit diesen Gegnern wurde zur 1ogischen Konsequenz.”
Quelle: https://filmundgeschichte.com/die-ideologie-des-faschismus
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich bin absolut d’accord. Georg versucht aber nahezulegen, dass Herr Höcke doch irgendwie recht hat, wenn er schreibt, dieser nenne “gleichermaßen nachvollziehbare Punkte”.
Dem wollte ich widersprechen.
Zu recht. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie behaupten also umgekehrt, dass Inklusionskinder an Regelschulen keinerlei Mehrarbeit bedeuten?
Die Behauptung ist: Wenn die Rahmenbedingungen da wären, dann wäre es durchaus machbar(er). Daher: Forderung, die Rahmenbedingungen herzustellen. Inklusion machbar zu machen, soweit eben möglich und zumutbar.
Einige AfD-Vertreter inklusive Faschist Höcke fordern: Weg mit den Behinderten (und Migranten) aus den (deutschen) Regelschulen.
Ist es jetzt klar, wo der Unterschied liegt? Da braucht man kein geistiger Überflieger zu sein – oder?
Danke! Georg weiß das aber eigentlich auch.
Und wieder die übliche Vorgehensweise. …
Ich behaupte, dass Inklusion, wie sie in Deutschland an den allermeisten Schulen gehandhabt wird, schlecht ist, weil sie es Lehrkräften unmöglich macht, allen Kids gerecht wird.
Nicht Inklusion ist falsch, weil sie so schlecht läuft, sondern Inklusion läuft so schlecht, weil die Umstände, die von der Politik ausgestaltet werden, so schlecht sind.
Bei dieser Behauptung bin ich voll bei Ihnen. Man könnte glatt sagen, dass die Inklusion von Kindern unter den gegenwärtigen Bedingungen durchaus eine (Mehr-) Belastung für Lehrer sind.
Nicht nur für Lehrer, sondern teilweise auch für diese Inklusionskinder, für andere Kinder und für jeweilige Eltern.
Rahmenbedingungen erst machen, dann inkludieren. Wie bei allen guten Konzepten …
Insgesamt bin ich bei Ihnen.
Ich glaube nicht, dass es irgendeiner Partei darum geht, eine seriöse Debatte über die Bedingungen an Schulen zu führen!
Es werden letztendlich immer nur Stühle dazu gestellt (zunehmend die uralten, baufälligen aus dem Lager, weil für Neuanschaffungen überhaupt kein Geld da ist) und die Lehrer sollen das dann irgendwie im Alleingang stemmen und ggf. entsprechendes Fördermaterial auch noch aus eigener Tasche bezahlen.
Wenn die Lehrer dann nicht zufriedenstellend arbeiten – aus wessen Sicht auch immer -, denn das ist grundsätzlich als einzige Ursache anzusehen, wenn das Ergebnis nicht passt, wird ihnen von allen Seiten in den Rücken gefallen.
„Inklusion ist richtig! Anstatt zu fordern, alle eingeschränkten Kids sollten nicht auf Regelschulen gehen, muss Herr Höcke fordern, dass die Bedingungen an Schulen endlich so verbessert werden, dass Inklusion funktioniert.“
Warum muss Höcke das fordern? Der will mit seiner AFD die Inklusion abschaffen. Der hat gewiss keine Gelingensbedingungen im Blick.
Ich verstehe Ihren Kommentar nicht….
Sie haben recht, ich hätte schreiben sollen ” … hätte fordern müssen, um nachvollziehbar zu sein”. Ich wollte Georg widersprechen, denn er meint, H. brächte gleichermaßen nachvollziehbare Punkte. Und das finde ich eben nicht, weil H. Obiges nicht fordert.
Aber natürlich geht es H. gar nicht darum, Inklusion zu verbessern.
Sind Inklusionskinder an der Regelschule aktuell für Lehrer unter den gegenwärtigen Bedingungen eine (Mehr-) Belastung oder nicht? Wenn Sie mir widersprechen, lautet die Antwort Ihrer Meinung nach nein. Folglich ist selbst eine Verlängerung der Schreibzeit um 15 Minuten aufgrund von LRS keine Mehrbelastung für Lehrer hinsichtlich Aufsicht, Raumorganisation usw.
Was soll das eigentlich, Georg?
Warum diese Wortklaubereien, wenn sie den Höckes dieser Welt dienen?
Ich finde nicht, dass H. nachvollziehbare Punkte bringt, denn es fehlt die Aussage, dass es die Umstände sind, die es schwer machen, und nicht die Inklusion an sich.
“denn es fehlt die Aussage, dass es die Umstände sind, die es schwer machen, und nicht die Inklusion an sich”.
Ich halte von solchen Dogmen und starren Parolen recht wenig. Was wenn es doch die Inklusion an sich ist? Zumindest unter manchen Umständen. Ich hatte schon Probleme mit ESE-Schülern, da hätten auch 3 Integrationskräfte den Unterricht nicht signifikant verbessert. Die Zeit war für die anderen Kids der Horror.
Kenne ich auch. Aber trotz Inklusion gibt es doch auch noch andere Möglichkeiten der Beschulung. Die muss es auch immer geben.
Wir haben ja nicht nur Kids mit Förderbedarf, sondern auch kranke, die beschult werden müssen.
Und auch ESE-Schüler*innen können ja schwer krank werden …
Umgekehrt könnte eine solche Person auch an einer Förderschule nicht normal in einer Klasse unterrichtet werden, oder?
Daher finde ich eine Schule in der Schule (Campusschule/-klasse), die auch für Spezialfälle Beschulungsmöglichkeiten anbietet, gut. Da könnte man nach Bedarf inkludieren und separieren.
Hach, es gäbe so viele Möglichkeiten, aber Schule kostet eben nur. Da müssen sich die Politiker*innen, die in dem Ressort tätig sind, immer neue Sparmaßnahmen einfallen lassen, um keinen Stress mit ihren Kolleg*innen aus dem Finanzbereich zu haben.
In letzter Zeit habe ich nichts vernommen, das irgendwie auf Veränderungen hinweisen würde. Auch Corona hat nicht zum Umdenken hinsichtlich, wie Bildung organisiert sein sollte, beigetragen.
Ich frage mich aber, ob die Höckes in unserem Land tatsächlich ihr eigenes Kind mit Förderbedarf auf eine Förderschule schicken würden. Höchstwahrscheinlich nicht.
Mein fester Vorsatz war mich hier aus jeglichen Diskussion herauszuhalten, nur mitzulesen und mir meine eigenen Gedanken zu machen.
Und viele hier im Forum hätten sich sicher gewünscht, es wäre auch so geblieben.
Sorry, aber bei diesen Aussagen von Georg kann ich nicht ruhig bleiben.
Er hat es leider rhetorisch perfekt drauf, Menschen zu triggern.
Glückwunsch, Georg.
Nun zum Inhalt:
“Sind Inklusionskinder an der Regelschule aktuell für Lehrer unter den gegenwärtigen Bedingungen eine (Mehr-) Belastung oder nicht?”
Georg, kein EINZIGES Kind ist JEMALS eine BELASTUNG!
Deswegen ein klares NEIN auf Ihre
menschlich und moralisch abscheuliche aber tief blicken lassende Frage.
Es sind immer NUR und AUSSCHLIEßLICH die Umstände, die eine Belastung darstellen.
Und wenn der Umstand, Kindern mit LRS 15 Minuten mehr Arbeitszeit einzuräumen, bereits eine organisatorische MehrBELASTUNG für Sie darstellt, haben Sie offensichtlich den falschen Beruf gewählt.
Klar können Kinder eine Belastung darstellen. Das ist halt so. Natürlich durch die Umstände, welche die Kinder mit sich bringen (können).
Sie verzerren hier einfach das Bild.
Wir nehmen das Argumentationsschema und weiten es mal aus:
“Es gibt keine rassistischen Menschen, es gibt nur die Umstände, welche rassistisch sind.”
Merkt man doch hoffentlich selbst, dass das nicht aufgeht?
“Es gibt kein Diktatoren, es gibt nur Systeme, welche diese zu Diktatoren machen.”
Kann man auch so oder so sehen. Faktisch gibt es diese halt. Beiderseits. Ergänzend.
Mehrbelastungen sind eben Sachen und Umstände, welche über ein (bestimmtes oder individuelles) Maß hinausgehen.
Für manche sind auch “5 Stunden Mehrarbeit ohne Lohnausgleich und Anrechnung der Mehrarbeit” auch keine Mehrbelastung. Für andere schon.
Die Frage ist hier die generelle Zumutbarkeit im Berufsalltag. Also bspw. “Was kommt dazu, ohne die Rahmenbedingungen dafür sinnvoll und umfänglich anzugleichen?”
Je besser die Rahmenbedingungen, desto weniger die Belastung normalerweise. Dieser kann man dann gezielt entgegenwirken und damit arbeiten und zu “keiner (Mehr)Belastung mehr machen” und bestenfalls (zusätzlich) aufteilen.
“Sie verzerren hier einfach das Bild.”
Ich versuche hier eher ein verzerrtes Bild gerade zu rücken.
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“Klar können Kinder eine Belastung darstellen.”
Wir drehen uns unnötiger Weise im Kreis.
Ich hatte ja bereits dargelegt, warum ein Kind (ad hominem) keine Belastung darstellt, sondern NUR die Umstände, die mit der Fürsorge für das Kind einhergehen.
“Natürlich durch die Umstände, welche die Kinder mit sich bringen (können).”
Auch hier bringen Sie die Schuldfrage, vielleicht unbewusste durch eine unbedachte Wortwahl, ad hominem direkt mit dem Kind in Bezug.
Das ist mindestens ungünstig formuliert und unterstützt die Aussage Höckes, dass “behinderte Kinder eine Belastung seien”.
Es sind jedoch NUR die Umstände und zwar nicht die Umstände, die ein Kind mitbringt, sondern die ungenügenden Umstände, auf die ein Kind an einer Schule trifft oder treffen könnte.
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“Wir nehmen das Argumentationsschema und weiten es mal aus:
„Es gibt keine rassistischen Menschen, es gibt nur die Umstände, welche rassistisch sind.“”
Ihr Vergleich ist auch nicht zielführend und zwar aus zwei Gründen.
1) Ist der Vergleich von förderungsbedürftigen Kindern und rassistischen Menschen sowie Diktatoren sehr unpassend.
2) Steht Ihr Vergleich nicht in Bezug zu meiner Aussage.
Ich leugne ja nicht die Existenz förderungsbedürftiger Kinder und meine Aussage bezieht sich auch nicht auf einen allgemeinen gesamtgesellschaftlichen, sondern auf den Kontext Schule.
Das Kind bleibt ja förderungsbedürftig, genau so wie die Belastung bestehen bleibt und nicht von mir geleugnet wird. Ich kritisiere Ihre Zuschreibung der Schuld für die Belastung, welche Sie direkt (wie Höcke) auf das Kind als Individuum lenken.
Über Ihre weiteren Ausführungen zu den inhaltlichen Belastungen sind wir uns einig. Da habe ich auch nie etwas Gegenteiliges behauptet.
Die bestehenden bildungstechnischen, unterrichtlichen, ausbildungstechnischen, politischen, finanziellen Umstände erschweren
eine perfekte Inklusion und müssen verbessert werden.
Die Umstände machen Inklusion jedoch nicht überflüssig.
Diesen Eindruck bekomme ich jedoch bei Ihren und einigen anderen hier im Forum vertretenen Sichtweisen.
Also als erstes mal:
Mit einem ad hominem Argument hat das nichts zu tun, falls Sie das meinen.
Ad Hominem wäre, wenn ich Sie als Person diskreditieren und angreifen würde. “Sie haben keine Behinderung und deshalb können Sie das gar nicht beurteilen.”
Ich habe auch kein Kind ad hominem angegriffen. “Inklusion kann ja nur scheitern, weil du eine Behinderung eben hast.”
Habe ich nie behauptet. Sondern: Rahmenbedingungen müssen für die Inkludierten gegeben sein – sonst funktioniert es nicht (gut).
Keine Ahnung, was das ad hominem da zu suchen hat.
Müsste man jetzt schon sehr krass reininterpretieren und böswillig denken.
Ansonsten:
Bei Belastung geht es um Einflüsse von außen (auf bspw. eine Person). Natürlich ist die Belastung beim Kind durch die Umstände/Verhaltensweisen/Gegebenheiten usw., welches das Kind mitbringt, geprägt. Nichts destotrotz bringen verschiedene Kinder eben verschiedene Belastungsgrade mit sich – ob Inklusions-SuS oder andere. Klar kann man das schön reden mit “nene, das sind ja nur die Umstände”. Klar. Aber die gibt es. Mit anderen Rahmenbedingungen reduziert man diese bzw. gleicht sie gegebenenfalls aus. Daher sehe ich persönlich das als verzerrtes Bild.
Am Schluss bleibt: Belastung ist bei einem Inklusionskind gegebenenfalls sehr hoch.
Bei stark verhaltensauffälligen Kindern sind die Belastungen eben noch viel höher.
(Natürlich durch die Umstände …wenn Sie es so lieber haben. Das Kind bringt diese mit. Schließt sich der Kreis der Belastung letztendlich trotzdem.)
Wie will man denn das sonst trennen? “Das Kind beschulen wir, da das Kind keine Belastung ist, aber von der ggf. Behinderung wollen wir nichts hören … Das sind halt die Umstände der Belastung. Weg damit.”
Muss man schon als Ganzes sehen denke ich.
Daher auch:
“Es sind jedoch NUR die Umstände und zwar nicht die Umstände, die ein Kind mitbringt, sondern die ungenügenden Umstände, auf die ein Kind an einer Schule trifft oder treffen könnte.”
Genau. Dadurch wird der Belastungssituation nicht entgegengewirkt -> Fehlende Rahmenbedingungen machen es zur Belastung. Dadurch ist das Kind jedoch auch eine Belastung in der Situation. Das ist halt so.
Und nein, das ist nicht das, was Höcke sagt und meint. Weil er keine Rahmenbedingungen fordert, um die Belastung zu reduzieren. Auch nicht behinderte Kinder können eine große Belastung sein. Eben bei stark verhaltensauffälligen Kindern durchaus nachvollziehbar gegeben.
Die Schuldfrage ist weder beim Kind, noch bei den Eltern, noch bei den LuL zu suchen. Die Schuldfrage stellt sich rein bei denjenigen, welche die Rahmenbedingungen stellen könnten und dies nicht machen.
Daher auch zu dem Vergleich:
Nein, die Schuld trägt kein Kind. Das kann dafür ja nichts. Außer das Kind würde sich absichtlich aufführen und gezielt bspw. den Unterricht stören und Mitschüler mit dem Stuhl bewerfen. Dann wäre das anders.
Es geht mir rein um den Begriff “Belastung” und die Definition. Dazu die Anwendung im Schulkontext. Ganz ohne die Schuldfrage zu stellen. Die ist für mich schnell beantwortet: Wer macht Inklusion nur sehr mangelhaft machbar ? Wer stellt die Rahmenbedingungen? Und zack hat man “die Schuldfrage” geklärt.
“Die Umstände machen Inklusion jedoch nicht überflüssig.”
Nein, das machen sie es definitiv nicht. An einigen Stellen machen sie sie einfach (momentan) nicht machbar. Dem sollte und muss man eben entgegenwirken und die Rahmenbedingungen dafür stellen. An anderen Stellen funktioniert es prima.
Hier werden lediglich die nicht machbaren Inklusionsversuche angeprangert von mir.
“Diesen Eindruck bekomme ich jedoch bei Ihren und einigen anderen hier im Forum vertretenen Sichtweisen.”
Dann haben Sie eben einen falschen Eindruck. Oder Sie haben nicht genau gelesen und überlegt, was gemeint ist. Das lasse ich an der Stelle offen … Kann ich Ihnen nicht sagen. Ist ja Ihr Eindruck – warum auch immer.
Ich schreibe zu schnell, deshalb hier noch mein abschließender Absatz:
Wir sollten gerade als Befürwortende der Inklusion, die wir ja alle sind, in unserem Verhalten, in unserer Sichtweise und in unserer Wortwahl deutlich machen, dass die Probleme einer effektiveren Umsetzung nicht beim förderungsbedürftigen Kind selbst liegen, sondern an den Umständen der Schulpolitik und diese in keiner Weise die Notwendigkeit und Umsetzung der Inklusion auch nur ansatzweise beinträchtigen.
? Inwiefern beeinträchtigen die Umstände nicht die Umsetzung der Inklusion? Dem würde ich aber klar widersprechen. Oder wollen Sie sagen, dass dann eben alle schlechte Umstände ertragen müssen, sobald eine Person nicht genau den Zugang erhält, den sie ihn sich wünscht?
Dann hätten wir aber ein echtes Problem.
Dann geht es zumindest nicht nur mir so mit der Begrifflichkeit.
“Wir sollten gerade als Befürwortende der Inklusion, die wir ja alle sind, in unserem Verhalten, in unserer Sichtweise und in unserer Wortwahl deutlich machen, dass die Probleme einer effektiveren Umsetzung nicht beim förderungsbedürftigen Kind selbst liegen, sondern an den Umständen der Schulpolitik […]”
Hier gehe ich vollkommen mit. Definitiv.
“und diese in keiner Weise die Notwendigkeit und Umsetzung der Inklusion auch nur ansatzweise beinträchtigen.”
OHNE “und Umsetzung” würde ich auch hier mitgehen. Durch “und Umsetzung” gehe ich allerdings nicht mit. Natürlich beeinträchtigen die Rahmenbedingungen die sinnvolle Machbarkeit von Inklusion.
Ohne bessere Rahmenbedingungen sind viele “Inklusionsversuche” nicht gut.
Notwendig sind die Rahmenbedingungen und die Inklusionsverbesserung. Beides. Beeinträchtigen tut die Umsetzung jedoch schon. Ansonsten müsste man keine Rahmenbedingungen fordern.
[Ist aber evtl. einfach wieder mehr die Begrifflichkeit … Das “Problem” haben wir beide ja anscheinend auch mit “Belastung”.]
Zunächst möchte ich sagen, dass man den Lehrkräftemangel nicht dadurch behebt, indem man ihn nur immer wieder benennt.
Ich denke tatsächlich, dass man die Förderschullehrkräfte an den Gemeinschaftsschulen ihre Arbeit so machen lassen sollte, wie sie es kennen und wollen. Und das ginge bereits jetzt durch sog. Campusklassen (s. z.B. Nordlicht-Schule in Süderbrarup in SH).
Jetzt haben nämlich die Regelschullehrkräfte lauter Dinge on top zu tun, die eigentlich Aufgabe der Förderschullehrkräfte sind. Letztere wiederum werden wild in der Gegend verschoben, wo es eben gerade passt. Einige pendeln sogar zwischen mehreren Schulen hin und her. Dazu kommt für diese lauter Bürokratie statt Unterricht.
Junge Menschen, die Lehrkraft werden wollen, kriegen das mit und überlegen es sich dann doch anders. Das ist ziemlich abschreckend.
Klare Aufgabenverteilung, Differenzierung nach Niveau, wo notwendig, Inklusion, wo möglich, und Bürokratieabbau wären schon einmal erste Schritte zur Verbesserung.
Was Höcke über Kinder mit Beeinträchtigungen denkt und schreibt ist ausgrenzend und fern einer sachgerechten und lösungsorientierten Praxis angesiedelt.
Es ist populistischer Murks, den er an seinen Stammtischen wenig reflektierend gerne aus seinem Mundwerk fahren lässt.
Das Unterrichten von geistig Behinderten und schwer verhaltensauffälligen Schülern an Regelschulen ist hochproblematisch und war auch in meinem damals von der SPD regierten Bundesland nicht üblich. Bei körperlich Behinderten ist das was anderes, da sollten die Regelschulen mit Vorrichtungen wie Aufzügen ausgestattet werden, damit jene am Unterrich teilnehmen können.
Die körperlich behinderten Kinder dürfte (hoffentlich) sogar Höcke nicht wieder auf die Förderschulen schicken wollen. Die sind aber auch nicht das Problem, vorausgesetzt eine evtl. notwendige Unterstützung ist vorhanden.
Ach schade!
Bei der Begehung unserer Schule durch die Politik, wegen Renovierungsbedarf und dadurch kostenbezogen drohender Schließung, standen wir mit hundert Eltern und Kindern auf dem Schulhof um zu demonstrieren, dass uns unsere Schule wichtig ist.
Meine geistig behinderte Tochter hat im Gegensatz zu allen anderen noch etwas mehr getan :
Sie hat mit Kohlestift auf einer 1,20m Leinwand das Rathaus unserer Stadt gezeichnet (Zuhause, unsere Idee). Auf der Zeichnung steht ” Dieses Bild vom Rathaus zeichnete ***, 12 Jahre alt, Inklusionskind an der *** Schule ***, die Illustratorin werden möchte. *** :” Wir haben eine schöne Schule, mit Spaß, Freunden und Vertrauen und möchten sie behalten! ”
Dieses Bild hat sie der Bürgermeisterin überreicht und von sich aus und mit eigenen Worten erklärt, warum ihr ihre Schule und für sich selber Inklusion wichtig ist, vor all den Leuten. Daraufhin musste die Bürgermeisterin natürlich irgendwie reagieren. So hat die Bürgermeisterin sie und ihre Klasse ins Rathaus/Stadthaus eingeladen. Dort wird das Bild dann aufgehängt. Dies wird wohl Anfang des Schuljahres geschehen. Der Ortsbürgermeister und vermutlich auch die Presse werden auch dabei sein.
Da haben wir uns natürlich auch was bei gedacht (genauer gesagt, ich). Wie steht man dar, wenn man so ein Bild öffentlich aufhängt (das hatte ich tatsächlich zuvor in Betracht gezogen) , mit dem eben zitierten Spruch darauf und dann die Schule dicht macht? 😉
Meine Tochter hat dafür ein A im Arbeitsverhalten bekommen. Sie wird laut Zeugniszitat in Kunst “… ohne Differenzierung unterrichtet und hat ein außergewöhnliches Talent!”
Aber hey, warum sollen Kinder mit Behinderung sich mit so etwas später ihren Unterhalt verdienen? Höcke zahlt doch lieber Transferleistungen aus? Tatsache ist, in Förderschulen laufen keine Talentscouts herum. Alle sind auf die Defizite und Beeinträchtigungen ihrer Schüler fixiert. Dort wurden in Kunst Stempel aufs Plakat gedrückt und niemand bemerkte das Talent meiner Tochter. In der Grundschule zuvor war das klar und zurück an der Regelschule (Oberschule) dauerte es genau 2 Wochen, bis es sich im ganzen Kollegium herumgesprochen hatte.
Natürlich wird so etwas durchaus bemerkt.
Aber die Regelschule ist eben nicht gedacht, um jeden einzeln komplett zu differenzieren. Also der eine macht nahezu nur Kunst. Der nächste spielt halt nur Instrumente. Usw.
An Regelschulen werden spezifische Basics gelegt. Gymnasium orientiert sich v. A. an das Studium. Mittelschule an die Praxisausbildung. Die Vermittlung erfolgt in verschiedenen Bereichen.
Zum spezifizieren in eine Fachrichtung sind dann die Berufsbildenden Schulen und das Studium da.
Erklärung ist logisch und nachvollziehbar hoffe ich? Ich bring das jetzt mal so an, weil Sie immer wieder das Gleiche in der Hinsicht schreiben … Dazu sind Regelschulen halt einfach nicht gedacht.
Demnach müsste man entweder das Konzept umstellen oder eben an Förderschulen die Inklusionskinder gezielte beschulen – soweit möglich vor Ort.
Oder eben an Privatschulen mit Schwerpunktsetzungen wie Kunst, Musik und Sport usw.
Quatsch, wir schreiben aneinander vorbei. Wo sprach ich von gezielter Förderung? Wenn ein Mathebegabtes – oder sogar Hochbegabtes 12jähriges Kind aufgrund einer LRS an der Förderschule landet und da nur bis Zehn addieren darf, sind die Eltern dann auch unverschämt und verlangen angeblich zuviel gezielte Förderung, wenn sie lieber wollen, dass das Kind zur Regelschule geht? Ich glaube, Sie wollen mit Nebelkerzen ablenken. Ich bin doch mit dem Kunstunterricht in der Regelschule bestens zufrieden. Vielleicht lesen Sie auch nicht genau?
Kein Kind landet wegen LRS an der Förderschule.
Dann laufen an der Stelle einige Sachen grundsätzlich fragwürdig:
– Warum sollte ein Kind wegen LRS an der Förderschule sein? Das halte ich doch für sehr gewagt die Aussage ….
– Dann erkennt die Förderschule die mathematischen Kenntnisse nicht oder sonstige Kenntnisse/(Insel-)Begabungen -> Sollte so eigentlich nicht sein. Passiere halt ggf. je nach Kind usw. Mag ich gar nicht bestreiten.
– Dann müsste das Kind generell wie alle anderen Kinder auch beschult werden (können). Keine gezielte Förderung und kein Mehraufwand.
– Von dieser Art von Inklusion ist hier kaum die Rede … Die wird sowieso gemacht und fällt an einigen Schulen nichtmal direkt auf, weil andere SuS auffälliger sind.
-> Solche Kinder zu inkludieren, wo eben die Ressourcen und Rahmenbedingungen (bei solchen Inklusionskindern oft nicht das Problem) da sind – das ist nicht das Problem. Gerne. Dagegen sind viele “Inklusionskritiker” ja eben nicht. Das ist völlig “fine”.
Wogegen viele sind: Inklusion ohne Rahmenbedingungen und unter allen Umständen.
Das ist zwar schön gedacht und in einer Traumwelt mag das auch super sein. Nur dort leben wir eben aktuell nicht. Die Realität sieht an vielen Schulen anders aus.
Es geht mitunter um Kinder, welche bspw. sehr starkes PWS haben. Das ist nicht einfach so mal mit einem “Stuhl dazu” getan. Das funktioniert so nicht.
Sie argumentieren hier immer mit der besonderen Begabung Ihrer Tochter. Quasi als “Eintrittskarte” zur Regelschule und als “Beweis” für die daraus resultierende Bereicherung.
Das empfinde ich als hochproblematisch.
Was ist denn mit dem lernschwachen Kind mit Behinderung, das leider NICHT gut zeichnen kann? Und auch nicht gut singen, musizieren, handwerken oder sonnige Stimmung verbreiten?
Das Argument ist viel zu speziell und ad hominem. Hier geht es schließlich um generelle Inklusion.
Ist es nicht heftig, dass wir argumentieren müssen, um eine “Eintrittskarte” für die Regelschule zu bekommen….? Und da wird einem keine Wahl gelassen und gleichzeitig auch wieder ein Strick draus gedreht. ^^
Aber wie stehen Sie denn nun zu dem nicht malbegabten, unmusikalischen, unsportlichen, gar nicht so “lieben”, lernschwachen Kind, dessen kognitive Einschränkungen eventuell auch noch zu sozial-emotionalen Reibungen mit den Mitschülern führt?
Wie soll ich zu dem stehen? Ich solidarisiere mich mit ihm. Wenn diesem Kind die Inklusion verwehrt wird, dann ist mein Kind auch irgendwann dran. Wenn das Kind Probleme macht, wird mein Kind in Sippenhaft genommen. Wenn das Kind als Beispiel dient, das Inklusion nicht funktioniert, halte ich mit meinem Kind als Beispiel, dagegen. Wir sind Leidensgenossen, so einfach ist das.
Also solidarisieren Sie sich mit diesem Kind, weil es sonst negative Folgen für Ihr Kind haben könnte und nicht, weil Sie die Inklusion für dieses Kind befürworten?
Beides. Aber wissen Sie, was für ein Afd-Sprech das ist, wenn Sie versuchen den Spieß umzudrehen und mir den Sündenbock zuzuschieben? Und ehe man sich versieht, sind die Benachteiligten, denen Rechte verwehrt werden die “Bösen” und keiner muss bei deren Diskriminierung mehr ein schlechtes Gewissen haben. Das haben die Nazis genau so gehandhabt und das erinnert an die Situation von Afroamerikanern in den 60ern bezüglich Schule.
Ich fasse mal (auch aus früheren Artikeln) zusammen :
– Ich brauche eine “Eintrittskarte” in die Regelschule
-Das, was Kinder mit Behinderung nicht können, wird gegen meinen Wunsch inklusiver Beschulung ausgespielt
-“Beweise” ich an Beispielen meiner Tochter oder Anderen, das Behinderte durchaus was können (auch, um den “schlechten Ruf der I-Kinder gerade zu rücken, was auch korrekt ist und zudem allen I-Kindern dient, die Welt ist nicht schwarz-weiß und ihr seht nur schwarz! ) und dies auch dem späteren Beruf dienen kann, wird mir vorgeworfen, nicht solidarisch ggü Kindern zu sein, die dies nicht können (und ich somit erpresst, nur schwarz zu sehen).
– Da der Begriff Behinderung schwammig ist und im Grunde auch ein überbehütetes Kind als dadurch beeinträchtigt und somit behindert gesehen werden kann, wird für jedes Fehlverhalten eines jeden Schülers in D die Inklusion verantwortlich gemacht und somit deren Befürworter sowie jedes einzelne Inklusionskind trägt die Bürde, für jedes mögliche Fehlverhalten eines jeden Schülers in D verantwortlich zu sein, mit der Begründung “Ohne Inklusion wären die (angeblich) nicht da”
-Differenziert man und wehrt sich dagegen, an jeder Klassensituation im Land Schuld zu sein, weil man selber Inklusion für sich und auch für Andere will, wird einem vorgeworfen, man würde also “Werteunterschiede” machen und somit wären die generellen “Werteunterschiede” , die die Gesellschaft zwischen Behinderten und Nicht-Behinderten macht und etwas ganz anderes darstellt, somit auch legitim.
Kurz : JEDES BEHINDERTE KIND IST SO UNTRAGBAR WIE DAS UNTRAGBARSTE KIND ODER INKLUSION WIRD AD ABSURDUM GEFÜHRT UND NIEMAND HAT EIN RECHT DARAUF ZU HABEN!!!
Bei dieser Taktik bedenke man, dass es um 0,… % Anteil behinderter Kinder geht, die derart untragbar sind und deren Beispiel sich alle behinderten Kinder dann als Stern auf die Brust heften sollen…
-Mit der suggestiven Darstellung, dass also alle Behinderten diesen 0,…% entsprechen, wird Inklusion für als gescheitert erklärt und legitimiert, gegen Inklusion zu sein, sofern nicht überall Ressourcen für diese 0,…% vor Ort sind. Tatsächlich sind auch diese 0,…% inkludierbar, weil es so eine kleine Gruppe ist und geistig Behinderte, weil sie max 2% der Gesellschaft ausmachen.
-Sprengen tut die Ressourcen wiederum das ganz normale Durchschnittskind mit seinen Alltags Behinderungen, wie schlechtes Leseverständnis aufgrund von Handysucht. Diese Gruppe, weil so eine große Masse, wird wiederum als Grund genannt, stärker behinderte Kinder nicht aufnehmen zu können. Diese Gruppe bindet mehr Ressourcen, werden aber aufgrund eigentlicher Nicht-Behinderung mehr Vorrechte zugesprochen bei gleichzeitigem herhalten für gescheiterte Inklusion. Kurz, das I-Kind ist schuld an diesen Kindern, diese Kinder haben aber mehr Rechte, weil gar nicht behindert. Deckt man diese Taktik auf, wird einem wieder ein Strick daraus gedreht, einerseits weil man nicht für alles Fehlverhalten herhält und somit angeblich selber diskriminiert. Andererseits weil diese Kinder offiziell Regelschüler sind und deren Bevorzugung der Ausbildung geschuldet sei und somit angeblich keine Diskriminierung.
-Die neuerliche Taktik, bei der Inklusion jeden Fall für sich zu betrachten, soll wiederum die Gegenseite besser dastehen lassen, ist aber etwas ganz anderes als die Gründe, weshalb Betroffene differenzieren. Betroffene differenzieren um zu verhindern, dass ihnen aufgrund von Einzel/Extremfällen die Rechte abgesprochen werden (genauso, wie Migranten oder Lehrer nicht als Verbrecher dastehen wollen, nur weil irgendwo ein Migrant oder Lehrer was verbrochen hat. Dies als Parallel Beispiel) . Das Differenzieren der Gegenseite wiederum soll am Ende selektieren und Willkür legitimieren und da wären wir wieder bei der “Eintrittskarte”.
Und jetzt wird es ganz kurz und einfach : Was soll das ganze Brimborium, wenn ihr doch angeblich nicht “Höcke” seid?
Ich stelle mir gerade vor, Ihre Tochter bräuchte Ruhe, weil sie sich nicht mehr konzentrieren kann, sobald 15 andere Personen anwesend sind. Vielleicht würde sie überreagieren, um sich schlagen … Und Sie wünschten sich für sie eine Einrichtung mit ganz kleinen Lerngruppen und allgemein eher wenigen Menschen auf engem Raum. Und nun zwingt man Ihr Kind aber z.B. an meine riesige Gemeinschaftsschule, wo jeden Tag die Luzie abgeht, weil es auch keine Rückzugsräume gibt …
So ist derzeit für sehr viele Kinder mit Förderstatus die Lage, Frau Rupp. Von daher sollten Sie sich hier nicht aufreiben und uns beschuldigen, gegen Inklusion per se zu sein, sondern umgekehrt ins selbe Horn wir die meisten hier tuten und bessere Umstände/eine Neuorganisation an deutschen Regelschulen fordern.
Es erstaunt mich, dass Sie nun mit Ihrem Kommentar genau das bestätigen, was Indra Rupp plausibel und eindrucksvoll dargelegt und berechtigter Weise kritisiert hat.
Es ging und geht Indra im letzten Kommentar um die verächtliche Rhetorik.
Inhaltlich sollte klar geworden sein, dass Indra niemandem vorwirft per se gegen Inklusion zu sein. Sie bemängelt richtigerweise das Schwarz-Weiss Denken von einigen.
Es wird ein positives Beispiel in den Raum geworfen und Zack wird mit einem doppelt so negativen Beispiel daraufgehauen.
Ihr Beispiel mit dem Ruhe bedürftigen Kind schlägt dabei in die selbe Kerbe.
Denn das trifft heute auf fast jedes Kind zu in überfüllten 30er Klassen mit sozial überforderten pubertierenden Kindern und teilweise ebenso überforderten Lehrkräften.
Das ist kein Alleinstellungsmerkmal von Kindern mit Förderstatus.
Grundsätzlich ist ohnehin JEDES Kind individuell zu fördern und hat somit immer auch nicht diagnostizieren Förderbedarf.
Dass dies jedoch an den mangelhaften Umständen scheitert, weiss Indra genauso gut wie Sie und ich.
Deshalb ist auch Ihre Anspielung ins das “selbe Horn zu tuten” wenig zielführend, trivial und despektierlich, da Indra meiner Wahrnehmung nirgends betont, dass die Umstände und Bedingungen der Inklusion optimal seien.
Ich zitiere Sie:
“Inhaltlich sollte klar geworden sein, dass Indra niemandem vorwirft per se gegen Inklusion zu sein. Sie bemängelt richtigerweise das Schwarz-Weiss Denken von einigen. ”
Beispielzitate aus Indras Postings:
“Ihr seid bei eurer Kritik an der Inklusion viel zu bereitwillig, das Ganze bleiben zu lassen und veratet euch damit, dass eure Kritikpunkte nur ein Alibi sind.”
“Nach 700-Kommentare-Diskussionen,wo ich alleine gegen den Rest des Forums für Inklusion war, mache ich es euch nicht so einfach und lasse euch mit relativierenden Ausreden davon kommen, wenn Höcke eurer Meinung ist. Im Gegenteil: Tut euch gut, dass euch das bewußt wird.”
“„LEHRER“ und „ELITEELTERN “ in DIESEM Forum erklären Inklusion als gescheitert und stellen bezüglich Lernmöglichkeiten anderer Kinder und Stress für Lehrer definitiv die Schuldfrage (siehe weiter unten zB „hochproblematische Kinder“ oder andere Kommentare zu früheren Artikeln. ”
Natürlich wird hier unterstellt, dass “wir” gegen Inklusion sind und wir nur Alibis (Forderung nach Rahmenbedingungen … Als Alibi bspw. *Kopfschüttel*) nutzen, damit wir nicht inkludieren (müssen). Die Schuld schieben wir natürlich auf die Betroffenen, weil wir alle ableistisch (und rassistisch -> trennt Indra ja offensichtlich nicht) sind. Ist doch logisch.
“Dass dies jedoch an den mangelhaften Umständen scheitert, weiss Indra genauso gut wie Sie und ich. ” und folgend: “[…] da Indra meiner Wahrnehmung nirgends betont, dass die Umstände und Bedingungen der Inklusion optimal seien.”
Der Unterschied: Sie will es trotzdem. Auch ohne Rahmenbedingungen. Sie fordert also nur. Von Forderungen der Förderung und Herstellung der benötigten Rahmenbedingungen und sinnvoller Integration ist eher weniger zu lesen ihrerseits. Gerne korrigieren, wenn ich das nur nicht eindeutlig herausgelesen oder übersehen habe. Ansonsten: Selbst erstmal genauer lesen. Danke.
Die von Ihnen zitierten Aussagen Indra Rupps mag man als Vorwurf ansehen. Das kann ich aus Ihrer Perspektive durchaus nachvollziehen.
Aus meiner Sicht beschreiben Indras Aussagen jedoch nur ihre Wahrnehmung auf die Aussagen von einigen hier im Forum bezüglich der Befürwortung von Inklusion.
Wie ich in meinem obigen Post an Sie bereits dargestellt habe, liegt es vermutlich an der unbedachten Wortwahl (z.B. Kinder sind eine Belastung), den Schlussfolgerungen (z.B. GEGEN schlecht gemachte INKLUSION).
Genau wie Indra sehe ich in vielen dieser Aussagen hier im Forum zur Thematik ein starkes schwarz-weiß Denken in Bezug auf die Notwendigkeit der Inklusion.
Entweder ist Inklusion (nahezu) perfekt oder dann eben implizit nicht notwendig.
Das ist aus meiner Sicht keine konsequente Befürwortung FÜR Inklusion.
Ich wiederhole hier gerne noch einmal meinen abschließenden Absatz von weiter oben:
Wir sollten gerade als Befürwortende der Inklusion, die wir ja alle sind, deutlich machen, dass die Probleme einer effektiveren Umsetzung nicht beim förderungsbedürftigen Kind selbst liegen, sondern an den Umständen der Schulpolitik und diese in keiner Weise die Notwendigkeit und Umsetzung der Inklusion auch nur ansatzweise beinträchtigen.
Da Indra Rupp nun sehr offensichtlich FÜR Inklusion steht, ist es eben aus meiner Sichtweise auch mindestens trivial und schon fast despektierlich zu behaupten oder zu fordern, dass Indra ebenso für noch bessere Rahmenbedingungen einstehen und diese fordern soll, wo sie nötig sind.
Als Befürworter von Inklusion bin ich grundsätzlich immer für eine möglichst perfekte Umsetzung und setze michg für die bestmöglichen Bedingungen ein.
Dass es durchaus Unterschiede in der Bewertung dieser Rahmenbedingungen gibt, ist doch wohl genauso trivial.
Es ist absolut legitim unterschiedlicher Meinung zu sein, was die Umsetzung von Inklusion und die Zufriedenheit damit angeht.
Es ist absolut NICHT legitim über die generelle Notwendigkeit von Inklusion zu diskutieren.
Ebenso ist es absolut NICHT legitim, das Kind selbst als Grund für eine ablehnende Haltung gegenüber der Inklusion heranzuziehen.
Wir befürworten auch Schule, obwohl die Umsetzung in Teilen desaströs ist. Dem Kind dafür die Schuld zu geben wäre genauso erbärmlich und auch argumentativ haltlos.
Wir befürworten auch Demokratie, obwohl diese für einige vielleicht nicht immer perfekt umgesetzt zu sein scheint.
Es ist davon auszugehen, dass die meisten das hier genauso sehen. Nur die Wortwahl und die Darstellung der eigenen Sichtweise zur Befürwortung von Inklusion ist meiner Wahrnehmung nach nicht immer optimal und unmissverständlich und kann so eben zu Missverständnissen führen.
Das ist vermutlich das, was Indra Rupp oftmals sauer aufstößt.
Sie ist dann offensichtlich in ihrer Reaktion oftmals etwas direkter und eben unmissverständlicher. Das ändert jedoch nichts an ihrer mMn nachvollziehbaren Wahrnehmung von teilweise anti-inklusiven
Sichtweisen hier.
Kurzfassung:
Sie wollen “inkludieren” auch ohne Rahmenbedingungen. [Ist dann je nach Fall “Inklusion”, “Integration”, “Teilhabe/Anwesenheit”]
“Wir” wollen sinnvoll inkludieren mit Rahmenbedingungen.
Genau so ist es halt.
Dazu: “Wir” inkludieren allerdings auch ohne Rahmenbedingungen … Ist halt dann mehr schlecht als recht. [Daher die Kritik]
Wenn der Staat/Bund/Land/Kommune nicht handelt und es trotzdem deutlich mangelhaft gemachte Inklusion gibt, dann ist das so. Kritisieren werden “wir” das trotzdem. Einfach, weil das Thema wichtig ist. Zum einen für die Inklusionskinder und zum anderen für die anderen Kinder, Eltern und Lehrkräfte. Ändert aber nichts dabei, dass viele es trotzdem bestmöglich im Rahmen eben versuchen werden.
Das Ziel ist immer: Inklusion machbar machen. Inkludieren.
Wenn es allerdings die Rahmenbedingungen nicht gibt, dann funktioniert es nicht.
Schlussfolgerung: Rahmenbedingungen machen
Falsche Schlussforderung: Inklusionskinder “rausnehmen”
Wo es die Rahmenbedingungen nicht gibt und nicht gemacht wird/werden kann: Ist dann schlecht und nicht tragbar auf langer Sicht.
Ist doch nicht so schwierig zu verstehen hoffe ich.
“Wir” bekommen ja so oder so in die Klassen, was kommt. Damit muss man arbeiten.
Kritik ist aber etwas anderes als “Verweigerung”.
Ja, natürlich ist es ihre Wahrnehmung. Sie will aber halt auch nicht inkludieren, sondern lediglich eine Teilhabe laut einigen Posts.
Das ginge. Dann sprechen wir aber bitte nicht mehr von (sinnvoller) Inklusion. Dann sprechen wir von “das Inklusionskind soll anwesend sein”.
Das ist dann ein gaaaanz anderes “Ziel” und wäre eine deutlich andere Diskussion, als wenn wir über Inklusion sprechen. Vor allem um sinnvolle Inklusion.
Und genau das sehen eben viele anders. Eine konsequente Beführwortung für (sinnvolle) Inklusion sind die Kritik an den Rahmenbedingungen und ein (Ein-)Fordern dieser. Darauf bestehen. Das macht Inklusion dann sinnvoll und machbar. Dazu gerecht dem Thema entsprechend.
Das andere ist einfach nur “der Stuhl mehr dazu”. So hart es klingen mag. Ultra schlecht gemacht “Inklusion” hilft nicht. Das andere ist “Wunschdenken”.
Auch bei der Wiederholung gehe ich eben nicht mit dem “und Umsetzung” mit … Das ist keine Inklusion dann. Das ist einfach bestenfalls Integration und schlimmsten falls eine Anwesenheit bis hin zu Mobbing.
Das verstehen Sie (noch?) nicht. Indra steht für “Anwesenheit” bis hin zur “Inklusion”. Ohne Rahmenbedingungen ist es aber keine Inklusion. Da Indra (und Sie?) das allerdings auch ohne Rahmenbedingungen fordern, sprechen wir hier ebenfalls maximal von Integration. Für Inklusion fehlen dann nämlich grundlegend die Mittel. Daher ist Indra bestenfalls für Inklusion, gibt sich allerdings auch mit “Anwesenheit” zufrieden.
Da liegt nämlich das Verständnisproblem von Indra (und Ihnen? Ich weiß es nicht …).
Ohne Rahmenbedingungen spreche ich nicht von Inklusion, sondern von maximal Integration. Ansonsten hat man die Rahmenbedingungen.
Inklusion = Machbar mit Rahmenbedingungen – sehr sinnvoll, -> ohne Rahmenbedingungen scheitert es – kaum tragbar und nicht sinnvoll
Integration = Machbar mit weniger Rahmenbedingungen, tragbar
Anwesenheit = Mit schlechten oder keinen Rahmenbedingungen, (gut) machbar – allerdings Schwachsinn
Umsetzung von Inklusion ohne Rahmenbedingungen sind keine Inklusion mehr. Daher würden wir dann eben von den Abstufungen sprechen. Das ist etwas anderes … Wir können bspw. sagen:
Inklusionskinder alle an die Regelschule:
– Bei Rahmenbedingungen vorhanden nennen wir es Inklusion
– Ohne Rahmenbedingungen: Integration (wenn es trotzdem funktioniert)
– Ohne Rahmenbedingungen und nicht funktionieren nennen wir es Anwesenheit
Mehr geht dann halt nicht. Das ist im Übrigen Indras Sicht nehme ich an.
Das ist auch okay – kann man fordern. Aber dann dürfen wir bitte nicht von (sinnvoller) Integration sprechen. Das ist es dann nämlich einfach grundlegend nicht. Ist den Namen auch nicht gerecht.
Wer gibt denn dem Kind die Schuld? Da muss man schon sehr grob das falsch verstehen wollen. Ableistisch werden die wenigsten Lehrkräfte sein nehme ich an.
Natürlich ist Inklusion notwendig. Die Kinder gibt es ja. Die haben ebenso Menschenrechte. Genau deshalb fordern wir Rahmenbedingungen. Ansonsten ist es eben keine Inklusion wie gesagt – grundlegend nicht. Und da es notwendig ist: Rahmenbedingungen machen. Da gibt es kein Kompromiss bei dem Thema für mich.
Beschulen können und machen “wir” ja trotzdem. Ist oft halt unsinnig ohne die Rahmenbedingungen und die Rede ist dann eigentlich nicht von (erfolgreicher) Inklusion – sondern nur Inklusionskindern und Integration-Anwesenheit. Außer die Rahmenbedingungen sind schon da. [Wichtige Anmerkung: Manche Inklusionskinder haben die gleichen Rahmenbedingungen wie andere Kinder auch – dort definitiv inkludieren -> Also nicht gleich das Schwarz-Weiß reininterpretieren.]
Wir kritisieren allerdings genauso die Umstände der aktuellen Schule:
Von zu kleinen Klassenzimmern und zu hohen Klassenstärken, über gezielter Materialmangel [Lehrplangerecht – als Orientierung vorgegeben], den Schulsanierungen bis hin zum Studium und Referendariat.
TROTZDEM arbeiten wir mit den schlechteren Rahmenbedingungen gegebenenfalls.
Das ist bei und mit Inklusionskindern ja auch so.
Alles im Rahmen des möglich machbaren und zumutbaren.
Kritik gibt es zu allen Bereichen.
Auch bei der Umsetzung der Demokratie gibt es Kritik. Natürlich.
Und so eben auch hier: “Wir” befürworten (echte!) Inklusion. Kritik gibt es eben für schlechte “Inklusionspolitik”.
Und das habe ich und auch andere hier schon gefühlt 100 Mal geschrieben.
Mag Indra anscheinend nicht verstehen.
Das was Sie hier als Inklusion anspricht ist für uns eben keine Inklusion, sondern allenfalls Anwesenheit bis Integration.
Da muss man sich dann halt auch ehrlich machen, was man fordert.
Nur weil man eine Diktatur “Demokratie” [v. A. durch den Diktator] nennt, muss es keine sein.
(Siehe Belarus und Anerkennungserstreben damals)
So verhält es sich mit “Inklusion” und der Begrifflichkeit für mich.
Die “anti-inklusiven Sichtweisen” beziehen sich halt eben v. A. auf die unter dem “Inklusionsdeckmantel” gemachte Anwesenheit von SuS mit besonderem Förderbedarf. Bei genauerem Nachdenken ist das nämlich genau das Gegenteil: Das ist pro-inklusiv. Anti-Inklusion wäre die Forderung nach “Inklusion” ohne Rahmenbedingungen. [Kann man mal gerne drüber philosophieren]
Also, ich habe null das Gefühl, dass Sie mir, meiner Tochter oder irgendeinem anderen I-Kind einen Gefallen mit Ihrer Kritik tun. Das gilt auch für die anderen Kritiker hier. Eure Kritik ist eher ein gegenseitiges bestätigen, dass man es besser bleiben lassen kann, macht Stimmung gegen I-Kinder, deren Eltern und Inklusion an sich und schadet Betroffenen somit, der Politik tut das keinen Kratzer, im Gegenteil, warum sieht Höcke wohl seine Gelegenheit?
Das habe ich bereits mehrfach erklärt. Einfach nochmal nachlesen, wie Höcke das nutzen kann und auch nutzt. Dazu auch den Lösungsansatz, wie man ihm diese Möglichkeit effektiv entziehen kann. Das ist nicht so schwierig zu verstehen. Muss man allerdings wollen und sich auch mal darauf einlassen wie Populismus und Stimmenfang usw. funktioniert.
Das Gefühl spreche ich Ihnen natürlich nicht ab. Das ist halt ein Gefühl. Gefühle täuschen. Das nichtmal sooo selten. Gefühle sind meistens emotional basiert. Und “Facts don’t care about (your) feelings” gilt auch weiterhin.
Nein unsere Argumente sind eine gegenseitige Bestätigung, dass es besser gemacht werden muss. Das andere ist eben Ihre Interpretation. Diese kann auf einzelne zutreffen – muss aber nicht.
Wenn ich keine Lust auf Inklusion hätte, dann würde ich direkt schreiben: Keinen Bock auf Inklusion und den Aufwand dahinter.
Warum sollte ich das nicht machen? Hier ist man relativ anonym. Das ist auch gut so. Hier könnte ich auch solche Meinung vertreten. Warum auch nicht. Würde ich als Meinung auch akzeptieren … Muss man selbst ja nicht dahinter stehen und dann wäre eben ein Diskurs gegebenenfalls sinnvoll.
Zusätzlich macht die Unterstellung einfach keinen Sinn, ich erkläre auch gerne warum (rein logisch mal sehen und nicht “nach Gefühl”):
– Wenn ich gegen Inklusion per se wäre, dann würde ich hier einfach nicht schreiben, wenn ich “keine Angriffsfläche bieten” will
– Wenn ich gegen Inklusion per se wäre und mich die Angriffsfläche nicht juckt, dann würd ich das halt eben direkt schreiben … Warum denn auch nicht?
– Ich erkläre doch recht ausführlich, warum ich das aktuelle Modell nicht mal als breite Inklusion sehe, sondern an vielen Stellen als Pseudo-Inklusion [welche durch bspw. Ihre und Hr. Freshs Argumente noch gefördert werden und Herrn Höcke sogar noch mehr Angriffsfläche weiterhin bietet]
– Ich arbeite an einer inklusiven Privatschule [gibt hier auch schon Angriffsfläche – was mich auch nicht juckt – siehe andere Posts], wo wir eben auf Rahmenbedingungen versuchen zu achten und diese stellen – ansonsten eben für uns nicht machbare Inklusion ablehnen (dürfen und machen)
– Zuvor war ich an einer Regelschule, wo eben viele Rahmenbedingungen nicht vorhanden waren und weiterhin wohl nicht sind (funktionierte an den Stellen halt auch nicht sonderlich)
– Ich habe mich bewusst auf die Stelle an einer inklusiven Privatschule beworben. Ja … Man wird es kaum glauben, da kann man dann davon ausgehen, dass man Inklusionskinder in den Klassen hat. Sogar ganz unabhängig, ob an Regelschulen inkludiert wird oder nicht. Ich hätte nichtmal weniger Aufwand oder einen Vorteil, wenn es keine Inklusion an Regelschulen (mehr) gäbe. Bei uns würde so oder so (sinnvoll) inkludiert werden.
– Ebenfalls habe ich keinen Vorteil, wenn ich für bessere Rahmenbedingungen an Regelschulen bin. Das betrifft mich persönlich einfach nicht. Das finde ich persönlich aber sinnvoll und erstrebenswert, daher bin ich dafür.
– Ich habe auch keine Nachteile, wenn an Regelschulen “Inklusion ohne Rahmenbedingungen” stattfindet. Das betrifft mich halt einfach nicht. Wir dürfen als Privatschule durchaus auch ablehnen, wenn wir keine Rahmenbedingungen dafür haben.
-> Als Privatschule wäre genau das Gegenteilige sogar der Fall – warum? Ganz einfach: Privatschulen brauchen auch Kinder. Schlechte Regelschulen ohne gute Rahmenbedingungen (auch für Inklusionskinder) sind die beste Werbung für Privatschulen. In dem Fall für inklusive Privatschulen. Mehr Inklusionskinder und Eltern [auch mehr “normale” Kinder und deren Eltern] würden sich für die Plätze an Privatschulen bewerben und man hätte dann eine ausgeweitete Auswahl an Inklusionskindern, welche man leichter inkludieren könnte als andere. Ganz einfache und logische Schlussfolgerung. Rest wird abgelehnt. –> Aus Konkurrenzsicht würden (inklusive) Privatschulen gegen (bessere) Rahmenbedingungen an Regelschulen sein. Sie profitieren durch die schlechten Rahmenbedingungen deutlich. Nicht umsonst ist die Anfrage von Inklusionskindern und deren Eltern bei uns sehr hoch.
Also ja, aus Eigeninteresse müsste ich gegen Rahmenbedingungen an Regelschulen und trotzdem für Inklusion sein. Also mehr in Ihre Richtung (Sie nehmen ja den Kompromiss von schlechten bis keinen Rahmenbedingungen an).
Ich verstehe echt nicht, warum Sie der Meinung sind, dass ich gegen Inklusion per se bin. Mich persönlich juckt die Regelschule nicht direkt in meinem Alltag und bei meinem Job. Theoretisch und egoistisch könnte ich nur hoffen, dass (weiterhin) schlecht an Regelschulen inkludiert wird. Das wäre für mich persönlich dann tatsächlich wohl eine Reduzierung des Aufwands – alleine schon durch die potentiell breitere Bewerbungsmasse.
Gründe, warum Menschen gegen bestimmte Minderheiten sind, haben idR nichts mit persönlich kennen, persönlichen Vor/Nachteilen, ect zu tun, sondern schlicht mit deren anders sein und dem Gruppendümpeln, das dem Menschen innewohnt.
Ich verstehe Ihre Kritik so gar nicht.
Wollen Sie keine besseren Umstände für alle Kinder, sondern schlechte für die meisten und ganz schlechte für bestimmte Kids.
Nein, die meisten Kids bedürfen nicht so der Ruhe, dass sie gar nicht damit klarkommen. Können Sie auch nicht differenzieren?
Ich arbeite an einer Schule, an der sehr viel differenziert wird, von daher kann ich schon noch einschätzen, was nicht mehr geht.
Und Tatsache ist, dass einige junge Menschen nicht so unterrichtet werden können, weil die Umstände für sie total belastend sind. Die Umstände können die Schulen in der Regel aber nicht ändern.
Wollen Sie solche Kinder denn in Umstände zwingen, die ihnen sogar nachweislich schaden, weil sie damit nicht klarkommen?
Möchten Sie wirklich, dass alle Kinder irgendwie, im selben Raum “lernen” (eigentlich nur Zeit miteinander verbringen), was Indra ja möchte?
Vielleicht sind Sie keine Lehrkraft. Aber ich habe erlebt, was passieren kann, wenn man das so handhabt. Und deshalb firdere ich, dass Inklusion anders Organisiert werden muss.
Bitte verdrehen Sie das jetzt nicht wieder!
Ihr Beispiel ist doch genauso “ad hominem” nur im exakt gegensätzlichen Bezug zum begabten Kind.
Sie legen legitimer Weise Wert auf eine generelle Inklusionsdiskussion und kritisieren dabei die Nennung von Einzelfällen, machen dann jedoch dasselbe andersherum.
Widersprüchlich.
Daher: Keine Einzelbeispiele nehmen. Sondern die Gesamtheit. Es gibt eben beide Fälle. Beispiel und Gegenbeispiel zeigt nur: Es ist möglich – aber nicht überall und in jedem Fall.
Ist doch schonmal eine gute Erkenntnis.
Nein, es ist nicht widersprüchlich. Nur unter Berücksichtigung von Einzelbeispielen kann man Inklusion besser organisieren.
Es ist jedoch widersprüchlich, anderen die Erwähnung von Einzelbeispielen vorzuwerfen und selbst genau dieselbe Rhetorik für die eigene Argumentation zu nutzen.
Und wenn sie dieser Ansicht sind, sollten Sie sich doch auch fragen, warum Indra Rupp für ihr aussagekräftiges Einzelbeispiel hier eher gerügt wird, als dass man sie dafür lobt, zur besseren Organisation der Inklusion beizutragen. Oder nicht?
Dann ist das Anekdotische Evidenz -> Von einem Fall auf Gesamtheit schließen
Ad hominem ist immernoch “gegen Menschen”. Also ein Angriff auf die Person, damit man ein Argument durch bekommt.
Und ja, natürlich gilt das für beide Fälle als Anekdotische Evidenz.
Sie wird halt genau für die Anekdotische Evidenz gerügt und man reagiert mit einem Gegenbeispiel, um die Gesamtheit eben rauszunehmen.
Das ist bei einer Argumentation schon okay. Sagt allerdings trotzdem nichts aus, außer dass es nicht allgemeingültig ist.
Spricht nur im jeweiligen Einzelfall erstmal dafür/dagegen. Und das auch noch zusätzlich subjektiv durch die erzählende/schreibende Person geprägt.
Sie wurde schon öfter gelobt, dass sie sich so einsetzt. Auch in anderen Themen. Das nimmt sie halt wohl nicht so wahr und auch nicht so an. Ist doch gut, wenn das bei ihr und den Kindern alles klappt.
Aber hier – sowie in anderen Themen – ist es angeblich “sie gegen die Welt” und alle haben keine Ahnung und sie weiß es grundlegend besser.
Dazu dann lauter Strohmänner, ad hominems (auf Personen) usw.
Man versucht es immer und immer wieder zu erklären und dann kommt halt notfalls nen Totschlagargument in Richtung “dann bist du gegen behinderte Kinder” mit “Kontaktschuld” als zusätzliches strohmannmäßig untergebrachte Totschlagargument “Und Höcke ist der gleichen Meinung wie du”. Ja. Förderlich der Diskussion….
Nicht das Unterrichten in Regelschulen ist hochproblematisch.
Problematisch sind:
– die nicht ausreichende Qualifizierung der Lehrkräfte im Hinblick auf die Bedarfe dieser Schülergruppe
– die hohen Klassenstärken
– die vorausgehende unzureichende Förderung der Kinder (u.a. im Kitaalter)
– die völlig unzureichende Unterstützung durch fehlende Sonderpädagogen/ Förderschullehrer
– die vielfach unzureichende Unterstützung durch fehlendes zusätzliche Personal (wie Schulpsychologen, Sozialpädagogen)
– die überlasteten Jugendämter
– die langen Wartezeiten auf einen Therapieplatz
…
Kurzum wie man Lehrkräfte aber auch Eltern und v.a. betroffene SchülerInnen im Stich lässt.
Und @ Frau Rupp: B.Höckes Ansichten “gelten nicht als rechtsextrem”. Seine Ansichten und die seines AfD-Landesverbandes sind laut des Inlandsgeheimdienst Thüringen “erwiesen rechtsextrem”. Und ihr “amüsant finden” ist in diesem Kontext geschmacklos!
Das ist nicht geschmacklos, sondern sarkastisch. Ich amüsiere mich ja nicht über Höcke, sondern über Foristen hier, die das Gleiche behaupten und nun relativieren wollen um nicht mit Höcke in einem Topf zu landen. Mit Höcke auf einer Seite steht man halt nicht so gut dar. Müssen Sie aber nicht verstehen.
Aber ist es nicht richtig und wichtig, dass die einzelnen Foristen, die sie hier im Blick haben, sich von Höcke abgrenzen? Ihre Haltung wird vermutlich vielfach eine fundamental andere sein als die von Höcke.
Statt Sarkasmus, wäre Geschlossenheit gegen Instrumentalisierung von gesellschaftlich kontroversen diskutieren Themen durch rechtsradikale Personen und Parteien vielleicht hilfreicher.
“Aber ist es nicht richtig und wichtig, dass die einzelnen Foristen, die sie hier im Blick haben, sich von Höcke abgrenzen?” – Ich weiß nicht, welche einzelnen Foristen Indra Rupp (wo wir uns in Wirklichkeit gar nicht sehen können) hier “Im Blick” haben soll. Ein Druck, sich immer wieder abgrenzen zu müssen, führt für mein Empfinden leider zu einer Meinungsdiktatur und dazu, dass denen, die sich nicht verpflichtet fühlen, sich “abzugrenzen” einfach eine Meinug unterstellt wird, die sie gar nicht haben.
Im nicht-virtuellen Leben ist es jedenfalls oft sinnvoller, jemanden unwidersprochen ausreden zu lassen. Danach kann derjenige an der ausbleibenden Zustimmung merken, dass man selbst anders denkt – und sich die Frage stellen “Warum?”
Wir wären dankbar, wenn Sie polemische Begriffe wie “Meinungsdiktatur” in dieser so wichtigen wie sensiblen Debatte unterlassen würden.
Deutschland ist keine Diktatur, auch keine Meinungsdiktatur – und droht durch Wortmeldungen Einzelner hier im Forum auch keine zu werden.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke für den Hinweis. Liest mein Beitrag sich besser, wenn ich den tatsächlich polemischen Begriff “Meinungsdiktatur” durch “gut gemeinte Statements oder Manipulationsversuche” ersetze?
Meinungen lassen sich wirklich nie allen anderen vermitteln oder gar aufoktroyieren. – Das zu erkennen, fällt auch mir manchmal nicht leicht. Aber wie sagte Friedrich Fröbel so treffend: “Erziehung ist Beispiel und Liebe, sonst nichts.”
In diesem Sinne ist der letzte Absatz meines oben stehenden Beitrags zu verstehen. Hoffentlich.
Nein, es liest sich dann nicht besser. Jemand, der anderer Meinung als Sie ist, versucht Sie deshalb nicht zu “manipulieren” oder Ihnen etwas “aufzuokroyieren” – er oder sie ist einfach nur anderer Meinung. Widerspruch auszuhalten, das gehört schon auch zu einer öffentlichen Diskussion. Sie haben ja dann immer die Möglichkeit zur sachlichen Gegenrede.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Jemand, der anderer Meinung als Sie ist, versucht Sie deshalb nicht zu „manipulieren“ oder Ihnen etwas „aufzuokroyieren“ – er oder sie ist einfach nur anderer Meinung.” – Das ist mir zu verallgemeinernd. Bitte stellen Sie sich vor, dass ich bewusst auf zwei Möglichkeiten verwiesen habe. Es gibt gut gemeinte Statements, aber im Wahlkampf oder auch im Übereifer kommt es immer wieder zu rhetorischen Fragen und Behauptungen, denen ich den manipulativen Chatakter nicht absprechen kann.
Wer Sie verstehen will, wird Sie auch verstehen. Und wer es nicht will, wird Sie gezielt missverstehen. Ich verstehe Sie.
Danke. So ein kurzes Feedback tut gut.
Ich habe mit keinem Wort eingefordert, dass sich alle jederzeit abgrenzen müssen, damit ihnen nicht eine Meinung unterstellt werden darf, die sie nicht haben.
Das wird hier von ihnen reingelegt.
Ich tat mich lediglich schwer mit dem “amüsiert sein” hinsichtlich von Abgrenzungsbemühungen, die ich besonders dann nachvollziehbar und wichtig finde, wenn eine Nähe zu Höckes Äußerungen in den Raum gestellt wird.
Das nennt man Gesicht wahren, Heuchelei, Dreck unter den Teppich kehren, schmutzige Wäsche waschen,…
Nach 700-Kommentare-Diskussionen,wo ich alleine gegen den Rest des Forums für Inklusion war, mache ich es euch nicht so einfach und lasse euch mit relativierenden Ausreden davon kommen, wenn Höcke eurer Meinung ist. Im Gegenteil: Tut euch gut, dass euch das bewußt wird.
Sorry, das ist ist einfach unverschämt. Ich bin für Inklusion und für gute Rahmenbedingungen. Ich bin, bis auf einen Kommentar vor Wochen zu einem völlig anderen Thema, völlig neu in diesem Forum und habe noch nie Höckes Meinung hier vertreten. Ich finde Höcke widerwärtig und bin überhaupt nicht seiner Meinung. Ihre Unterstellungen sind anmaßend und falsch.
Es bleibt bei einer Stippvisite in diesem Forum und ich sage adios.
Och, bitte nicht. Bleiben Sie. Indra ist da etwas speziell in der Hinsicht … Sie meint es gut, ist aber sehr naiv und realitätsfremd in der Hinsicht. Ist auch nicht schlimm, allerdings etwas anstrengend. Daher halt notfalls einfach nicht lesen. Man dreht sich im Kreis anscheinend.
Was Indra bei dem “ICH gegen EUCH alle” nicht so wirklich versteht (bzw. verstehen will) ist, dass viele hier für Inklusion sind. Nur eben unter anderen Voraussetzungen. Realistische Inklusion und nicht “Traumwünsche”. Kein reiner Ideologiewahn ohne die Ressourcen dafür.
“Wir” wollen halt Inklusion mit Rahmenbedingungen durch den Staat (also von oben nach unten) – also “linke” Politik.
Momentan ist die Inklusion meiner Meinung nach rechte Politik, da diese auf Kosten der Eltern, Kinder und Mitarbeiter (Schulbegleiter, Lehrer, Soz.-Päds, Erzieher…) basiert und dort einfach belastet.
Die Reichen ([elitäre] Privatschulen), den großen Unternehmen (Ausgleichszahlungen für keine behinderten Mitarbeiter oder gezielte Anwerbung dessen – ggf. durch “leichte Tätigkeiten”) und der Staat setzt sich nicht sonderlich dafür ein.
Höcke hat hier nur gemeinsam, dass er dieses schlecht integrierte System anfechten und kritisieren kann. Das machen “wir” schließlich auch.
Was nicht gemeinsam ist: Er benutzt es um seine faschistische Ideologie einbringen zu können. Er ist gegen Inklusion und ihn interessieren Rahmenbedingungen wohl gegen Null. Er nutzt das Thema um zu provozieren. Und das funktioniert anscheinend.
Unterschied zu “uns”: “Wir” wollen Inklusion, allerdings sinnvoll und machbar – also umsetzbar. Wir sind für Inklusion und wollen die Rahmenbedingungen. Uns ist das Thema durchaus eine Herzensangelegenheit.
Also ja, Indra: Höcke ist gegen Inklusion. Wir sind gegen eine schlecht gemacht Inklusion. Das ist zwar ein deutlicher Unterschied, aber sehen Sie es halt als “gleich” an. Juckt nur keinen. Sorry. Alle anderen checken (verstehen) es ja anscheinend … Man kann nicht alle Menschen bei jedem Thema mitnehmen und es verständlich machen – irgendwo sind eben Grenzen. Wenn sich jemand dagegen wehrt seinen Horizont mal etwas zu öffnen und aus seiner “ich ich ich” Weise etwas auszutreten, dann sei’s drum.
Also für Sie nochmal die Bestätigung: Ja, Sie sind die einzige Person hier im Forum – wahrscheinlich sogar auf der ganzen Welt – die sich für Inklusion ausspricht (und einsetzt). So wird es sein. Klingt für mich auch überzeugend und logisch. Danke für Ihren Einsatz. Einer muss es ja mal loben. *Clap clap*
Für alle anderen: Das war selbstverständlich Ironie.
Für Indra nochmal: Ja, reagiere jetzt aus der Opferposition heraus und zieh andere noch mit rein: “Alle hier sind gemein zu mir. Ihr greift mich an .. Mich kriegt IHR nicht nieder.”.
Die umfangreichste Diskussion zu dem Thema bei N4T (zumidnest im letzten halben Jahrzehnt) war m.W.n. diese hier: https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/ (aktuell insg. 608 Kommentare).
Diese meinen Sie ja, oder?
Da waren Sie aber nicht(!) “alleine gegen den Rest des Forums für Inklusion” – entweder lügen Sie oder Ihre Selbst- und Fremdwahnehmung hat opderntliche Defizite. Ihre einschlägige Falschbehauptung wurde ja aber auch bereits an Ort und Stelle mehrfach widerlegt (bspw. hier: https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/#comment-506707).
… und ich mag gar nicht zum Ausdruck bringen, wie (bestenfalls) impertinent ich Ihr “euch”, “eurer” und Co. finde, um hier eine Art von Kontaktschuld zu konstruieren, um die Realität derart verklären wollend zu behaupten, Kritik an Inklusion hier bei N4T sei seitens der Foristen quasi ausschl. Kritik an Inklusion per se und nicht primär an der Pseudoinklusion eines „einen Stuhl dazustellen“ (F. Giffey), ja sei im Wesentlichen on pair mit rechtsextremer Ideologie – jeder Kritiker ein kleiner B. Höcke oder was? Sie sollten sich schämen.
Wenn die Burger Schüler/Eltern/Lehrer zB, die zwei Lehrkräfte weggemobbt und sogar bedroht und verfolgt haben, nun sagen “Höcke ist doof”, dann ist all ihr bedenkliches Verhalten und ihre fragwürdige Einstellung vergeben und vergessen? Wie praktisch (für sie) ! Dann geben wir also den beiden Lehrkräften einen rüffel, wenn die das als Heuchelei enttarnen und Höcke gewinnt doppelt ^^
Entschuldigung, das meinen Sie jetzt nicht wirklich ernst???
Unterstellen Sie mir jetzt ernsthaft, dass ich Straftaten von rechter Seite verharmlose? Entweder verwechseln Sie mich oder Sie arbeiten sich an mir ab, ohne das ihre Vorstellung von meiner Person und meiner Haltung in irgendeiner Weise der Realität entspricht. Das ist wirklich befremdlich.
Ich habe mich nie kritisch zur Inklusion geäußert, nur Rahmenbedingungen kritisiert.
Das reicht schon. Kritisieren … Puh. Schwierig. Sie sind gegen behinderte Menschen. Ableismus! Geben Sie es einfach zu. Das kürzt es ab. *Deutliche Kennzeichnung der Ironie*
Das ginge sogar über die Richtung Kontaktschuld hinaus. Das ist einfach dumm. Sorry.
Es gibt sinnvolle Punkte zu kritisieren. Und wenn diese nicht mehr kritisiert werden dürfen, nur weil auch Extremisten dies tun (in anderer Art und Weise – mit anderer Intention), dann wird es echt schwer etwas zu verbessern. Dazu wird dies sowieso schon gezielt gemacht, um eben Diskussionen zu beeinträchtugen und sich auf “Seiten” zu ziehen. “Partei xy will … Die AfD auch … Das kann ja nicht gut sein”.
So funktioniert keine sinnvolle Diskussion und eine Verbesserungsfindung erst recht nicht.
Ihr seid bei eurer Kritik an der Inklusion viel zu bereitwillig, das Ganze bleiben zu lassen und veratet euch damit, dass eure Kritikpunkte nur ein Alibi sind.
Ein Beispiel : Es ergab sich an unserer Schule, dass ein Werte und Normen – Kurs nur aus Mädchen plus Lehrerin bestand. Diese Neuntklässlerinnen waren damit überglücklich, führten lauter emotionale Gespräche, befassten sich mit ihrem Frau sein /werden. Nannten den Unterricht zum Schluß ihre “Selbsthilfegruppe”. Das Fach selber geriet wohl in den Hintergrund. Wollen diese Mädchen deshalb die alte Mädchenschule zurück? Oder sogar lebenslänglich vom anderen Geschlecht getrennt werden? Nun, im Falle von Inklusionskindern würden das sofort alle in die Wege leiten wollen – und zwar aus EIGENEN Interessen!
Zum einen haben “wir” doch die Inklusionsaufgabe zu bewältigen. Zum anderen wollen “wir” lediglich die Ressourcen dazu.
“Wir” ist hier doppelt in Klammern zu sehen, da ich an einer inklusiven Privatschule arbeite und wir Inklusionskinder gezielt inkludieren und die Rahmenbedingungen dafür eben stellen (müssen). Daher habe ich persönlich und arbeitstechnisch gar nicht mal die (oftmals schlechteren Bedingungen) vieler Regelschulen diesbezüglich. Somit “drücke” ich mich hier mal grundsätzlich nicht – solange es machbar und sinnvoll ist.
Die Kritikpunkte sind daher auch kein Alibi. Das betrifft mich nicht. Ich sehe es nur unter jetzigen Bedingungen nicht als sinnvoll an bei vielen Schulen.
Ihr Beispiel ist ein Trugschluss-Argument. Weiter müsste man es auch nicht ausführen. Das funktioniert so halt nicht. Ist im Vergleich auch nicht sinnvoll.
“Somit „drücke“ ich mich hier mal grundsätzlich nicht – solange es machbar und sinnvoll ist.”
Ich vermute genau solche PseudoProInklusion-Aussagen stoßen Indra bitter auf.
Im Umkehrschluss bedeutet Ihre Aussage, Sie drücken sich vor Inklusion, wenn es für Sie nicht sinnvoll erscheint.
Das ist eben KEIN konsequentes Plädoyer für Inklusion und spielt nunmal den Aussagen von z. B. Herrn Höcke in die Hände.
WIR müssen uns konsequent und ohne Zweifel stehen zu lassen für Inklusion aussprechen, um eben über jeden Zweifel von welcher Seite auch immer erhaben zu sein.
Dass wir mit den gegebenen Umständen teilweise nicht zufrieden sind MUSS selbstredend den Verantwortlichen auch deutlich gemacht werden dürfen.
Darf jedoch nicht in einer Höcke-initiierten Debatte dazu führen zu spalten und den Anschein zu erwecken, gegen Inklusion zu sein.
Man darf eben nicht “GEGEN eine schlecht gemachte INKLUSION sein”.
Sondern man muss FÜR INKLUSION sein UND sich für bessere Bedingungen einsetzen und diese fördern.
Nein, Inklusion ist sinnvoll.
Es ist aber keine Inklusion ohne die Rahmenbedingungen. Die Prämisse ist grundsätzlich eine andere. Daher ist das auch keine Pseudo-Pro-Inklusion. Pseudo-Pro-Inklusion ist, wenn man keine Rahmenbedingungen fordert und “inkludieren will”. Und wenn es die Rahmenbedingungen (Machbarkeit) nicht gibt, man trotzdem “Inklusion” fordert. Dann ist das Pseudo-Inklusion. Warum? Ganz einfach: Ohne die Rahmenbedingungen ist das keine richtige Inklusion. Es ist “Anwesenheit-Integration”. Damit sich zurecht zu geben ist keine Pro-Forderung. Das ist einfach “Wunschdenken”. Ist auch in Ordnung. Man meint es damit auch sicherlich gut. Es ist aber keine “Pro-Inklusion”, sondern Pseudo, da man die Sache nicht verbessert. Für keinen.
Jetzt, wo wir die Sinnhaftigkeit mal rausgenommen haben – es ist sinnvoll zu Inkludieren:
Wenn Inklusion NICHT sinnvoll MACHBAR ist, dann ist es erstrebenswert es machbar zu machen [Rahmenbedingungen], dann ist es aber nicht möglich ohne.
Das hat rein gar nichts mit “drücken” oder “sinnvoll, ob inkludieren” zu tun. Sondern mit “sinnvoll, ob Rahmenbedingungen oder nicht” und “tragbar”. Dazu überhaupt, ob wir von Inklusion sprechen oder Pseudo-Inklusion (also die reine Anwesenheit-“Integration im System”)
Doch ist es. Nur das ist konsequent FÜR Inklusion.
Ihre Ansicht ist keine Inklusion, sondern sie stellen den Rahmen von “Anwesenheit” und “Integration” (Staat/Bund/Land/Kommune geben keine Mittel) bis hin zur “Inklusion” (Rahmenbedingungen sind da oder werden schnell gemacht).
In die Hände von dem Faschisten spielt vor allem der Wille die Rahmenbedingungen nicht zu machen. Das ist grundsätzlich zum Scheitern verurteilt. Nur deshalb ist er JETZT in der Position dies machen zu können. Weil es eben so nicht flächendeckend zufriedenstellend funktioniert. Das ist nunmal die Realität. Daher: Rahmenbedingungen machen. Inklusion funktionierend machen im großen Rahmen und ihm diesen Hebel nehmen.
Die Forderung “macht weiter, bis alles nicht mehr funktioniert” – generell. Spielt genau solchen Leuten massivst in die Karten.
Das Ziel ist und bleibt: Inklusion machbar machen MIT Rahmenbedingungen. Das ist auch das stärkste Mittel FÜR Inklusion.
Ansonsten steht die Aussage “Inklusion funktioniert (momentan) nicht” als völlig zutreffend da. Egal wer das sagt. Der Kontext dahinter ist wichtig und der Grund. Das macht den Unterschied. Genauso wie die Forderungen das Ziel zeigen. Ist man für oder gegen Inklusion? FÜR geht NUR mit Rahmenbedingungen. Ansonsten ist man, wo man jetzt ist. Höcke wird in die Karten gespielt.
Keine Ahnung, warum man das nicht versteht oder verstehen will … Das ist Logik. Das kann man lernen und üben. Logisches Denken … Einfach solche Beziehungen öfter analysieren und mitdenken. Mal echt … Immer das “Höcke sagt auch Inklusion funktioniert nicht” Argument mit der Kontaktschuldfrage – ja, nochmal ER hat Recht mit der Feststellung, dass Inklusion so nicht funktioniert. Aber als widerlicher Faschist zieht er die falschen Konsequenzen daraus und popularisiert. Inklusion MUSS gestärkt werden. Nicht “weg mit ihnen”. Und das ist halt der Unterschied. Darf man jetzt – wie schonmal erwähnt – auch nicht mehr sagen “trinkt Wasser”, nur weil Höcke eventuell auch mal bei nem Auftritt Wasser getrunken hat und sagte “Wasser ist gut”? Solange man mit dem Finger rumzeigt und sagt “Höcke sieht das auch so” wird man keinen abholen. Ganz im Gegenteil. Viele werden dann sagen “ja gut, anscheinend hat er recht damit … Vielleicht auch mit anderen Aussagen” und genau das wollen wir sicherlich NICHT bei der Thematik als Ergebnis haben.
Sondern: Inklusionspolitik ist gescheitert – verbessert sie. Höcke hat recht, dass sie gescheitert sind, aber sein Ziel ist nicht die Verbesserung, sondern die Förderung GEGEN Inklusion. Resultat: Inklusionspolitik schlecht – Höcke faschistisches Ar…och.
Ganz einfach eigentlich einzuordnen. Sollte man machen. Und dann kann man die Rahmenbedingungen machen und auch faktisch gegen die Aussage “Inklussionspolitik ist Mangelhaft” vorgehen. Egal was der Hirni sagt oder nicht.
Tun wir. Wir sprechen uns für INKLUSION aus. Wir sprechen uns NICHT für +1 STUHL aus. Keine reine Anwesenheit als “zur Schaustellung” und “ach wir sind so Integrativ an deutschen Schulen”. Das sind wir nicht. Das MÜSSEN wir erst noch werden.
Keine Mehrbelastung für alle. Auch vielen Inklusionskindern. Der Sache gerecht werden. Nur zum Trotz und als Aktionismus Pseudo-Inklusion dulden und sich damit zufriedengeben.
Wenn es die Rahmenbedingungen nicht gibt, gibts keine Inklusion. Dann gibt es halt eben nur “Anwesenheit” an vielen Stellen. Und das nichtmal Gute. Dann ist das weiterhin zu kritisieren. Einfache Sache.
“Man darf eben nicht „GEGEN eine schlecht gemachte INKLUSION sein“.”
Stimmt. Man MUSS es sogar sein, wenn man wirklich Pro sinnvoller (!!!) Inklusion ist. Sonst gibt es keine besseren Rahmenbedingungen. Wer ist denn “für eine schlechte Inklusion”? Das kannste dir eigentlich nicht ausdenken. Die Aussage an und für sich klingt schon so sau dumm, unlogisch und einfach nur falsch. [Nicht auf Sie bezogen – rein die Aussage]
Ich verstehe aber, wie Sie das meinen. Die Sache ist richtig. Den Weg sehe ich als falsch an. Der Weg würde heißen: Kompromiss und Einwilligung für schlechte Bedingungen für Inklusionskinder, deren Eltern, allen Klassenkindern und der Lehrkräfte. Damit ist keinem geholfen.
“Sondern man muss FÜR INKLUSION sein UND sich für bessere Bedingungen einsetzen und diese fördern.”
Richtig erkannt: FÜR Inklusion und Rahmenbedingungen, wodurch es erst zur wirklichen Inklusion wird. Alles andere ist Pseudo-Inklusion an vielen vielen Stellen. Das ist die aktuelle Situation. Bei Abschaffung aller Förderschulen wäre das dann definitiv zum Scheitern verurteilt und gibt ggf. der AfD unnötig stimmen. Genauso wie Populismusmöglichkeiten für Höcke. Wir brauchen einfach die Rahmenbedingungen bei vielen Inklusionskindern. Ansonsten funktioniert es nicht langfristig. Das ist einfach die Realität. Merkt man doch. Sieht man doch.
Bei uns gibt es die Rahmenbedingungen an der Schule. Daher arbeiten wir inklusiv. Das passt. Das sollte so auch sein.
Die Einstellung, behinderte Kinder gesellschaftlich auszuschließen IST RECHTS, egal ob dann auch Höcke was dazu sagt. Das der das genau so sieht, ist aber bezeichnend. Es gibt hier keinen Willen, Inklusion zu verbessern oder möglich zu machen. Nur ein Ausruhen auf der Politik, die euch praktischer Weise im Stich lässt, so dass ihr für eure Ansichten offiziell nichts “könnt”. Um das zu durchschauen muss man nur genauer hinschauen was geschrieben wird, was zwischen den Zeilen steht und etwas Theaterkritik sowie Textinterpretation beherrschen. Es werden ellenlange Berichte gegen Inklusion oder indirekt gegen Inklusion in Form von Befürwortung des gegliederten Schulsystems geschrieben. Wo bleiben die ellenlangen Berichte für das gelingen der Inklusion, die mehr als nur eine Stichpunkforderung an die Politik sind? So lange die Politik die Stichpunkte nicht Punkt für Punkt zu 100 % erfüllt, seid ihr zu 0 % für Inklusion. Da kommt so gar nicht rüber, dass ihr Inklusion wollt. Wie wäre es, Schule ganz ab zu schaffen, denn da erfüllt die Politik in keinem Bereich annähernd 100 % – ach nee, in anderen Bereichen seid ihr da ja nicht so streng,die anderen Kinder sind ja schließlich für die spätere Gesellschaft “wichtig” ^^
Nur ein Ausruhen auf der Politik, die euch praktischerweise im Stich lässt…
Wow, Frau Rupp: anmaßend, unverschämt und eigentlich… ohne Worte!
Sie können das doch gar nicht beurteilen, da Sie nicht im Unterricht sind. Jeden Tag mal rein, Unterricht machen in hoch heterogenen Gruppen mit verhaltensauffälligen und sprachauffälligen Kindern, deren Eltern ebenfalls verhaltensauffällig sind. Praktischerweise alleingelassen von Politik und Gesellschaft. Jeden Tag erleben, dass man komplett überfordert scheitern muss an völlig überzogenen Forderungen… Sehenden Auges in die Bildungskatastrophe springt und dafür später noch die Schuld zugewiesen bekommt. Danke Frau Rupp. Sie übertreffen sich regelmäßig! Gehen Sie rein in die Praxis. Wir brauchen jeden!
Schmeißen Sie doch die Blonden raus, oder die Brillenträger, oder die mit IQ 100,ist schließlich zu viel und nicht leistbar, oder die Jungs, oder die Mädchen… Die I-Kinder als erstes rauszuwerfen ist ja immer so selbstverständlich, wenn Ressourcen fehlen. Ich glaube, Jungs rauben ganz schön Ressourcen! Wie Bla so schön sagt, erstmal die Bedingungen erfüllen (…. und erst dann unterrichtet ihr Jungs)!
Ok, also nochmal auch hier:
– Rahmenbedingunngen für Menschen mit Sehschwäche/Sehbeeinträchtigung: Kontaktlinsen und/oder Brille. (Nicht unbedingt zeitgleich ;))
– Für Kinder mit bspw. Strabismus: Ggf. Nachteilsausgleich, Vergrößerungen, Vorlesegerät, PC-Unterstützung, spezielle Lineaturen, Lichtplätze mit guter Sicht zur Tafel (Sitzordnung anpassen), … [Wenn gar keine dieser Rahmenbedingungen beachtet und überhaupt vorhanden sind … Isses halt doof.]
– Blonde nicht grundsätzlich. Nur, wenn sie zu viel unfug machen. Dann ist die Haarfarbe allerdings egal. Auch ob überhaupt Haare vorhanden sind
– IQ 100 ist zu viel? IQ 100 ist der Richtwert für den durchschnittlichen IQ. Also entweder Sie haben das mit dem IQ nicht so ganz verstanden oder ich weiß auch nicht. Sagt grundsätzlich wenig über die Tauglichkeit im Unterricht aus. Ganz davon mal abgesehen…
– Warum nicht die Queeren? Gibt es bei Ihnen nur 2 Geschlechter? [Nehmen Sie es als Spaß und nicht als Angriff … Ich weiß, wie Sie das meinen.]
– Kommt auf die Jungs drauf an. Auch auf die Mädchen.
Und auch hier wieder:
Ja, diese “Problemjungs” werden doch ebenso oft kritisiert? Wo ist das Problem jetzt?
Natürlich kann ein schwer verhaltensauffälliger Junge deutlichere Probleme machen als 3 Inklusionskinder in der Klasse. Keine Frage. Das eine rechtfertigt aber das andere nicht. Dann muss man die Bedingungen auch hier so fordern, dass das verhaltensauffällige Kind (welches ggf. andere stark verletzt und den Unterricht dauerhaft sprengt) eben “sanktioniert” wird.
Wenn das machbar ist. Ok.
Wenn nicht. Kritisieren und Fordern. Machbar machen.
Natürlich sind ein Gros der Lehrkrafte dafür, dass es keine SuS gibt, welche andere Verprügeln und ggf. auch den Lehrer schlägt und belästigt. Steht doch außer Frage … Oder?
Nein, steht es nicht. Oder gab es hier mal 600 Kommentare zur Abschaffung der Beschulung von beispielsweise “Jungs” aufgrund fehlender Ressourcen ? Die Lösung für euch ist immer, im Zweifelsfall die störende Person für behindert zu erklären, eben ein Alibi.
Gab es irgendwo ein Beitrag der Redaktion zu solches Thema?
Sowas stand nie zur Diskussion.
Zum “schwierigeren” Clientel durch den Wandel der Gesellschaft gibt es doch ebenfalls Kritik. Und das auch nicht gerade wenig.
Man muss schon schauen, um welche Themen es geht.
Wir diskutieren und kommentieren in diesem Beitrag ja auch nicht die Problematik der Alltagsschule. Oder die Problematik des Referendariats. Bisschen muss man schon thematisch einordnen.
Ganztagsschule (statt Alltagsschule natürlich) … Kann ich leider nicht editieren, da zu schnell.
Ich bin ausgebildete Grundschullehrerin, d.h. ich unterrichte Kinder, die dem normalen Unterricht an der Grundschule folgen können. Egal, ob blond, ob Junge oder Mädchen oder was auch immer. Ich bin nicht ausgebildete Förderlehrerin, d.h. ich kann Kinder, die dem Unterricht an der GS nicht folgen können, nicht adäquat unterrichten. Dafür gibt es Förderlehrer( die nebenbei gesagt A13 verdienen). Ein HNO Arzt kann auch nicht einfach so mal Blinddarmoperationen durchführen.
Na, dann hat sich doch jedes Problem erledigt, denn ESE- Kinder können durchaus dem Unterricht folgen. Sie sind also voll für ESE? Nur GE ist das Problem? Das sehen andere Grundschullehrer wieder anders. Am Ende bleiben 5 % aller Kinder, die jeder unterrichten will aber für die restlichen 95% werden halt Lehrkräfte benötigt. Oder werden Sie lieber arbeitslos, wenn ein Großteil der Lehrer nur für Kinder studiert hat, die eine Minderheit darstellen?
Das meinen Sie ernsthaft???Sie verstehen nicht worum es geht…
“muss man nur genauer hinschauen was geschrieben wird, was zwischen den Zeilen steht und etwas Theaterkritik sowie Textinterpretation beherrschen”
Ja, das wäre (der Konjunktiv steht an dieser Stelle mitnichten zufällig) in der Tat schön.
Offensichtlich fühlt es sich ja gut an, allein auf der “richtigen” Seite zu stehen, gegen all die heuchlerischen und bornierten Ihrs und Euchs hier.
Und ich bin nicht auf der richtigen Seite, weil ich da besser bin (es gibt keine besseren und schlechteren Menschen) sondern weil ich betroffen bin – in vielfacher Hinsicht! Ich bin armutsbetroffen, ich bin ein Zigeuner (so nenne ich mich selber), ich bin lgbti (das b), ich habe ein behindertes Kind, ich wohne alternativ, ich bin Künstler .
Nur einen näheren Migrations Hintergrund habe ich nicht – der liegt schon hunderte oder tausende Jahre zurück und ist entsprechend mir nicht bekannt.
Nur weil man von etwas betroffen ist, heißt es nicht, dass man recht hat.
Von einem (individuelle Erfahrungen) auf alle zu schließen sowieso nicht.
Kann man noch so sehr sich in der “Opferrolle” fühlen und diese auch versuchen auszuspielen.
Ich sagte es bereits: “Facts don’t care about feelings.”
Man ist auf der richtigen Seite, wenn man betroffen ist?
Interessante Sichtweise; das erklärt einiges.
Sie sind genauso betroffen wie Lehrer der Regelschulen, die behinderte Schüler inklusiv beschulen.
Doppelt betroffen sind Lehrer, die I- Kinder beschulen und zu Hause selbst ein behindertes Kind haben. Sie kennen beide Seiten. Von ihnen liest man hier selten etwas. Vielleicht sind sie selbst zu sehr eingespannt. Oder sehen sie es sehr kontrovers.
Die Einstellung behinderte Menschen (gezielt) auszuschließen ist ableistisch und faschistisch. Starke rechte Gruppierungen nehmen das Thema nur auf, um ihre Ideologie zu lenken. Das sollte man trennen von “linker” und “rechter” Politik.
Man kann “rechts” sein und für Inklusion und man kann “links” sein und gegen Inklusion (arbeiten). Das funktioniert.
Mal ein Fehlschlussargument/Trugschlussargument von mir: Wenn Höcke sagt: “Trinkt Wasser und esst Brot”, dann ist die Folge nicht “Wasser und Brot sind schlecht, weil Höcke es sagt/trinkt/isst.” So funktioniert das halt nicht.
Ansonsten wäre noch eine (nicht vorhandene) Kontaktschuldunterstellung [zumindest des “Gedankens zur Inklusion”]. Das stimmt doppelt nicht. Da “wir” nicht mit Höcke in Kontakt sind. Und auch da wir nicht die gleiche oder ähnliche Intention dahinter haben.
Man sieht: Sinnlose Argumentation, die ins Leere geht.
Und nein, ich bin immernoch für Inklusion, soweit eben möglich. Natürlich gibt es Situationen und Schulen, wo es überwiegend klappt. Ich persönlich habe beides schon (mehrfach) selbst mitbekommen. Auch in meinen Klassen. Überwiegend funktionierte das. Allerdings haben wir auch oft andere Rahmenbedingungen als an bspw. meiner letzten Regelschule. Das muss man halt dann auch bedenken und benennen (dürfen).
Daher: Inklusion ist machbar. Mit den Rahmenbedingungen in weiten Teilen.
Sie beziehen sich immer auf: Das eine läuft doch auch schlecht, daher darf das andere auch schlecht laufen.
Das ist nicht sinnvoll und auch nicht zielführend. Das müssen Sie doch rein der Logik nach nachvollziehen können?
Und ja, auch hier fordern “wir” doch deutlich bessere Rahmenbedingungen:
– Ausbau und Sanierung von Gebäuden und Toiletten
– Multiprofessionelle Teams
– Deputatsausgleiche und Anpassungen auf die ständige Erhöhung von Anforderungen und Aufgaben(bereiche)
– Zeit für sinnvolle und qualitativ hochwertige Fortbildungen
– Kleinere Klassen
– Mehr Lehrpersonal
– Mehr Schul.-Päds, Psychologen und medizinisches Personal, dazu auch Beratungsstellen, welche erreichbar und verfügbar sind [siehe Multiprofessionelle Teams]
– Lehrplananpassungen auf die heutige Zeit [und den Anforderungen]
– Imageverbesserung
– Sinnvolles Studium und ggf. Refedendariat (oder Unterstützungszeit/Einarbeitungszeit stattdessen)
– Weniger (unnötige) Bürokratie
– Sinnvolle Inklusion
– Sinnvolle Migration (auch hier sind die Rahmenbedingungen nicht gut und sinnvoll… Kinder ohne/mit kaum Deutschkenntnisse ganz normal beschulen -> Stuhl dazu … Das ist Quatsch… Hier muss Geld investiert werden und gezielter gefördert werden)
– Luftfilter/Heizungen/Klimageräte – je nach Bedarf und Schule
– usw. usf. …
Kritisiert werden viele Bereiche. Ein jeder für sich. Kein Bereich rechtfertigt die jeweils schlechten anderen Bedingungen/Bereiche. ABER genau das WOLLEN Sie hier mit Ihrer Argumentationsrhetorik. Das ist aber nicht sinnvoll und zielführend. Könnte man halt mal verstehen.
Und ja, man könnte jetzt wieder sagen: Die stark verhaltensauffällgen Kinder sind doch auch ein Problem. Ja – das ist so. Das rechtfertigt allerdings nicht die Problematik bei und mit Inklusion ohne Rahmenbedingungen. Ein jedes Problem für sich.
Hier wird doch auch gefordert, dass es Rahmenbedingungen im Umgang mit solchen Kindern gibt: Mehr Schul- und Kinderpsychologen, beaufsichtigte Ruhezeiten, Konsequenzen für Handlungen (“Nacharbeit”, “Gespräch mit SuS”, “Schulausschluss für einen Tag oder länger”, “Verweis”, “Eltern-LuL-Kind-Gespräche”, “Zielvereinbarungen”, …)
Ja. Auch hier gibt es Kritik und Forderungen. Sie tun ja so, als ob es das alles nicht parallel auch gäbe.
Unsinn.
Sie fordern zwar für alle Bereiche, aber sie würden niemals sagen, “so lange die Klassen zu groß sind” als Beispiel “beschulen wir nur diese oder jene”. Das passiert nur ggü Kindern mit Behinderung!
Passiert das? Wo denn?
Ich habe Inklusionskinder in “meinen” Klassen. Wir sind eine inklusive Schule. Das ist ganz normal für uns. Klappt soweit auch überwiegend super. Die Rahmenbedingungen sind allerdings da oder wurden halt dementsprechend gemacht. Wir könnten aber ehrlicherweise bei uns auch nicht alle Inklusionskinder beschulen. Auch das gehört zur Realität. Ist so meiner Meinung nach.
Beschult werden Inklusionskinder doch auch an Regelschulen. Ansonsten könnten einige nicht feststellen, dass dies an vielen Stellen dermaßen mangelhaft ist …
Und ja, natürlich werden diese und auch andere (zukünftig kommende) Inklusionskinder an Regelschulen beschult, wenn das der Beschluss (und politische Wille) ist.
Da legt keiner seine Arbeit einfach so nieder. Zumindest nicht mehr als bei anderen Themenbereichen. Es funktioniert halt einfach nicht. Das Kind sitzt dann ggf. rum und ja. Es sitzt rum. Ist einfach keine Kapazität für sinnvolle und gezielte Förderung da. Kein Rahmen. Muss man dann halt mit “klar kommen” und “leben”. Kritisieren darf und sollte man das trotzdem. Genauso wie die anderen Themen.
Zum Klassengrößenvergleich: Der funktioniert bei “mir” persönlich nicht. Da muss ich Sie enttäuschen. Wir haben als Privatschule einen Klassenteiler. Wenn dieser nicht eingehalten wird/werden würde, dann gäbe es Kritik von allen Seiten. Eltern, Beiräte, Lehrkräften, ggf. SuS, ggf. Schulleitung oder Vorstand (je nachdem, wer die Idee aufbringen würde), ggf. Verein … Da mache ich mir ehrlich gesagt keine “Sorgen”. Ist auch nicht ohne Grund so, dass der Teiler vertraglich geregelt und staatlich beantragt und bewilligt ist.
Aber genau dort liegt doch das Problem:
Rahmenbedingungen herstellen, ansonsten ist es eben problematisch im Unterricht an Regelschulen bzw. kann es sein – je nach Inklusionskind und Rahmenbedingungen der Schule eben.
Das Eine hängt mir dem Anderen eben zusammen.
Das Unterrichten von geistig Behinderten in Regelklassen ist (mit entsprechenden Ressourcen) überhaupt nicht hochproblematisch. Wie kommen Sie darauf?
Der Frage möchte ich mich anschließen. Als ich einmal zu Besuch an einer Schule für geistig Behinderte war, staunte ich darüber, wie wenig jüngere Schüler und Schülerinnen es an dieser Schule gab. Ein Lehrer sagte mir, dass die Schüler deshalb oft spät zu ihnen kämen, weil Eltern manchmal sehr lange hoffen würden, ihr Kind sei gar nicht geistig behindert, sondern nur verhaltensauffällig – und in Wirklichkeit sogar hochbegabt.
Geistig behinderte Schüler werden bestimmt überwiegend respektiert und “nett” behandelt an Regelschulen, aber zu Geburtstagsfeiern werden sie deswegen dennoch oft nicht eingeladen.
Fast an jeder Förderschule kam zumindest ein Kind (Meistens ein Mädchen) auf mich zu und sagte “Ich war früher an einer anderen Schule, aber hier gefällt es mir besser” oder “hier ist es viel schöner”.
Im Interesse von Kindern sollte es Wahlfreiheit geben. Und geistig behinderten Kindern kann man nur Eltern wünschen, die nicht ihre Ämgste und ihren persönlichen Ehrgeiz über die Anmeldung an einer Schule entscheiden lassen. (Sofern sie überhaupt wählen können.)
Kann ich nur so bestätigen!
Wir hatten schon Schüler, die an der Förderschule eine Schnupperwoche hinter sich hatten. Die wären am liebsten sofort dort geblieben.
Falls dies allerdings nicht sofort von den Eltern abgeschmettert wurde, die den FöS eine Art “unlautere Kinderfängerei” unterstellten, hielten die Förderschulen selbst dagegen, weil sie während des laufenden Schuljahres keine neuen Schüler aufnehmen würden bzw. könnten (Neuzuzüge, die bereits vorher an FöS waren, mal ausgeschlossen), um ihre Klassen nicht zu sehr zu vergrößern.
Die dürfen nämlich ablehnen. Die einzigen, die zunächst mal jeden aufnehmen müssen, sind die Regelschulen.
Und zum neuen Schuljahr war der Zug, die Elternbereitschaft betreffend, dann endgültig abgefahren.
Danke für die Information, dass nur die Förderschulen ablehnen dürfen. Das wusste ich noch nicht.
Einen sehr guten Eindruck hatte ich vor Jahren von der Bottroper Schule am Tetraeder. Sie ist über die Jahre gewachsen, aber immer noch überschaubar und aif dem letzten Bild im Internet sieht man auch mehr jüngere Kinder. – Hoffen wird, dass des sich herumspricht, wenn eine Förderschule für Kinder mit einem bestimmten Förderbedarf mehr leisten kann als eine Regelschule.- Und dass sich die Kinder, die heute “I-Kind! sind, später daran erinnern, dass die Einzelzuwendung an einer Regelschule oder der Besuch der Förderschule ihnen gut getan hat. Gute Schulbegleiter sorgen “nebenbei” dafür, dass andere Kinder auch gern jemanden für sich hätten. Vielleicht führt das dazu, dass die Schüler von heute später als Eltern weniger Hemmungen haben, Ja zu einer speziellen Förderung ihrer Kinder zu sagen.
Was ich schlimm finde: Es gibt immer noch Erwachsene, die meinen, dass ein Hauptschulabschluss oder das Ende der Schulzeit auf einer Förderschule nicht mit einer Feier enden dürften. – Gut, dass an dem Punkt ein Umdenken eingesetzt hat.
https://www.youtube.com/watch?v=USBH28XsKZc
Danke für den Link. Meine Erfahrungen beziehen sich überwiegend auf Schulen für Lernbehinderte. Dass ein normal begabterSchüler auf einer Schule für geistig Behinderte verwiesen wird, das darf natürlich nicht vorkommen. An den wenigen Schulen bzw. Klassen für geistig behinderte Schüler hatte ich den Eindruck, dass Schüler oft entweder genetisch bedingt oder durch einen Unfall oder Schlaganfall eine schwere geistige Behinderung erworben hatten. Dass es an Förderschulen füe Lernbehinderte zu falschen Diagnosen kommt, kann ich mir vorstellen, aber auch, dass die Lehrer es merken. Leider nicht immer.
Diese Aussagen wollen alle aus eigenen Interessen hören – die anderen Aussagen nicht. Siehe meine Antwort auf Bla : Würden die Mädchen die alte Mädchenschule zurück wollen oder gar dauerhaft vom anderen Geschlecht getrennt werden, nur weil sie sich in ihrer Gruppe wohlfühlen? Ist den Exklusionskindern bewusst, was ihnen da bevorsteht? Aber die Erwachsenen freuen sich einfach nur, speziell Lehrer und Eltern, die die Förderung ihrer Regelschüler und den Weg zum Gymnasium in Gefahr sehen und das den I-Kindern zuschieben wollen.
Das geistig behinderte Kinder für hochintelligent und nur auffällig gehalten werden ist Quatsch. Bei auffälligen Kinder erhoffen sich Eltern oft Hochbegabung als Grund /Entschuldigung, diese Kinder sind nicht geistig behindert. Aber Kinder bekommen heute natürlich für alles Behinderungen attestiert, das wird dann später wieder zurück genommen.
Es gab vor Jahren einen Trend, dass Mädchen lieber auf katholische Gymnasien wollten, weil sie die Jungen als Störenfriede in der Schule erlebt hatten und sie “doof” fanden. Verstehen konnte ich es nicht, aber über “den Boom” wurde vor Jahren sogar in den Medien berichtet.
“Das geistig behinderte Kinder für hochintelligent und nur auffällig gehalten werden ist Quatsch.” – Bitte sehen Sie doch dahinter die Verzweiflung der Eltern, die etwas nicht wahrhaben wollten. Die Lehrer haben diese Hoffnung nicht gehabt und wie oft kommt es vor, dass Kinder sich trotz qualifizierter Schulbegleitung auf einer Regelschule quälen und ihr Kind vielleicht selbst den stärksten Wunsch hat, dem Leistungsdruck entrkommen zu können, wenn es spürt, dass es nicht so gut lernen kann wie andere Kinder. Es gibt so viele verschiedene Einzelschicksale und verkannt werden Kinder mal in die eine oder andere Richtung. Es ist schließlich nicht leicht, herauszufinden, welches Potenzial in einem anderen Menschen steckt.
Hier wird doch so viel auf Eltern geschimpft, die sich nicht kümmern. Genau solche Eltern wollen mitunter auch ihr Kind auf die Förderschule bringen. Man muss nichts mehr mit dem Kind üben, keine Hausaufgaben machen, sich nicht durchsetzen,…
Wie oben schon: Das Argument zieht halt nicht.
Ich und auch sonst niemand hier (soweit ich das überschauen kann) schließt solche Fälle aus.
Natürlich kann es zu “Fehldiagnosen” kommen.
Warum sollte ich denn gegen Inklusion per se sein? Ich frage jetzt mal direkt, weil mich der Grund wirklich interessieren würde.
Ich arbeite an einer integrativen Privatschule. Das würde ich doch sonst nicht machen?
Die Inklusion bleibt bei uns so oder so. Solange die Rahmenbedingungen halt da sind ist das auch gut so. Ansonsten gibt es halt auch Kritik Richtung Schulleitung. Natürlich haben “wir” das Privileg, dass wir auch SuS ablehnen dürfen. Gerade wenn wir die Rahmenbedingungen halt leider nicht sinnvoll stellen können.
Und wie gesagt … Es gibt auch “Inklusionskinder”, welche man problemlos inkludieren und beschulen kann. Auch an einer Regelschule. Das ist doch super. Das lehnt hier doch keiner grundsätzlich ab, oder? Differenzieren. Andere Krankheitsbilder usw. brauchen eben andere Rahmenbedingungen.
“Das Unterrichten von geistig Behinderten…”
Deshalb ist Höcke ja auch MdL in TH und “das Unterrichten” bzw. der Unterricht von Herrn Höcke entfällt.
dto
Ich finde es amüsant, dass es Foristen sauer aufstößt, wenn Höcke das gleiche sagt wie sie und seine Ansicht als rechtsextrem gilt. Wieviele haben hier schon “Inklusion abschaffen” gerufen?
Wie viele sollen es denn gewesen sein?
SIe haben bereits 5 Monate zuvor fabuliert, “[d]ie übergroße Mehrheit der Foristen und Leser hier [sei] für die Abschaffung der Inklusion.“ Und diese Unwahrheit wurde bereits damals korrigiert, s. https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/#comment-506707:
[zitat]
Die „übergroße Mehrheit […] hier“ argumentiert nicht gg. Inklusion per se, sondern gg. das Pseudokonzept vermeintl. Inklusion nach dem in keiner Weise hinreichenden Prinzip, lediglich „einen Stuhl dazustellen“ (F. Giffey) oder zwei, drei, vier Stühle etc., ohne die notwendigen Rahmenbedingungen für eine gelingende Inklusion zu bieten, also ohne u.a. erheblich (m.E. auf ein Drittel) reduzierte Klassenteiler, zeitliche Entlastungen der Lehrer (d.h. reduzierte Stundendeputate) zur angemessenen Unterrichtsvor- und -nachbereitung, extreme Entlastungen derselben bei außerunterrichtlichen Tätigkeiten (mit Inklusionsschülern fallen derweil u.U. aber tendenziell neue Extra-/Sonderkonferenzen, HPG u.ä. an), hinreichende Unterstützung im Unterricht und außerhalb dessen durch reichlich sonderpädagogisches Personal, flankiert von Spezialkonzepten für den Umgang mit den inklusionskindern (beginnend bei der Notwendigkeit des Vorhandenseins von speziellen Räumlichkeiten), Erleichterungen bei Erziehungs- und Ordnungsmaßnahmen, Erleichterungen bei Abschulungen (die ja bereits die Hürde des Vorhandenseins hinreichender Alternativschulen voraussetzt, welche in den letzten Jahren sukzessive abgeschafft wurden), Reduktion elterlicher Interventionsmöglichkeiten in das schuliche Kerngeschäft (Qualifikation, Selektion und Allokation), inkl. erhebliche Erschwerung von Widersprüchen und Co. (alleine die Normierung eines bestimmten Begründungsniveaus seitens der Schüler/Eltern bei einem Widerspruch würde hier Wunder wirken) etc., von baulichen Problemen, denen wir seit Jahrzehnten begegnen, ganz abgesehen.
Solange nicht alle(!) diese Punkte zufriedenstellend angegangen werden, erlauben die tatsächlichen Rahmenbedingungen an unseren Schulen gar keine Inklusion i.S.d. UN-BR, ja ohne Inklusion ist Schule damit ja bereit sin einer konstanten Abwärtsspirale. Pseudoinklusion nach zitiertem Prinzip, damit ist nämlich nicht nur niemandem geholfen, im Gegenteil, es entstehen quasi ausschl. Nachteile für alle Beteiligte, inkl. eines gesamtgesellschaftlichen Schadens (weil dem Kerngeschäft von Schule – s.o. – de facto nicht mehr nachgegangen werden kann).
Mit gelingender Inklusion ist mithin gemeint, dass Inklusion als ultimate goal am Ende von Schule realisiert wird, übrigens im Einklang mit den Ausführungen der UN-BRK, also dem Ziel der ‚Inklusion‘ aller Schüler in die Gesellschaft, ihre sozio-politische/-kulturelle Partipationsfähigkeit in Eigenverantwortung und Gemeinschaftsfähigkeit als angemessen gebildete, reflektierte und demokratische Staatsbürger in einer pluralistischen Gesellschaft – nach Maßgabe ihrer individuellen Fähigkeiten und derer Kapazitätsgrenzen. Sie sollen ihre diesbzgl. Potenziale bestmöglich entfalten können… dem steht das obige Prinzip aber i.d.R. gar entgegen (s. https://www.news4teachers.de/2022/12/druck-auf-deutschland-waechst-menschenrechtsinstitut-das-den-vereinten-nationen-berichtet-kritisiert-stagnierende-inklusion/#comment-487568), Entsprechend ist die „übergroße Mehrheit […] hier“ für Förderschulen, weil dort das entsprechende ultimate goal besser zu verwirklichen sein scheint (ohne dass hier nicht auch umfangreiche Kritik an der – schulpolitisch zu verantwortenden – realen Situation der Förderschulen artikuliert wird), u.U. selbst dann, wenn die oben skizzierten Bedingungen in ihren Optimalzustand überführt wären.
[/zitat]
Historisch war es wohl umgekehrt: Die Hilfsschulen/Sonderschulen/Förderschulen in der Bundesrepublik wurden nicht von Faschisten eingeführt, sondern von den damaligen Regierungen (CDU, SPD usw.). Später hat man dann “Förderschulen abschaffen” gerufen.
“Während der Zeit des Nationalsozialismus wurde die Reichsschulpflicht und die Sonderschulpflicht eingeführt, die vorsah, dass Menschen mit Körperbehinderung die Pflicht zum Besuch der Schule für Krüppel hatten. Bildungsunfähige Kinder und Jugendliche waren von der Schulpflicht ausgenommen, wobei als bildungsunfähig häufig Menschen mit komplexer Behinderung angesehen wurden. Diese Regelung galt sinngemäß in den Ländern der Bundesrepublik bis zur Einführung der allgemeinen Schulpflicht Mitte der 70er Jahre.”
Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/F%C3%B6rderschule_(Deutschland)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da steht aber auch, dass es Hilfsschulen schon im 19. Jahrhundert gab. Die Nazis verfolgten ja parallel dazu ihr Euthanasieprogramm und wollten behinderte Kinder umbringen, aber die Förderschulen der neueren Zeit sind doch nun wirklich etwas total anderes mit total anderen Zielen. Das sollte man nicht in die Nähe zueinander rücken. Sonst diffamiert man die Leute, die an Förderschulen arbeiten. Auch in Skandinavien gibt es zumindest spezielle Förderklassen, und das waren keine Faschisten, die die eingerichtet haben:
https://www.inschweden.se/leben-und-arbeiten/schule/
schwedisches-schulsystem/foerderschule
Natürlich geht es in Förderschulen heute nicht darum, Kinder umzubringen. Sagt auch keiner.
Es geht aber schon um eine grundsätzliche Haltung in einer Gesellschaft, mit behinderten Menschen umzugehen. In die Mitte holen – oder aussondern?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nein, es geht darum ihnen die bestmögliche Förderung für ein möglichst selbstbestimmtes und möglichst unabhängiges Leben zu bieten. Für den einen Behinderten bietet das die Regelschule, für den nächsten die Förderschule, der eine kann auf einer regulären Stelle arbeiten, der nächste kann nur auf einer für ihn geschaffenen Stelle arbeiten. Es ist nicht für jeden das Gleiche auch das Beste. Das gilt selbstverständlich auch für Nichtbehinderte.
Genau das meine ich auch.
Und/Oder “in die Mitte holen” oder “besonders Fördern”. Ist halt immer die Frage der jeweiligen Umsetzung und der Intention dahinter.
Als ob alle ein Interesse daran hätten, “in die Mitte” geholt zu werden. Es gibt Kinder, die lieber am Rand sein wollen und weder in der Mitte und schon gar nicht im Mittelpunkt stehen wollen. Meine Erfahrungen mir Kindern haben mich dazu gebracht, die Vorteile von Förderschulen für Kinder zu sehen. Wir haben ein durchlässiges Schulsystem. Ich kenne ehemalige Förderschüler, die es im Handwerk zum Meister gebracht haben und vermisse in unserer Gesellschaft die Anerkennung für die Abschlüsse, die auf Haupt- und Förderschulen erreicht wurden. Statt diese Abschlüsse wirklich gelten zu lassen, müssen zahllose Schüler ein “Berufsgrundschuljahr” ableisten. Erst nach dieser Warteschleife, also wenn der Jugendschutz nicht mehr oder nicht mehr lange gilt, lässt man sie eine Ausbildung absolvieren.
“Haltung” scheint mir zum Modewort geworden zu sein und “grundsätzliche Haltung” soll sich wohl besonders korrekt anhören. Es geht aber doch wohl kaum um die Frage “In die Mitte holen – oder aussondern” Letzteres lässt sich mit unserem Rechtssystem nicht vereinbaren. Es widerstrebt auch wirklich sehr vielen Menschen, andere schäbig zu behandeln. (Das ist zumindest meine Meinung). Aber auch ein “in die Mitte holen” kann sehr unangenehm und aufdringlich gegenüber jenen Schülern sein, die lieber in Ruhe gelassen würden. Den geistig behinderten Kindern und ihren Eltern Wahlfreiheit ermöglichen – das ist für mich eine Aufgabe des Staates und Eltern und Pädagogen haben die Aufgabe, den Kindern mit Förderbedarf zu helfen!
Es geht nicht darumn, ob jemand ein Interesse an gesellschaftlicher Teilhabe hat – es geht darum, dass alle ein Recht darauf haben. Hat auch nicht jeder ein Interesse an der Meinungsfreiheit; sie steht trotzdem allen zu.
Wenn “Haltung” ein “Modewort” geworden sein soll, dann bekennen wir uns ausdrücklich dazu. Wir haben eine eine demokratische Haltung, die von den Menschenrechten ausgeht. War mal weitgehender Konsens in Deutschland. Warum Sie immer wieder hier mit rechtspopulistischen Floskeln provozieren, ist uns ein Rätsel.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Den geistig behinderten Kindern und ihren Eltern Wahlfreiheit ermöglichen – das ist für mich eine Aufgabe des Staates und Eltern und Pädagogen haben die Aufgabe, den Kindern mit Förderbedarf zu helfen!”
DAS aber setzt doch voraus, dass alle das Recht haben. Ohne dieses Recht kann es doch keine Wahlfreiheit geben.
“Wir haben ein durchlässiges Schulsystem. “
Nein haben wir nicht. Einmal Förderschule immer Förderschule. Vor allem weil ja gar nicht extern geprüft wird ob eine Schüler*in noch Förderbedarf hat. Da machen dann schon mal geistig Behinderte nach Entlassung aus der Schule einen Schulabschluss.
https://www.youtube.com/watch?v=JNdHUyGNWlA
Das ist Mumpitz, ich habe schon ein paar Mal Schüler in der Klasse gehabt, die von der Förderschule in die Regelschule kamen, weil sie durch die Förderung dort soweit waren, dass sie am Regelunterricht teilnehmen konnten und das auch erfolgreich getan haben. Sprachheilschule und ESE in den konkreten Fällen.
Das sind statistisch allerdings Ausnahmefälle. Gerne hier nachlesen: “Das Beispiel NRW zeigt, dass ein Schulformwechsel von Förderschulen in allgemeine Schulen trotz des Rechts auf inklusive Bildung faktisch nicht existiert und bildungspolitisch auch nicht gefördert wird.” Quelle: https://bildungsklick.de/schule/detail/foerderschuelerinnen-haben-kaum-aussicht-auf-schulformwechsel
Weil es Zuschüsse gibt, wenn schwer vermittelbare Schulabgänger eine Lehre machen, haben sie im Handwerk eigentlich immer Chancen gehabt. Und es wurden auf diesem Weg einige zu guten Handwerkern. Ich wohne auf dem Land, man weiß etwas mehr über diejenigen, die Handwerksarbeiten ausführen und es gibt mir zu denken, dass ich doch einige positve Beispiele kenne, die meinen Glauben an Statistiken schwächeln lassen.
Diese Beispiele scheinen statistisch kaum eine Rolle zu spielen. Selbst Schülerinnen und Schüler mit Hauptschulabschluss haben in vielen Ausbildungsberufen keine Chance mehr. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/07/mehr-abiturienten-in-ausbildungsberufen-weniger-hauptschul-abgaenger/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Als im vierten Schuljahr ein Mitschüler zur Sonderschule musste, habe ich als Kind gedacht, dass das nicht richtig ist. Er hat später eine Lehre als Schlosser so erfolgreich abgeschlossen, dass er dafür ausgezeichnet wurde. Ich weiß seit dieser Zeit bis heute! von etlichen Schulbiographien, die Ihrer Behauptung nicht entsprechen. Einmal Förderschule heißt keineswegs immer Förderschule.
Aber es steht der jungen Frau, die anderen Kunden bei Ikea erklärt, wie man gekaufte Möbelstücke zusammenbaut, nicht auf die Stirn geschrieben, dass sie früher auf der Schule für Lernbehinderte war.
Dummerweise gibt es den Beruf des Schlossers nicht mehr. Sie sollten sich vielleicht mal mit der Realität von heute beschäftigen – Förderschüler ohne anerkannten Schulabschluss haben praktisch keine Chance auf dem Ausbildungsmarkt. Dass der Wechsel von der Förderschule an eine Regelschule praktisch nicht vorkommt, darauf hatten wir schon an anderer Stelle verwiesen (und mit Daten belegt).
Natürlich gibt es Unternehmen, die Schwerbehinderte beschäftigen. Sie sind dazu verpflichtet (eine Folge der Inklusion). Gerne hier nachlesen: https://www.tk.de/firmenkunden/service/fachthemen/meldeverfahren-fachthemen/schwerbehindertenanzeige-bis-31-03-2079088?tkcm=aaus
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es wäre falsch gewesen, die damals übliche Berufsbezeichnung und nicht die über ein Jahrzehnt später geltende Bezeichnung “Metallbauer” zu verwenden. Sie bezieht sich auf erheblich erweiterte Ausbildungsinhalte.
Übrigens sind viele Handwerks- und Ausbildungsbetriebe gar nicht zur Beschäftigung von Schwerbehinderten verpflichtet, da sie nur wenige Arbeitnehmer beschäftigen. Gerade diese kleinen Betriebe nutzen aber gern den Zuschuss, den es für die Einstellung eines Auszubildenden gibt, der einen erhöhten Unterstützungsbedarf hat. Die Berufsschulen haben sich drauf eingestellt.
“Dummerweise gibt es den Beruf des Schlossers nicht mehr”
Das ist doch Quatsch. Natürlich gibt es den Beruf immer noch, nur wird er jetzt Metallbauer genannt (und umgangssprachlich wird er auch weiterhin Schlosser genannt) oder will die Redaktion auch behaupten, dass es keine Elektriker mehr geben würde, weil diese nun Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik genannt werden?
Die Redaktion legt den Gedanken nahe, dass sich die Berufe weiterentwickelt haben – und damit auch die Ansprüche an Auszubildende gestiegen sind. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wollen Sie damit sagen, dass alle Menschen, welche gelernte Schlosser sind für den Beruf eigentlich minderqualifiziert sind?
[Ist jetzt als Scherz gemeint: Aber die “das gibt es nicht mehr” ist schon gewagt. Es weiß jeder, was gemeint ist.]
Das Problem ist aber das gleiche wie bei den vormaligen Drehern und Fräsern. Wenn die sich auf die Stelle eines Zerspanungsmechanikers beworben haben, hat die HR-Abteilung sie aussortiert, da der Berufsabschluss der älteren bewerber ja nicht dem Stellenprofil in der Stellenanzeige entsprach.
Das ist totaler Quatsch. Der Förderbedarf MUSS regelmäßig überprüft und neu festgestellt werden. Dass Kinder mit Lernbehinderungen einen Hauptschulabschluss machen, kam und kommt gar nicht so selten vor. Auch eine geistige Behinderung schließt nicht automatisch einen Schulabschluss aus.
Nein das ist kein totaler Quatsch. Der Förderbedarf wird SCHULINTERN regelmäßig “überprüft”, da werden auf ein Formular ein paar Kreuze gemacht. Und das war es auch schon.
72% KEIN Abschluss ist die Quote auf der Förderschule, mit so etwas käme sogar eine Hauptschule in die Schlagzeilen. Eine realschule würde selbstverständlich geschlossen.
Sind oder waren Sie Lehrer an einer Schule?
Bei manchen Behinderungen ist es für einen Außenstehenden doch bestimmt kaum möglich, den Entwicklungssstand eines Kindes festzustellen, das sie kaum kennen. Warum nicht zwingend vorgeschrieben ist, dass noch von außen jemand dazukommt, sehe ich allerdings nicht ein. Wird mal wieder am falschen Ende gespart?
https://www.youtube.com/watch?v=2D9IP_kHF2Q
Seit die Medikamentenverschreibungen des Dr. Michael Winterhoffs zum Fall für das Bonner Landgericht geworden sind, sollte klar sein, dass jahrelange Fehlentwicklungen möglich sind. – Und Kinder mit Förderbedarf sind stärker als andere davon bedroht, medikamentös ruhiggestellt zu werden. Dass künstlich ruhiggestelte Kinder in der Schule nicht die Leistung bringen, die sie ohne diese Mittel erbringen könnten, wird bestimmt häufiger vorkommen. Und es stellt sich deshalb auch die Frage, in welcher Betreuungsform es eher auffallen würde.
Bei Förderschwerpunkt ESE ist ein MSA oder die FHR oder sogar die AHR nicht gänzlich auszuschließen. Gleiches gilt ebenfalls für die Förderschwerpunkte Hören und Sehen sowie motorische Beeinträchtigungen.
Selbst bei Jugendlichen mit dem Schwerpunkt Lernen ist ein erweitereter Hauptschulabschluss nach Klasse 10 erreichbar.
Allerdings ist es einfacher, seit Förderschüler*innen auf Regelschulen gehen, weil sie ja die selbe Laufbahn durchmachen wie die anderen Kids.
Ich habe mal von einer Förderschulkollegin gehört, dass man Kindern, die es zuhause schwer haben (was sehr häufig mit gewissen Auffälligkeiten einhergeht), auch oft einen solchen Status (dann aber ESE) verleiht, damit sie bessere Chancen erhalten. Die Gefahr auf einer Förderschule zu landen, besteht in meinem Bundesland damit ja nicht.
Und so kommt es, dass bei uns sogar ehemalige “Förderschüler*innen” das Abitur bestehen.
Durchlässigkeit ist sehr wichtig, weil das vertraute Umfeld eine große Rolle spielt.
Rein äußerlich in die Mitte holen und im Klassenraum dann zum Außenseiter machen, der durch Lernbegleiter auffällt, durch Sonderbehandlung und und -beschäftigung, durch auffälliges und störendes Verhalten!??
Empathieloser und grausamer kann ich mir “in die Mitte holen” und bloßgestellt werden kaum vorstellen.
Wir uns auch nicht – ein echter Wille, ein Kind “in die Mitte zu holen”, sollte schon vorhanden sein. Herzliche Grüße Die Redaktion
Vieles scheitert nicht am Willen, sondern am Können. Mit noch so viel gutem Willen geht eben nicht alles. “Wo ein Wille ist, ist auch ein Weg”, stimmt nur bedingt.
Unrealistischer Wille stürzt sogar häufig ins Unglück und reißt andere mit.
“Verführung” hat viele Gesichter, leider vorwiegend sympathische. Sonst würde politische, ideologische oder auch finanzielle Verführung nicht so leicht gelingen.
Höcke sagt pauschal, die Foristen beziehen sich auf die gegenwärtigen Bedingungen. Das sind zwei verschiedene Dinge.
Erstens ist Höcke ein Widerling. Zweitens will Höcke ausgrenzen (siehe Extraklassen für Migranten), die meisten Lehrkräfte wollen dies nicht. Sie haben kein Problem mit der Inklusion, sondern nur mit der Umsetzung zum Nulltarif auf ihrem Rücken.
So schwer begreiflich ist dieser Unterschied eigentlich nicht, aber ich als Lehrer erkläre auch gerne simple Zusammenhänge.
Ich als Schauspielerin verweise hier gerne auf theaterkritische Betrachtung, Textinterpretation und Psychologie sowie Gesellschaftswissenschaften. Siehe meine Antwort auf Bla… Den Willen zur Inklusion kann man euch zu 0 % abnehmen, das gäbe ein Tomaten werfen auf der Bühne.
Also Sie gegen die Welt. Alles klar.
Wissen alle Bescheid jetzt. Sie machen das richtig und alle anderen – von Schulbegleiter, über Lehrkräfte aller Schularten, andere Eltern, selbst betroffene SuS bis hin zu Schulpsychologen – liegen grundlegend falsch. Die spielen nur etwas vor und wollen nur das Schlimmste.
Sie können gerne auf die Teilgebiete hinweisen. Die sind wohl den meisten bekannt … Theater spiel(t)en viele Lehrkräfte. Textinterpretation ist unser täglich Brot. Psychologie und Gesellschaftswissenschaften hatten wir im Studium.
Aber NUR Sie können die wahre Wahrheit überall rauslesen. Sie wissen es besser,