Schulschwatz, der Bildungstalk: Probleme mit Paschas? Wie Vorurteile über Muslime die Integration in Schulen erschweren

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DÜSSELDORF. Musliminnen und Muslime gehören seit Jahrzehnten zu Deutschland – und scheinen doch allzu häufig fremd hierzulande zu sein (besonders zu Wahlkampfzeiten). In der neuen Folge des News4teachers-Podcasts „Schulschwatz! Der Bildungstalk“ sprechen Herausgeber Andrej Priboschek und Ines Oldenburg, Professorin an der Universität Oldenburg, mit der Islamwissenschaftlerin Miriam Kurz. Sie arbeitet am Museum für Islamische Kunst in Berlin und ist dort verantwortlich für das Projekt „Gemeinsame Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft“. Im dessen Rahmen werden Unterrichtsmaterialien und Workshops zum Thema Islam für Schulen und Jugendeinrichtungen erarbeitet.

Muslimische Familien gehören zu Deutschland- seit Jahrzehnten (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Eins vorweg: Das Gespräch fand vor dem menschenverachtenden Terror-Angriff der Hamas auf Israel und der seitdem aufgeheizten Diskussion um Antisemitismus unter Musliminnen und Muslimen in Deutschland statt. Das macht es nicht weniger relevant – vielleicht sogar im Gegenteil: Es thematisiert grundsätzliche Probleme zwischen der deutschstämmigen Mehrheitsgesellschaft und eingewanderten muslimischen Familien, die seit Jahrzehnten immer wieder die Arbeit in Schulen erschweren. Der Blick darauf lohnt, gerade auch deshalb, weil eine Debatte darüber, was gegen den Antisemitismus auch unter muslimischen Jugendlichen getan werden kann, dringend geführt werden muss.

Im Vorfeld der Wahlen zu Berliner Abgeordnetenhaus gab es – mal wieder – heiße Diskussionen um das Thema Migration, nachdem CDU-Chef Friedrich Merz angeprangert hatte, dass Pascha-Allüren von muslimischen Schülern in der Schule die Lehrkräfte vor Probleme stelle (News4teachers berichtete). Wörtlich sagte er: „Und dann wollen sie diese Kinder zur Ordnung rufen, und die Folge ist, dass die Väter in den Schulen erscheinen und sich das verbitten. Insbesondere, wenn es sich um Lehrerinnen handelt, dass sie ihre Söhne, die kleinen Paschas, da mal etwas zurechtweisen.“ Unions-Fraktionsvize Jens Spahn sprang Merz bei: „Wenn man das richtig einordnet, sieht man ja, es geht um eine in aller Regel kulturell vermittelte toxische Männlichkeit.“

„Es ist wichtig, die Jugendlichen selbst danach zu fragen, wie sie sich selbst und den Islam definieren und was dieser für sie bedeutet“

Im Podcast widerspricht die Islamwissenschaftlerin Miriam Kurz. Vermittelt werde ein Stereotyp vom Islam, indem muslimischen Jungen ein bestimmtes Männlichkeitskonzept zugeschrieben werde. Zwar müsse man bedenken, dass diese Aussagen zu Wahlkampfzeiten „von weißen Männern aus der gesellschaftlichen Oberschicht“ getätigt worden seien, die wohl wenig Kontakte mit Schülerinnen und Schülern hätten. Wirkung erzeugten solche Behauptungen dennoch. Kurz warnt davor, junge Menschen öffentlich derart abzukanzeln und so Vorurteile zu schüren. Das Religionsverständnis sei eine höchst persönliche Angelegenheit. „Es ist wichtig, die Jugendlichen selbst danach zu fragen, wie sie sich selbst und den Islam definieren und was dieser für sie bedeutet“, erklärt Miriam Kurz. Und: „Es gibt im Islam viele verschiedene Auffassungen von Männlichkeit und Weiblichkeit, sodass keine einfache Zuschreibung möglich ist.“

„Als Grundschullehrerin und -Leiterin sind mir jedenfalls keine Paschas begegnet“, fügt Ines Oldenburg hinzu – auch wenn ihre Eindrücke womöglich nicht repräsentativ seien. „Trotzdem: Der Begriff ‚toxische Männlichkeit‘ bestürzt mich und gießt wieder Öl ins Feuer.“ Eine solche negativ konnotierte Diskussion um den Islam bringe unsere Gesellschaft nicht weiter, so Oldenburg.

Was ist eigentlich ein Pascha? Miriam Kurz erläutert, dass der Begriff „Pascha“ eigentlich aus dem Türkischen stammt, aber auch in der Arabischen Sprache genutzt werde (dann aber mit weichem B gesprochen). „Ein Pascha ist jemand, der eine herrschende, regierende oder leitende Funktion hat“, so Kurz weiter. Ein Pascha könne auch ein Familienoberhaupt oder eine historische Person sein. Erst im Laufe des Diskurses um schlechtes Benehmen habe der Begriff eine negative Konnotation erhalten: als Verballhornung (woran sich durchaus eine gewisse kulturelle Arroganz erkennen lässt).

„Durch die wiederholte Betonung von Andersartigkeit wird die Zugehörigkeit von Musliminnen und Muslimen zu unserer Gesellschaft immer wieder in Frage gestellt“

Auf die Frage, wie denn die muslimischen Schüler auf die Bezeichnung „Pascha“ reagieren antwortet Miriam Kurz: „Die Reaktionen der Jungen fallen ganz unterschiedlich aus. Die einen nehmen das Rollenbild an und nutzen es aktiv. Andere verfallen in ein bestimmtes Rollenmuster und reagieren mit Trotz oder Protest. Wiederum andere fühlen sich durch die Zuschreibung ‚Pascha‘ aus der Klassengemeinschaft ausgeschlossen und ziehen sich mehr und mehr zurück.“ Durch die wiederholte Betonung von Andersartigkeit werde die Zugehörigkeit von Musliminnen und Muslimen zu unserer Gesellschaft immer wieder in Frage gestellt, erläutert Miriam Kurz. Dies habe negative Auswirkungen, da das Potenzial der gesellschaftlichen Vielfalt sich nicht entfalten könne.

Was das bedeutet, zeigt sich auch in den Schulen: Unter Lehrkräften sind Musliminnen und Muslime weiterhin deutlich unterrepräsentiert. Dass das Bundesverfassungsgericht das Kopftuchverbot im Staatsdienst aufgehoben habe, könne tatsächlich dafür sorgen, dass in Zukunft mehr weibliche muslimische Lehrkräfte an die Schulen kommen könnten – was für muslimische Schülerinnen und Schüler neue Rollenvorbilder schaffe. Dies bestätigt Miriam Kurz. „Durch das Personal können Organisationen diverser werden“, sagt sie. „Viele junge Musliminnen tragen das Kopftuch auf eine sehr reflektierte Weise. Sie sind selbstbewusst und engagiert. Ich kenne junge Frauen, die ganz bewusst Lehramt studiert haben, obwohl die Sorge bestand, dass ihnen der Schuldienst aufgrund des Kopftuchverbotes verwehrt werden würde. Sie wollten etwas verändern.“

Ines Oldenburg meint dass Schüler*innen und Lehrkräfte untereinander mehr ins Gespräch über die verschiedenen Kulturen kommen sollten. „Es gibt mehr Verbindendes als Trennendes in unseren Weltreligionen“, fügt sie hinzu. „Deshalb sollte es in allen gesellschaftswissenschaftlichen Fächern wie Geschichte oder Politik so etwas wie Religionskunde geben. Denn solche negativen Zuschreibungen entstehen oft aus Unwissenheit heraus. Wir müssen mehr Fakten durch Inhalte schaffen, damit wir übereinander Bescheid wissen.“ Oldenburgs eigene Erfahrungen aus dem evangelischen Religionsunterricht bestätigen dies.

Miriam Kurz erklärt, dass die Pauschalisierung des Islam ein oft feststellbares Phänomen sei. In Schulbüchern heißt es zum Beispiel: „Der Islam verbietet die bildliche Darstellung von Menschen und Tieren.“ Diese Aussage sei nicht korrekt, da der Islam kein handelnder Akteur sei und solche bildlichen Darstellungen nicht durch den Koran verboten seien. Dieses Verbot gebe es nur in manchen islamischen Strömungen. Auch gebe es unter Musliminnen und Muslimen sehr unterschiedliche Arten der Religionsausübung. Diese Vorstellung von Unterschieden im Islam sei aber in unserer Gesellschaft nicht verankert, erläutert Miriam Kurz. Dabei sei es doch wichtig, die Vielfalt aller gesellschaftlichen Gruppen aufzuzeigen.

In der Podcastfolge entbrennt eine kleine Diskussion darüber, wie praktisch in einer heterogenen Schulklasse Toleranz vermittelt werden kann. Ines Oldenburg sieht sogenannte Kulturwochen kritisch. Bäten Lehrkräfte die Schülerinnen und Schüler zum Beispiel, „etwas Landestypisches“ zu Essen in die Schule mitzubringen, würden die kulturellen Zuschreibungen ja häufig noch betont. Auch Miriam Kurz steht Kulturwochen oder kulturspezifischen Festen an Schulen zwiegespalten gegenüber. Diese Aktivitäten können einerseits wertschätzend gegenüber anderen Kulturen sein, aber sie verstärken auch negativ konnotierte Zuschreibungen und betonen die Zugehörigkeit der Kinder und Jugendlichen zu einer anderen gesellschaftlichen Gruppe.

„Unser Anliegen ist es, ein vielseitiges Islambild zu zeichnen und Wertschätzung für gesellschaftliche Vielfalt zu schaffen“

„Es gibt viele kulturelle Klischees, denen man entgegentreten sollte“, betont die Islamwissenschaftlerin. „Gerade Afrika wird häufig als ein einziges Land betrachtet. Dass dieser Kontinent sehr vielfältig ist, spielt aus europäischer Sicht oftmals keine Rolle. Auch gibt es viele Klischees, die den Orient betreffen.“ Um diesen Zerrbildern entgegenzuwirken, hat das Museum für Islamische Kunst Unterrichtsmaterialien für Lehrkräfte entwickelt. In diesen Materialien wird die Vielfältigkeit der Landschaft und der Bevölkerung in der betreffenden Region aufgezeigt.

„Unser Museum zeigt nicht unbedingt Kunst von muslimischen Künstlerinnen und Künstlern, sondern vielmehr islamisch geprägte Kunst“, erläutert Miriam Kurz. Und das ist mehr. Denn: „In der Historie Europas hat der Islam eine große Rolle gespielt. So kam er nach Sizilien oder Andalusien und es gab viel Austausch zwischen den verschiedenen Kulturen durch Handel. Auch die sogenannte europäische Philosophie, die von der griechischen Kultur geprägt ist, wurde stark vom Islam beeinflusst. Unsere Unterrichtsmaterialien richten sich auch an muslimische Schülerinnen und Schüler und sollen eine Identifikation mit der eigenen Kultur hervorrufen. Bei den nicht-muslimischen Schülerinnen und Schüler sollen unsere Unterrichtsmaterialien eine Wertschätzung für die andere Kultur fördern. Unser Anliegen ist es, ein vielseitiges Islambild zu zeichnen und Wertschätzung für gesellschaftliche Vielfalt zu schaffen.“ News4teachers

Hier geht es zum Bildungsprojekt „Gemeinsame Vergangenheit – Gemeinsame Zukunft“.

Weitere Folgen von „Schulschwatz!“:

Den Podcast finden Sie auch auf

 

Schulschwatz, der Bildungstalk: Wieso es falsch ist, die Inklusion zur Ursache für die Bildungskrise zu erklären

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Nick
6 Monate zuvor

Für die Integration sind hauptsächlich die Eltern der betroffenen Schüler verantwortlich.

Walter Hasenbrot
6 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Das ist Unsinn.

Jahrzehnte wurde Migranten die Integration erschwert, indem Berufsabschlüsse nicht anerkannt wurden, Migranten auf dem Arbeitsmarkt Steine in den Weg gelegt wurden, „Konservative“ pauschale Vourteile gegen Migranten verbreitet haben und indem Menschen bei der Wohungssuche wegen ihres ausländisch klingenden Namens benachteiligt wurden.

Die Liste ist bei Weitem nicht vollständig.

Der Spruch „Integration ist keine Einbahnstraße“ gilt bei einigen offensichtlich nur, wenn er gegen Migranten verwendet werden kann.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das kann man so oder so sehen, und ich akzeptiere Ihre Meinung, es gibt Migranten, in der Mehrheit, die sich hier gerne integrieren und ein Teil der Gesellschaft der Gemeinden hier sein wollen. Vorurteile gibt es natürlich immer, aber es gibt auch die weniger positiven Erlebnisse, die prägen, und wenn man diese verschweigt oder abstreitet, dann werden die Vorurteile umso mehr verfestigt.
Pauschale Vorurteile sind sicher nicht bei der Mehrheit zu finden, welche den Menschen zunächst mal nach seinem Verhalten und seinem Charakter beurteilt. Das trifft auch für die einheimische Bevölkerung zu. Aber wenn Migranten unsere Werte mit Füßen treten, und das ist der Fall, wenn sie z.B. Frauen nicht respektieren, Gewalt verherrlichen, ihre Religion über bei uns gültiges Recht stellen, dann muss man das kritisieren dürfen. Ein Vermieter, der schlechte Erfahrungen mit Migranten gemacht hat, wird nicht mehr an sie vermieten, auch wenn die meisten Migranten sicher die Mietwohnung gut behandeln würden. Es wird ja auch ungern an deutsche Familien mit 3-4 Kindern vermietet, weil man die Wohnung evtl. in einem erbärmlichen Zustand vorfindet, Einzelfälle, die es den vernünftigen Mietern dann erschweren.
Der Spruch mit der Einbahnstraße, nun, der wird nicht gegen die Migranten verwendet. Dlie Mehrheit der Migranten sehen ihre Bleibe hier als ein Geben und Nehmen. Aber der Teil, der das nicht so sieht, wird leider immer größer, und da darf man seine Augen auch nicht verschließen. Diese Leute schaden der Einwanderung, welche in erster Linie eigentlich erstmal eine Bringschuld der Einwanderer voraussetzen sollte, denn ohne wirkliche Affinität zum Land kann man nicht ankonmen und wird immer Außenseiter sein.

Pete
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ganz schön viel Geschwafel, nur um die abstruse Meinung kund zu tun, dass Negativbeispiele nicht verschwiegen werden dürfen, auch wenn sie bereits ausreichend mediale Beachtung finden.

Kommt ziemlich nah an sehr rechte Stimmungsmacher heran, welche so versuchen Menschen aufzuwiegeln…

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Pete

Und genau das nervt, wenn man die positiven Aspekte, die ich genannt habe, ignoriert und auf einem Kritikpunkt herumtrommelt und dies gleich als „rechte Stimmungsmacher“ und „aufwiegeln“ bezeichnet. Sie sollten sich ernsthaft fragen, ob eine solche Reaktion gerechfertigt ist.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

„Jahrzehnte wurde Migranten die Integration erschwert, indem Berufsabschlüsse nicht anerkannt wurden“

Das sehe ich komplett anders. Das ist nämlich nur in Deutschland so, sondern weltweit und hat auch nichts damit zu, dass jemand Migrant ist oder nicht. Als in Deutschland aufgewachsener Türke mit einer deutschen Lehrerausbildung dürfte dieser auch nicht in der Türkei als Lehrer arbeiten und als Deutscher, der in der in den USA die Lehrberechtigung gemacht hat, dürfte er es nicht in Deutschland (bzw. bis vor ein paar Jahren, denn inzwischen werden dazu ja alle Regelungen über Bord geworfen).
Oder fragen Sie mal Ostdeutsche, als Deutsche, wie sehr deren ebenfalls deutsche DDR-Abschlüsse behandelt wurden.

Fassen wir kurz zusammen: Es ist nichts dran an Ihrer Vorbringung
a weil die Regeln für alle gleich gelten, egal, ob Migrant oder nicht und ob Deutschland oder nicht und
b sich das natürlich nur auf bestimmte staatlich überwachte Berufe gilt: Ärzte (wobei, in der Türkei dürften Sie nicht einmal als Krankenschwester arbeiten), Juristen, Lehrer
c genauso wie in den USA, Kanada, Australien usw. dürften Sie auch in Deutschland als Ingenieur u.ä. dort arbeiten, wenn Sie einen Arbeitgeber finden, nur werden Sie halt, im Gegensatz zu Deutschland, nicht so leicht gemacht werden das Land überhaupt betreten zu dürfen.

„Migranten auf dem Arbeitsmarkt Steine in den Weg gelegt wurden“

Welche Steine sollen das gewesen sein?
Haben Sie sich schon einmal das Arbeitsrecht in Einwanderungsländern, wie Australien, USA, Kanada angeschaut? Dagegen rollt Deutschland geradezu den roten Teppich aus.

„„Konservative“ pauschale Vourteile gegen Migranten verbreitet haben und indem Menschen bei der Wohungssuche wegen ihres ausländisch klingenden Namens benachteiligt wurden.“

Werden Sie doch einmal konkret, welche Vorurteile sollen das sein? Und mal als Hinweis von meinerseits: Scheinbar wissen Sie nicht wie „wir“ Ausländer untereinander reden (gerade auch über die eigenen Volksgruppe), dann würden Ihnen aber die Ohren schlackern.

Sie machen wieder etwas, dass finde ich persönlich schlimmer als jeden Rassisten, denn die wissen wenigstens, dass ihr Gegenüber so stabil sein könnte, dass es entsprechend reagiert. Sie reduzieren Migranten jedoch auf kleine unmündige Kinder, die nicht für sich selbst einstehen können, die keine Verantwortung für ihr Tun und ihr Leben übernehmen können und die man für alles, was sie tun, entschuldigt werden müssen.

Dadurch werden Sie aber keine Migranten auf ihre Seite ziehen, sondern sie werden sie, bestenfalls, eher dazu ermutigen noch mehr zu fordern.
Genau das ist eben auch ein Grund dafür, dass es in Deutschland nicht so funktioniert wie in USA, Kanada oder Australien.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Danke für diese Darstellung, offenbar mit Bezug zur Realität, was man hier oft vermisst.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Wenn die aufnehmende Bevölkerung kein Interesse zeigt, integriert man sich nicht. Das ist normal.
Was sollen die Menschen denn machen?
Was meinen Sie, was los (gewesen) wäre, wenn die sich Ihnen und all den anderen, die so schwafeln, aufgedrängt hätten.
Ich wette, Sie hätten sich genauso beschwert.
Diese einseitigen Vorwürfe sind einfach nur kontraproduktiv. Aber das wissen Sie auch, nicht wahr? Sonst würden Sie das auch gar nicht erst schreiben.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe selbst in verschiedenen Ländern gelebt. Wenn man freundlich und höflich ist und erstmal die Strafgesetze respektiert ( die ungeschriebenen Gesetze kann man nicht kennen, da haben die Kulturen, die verwandter sind, dann einen Vorteil) wird man eigentlich weltweit integriert. 2015 gab es hier eine Welle der Freundlichkeit und Hilfsbereitschaft. Da ist nicht nur eine Seite Schuld, dass das gescheitert ist.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Man kann auch sagen, dass fast die Hälfte der damals Geflüchteten nach 8(!) Jahren immer noch von Sozialhilfe lebt, und das ist ein nicht unerheblicher Teil wenn man bedenkt, dass die Arbeitslosenquote momentan bei knapp 6 Prozent liegt.

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Mit allem Respekt, aber haben sie Erfahrung damit, was genau die Arbeitgeber in Deutschland alles so verlangen, um jemandem sogar die einfachste Stelle anzubieten?
 
Kanada, USA, Australien, Norwegen, Schweden sogar Schweiz sind nicht so unsinnig bürokratisch und schroff.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ich habe sehr wohl Ahnung, und wenn ein Arbeitgeber Arbeitskräfte sucht, dann geht das ziemlich unbürokratisch. Natürlich hätte man gerne ein Führungszeugnis, das ist verständlich, und gewisse Vorraussetzungen sollten auch vorhanden sein. Wie kann ich Ihre Frage also verstehen?

Rike
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Da wäre ich vorsichtig. Wenn Sie meinen: illegal, also schwarz arbeiten dann vielleicht ja.
Wenn Sie aber eine Arbeitserlaubnis in den USA erhalten wollen, also legal arbeiten möchten, dann ist das sehr bürokratisch und ohne die Hilfe eines Rechtsanwalts fast nicht möglich.
Und da kenne ich mich wirklich aus, selber lange dort gelebt.

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Der Mensch per se will tätig sein, egal wie und wo, nur irgendwas zu machen. Auf dem Sofa sitzen und nichts zu tun ist für jeden Mensch unnatürlich. Einen Monat lang oder zwei kann es noch gehen, ab Jahrelang auf gar keinen Fall. Die Menschen wollen aus sehr viele und vielfältigen Gründen tätig sein.
 
Deutsche haben eine groteske Vorstellung, dass nur die Deutsche arbeiten wollen. Das ist eine schräge und sehr dubiose Annahme.
 
Genauso, wie in USA und was Afrikaner betrifft. So viele Barrieren, Schikanen, so lange Zeit und dann sind SIE schuld, auf keinen Fall die abweisende Gesellschaft.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Ganz so idealistisch würde ich das nicht sehen. Ja stimmt, irgendwas machen, das will der Mensch, die Betonung liegt dabei auf „igendwas“, aber auch unter den Deutschen sind etliche, die nicht gerne regelmäßig aufstehen und zur Arbeit gehen (das wollten sie wahrscheinlich in der Schule schon nicht) und ihre Pflicht erfüllen wollen. Das bezieht sich sicher nicht nur auf Migranten, habe ich nie behauptet. Aber es ist schon bezeichnend, dass fast 50 Prozent der Flüchtlinge seit 8 Jahren ohne Beschäftigung sind, das darf man schon erwähnen, denn da müsste man ansetzen. Sicher sind dafür nicht ausschließlich die Migranten verantwortlich zu machen, aber sie ganz aus der Verantwortung zu nehmen ist auch nicht zielführend.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sie unterstellen jenen Migrant*innen, dass sie per se unfreundlich und unhöflich sind sowie unsere Strafgesetze nicht respektieren.
Beschäftigen Sie sich doch mal genauer mit der Problematik.
Nein, ich behaupte nicht, dass sich alle Migrant*innen vorbildlich verhalten, ich bin auch der Meinung, dass wir erstmal nur Menschen mit echtem Asylanspruch aufnehmen und andere schnellstens rückführen sollten. Ich bin sogar dafür Sachleistungen statt Geld einzuführen. Aber ich finde es schlimm, was Sie da tun, denn das ist eine Art Vorverurteilung von Menschen eines gewissen Kulturkreises als tatsächlich weniger kultiviert, um es mal freundlich auszudrücken, und DAS brauchen wir so gar nicht, wenn man gleichzeitig etwas von diesen Menschen erwartet.
Versetzen Sie sich doch mal in deren Lage!

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Das hat Lisa so nicht gesagt, sondern dass es generell so ist, dass Freundlichkeit in einem fremden Land auch mit Freundlichkeit beantwortet wird. Zumindest sollte es so sein.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Doch, das sagt sie indirekt.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein, das sage ich nur über diejenigen, die sich nicht integrieren können. Die meisten Formen der Höflichkeit sind weltweit ähnlich, wie sich bedanken oder Bitte zu sagen. Manche sind unterschiedlich, so gibt man in manchen Ländern fremden Frauen nicht die Hand. ( Das ist respektvoll und nicht diskriminierend gemeint, genauso wie nicht direkt angesehen werden, da habe ich nachgefragen müssen)

Ich kann nur so sagen, dass eine kulturell gefestigte Aufmahmegesellschaft weniger Probleme hat als das immer allen Recht machen wollten. Wie soll es für jemanden attraktiv sein, dazu gehören zu wollen wenn es gar kein “ dazu“ gibt?

Zur Problematik: Ich habe DaZ und Alphabetisierungskurse gegeben, und die erwachsenen Schüler haben mir viel anvertraut. Es gab welche, die mir gesagt haben, ich soll die Polizei rufen, weil jemand Isis- Propaganda im Fenster hatte. Oder welche Syrer in Wirklichkeit Marokkaner wären( anderer Akzent)

Hilfreich wären noch mehr Übersetzer bzw zweisprachige Menschen. Es gibt so viele Fragen. Woke dagegen ist gar nicht hilfreich.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Befürworten Sie demnach den befremdlichen Ausdruck „Leitkultur“ oder wie möchten Sie Ihre Vorstellung von „gefestigter Kultur“ verstanden wissen? Gibt es Beispiele für Ihre Idee eines „kulturell gefestigten Landes“?

Im Bemühen und weltweit Gelingen einer gelebten Multikulturalität sehe ich wesentlich mehr Chancen auf ein mögliches „Dazugehören“, insbesondere in allen Bereichen der Kunst wäre mir ein einseitig gelebtes, hierarchisch geprägtes Kulturverständnis ein Greuel schlechthin.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

„Ich kann nur so sagen, dass eine kulturell gefestigte Aufmahmegesellschaft weniger Probleme hat als das immer allen Recht machen wollten. Wie soll es für jemanden attraktiv sein, dazu gehören zu wollen wenn es gar kein “ dazu“ gibt? “
? Sollen alle Union wählen, in der kath. Kirche sein, nur Sauerkraut essen und hetero sein?
Was meinen Sie denn mit „dazu gehören“, was es nicht gibt?
Mit Verlaub, dieses Argument halte ich für unzutreffend. In anderen Ländern, nämlich denen mit kleineren Bevölkerungen (z.B. Schweden und DK) funktioniert es mit der Integration noch schlechter, obwohl die Indigenen in ihrem gesellschaftlichen Gemeinschaftsgefüge viel dichter zusammenstehen.
DAS scheint es also nicht zu sein.
Wichtig ist doch wohl viel eher, dass sich Menschen in einer neuen Gesellschaft nicht unsicher fühlen, damit sie sich einleben können.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Extreme Argumentation bringt uns nicht weiter. Die Deutschen sind in der Mehrheit sicher nicht so, wie Sie sie beschreiben. Aber Hauptsache, getrommelt. Find ich nicht gut.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Doch, die Deutschen sind in der Mehrheit so, da es sonst anders wäre. Kleiner Trost: Die Schweden z.B. sind auch so, eigentlich noch schlimmer. Da haben es sogar kulturähnliche Deutsche schwer dazu zu gehören.

Lisa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Nein, das haben Sie missverstanden.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Nein, nicht missverstanden. Warum mussten Sie diese Selbstverständlichkeiten denn dann überhaupt erst nennen? Das ergibt nur Sinn, wenn Sie denken, dass die meisten diese Verhaltensweisen nicht aufwiesen.
Und das denken Sie doch, nicht wahr?
Nur, weil Sie und andere Pauschalvorverurteilungen von Muslim*innen so viele Upvotes erhalten, heißt das nicht, dass sowas okay wäre. Und hilfreich ist es schon gar nicht!
Ich hoffe, dass es bald mehr gemeinsame Projekte von Rabbis und Imamen an deutschen Schulen gibt. Offensichtlich brauchen auch bio-deutsche Lehrkräfte ordentlich Nachhilfe.

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich habe Lisas Text jetzt 3x gelesen.
Für sich alleine ist er eine Binsenweisheit.
In den Kontext gesetzt besagt er, dass es vielen Migranten an Höflichkeit + Freundlichkeit mangelt.
Ich sehe darin keine Pauschalverurteilung bzw. einen Anlass, Lisa derart zurechtzuweisen.

Und wieso hat denn die aufnehmende Gesellschaft kein Interesse gezeigt?
Mir als norddeutschem Kaltblut waren die Bilder des Klatschens und Teddywinkens auf Bahnhöfen 2015 geradezu peinlich
– insbesondere den Flüchtlingen gegenüber.

In „meinem“ Dorf gab es mehr Helfer/innen als wir mit irgendwelchen „Flüchtlingsthemen“ beschäftigen konnten.
Die Kirche hat sich überschlagen vor lauter Willkommenskultur. Der Sportverein hat kostenlos aufgenommen. Die FFW hat Brandschutzkurse auf Englisch durchgeführt.
usw. usf.
Klar ist aber auch:
seitdem ist dort Ernüchterung eingetreten.
Immer mehr Helfer/innen haben sich zurückgezogen.
Begründung:
Das Verhalten der (männlichen) Flüchtlinge.
Jetzt haben wir Probleme, 2x in der Woche die Hausaufgabenhilfe zu besetzen.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Seit den 1960ern haben Deutsche „so richtig viel“ Interesse an Zuwanderern aus z.B. der Türkei bekundet. Ja, ja.
Zuwanderung gab es lange vor 2015.
Und zurückgezogen hat man sich, weil der Staat nicht wirklich unterstützt und Organisationen damit Geld verdienen, was sehr schlecht läuft.

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Upps!?

Ich kenne die Leute persönlich. Die haben sich teils aus Frustration, teils aus Enttäuschung zurückgezogen.

Der (ehrenamtlich geführte) Sportverein hat zumindest aus dem Gemeindehaushalt keine höheren Zuwendungen für beitragsfreie Mitgliedschaft Geflüchteter bekommen. So weit ich mich erinnere, gab es vor dem ersten Punktspiel der Fußballer einen Zuschuss für Trikotbeflockung.
21x Ja – 0x Nein – 0 Enthaltungen der (ehrenamtlichen) Gemeindevertretung

T-Shirts der (ehrenamtlichen) Feuerwehr wurden über den (ehrenamtlich organisierten) Kirchenbasar gesponsert.

Bez. der 60er Zuwanderung stimme ich Ihnen ja zu.
Aber jetzt dieses riesige Engagement der Zivilgesellschaft seit 2015 so …
… höhnisch (?) …
unter den Tisch fallen zu lassen, finde ich bedauerlich – und auch nicht nachvollziehbar.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Ich habe ich diese große Hilfsbereitschaft überhaupt gar nicht gemeint, sondern das Verhalten der indigenen Bevölkerung Deutschlands seit 1960 insgesamt. Fakt ist doch, dass sich kaum jemand darum gekümmert hat, was diese Menschen gemacht haben. Man hat sie sich selbst überlassen und sich irgendwann gewundert, dass sie ihre Communities so organisiert haben, wie es für sie am angenehmsten war, für die Gesellschaft gesamt aber nicht.

Was ich beschrieben habe, bezieht sich auf eine zentrale Einrichtung in Schleswig-Holstein.
Mich wundert es gar nicht, dass das hinten und vorne nicht hinhaut.
Man sollte das alles wirklich mal öffentlich machen, was für Missstände da inzwischen herrschen.
Der Frust der Hilfsbereiten hat seine Ursachen da. Vielleicht sollte man mal mit den Jungs sprechen, wie es ihnen wirklich geht.
Deutschland und die EU müssen zusehen, dass man diese Migration, die diese jungen Leute selbst gar nicht wollen, massiv reduzieren.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Hier mal die Situation für junge Männer: Die sitzen zusammen in ihrer Unterkunft, wo sie nur abhängen. Sie dürfen nicht einmal eingebunden werden bei der Instandhaltung. Alles ist ausgelagert.
Junge Männer, egal mit welchem Hintergrund, zusammen auf einem Haufen, ohne Aufgabe und Perspektiven kommen immer auf dumme Gedanken. Das Potenzial, das die uns bieten, kann niemand abrufen.
Enweder man führt sie sofort zurück oder zwangsbeglückt sie und zwar getrennt.
Es wurd alles falsch gemacht, was man falsch machen kann!
Mich stört, dass auch Sie schon wieder in dieses Horn tuten. Die sind nicht von Natur aus so!!!

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Junge, nicht integrierte Männer sind überall auf diesem Planeten, egal in oder aus welcher Kultur ein potentielles Problem.
Bin völlig Ihrer Meinung.
Auch darin, dass wir mit ihnen alles falsch gemacht haben, was man falsch machen konnte.
Und deswegen müssen wir es jetzt besser/anders machen.
Und vor allen Dingen müssen wir die Menschen vor Ort mal ernst nehmen und ihnen nicht immer gleich unterstellen, dass sie Rassisten sind.

Das ist z.B. das Getute, das mich nervt.

Sie schreiben, diese Männer sind ein Problem und Sie werden nicht als Rassistin beschimpft.
Ich schreibe das und noch nicht einmal Sie beschimpfen mich als Rassistin – dabei geizen Sie ja ansonsten nicht mit Zurechtweisungen.

Die Anwohner von Unterkünften wollen diese „Problemfälle“ in ihrem Lebensumfeld nicht haben.
Peng! Rassisten.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Der Punkt ist, dass es naive Menschen gibt, die eine sehr universelle Sichtweise an den Tag legen, weil sie in ihrer Bubble leben. „No borders“ und alles ist gut. Hüstel. Die würden mich auch als Rassistin bezeichnen. Die kommentieren hier aber nicht.
Es gibt aber auch Menschen, die hier tatsächlich kommentieren, die nur den kulturellen Hintergrund als Problem betrachten, so als wenn die Werte der Zugewanderten minderwertig wären und sie sich deshalb nicht einordnen können. Und hier widerspreche ich eben.
Ich freue mich aber, dass wir beide hier auf einer Wellenlänge sind.
Differenzierung ist mir sehr wichtig. Sie differenzieren.
Wenn ich austeile, liegt es immer daran, dass Komentierende nicht differenzieren.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Wenn der kulturelle Hintergrund darin besteht, Gewalt zu verherrlichen, bestimmte Völkergruppen zu verfolgen und anzugreifen, keinen Respekt vor Frauen oder Polizei zu zeigen, die Gesetze, die hier für gewisse Regeln des Zusammenlebens sorgen, zu missachten, ja, dann sehe ich dies als minderwertig wenn nicht sogar schädlich an, zumindest hierzulande, dann sollen die Leute dahin zurückgehen, wo dieses Verhalten praktiziert wird. Sie können hier nicht pauschalisierend sagen, dass man andere Kulturen als minderwertig betrachtet, das Gegenteil ist wohl der Fall, wenn diese Kulturen tatsächlich Kulturen sind und nicht Verhaltensweisen, die mit bestimmten „Kulturen“ gerechtfertigt werden.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Und auf welche Ethnien trifft das denn jetzt wirklich noch mehrheitlich zu? Und warum sollten die alle ihre Heimat verlassen, wenn sie das dort doch so „schön“ haben?
Ja, es gibt einige solcher Exemplare, aber es ist eine Minderheit, deren Taten aufgebauscht werden, so dass dann Bio-Lieschen Angst vor jedem fremdländisch-aussehenden Wesen hat.
Warum immer diese Verallgemeinerungen?

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Es sind Minderheiten, ich habe nicht von Mehrheiten gesprochen, aber diese prägen sehr stark das Bild, und bei den Aufmärschen gegen Israel kann man wirklich nicht mehr von Einzelnen sprechen. Das Problem wird größer, je mehr Intolerante und Fanatiker zuwandern. Will man das partout nicht sehen?
Und um auf Bio-Lieschen zu kommen, die lebt vielleicht nicht in einem noblen Wohnviertel abseits der Brennpunkte und muss mit den Veränderungen leben, die durchaus auch negativ sein können. Angst hat man vor deutschen und ausländischen Gewaltverbrechern, das ist kein Argument. Und wie soll die berühmte „Armlänge Abstand“ verstanden werden? Nein, dei Sorgen der Bürger sind keinesfalls alle unbegründet. Und Toleranz für Intolerante muss aufhören.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Bio-Lieschen hat trotzdem viel mehr Angst vor jedem „dunkleren“ Mann, als es angebracht wäre, oder nicht? Und woher kommt das? Daher, dass die wirklich alle so schlimm sind, ja nicht, sondern weil sich alles (die Berichterstattung in sämtlichen Medien) so sehr darauf fokussiert.
MMn. müssten die echten Ursachen viel stärker benannt werden. Unsere gesamte Gesellschaft (indigene Bevölkerung und besonders Politiker*innen) hat hier versagt. Man hat diese Leute über Jahrzehnte machen lassen. So lange sie nicht groß aufgefallen sind, obwohl nichts wirklich gut war, war man zufrieden.
Es kostet nämlich etwas, um Ghettobildung (meines Erachtens das allergrößte Problem) zu verhindern. In DK hat man bereits erkannt, dass hier der Schlüssel liegt. Jetzt kann man bei uns kaum noch gegenan arbeiten.
Abschieben kann man viele von den Problemfällen nicht, weil sie dt. Staatsbürger*innen sind.
Ich sehe keine Maßnahmen, die man anwenden könnte, um das Problem kurzfristig zu beheben. Aber jetzt müsste man weitere Ghettobildung verhindern und massivst in Bildung investieren. Ab dem 3. Lebensjahr muss es „Zwangsbeglückung“ für Kinder mit Entwicklungsdefiziten (sprachliche, verhaltenstechnische usw.) geben. Anders wird das nichts mehr.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie tun gerade so, als ob kein oder nicht genug Geld für die Betreuung der Migranten in die Hand genommen würde. Ja, wieviele Milliarden dürfen es denn noch sein? Erklären Sie das mal einem Rentner am Existenzminimum und einer Familie, die keinen bezahlbaren Wohnraum mehr findet. Und wie Sie schon sagen, auch in der Bildung wird gespart. Jetzt kommen noch die zwei Kriege dazu, bei denen wir uns finanziell ganz schön strecken müssen. Wir haben beileibe kein Füllhorn zur Verfügung.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Apropos Relationen in Milliardenhöhe für Migranten:

4 Milliarden hat Deutschland 2017 an Flüchtende gezahlt.
13 Mlrd. kosteten uns Steuerhinterziehungen.
55 Mrd. stahlen CumEx.
160 Mrd. kosten Steuerschlupflöcher für Konzerne und Superreiche

Erklären Sie das mal der AfD…

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

2022 waren es rund 6,5 Mrd €
Dazu kommen natürlich alle Sozialleistungen der nicht mehr unter Flüchtlingsstatus laufenden, aber als Flüchtlingen eingereisten Menschen.

PS: Flüchtende ist in Ihrem Satz logisch falsch. Sie fliehen ja vor nichts (mehr).

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

„Im Jahr 2021 entfielen von den rund 21,6 Milliarden Euro an asyl- und fluchtbezogenen Ausgaben der größte Teil wie in den Vorjahren auf die Bekämpfung von Fluchtursachen (9,8 Mrd. Euro), gefolgt von Sozialtransferleistungen nach Asylverfahren (5,4 Mrd. Euro), Zahlungen zur Entlastung der Bundesländer und Kommunen (3,0 Mrd. Euro), Integrationsleistungen (2,3 Mrd. Euro) sowie die Aufnahme, Registrierung und Unterbringung von Menschen im Asylverfahren (1,0 Mrd. Euro).“
https://www.bpb.de/themen/migration-integration/zahlen-zu-asyl/265776/asylbedingte-kosten-und-ausgaben/

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Für das Jahr 2022 (Soll) etwa 22,2 Milliarden Euro nur vorläufige Angaben aus der Finanzplanung 2022:

  • 4,5 Mrd. Euro für Flüchtlingsbezogene Entlastung der Länder und Kommunen
  • 5,3 Mrd. Euro für Sozialtransferleistungen nach Asylverfahren
  • 2,6 Mrd. Euro für Integrationsleistungen
  • 1,1 Mrd. Euro für Aufnahme Registrierung und Unterbringung im Asylverfahren
  • 8,7 Mrd. Euro für Fluchtursachenbekämpfung

(Quelle: Bundesfinanzministerium: Finanzpläne des Bundes)

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wenn wir schon so pingelig sind, dann rechnen Sie doch bitte auch die Steuern und Abgaben gegen, die inzwischen berufstätige Geflüchtete gezahlt haben. Danke!

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

@unfassbar, gehtsnoch

Schade, dass Sie wie Radfahrende nach unten treten müssen auf die Schwächsten der Schwachen.

Statt von Flüchtenden eher von Geflüchteten zu schreiben, mag passender sein. Hier mit “ falsch – oder richtiger Logik “ zu operieren, erscheint mir anmaßend.

Danke für die Quelle, auf die bezogen sich meine Infos ebenfalls.

https://www.mimikama.org/zahlen-fluechtlinge-steuern-cumex/

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Wurden dei 4 Mrd. für 2017 gewürfelt oder geschätzt?

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Mit allen Folge- und Nebenkosten (es sind ja nicht nur direkte Zahlungen an die Flüchtlinge) zahlt alleine der Bund bereits knapp 30 Milliarden Euro pro Jahr, dazu kommen noch die Gemeinden und ehrenamtlichen Aktionen. Man braucht das nun nicht herunterrechnen, und langsam wird auch das Ausmaß bekannt gegeben.
CumEx ist sehr zu verurteilen, auch da hat der Staat versagt, dient aber nicht als Beispiel, ist eine andere Baustelle. Steuerhinterziehung und Steuerschlupflöcher sind komplex, da sind aber andere Länder uns wiet voraus. Aber natürlich müsste man da ran, und zwar europaweit, wenn nicht global.
Sie haben noch die Kriegskosten (samt Wiederaufbau) vergessen, für die wir plötzlich auch verantwortlich zeichnen. Was bleibt da noch übrig.
Trotzdem wurde mein Argiument wieder in die andere Ricchtung verdreht und als Neiddebatte deklariert. Warum? Und SfD muss natürlcih auch sofort genannt werden. So kann man nur argumentieren, wenn man mit den ganzen Problemen (Pension statt Rente, Eigenheim statt Miete, noble Wohngegend statt Brennpunkte) nicht in Berührung kommt.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Da Sie sich so vermeintlich nah an Renter*innen, Mieter*Innen und Brennpunkten orientieren, warum ignorieren Sie dann die größten kostenverursachende Steuerschlupflöcher von ca. 160 Mrd.? Was soll hier der beschwichtigend wirkende Hinweis auf andere Ländern, wo mit Superreichen noch mehr Gelder veruntreut werden? Wieso sollte CumEx „eine andere Baustelle“ sein ? Weil Migrant*innen hier nicht zum Sündenbock gemacht werden können?

Wundert es Sie, dass eine Partei, die ebensolche Argumentationssmuster gebraucht, namentlich genannt wird?

Wäre erfreulich, wenn Sie sich nur erneut missverständlich ausgedrückt haben sollten.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Habe ich diese Ungerechtigkeiten ignoriert? Keinesfalls, ich weiß nicht, was sie da immer lesen.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sie haben meinen Beitrag so gar nicht verstanden, oder?
Ich habe beschrieben, wie z.B. Geld total falsch ausgegeben wird: Junge Männer werden in Sammelunterkünften versorgt, ausgestattet, bekocht, ihre Wäsche wird gewaschen, die Unterkunft wird geputzt …
Die Wahrheit ist, dass in den letzten 50-60 zu wenig Geld in richtige Integrationsmaßnahmen gesteckt wurde.
Und jetzt tut man wieder nichts dafür, dass Menschen eine Bereicherung für uns alle sein können, z.B. indem junge Männer gefordert statt ausgehalten werden.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Hier wird man oft missverstanden, leider.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Ach was, kann auch die Chance sein – insbesondere für „man“ – zukünftig eine klarere, eindeutigere und somit unmissverständlichere Ausdrucksweise zu bemühen.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Die Semantik von „man“ geläufig? Kontext und so? Oder einfach nur schulmeisterlich auftreten?

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Sie möchten die selbstgewählte Opferrolle lieber weiterspielen?
Ist auch bequemer, als an nachvollziehbaren Kommentaren zu arbeiten. Versteh ich schon, aber dann unterlassen Sie bitte das Gejammer vom ewigen Missverständnis

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

Belassen wir es dabei, bevor hier noch beleidigende Dinge vom Stapel gelassen werden.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

„Schulmeisterlich von oben herab“ ist also fast schon ein Kompliment, hätte ich beinahe missverstanden.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

„…..“.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Wir alle sind für Integration verantwortlich! WIR sind das „Dorf“, das man für das Großziehen eines Kindes braucht.
Aber viele von uns haben Angst – vor KINDERN! Oder finden nicht den richtigen Ton. Mut ist nicht keine Angst zu haben. Mut ist, etwas zu tun OBWOHL man Angst hat. Und: Wie man in den Wald hineinruft, so schallt es heraus.

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Das gilt aber für beide Seiten.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Das ist so. Auch die zu Integrierenden sind „Dorf“!

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Ich meinte eher das mit dem Wald.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Auch das.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Nick

Warum mischen sich Merz und Co. dann ein?

Alx
6 Monate zuvor

Wie sollte man ihrer Meinung nach die Jungs nennen die im Unterricht laut rufen, dass sie sich von einer Frau nichts sagen zu lassen haben und die felsenfest davon überzeugt sind, dass das Wort einer Frau nur halb so viel wert ist?

Und was sage ich dem kleinen Mädchen das weint, weil seine Familie es zum Kopftuchtragen zwingt oder das nicht aufs Gymnasium darf, weil sie lieber schnell heiraten soll?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Dem ersten Fall dies als allererstes Beibringen. Der Junge hat noch nicht gelernt, alle Menschen als gleichwertig zu respektieren (was auch für viele Erwachsene gilt). Eltern einbestellen, Spielregeln erklären, Sanktionen in Aussicht stellen, ggf. umsetzen. Sofern ansprechbar, könnte ein Geistlicher vermitteln – bin mir nicht ganz sicher, welche der frauenverachtenden Religionen sie meinen 😉

Beim zweiten Fall die Schulsozialarbeit und Beratungsstelle für Mädchen einschalten.

Ich hoffe, ich konnte bei Ihren an den Haaren herbeigezogenen Beispielen zumindest einen ersten möglichen Schritt aufzeigen.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sanktionen? Welche Sanktionen? „Dududu!“ sagen?

Eltern, die ihre Kinder so wie im Beispiel erziehen wird man entweder nicht in die Schule bekommen oder sie werden auf dem entsprechenden Ohr taub sein – wenn sie denn überhaupt deutsch verstehen. Qualifizierte Übersetzter sind rar!

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Unterrichtsausschluss zur Wahrung des Schulfriedens.
Bei Schlägereien steht man doch auch nicht ratlos herum. Wo sehen Sie einen großen Unterschied?

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Unterrichtsausschluss! Ernsthaft? Party auf dem Flur? Eltern sind oft nicht erreichbar. Und Päuschen machen ist nicht unbeliebt…

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Party auf dem Flur? Die Kinder werden des Geländes verwiesen und heimgeschickt, die Eltern sind in der Pflicht, in Nofällen erreichbar zu sein. Da wird nicht diskutiert/ geschweige Party gemacht

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hm. Sie sind in der Praxis als Lehrkraft???

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Bei uns funktioniert es. Wie wahren Sie den Schulfrieden und warum lassen Sie ihre Kinder Party machen?

Tigrib
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Och, so unreal sind die Beispiele nicht.
Schulsozialarbeit einschalten? Was soll die denn ausrichten?
Als Frau in einem Gespräch vermitteln, dass ich gleichberechtigt bin? Haha.
Bei solchen Gesprächen bin ich schon als Nazi tituliert worden.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Ich halte die Beispiele für realistisch, glaubte aber nicht, dass Herr Alx (wenn das wirklich sein Name ist!) sie selbst erlebte.

Vielleicht die Schulleitung zum Gespräch bitten, um sich rechtlich abzusichern? Tut mir leid, wenn das Einschalten der Schulsozialarbeit Ihnen wenig geholfen hat.

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Na gut, und? Sind Sie ein Nazi? Pflegen Sie Nazi Gedanken? Nein, oder ja? Jemanden zum Nazi erklären ist sonst nur ein Schimpfwort, mehr nicht.

Ich bin nicht eine Deutsche, deshalb habe ich vielleicht leichter zu reden, aber, nein, es kommt nicht in der Tüte die Grundmenschenrechte im Herz Europas mit den Füßen zu treten -auf der Straße oder in einem Klassenzimmer, ganz egal ob es sich um einen Kind, Eltern oder Lehrer handelt. Es darf nicht sein.

Vielleicht sollte sich man mehr im Unterricht damit befassen, was sind die Menschenrechte – immer wieder, jedes Jahr zum Wiederholung.

Wieby
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Vielleicht sollte man allen Menschen „immer wieder“ ins Gewissen reden, ihnen die Menschenrechte erklären und mit ihnen diskutieren, was sich gehört und was nicht. Das soll ja ungeheuer viel helfen!?
Kinder schlagen nur über die Stränge, weil sie nicht aufgeklärt sind und es nicht besser wissen. Wüssten sie es, wären sie reinste Engel.

Ja, wir haben nur ein Aufklärungsproblem und kein Handlungsproblem. Deshalb sollte auch in Strafanstalten mehr aufgeklärt werden. Auch dort sitzen nur lauter unaufgeklärte Menschen.
Wir könnten uns bei Straftätern ungeheuer viel Geld und Personal sparen, wenn die Aufklärung besser funktionieren würde. Dann säße kaum mehr jemand hinter Gittern und wir wären alle froh und glücklich.

Aber man ist ja zu dumm, um endlich mal zu kapieren, dass nur unaufgeklärte Menschen für Schule und Gesellschaft ein Problem sind. 🙂

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Wieby

@ wieby : Auch wenn Sie meinen, es wäre überdeutlich 🙂 , so sollten Sie doch Ironie als solche kennzeichnen 🙂

Ansonsten: Ja, Information/Aufklärung und Überzeugungen sind zwei Paar Schuhe und haben manchmal erschreckend wenig miteinander zu tun.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Es geht ja nicht nur um Information. Gerade das finde ich beim Thema Israel anstrengend. Viele diskutieren über historische Zusammenhänge, die Kinder noch nicht durchdringen können. Es bedarf an Empathie und Respekt für ALLE Menschen. Und ja, dies sollte an Schulen geübt werden.

Wer dies als überflüssig kommentiert, kann sich Hamas-Demos in Deutschland ansehen
oder rechtsextremes Verschwörungsgeschwurbel um Inpfungen und „Finanzeliten“
oder rassistische Parolen gegen Migration

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wieby

Also wollen Sie den Kindern nicht die Chance geben? Aber anscheinend sind die ihrer Meinung schon im selben Korb mit verurteilten Straftäter*innen?

Wie sieht dann Ihre Empfehlung für diese Kinder aus? Einfach in künftige Straftaten reinmarschieren lassen?

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Diese Beispiele sind leider NICHT an den Haaren herbeigezogen! Ich könnte da eine Liste in diese Richtung beisteuern …

Alx
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Von außerhalb scheint das sicherlich unglaublich aber alle Beispiele habe ich selbst an einer Brennpunkteschule oft genug erlebt.
Daran hat auch die Schulsozialarbeiterin nicht viel geändert.
Und die Mädchen lehnen sich fast nie gegen ihre Familie auf, vor allem nicht im Grundschulalter. Das wäre auch ziemlich fatal.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Ich dachte, Sie sind Gymnasium.
Eben für diese Mädchen gibt es ja Beratungsstellen, ich meine beim Sozialamt – unsere Schulsozialarbeiterin vermittelte bisher in diesen Fällen.

Selbst unterrichte ich an einer Brennpunktschule in Pforzheim. Ergreift Ihre Schule hier zu keinerlei Maßnahmen?

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Ich dachte, Sie sind Gymnasium.“ Formuliert hier ein Lehrer, der seine Schüler:innen im Sprachduktus ‚abholt‘?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Bravo, Sie haben gewonnen. Haben Sie für den Kollegen jetzt vielleicht noch einen Rat?

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das übliche, was hier immer gefordert wird: Mehr Zeit, mehr Personal, mehr Schulsozialarbeit, Durchsetzen von Strafen (auch durch die Schulaufsicht und gegen den Elternwillen), Unterstützung durch die Politik und die Islamverbände, Gewerkschaften etc.

So wie es jetzt ist, kommen wir da meiner Meinung nach nicht alleine weiter. Versuch ist trotzdem sinnvoll und wirkt zumindest bei einigen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wäre interessant, die Glaubensvertreter einzuladen, zumindest im ersten Fall. Kann durchaus mehr Gewicht haben

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Kommentare zur Grammatik etc. erfolgen meist, wenn inhaltliche Ideen fehlen. Schade, auch ich hätte mit einem Rat von Ihnen mehr anfangen können….

GEW-nee!
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Kommentare zur Grammatik etc. sind einfach nur Kommentare zur Grammatik etc.- in einem Lehrkräfteforum nicht so ganz abwegig.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  GEW-nee!

Sie stimmen meinem Kommentar inhaltlich also voll zu?

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Genau dieses Mittel verwenden Sie doch auch. So what?

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Welche Mittel, bitte ?

„man“ ist eine Frage des Ausdrucks.

Alx
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wir hatten auch Fortbildungen in der Richtung.

Ganz ehrlich gesagt überwältigte mich aber auch die Vielfalt an Brandherden.
Albanerkonflikt hier, Türken gegen Kurden da, Antisemitismus bei medialem Aufflammen des Nahostkonflikts, Aussagen wie „meine Familie hasst Christen, ich darf nicht mit Stefan spielen“,
„Mädchen müssen Kopftuch tragen“,
Vermischt mit einem höchst fragwürdigen Begriff von Ehre.
Wenn dann die Islamschule anfängt beginnen die Kinder sich gegenseitig als „Schweinefleischfresser“ zu bezeichnen.

Und das alles kommt alternierend in Dauerschleife
Das ist als Lehrkraft auch extrem zermürbend.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Beim Lesen gewinnt man den Eindruck, sämtliche Probleme Ihrer Schule seien muslimisch geprägt.
Was hat Ihnen denn bei rechtsradikalem Antisemitismus, Rassimus, Frauen- und Demokratiefeindlichkeit geholfen?
Vielleicht lassen sich hier Gelingensfaktoren für die anderen Probleme gewinnnen.

Alx
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich hatte an der Brennpunktschule nicht mehr als 1 Kind ohne Migrationshintergrund gleichzeitig in der Klasse.
Da kommen solche Themen nicht vor.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Wusste nicht, dass Stefan sich in diesem Bezug alleine wähnt. Können beim Elternhaus freundlich anfragen, aber die Entscheidung liegt bei ihnen.

Wie sieht es im Sport bzw. Spielen in der Klasse aus? Hier hätten Sie die Zügel in der Hand

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Braucht Pforzheim mehr Zuwanderer aus Afrika und Asien? Oder hat man schon genügend viele? Lt. Wikipedia beträgt der Anteil derer mit Migrationshintergrund bei den unter 18-Jährigen bereits 74 % (Stand von 2017). Wie wirkt sich das auf die Schulen aus?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Sie werden lachen. Hauptproblem an den Schulen ist der Lehrkräftemangel und
ein Stoffverteilungsplan, der Corona, Traumata, etc. ignoriert,
helfende, deutschsprachige Eltern daheim als Unterstützung voraussetzt
und ein System, das Förderstunden als allererstes wegkürzt und fachlich immer mehr Druck aufbaut, sodass kaum Zeit für Soziales bleibt.

Aber würde ich mehr Flüchtlingskinder meiner Klasse haben wollen, anstatt sie im Mittelmeer ersaufen zu lassen?
Jup.
(Anscheinend eine hochumstrittene Frage heutzutage…)

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

! D A N K E

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich würde es bevorzugen, wenn sich weniger Menschen auf diesen gefährlichen Weg machten. Das würde beide Probleme verkleinern.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sehr verständlich, aber vom „Fluchtursachen bekämpfen“ hat dich das Land anscheinend verabschiedet.

Wenn Krieg und Ausbeutung die Menschen nicht vertreibt, der Klimawandel wird es tun. Anscheinend sind der mögliche Tod auf hoher See, schlechte Flüchtlingsunterkünfte und eine ausländerfeindliche Bevölkerung immer noch besser als das Elend in Kriegsgebieten und zu Grund ausgebeuteten Failed States – wer hielte es für möglich

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie klingen wie eine verprügelte Frau, die versucht ihren prügelnden Mann in Schutz nehmen, weil er ja „ganz anders“ sei, wenn er mal nicht getrunken hat.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Was ja auch in der Regel der Fall ist.
Der Punkt ist, dass man dem Mann helfen muss.
Die Frau hilft ihm nicht, wenn sie ihn verteidigt UND BEI IHM BLEIBT. Letzteres ist springende Punkt.

Benennen, analysieren und dann handeln. Das richtige Analysieren fällt hier andauernd aus, weshalb es zu selten sinnvolle Lösungen gibt.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Sie missverstanden den Kommentar vom Wutburger. Es ist ein dunkelhäutiger Mann. Nach Deutschem Gutdünken ist also keine Hilfe, sondern Abschiebung notwendig.

Abschiebung ist im Rechtstaat Deutschland ggf. nicht möglich, aber keine Sorge!
Die Politik wird keine Kosten und unsere Zeit zu vergeuden scheuen, um den Anschein zu erregen, wir könnten ein Menschenrecht legal aushebeln

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Sie glauben, alles Menschen, die vor Gewalt, Elend und Tod flüchten, sind ALLE prügelnde Ehemänner?

Aber wie können die Menschen in Not auch den hohen moralischen Ansprüchen Deutschlands genügen? Die vergleichen nichtmal alle Flüchtlinge mit Gewalttätern! 😛

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Nicht die Zuwanderer*innen aus Afrika und Asien sind das Problem, sondern die asozialen Ar.chlöcher, und die kommen in allen Formaten, Farben, Nationen!

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Mein Problem bei der Migration sind die Integrationskosten, Wohnungspreise und die Belastung fürs Bildungssystem.
HIER muss angesetzt werden.

Abschiebungen bringen uns keine Arbeits- und Fachkräfte, machen die Schulen nicht besser, lösen weder das Pflege- noch die Rentenkrise.
Aber hey, wird sehr teuer, ein Förderprogramm für Schlepper etc, vielen Menschen wird Leid angetan bzw. der Tot geduldet und am Ende wird kein echtes Problem, weshalb noch mehr Menschen zu den Populisten laufen, die am schrillsten schreien – toller Plan

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufalln

Schnellere Abschiebungen können eine Signalwirkung haben. Es werden sich weniger Menschen auf den Weg machen.
Außerdem ist es einfach nicht richtig, dass man irgendwann einfach bleiben kann, weil man ja schon so lange hier ist.

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

So an den Haaren herbeigezogen ist das leider nicht. Auch wenn das bei weitem nicht die Mehrheit betrifft, so geht das doch weit über „Einzelfälle“ hinaus. An Schulen mit sehr hohem Anteil solcher Familien laufen diese Maßnahmen ins Leere (Eltern kommen nicht oder sind beratunsresistenz, Schulsozialarbeit ist eh überlastet, die Beratungsstellen / Jugendämter ebenso). Da erzieht die Community und der liberalere Großteil hält sich aus religösen Gründen zurück. Wer das nicht wahrhaben will, ist Teil des Problems.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Das tut mir leid, wenn Sie sich da alleingelassen fühlen.
In der Regel folgt bei uns dass ein Unterrichtsausschluss zur Wahrung des Schulfriedens.
Ich hatte den Eindruck, diese Fälle wären dem Kollegen nicht passiert. Er stellte inzwischen klar, dass es konkrete Fälle bei ihm waren

nachdenklich
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Sanktion „Unterrichtsausschluss“ ist für einige Schüler und auch Eltern aber eben keine Sanktion, sondern ein Geschenk. Dann hat man halt frei!

mama51
6 Monate zuvor
Antwortet  nachdenklich

So ist es! Dann kann der freigestellte Sohn endlich die Mama zum Arzt begleiten und der Papa muss sich nicht „freinehmen“, falls er eine Arbeit haben sollte… Womit wir wider „beim Thema wären“… 🙁

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Ihre Vorurteile waren Thema?
Ich persönlich glaube nicht, dass Hamas-Befürworter*innen auf einen freien Tag abzielen.
Wie eine Familie mit dem Unterrichtsausschluss umgeht, ist deren Erziehungsauftrag, nicht unserer. Dieses Fass würde ich nicht aufmachen

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  nachdenklich

Es geht um die Wahrung des Schulfriedens. Dieses Verhalten hat an der Schule keinen Platz

Michael
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

An den Haaren herbeigezogenen Beispielen? Ernsthaft?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael

Seinem Nachtrag zufolge, kam es bei ihm vor. Bei Ihnen auch? Wie sind Sie damals damit umgegangen?
Es könnte dem Kollegen eine große Hilfe sein

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das Like-Verhältnis zeigt, welche Beispiele an den Haaren herbeigezogen sind.

Pete
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Also über das like-Verhältnis auf den Wahrheitsgrad zu schließen ist schon sehr gewagt. Da erfühlt wohl jemand auch seine liebsten „Fakten“.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Pete

In dem Fall schon, denn das Like-Verhältnis stellt ja das Verhältnis des selbst Erlebten dar (zumindest sollte das in einem Lehrerforum so sein).
Entweder Sie sehen es wie Alx oder wie Rainer Zufall.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Alx hat bekräftigt, dass diese Fälle konkret bei ihm stattfanden und er Hilfe sucht.

Ich lag in meiner Einschätzung falsch.
Können wir uns bitte dem Problem des Kollegen widmen?

A.J. Wiedenhammer
6 Monate zuvor
Antwortet  Pete

Likes sind natürlich kein Beiweis, allerhöchstens ein zarter Hinweis.
Aber wie erschließen Sie den Wahrheitsgehalt? Oder eher den „Unwahrheitsgehalt“, weil Sie mehrfache Schilderungen hier in Zweifel ziehen oder gar als rechte Propaganda abtun?

Pete
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Außer Sie verweisen damit auf die Anzahl der Trolle, die ihre Kommentare gegenseitig liken, dann bin ich bei Ihnen und der andere Kommentar kann ignoriert werden. 🙂

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Schauen wir doch — ganz ohne Like-Verhältnis — noch mal auf den Artikel bei n4t mit dem Titel „Abflug ohne Wiederkehr: Wenn in den Sommerferien die Zwangshochzeit droht“.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Eben. Hier muss der Staat eingreifen, den Kindern niederschwellige Angebote machen über Vertrauenslehrkräfte und Sozialarbeit.
Aber achten Sie auch auf sich selbst. Gesunder Gotteskomplex gehört zum Beruf, aber hier haben wir einen SEHR kurzen Hebel 🙁

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Bei dem Aufkommen an Likes wundere ich mich, warum niemand dem Kollegen Hilfe und Rat anbietet…

Aber ich lag hier falsch. Der Kollege schrieb, es ist sei bei ihm passiert

Alx
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe extra nur Beispiele ausgewählt, die ich mehrmals direkt mitbekommen habe. Und natürlich bringt man die Kids im Unterricht dann meistens unter Kontrolle.
Die zementierte Einstellung zu ändern ist schwierig bis unmöglich.

Ich habe auch viele Ethikstunden darauf verwendet, Gleichberechtigung zu vermitteln und schwelende Konflikte abzuarbeiten.

Kinder, die hier geboren sind und die ausschließlich den deutschen Pass haben aber sich beschimpfen weil „ihr habt unser Land geklaut“ sind immer an der Tagesordnung.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Mit Verlaub, eben darum fragte ich ja um Rat. Vielleicht haben die Kolleg*innen neben ihren Likes auch noch greifbare Vorschläge zur Verfügung.
Fest steht, der von Ihnen beschriebene Fall kann nicht ignoriert, gar geduldet werden. Daher wäre es wichtig, Handlungsfähigkeit für Sie und Ihre Schule wiederherzustellen

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Legen Sie mal los, welche „Sanktionen“ gibt es denn da so, die wirksam und zuverlässig verhängbar sind?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Zunächst wird dies in der Klasse ggf. unter Hinzuziehen der Schulsozialarbeit besprochen. Gerade durch die Peers kann am Ende doch deutlich mehr angestoßen werden.

Wenn das Kind keine Einsicht zeigt, folgt SPÄTESTENS das Elterngespräch. Sollte sich diese Grenzüberschreitung wiederholen, geht es um übergriffiges Verhalten. Dann stehen weitere Sanktionen bis hin zum Unterrichtsausschluss zur Wahrung des Schulfriedens.

Ja, Jugendliche legen sich dies ggf. als schön aus bzw. prahlen vor den Peers, aber die Abgeschiedenheit von der Klasse, ggf. langfristige Pausenverbote und Klassenwechsel haben manchmal mehr Einfluss, als sie einzuräumen bereit sind

mama51
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich hoffe, ich konnte bei Ihren an den Haaren herbeigezogenen Beispielen zumindest einen ersten möglichen Schritt aufzeigen.

„An den Haaren herbeigezogen“? Aber „HALLO“!… und mitnichten!
ich kenne das genausoooooo! Leider 🙁
Meine Reaktionen (und die des Kollegiums) entsprechen/entsprachen allerdings exakt Ihren Vorschlägen! Viel genutzt / nützt hat es nur wenig… 🙁

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  mama51

Wie ich anderen schon schrieb: ich habe Alx falsch eingeschätzt, Kolleginnen wie Sie ebenso. Ich hatte den Eindruck, es würden Einzelfälle zum Normalfall auf ganze Schulen aufgebläht.
Aber Alx schrieb, es würde ihn konkret betreffen – ich habe und werde mich (fortgehend…) entschuldigen.

Was Ihre Problematik betrifft: Ich wünsche Ihnen Stärke!
Wie auch die Polizei (im viel größeren Maße) auf rassistisches, antisemitisches und demokratiefeindliches Verhalten trifft, müssen wir diesem täglich neu begegnen.
Vorteil: Bei Kindern kann man einen guten Eindruck, vielleicht einen anständigen Funken hinterlassen.
Nachteil: Jedes Jahr rücken Kinder nach 😛

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Dem Jungen eine Lektion vor der ganzen Klasse erteilen, oder dürfen Sie das als Lehrkraft gar nicht mehr? Der Junge und seine Eltern sollen und müssen verstehen, wo sie leben, sonst sollen sie zurückgehen woher sie auch gekommen sind.

Ohne Pardon, aber, und Weichrederei.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Nene, er hat den Mitschüler vor der ganzen Klassen herabgewürdigt, hier muss mit der ganzen Klasse gearbeitet werden. Die Einschätzung der Peers ist zudem gewichtiger als die olle Lehrkraft 😉

Es muss auf den Tisch:
1. In Deutschland haben ALLE Menschen einen Wert. Wir sind keine neuen Schuhe, die an Wert verlieren. Egal welches Geschlecht, welche Herkunft, ob gesund oder krank er ist immer wertvoll.

2. Hat der Junge ein Recht darauf, sich zu ärgern und das zu sagen? Ja
Hat der andere etwas damit zu tun? Nein
Hat man das Recht, andere zu verletzen/ zu töten, wenn einem Unrecht geschieht? Nein

3. Dem ersten Kind helfen, seine Haltung zu israel(ischen Parteien) und deren militärischen Aktionen angemessen auszudrücken. Bewusstsein schaffen, das die Jüdinnen und Juden in Deutschland keine Schuld trifft und wie alle anderen respektiert werden müssen.

4. Wiederholen. Sie kämpfen einen Kampf gegen steinalte Vorurteile und Hass, Ansichten der Elternhäuser und den jüngsten Reiter der Apokalypse – soziale Medien.
Ich wünsche Ihnen Kraft

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Alx

Ich als Mutter (und wir sind Ausländer) hatte schon mit einigen anderen Ausländer zu tun gehabt, Jungs und Mädchen. Nein, ich habe keine Angst und keine Hemmungen denen und ihren Eltern ganz klar zu erklären, wo sie gerade leben! Nämlich in Europa, wo Demokratie herrscht und ALLE Menschen gleichberechtigt sind.

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Monika, BY

Also ich lebe in Deutschland. Hier gibt es ein ganz anderes Demokratieverständnis als Polen, der Türkei oder Georgien.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was sieht Georgien da anders?

Unfassbar
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Einfach die Menschenrechtssituation nachlesen. Sie werden fündig.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ihne fällt nichts ein? Aber es war schon frech, sich von Russland überfallen zu lassen! Zum Glück reagierten alle anderen Länder (Frau Merkel!!) angemessen, daher hat Russland seitdem keine anderen Länder mehr angegriffen 🙂

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Was sieht die Türkei da anders?

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Die (jetzige) Türkei hat ein ausgesprochen schwieriges Verhältnis zur Demokratie: der aktuelle Präsident lies die Verfassung ändern, um sich mehrfach – wohlmöglich lebenslang – wiederwählen zu lassen.
Es herrscht ein Kampf gegen die Kurd*innen im Land. Deren politische Vertretung wird staatlich kleingehalten.
Frauen gelten dem Präsidenten nach als lobenswerte Gebärerinnen, seien Männern aber nicht voll gleichwertig.

DARUM interessierte mich Georgien 😀

Lessi
6 Monate zuvor

Als Lehrkraft habe ich schon vielen SuS anderer Kulturen in der Schule begleitet. Pauschalität ist Gift und wird keinem gerecht! Aber eines musste auch ich bitter feststellen: Es existiert häufig dieses Problem der kulturell vermittelten toxischen Männlichkeit! Mit etwas liebevoller Konzequenz, Felsen- Standhaftigkeit und auch ganz viel Diplomatie ist es mir oft (nicht immer) gelungen, solche Jungs zu überzeugen, dass sie bei mir als Frau genau richtig sind- nämlich behütet und zukunftsorientiert.
Es ist verdammt schwer und kraftraubend, aber es lohnt sich!

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Stimme Ihnen zu!
Ich musste letztes Jahr von einem Vater zu seinem Sohn hören: „Ich sagte doch, lass Dir nichts gefallen!“ Danach wollte er ihn fürs Boxen anmelden…

Aber dann wären wir bei der Gefährdung ALLER Jungen in Deutschland, schlechten Vorbildern und vieeeel Einfluss von Tiktok und Co.
Was hat das dann noch mit dem Loswerden kleiner Paschas zu tun?

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Radikaler Perspektivwechsel:

Was ist aus Eltern- und Schülersicht (nicht der Lehrersicht!) besser:

Option A:
Sich wehrlos verkloppen lassen, zum Lehrer petzen gehen, Täter passiert ausser „DuDuDu!“ und „aller, aber wirklich aller-allerletzte Chance!!!11“ garnix. Dafür danach im schlimnsten Fall noch mehr Keile/Mobbing für Petze kassieren.

Option B:
Zum Boxtraining & Co. gehen und sich „nichts gefallen lassen“ – woraufhin man selbst schlimmstenfalls „DuDuDu!“ und „aller, aber wirklich aller-allerletzte Chance!!!11“ bekommt (also nix), sich erfolgreich wehren kann PLUS als Bonus obendrauf noch auf dem Schulhof als „krass“ gilt.

Die Anreize sind gesetzt.
Muss man sich nicht wundern, wenn denen dann auch gefolgt wird.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Ja, beim nächsten Mal besiegt er bestimmt die drei…

Der Schläger wurde per Schnellverfahren von der Schule geschmissen.
Anzeige läuft. Hilfe holen ist kein Petzen, das muss den Kindern auch durch die Schulen rückgemeldet werden

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nach einer Schägerei wird ein Schüler von der Schule geschmissen?! Wer soll das bitte schön glauben? Ich glaube das jedenfalls nicht.

Und „Anzeige läuft“? Da muss ich ja selber lachen. Die Anzeige wird mangels öffentlichen Interesses und wegen der Minderjährigkeit eingestellt werden und ganz ehrlich, 99% der hier anwesenden (echten?) Lehrer wissen das auch.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Wegen Schlägerei, über 14 und Elternanzeige wird nichts gemacht?
Zwar bin auch ich sehr unzufrieden mit der Tatsache, dass es bei U14 so gut wie keine Möglichkeiten gibt, sie als Täter*innen adäquat zu bestrafen, aber Sie übertreiben jetzt in die andere Richtung.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich kann nicht sagen, wie die Anzeige eines Schülers ausging, der nicht mehr an unsere Schule geht :/

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Der Schüler hatte schon früher solche Konflikte – Schock.
Entsprechend wurden bei dem Vorfall erschwerende Punkte mit einbezogen.

Ich muss (fast) zwei Schuljahre (!!) nach dem Vorfall bei der Polizei aussagen. Nicht nur die Schulen sind grässlich unterbesetzt…

Zum Glück bin ich der Größte und kann mich fotorealistisch an alles erinnern:
„Es war 13:05:22, es flogen drei Amseln durch den Schulhof, als ich in einem blauen Hemd, die obersten zwei geöffnet…“ 😛

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  447

Manch eine/r lernt leider nur physisch.
Mobber wollen keine Gegner, sondern ungefährliche Opfer. Zeigt man ihnen, dass sie selbst Gefahr laufen, sich – ebenso – eine blutige Nase zu holen ist oft schnell Schluss mit der Mobberei!
Ich gestehe: Es gibt Fälle, wo ich es völlig verstehe, wenn ein Kind nach wochenlangem Angegangenwerden einfach einmal ausrastet und sich körperlich wehrt. Ansonsten sprenge ich jede Zusammenrottung auf Gängen oder Pausenhof schon im Ansatz, indem ich den Kontrahenten anbiete, ihnen in einem geschützten Raum ein Gespräch zu ermöglichen. Denn die Gaffer kommen wie die Fliegen zur Fäkalie und eskalieren nur.

Tigrib
6 Monate zuvor
Antwortet  Lessi

Behüten trifft ja wieder das traditionelle Frauenbild…

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Tigrib

Tradition scheint echt für die Tonne zu sein, wenn sie Behüten als unmännlich und Frauenfeindlichkeit als natürlich zementiert…
Kommt leider (noch) in allzu vielen Kulturen vor

Freiya
6 Monate zuvor

Woher sollen die in Deutschland „neuen“ Familien denn wissen, was geht und was nicht? Wer sagt ihnen das/lebt es vor? Das Kontrollorgan bereits in Deutschland ansässiger „Freunde und Verwandte“? Warum sollen sie Deutsch lernen? Oft findet sich alles in der Umgebung auch in der nicht-deutschen Muttersprache. Warum sollen sich die Kinder integrieren, wenn es für sie keine ersichtlichen Vorteile hat, sondern sie nur ihrer Herkunftsfamilie entfremdet?

Fragen über Fragen! Die Antworten wären interessanter.

Ich pflichte dem Artikel insofern völlig bei, als er die Wichtigkeit unterstreicht, das einzelne Kind als Individuum zu sehen und ihm nicht ein wie auch immer geartetes Etikett zu verpassen. Auch einem Individuum kann man sagen, dass es gerade die Grenzen des Schicklichen übertritt – ganz ohne Etikettierung.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Ich würde sagen, das BAMF ist hier in der Pflicht. Wäre natürlich töfte, wenn die Bundesländer Bildungseinrichtungen und Integrationskurse stärken und ggf. verbindlich machen, anstatt sie abzubauen

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor

„wie denn die muslimischen Schüler auf die Bezeichnung „Pascha“ reagieren“

Im Alltag wird vermutlich kaum ein Kollege auf die Idee kommen, ein Kind so zu nennen.
Im Lehrerzimmer oder anderen Zusammenhängen fällt dieser Begriff durchaus – meiner Empfindung nach aber eher aus der Not heraus, ein Verhalten zu beschreiben, das uns eben doch ziemlich fremd ist, aber durchaus inzwischen auch von deutschstämmigen oder anderen Kindern/Jugendlichen übernommen wird.
Das Problem, dass Kinder und Jugendliche sich wie „Paschas“ aufführen, könnte man sicher auch anders beschreiben: „Jungen, die gelernt haben, jedes Verhalten durch ihre Religion zu legitimieren und stark zu ausgrenzendem, frauenfeinlichem, rassistischem, antisemitischem, antisozialem, selbstbezogenem, unreflektiertem, einnehmendem Verhalten neigen, die in der Schule Mädchen und Lehrerinnen gegenüber nicht ausreichend respektvoll gegenübertreten und sich oftmals auch einfach nehmen, was sie wollen“ – kurz: Alpha-Verhalten, Herrscher-Allüren, unreflektiertes Machtgehabe…
Iim Alltagsstress einer Schule wird sicher oftmals unbedacht das eine oder andere Wort verwendet, das nicht immer politisch korrekt, per definitionem und im ursprünglichen Verwendungszusammenhang korrekt verwendet – was aber nicht heißen muss, dass es zwangsläufig kulturabwertend oder anderweitig diskriminierend gemeint sein muss.
Genauso sprechen wir von „Hauptschülern“, „Förderschülern“, „bildungsfernen Familien“ – da müsste man dann genauso einfordern, solche Ausdrücke nicht zu verwenden.

Wir arbeiten und versuchen, aus absolutem Mangel Schule zu machen. Auch ich habe im Stress sicher nicht immer die neutrale Brille auf und auch nicht immer jede Aussage/Bemerkung vorher ausreichend überlegt. Wir versuchen halt, schnell und zielführend Phänomene zu beschreiben, letztlich aber doch, um uns über den Umgang damit zu verständigen, Lösungen für Probleme zu suchen, Kindern zu helfen in die Gesellschaft und ein eigenständiges Leben hineinzufinden.

Ich finde es wenig zielführend, Lehrkräften die Verwendung von solchen Worten vorzuwerfen, statt endlich ausreichend Personal vorzusehen (ob es zu bekommen ist, ist leider eine ganz andere Frage), eine Erziehung zu respektvollem, grundgesetzkonformem Verhalten einzufordern (ja, ich weiß, das ist sehr schwierig – aber in meinen Augen unumgänglich), ein positives Gemeinschaftsgefühl mit Toleranz und Respekt allen gegenüber zu ermöglichen.
Vor allem anderen meine ich, dazu braucht es in Kitas und Schulen Identifikationsmöglichkeiten über möglichst unterschiedliche, sichere, feste Bezugspersonen, die eine tatsächliche Einbindung aller von Anfang an mit den Kindern leben können.
Wenn wir langfristig Erfolg haben wollen, müssen wir über bessere Anbindung der Familien durch gute Deutschkurse, Arbeitserlaubnis, Wohnungsangebote etc. sorgen!

polly
6 Monate zuvor

Wikipedia bzw. Wiktionary erklärt das Wort „Pascha“ in der Alltagsbedeutung als „Mensch, der (keine Kritik duldet und) sich gerne verwöhnen lässt, besonders ein Mann, der es als selbstverständlich ansieht, dass eine Frau ihn bedient.“
Das letztere ist doch – mehr oder weniger – auch heute noch eine Realität in besonders reaktionär-patriarchalischen Gesellschaften. Das hat zur Folge, dass schon die kleineren Jungs eine andere Rolle bekommen als die Mädchen. Und bei uns gibt’s auch Zuwanderer aus diesen Gesellschaften, das ist doch unvermeidbar. Und Traditionen dieser Art sind zählebig.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Und trotzem führt Herr Merz die CDU angeblich in die Zukunft, was soll man machen? 😛

Aber im Ernst, das Verhalten kann nicht geduldet werden, die Kinder müssen die Gleichwertigkeit erlernen. Das gilt allerdings für ALLE Kinder!
Niemand sprach Herrn Merz ab, dass es schwierige Jungs gibt. Die Kritik galt seinem plumpen, rechten Populismus, nur die Fälle von Migranten herauszupicken.

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Gegner von Merz picken sich doch auch nur polemisch diesen einen (ungeschickten) Satz heraus. Was hat er denn sonst noch gesagt?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Ja seltsam, dass seine regelmäßigen, populistischen „Entgleisungen“ aufstoßen. Aber das kann durchaus inhaltsloses Wahlkampfgetöse sein.
Welche konkreten Maßnahmen erdachte er, um Energie, Wohnkosten, Bildungskrise Rentenkrise, Klimakatastrophe und völlig überlasteten Kommunen zu begegnen (, bevor er sich den kleinen Paschas in Klassenzimmern widmete)?

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wahlkampfgetöse gibt’s nur von Merz und von sonst niemandem? Was hat er denn sonst noch gesagt? Im Fernsehen gab’s komplette Interviews mit ihm, z.B. bei „Phoenix persönlich“.
Sollen wir Politiker nur noch nach schwachen Formulierungen in Talk-Shows beurteilen?

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Was hat er denn noch gesagt? Ich hab es nicht gesehen

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie beurteilen also Merz nur nach dem Geschrei einiger Merz-Gegner und dem, was die Presse schreibt? Er hat — auch im sog. Sommer-Interview — vieles sehr Vernünftige gesagt, in keiner Weise extremistisch. Wir sollten auch nicht so tun, als seien Talk-Shows nun sowas wie eine offizielle Erklärung einer Partei im Bundestag. Wenn Politiker nicht mehr spontan formulieren dürfen, weil die Leute jedes Wort auf die Goldwaage legen, wird alles verkrampft. Dann haben wir am Ende Politiker wie Erich Honecker: steif und wie ein Automat redend.

nachgefragt
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Bei „Lanz“ nennt CDU-Chef Merz arabischstämmige Schüler „kleine Paschas„.(01/2023)
„Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen“ (09/2023)
Wer ist damit wessen Gegner ?

Es wird möglicherweise schon Gründe haben, weshalb bei Gründung der AfD als stärkste Wechsler 6¼ % dieser Mitglieder aktiv aus der CDU, gefolgt dann mit nur 3,3 % aus der SPD-Mitgliedschaft kamen.

Michael
6 Monate zuvor

Für mich wieder eine Sendung der Kategorie „Drei Stühle – Eine Meinung“. Keinerlei kontroverse Diskussion, brisantere Fragen oder Themenfelder werden ausgespart.

Zum Beispiel:
– Kopftuch tragende Mädchen in der Grundschule
– wie soll der immer offener zu Tage tretende Antisemitismus (in Schulen) bekämpft werden?
– mangelnder Integrationswille unter manchen Muslimen

Um nur einige zu nennen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael

Was wären Ihrer Meinung nach kontroverse Diskussionen, die nicht gegen geltendes Recht verstoßen, die Menschenwürde und (internationales) Recht achten?

Michael
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Zum Beispiel wird es so dargestellt, dass Vorurteile alleine die Integration erschwerten („ Wie Vorurteile über Muslime die Integration in Schulen erschweren“). Es sind zwar auch die Vorurteile, aber eben auch andere Faktoren. Diese werden aber nicht beleuchtet. Wenn man in Ihren Augen nicht kontrovers diskutieren kann, ohne „die Menschenwürde und (internationales) Recht achten“ ist das ein Totschlagargument und Armutszeugnis, was niemandem weiterhilft.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael

Menschenwürde ist ein Totschlagargument gegen Ihre Vorschläge? Das lässt nichts Gutes vermuten… =/

Ich denke aber doch, wir sind uns einig, auf eine Integration hinzuarbeiten, ja? Welche Möglichkeiten sehen Sie hierzu noch in den Schulen?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Indem man vielleicht auch die Sichtweite von Leuten mit in die Diskussion einbezieht, die nicht beruflich mit Migration beschäftigt sind, aber vor Ort mit den Folgen derselben zu tun haben!?
Z.B. ehrenamtliche Kommunalpolitiker/-innen, die wegen der Unterkunftsfrage verzweifeln und hinwerfen oder Bürger/-innen in der Nachbarschaft von Unterkünften.

Für mich persönlich ist Asyl Menschenrecht und damit außerhalb wirtschaftlicher Erwägungen. Auch wenn mir die Überzeugung bez. der Rentabilität fehlt, versuche ich die Kosten für die Integration als Investition zu sehen.

Aber das macht mich doch nicht blind für die gesellschaftlichen Reibungsverluste.

Diesem sich zunehmend aggressiver zeigenden Unbehagen in der Gesellschaft lässt sich nicht begegnen mit:
„Da muss halt viel mehr Geld rein und dann wird alles gut!“

Es gibt Probleme, die sind nicht mit Geld zu lösen. Und diese Probleme kulminieren eben da, wo die Leute leben, die sich geborgen und zu Hause fühlen möchten.

Für mich zählen die auch – nicht nur am Wahlabend.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Ich stimme Ihnen hier zum großen Teil zu. Ich war schon immer gegen die zentrale Unterbringung von Geflüchteten, aber da hat sich die GroKo durchgesetzt – jetzt müssen wir damit leben.

Ihre Argumentation ist allerdings interessant. Verstehe ich es richtig, dass Sie die Sorge haben, dass die „Deutschen“ ausrasten, weil es ihnen zu viel wird?
Also Menschen in Not bekämpfen, weil Teile der heimischen Bevölkerung gewaltbereit sind?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich glaube, dass Migranten nicht überall als „Menschen in Not“ gesehen werden, sondern manchmal als „Sozialschmarotzer“ … und sehr oft werden sie als undankbar wahrgenommen. Dazu kommen die überproportional vielen jungen Männer und ihr oft unangenehm lautes und raumgreifendes Verhalten. In denen werden keine Fachkräfte gesehen. Und es fehlt den Menschen vor Ort jedes Verständnis dafür, dass die Leute vom Bauhof an den Unterkünften den Müll sammeln müssen oder dass dort Putzkolonnen und Landschaftsgärtner für etwas eingesetzt werden, das die Bewohner selbst machen könnten. Man muss das halt mal einfordern: aus Kostengründen, um die Menschen zu beschäftigen, ihnen ein Gefühl von Selbstwirksamkeit zu geben
— und für die Außenwirkung!
Letzteres ganz besonders.

Ich bin viel kommunalpolitisch unterwegs und den Leuten vor Ort stehen angesichts geplanter Unterkünfte, belegter Turnhallen, drohender Zeltstädte die Tränen in den Augen. Die meisten fühlen sich schlicht ausgenutzt und im Stich gelassen. Die ringen geradezu um Anstand.
In HL gab es vor einiger Zeit bezüglich einer geplanten Unterkunft Proteste. Aber die Leute waren nicht „gegen Flüchtlinge“. Sie wollten, dass dort Familien oder alleinstehende Frauen einziehen.
Das täten die doch nicht, wenn sie Nazis wären. Da geht es um deren zu Hause. Um Heimat.
Ich wohne abgelegen, bin ziemlich angstfrei und sehe die Situation allgemein etwas anders. Trotzdem kann ich den Menschen ihr Unwohlsein nachempfinden.

Ja, ich befürchte, dass es punktuell gewalttätige Ausraster geben wird, flächendeckend eher nicht. Zweifelsohne aber wird es zu einem Erstarken der Parteien kommen, die versprechen „die Flut einzudämmen“ – ob nun in Form der
„Blauen“ oder der „Liste Wagenknecht“.

Rainer Zufallg
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Freut mich, dass sich Ihre Gemeinde da unterscheidet. Viele im Land sprachen sich ja stark gegen Familiennachzug aus, da gehen vorbildlich voran. Nicht zuletzt, wo ja auch Barzahlungen durch Gutscheinen ersetzt werden sollen, da wird fie Familie selbstredend gemeinsam nach Deutschland fliehen/ schrecklich im Mittelmeer ersaufen.

Was die Dankbarkeit betrifft, spielt die nicht wirklich ins Asylrecht hinein. Manche sind grumpig, wenn sie ihre Existenzgrundlage verlieren und ihre Heimat in Schutt und Asche gelegt wird.
Aber vielleicht fühlen sich manche auch nicht angekommen, wenn die Leute schreiend auf der Straße stehen, deren Zurückgehen UND Putins Sieg über die Ukraine möglich machen wollen…

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufallg

Natürlich ist „Dankbarkeit“ keine juristische Kategorie. „Offene Arme“ aber auch nicht.
Beides wäre hilfreich.

Eine Frage:
Sehen Sie überhaupt keinen (Kipp-) Punkt, ab welchem sich die „sozial-emotionale“ Aufnahmefähigkeit der Gesellschaft überdehnt zeigt?
Bzw. sehen Sie nicht, dass es irgendwann eine Notwendigkeit wird, deutlich restriktiver vorzugehen, damit obiger Punkt nicht erreicht wird, womit am Ende sogar das Asylrecht zur Debatte stünde?

Ich habe Ihre sarkastische Reaktion auf gehtsnoch gelesen. Daher eine weitere Frage …
Wenn Menschen abwehrend darauf reagieren, dass in ihrem Dorf/ihrem Stadtteil eine Sammelunterkunft besteht, an welcher mindestens 2x wöchentlich Blaulicht leuchtet, aus der ständig Gebrüll herausschallt, deren Außengelände vermüllt ist, deren Bewohner laut durch Dorf/Stadtteil ziehen, rauchend im Buswartehäuschen stehen, sich aggressiv aufbauen, wenn Nichtraucher um Rücksicht bitten
usw. usf.
(wobei ich gerade den Topos „Angst um unsere Töchter“ bewusst weglasse) …

– sind diese Anwohner dann für Sie Rassisten?

Dürfen die Anwohner, die ja wahrscheinlich mit ihren Steuergeldern für oben beschriebene Migranten aufkommen, sich erst dann (ohne als Rassisten bezeichnet zu werden) „gegen“ diese äußern, wenn deren Verhalten über „unangenehm“ und „ordnungswidrig“ hinausgeht?

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Mir tuen diese Anwohnerinnen und Amwohner leid – wirklich!
Sie müssen auslöffeln, was eine populische Groko um 2015 beschloss: Sammelunterkünfte anstelle von denzentraler Unterbringung. Es tut mir wirklich leid. Die Mehrheit in Deutschland wollte genau dies… 🙁

Des Weiteren haben Sie bedingt recht: Dankbarkeit ist keine juristische Kategorie!
Die Feuerwehr löscht Brände bei Arschlöchern, die Polizei hilft rassistischen Rentern, die Krankenhäusern verpflegen Impfgegner – ziemlich cool!

Was den Kipppunkt betrifft, ist er meiner Meinung schon erreicht. Seit 2015 war Deutschland „überfordert“. Inzwischen reden fast Alle Parteien darüber, dass wir zu viele Menschen ins Land lassen. Bildung verbessern? Nein!
Ausbildung, Arbeits- und Fachkräftemangel? Keine Antwort
Pflege- und Rentenkatastrophe? Keine Antwort

Aber immerhin hat sich Deutschland daran gewöhnt, im großen Stil Menschen in Not krepieren zu lassen, keine Zukunftsprobleme zu lösen und „rein deutsch“ zu verenden…

Aber Sie haben bestimmt super Antworten auf die wirklich großen Probleme 🙂

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Die zentrale Unterbringung von Geflüchteten unterschiedlicher Nationalität in Deutschland scheiterte schon Ende der 70´er.
Mit gesundem Menschenverstand scheint es auch ohne Vorurteile abwegig verschiedene teils seit Urzeiten verfeindete Nationalitäten oder ethnische und religiöse Gruppen auf engstem Raum zusammen in zentralen Unterkünften zu beherbergen.

Verfeindete Fußballfans werden zwecks Reibungsvermeidung stets (mit Steuermitteln finanziert) getrennt begleitet und betreut. Also am Geld wird es wohl nicht liegen.

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Dass wissen die (ehrenamtlichen) Kommunalpolitiker vor Ort und die Amts-/Stadtverwaltungen, aber es gibt nicht ausreichend Wohnraum.

Übrigens: das Argument der „verfeindeten Nationalitäten“ kommt ganz schlecht bei der Bevölkerung an und vestärkt die Ängste, dass wir uns eben keine Fachkräfte, sondern Gewalttäter ins Land holen.
Mir ist dieses „Argument gegen Sammelunterkünfte“ bei einer Gemeindevertretersitzung schon vor Jahren um die Ohren geflogen, seitdem verzichte ich darauf.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Ja, meistens fliehen die Menschen aus Kriegsgebieten, die besonders große Fans von Krieg sind.

Wie haben Sie damals gegen Sammelunterkünfte argumentiert?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufalln

Ich habe für Dezentralisierung argumentiert.
1. Junge Männer ohne Tätigkeit und Struktur auf einen Haufen = ungünstig.
2. Unterschiedliche Nationalitäten/Ethnien aus verfeindeten Ursprungsländern = ungünstig.
3. Kontakt mit/Immersion in autochthoner Bevölkerung = günstig.
Das war nicht möglich, da schon 2016 in der Gemeinde entsprechender Wohnraum fehlte.
Es gab aber Immobilien im Gemeindebesitz. Da habe ich ein winziges Teilchen dazu beigetragen, dass nicht die obligatorische „Alte Schule“ komplett zur Unterkunft wird (die ganzen kleinen Vereine wie das Heimatmuseum hätten dann auch ihre Räumlichkeiten verloren), sondern mehrere kleinere Einheiten in Stand gesetzt werden – mit nicht mehr als je 10 Plätzen.
Mein Vorschlag, jeweils auch eine Familie unterzubringen wurde angenommen, scheiterte am Widerstand der Familien.

Amüsant im Nachhinein war damals, dass der härteste Knochen der größten Fraktion (CDU) und ich – die LinksGrünste in der kleinsten Fraktion (Wählervereinigung) – gemeinsam und absolut aussichtslos sowohl restriktive und als auch (auf-)fordende Maßnahmen vorgeschlagen haben.
Er: ehemaliger BW-Offizier und Fußballtrainer.
Ich: Kita-L. mit Berufserfahrung in Heimpädagogik und Jugendstrafvollzug.

Es ist übrigens falsch, dass die Flüchtlinge in den Unterkünften gar nichts machen dürfen! Sie dürfen natürlich keine Wände hochziehen oder Elektrik verlegen. Oder missbraucht werden zur Instandsetzung verfallener Gebäude. Sie dürfen aber durchaus das, was Mietern per Gesetz abverlangt wird. Und sie dürfen sich – genau wie Bürger – ehrenamtlich betätigen, indem sie z.B. einen Zaun um ein Regenrückhaltebecken (mit-) bauen. Oder beim Dorfputz mitmachen.

Mein Vorschlag mit der Familienunterbringung war ein furchtbarer Fehler, weil deren Weigerung natürlich Wasser auf den Mühlen der „Gegner“ gewesen ist und die bis dato lediglich skeptischen Bürger in deren Lager getrieben hat. Ich hätte zuerst mit den Familien sprechen müssen, fand keinen Übersetzer, habe aber den Fehler eingestanden, das letzte halbe Jahr der Legislaturperiode ausgesessen und mich nicht wieder aufstellen lassen.

Bundespolitisch war ich 2015 für die Grenzöffnung und etwas später gegen Obergrenzen.
Ich war – und bin es heute noch – für Ankerzentren, Sachleistungen und zentrale Wohnraumzuweisungen nach „unseren“ Bedingungen sowie sofortige Abschiebung bei negativem Asylbescheid.
Damals wusste ich nicht, dass Letzteres derart problematisch ist.
Mittlerweile bin ich auch für eine Verkürzung des Asylprozesses.

Aber … egal!
Es gibt Lösungsvorschläge von schlaueren Menschen als mir
… die werden dann halt nur nicht umgesetzt.

Um Ihre Frage konkret und unschwafelig zu beantworten:

Ich habe keine (Super-) Lösungen
… und sehe auch keine.

Weder für die Menschen, die aus Not und Elend zu uns auf der Suche nach Heimat kommen. Und auch nicht für die „dumme Bio-Liese“, die meint, ihre Heimat zu verlieren.
Aber die ist ja reich. Die muss das aushalten.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Wow, das ist harter Tobak. Aber das Problem bestand darin, dass zentralisierte Unterkünfte beschlossen wurden. Kein Wunder also, wenn einzelne Gemeinden verschont, andere massiv überfordert und im Stich gelassen wurden.

Was mich aber jetzt noch mehr interessiert:
Meinen Sie mit „autochthoner Bevölkerung“, dass ihre Gemeinde aus einer seit Jahren von Inzucht geplagten, von der Welt abgekapselten Gruppe besteht, die keinerlei Austausch mit anderen Zivilisationen hat?
Oder phantasieren Sie sich gerade unüberwindbare Unterschiede herbei, die Sie mit Deutschlands Nachbarn – früher zum großen Teil noch Erbfeinde! – nicht verbinden…? Ich Frage mich, welches Kriterium für Sie da den springenden Punkt ausmacht…

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufalln

Ich meinte den bereits „heimischen Teil der Gesellschaft“.
Sind Sie eigentlich wirklich an einer anderen Perspektive interessiert oder geht es Ihnen nur darum, dem Gegenüber Vorurteile und Fehlurteile nachzuweisen, um ihm/ihr die Sinnhaftigkeit eigener Erfahrungen und der darauf basierenden Meinung abzusprechen?

Oder anders:
Warum unterstellen Sie mir, ich würde irgendetwas komplett Irrsinniges „phantasieren“?

Jedenfalls ist es schade, dass ich mich Ihnen gegenüber nicht verständlich machen konnte.
Aber damit können wir beide sicher gut leben.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

„Es ist übrigens falsch, dass die Flüchtlinge in den Unterkünften gar nichts machen dürfen!“
In Boostedt, wo viele Jungs OHNE Familie untergebracht sind, werden diese zum Rumgammeln verdonnert, denn ihnen wird alles abgenommen, da für sie gekocht, sauber gemacht, gewaschen … wird. Das ist totaler Unsinn.
Und dass sich eine Gruppe von 20 oder mehr Jungs sich ehrenamtlich, erwarten Sie sicherlich nicht, oder?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Boostedt kenne ich, dort wird tatsächlich rundum versorgt, was ich auch für einen Riesenfehler halte.
Die kleineren Unterkünfte („Flüchtlings-WG“) werden ambulant betreut (+ ehrenamtliche Helfer).
Ich schrieb nicht von „Jungs“, womit Sie vermutlich unbegleitete Jugendliche meinen, sondern von Erwachsenen.

Das vorausgeschickt und folgend die Antwort auf Ihre Frage am Ende des Posts:

Doch.

DerechteNorden
6 Monate zuvor
Antwortet  BeWa

Erwarten kann man ja vieles …
Ich denke gerade an die Kids an meiner Schule, die in dem Alter sind. Da hat man einige ganz engagierte, die das von alleine machen, aber die haben alle einen intakten und vor allem sozial geprägten Hintergrund (mit oder ohne Migrationshintergrund), einige werden von denen „mitgezogen“. Und ganz wichtig: Es sind gemischte Gruppen, d.h. Mädchen und Jungen.
Insbesondere Jungs (auch mit oder ohne Migrationshintergrund) mit einem nicht so sozial geprägtem Zuhause ziehen sich überall raus.
Dass man nun von Jungen, die in einer Gruppe mit gewisser Hierarchie, mit Traumata und ohne Eltern leben, so etwas tatsächlich erwartet, ist sehr unrealistisch. Anders kann ich es leider nicht sagen.
Aber vielleicht verstehen Sie ja etwas anderes unter „freiwillig“?

BeWa
6 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

„Freiwillig“ nicht im Sinne von „alleine kommend“.
Woher sollen sie wissen, was ein dörflicher Herbstputz + Suppe hinterher ist? Und wann er stattfindet.
Nein, ich stelle mir eine „erwachsene“ Ansprache für Erwachsene vor + Aufforderung, sich zu beteiligen.
Kultur kennenlernen durch mitmachen.
Und ein Einbeziehen in ihre Belange. Zunächst auch erklärend:
Wie kommt finanzielle Unterstützung zustande? Wer kümmert sich? Woher kommen Bücher, Spiele, Kleidung? (also das ganze Gespendete)
Es gab und gibt oft Enttäuschung bez. der Kleidung für Erwachsene und zu technischen Geräten. Es werden halt kein PS oder Xbox gespendet.

Ja, viele deutsche Helfer waren naiv beim Willkommen. Aber auch unter den Geflüchteten war eine Art „Naivität“ vorhanden bez. dem, was ihnen zur Verfügung gestellt wird.
Nicht nur bei jungen Männern.

Ich erinnere z.B. 2016 als Jahr der wechselseitigen Enttäuschungen und auf beiden Seiten wenig Bereitschaft, die eigenen Erwartungen zu reflektieren.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Stimmt, es scheiterte. Wenn ich mich richtig erinnere, wurde Deutschland restlos vernichtet…

Interessant, wenn das stimmen sollte, aber Sie haben einen guten Punkt aufgegriffen: Deutschland hat dem unverholenen Rass… den Sorgen der Bürger*innen nachgegeben und seine Migrationsgesetze verschärft. Ich halte es für gefährliche Augenwischerei, dass die Ampel behauptet, ein Rechtsstaat habe hier noch große Spielräume…

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Macht es Sie nicht irgendwie nachdenklich, wenn Diskussionen in einer Demokratie nicht stattfinden und Argumente nicht ausgetauscht werden können, weil man Angst vor „geltenden Recht“ haben muss?

(und ich denke, wir beide stimmen damit überein, dass mit „Diskussionen“ und „Argumente“ ausdrücklich KEINE Codes aus dem 3. Reich gemeint sind)

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Es scheint dann so, als gebe es sehr wenig realistische/ gute Vorschläge. Aber Danke für die Ehrlichkeit.

Diskussion sehr gerne auf Basis einer Gesellschaft, in der wir tatsächlich leben wollen (Rechtstaat, Menschenrechte, etc.) Tut mir leid, darunter verhandelt man nicht.

Ihre Frustration teile ich allerdings zum Teil. Mich ärgert eine Politik, die wider besseren Wissens unsere Zeit verschwendet, indem sie über das Abschieden von 100 000 Asylant*innen redet, als würde damit auch nur ein Problem gelöst.
In diesem Sinne, die AfD wird sich (wieder) über die Wahlkampfhilfe freuen….

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das habe ich nicht gesagt und auch nicht gemeint. Ich wäre Ihnen dankbar, wenn Sie meine Worte nicht so böswillig uminterpretieren würden.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Entschuldigung, ich hätte zuvor nachfragen müssen.
Was besorgt Sie, Ihre Ideen im Rahmen von Menschenwürde, geltenden deutschen Gesetzen sowie internationalem Recht zu äußern?

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Das ist hier leider gang und gäbe.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Dann helfen Sie mir bitte. Wie wollte Wutbürger verstanden werden, wobei ich offensichtlich mit Anlauf scheiterte?

Teacher Andi
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufalln

Sachlichkeit, das Tolerieren und Respektieren anderer Meinungen und das genaue Lesen der Kommentare ohne Voreingenommenheit helfen da sehr viel.

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Bitte nicht wieder generell von sich auf andere schließen, danke.

Pauker_In
6 Monate zuvor
Antwortet  Michael

Es waren ZWEI Stühle.
Soviel Pingeligkeit muss sein!

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Interessant, aber meiner Meinung ein wenig an den Kindern vorbeithematisiert. Ich wurde dieses Schuljahr schon mehrmals gefragt, ob sie jetzt bald das Land verlassen müssen. Es solle doch amgeblich ein neues Gesetz kommen, das alle Jesid*innen wieder zurück zu den Taliban schicken will. Wenn die AfD gewinnt, müssen dann alle Muslime das Land verlassen?

Diese Fragen muss ich beantworten. Das Pascha-Zitat kennt niemand (mehr). Das (eine) Kopftuch wurde mit Schüler*innen besprochen, die Fragen dazu hatten – und vor allem um Respekt gebeten, nicht daran rumzuzubbeln.

Kinder mit ausländischen Wurzeln bekommen langsam Angst, ich wünschte mir, die Politik würde sie seltener als Ursache aller Probleme bezeichnen.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

„Ich wurde dieses Schuljahr schon mehrmals gefragt, ob sie jetzt bald das Land verlassen müssen. Es solle doch amgeblich ein neues Gesetz kommen, das alle Jesid*innen wieder zurück zu den Taliban schicken will. Wenn die AfD gewinnt, müssen dann alle Muslime das Land verlassen?“

So unterschiedlich können doch die erlebten Welten nicht sein: ich hab muslimische Schüler, die mir sagen, dass ihre Eltern AfD wählen wollen und selbst bei mir in der Familie ist es so (ebenfalls muslimisch).

Dieses Argument „Wenn die AfD gewinnt, müssen dann alle Muslime das Land verlassen?“ (aber nicht einmal bezogen auf „Muslime“, sondern allgemein auf „Ausländer“) galt, das sind jetzt meine persönlichen Erfahrungen, (und wurden in der Familie heftig diskutiert) aber bis vor ein paar Jahren tatsächlich, aber das habe ich schon lange nicht mehr gehört, inzwischen überwiegt eher das „es kann nicht so weitergehen“.

Also dazu würden mich auch einmal die Erfahrungen der Anderen hier interessieren.

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

PS:
„Es solle doch amgeblich ein neues Gesetz kommen, das alle Jesid*innen wieder zurück zu den Taliban schicken will.“

In Afghanistan gibt es keine Kurden, gab es nie.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Ich verzichtete damals auf den Input. Meine (Förder-)Schülerin hatte zu diesem Zeitpunkt einfach keinen Sinn für Erdkunde

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Jesiden =Kurden????

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Die meiner Klasse identifizieren sich so

gehtsnoch
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

„In Afghanistan gibt es keine Kurden, gab es nie.“
Kleinere iranische Völker in Afghanistan sind die Kurden, die etwa 0,6 % der Bevölkerung ausmachen (Chorasan-Kurden).
Für 2017 hat man 239.000 Kurden in Afghanistan lebend benannt.

Pauker_In
6 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Tja, wohl das größe Volk der Erde ohne eigenen Staat!
Aber mir hat ein Schüler mit Migrationsvordergrund mal ernsthaft erklärt, „Die Kurden gibt es gar nicht!“

Was will man da machen…

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Pauker_In

Aufklären! Die sabbeln eh nur nach, was ihnen die Blase vorsabbelt. Und in jeder meiner Klassen sitzen Kurden – und ducken sich weg.

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Das Nachsabbeln bestätige ich, aber derzeit teilen sie halt Videos von allen Parteien, die von Abschiebungen sprechen.

Die (inpraktikablen) Nuancen sehen meine Kinder nicht. Sie denken eben, man wolle sie (wieder) vertreiben

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Kinder mit ausländischen Wurzeln haben immer wieder Angst.
Vor allem die, deren Asylanträge laufen – und teilweise wenig Aussicht auf Erfolg haben, weil die Gesetze in Deutschland real gesehen doch sehr destriktiv sind.
Die Schüler hören irgendwas in den Medien (nicht nur in den seriösen…), bekommen hautnah nächtliche Abschiebungen mit, verlieren auf diese Weise Freunde, sehen sich selbst als die nächsten, denen sowas widerfahren kann.
Je nach Alter haben sie „nur“ Angst oder möchten Erklärungen, Beruhigung, stellen Fragen.
Viele dieser Fragen kann ich auch nicht zufriedenstellend beantworten.
Wenn mich ein Kind fragt, warum sie ausgewiesen werden, wo doch Krankenschwestern gesucht sind oder Altenpfleger, Lehrer… und ihre Eltern doch gerne arbeiten wollten, wenn sie könnten und dürften…

Da gibt es keine zufriedenstellende Antwort. Ich kann auch keinen Hehl daraus machen, dass ich nicht alle Regeln im Bereich Zuwanderung gut und richtig finde, dass ich persönlich anders handeln würde. Helfen kann ich diesen Kindern nicht.

Wenn man es umgekehrt sieht: ich finde, es ist von gewissen Teilen „der Politik“ geringschätzend unserer Arbeit gegenüber, wenn Kinder, um deren Integration wir uns nach bestem Wissen und Können bemühen, am Ende abgeschoben werden, obwohl wir in allen Bereichen dringend Arbeitskräfte brauchen.
Es ist oft nicht einfach, das in Deutschland übliche (hoffentlich auch zukünftig) Verständnis für Gleichberechtigung, Demokratie, Menschenrechte etc. zu vermitteln.
Wenn die (meist) Jungen aus anderen Kulturen das begriffen haben, vielleicht sogar schätzen lernen (incl. ihrer Eltern) und wir sie angekommen sehen – dann werden sie wieder weggeschickt. Das sind doch keine Straftäter, sondern Jugendliche, die von einem Leben mit einem guten Job und einer Familie träumen.
Mit den nächsten beginnt das Spiel von vorne.
Da wird so viel Potential verschenkt.
Wir schicken potentielle Multiplikatoren weg, nachdem sie angekommen sind – die für unser Verständnis einer funktionierenden, diversen Gesellschaft die besten Aushängeschilder und sehr hilfreich als Brücke/Kulturmittler (ach, ich mag diese Wörter nicht, aber wie soll man das sonst benennen?) für die nächsten Zuwanderer wären.
Irgendwann würden dann vielleicht auch realistische Vorstellungen von einem Ankommen und Fußfassen in Deutschland (oder sonstwo in Europa) in die Heimatländer vermittelt, sodass wirklich nur noch die kommen, die keine andere Opiton haben und/oder ein Recht auf Asyl.
Die übrigen können wir als Arbeitskräfte einladen – und dann auch die Gelingensbedingungen nennen.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor

Bei einem Schüler war es wild. Die ganze Familie war verzweifelt, weil ein Schreiben eintraf. Ihr Amwalt erklärte dann, es wäre ein Standartschreiben zur Abschiebung.

Das waren ein paar Tage Achterbahn für alle ihm Namen der Bürokratie. Naja, der Vater arbeitet ja auch, wieso sollte das Land ein Interesse an ihm haben…

Hans Malz
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Also ich bin da (leider) eher beim Wutbürger…
Bei den letzten 10ern war der Anteil der Jugendlichen, die AFD wählen würden (bei 80-90% Migrationshintergrund an der Schule) sehr hoch. Auf den Einwand, dass sie ja auch zugewandert sind, kam dann das Argument „die hätten ja eher kommen können, Pech gehabt“. Viel Diskussionsbedarf, aber zu wenig Zeit und zu viel Widerstand in den Peer Groups.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schnell die Zeit nutzen und das Wahlprogramm der AfD oder Bernds Büchlein lesen.
Politische Neutralität ja, aber die Kinder sollten am Ende schon die Parteien ungefähr verordnen können 😉

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Ich kann nur für meine Klasse sprechen.

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Muslim nicht gleich Muslim! Und untereinander sprechen sich gewisse Gruppierungen sogar militant das Recht ab, überhaupt Moslem zu sein (Aleviten z.B. gelten bei gewissen Sunniten überhaupt nicht als Muslime. Ahmadija ebenso.)

Rainer Zufalln
6 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Ganz schlimm und verletztend. Mussten viel Zeit damit verbrennen, hier eine Toleranz aufzubauen (meist über den sozialen Bezug)

Lisa
6 Monate zuvor

Kein Lehrer wird die Schüler Paschas nennen. Doch das Verhalten ist ja real und nicht nur Vorurteil. Der Schüler, der der Mitschülerin sagt, sie solle die Federtasche aufheben, die ihm runtergefallen ist – die Schülerin wollte es tun. Den Jungen, den ich angeherrscht habe ( entnervt, daher verzeiht): Ich mache meine Arbeit wie ein Mann, und du hast mich zu respektieren wie einen Mann! Das war höchst real. Und natürlich ist es hilfreich, auch gruppenbezogene Anweisungenmit kulturellen Zuschreibungen zu bekommen. Mein Rektor sagte mir ( das war schon in den Achtzigern an einer Brennpunktschule) Bei den Kindern ist alles erlaubt, was nicht verboten ist, und verboten ist nur, was auch sanktioniert wird. Dieser einfache Satz hat viel gerettet. Und jetzt kommt das trotzdem: Trotz der schlimmen kulturellen Klischees:: Ich hatte diese Kinder gern. Manche gewann ich sogar lieb. Ja, genau diese schlimmen Jungs, über die ich gemäß des Artikels nur Vorurteile hatte. Lasst doch bitte einmal, ständig Handreichungen zu geben, was ich zu denken habe. Wäre es nicht besser, manschlich und authentisch zu reagieren?

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Professionelle Moralisten und Berufsbetroffene sind dann aber beschäftigungslos.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lera

Sie gehören nicht zu den Berufsbetroffenen, ja?
Was sind Ihre konkreten Vorschläge?

Lera
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich stimmte der Ansicht meines Vorredners zu.

Sie fragen mich jetzt nach Vorschlägen.

Ich frage Sie: Vorschläge in Bezug auf was? (Ich hab so viele, da wäre eine Eingrenzung sinnvoll.)

Wutbürger
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

„Der Schüler, der der Mitschülerin sagt, sie solle die Federtasche aufheben, die ihm runtergefallen ist – die Schülerin wollte es tun. Den Jungen, den ich angeherrscht habe ( entnervt, daher verzeiht): Ich mache meine Arbeit wie ein Mann, und du hast mich zu respektieren wie einen Mann!“

Wo arbeiten Sie alle bloß? So etwas habe ich noch nie erlebt. „Meine Mädels“ hätten bei so einer Forderung eine resolute Antwort gegeben (und „meine Jungs“ würden zumindest in meiner Anwesenheit so etwas überhaupt nicht sagen) und da wäre es egal, ob sie aus Syrien, Irak oder Türkei kommen.

Egvina
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

So extrem habe ich das auch noch nie erlebt. Ich kann mir allerdings vorstellen, dass Ihnen als türkischstämmigen und muslimischen Mann von entsprechend geprägten Jungen, und die sind meiner Erfahrung nach eher eine Minderheit, von vornherein ein anderer Respekt entgegengebracht wird und solche Dinge einfach gar nicht vorkommen.

447
6 Monate zuvor
Antwortet  Egvina

Sowas erlebe ich an meiner Schule ständig.

Allerdings eher Richtung Kleidung, „Respekt“ (also Forderung nach Unterordnung) und „haram“ (auch unter ausdrücklicher Nutzung des Wortes), weniger in Richtung „Alltagsdienstleistungen“.
Seit ca. 4-5 Jahren stark zunehmend.

Da ich für meine (hoffentlich möglichst kurze) Zeitspanne an meiner jetztigen Schule keine Lust habe, mich auch noch DARÜBER mit Realitätsverweigerern zu streiten unterbinde ich das in meinem Unterricht und denke mir ansonsten Richtung SL und Kollegiumsmehrheit: „Geliefert wie bestellt.“

Persönlich kann ich mich über sogenannte „Paschas“ in meinem eigenen Unterricht nicht beschweren – wenn überhaupt spreche ich ein- oder zweimal an, was die Schulregeln sind und/oder frage nach, ob ich mit dem Vater/älteren Bruder mal darüber sprechen soll, was „er“ denn so „auf Ehre“ versprochen oder gar „geschworen“ hat…das reicht eigentlich immer.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Es freut mich, dass Sie nicht den ihnen zustehenden Respekt als Frau einfordern mussten. Aber jetzt haben Sie ja einen Einblick durch Ihre Kollegin erhalten, sollten Sie sich dieser Situation gegenübersehen

Freiya
6 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sehr gut!

kanndochnichtwahrsein
6 Monate zuvor
Antwortet  Wutbürger

Nicht einmal Brennpunktschule oder Problemviertel, aber dennoch kommt sowas immer wieder – um nicht zu sagen regelmäßig – vor.
Jungs die die Klasse nicht fegen wollen, der Schwester/Cousine oder dem erstbesten anderen Mädel (bisher nur denen mit gleichem kulturellen Hintergrund) den Besen oder das Abtrockentuch in die Hand drücken, sich Sachen nachtragen lassen, aufheben lassen, holen lassen, einer Lehrerin die Tür nicht aufhalten, vor einem Lehrer aber kuschen, Mädchen wegen nicht oder in ihren Augen nicht korrekt getragenem Kopftuch anmachen, „haram“ zu allem und allen sagen, was ihnen nicht passt (wahlweise ignorieren, was ihnen nicht passt), Mitschülern und Lehrern mit dem Besuch des Vaters/Bruders drohen, nicht mit Mädchen zusammensitzen/zusammenarbeiten wollen, Mitschülern Süßigkeiten verbieten (oder verleiden (angeblich alles voll Schwein), absolut überheblich und/oder aggressiv auf vom Lehrer geäußerte/gezeigte Bemerkungen/Bilder zu bestimmten Themen reagieren (z.B. Regenbogenfarben, egal in welchem Zusammenhang), die Mütter dominieren, die Regeln in der Familie bestimmen, entscheiden, welche Infos den Eltern übersetzt vs. weitergegeben werden uvm.
Wie gesagt, bei weitem nicht Brennpunktschule, einfach der allgemeine tägliche Wahnsinn.
Das heißt nicht, dass diese Schüler nicht nett sein könnten. Allerdings wissen einige auch ganz genaz, wem gegenüber sie was äußern können, wie weit sie gehen können, bei wem sie es lieber lassen und nur denken.
Respekt fällt einem als Lehrerin da nicht gerade zu, den muss man durchsetzen.
Das einzige, was dagegen hilft, ist Konsequenz!

Lanayah
6 Monate zuvor

Ich denke auch, dass die Situation für Frauem anders ist, als für Männer. Es gibt sie, die Schüler, deren Väter oder große Brüder, die Probleme haben, Konsequenzen zu akzeptieten, wenn sie von Frauen angeordnet werden. Mit diesen Männern führe ich generell keine Einzelgespräche, sondern habe immer eine Kollegin dabei. Es ist nicht die Mehrheit, aber ich finde es auch problematisch, wenn man immer gleich als vorurteilsbelastet oder rechtslastig angesehen wird, weil man Erfahrungen nicht leugnet.

polly
6 Monate zuvor

Und wie soll man die von Ihnen beschriebenen Jungs nun nennen? „Pascha“ geht ja wohl nicht, das ist politisch aufgeheizt, „Macho“ geht auch nicht, also was bleibt da?

unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Wie wäre es mit „Chauvi“?

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  unverzagte

„Chauvinismus“ ist aber eigentlich ein übersteigerter und aggressiver Nationalismus. Den gibt’s auch, der richtet sich aber gegen Länder und nicht gegen Lehrerinnen. Man wird vermutlich eine verniedlichende Bezeichnung noch finden, so im Sinne von „verhaltensoriginelle Kinder“ für die, die rücksichtslos prügeln.

Unverzagte
6 Monate zuvor
Antwortet  polly

Das stimmt. Es gibt zudem männlichen Chauvinismus, der sich gegen die Gleichberechtigung von Frauen richtet und ihnen gegenüber ein abfälliges Verhalten zeigt, weil angeblich minderwertig. Genau da liegt die Parallele zu den Machos und Pascha.

polly
6 Monate zuvor
Antwortet  Unverzagte

Und in welchen Ländern oder Kulturen ist dieser „männliche Chauvinismus“ besonders verbreitet? Wo gehört er standardmäßig zur Erziehung der Jungs dazu? In Deutschland mit seinen vielen Frauenbeauftragten, Diversity-Beauftragten und Frauenquoten?

polly
5 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber Sie wissen auch: Bei dem hohen Migrantenanteil unter jungen Männern ist kaum anzunehmen, dass diese Statistik auf traditionell deutsche Kultur zurückzuführen ist. Man könnte denken, dass die Studentenbewegung mit vielen frauenfeindlichen Traditionen aufgeräumt hat. Aber in den Herkunftsländern der Zuwanderer gab’s die meist nicht. Da sind alte schlechte Traditionen noch am ehesten erhalten.

Rainer Zufall
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Das Problem ist also seit den 80’ern bestehend. Na dann wissen wir doch, was zu tun ist. Ja, es ist ermüdend, aber es kommen halt immer neue Kinder nach

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

„Kein Lehrer wird die Schüler Paschas nennen.“

Och doch, das bin ich mir sogar sicher.
 
Neulich in unserem Gymnasium hat Sportlehrer die Kinder, die sich ständig im Sportunterricht prügeln (beide Deutsche übrigens und beide Freunde meines Sohnes, also ich kenne schon die Vorgeschichte aus GS) Scheißkinder genannt und geschrien, dass ihre Eltern heftig versagt haben.
 
Nach all diesen Jahren habe ich ihm das doch nicht für übelgenommen. Ich kann seine Reaktion sogar nachvollziehen. Es reicht einfach. Er soll sein Unterricht halten und nicht Kinder erziehen.
 
Diese Sache mit Pascha kling es genauso. Man hat einfach die Nase voll. Nicht unbedingt Rassen-, Religion- , Hautfarbe- oder Rechtsextrembezogen. Es reicht einfach.

Monika, BY
6 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ich muss übrigens meine Kinder jeden Tag daran erinnern, warum sie in der Schule gehen (14 und 11). Nicht um Nonsens anzustellen oder Kicker zu spielen, sondern sich ausbilden zu lassen. Also, so schlimm ist es geworden.

Btw. in Homeschooling hatte ich diese Probleme nicht, sie waren 1A Leistern und haben sich top benehmen. Jetzt schon etwas weniger.

Akustik Dämmschaum
2 Monate zuvor

Ich habe viel aus Ihrem Artikel gelernt. Ihre Fähigkeit, schwierige Konzepte zu erklären, ist beeindruckend.