BERLIN. Trotz des hohen Bedarfs an ausgebildeten Lehrkräften ist die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen mit Master- oder Staatsexamensabschluss in Deutschland rückläufig. Auch die Zahl der Anfängerinnen und -anfänger in den Lehramts-Studiengängen sinkt. Das hat die Statistikbehörde Destatis bekannt gegeben. „Die Bemühungen der Kultusministerien fruchten nicht!“, stellt VBE-Bundesvorsitzender Gerhard Brand fest.
Im Prüfungsjahr 2022 haben rund 28.700 Lehramtsstudierende entsprechende Abschlussprüfungen bestanden, so teilt Destatis mit. Das waren zwar nur geringfügig weniger Absolventinnen und Absolventen eines Lehramtsstudiums mit einem Masterabschluss oder dem 1. Staatsexamen als im Jahr zuvor (rund 28.900). Im Zehnjahresvergleich sank die entsprechende Zahl allerdings um 10,5 Prozent.
Auch die Zahl der Studienanfängerinnen und -anfänger (1. Fachsemester), die ein Lehramtsstudium im Bachelor- oder Staatsexamensstudium beginnen, ist danach im vergangenen Jahr gesunken. Knapp 45.400 Personen begannen im Studienjahr 2022 ein Lehramtsstudium (1. Fachsemester Bachelor oder Staatsexamen) – das waren 3,2 Prozent weniger als im Vorjahr und 7,0 Prozent weniger als zehn Jahre zuvor.
„Hier zeigt sich die allgemeine Entwicklung eines gravierenden Fachkräftemangels“, sagt VBE-Chef Brandt. „Das Bildungssystem steht in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft. Es ist daher unbedingt notwendig, den Lehrberuf deutlich attraktiver zu gestalten. Das Arbeiten in Team mit verschiedenen Professionen, das Nachrüsten digitaler Infrastruktur und das Beibehalten flexibler Arbeitszeitmodelle sind dafür unbedingt notwendig“, so betont er.
„Hinzu kommt: Die neue Generation, die nun auf den Arbeitsmarkt kommt, erwartet andere Strukturen. Viele sind mit Verbeamtung nicht mehr zu locken. Aber Lehrkraft sein ist mehr als Geldverdienen. Das könnte die große Chance sein, die neue Generation anzusprechen“, meint Gerhard Brandt. „Jene, die Sinn im Leben haben wollen, können an der Schule nicht nur Beruf sondern Berufung finden. Dafür braucht es aber die entsprechenden Bedingungen. Es reicht nicht aus, wenn mit schönen Worten die Arbeit von Lehrkräften gelobt wird. Den Grundstein dessen, was eine Gesellschaft leisten kann, legen wir in der Schule. Die Wertschätzung dafür muss sich in Taten zeigen. Dann wird der Beruf auch wieder so attraktiv, dass ihn viele ergreifen möchten.“
„Besonders im MINT-Bereich steht das Lehramt in Konkurrenz zu fachwissenschaftlichen Studiengängen, die attraktive Einstellungsmöglichkeiten in der Wirtschaft eröffnen“
Deutlich wird anhand der Zahlen allerdings auch: die Abbrecherquote unter Lehramts-Studierenden ist enorm hoch. „Nur etwas mehr als die Hälfte derjenigen, die ein Studium begonnen haben, werden am Ende der Ausbildung auch als Lehrerin oder Lehrer tätig sein“, so stellte unlängst der Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft fest (News4teachers berichtete). Kaum angefangen, entscheidet sich danach etwa ein Drittel der Lehramtsstudierenden in den ersten Semestern schon wieder gegen das Lehramt.
Besonders akut sei der Lehrkräftemangel in den MINT-Bereichen. „Besonders im MINT-Bereich steht das Lehramt in Konkurrenz zu fachwissenschaftlichen Studiengängen, die attraktive Einstellungsmöglichkeiten in der Wirtschaft eröffnen. Der hohe Schwund an Studierenden im Lehramt spiegelt dabei in etwa den Schwund in den fachwissenschaftlichen Studiengängen wider, kann aber – im Gegensatz zu den Fachwissenschaften – im Verlauf des Studiums kaum durch Wechsler kompensiert werden.“
Kann diese Versorgungslücke nicht geschlossen werden, droht laut Stifterverband ein Bildungsnotstand, der schwerwiegende Folgen für die Zukunfts- und Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands und den gesellschaftlichen Wohlstand hierzulande hat. „Wir müssen perspektivisch mehr Lehrkräfte gewinnen, diese professionell ausbilden und sie durch alle Phasen der Lehramtslaufbahn begleiten und weiterbilden, um sie auf die komplexen Anforderungen in Schulen bestmöglich vorzubereiten“, so heißt es. News4teachers
„Hier zeigt sich die allgemeine Entwicklung eines gravierenden Fachkräftemangels“, sagt VBE-Chef Brandt. „Das Bildungssystem steht in direkter Konkurrenz zur Wirtschaft. Es ist daher unbedingt notwendig, den Lehrberuf deutlich attraktiver zu gestalten. Das Arbeiten in Team mit verschiedenen Professionen, das Nachrüsten digitaler Infrastruktur und das Beibehalten flexibler Arbeitszeitmodelle sind dafür unbedingt notwendig“, so betont er.
Wenn die Zahl der Lehramtsabsolventen überpropotional stark sinkt, ist das eben nicht der allgemeine Fachkräftemangel.
Die Teamarbeit mit verschiedenen Professionen klingt für mich eher wie eine Drohung. Die Notwendigkeit gibt es doch nur, weil man die Inklusion ohne Personal durchdrücken will und gleichzeitig der Migrantenanteil massiv steigt. Warum sollte der Job attraktiver werden, wenn man zusätzlich zur normalen Unterrichtsverpflichtung nun noch regelmäßige Meetings mit der Sozialpädagogin, der Psychologin oder der Sonderpädagogin hat?
Wie wäre es denn mit mehr Geld, leistungshomogenen Klassen oder einer massiven Reduktion des Papierkrams? Man könnte den Lehrkräften auch wieder mehr Entscheidungskompetenzen zugestehen.
Auch leistungshomogene Lerngruppen würden nichts ändern, denn die Gruppen, die im unteren Bereich des Leistungsspektrums liegen, will ja auch niemand unterrichten, oder?
Die Krise kann man nicht durch mehr Studierende mit dem Ziel Gymnasium beheben.
Dann müsste man die Arbeit im unteren Leistungsspektrum von politischer Seite aus so gestaltbar machen, dass es funktioniert. Insbesondere müssen Maßnahmen möglich sein, die bei den Adressaten nicht wie ein Freispruch ankommen. Das muss also finanziell weh tun. Oder man informiert sich bei migrantisch-kulturell bedingten Schwierigkeiten nach dem Umgang im zugehörigen Heimatland mit solchen Fällen. Das wird aber nicht passieren.
“Oder man informiert sich bei migrantisch-kulturell bedingten Schwierigkeiten nach dem Umgang im zugehörigen Heimatland mit solchen Fällen. Das wird aber nicht passieren.”
Was soll das denn heißen?
Präsentieren SIe uns hier den neuesten Programmpunkt der AfD? Rechte Hetze hilft uns über haupt nicht weiter.
Als wären es nur Migrant*innen, die solche Probleme machten.
Aber ich hatte schon mit solchen Posts gerechnet.
Stimmt, es sind ganz sicher nicht nur Migranten.
Apropos, woher kommen eigentlich (unabhängig jeder Herkunft) die ganzen typischen Begriffe der “Problemschüler” (sind ja meist Jungen): “Tschüü”, “haram”, “Opfer”, “Bruder” usw.?
Im Straßenmilieu “führen” eben die “Besten” (nach den Wertmaßstäben des jeweiligen Milieus).
Sie sind Vorbild, Speerspitze, Gegenkultur.
Und das sind eben (gewisse, nicht alle) Migrantengruppen.
Ihr Rassismus hilft überhaupt nicht wieter.
Ihre Kombination aus “Augen ganz fest zumachen” und “Räääächttzz! rufen, wenn jemand das offensichtliche ausspricht” hat genau zu der Entwicklung geführt.
Kein Wunder also, dass Sie so pikiert reagieren.
Kleiner Gratistipp für Alman-Walters noch dazu: Wäre ich “Rassist”, müsste ich mich selbst diskriminieren.
447 möchte also lieber die netten deutschen Schüler, die Nachmittags Hitler Bildchen in der WhatsApp Klassengruppe schicken und ihre Mitschüler terrorisieren.
Mir sind da die Migranten lieber.
Er ist selbst Migrant, wie er hier schon oft zum Besten gegeben hat.
Aber auch Migranten können Rassisten sein. Die Argumentation ist demnach (wieder mal) äußerst fragwürdig.
Das stimmt nicht wirklich. Viele Lehrkräfte waren gerne HS-Lehrer. Kleine Klassen, Klassenlehrersystem, eigenen Klassenraum, ganz viel persönlicher Bezug und sinnstiftende Arbeit. Jeder erfolgreiche HS-Abschluss, jede erfolgreiche Berufsausbildung war Zeichen des eigenen Erfolgs, ein positives, sich selbstverstärkendes Feedbacksysem. In 30er IGS-Klassen schlicht nicht möglich.
Habe ich 30er Klassen gefordert?
Ich bezweifle lediglich, dass homogene Lerngruppen insgesamt mehr Lehrkräfte generieren könnten.
Wieso habe ich keine Upvotes erhalten?
Es bedarf u.a. einer Kombination aus leistungshomogenen Lerngruppen und erheblich(!) kleineren Lerngruppen (Reduzierung der Klassenteiler um die Hälfte bis ein Drittel) einerseits und einer Reduzierung der pro Lehrer zu betreuenden Lerngruppen und der korrespondierenden Verwaltungsaufgaben (z.B. Förderpläne anfertigen), zudem ad hoc und unkompliziert anwendbarer, ‘scharfer'(!) Sanktionsmaßnahmemöglichkeiten (auch zur ‘Homogenisierung’ einer unverhandelbaren Diszplin) andererseits, zzgl. der meinerseits auch sonst immer angemahnten notwendigen(!) Verbesserungen der allg. Rahmenbedingungen. Dann klappt das auch. Ist aber hierzulande utopisch, kuscht man vor Schülern und Eltern ja bereits bei einem Handyverbot…
Sowohl Leistungshomogenere Klassen als auch kleinere Klassen haben nachweislich keinen bis kaum einen Effekt auf die Schülerleistungen.
Das wäre also eine doppelt sinnlose Maßnahme:
Man würde den Lehrkräftemangel eklatant verschärfen ohne eine Verbesserung der Lernleistungen.
Ziel sollte es sein, Lehrkräfte stärker zeitlich zu entlasten und das Image in der Gesellschaft zu verbessern. Die Deputatsstunden werden nicht weniger, nur weil die Klassen kleiner sind.
Den nachgesprochenen Unsinn von “Anzahl SuS pro Lehrer ist egal, weil politisch erwünschte Studien das sagen” höre ich komischerweise nie von echten Lehrern.
Vom Gymnasialspiesser (ich) bis zum alternativen Hauswirtschaftslehrer (m) – DAS ist mal ein Punkt, wo sich nun wirklich jeder einig ist.
Und ein simpler Taschenrechner reicht auch aus, das zu belegen.
Damit haben Sie sich schon als unwissende Nichtlehrerin geoutet, denn die würden, augrund ihrer täglichen Erfahrungen, niemals so einen Unfug von sich geben.
Die Korrekturzeiten, Elterngesprächszeiten, Vorbereitungszeiten für leistungsdifferenzierenden Unterricht steigen mindestens proportional zur Anzahl der SuS pro Lerngruppe und zur Spreizung der Leistungsfähigkeit der SuS unabhängig von der Anzahl der Deputatstunden. Wenn Sie eine Verringerung der Deputatstunden mit einer Vergrößerung der Klassenfrequenz erkaufen, entlasten Sie Lehrer nicht: im Gegenteil, durch den steigenden Lärmpegel dürfte es zu einer weiteren gesundheitlichen Belastung kommen.
Wie oft und wie lange sprechen Sie denn mit Eltern? Aus Elternsicht kann ich sagen: einmal im Jahr 5 Minuten bei max 2 Lehrern. Getaktet ubd nach exakt 5 Minuten abgewürgt. Wie das einen Mehraufwand in offensichtlich 3stelligen Bereich generieren soll ist mir schleierhaft. Auffällig ist aber, dass die Pausen zwischen den Gesprächen länger sind als die Zeitfenster für die Gespräche selbst.
Abgesehen davon, dass viele Eltern eh nicht zum Sprechtag gehen.
Ich habe den Eindruck, “Elterngespräche” werden gerne als Alibi/Platzhalter genommen, weil es so herrlich schwammig, intransparent und nebulös ist.
Pssst: Die Lehrer haben oft mehrere Klassen, zum Teil mit mehreren Schülern drin, die gar nicht Ihre Kinder sind…
Die Pausen sind übrigens Puffer, weil erfahrungsgemäß Gespräche auch mal länger dauern, Eltern zu spät kommen, den Raum nicht finden etc.
Vereinbaren Sie einfach bei Bedarf einen Gesprächstermin außerhalb des Elternabends, dann haben die Lehrer auch mehr Zeit.
Elterngespräche beziehen sich doch nicht allein auf Elternsprechtage. Ja, manch ein Elternteil sehe ich fast nur dann. Mit so einigen habe ich bisher schon länger telefoniert (ein 5-10 Minutentermin reicht da bei Weitem nicht aus), mit dreien gab es Treffen in der Schule am Nachmittag, da es deutlich umfangreicher war und wir nicht bis zum Elternsprechtag warten können. An unsren Elternsprechnachmittagen (in meinem Fall 3 in diesem Halbjahr) bin ich von 13:30 Uhr bis 19 Uhr in der Schule, muss mir schon mal eine kleine Pause einplanen, weil es sonst nicht geht. Nach jedem Gespräch eine kleine Pause geht nur bei wenigen Kollegen, abhängig von der Regelstundenzahl oder Fächerkombinationen.
Sie haben Ihre persönliche Sicht, Ihre persönliche Erfahrung, die aber eben nur einen sehr kleinen Blickwinkel abbildet. Seien Sie froh, dass mit Ihnen nicht ständig telefoniert werden muss.
Meine Antwort galt Marianne!
Es steht Ihnen doch frei, jederzeit außerhalb des Elternsprechtages ein Gespräch zu vereinbaren.
Und – ja – zwischen den Gesprächen muss auch ein Lehrer mal aufs Klo, die Nase schnäutzen, etwas trinken und in seine Unterlagen sehen, damit er beim nächsten Gespräch weiß, um welches seiner oft über 200 Schulkinder es sich dreht.
Wenn ich mir den Zeitplan für die Sprechtage ansehe folgen auf 5 Minuten Gespräch 10 Minuten Pause. Ganz ehrlich: wenn ein Lehrer seine Notizen nicht schon im Vorfeld in die richtige Reihenfolge bringt stimmt irgendwas nicht. Ja – Pause muss sein, aber ich meine: das geht auch anders.
Aber der Korrektur-, Vorbereitungs- und Betreuungsaufwand (Telefon, Sprechtage, Dokumentation…), Sie Spaßvogel!
Nochmal: Direkt vielleicht nicht, aber 30 Arbeiten korrigieren vs. 20, 30 Elterngespräche führen vs. 20 undsoweiter. Natürlich hat die Zunahme von schwierigen Schülern etwas mit dem Lernergebnis zu tun. Meine Arbeitszeit ist begrenzt (und wird auch nicht erweitert!) und zur Not wird halt an der Unterrichtsvorbereitung gespart. Dann können die Deputatsstunden von mir aus auch bei 27 bleiben.
Danke für den Beitrag. Wie bereits in den Kommentaren erwähnt gibt es durchaus Zusammenhänge zwischen Anzahl SuS und zeitlicher Aufwand.
Am Beispiel Elterngespräche sind sich die Schreibenden jedoch schon nicht einig, wie groß diese Korrelation in der Praxis ist.
Gegenüber steht, wenn man aus jeder Klasse 4 SuS entfernt, bräuchte man deutlich mehr Personal, was wir nicht haben. Rechtfertigt das dann die vermutlich kleine Zeiteinsparung?
Natürlich steigern kleinere Klassen das Wohlbefinden der LK. Natürlich sind dadurch persönlicher Beziehungen mit den Lernenden möglich. Aber mit den Lernleistungen korreliert es nicht bis kaum und wir befinden uns in einer Personalkrise .
Klassengröße Diskussion verfehlen den Kern der Sache. Realität ist, die Klassen werden größer, Klassen werden zusammengelegt,…
Unsinn. Sie berufen sich auf J. Hattie und Co., ja? Das sollten Sie nicht: https://www.news4teachers.de/2023/10/exklusiv-ein-blick-vorab-in-die-neue-hattie-studie-welche-faktoren-das-lernen-beguenstigen-und-welche-dafuer-schaedlich-sind/#comment-548110.
Natürlich haben kl. und leistungshomogenere Lerngruppen einen insg. positiven Effekt, auch auf die Lernpeistungen. Ungeachtet dessen, das kl. (so btw selbst J. Hattie und Co., dann müssen die Lerngruppen aber – wie meinerseits gefordert – drastisch reduziert werden) und leistungshomogenere Lerngruppen natürlich auch eine stärkere zeitliche Entlastung von Lehrern bedeutet (die qualitativ hochwertigeren Unterricht dauerhaft erst ermöglicht) die Sie selbst fordern.
Natürlich braucht es dafür noch mehr Lehrer, alles andere ist aber nicht nur lediglich auf Kante genäht, sondern lässt das Bildungssystem schlichtweg immer weiter erodieren, auch weil man sonst gar keinen mehr brkommt.
Wer behauptet das? Oder ist dies der Versuch die Metastudie von Hattie einzuordnen?
Sind Sie Lehrer?
NATÜRLICH kann in kleineren Klassen besser gelernt werden! Die Lehrkraft kann doch viel eher zu jedem Kind eine Beziehung aufbauen, wenn nur 15 da sind als wenn 30 da sitzen! Lernatmosphäre, individuelle Unterstützung, persönliche Interaktion, Konzentration, alles ist besser in kleineren Lerngruppen! Die will man nur nicht, weil sie mehr Geld kosten. Also gibt man entsprechende “Studien” in Auftrag
Sorry, der letzte Satz ist Unsinn. Die Hattie-Studie, in der Untersuchungen zur Klassengröße beleuchtet werden, ist eine große internationale Meta-Studie, keine Auftragsarbeit eines (vergleichweise kleinen) deutschen Kultusministeriums. Es gibt andersherum auch keine von einem deutschen Kultusministerium beauftragte Studie zu Klassengrößen. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/10/exklusiv-ein-blick-vorab-in-die-neue-hattie-studie-welche-faktoren-das-lernen-beguenstigen-und-welche-dafuer-schaedlich-sind/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ist das relevant? Will man andernorts nicht sparen?
Auszug aus einem Schreiben der Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie an mich (nach fünf Abmahnungen und Aufforderung zu psychiatrischen Untersuchungen, nachdem mir in verfassten Protokollen Äußerungen in den Mund gelegt wurden):
“Weiterhin besteht als Folge Ihres Verhaltens auch Sorge um die psychische Gesundheit Ihrer Kolleg*innen und der Schüler*innen. Auch hier trift den Arbeitgeber eine Pflicht zum Schutz der anderen Beschäftigten und selbstverständlich der Schüler*innen, welche eine noch vulnerablere Gruppe darstellen.”
Nett, wie man im Vorbeigehen mal eben so das Leben anderer ruiniert für den eigenen Erfolg. Der bleibt nur leider für alle aus.
Weder Deutschland noch Berlin braucht ausgebildete Lehrkräfte. Man kann es sich leisten, die vorhandenen wie den letzten Dreck zu behandeln.
Noch trauriger ist, dass niemand den Rücken gerade macht.
Entschuldigung, da wir nicht wissen, was man Ihnen genau vorwirft und nicht einschätzen können, was davon wahr ist und was nicht, ist es ein bisschen “unfair” hier das eigene Schicksal als Beispiel für falsches Handeln einer Behörde anzuführen. Vielleicht stimmen die Vorwürfe ja.
Es haben genug mitbekommen, auch hier, sodass es aus meiner Sicht durchaus gerechtfertigt ist, es öffentlich zu machen.
Mir wurden Äußerungen in verfassten Protokollen in den Mund gelegt, die ich nicht getätigt habe.
Ich muss mich wieder entschuldigen, aber das ist mir zu kryptisch. Es haben viele mitbekommen? Was denn? Was haben Sie öffentlich gemacht? Nichts Genaues weiß man nicht. Dass irgendeine Behörde “böse” zu Ihnen war aus “irgendeinem Grund”? Man hat Ihnen Äußerungen in dem Mund gelegt, die Sie nicht getätigt haben? Welche denn? Wo denn? Hier?
Bitte, bei allem Respekt, was soll das?????????
Was soll das von Ihnen? Kryptisch ist gar nichts mehr.
Wer in dieser budgetbasierten und undurchdachten Bildungsmühle den Rücken gerade macht, ist sofort auf der Liste und wird mundtot gemacht. Mehrfach erlebt. Kein Wunder, dass dies weitergegeben wird, trotz Schweigepflicht, und den Beruf immer unattraktiver macht. Man wartet vergeblich auf Eingeständnisse seitens der Regierung und Kultusministerien, die sind über alles erhaben, was noch mehr zum Lehrermangel führt. Sie wollen es nicht wahrhaben.
Ich lasse mich nicht mundtot machen, ich mache es öffentlich, bis es allen aus den Ohren kommt.
Es gibt mittlerweile ein Ermittlungsverfahren gegen Dienstvorgesetzte durch die Staatsanwaltschaft und in Kürze ein Gerichtsverfahren vor dem Arbeitsgericht.
Gut so!!
Mein Eindruck ist ebenfalls, dass KuK, die sich nicht alles gefallen lassen, gezielt auf’s Korn genommen werden, um eine breite erzieherische Wirkung bei den anderen zu erzielen.
“STRAFE EINEN – ERZIEHE ALLE!”
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg
Gilt dasselbe nicht für SuS? Exempel statuieren zwecks Abschreckung.
Dienstvorgesetzte gucken sich sowas eventuell ab?
Seien Sie sich mal nicht so sicher, dass nicht gewisse betroffene Dienstvorgesetzte auch hier Stimmung gegen mich machen. Bei “Isa” klingelt’s ziemlich laut.
Möglich ist es allemal. Und berechtigtes Interesse, dass ich “still schweige” hat man ebenso und das wurde auch regelmäßig von mir eingefordert.
Gibt’s nicht mehr.
Suchen Sie sich Verbündete, es gibt auch kollegiale Kolleg*innen.
Aufrecht, ohne Maulkorb, lässt es sich leichter gehen. Viel Erfolg!
Danke, aber ich will mit dem deutschen Bildungssystem nichts mehr zu tun haben. Gar nichts.
Kann ich durchaus nachvollziehen, haben Sie mit Ihrem Lehrerinnen Dasein auch abgeschlossen ?
Ich will damit nichts mehr zu tun haben. Deutschland ist prinzipiell keine Option mehr. So viel charakterliches Elend auf so vielen Ebenen muss ich mir nicht mehr geben.
Sich nicht mundtot machen, ok. Gut. Aber alles, was Sie hier momentan schreiben, ist vage. Was sollen wir dazu sagen? Man hat Sie ungerecht behandelt?!? Aber wieso? Wir wissen von nichts?!?
Sicher? Sie reden so “kryptisch” auf mich ein.
Sie müssen überhaupt gar nichts sagen. Oder einfach ganz neutral nachfragen, wenn man wirklich interessiert sein sollte. So wirken Sie aber gerade nicht auf mich.
Entweder sprechen Sie Klartext- wobei persönliche Sonderfälle hier wohl eher redundant sind- und ergehen sich nicht in obskuren Andeutungen oder schweigen still.
Nein, ich schweige nicht still und da meine “besondere Situation” (Videografien ohne meine Zustimmung und gegen meinen ausdrücklichen Willen zu Auswertungszwecken, Zugriffe auf Geräte und Konten, Dokumentationen zu meiner Person, Verleumdungen, und und und) einer Reihe von Menschen zugänglich gemacht wurde, was auch hier schon zur Sprache kam, halte ich meinen Fall leider nicht für redundant im Zusammenhang mit dieser Thematik.
Es zerstört nicht nur mein Leben, sondern schadet dem ganzen Bildungssystem, was da passiert ist und noch passiert. Es erschreckt mich, dass so viele mitmachen oder nichts sagen.
Wenn ich o.g. Sachverhalte anspreche, fast egal wo, versucht man mich für psychisch krank zu erklären oder geht mich an, wie hier teilweise auch wieder.
Ich wünsche niemandem das, was ich erlebe, nicht mal denjenigen, die noch meinen draufhauen zu müssen.
Es ist noch immer obskur. Für persönliche Befindlichkeiten sollte man das private Umfeld bemühen, bei Bedarf professionelle Coaches, Mentor:innen, Therapeut:innen beauftragen, wenn notwendig, Strafanzeigen stellen und/oder Jurist:innen und/oder Personalvertretungen einschalten.
Sich hier selbsttherapeutisch-narrativ zu ergehen ist unangebracht und in der Tat redundant. Von meiner Seite endet hier der Diskurs.
Es ist für mich ebenso obskur, wie das ganze Thema hier von einigen eingebracht und behandelt wurde. Wäre dies nicht geschehen, würde ich es hier doch gar nicht mehr thematisieren.
Ebenso obskur ist für mich Ihre harsche Reaktion. Dann halten Sie sich doch einfach zurück, als andere hier zurechtweisen zu müssen.
Wenn Sie von der ganzen Geschichte nichts mitbekommen haben, umso besser für Sie. Nochmal: Halten Sie sich dann bitte raus und verbieten mir nicht den Mund. Die entsprechenden Schreiber hier können dann schon für sich selbst entscheiden, ob Sie darauf eingehen wollen oder nicht.
Mein Fall wurde hier von einigen breitgetreten in einer absolut unterirdischen Art und Weise, ohne mir dann die Chance einer fairen Auseinandersetzung zu geben.
Wäre das nicht passiert, würde ich es hier gar nicht mehr thematisieren. Meine “Befindlichkeiten”, wie Sie es nennen, hätten hier von Anfang an überhaupt nichts zu suchen gehabt.
Wimmelt es hier nicht von “persönlichen Sonderfällen” ?
Ist irgendjemand überrascht? Erstens dürfte es sich herumsprechen, dass man mittlerweile problemlos auch ohne Lehramtsstudium als Quereinsteiger in den Schuldienst kommt. Der umgekehrte Weg ist weniger einfach. Warum sollten Studienanfänger sich also frühzeitig auf den Bereich Schule festlegen? Dazu kommt, dass Schule als Arbeitsplatz eben keine großzügigen Home-Office-Regelungen, Vier-Tage-Wochen, flexible Teilzeit oder Sabbaticals usw. bietet und deshalb in puncto Work-Life-Balance gegenüber anderen Bereichen massiv an Attraktivität eingebüßt hat. Karrieremöglichkeiten, Dienstwagen und hohe Gehälter winken ja schon traditionell eher in anderen Tätigkeitsfeldern. Die Kultusminister müssen sich also so langsam mal Gedanken machen, wie sie Nachwuchs gewinnen wollen: Entweder muss es wieder attraktivere Arbeitsbedingungen geben oder eben deutlich mehr Geld.
Die offensichtliche Antwort der “Glorreichen 16” lautet Deprofessionalisierung und Dequalifizierung: Wer andere Studienfächer bis zum Master nicht packt, wird dann halt notgedrungen mit oder ohne Bachelor und / oder Ausbildung Lehrer…
Wer unter diesen Bedingungen noch regulär auf Lehramt bis zum Master mit Referendariat (mit der Gefahr des endgültigen Durchfallens, dann waren 7 Jahre für die Katz) studiert, hat tatsächlich nicht mehr alle Tassen im Schrank.
Gen Z: “Lehramt? Ich bin doch nicht blöd!”
Meiner Ansicht ist Lehrer*, stärker als andere Tätigkeiten, ein Beruf aus Leidenschaft. Wohl kaum einer wägt die bestehenden Karrieremöglichkeiten, Benefits und Gehalt gegeneinander ab und greift das bewusst zum Lehramtsstudium.
Weiter ist es weniger naheliegend, dass uns durch den Quereinstieg Lehramtsstudierende abhanden kommen. Die müssten ja zunächst einmal irgendeine andere berufliche Weiterbildung machen um dann später quer einzusteigen.
Ich denke das Lehrer*Image ist der entscheidende Faktor, also die Wertschätzung in der Gesellschaft. Vielleicht würde es helfen, wenn Schüler in der Schule häufiger mal in die Rolle des Lehrenden schlüpfen, um einerseits Wertschätzung aufzubauen und für sich herauszufinden, ob der Beruf was für sie ist, z. B. durch Hausaufgabenbetreuung und Nachhilfe durch Schüler.
Leidenschaft ist eine notwendige Voraussetzung, aber selbstverständlich spielen bei der Studienwahl auch andere Faktoren eine gewichtige Rolle. Sowohl die Arbeitsbedingungen als auch das Gehalt und das Sozialprestige des Lehramts sind nicht mehr konkurrenzfähig.
Ihren Einwand bezüglich des Quereinstiegs kann ich überhaupt nicht nachvollziehen. Wenn ich weiß, dass ich mit jedem beliebigen Studium später notfalls doch noch Lehrer werden kann, während es umgekehrt deutlich schwieriger ist, warum sollte ich dann Lehramt studieren?
Oft wenden wir Methoden an, in denen S*S selbst aktiv werden müssen, um anderen Inhalte zu vermitteln. Dabei erleben sie, wie es für Lehrpersonen sein kann. Ich habe in meiner Klasse tolle Kids, die aber die Vorstellung Lehrer*in zu werden eben deshalb abwegig finden.
Nein, es ist nicht nur die Verbeamtung und das Geldverdienen, aber auch das und hier müssen die Lohnverluste der letzten Jahrzehnte ausgeglichen werden. Die Rahmenbedingungen, also ausgestatteter Arbeitsplatz pro Lehrkraft, kleinere Klassen, die Anzahl der Deputatsstunden wieder senken, Anrechnungsstunden geben, eine moderne Infrastruktur bieten und die Gebäude sanieren.
Ups, das kostet erstmal Geld, kommt später durch die Steuern der gut ausgebildeten Absolventen wieder rein, aber passt halt nicht zur schwarzen Null. Im übrigen gab es die zu der Zeit, als unsere Entscheidungsträger in der Schule waren noch nicht und man hat massiv in die Jugend investiert.
Nur so zum Vergleich:
IG Metall:
2022:
Abschluss “dauerhaften Entgeltsteigerungen um insgesamt 8,5 Prozent sowie Inflationsausgleichsprämien von 3000 Euro in zwei Stufen”
https://www.igmetall.de/tarif/tarifrunden/metall-und-elektro/abschluss-ergebnis-erklaert-metall-tarifrunde-2022
2023:
Faktische Forderung: 18,7%
„Die Vertreter der Arbeitnehmer wollen erstmals die Vier-Tage-Woche als Standard für die Industrie durchsetzen, wenngleich faktisch die Wochenarbeitszeit dadurch nur von derzeit 35 auf 32 Stunden sinkt. Des Weiteren soll es ein sattes Lohnplus von 8,5 Prozent geben.“
https://www.focus.de/finanzen/news/arbeitsmarkt/schlecht-fuer-arbeitslose-kehrtwende-am-arbeitsmarkt-in-welchen-branchen-jetzt-die-stellen-rar-werden_id_218995241.html
TV-L (und daraus abgeleitet die Beamten der Länder):
Das Elend der letzten Abschlusse kennt jeder:
https://oeffentlicher-dienst.info/tv-l/allg/
Gen Z: Ihr wisst schon…
Wiiieee?!
Trotz immer desaströserer Bedingungen will niemand mehr den Job freiwillig machen?!
Obwohl es keine Arbeitszeiterfassung gibt, damit nicht herauskommt, dass Lehrer i.d.R. ohnehin exorbitant über Soll arbeiten, eher sechs bis sieben Tage in der Woche arbeiten, regelmäßig vom Morgen bis in die Nacht, zusätzlich immer mehr, mehr und mehr an Verwaltungsaufgaben, Konferenzen, Elterngesprächen und -sprechtagen, verpflichtenden ‘Fortbildungen’, Tagen der offenen Tür(en), Präsenzstunden (welche die tägliche Bruttoarbeitszeit steigern) etc. ableisten müssen, die aber im Gros nicht als vergütbare Mehrarbeit gelten (und das ohne hinreichende Begründung, sondern mittels salopper Verordnung)? Und das, obwohl Lehrer in den letzten Jahren einen erheblichen Reallohnverlust erlitten, bei steigenden Lebenserhaltungskosten und Co.?
Obwohl die freie Wirtschaft mit 4-Tage-Arbeitswoche, Home Office, Gleitzeit, Teilzeit und Co. lockt, Lehrern aber bereits Teilzeitmöglichkeiten genommen werden und Deputatserhöhungen drohen?
Obwohl auch der ‘normale’ Unterricht, den man zu vielen Lerngruppen, die zudem immer größer und heterogener (insb in puncto Leistung) werden, erteilen soll, während Inklusion, Binnendifferenzierung, individuelle Förderung, Ganztag und Co. zu leisten sind, die Schüler im Gros aber immer weniger Grundwissen und basale Wigenverantwortlich- und Gemeinschaftsfähigkeit von zu Hause mitbringen, man systemisch-strukturell und rechtlich aber immer weniger entgegenzusetzen hat, immer ‘herausfordernder’ bis verunmöglicht wird?
Obwohl die Wahrscheinlichkeit eines Burnout o.ä. psychischer Erkrankungen zunimmt?
Obwohl das Berufsprestige desaströs ist?
Obwohl die Kultusministerien und deren Minister ihre Fürsorgepflicht ignorieren und das (insb. während der Pandemie) natürlich auch die Schüler (als potenzielle Lehrer von Morgen) mitbekommen (haben)?
Obwohl man ja aus Gründen das Lehramt einer bestimmten Schulform studiert, dann aber die ersten Jahre zur Hälfte oder komplett Verfügungsmasse sein soll, die an anderen Schuldormen die desaströse Personalpolitik der Kultusminister kurzfristig abfedern sollen? Obwohl allerortens Abordnungen drohen?
Obwohl………
Etc.
Wer hätte das nur gedacht?
ÜBERRASCHUNG!
Lasst uns ein paar mehr Studienplätze einrichten und NC reduzieren oder abschaffen, das wird das Problem lösen – nicht!
Hier! Die einzige, unverhandelbare Lösung:
https://www.news4teachers.de/2022/12/nie-wieder-burnout-der-lehrerberuf-muss-zurueck-zu-seinen-wurzeln-dem-unterrichten-ein-news4teachers-leser-kommentiert/
Und mittlerweile möchte ich ergänzen, dass auch wir ein Stück vom 4-Tage-Arbeitswoche- und Home Office-Kuchen abhaben wollen, abbekommen müssen, will man neue Kräfte gewinnen.
Andernfalls kommt niemand nach, verlassen uns immer mehr, die noch da sind (man hört da bspw. aktuell aus der Bezirksregierung Düsseldorf einiges, nachdem weitreichend Teilzeiten nicht verlängert/genehmigt wurden), und werden immer mehr derjenigen, die noch bleiben, immer schneller verheizt, fallen immer länger bis komplett gesundheitsbedingt aus, und außer quiet quitting / Dienst nach Vorschrift (in konsequentester Form) bleibt dann hoffentluch auch nicht viel beim Rest. Eon paar altruistische Masochisten werden den Tod nur hinauszögern, aber er kommt und hinterlässt irreparable Schäden.
Wow, genau auf den Punkt gebracht. Darf ich mir das für die nächste GEW- Sitzung speichern?
Die GEW ist Teil des Problem und nicht Teil der Lösung.
Eintreten, aktiv mitmachen – ändern!
This. Vorne rum mal bissl das Richtige tun, aber bis in die Haarspitzen hinein der jeweiligen Parteiblase nachlaufen und sogar aktiv für Verschlechterungen eintreten – das löst keine Probleme auf Dauer.
Vorurteile haben Sie keine, was? Aktiv für Verschlechterungen eintreten? Beweise?
Ich bin auch nicht immer komplett auf GEW-Linie, aber was Sie da schreiben, ist umgekehrt Parteiblase und zwar ziemlich bläulich.
Gibt es genug Beispiele für.
Ich picke mal willkürlich zwei raus:
1. Forderung nach kleineren Klassen = mehr Lehrerstellen: Gut, richtige Forderung. Dies würde Lehrern objektiv helfen.
2. Forderung: Mehr (Schein-)Inklusion, Inklusion allüberall (obwohl das den Betroffenen im Regelschulalltag wenig bis nix bringt, LuL aber MASSIV belastet)
Und so geht das immer weiter: Mal gute, richtige Forderungen – dann kommt aber als “Ausgleich” immer ein Polithammer hinterher.
Ihre parteipolitische Unterstellung ist übrigens witzig – und wirkungslos, da sowas nur über mobbing im Alltag bei schwachen Menschen funktioniert.
Wenn Politiker der AfD sowas mal gesagt haben sollten ist mir das egal, von denen hat bestimmt auch mal wer behauptet dass Wasser nass ist. Deswegen sage ich noch lange nicht, dass Wasser trocken ist.
… und alle Maßnahmen der letzten Jahre, bei denen es nur um mehr Gehalt ging, waren erfolglos und die “Berater”, die zu mehr Gehalt rieten, waren offensichtlich schlechte Berater.
Es ging nie einfach nur ums Geld. Aber für bessere Arbeitsbedingungen setzt sich kaum jemand ein. Keine 10% der angestellten Lehrer in Berlin machen bei den Streiks für bessere Arbeitsbedingungen mit. 🙁
Bei solchen völlig abgehobenen Leuten im Senat… was bringt es?
Andere Arbeitgeber suchen trifft “das System” wohl eher.
In Berlin haben Sie ja erstmal schön die Anforderungen erhöht, statt die versprochenen Entlastungen durchzusetzen. DAS ist die Realität. Die glauben, der Unterricht wird besser, je mehr Klassenarbeiten man schreibt und haben die Anzahl als Erstes wieder erhöht.
Liebe Leute im Senat, liebe Frau Günther-Wünsch, nein, umgekehrt wird ein Schuh draus, der Unterricht wird schlechter, wenn man mehr Klassenarbeiten schreiben muss, weil wir nur noch den Klassenarbeiten hinterherhetzen und alles andere beiseite lassen, was nicht “klassenarbeitstauglich” ist.
Es lag nie am Gehalt, denn das war ja nicht höher, als es noch einen Lehrerüberhang gab vor ca. 20 Jahren. Aber nun ist das Geld ausgegeben für höhere Gehälter, ohne dass es mehr Menschen ins Lehramt lockt und es ist nichts mehr da für bessere Arbeitsbedingungen. Das ist dem Einzelnen aber egal, der reduziert halt seine Stundenzahl, um sich selbst zu entlasten und damit erhöht sich der Lehrermangel noch mehr. Was für eine unfähige Politik, die das nicht voraussah?!
Doch, vor 20 Jahren war das Gehalt höher, jedenfalls von der Kaufkraft her….okay vor 20 Jahren vielleicht nicht mehr, aber vor Einführung des Euro schon. Vor 20 Jahren gab es immerhin noch Weihnachtsgeld. Mit A12 und als Alleinverdienerin einet dreiköpfigen Familie (Steuerklasse 1, weil unverheiratet, aber trotzdem unterhaltspflichtig für alle Familienmitglieder), gehöre ich mittlerweile einkommensmäßig zu den ärmeren 50%.
Man muss eventuell auch darüber nachdenken, wie frühere Generationen Schule und im Fall von Lehrkräften das Gymnasium erlebt haben und wie das heute ist. Wer Lehramt studieren möchte, muss mit der Schule in einer positiven Form verbunden sein, wird sich vermutlich vorstellen können, mit der eigenen Fächerkombination erfolgreich und gerne vor Schulklassen zu stehen, in denen Schülerinnen und Schüler sitzen, die an die eigene Schulzeit erinnern und mit denen man sich diese Arbeit vorstellen kann. Hat sich in der eigenen Schulzeit jedoch das Bild festgesetzt, niemals auch nur vor der eigenen Klasse stehen zu wollen und irgend etwas Erfolgreiches tun zu müssen, dann wird der Berufswunsch anders ausfallen.
Wie erleben Schülerinnen und Schüler ihre Schulzeit, ihre Schulklassen, ihre Lehrkräfte? Welche Motivation entwickeln sie im täglichen Kontakt, Lehrkraft zu werden oder eben auch nicht?
Könnte nicht eine groß angelegte Befragung Aufschluss darüber geben, was zukünftige am Lehramt interessierte junge Menschen anzieht oder abschreckt?
Viele meiner Kollegen haben mich ernsthaft und wirklich abgeschreckt.
“Gewöhnungsbedürftige” und unkollegiale Verhaltensweisen an der Tagesordnung, Gebuckel und Vertuschen, um sich bloß selbst nicht angreifbar zu machen. Bringt wohl die Ausbildung und der “Inatiationsritus” im Ref so mit sich.
Wer’s kann und mag?!
Das glaube ich, fand aber nach der Schulzeit statt. Gut fände ich tatsächliche Befragungen der Ü16 in Gymnasien, ob sie in ihrer eigenen Schule Lehrerin, Lehrer sein wollten mit Begründung.
Warum beschränken Sie es auf Gymnasien? Brauchen die anderen Schulformen keine Lehrkräfte?
… weil wegen Studium (noch) als i.d.R. notwendige Bedingung und weil wegen Abitur als regelmäßig notwendige Hochschulzugangsberechtigung? Man müsste TaMus “Gymnasien” dann einfach mit “gymnasialen Oberstufen” ersetzen… nicht immer ‘böses‘ bei allem und jedem denken.
Doch – aber da kommen außer “kein Bock” nicht so viele inhaltlich durchdachte Argumente.
Dann hatte meine Schule damals alles richtig gemacht. Neben mir sind noch ein paar andere an diese Schule als Lehrkräfte zurückgekehrt
Das ist super! Wenn es nur überall sollte wäre… aber dafür sollten einfach flächendeckend alle in Frage kommenden jungen Menschen befragt werden. Umso schöner, wenn sie es sich gut vorstellen können, an ihrer eigenen Schule zu arbeiten.
Genau!
Nach den ersten Praktika schmeißen etliche hin! So haben die sich den Lehrerjob nicht vorgestellt!
So ist es! Die Praktika und spätestens das Ref, also die Konfrontation mit der Realität, sorgt dafür, dass die Leute fliehen. Die tägliche Arbeitsbelastung, dieses ständige hochtourige Gerenne im Klassenraum und die immense Lautstärke, die über die Jahrzehnte heftige Spuren hinterlässt. Das Gefühl trotzdem niemanden gerecht zu werden, die fehlende Anerkennung der Gesellschaft und die fehlende Loyalität und Fürsorgepflicht des Arbeitgebers u.v.m. Ich würde es heute auch nicht mehr machen.
Die Arbeitsbedingungen und Arbeitszeiten sprechen sich halt rum.
Da muss sich nichts herumsprechen. Schüler erleben doch täglich, wie Lehrkräfte sich aufreiben, von allen Seiten angegangen, vera.scht werden, ohne eine Handhabe dagegen zu haben. Das möchte man für sich selbst einfach nicht! Völlig nachvollziehbar!
Passend dazu fragte mich einer meiner Schüler auf einer ziemlich entspannten Klassenfahrt, wie lange ich diesen Job eigentlich noch machen will.
Das doch prima. Sa scheint das Verhältnis zu stimmen, sonst hätte dieser Schület nicht gefragt. Aber es gibt auch “unentspannte” Klassenfahrten und den Protagonisten dort hilft Blau’s entspannte Klassenfahrt leider nicht.
“Trotz” …? Mh, ne. Eher:
Auch wegen “des hohen Bedarfs an ausgebildeten Lehrkräften ist die Zahl der Lehramtsabsolventinnen und -absolventen mit Master- oder Staatsexamensabschluss in Deutschland rückläufig. Auch die Zahl der Anfängerinnen und -anfänger in den Lehramts-Studiengängen sinkt.” – Eine sich selbst verstärkende Schleife, etwa im Sinne von: Keiner will es mehr, dann lass ich es auch.
Dazu kommt, die Entscheidungsfaktoren Attraktivität, Modernität, Flexibilität und Arbeitsschutz dieses Berufes werden nicht nur hier im Detail rauf- und runterthematisiert, dazu muss man nichts mehr ergänzen.
Und nicht zuletzt bieten Medien und diverse Plattformen Einblicke in den Berufsalltag in Echtzeit – noch Fragen?
“Und nicht zuletzt bieten Medien und diverse Plattformen Einblicke in den Berufsalltag in Echtzeit”
Eher die ca. 40 Stunden pro Woche, während denen alle potenzielle Lehramtsstudierende ihren möglichen zukünftigen Arbeitsplatz erkunden können…
woanders bekommen sie Arbeitskräfte, weil es attraktiv ist und dann gibt es a) viele Bewerber und b) hohe Qualität.
Die Unternehmen und anderen Bereichen machen eben Messen und headhunting und bieten ‘benefits’.
In der Schule ist alles so geblieben.
mit Teams brauchen sie da nicht ankommen. Am Ende gibt es noch Streit in diesem Teams und ‘viele Köche verderben den Brei’
Realist hat es doch beschrieben, wenn die IG Me. bis zu 10% wegen Inflation fordert und die 4-Tage Woche durchsetzen will (das heißt keine Pendelei, Geld sparen, andere Arbeitszeiten)
Dann wird sowieso unter 35 Std gearbeitet und am besten noch 2-3 Tage im homeoffice den ganzen Tag von zuhause. Wenn sie 20min pendeln, sind das pro Woche bis zu 4 Std., die sie da schon optimieren.
Warum soll eigentlich eine 11.Klasse 5 Tage in präsenz da sein, wenn die Eltern noch nicht mal in präsenz arbeiten? Die wollen doch auch 2 Lerntage zuhause oder in eigenen Lerngruppen digital. Digitales soll sogar gefördert werden. Im späteren Berufsleben sollen auch Digitalkonferenzen international gemeistert werden.
Jedenfalls lockt das wohl Gen. Z nicht an und kommt erst gar nicht.
Jetzt bleiben noch Seiteneinsteiger hmm
joaa…..
“Die wollen doch auch 2 Lerntage zuhause”
Und man sollten den Schülern am beste immer das geben was sie wollen, unabhängig davon ob es langfristig gut für sie ist?
Ich hatte in der Oberstufe eine 6-Tage Woche, digital zu arbeiten habe ich trotzdem gelernt.
Generell bin ich der Meinung, das ein (paar) Tag(e) pro Woche Heimunterricht zu betreiben schlichtweg eine grauenhafte Idee ist.
Das wird kommen, nennt sich dann Distanzunterricht.
Das Deputat der Lehrkräfte bleibt aber gleich, die Distanzstunden werden nicht gerechnet und die Lehrkräfte können am Distanztag der einen Klasse zwei weitere Lerngruppen in Präsenz beschulen, die sie sonst nicht hätten.
.. mit Teams brauchen sie nicht zu kommen.“
Auch meine Erfahrung. Bedeutet nur zusätzliche Arbeit und sinnlose, nicht weiterführende Gespräche, Ärger und Konflikte und Leute, die ich dann noch zusätzlich beschäftigen soll.
Die ewigen Gesetze der Realität lassen sich immer nur mittel- bis kurzfristig betrügen:
1. In der Bundesrepublik ist der Beruf Lehrer vom ANSPRUCH her auf voll leistungsfähige Akademiker systemisch ausgelegt. (Verantwortung, Arbeitsethos, allseitige Zuständigkeit im praktischen Schulalltag für alles und jeden)
2. Zu dieser grundlegenden Anforderung kommen IMMER WEITERE ideologische und emotional-soziale (letztlich) Propagandaforderungen: Bespaßung (getarnt als “Lernfreude”), Dauerbetreuung (getarnt als “mehr Bildung”), freche stetige Ausweitung des Schultages (bisher auf 1600, weiteres in Planung), AGs, Druck in Hinsicht auf stetig ausgeweitete “Arbeitskreise”, Fahrten, Umweltklimbim, Integration, Inklusion etc. pp.
Nichts davon (ausser RICHTIG durchgeführte Inklusion) steigert BILDUNG (Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremdsprachen, konkret verfügbares WISSEN).
3. Aus einem respektierten, (begrenzt) machtvollen Beruf für Akademiker wurde und wird ein “besserer Sozialarbeiter”, dem die völlig unsachlichen Forderungen stellenden Eltern und Schülern immer mehr “””gleichgestellt””” (sic!) werden.
Das ewige Gesetz von Angebot und Nachfrage (und nein, da geht es nicht *nur* um Geld) besagt:
1. Marktverzerrung führt zu Ausweichverhalten.
2. Das bedeutet: Wer schon im System ist – mehr MESA, mehr DnV, mehr TTV (tarnen, täuschen, verp*****n) – und mehr Ausfall durch faktische Überlastung.
Diese INDIVIDUELLEN Impulse zeigen das SYSTEMISCHE Versagen an: Der PREIS (monetär wie nicht monetär) stimmt nicht mehr. Auch vereinzelte Kündigungen kommen sogar schon vor.
3. Wer noch nicht im System ist, der ist extrem starken Anreizen (wieder: monetär wie nicht-monetär) ausgesetzt, sich garnicht erst ABHÄNGIG von einem dysfunktionalen Teilmarkt des Arbeitsmarktes zu machen.
Lehrer an weiterführenden Schulen in der Bundesrepublik Deutschland agieren auf dem gleichen Qualifikationsniveau wie Anwälte, Ärzte/Zahnärzte usw.
Entweder die Anreize verbessern sich – oder die Verfallsprozesse/Exits aus dem Teilmarkt (bzw. Vermeidung, überhaupt darin “einzutreten”) nehmen zu.
Denn egal was die Leute “offiziell” sagen – genau diese ALS LEHRER GESUCHTEN LEUTE (vollakademikerfähig, einsatzorientiert, sozial kompatibel zu Bildungsprozessen, führungsfähig auf Gruppenebene oder besser) haben in der Regel genug IQ und soziales Kapital, sich zukünftig dann für BESSERE ANGEBOTE AM MARKT zu entscheiden.
Wie die das moralisch oder sozial begründen spielt dabei eine Nebenrolle und ist letztlich Blendwerk.
Warum sind hier nur 10 Daumen hoch? Ist doch so!
Die ewigen Gesetze der Realität lassen sich immer nur mittel- bis kurzfristig betrügen:
1. In der Bundesrepublik ist der Beruf Lehrer vom ANSPRUCH her auf voll leistungsfähige Akademiker systemisch ausgelegt. (Verantwortung, Arbeitsethos, allseitige Zuständigkeit im praktischen Schulalltag für alles und jeden)
2. Zu dieser grundlegenden Anforderung kommen IMMER WEITERE ideologische und emotional-soziale (letztlich) Propagandaforderungen: Bespaßung (getarnt als „Lernfreude“), Dauerbetreuung (getarnt als „mehr Bildung“), freche stetige Ausweitung des Schultages (bisher auf 1600, weiteres in Planung), AGs, Druck in Hinsicht auf stetig ausgeweitete „Arbeitskreise“, Fahrten, Umweltklimbim, Integration, Inklusion etc. pp.
Nichts davon (ausser RICHTIG durchgeführte Inklusion) steigert BILDUNG (Lesen, Schreiben, Rechnen, Fremdsprachen, konkret verfügbares WISSEN).
3. Aus einem respektierten, (begrenzt) machtvollen Beruf für Akademiker wurde und wird ein „besserer Sozialarbeiter“, dem die völlig unsachlichen Forderungen stellenden Eltern und Schülern immer mehr „““gleichgestellt“““ (sic!) werden.
Das ewige Gesetz von Angebot und Nachfrage (und nein, da geht es nicht *nur* um Geld) besagt:
1. Marktverzerrung führt zu Ausweichverhalten.
2. Das bedeutet: Wer schon im System ist – mehr MESA, mehr DnV, mehr TTV (tarnen, täuschen, verp*****n) – und mehr Ausfall durch faktische Überlastung.
Diese INDIVIDUELLEN Impulse zeigen das SYSTEMISCHE Versagen an: Der PREIS (monetär wie nicht monetär) stimmt nicht mehr. Auch vereinzelte Kündigungen kommen sogar schon vor.
3. Wer noch nicht im System ist, der ist extrem starken Anreizen (wieder: monetär wie nicht-monetär) ausgesetzt, sich garnicht erst ABHÄNGIG von einem dysfunktionalen Teilmarkt des Arbeitsmarktes zu machen.
Lehrer an weiterführenden Schulen in der Bundesrepublik Deutschland agieren auf dem gleichen Qualifikationsniveau wie Anwälte, Ärzte/Zahnärzte usw.
Entweder die Anreize verbessern sich – oder die Verfallsprozesse/Exits aus dem Teilmarkt (bzw. Vermeidung, überhaupt darin „einzutreten“) nehmen zu.
Denn egal was die Leute „offiziell“ sagen – genau diese ALS LEHRER GESUCHTEN LEUTE (vollakademikerfähig, einsatzorientiert, sozial kompatibel zu Bildungsprozessen, führungsfähig auf Gruppenebene oder besser) haben in der Regel genug IQ und soziales Kapital, sich zukünftig dann für BESSERE ANGEBOTE AM MARKT zu entscheiden.
Wie die das moralisch oder sozial begründen spielt dabei eine Nebenrolle und ist letztlich Blendwerk. Die Leute entscheiden sich dann trotzdem GEGEN den mittlerweile pervertierten Lehrerberuf.
Korrekt – die Arbeitskräfteversorgung des Schulsystems sowie, davon abhängig, natürlich das Schulsystem selbst befinden sich aufgrund der angeführten Faktoren mittlerweile in einer steilen Abwärtsspirale mit ungewissem Ausgang.
2-4 Tage Homeoffice
4 Tage Woche
Arbeit von den Kanaren
Großzügiger Jahresbonus
& 32 Std Wochen sprechen für sich.
Mit was willste da werben?
60 Stunden Wochen bei geringem Akademikergehalt und Rente ab 70?
Da sind andere schon 10 Jahre draußen
Hat Berlin schon versucht, auf Plakaten seine Lehrkräfte als faul und arbeitsscheu darzustellen? 😛
Dazu kommen noch die Abordnungen an andere Schulformen, wie z.B. beispielhaft die aktuelle Forderung des niedersächsischen Schulleitungs(!)verbandes, z.B. Gymnasiallehrkräfte langfristig an Grundschulen abzuordnen:
https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/Andere-Lehrer-an-Grundschulen-schicken-Eher-skeptische-Reaktionen,schulleitungen102.html
Völlig kontraproduktiv. Ich habe z.B. bewusst auf Gymnasiallehramt studiert und hätte das nie gemacht, wenn auch nur die entfernteste Chance bestanden hätte, an der Grundschule zu landen. Ich respektiere die Arbeit der Kollegen dort, aber für mich kommt das zu null Prozent in Frage.
Faktisch ist das Problem auch nicht mehr lösbar:
Es gibt zuwenig qualifizierte Lehrkräfte, um den Anforderungen, welche die Politik den Schulen in den letzten 15 Jahren aufgebürdet hat, genüge zu tun (Integration, Inklusion, Ganztag). Also greift man notgedrungen auf “anders” (und oft weniger) Qualifizierte zurück. Je größer dieser Personenkreis wird, desto weniger kann auch praktisch die Situation aufrecht erhalten werden, dass diese “anders” Qualifizierte (teilweise) anders behandelt werden als die (noch) vorhandenen, “klassischen” Lehrkräfte (angestellt vs. verbeamtet, Bezahlung (Familienzuschläge usw.)).
Dazu kommt die Konkurrenz mit der “freien” Wirtschaft, insbesondere der Industrie um qualifizierte(!), d.h. oft akademisch gebildete, Lehrkräfte. Und wenn man die Einkommensentwicklung der vergangenen 20 Jahre vergleicht sowie die Tendenz, dass gerade im öffentlichen Dienst sich die Einkommen zwischen den unterschiedlichen Qualifikationsstufen immer mehr angleichen (überproportionale Erhöhungen in den unteren Entgeltgruppen, eine bewusste Verdi-Strategie, da sie dort die meisten Mitglieder haben), ergibt sich für leistungsbereite, qualifizierte Berufsanfänger immer mehr die Sinnfrage, warum man im öffentlichen Dienst anfangen sollte und dann noch ausgerechnet im öffentlichen Dienst der Länder, z.B. als Lehrer (aktueller Einkommensvorsprung TV-ÖD (= Bund+Kommunen) ggü. TV-L mehr als 10 Prozent!)
Und wer dann doch entgegen aller Warnungen Lehrer werden will, warum dann auf Lehramt 7 Jahre lange studieren (Studium + Ref), mit einem Referendariat praktisch unter Mindestlohn (wenn man den Zeiteinsatz, also den effektiven Stundenlohn, berücksichtigt), während andere schon nach ihrem Bachelor (oder Master) in dieser Zeit mit dem Dienstwagen herumfahren (wenn sie nicht gerade im Homeoffice sitzen…). Und dann kann man im Referendariat noch endgültig durchfallen: Game Over, siebe Jahre umsonst geackert. Dann doch lieber etwas anderes studieren und den Quereinstieg versuchen, wenn man in der “freien” Wirtschaft entgegen aller Erwartungen (Demografie! Fachkräftemangel!) nichts findet. Geht ja in einigen Bundesländern schon mit dem Bachelor und anschließender Verbeamtung mit A12 (Unterschied zu A13 auf die Lebenszeit gerechnet dank früherem Berufseinstieg und mehr Jahren für die Pension zur Anrechnung praktisch nicht mehr vorhanden).
Wer wird also noch Lehrer? Oder geht in den öffentlichen Dienst, speziell der Länder? Nur noch die …, ihr wisst schon.
Alle im öffentlichen Dienst, speziell der Länder und dort inbesondere die Lehrer, mit wieder attraktiven Gehältern zu locken geht auch nicht: Die Ländern haben sich / wurden in den letzten Jahren mit derart vielen (nicht wirklich gegenfinanzierten) Zusatzaufgaben belastet, dass dafür einfach kein Geld da ist: Neben den Polizisten sind die Lehrkräfte die bei weitem zahlenmäßig größte Berufsgruppe in den Ländern und dank (noch!) Studium die bei weitem teuerste, dass es einfach nicht geht (Schuldenbremse hat Verfassungsrang, für die Länder gibt es im Gegensatz um Bund auch praktisch keine Ausnahmen!).
Speziell auf die Schule bezogen:
Es gibt eigentlich nur zwei Lösungsmöglichkeiten: Massives Herunterfahren der Ansprüche an die Qualifikation von Lehrkräften, um die “letzten Reserven” (d.h. Bachelor / Ausbildung als Eingangsvoraussetzung reichen) zu aktivieren. Diese Strategie fährt die Politik offensichtlich. Die Auswirkungen auf die Attraktivität und langfrisitig auch auf die Bezahlung sollten klar sein.
Alternative: Die Schule wieder auf ihre Kernaufgaben zurückführen: Unterricht statt Integration, Inklusion wieder durch speziell geschulte Fachkräfte, Halbtags- statt Ganztagsschule. Das wird aber nicht passieren, da sich dann die Bildungspolitik ihr kollektives Versagen in den letzten 20 Jahren eingestehen müsste. Und die (Wahl-) Versprechen gegenüber der allgemeinen Öffentlichkeit müssten zurückgenommen werden (gilt auch für Kita (Ganztagsbetreuung!)). Außerdem will das die Wirtschaft nicht, denn die Eltern sollen möglichst beide arbeiten, d.h. die Kinder müssen den ganzen Tag in der Schule oder Kita sein. Die Politik will das übrigens auch nicht, da jedes arbeitende Elternteil ein Steuer- und Sozialabgabenzahler ist!
Also wird die oben skizzierte erste Lösung die unvermeidliche sein, in Zukunft noch stärker als jetzt schon: Deprofessionalisierung und Dequalifizierung. Sollte jedem klar sein, der mit dem Gedanken spielt Lehrkraft zu werden!
“Also wird die oben skizzierte erste Lösung die unvermeidliche sein […]: Deprofessionalisierung und Dequalifizierung.” – Korrekt: Es geht abwärts – und nicht nur ein bisschen, und auch nicht im Schneckentempo.
Vielleicht geschieht die Rücknahme der Versprechen klanglos – so wie in Gebieten Sachsen-Anhalts,wo eben nur noch Halbtagsunterricht machbar ist. Der Afghanistan-Einsatz lässt grüßen.
“Klanglose Rücknahme der Versprechen” -… wie die “temporäre” Erhöhung der zu erteilenden Unterrichtsstunden in Berlin 2003. Man hofft auf Demenz bei allen Betroffenen.
Da sind gute Argumente und Ansätze dabei. Also, guter Beitrag!
Wahlversprechen = “Was kümmert mich mein Geschwätz von gestern.” oder wahlweise: “Kann ich mich nicht dran erinnern.”
Das war eigentlich eine erwartbare Entwicklung,- erstaunte Kinderaugen seitens der Verantwortlichensind damit völlig unangebracht.
Die verwaltende n Behörden als Arbeitgeber sind eine Katastrophe! Im Schulamt (und auch im RP) hat man überhaupt keine Ahnung, wie die Realität an den Schulen aussieht und die SchulrätInnen machen auch immer wieder deutlich, dass sie mit der Realität nicht konfrontiert werden möchten. Wie oft sind SchulrätInnen an der Schule? Wo gibt es hilfreiche Gespräche und Lösungansätze?
Nach außen wird transportiert, dass man alles im Griff hat und die richtigen Maßnahmen für alle Probleme ergriffen hat. Die LehrerInnen an den Schulen wissen es besser, sie sehen die Problematik und den fehlenden Willen der Schulverwaltung, tätig zu werden. So wird der Frust immer größer. Auch wenn LehrerInnen dies nicht offen kommunizieren dürfen, spricht es sich doch herum, wie groß die Unzufriedenheit unter den Lehrkräften ist und wie der Druck im Kessel immer größer wird. Dies kommt auch bei denen an, die sich grundsätzlich ein Lehrerdasein vorstellen können. Und spätestens nach den ersten Begegnungen mit der Praxis wendet man sich mit Grausen ab…
Was muss sich ändern?
1. Es muss eine klare Verbesserung der Arbeitsbedingungen geben, das fängt bei so kleinen Dingen wie Temperatur (nicht unter 18°und nicht über 32°-im Klassenzimmer wäre schön-in Firmen durchaus selbstverständlich), ein Pausenraum, ein akzeptabler Arbeitsplatz und tatsächlich eine halbe Stunde Pause am Mittag ohne Dienstgespräche und sich Kümmern um unversorgte Kinder. Es sollten die nötigen Arbeitsmaterialien vorhanden sein, man muss nicht zu Hause drucken, weil in der Schule keine Farbpatronen ist oder der Drucker defekt. Dies sind nur ein paar Beispiele…
2. Der Arbeitgeber muss ein Interesse am Wohlergehen seiner Leute haben und das Gespräch suchen. Es reicht nicht, einfach nur „Schulaufsicht zu führen“.
3. Fortbildungen sollten im Rahmen der Arbeitszeit selbstverständlich sein und nicht on Top in der Freizeit verortet werden.
4. Das Miteinander von Schulaufsicht und Lehrkräften muss offen, wertschätzend und transparent gestaltet werden, jede Form von Willkür muss ausgeschlossen sein.
5. Um dies zu gewährleisten, braucht es eine unabhängige Anlaufstelle für Beschwerden, Probleme und Mobbing seitens der Vorgesetzten.
6. Die Arbeit der Schulbehörden bedarf dringend einer Evaluierung, um Schwachstellen im System zu erkennen!
Leider haben die Schulpolitiker den Schuss noch nicht gehört,- sie glauben immer noch, die Probleme mit mehr Druck auf Lehrkräfte kompensieren zu können. Was muss noch passieren, damit sich was ändert???
“Was muss noch passieren, damit sich was ändert???” – Gesellschaftlicher Wandel, denn Politik und Staat werden sich nicht freiwillig ändern. Einen solchen Wandel, ein solches Umdenken können Lehrkräfte nicht selbst auslösen.
Dazu muss das Kind erst in den Brunnen fallen, ganz bis zum Boden, und sich sehr, sehr wehtun. Mir tut es Leid für diese verlorene(n) Schülergeneration(en) und ich hoffe, dass ich einfach nur alt und pessimistisch bin.
Wie sieh denn der Aufschlag aus ? So ein bisschen wie 1640, wie 1923 oder 1945 ?
Genau das. Von Ghandi lernen heisst MESA lernen. 🙂
Wofür steht MESA?
Macht
Euren
S*****
Alleine
MESA konkretisiert sich in dem Wort “Nö” und dem konsequenten “fallen lassen” von Aufgaben, zu denen man juristisch nicht verpflichtet ist.
Bei Aufgemucke, Mobbing: Anwalt, Krankschreibung, Personalrat.
Topp.
Guter und in der Sache richtig formulierter Beitrag!
Dem gibts kaum mehr etwas hinzuzufügen…..
Top!!
Nr. 6 enthält einen sachlichen Fehler:
“Die Arbeit der Schulbehörden”
Arbeit? Sicher?
evaluo ergo sum
😉
Wir arbeiten in Stufenteams. Wir haben Sozialpädagogen und Berufseinstiegsbegleiter fest an der Realschule (plus). Die Schule selbst ist baulich (bis auf zwei Ausreißer) in Schuss. Das Kollegiumsklima ist wirklich sehr gut. Das ist nicht das Problem.
Für mich ist das Problem, dass ich mit Verordnungen vom grünen Tisch, getroffen von schulrealitätsfernen Ideologen, einen Schulalltag gestalten soll, eine Lernkurve erzeugen soll, zu deren Gelingen mir aber die Werkzeuge aus der Hand genommen wurden!
Ich WEIß, welche immer gleichen Schüler*innen an Arbeitstagen fehlen, welche Eltern alles entschuldigen und welche Ärzte Gefälligkeitsatteste ausstellen, kann aber nichts tun.
Mir ist klar, dass man mit Grundkurs 3 im Erweiterungskurs der Klasse 10 nur dahinvegetieren wird – das ist anscheinend so gewollt. Was das mit diesen überforderten Jugendlichen macht? Ist den Entscheidern anscheinend egal.
Es sitzen 28/29 Jugendliche in Räumen, deren neue Fenster zugeschraubt sind (angeblich aus Unfallschutz!) und bei deren Planung der Begriff “Raumklima” (Lärmschutz, Belüftung, …) anscheinend noch nicht erfunden war. Die Kinder wissen selbst, dass sie laut sind und – altersbedingt -müffeln. Um so wichtiger wäre doch bauliche Abhilfe, zumal in einem Neubau! Logisch, dass sie dieses “Arbeitsklima” nicht als Berufszugabe für sich haben wollen.
Es werden zunehmend keine Hausaufgaben angefertigt, den Elternhäusern ist es egal, die Kinder gewöhnen sich die Einstellung an, dass ab 13.00 der Hammer fällt und fallen aus allen Wolken, wenn sie im Praktikum bis 16/17:00 dableiben sollen – und dafür – Skandal! – noch nicht mal Geld bekommen (Ja wofür denn? Sie können doch noch nichts beitragen, sie lernen doch noch!). Viele in Stufe 9 und 10 wollen demzufolge weiter “Schule machen”, nicht weil sie die intellektuelle Herausforderung lieben, sondern weil sie Angst vor dem Arbeitsleben haben und/oder einfach zu bequem sind ( – und weil ihnen seit Jahren auch von der Politik eingeredet wird, man sei nur mit Abi vollwertiger Mensch….)
Es werden immer mehr Verodnungen erlassen, die Faulheit/ Bequemlichkeit als staatlich anerkanntes Lernziel (diesmal sogar wirklich intrinsisch motiviert!) statuieren. Deutschland (vllt auch nur Rh-Pf?) schafft die einzige Ressource ab, die es (mal) hat(te): Gut (aus)gebildete Leute mit Engagement und Zuverlässigkeit.
Unverschämte Kinder, unverschämte Eltern dürfen ungestraft und auf lange Zeit mit wehrlos gemachten Lehrkräften Schlitten fahren. Das merken Schüler doch und DEN Tort wollen sie sich nicht antun -sollten sie Lehramt wählen, verständlicherweise!!
Dazu kommt das unterirdische Image, das Lehrern nachgesagt wird. Wer will sich schon als “faulen Sack” titulieren lassen müssen, der “vormittags recht und nachmittags frei” hat und ansonsten pfennigfuchsender Querulant ist? Ist doch klar, dass niemand mehr das machen will!
Und da habe ich von der Auswahl und AUSBILDUNG der zukünftigen Lehrer*innen noch gar nicht begonnen … die liegt nämlich auch im Argen, seit zig Jahren, mit Tendenz zur Verschlimmbesserung!
“…(vllt auch nur Rh-Pf?)…”
Nee!
Same in Bayern!
Waaas? Im Bildungsabschüssevorzeigeland? Dann sind wir wohl endgültig dabei, uns selbst zu zerlegen.
Ich erinnerte mich an eine Sache aus meinem eigenen Studium: Diejenigen, die auf Lehramt studierten, waren sehr oft sogenannte Bildungsaufsteiger-. Also Arbeiterkinder. Der Spruch ging herum” In der ersten Generation Lehramt, in der zweiten dann was Richtiges” Gerade diese jungen Leute brauchten Bafög, günstige Zimmer bzw Wohnungen oder zumindest ein Studium, das erlaubt, nebenher berufstätig zu sein. Schon die Semestergebühr ist heutzutage hoch, und die Verschulung macht eine nebenher Berufstätigkeit schwer, von Wohnheimplätzen und erschwinglichen WG- Zimmern ganz zu schweigen.
Man kann es also positiv sehen: Dieser Personenkreis ist in der zweiten Generation angekommen und studiert was anderes, oder negativ: Er ist auf Grund der Schwierigkeiten weggebrochen.
Vielleicht sollten sich die Schulen, die integrativ und inklusiv, ohne Noten und experimentell arbeiten, von den anderen fachlich orientierten ganz klar trennen und ihr eigenes Profil schaffen. Und dann können auch verschiedene getrennte Studiengänge angeboten werden. Die Idee gab mir der Bericht hier über die inklusive Schüle, von der sich die Lehrer, die anders arbeiten wollten, versetzen ließen.
Ich denke nicht, dass die mangelnde Bewerberzahl am fehlenden Home Office liegt. Als Arzt hat man das auch nicht, und die Bewerberzahl für ein Medizinstudium hat nie nachgelassen.
Bei uns in NRW sind Gymnasien ohne Inklusion schon getrennt, auch im Studium, von den Schulformen mit Inklusion, idr wird die Inklusion auf einzelne Schwerpunktschulen geschoben, die dann sehen müssen, wie sie klarkommen. Inklusion ist Menschenrecht, dass kannst du nicht an der Uni wegwählen lassen.
Ich dachte, in NRW wird man für Gymnasium und Gesamtschule ausgebildet?
Wirklich krass, wie sehr Ihre Lebenslaufbahn zutrifft – haben Sie jedenfalls bei mir voll ins Schwarze getroffen. Unser Kind wird “natürlich” keine Lehrerin.
Das Bildungswesen wird krachend an die Wand fahren, für diese Prognose braucht man kein Nostradamus zu sein. Inkompetente Politikerinnen haben das Ihre dazugetan, aber natürlich stets nur Erfolge vermeldet.
…es war auch inkompetente Politiker.
Statistiken, wie diese im Beitrag, sollte man immer mit Vorsicht genießen. Aber einiges ist schon dran.
Ursachenforschung:
1. in keinem anderen Beruf, wie dem unseren, ist die Vorbildwirkung so groß.
D.h. jeder von uns ( bin angestellter Grundschullehrer ) kann durch die Arbeit am Kind/ mit dem Kind ( später Jugendlichen/ Erwachsenen ) den Wunsch reifen lassen, einmal Lehrer zu werden.
Oft genervte, stets überforderte und meckernde oder öfters fehlende Pädagogen sind dabei keine Vorbilder.
Eine gut funktionierende und engagierte Zusammenarbeit mit den Elternhäusern ist ebenfalls sehr wichtig, denn in den eigenen „4 Wänden“ wird gern und viel über die Zukunftsperspektiven der Sprösslinge gesprochen.
Also, Schule sei selbst Vorbild!
2. Pädagogikstudien sollten überall gleich sein. Angehende Grundschullehrer müssten nicht zwangsläufig ABI haben.
Lehrer der 10. Klasse wissen, wer auch ohne 2 weitere Jahre zu einem Fachschulstudium gehen kann.
Meine Frau und ich haben’s selber durch: Aus der DDR kommend und nun schon seit über 40 Jahren erfolgreich an Grundschulen tätig.
Die Studiengänge sollten auf Inhalte und letztlich auf Wirksamkeit überprüft werden. Ich weiß, einfach gesprochen, nicht einfach umzusetzen.
Praxisnahe und auf den jeweiligen Schultyp zugeschnittene Studiengänge sind notwendig.
Ich habe viele Referendare erlebt, die schweißgebadet Stunden abgehalten haben, wohl wissend, dass die Stunde anschließend zerpflückt wird. Angst vor Schule, vor dem Unterrichten ist der falsche Weg. Schule kann und muss Spaß machen! Wie ist das mit der Vorbildwirkung?
3. In KMKs und Schulbehörden gehören erfahrene Pädagogen, die genau wissen, worüber sie reden und weshalb sie Entscheidungen treffen. Eine bestimmte Parteizugehörigkeit ist dabei vollkommen unwichtig! Wie ist das mit der Vorbildwirkung?
4. Es gehört dringend auf den Prüfstand, ob es 16 KMKs und dutzende Schulbehörden geben muss, die keine einheitliche Linie fahren, die herumexperimentieren und letztlich sich doch nur an alte, längst überholte Vorgaben halten und ein bürokratisches Chaos verbreiten. Wie ist das mit der Vorbildwirkung?
Und wenn aus dem einst jungen Spross einmal doch ein Lehrer/ eine Lehrerin geworden ist, weil er/ sie viele Vorbilder erlebt hat, dann möchte er/ sie für die Arbeit am und mit dem Kind ( Jugendliche) entsprechend entlohnt werden. Dabei ist es egal, ob im Westen, Süden,Osten oder Norden. Dabei auch egal, ob auf dem Land oder in der Stadt.
Und alle sind beim Staat angestellt, der in seiner personellen Struktur ebenfalls Vorbild ist und nicht Ungerechtigkeiten zulässt ( Inflationsprämien, Renten etc. ).
Wenn GrundschulllehrerInnen Ihrer Meinung nach demnächst nicht einmal mehr ein Abi brauchen, dann wäre weder eine Bezahlung nach A13 noch nach A12 gerechtfertigt.
Ob das dann den Beruf attraktiver machen würde, finde ich fraglich.
Gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Mit dem Ausbildungsweg hat die Bezahlung nur wenig zu tun, wie man in vielen Berufen mittlerweile gut sehen kann.
In freien Wirtschaft, ja! Aber nicht beim Staat. Das ist eben so festgelegt.
Alte und längst überholte Festlegungen!
Wir haben auch nur eine E11 und das entspricht ca. 1000€ im Monat weniger, als meine Kollegin im Nachbarzimmer. Nun gerecht genug?
Es geht hier nicht allein um das Nicht-ABI, sondern darum, dass ein zukünftiger Grundschullehrer über ein gut funktionierendes, durchdachtes und auf den Beruf zugeschnittenes Lehrerstudium mit umfassendem Kennenlernen der Praxis auch ohne 2 Jahre längeres Schulbankdrücken ein guter Pädagoge werden/ sein kann.
Über höhere Schulformen habe ich dabei nicht gesprochen, erlaube mir kein Urteil.
Nebenbei hätte man in kürzere Zeit an Grundschulen den Lehrermangel besser im Griff.
Trotzdem zählt der alte Spruch“ Gleicher Lohn für gleiche Arbeit“
„… nicht einmal ein ABI…“
Sie wissen bitte genau, dass es noch ein Lehramtsstudium gibt, was durchaus in Qualität und Quantität hinterfragt werden kann.
Grundschullehrer brauchen nicht zwingend Abi!
Das nennt man Dequalifizierung und Deprofessionalisierung und am Ende stehen lauter Leute im Klassenraum, die zwar unterrichten und irgendwas tun, aber überhaupt nicht wissen, warum und was sie da gerade tun. Diese Leute verfügen über keinerlei Methodenkompetenz, didaktische Kompetenz, kurz über nix, was man zum Lehrersein braucht. Toller Vorschlag!
Die “Methodenkompetenz” erhält man schließlich durch die Überreichung von den Abiturzettel. So ist es.
Das Abitur ist die Grundlage, um sich später die geforderte Methodenkompetenz anzueignen. Natürlich kommt die auch im Laufe vieler Berufsjahre. Sorry, aber wenn ich nicht mal ein Abi schaffe… brauchen wir nicht weiter über Bildungsqualität zu reden.
Es ging nicht ums „ABI schaffe“!
Danke für die Blumen. Genau lesen, denn wir kommen aus der ehemaligen DDR und da wurde ohne voriges ABI ins Studium ( Grundschule ) gegangen.
Sorry, wenn wir ohne Methodenkompetenz, didaktische Kompetenz… seit über 40 Jahren auf Schüler „ losgelassen“ werden.
Sie haben durch das ABI natürlich alle Kompetenzen und sind eine tolle Lehrerin!!! Glückwunsch an Sie! Leider sind wir zur falschen Zeit am falschen Ort geboren worden und deshalb verfügen wir über nix, was einen Lehrer ausmacht.
Wissen Sie, verschaffen Sie sich erstmal einen Überblick über Tatsachen, bevor Sie über langjährig erfolgreich arbeitende Lehrer urteilen
Ein Rückgang umn 3,5 bzw. 7 Prozent ist eine normale Schwankung. Es gibt ja auch weniger junge Leute als vor zehn Jahren. Und damals war die Finanzkrise noch nicht lange her. Von daher scheint der Lehrerberuf nicht an Attraktivität zu verlieren.
Ich dachte immer, es gäbe mehr “junge Leute” heute als vor zehn Jahren, insbesondere an Gymnasien, sonst würden die bisherigen “alten Leute” im Lehrerzimmer ausreichen.
Gegen 1990 gab es mehr Geburten als gegen 2000, das erklärt den Rückgang von Lehramtsstudenten heute ggü. der Situation vor 10 Jahren.
was könnt ihr verbessern?
macht eine 4 Tage Woche, freitags Hausaufgaentag zuhause oder in Gruppen
montags homeschooling Tag mit Konferenzen und digitalen Übungen
Informatik soll eh stärker werden
Inflationsauslgeich drauf und Dienstwagenangebote von deutschen Autobauern?
ist das was?
Trotz Lehrkräftemangels: Immer weniger angehende Lehrerinnen und Lehrer – Absolventen- und Anfängerzahlen brechen ein
WEGEN des Lehrkräftemangels!
Je wenige Lehrer, desto mehr Arbeit und Belastung pro Lehrer.
Attraktiver Arbeitsplatz? Sieht ganz anders aus. Wer da das Weite sucht, ist auf dem richtigen Weg.
Ein Zeichen unserer Zeit. Erstmal lässt das soziale Engagement, das Interesse daran nach. Jeder will mehr für sich persönlich erreichen, die Individualität dominiert. Seit meiner Pensionierung vor 7 Jahren, hat der Migrationsanteil in meiner ehemaligen Schule stark zugenommen, von 33% auf 66%. Hier ist ein großes Problemfeld, die Jungen dieser Kulturkreise sind wenig bildungsinteressiert, mehr geltungsorientiert, was auch die Väter überwiegend präsentieren. Die Unterrichtsarbeit, höre ich, ist noch schwieriger geworden. Es macht sich Hoffnungslosigkeit breit. Es gibt keine Annäherung an die westlich orientierte Wertewelt in unserem Land, es gibt keine Integration, auch kein Interesse daran. Die Schule an sich ist damit deutlich überfordert. Diese Situation ist bei Abiturienten bekannt. Dies ist der Grund für den Einbruch der Interessenten. Ursache ist die völlig fehlgeschlagene Einwanderungspolitik, die Ballung auf Stadtteile und zusätzliche unsere Wohlstandshaltung und -ansprüche.
Komme selbst aus Migru-Familie – Sie beschreiben das übliche Geschehen….heuristische Fragestellung: WARUM ganz konkret und im eigenen Interesse sollten diese Kinder sich anpassen?
Die banale Antwort lautet (fast schon egal ob mit Hintergrund oder ohne):
Es gibt keinen Grund.
Schulabschlüsse gibts eh hinterhergeworfen – Leistung lohnt nicht mehr.
Sanktionen gibt es im deutschen Schulsystem nicht.
So lange es auf das “Warum?” keine Antwort gibt (und die wird es aus politischen Gründen absehbar nicht geben) – wird das so bleiben.
Rente mit 67
Ist das für Lehrer machbar?
Deutsche Unternehmen
vorzeitiges Ausscheiden mit 57 Rente
Das sind 10 Lebensjahre.
„32 Stunden pro Woche sind das neue Normal“ (Jörg Hofmann, IG Metall).
Da ist dann erst Mittwochnachmittag.
Da wundert der Fachkräftemangel nicht.
Liebe Leute, glaubt wirklich irgendjemand hier, dass sich in unserem Beruf etwas zum positiven ändert? Und wenn ja, wann hat sich in den letzten zwanzig Jahren etwas zum positiven geändert? Das wird noch ganz bitter werden.
War dort 2 Jahre an einer Brennpunkt Schule. Living hell… Nie wieder. Immerhin sind die Stories, die ich erzählen kann sehr unterhaltsam.