MAINZ. Der Schulalltag wird immer digitaler. Das Bundesland Rheinland-Pfalz treibt die Entwicklung voran. Vom Vorgänger verknickte oder beschmutzte Schulbücher soll es künftig nicht mehr geben – dank eines Portals, das Zugang zu digitalen Lernmitteln verspricht.
Es verspricht eine Entlastung für den Rücken der Schüler, den Geldbeutel der Eltern, spart Papier und bietet moderne Inhalte: das digitale Bücherregal. Von „einem echten Leuchtturmprojekt, das es so in anderen Bundesländern nicht gibt“, sprach die rheinland-pfälzische Bildungsministerin Stefanie Hubig (SPD) in dieser Woche bei der Vorstellung des Projekts in einem Mainzer Gymnasium.
Für die Schülerinnen und Schüler, für die Lehrkräfte und die Eltern habe das digitale Bücherregal eine ganze Reihe von Vorteilen, führte Hubig aus. „Ich glaube, jeder von uns kann sich noch daran erinnern, während der eigenen Schulzeit über einen vollen Ranzen und dicke Bücher geklagt zu haben, die man in die Schule schleppen musste.“ Diese Zeiten seien bald vorbei.
„Insgesamt eröffnet die Plattform einen einfachen und schnellen Zugang zu vielen neuen Lernmöglichkeiten in der digitalen Welt“
Das digitale Bücherregal könne aber nicht nur die Rücken der Schülerinnen und Schüler schonen, sondern auch den Geldbeutel der Eltern, weil das Land günstigere Preise für digitale Lernmittel anbieten könne, als sie einzelne Endnutzer bekämen. „Selbstverständlich entspricht das Digitale Bücherregal allen datenschutzrechtlichen Vorgaben“, ergänzte Hubig. „Insgesamt eröffnet die Plattform einen einfachen und schnellen Zugang zu vielen neuen Lernmöglichkeiten in der digitalen Welt. Für moderne und pädagogisch wertvolle Inhalte, die in Zukunft weit mehr bieten können als nur eine digitalisierte Version von Schulbuch-Druckausgaben.“
132 von insgesamt 1600 Schulen setzten das digitale Bücherregal seit Schuljahresbeginn in einem Pilotprojekt ein. Damit könnten rund 33.000 Schüler bereits auf mehr als 900 digitale Lernmittel zugreifen, sagte Hubig. Die Kosten bezifferte sie auf rund 1,1 Millionen Euro. Die Plattform eröffne einen einfachen und schnellen Zugang zu vielen neuen Lernmöglichkeiten in der digitalen Welt. „Das zeigt, dass wir hier am Anfang einer wirklich großen Entwicklung stehen – und dass wir diese konsequent gestalten.“
Und so funktioniert es (theoretisch): Die Schüler können sich mit einem Klick anmelden und bekommen Zugriff auf die Lernmaterialien, die für sie freigeschaltet sind und die sie brauchen. Den Erwerb der Lizenzen, die Aktivierung und Bereitstellung des Materials regle das Land. In den Schulen, in denen die Kreidetafel und das Heft zunehmend von digitalen Tafeln und Tablets abgelöst worden sind, könnten die Lehrer die digitalen Schulbücher darin einbetten.
„Das Ganze geschieht schlank und unbürokratisch“, erläuterte Hubig weiter. „Natürlich gelten auch im digitalen Bereich die Grundsätze der Lernmittelfreiheit. Auch hier also fördert Rheinland-Pfalz die Bildungsgerechtigkeit.“ Und so ganz nebenbei werde durch das digitale Bücherregal auch viel Papier gespart, was das Projekt besonders nachhaltig macht. Unter dem Strich gehe es darum, eine pädagogisch sinnvolle Mischung aus analogen und digitalen Lernmitteln anzubieten.
„In den vergangenen Jahren gab es an vielen Schulen eine rasante Entwicklung von analogen hin zu interaktiven Medien“
Das Programm soll im zweiten Schulhalbjahr evaluiert werden. Im kommenden Schuljahr sollten sich alle Schulen anmelden können, die Interesse haben. Sie müssen aber als technologische Basis an den sogenannten Schulcampus als Teil des Bildungsportals angeschlossen sein – das sind derzeit mehr als 900 Schulen. Das Bildungsministerium pusht auf diese Weise also auch die Verbreitung ihres Schulportals.
Schülerinnen und Schülern des Gymnasiums Oberstadt machten bei der Präsentation vor, wie sie das digitale Bücherregal im Live-Betrieb nutzen. Schulleiter Dirk Müller meinte dazu: „In den vergangenen Jahren gab es an vielen Schulen eine rasante Entwicklung von analogen Medien wie der Kreidetafel oder dem normalen Schülerheft hin zu interaktiven Medien wie digitalen Tafeln und Tablets. Mit dem Digitalen Bücherregal haben wir Lehrkräfte nun die Möglichkeit, diesen Weg konsequent weiter zu gehen und auch die Schulbücher in dieses neue, multimediale Unterrichtsarrangement einzubetten.“ News4teachers / mit Material der dpa
Städte- und Gemeindebund: „Wir brauchen künftig keine Schulbücher mehr“
Die digitalen Bücher sind ganz praktisch, nur scheitert es im Unterricht oft am schlechten Wlan. Ist dieses, wie so oft in der Schule, nicht verfügbar, können die Schüler die Bücher nicht öffnen. Runterladen aufs iPad für die Offlinenutzung ist nicht möglich. Es dauert immer mehrere Minuten, bis alle Schüler die entsprechenden Seite aufgeschlagen haben.
Also in der Praxis noch untauglicher als Bibox und Co? Respekt, das muss man erstmal schaffen.
Wir arbeiten in der Oberstufe ausschließlich mit digitalen Büchern und haben weitgehend positive Erfahrungen. In der Sek I sind halt leider doch relativ oft die iPads leer, vergessen oder kaputt, weshalb wir hier weiter auf gedruckte Bücher setzen.
Früher war die beliebte Ausrede “ich habe mein Buch vergessen”. Jetzt wird es heißen “ich kann mein digitales Buch nicht runterladen, nicht öffnen”.
Wer kontrolliert eigentlich mal die inhaltliche Richtigkeit dieser elektronischen Schulbücher? Das war schon bisher ein Problem.
Die digitalen Schulbücher werden genauso von einer Kommission begutachtet, wie die analogen: Schulbuchzulassung.
Die Frage ist tatsächlich, wer die Richtigkeit der Bücher kontrolliert!
Fachliche Fehler ohne Ende und dann als Begründung “das wird oft so im Unterricht gemacht” vom Verlag. Falsch ist falsch, da gibt es kein “je öfter wir es falsch machen, desto richtiger wird es”.
Die Schulbuchzulassung ist ein Witz, ob analog oder digital.
Der große Verlag aus Stuttgart mit dem Doppel-T am Ende ist da ein Paradebeispiel – meine persönliche Erfahrung der letzten Welle neuer Bücher.
Welche Kommission soll das genau sein? Die Ministerien sind nicht mehr zuständig, die Landesinstitute auch nicht. Zumindest nicht für Mathematikbücher für die höheren Klassen. Das haben mir zuständige Leute aus einem Ministerium bestätigt. Die Verlage machen das in Eigenregie und unterschreiben, dass sie alle Vorgaben erfüllt haben. Danach entscheidet dann der “Markt”. Wenn man mal schriftlich auf Fehler hinweist, bekommt man vom Verlag keine Antwort.
Das Georg-Eckert-Institut in BS ist eigentlich für die Analyse von Schulbüchern zuständig, aber die kümmern sich nicht um die fachlichen Inhalte, sondern mehr um versteckten Rassismus und so. Das hilft bei Mathematik und NaWi nicht recht weiter.
Schulbuchgutachter:innen zum Beispiel.
Weiter oben war’s noch eine Kommission. Wer bestellt denn diese Gutachter? Gibt’s die immer oder manchmal oder fast nie?
Schulbuchgutachter:innen werden vor der Aufnahme neuer Lehrwerke in den offiziellen Schulbuchkatalog, also vor der Genehmigung der LW zur Einführung, vom Ministerium beauftragt; man-meist/immer(?) Lehrkräfte- kann sich melden, es gibt m. W. immer mal wieder Ausschreibungen, und aus diesem Pool werden Leute gefragt. Kommissionen gibt’s im Zusammenhang mit der Erstellung z. B. von Curricula, in den Schulen entscheiden Schulbuchausschüsse über die Einführung von Lehrwerken.
(Alles bezogen auf Rlp.)
https://zsl-bw.de/,Lde/Startseite/uebergreifendes/schulbuchzulassung
Vom Cornelsen-Verlag habe ich auf wenige Fehlerhinweise umgehend von der Fachredaktion Rückmeldungen bekommen. Da hat jemand sein Fach verstanden.
Vom Klett-Verlag bekomme ich “Sachen zum Lachen” als Antwort. Fachlich wird da nur wenig Bezug genommen. Da könnte wirklich der Verdacht des fachfremden Arbeitens aufkommen.
Vom Autor eines Abiturvorbereitungsbuches habe ich tatsächlich mal einen Anruf bekommen – ob ich den Rest des Buches auch noch einer Korrekturlesung unterziehen möchte.
Aber die Schulbuchzulassung durch das Landesinstitut bezieht sich meines Wissens nur auf formale Dinge wie Übereinstimmung mit den Bildungsplänen und so, nicht auf inhaltliche Fehler.
So absolut würde ich das nicht setzen wollen. Die Gutachtenden haben Lehrbefähigung und -erfahrung- zumindest in den Fällen, die mir bekannt sind- und lassen inhaltliche Schnitzer hoffentlich nicht unkommentiert.
Haben Sie einen Kostenvoranschlag geschickt?
Ich verstehe jetzt nicht, inwiefern da ein besonderes Problem bei digitalen Büchern bestehen sollte. Ganz im Gegenteil, hier könnten die Verlage sogar relativ unkompliziert gemeldete Fehler korrigieren, ohne dass man auf eine neue Auflage warten muss.
Mich stören die Oberfläche, das Lizenzgehabe und der im Vergleich zum gedruckten Werk viel zu hohe Preis.
Das heißt auch, Apple und andere haben die totale Datenkontrolle. Man kann nur online lesen, muss permanent im Netz sein, gibt dabei Daten preis und in naher Zukunft werden Schulbücher noch mehr nach Marketingmaßstäben erstellt: Wie kange wird welche Seite betrachtet? Was wird bearbeitet mit digitalen Werkzeugen? Bis hin zum Eyetracking und zur Analyse der Gemütslage der SchülerInnen.
Tracking wäre, da es in diesem Umfeld keine Monetarisierung durch Werbung gibt, völlig nutzlos. Man sollte aufpassen, dass man berechtigte Datenschutzbedenken nicht mit solchen mit gefährlichem Halbwissen gespickten Behauptungen wie Ihren ins Lächerliche zieht.
In China gibt es das bereits seit einigen Jahren in den Schulen einzelner Regionen, und zwar nicht zur Monetarisierung, sondern zur Überwachung.
Wie gut, dass wir nicht in China leben.
Eyetracking muss sich doch nicht ausschließlich auf Werbung etc. beziehen. Es geht auch um die Wirkung/ Korrelation von Inhalten z. B. auf/ und Gemütslage-möglich sind auch entsprechende Bezahloptionen für Autor:innen. Vielleicht mal ein wenig weiter als über den Tellerrand eigener Vorstellungen schauen, statt andere zu beschimpfen.
Und wieder so eine wolkige Aussage ohne jede Substanz. Warum sollte ein Schulbuchverlag etwas über die Gemütslage der Schüler*innen wissen wollen? Und warum sollten Autor*innen daraus irgendwelche Bezahloptionen ableiten? Das ist schon sehr nahe an VT-Geraune.
Find ich eigentlich nicht. Spotify rechnet mit den Sängern/Songwritern danach ab, wie oft ein Song angeklickt wird. Warum sollten Schulbuchverlagen zukünftig nicht mit den Autoren nach demselben Prinzip abrechnen und einbeziehen, wie der jeweilige Rezipient auf den Inhalt reagiert hat? Vor zehn Jahren war vieles utopisch und nicht vorstellbar, was heute Alltag ist.
Wenn`s ein:e andere:r sagt, wird’s vom freundlichen Herrn vielleicht eher angenommen.
Bin übrigens als seit Jahrzehnten schul*buch*schreibende Person nicht so ganz ab von der Gedankenwelt in den Verlagen.
*Buch als Synonym für analoge und digitale Medien und Formate.
Aus Interesse: An welchen Schulbüchern waren Sie denn bisher so beteiligt? Würde die nämlich gerne aus Angst vor Fehlinformationen für meine Schüler vermeiden.
Aus Interesse: Unterziehen Sie ein Lehrwerk vor offizieller Einführung bzw. vor Nutzung keiner umfassenden Prüfung?
Gibt’s an Ihrer Schule nicht die entsprechenden Gremien und Abläufe? Mit derlei Möglichkeit zur Einbindung von Eltern, Kolleg:innen und Schüler:innen gehören sie zu einer demokratischen Schulkultutur. Ungeeignetes müsste dann doch auf(ge)fallen (sein), nicht wahr?
Oder gefällt man sich nur als Postende:r von eitel- überheblichem Gequatsche?
Was soll diese rhetorische Frage? Wenn Sie einer Antwort ausweichen wollen, weil Sie eventuell den Mund zu voll genommen haben, können Sie das doch auch direkt sagen.
????
Weil das wie gesagt überhaupt keinen Sinn ergibt, ganz im Gegensatz zu Spotify: Die Schüler sind ja nicht einmal an der Auswahl und dem Kauf von Schulbüchern beteiligt. Ganz davon abgesehen, dass Eyetracking Zugriff auf die Kamera erfordert und der ist nicht gegeben, bei MDM-iPads lässt sich das auch in ferner Zukunft leicht ausschließen. Wie gesagt: Nix als Geraune.
Das ist falsch! Schüler:innen sind in Rlp- und wohl auch in den anderen Bundesländern- sehr wohl und gleichberechtigt an der Auswahl der eingeführten bzw. einzuführenden und damit gekauften Lehrwerke und-materialien beteiligt.
Es hilft ein Blick ins Schulgesetz.
Aber sicher doch. Die Schülervertreter, die (falls sie tatsächlich kommen) schüchtern zwischen ihren Lehrkräften in der Fachkonferenz sitzen, nehmen ganz bestimmt entscheidenden Einfluss. Glauben Sie den Unsinn eigentlich selbst?
Bei uns haben sie Mitsprachrecht und wir fragen sie, falls sie von sich aus nichts sagen.
In der Regel sind Schüler- und Elternvertreter dabei – meint: Sie kommen zu den Fachkonferenzen.
Um mit Prof. Drosten zu sprechen: Bilden Sie sich fort!
Und dann sagen Sie das mit dem Geraune nochmal. Zur RPTU KL kann ich Ihnen gerne einen Kontakt herstellen, steht aber auch im Text.
https://nachrichten.idw-online.de/2023/02/02/lernsysteme-verbessern-eyetracking-studie-der-rptu-untersucht-wie-schuelerinnen-und-schueler-mathematikaufgaben-loesen
Das ist jetzt Satire oder? Sie führen eine Studie, bei der spezielles Equipment in einem kontrollierten, wissenschaftlichen Setting in einem Forschungsvorhaben unter einer ganz anderen Fragestellung als der Monetarisierung von Inhalten eingesetzt wurde als Argument gegen digitale Schulbücher und kommen sich dabei nicht ein bisschen lächerlich vor? Und dann zitieren Sie zur Untermauerung auch noch ausgerechnet Prof. Drosten, der mit Sicherheit nur sehr ungern von Schwurblern als Kronzeuge angeführt werden möchte. Keine weiteren Fragen, jede Diskussion mit Ihnen erübrigt sich aus meiner Sicht.
Von einer Diskussion kann aber doch keine Rede sein. Diese würde den Wunsch des Überzeugens und des Argumentierens inkludieren. Beides liegt mir fern. Davon abgesehen habe ich mich doch gar nicht gegen digitale Lehrwerke positioniert- habe selbst genügend genutzt, erforscht und einige veröffentlicht. Die Kritik bezog sich darauf, wenn Material nicht heruntergeladen bzw. im Offline- Modus rezipiert werden kann. Wäre Ihnen womöglich bei genauerer Lektüre aufgefallen. Und die Erfahrung mit Schüler:innen im Schulbuchausschuss sind gut. Keineswegs eingeschüchtert- warum auch- sondern oft konstruktiv und ihre demokratischen Rechte wahrnehmend. Das ist vielleicht ebenso singulär in der Wahrnehmung wie bei Ihnen, doch da die Beteiligung verbrieft ist, ist ihre diesbezügliche Aussage einfach falsch.
Aber sei’s drum.
Ärgern Sie sich nicht weiter, differenzieren Sie lieber. Oder pöbeln Sie halt- wenn das Ihren Tag krönt.
Dass Ihnen Argumentieren fern liegt, ist mir schon aufgefallen. Sie sollten vielleicht nochmal nachschauen, was Sie selbst oben geschrieben haben. Da haben Sie irgendwas von Eye-Tracking durch Apple und Schulbuchverlage geschrieben, was sowohl bei den aktuellen Apps der Verlage als auch dem nur online verfügbaren Systeme von RLP auf dem iPad unmöglich ist.
Aber sei’s drum: Ich fasse Ihren etwas missglückten Relativierungsversuch trotzdem mal zu Ihren Gunsten als vorsichtiges Zurückrudern auf, nachdem Sie sich hier zwischenzeitlich in ziemlich undifferenzierter Weise ausgelassen haben.
Es sei mal davon ausgegangen, dass sich jede:r Lesende sein:ihr eigenes Bild zur Thematik und zur Kommunikationskultur Postender machen kann.
Sie können vom Festbeißen ablassen.
Da kann ich Ihnen ausnahmsweise mal zustimmen, so viel Selbstreflexion hätte ich Ihnen gar nicht mehr zugetraut.
Grundsätzlich ein guter Ansatz. Der Trend geht dann aber vermutlich zum Zweit-Tablet: Eins zum Lesen, eins zum Schreiben.
(Ja, ich weiß, man kann den Bildschirm teilen, manche behalten sogar dabei den Überblick.)
… und eines, das man bei KAs abgibt.
Also hin zum “noch mehr Elektroschrott”.
“Saubere” und “klimafreundliche” u n d “menschenfreundliche” Lösung.
Na dann –
Es stößt kein C02 aus. Es wird woanders beseitigt. Es muss demnach klimaneutral sein.
Stimmt ja!
CO2 wird bei Herstellung und Transport ausgestoßen.
Woanders beseitigt – dort wird der lebensmittelspendende Bogen verseucht – ebenso das Grundwasser.
Win-Win?!
Von win-win kan keine Rede sein. Der dikkitalen Fetischtruppe ist eh nicht mehr zu helfen. Zu den Stunden an elektronischen “Büchern” kommen dann noch die permanenten Hantierungen mit dem privaten iPad, Smartphone usw. plus Netflix, TV usw.
Von CO2, Lachgas, Spurengasen usw. mal abgesehen; Wie viele Milliarden, die wir dringend für die Anwerbung von Lehrkräften brauchen, sollen denn noch an Miocrosoft, Apple, Samsung usw. rausgehauen werden?
Die Frage, was geschieht bei einem blackout über mehrere Tage?
Wir sollten dringend Aktien kaufen!
Und ich meine das ausdrücklich nicht ernst – ich persönlich unterstütze diese “glorreiche” Finanzwelt nicht.
Dazu mag ich Menschen nun mal doch zu gerne.
Das müsste eigentlich die Konsequenz sein. Ich beobachte die Arbeit mir einem Tablet bei meiner Tochter und sehe tatsächlich einen klaren Nachteil darin, dass man dann das und das Heft nicht Nebeneinander legen kann.
Vermutlich müsste es wirklich zwei iPads pro Schüler geben, damit dieser Nachteil wegfällt.
Super – noch mehr Schrott und noch mehr, was prima störanfällig ist und von uns gewartet und täglich aufgeladen werden muss…..
Verlage ändern oft Kleinigkeiten in Aufgaben oder vertauschen Aufgaben, so dass verschiedene Auflagen nicht nebeneinander verwendet werden können. Forcierte Neubeschaffung nenne ich das. Wenn das digital genauso läuft, wie analog, dann ist es mir gleich – ich mag dann beides nicht. Ressource schonen, nachhaltig arbeiten – bei manchen Verlagen aus dem Sauerland nicht das Ziel.
Genau das kann digital ja so nicht passieren: Alle nutzen automatisch die neueste Version.
Nicht beim Klett-Verlag. Dort wird die elektronische Version erst mit der gedruckten Version aktualsiert.
Ja, aber dann haben ja trotzdem alle die gleiche Version. Schließlich erwirbt man bei Klett als Schüler i.d.R. mittlerweile Jahreslizenzen.
Ich unterrichte seit 20 Jahren Informatik, aber digitale Schulbücher werde ich niemals nutzen.
1. Zu teuer für meist nur ein Jahr Nutzung.
2. Das gehampel mit den Büchern, wenn gleichzeitig am PC/Tablet geschrieben werden soll.
3. In einem Papierbuch kann ich Stellen schnell finden, weil ich abschätzen kann wo im Buch der Inhalt steht. Mehr vorne oder mehr hinten. Bei digitalen Büchern kann ich das nicht und viele andere auch nicht. Man muss immer erst irgendeine Suchfunktion nutzen.
4. Eigene Anmerkungen, Markierungen und Zeichnubgen sind auf Papier schneller gemacht.
5. Digitale Zugriffsrechte
Ich bin in jeder Unterrichtsstunde am PC bzw. Tablet, aber digitalen Bücher sind himp-hamp.
Inf.schule ?
Berufskolleg in NRW. Alle Schüler sind also >16.
Einzelne Kollegen und auch Schüler nutzen digitale Bücher. Aus Beobachtungen und Gesprächen mit ihnen resultieren meine Kritik.
1. Die Lizenz pro Schüler auf die Nutzungszeit gerechnet ist in der Regel deutlich günstiger, als ein Buch anzuschaffen.
2. Welches Gehampel? Gerade das parallele Arbeiten, die nahtlose Integration von Grafiken in die eigenen Aufzeichnungen etc. ist ja zumindest auf dem iPad ein großer Vorteil.
3. Die Suchfunktion funktioniert deutlich schneller und wenn ich es abschätzen kann, kann ich ja auch einfach die Seitenzahl eingeben oder direkt vom Inhaltsverzeichnis zum gewünschten Kapitel springen. Alles eine Frage der Gewöhnung.
4. Definitiv nicht, s.o.
5. ???
Fazit: Für einen Informatiklehrer sind Sie erstaunlich schlecht informiert was digitale Schulbücher angeht und extrem eingefahren in Ihren Routinen. Ich arbeite seit Jahren fast ausschließlich damit und würde definitiv nie wieder freiwillig zu Papier zurückgehen, weil es so in jeder Hinsicht praktischer ist. Und das trotz der durchaus verbesserungswürdigen Apps der Verlage.
1. Ein digitales Buch liegt nur wenige Euro unterhalb des Papierbuches, aber nach 1 bis 3 Jahren ist das digitale nicht mehr nutzbar. Das Papierbuch gabe ich aber als Literatur noch jahrelang im Schrank.
2. Durch eigenständiges erstellen einer Zeichnung oder Skizze lernen Schüler mit Sicherheit mehr als durch copy/paste oder das abfotografieren.
3. Auswirkung auf die Lesekompetenz?
4. Ich selbst bekomme Anmerkungen, Skizzen und Markierungen schnell hin, weil ich Gerät und Software beherrsche. Das ist aber nicht wichtig. Ein Großteil der Schüler braucht viel mehr Zeit, weil sie weder das Eine noch das Andere verstehen geschweige denn beherrschen. Und das ist entscheidend! Und extra Softwareschulungen zu machen damit Schüler die proteritäre Software der Verlage wirklich beherrschen ist Monkey-Business. Es wichtigere Unterrichtsinhalte.
1. Als Beispiel Klett als größter Anbieter: Das gedruckte Buch kostet 31 Euro, 5 Jahre digitale Nutzung unter 20 Euro. Die übliche Nutzungsdauer von Leibbüchern liegt in meinem Bundesland bei 3-5 Jahren.
2. Eine Infografik abzeichnen macht wohl kaum jemand. Auch bei der Erstellung von Präsentationen, Padlets etc. ist das digitale Schulbuch klar im Vorteil.
3. Was soll die Frage Blättern/Suchen mit Lesekompetenz zu tun haben?
4. Komisch, an meiner iPad-Schule bekommen die Schüler aller Altersstufen das in rasanter Geschwindigkeit hin, ganz ohne “Software-Schulung” für iPad-Apps (ihr Ernst?!) Könnte das vielleicht etwas damit zu tun haben, dass sie das täglich üben.
Die Verlage werden sich das sehr teuer bezahlen lassen, weil ich mir kaum vorstellen kann, dass das Land die Lehrwerke von eigenem Personal von Grund auf neu schreiben lassen wird.
Die Verlage können sich das nicht “sehr teuer bezahlen lassen”, weil es auf dem Markt für Bildungsmedien Wettbewerb gibt. Das sähe anders aus, wenn der Staat als Produzent hier aufträte. Dann würde es erfahrungsgemäß richtig teuer, weil der Staat ja keinem marktwirtschaftlichen Kosten- und Konkurrenzdruck ausgesetzt ist.
Herzliche Grüße
Die Redaktion (eines Mediums, das ebenfalls von einem Unternehmen produziert wird, das aber die Nutzerinnen und Nutzer gar nichts kostet)
Was für einen Wettbewerb? Die meisten Schulen nutzen für fast alle Lehrwerke die Verlage Klett, Westermann oder Cornelsen und werden das auch weiterhin tun. Deren Buchreihen kosten beim gleichen Fach, gleiche Schulform und gleiche Jahrgangsstufe ungefähr gleich viel. Wenn deren Produkte auf eine allgemeine Plattform des Landes zur Verfügung gestellt werden sollen, muss das Land sie dafür bezahlen. Wenn der Staat die Werke produzieren würde, müsste er nur das Personal für die Erstellung und ggf. Bearbeitung bezahlen, Druck-, Vertriebs, Werbekosten fallen nicht an, eine Gewinnmarge sowieso nicht. In der Theorie wäre es also nur bei schlechter Planung des Staates genauso teuer wie die kommerziellen Produkte. Wir wissen allerdings alle, dass eine “schlechte Planung” beim deutschen Staat schon ein kaum erreichbares Optimum ist. Darüber hinaus würde es Ewigkeiten dauern.
Das ist die Logik, nach der die DDR-Wirtschaft organisiert war – hat ja bekanntlich nicht so gut funktioniert. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sie haben das Hauptproblem der heutigen Zeit erfasst. Sozialismus, Gleichmacherei, Quoten haben noch nie funktioniert und funktionieren auch aktuell nicht. Aus dem Grund habe ich Zweifel an der zeitnahen Funktionalität der neuen Plattform selbst wenn ich die Erhaltung des aktuellen Zustandes bei insgesamt gleichen Kosten als Mindestziel ansetze..
Wir leben bekanntlich nicht mehr in der DDR; deshalb sehen wir in “Sozialismus, Gleichmacherei, Quoten” auch nicht die Hauptprobleme der heutigen Zeit. Wir wünschen uns aber auch nicht mehr dorthin zurück.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Schulbücher waren dort gut.
Welche? Die für den Politik- und Geschichtsunterricht sicher nicht. Dass die Versorgung mit Schulbüchern geklappt hätte, darf auch getrost bezeifelt werden: “Da das Papier nicht reichte, um alle Abo-Wünsche zu erfüllen, wurden selbst die Zeitungen der kommunistischen Partei immer wieder für Neubestellungen gesperrt. Anders gesagt: Die DDR war wirtschaftlich so schwach, dass sie nicht einmal ihre Ideologie so weit verbreiten konnte, wie es möglich gewesen wäre.”
“Der Papiermangel erklärt, warum es für die meisten Fach- und Themengebiete in der DDR nur eine Zeitschrift gab und warum Unterhaltungsblätter wie das Magazin (Auflage 1986: 569 000), der Eulenspiegel (498 000) und die Wochenpost (1,25 Millionen) genau wie die Programmzeitschrift FF dabei (1,5 Millionen) bis zum Ende Mangelware blieben.” Quelle: https://www.bpb.de/shop/zeitschriften/izpb/massenmedien-309/7560/blick-ueber-die-mauer-medien-in-der-ddr/
Zur DDR-Wirtschaft allgemein:
“Ein typisches Bild waren die Menschenschlangen vor den Geschäften jeder Art. So standen am Samstagmorgen häufig 20 oder 30 Leute vor dem Bäcker und hofften auf Brötchen, die nicht selten nach einer halben Stunde ausverkauft waren. Das gleiche Bild entstand vor Bekleidungsgeschäften oder Plattenläden, wenn es die begehrten Waren in die Regale geschafft hatten.”
“Die Wirtschaft wurde in allen Bereichen durch den Staat gelenkt, ein freies Unternehmertum unterdrückt. Alles drehte sich um die Erfüllung von Zwei-, Fünf- oder Siebenjahresplänen, in denen Ziele wie die planmäßige Bedarfsdeckung und die Erhöhung des Lebensstandards definiert waren. Das Ziel der Bedarfsdeckung konnte auf niedrigem Niveau und zu oftmals schlechter Qualität erreicht werden. Hinzu kamen Engpässe und Mangel an bestimmten Artikeln. Das lag an einer nicht marktgerechten Kostenkalkulation und staatlich festgelegten Preisen für Lebensmittel, Mieten und Energie. Fehlender Gewinnanreiz und eine Abschottung gegenüber den westlichen Märkten verursachten einen suboptimalen Einsatz knapper Ressourcen, behinderten Innovation und verhinderten den Einsatz am Weltmarkt vorhandener bestmöglicher Technologie.”
Zum Bildungssystem:
“Jede Unterrichtsstunde begann mit dem Gruß der Pionierorganisation oder FDJ, zu der die Klasse sich erhob: Lehrer sagten: „Für Frieden und Sozialismus seid bereit.” Klasse antwortete: „Immer bereit.” Lehrer sagten: „Freundschaft”, Klasse antwortete: „Freundschaft”.”
Quelle: https://www.uni-giessen.de/de/fbz/fb04/institute/geschichte/didaktik/karteikartenseiten/aktivitaeten/did-ausstellung/austellung_ddr/ddrpraesantationpdf
Herzliche Grüße
Die Redaktion
“Dass die Versorgung mit Schulbüchern geklappt hätte, darf auch getrost bezweifelt werden.” Quelle? Es mangelte in der DDR an vielen Dingen, aber nicht an Schulmaterialien. 1. wurden die Lehrbücher jahrelang verwendet. 2. die DDR-Politiker wussten, dass in einem rohstoffarmen Land Bildung ein hohes Gut für die Zukunft ist. Im Bildungssektor wurde als letztes gespart (natürlich auch aus ideologischen Gründen). Jetzt scheint es mir, der Bildungssektor ist der erste, bei dem gespart wird. Stellt sich mir die Frage nach den Gründen.
Kommt darauf an, was man unter Bildung versteht – kritische Geister heranzuziehen, war in der DDR sicher nicht das Ziel. Herzliche Grüße Die Redaktion
@Redaktion
… und wieder einmal ein Nebenschauplatz:
Passend dazu heute in der “Berliner Zeitung” (20. November 2023):
” Kein Wunder also, dass in einer solchen Athmosphäre die “Aufarbeitung” ein DDR- Geschichtsbild hervorbrachte, in dem sich DDR-Bürger nicht wiederfanden. Als eine Mutter, Kosmetikerin von Beruf, in Pandemie-Zeiten mit ihrem Sohn im Homeschooling das Kapitel DDR-Geschichte durchnehmen sollte, warf sie zum ersten Mal einen Blick in sein Geschichtsbuch. Sie war entsetzt: “Nichts als Spitzel, Not und Unterdrückung. Dieses dort beschriebene Land kenne ich nicht.”” Ähnliches konnte ich leider bei meinen Enkelkindern, in Bezug auf Schulwissen zur DDR, beobachten.
Das kam gerade in den Nachrichten: Berliner senat gibt Scherpunkte für den Doppelhaushalt bekannt. Ein Schwerpunkt der CDU ist dabei der Bildungssektor, 30 Mill. Euro pro Jahr … bevorzugt für Schulen in freier Trägerschaft (Privatschulen).
KEIN KOMMENTAR!
Was kann man vom Club Deutscher Unternehmer auch erwarten?
Und Berlin hat eine Koalition aus CDU und SPD… nicht vergessen.
Man könnte sagen: Die aktuellen Eliten verlassen das sinkende Schiff und sichern sich die Rettungsboote…
Zumindest die aus dem mathematisch-naturwissenschaftlichen Bereich, wo Politik (damals) keine Rolle spielte.
Das ist die Logik, nach der die Stadt Wien ihren Wohnungsbestand organisiert. Funktioniert bekanntlich herausragend gut.
An der Privatisierung der Deutschen Bahn erkennt man auch gut, dass die Nicht-DDR-Wirtschaft besonders geeignet ist.
Was für eine Privatisierung ist das, wenn der Eigentümer zu 100% der Bund ist? Darüber hinaus ist das Beispiel ohnehin unpasssend: Es kann keinen Wettbewerb im Schienenverkehr geben, weil es ja nur ein Schienennetz gibt, das sich auch nicht vervielfältigen lässt. Das ist bei Schulbüchern eindeutig anders.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es kann keinen Wettbewerb im Schienenverkehr geben, weil es nur ein Schienennetz gibt? Okay, dann nenne ich mal ein paar Wettbewerber: Agilis, Cantus, Metronom, Odeg (und das sind nur EVGs).
Und weil es nur ein Stromnetz gibt, gibt’s auf dem Energiemarkt auch keinen Wettbewerb?
Beim Stromnetz werden Netzentgelte und beim Schienennetz Trassennutzungsgebühren an die Netzeigentümer gezahlt. Im Zuge der „Privatisierung“ der Bahn wurde das Schienennetz in einen eigenen Betrieb überführt, ebenso wie die Instandhaltung, der Güterverkehr usw. Genau das hat nach Ansicht vieler Bahnexperten zu den heutigen Problemen der deutschen Bahn geführt, da jeder Betrieb für sich „rentabel“ gespart wurde, ohne auf die Bedürfnisse der abhängigen Mitbetriebe der DB zu achten. Einsparung an den Reparaturbetrieben führt eben zu erhöhten Ausfallzeiten defekter Züge.
Wäre nett, liebe Redaktion, wenn Eure Beiträge wieder die inhaltliche Qualität bekämen, die sie vor einem Jahr noch hatten.
Mich macht das traurig.
Liebe Grüße, Mika
In Sachen Lehrbücher war die DDR ein Vorbild! Fachlich korrekt, anspruchsvoll und durch den Westen nicht erreichbar!
@Der Zauberlehrling
Das kann gar nicht sein,” die DDR war eine DIKTATUR!” (Zitat Redaktion und einige Foristen hier)
Ach, war sie keine? Herzliche Grüße Die Redaktion
War sie, richtig. Aber bitte den Kontext beachten: es ging um die Schulbücher – und die konnten ja in der DDR nicht gut sein, da “DIKTATUR und damit alles schlecht” – wie Sie immer wieder betonen!
Natürlich konnten Schulbücher – auch mal – gut sein. Es gab aber kein Korrektiv dafür, wenn sie’s nicht waren. Heute ist das der Markt. Das ist der entscheidende Unterschied.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der Markt korrigiert größtenteils nicht über die Qualität, sondern über den Preis: gut zu beobachten im Lebensmitteleinzelhandel. Und dass es falsch ist, gesellschaftlich essentielle Bereiche allein dem Markt zu überlassen, zeigen die Auswirkungen der Verkäufe kommunalen Wohnungsbestandes, der Wasserversorgung und der Krankenhäuser.
In den Mathematikbüchern der DDR wird es abgesehen von fachlichen Fehlern kein Korrektiv benötigt haben, wenn man von möglicherweise politisch inspirierten Textaufgaben absieht. Beim Schrifterwerb der ersten beiden Schuljahre vermutlich auch nicht. Staatsbürgerkunde ist zweifellos eine andere Hausnummer.
Wir glauben nicht, dass Menschengemachtes – auch Mathematikbücher nicht – so perfekt ist, dass es keiner Weiterentwicklung mehr bedarf. Schon deshalb nicht, weil sich die Menschen entwickeln. Herzliche Grüße Die Redaktion
Dafür müsste man die Lehrpläne aus der DDR des Jahres 1960 mit denen von 1989 vergleichen.
Parallel dazu bitte die Lehrbücher/pläne dieser Zeit aus der BRD! Ist allerdings sicher sehr aufwändig, da dann 1 Buch der DDR 12 aus BRD/Westberlin gegenüberstehen.
In meiner Zeit an der Uni haben wir einen sehr renommierten medizinischen Verlag auf einem objektiven Fehler (mit Angabe mehrerer Quellen) aufmerksam gemacht und bekamen die wörtliche Antwort “Es verkauft sich aber gut”.
So toll scheint die Kontrolle auch jetzt nicht zu funktionieren.
Es war übrigens ein Buch, dass behauptete, dass man bei Legasthenie (heute Dislexie) glatte Augenfolgebewegungen trainieren sollte.
Digitalisierung first, Bedenken second.
Digitalierung UND fette Einnahmen first, Bedenken, wenn mal grade zeit ist.
Und auf gar keinen Fall ein Tempolimit!
Da wären wir ja weit und bteit das einzige Land – schlagdiehandvordiestirn
Sie war eine, ja.
Das eine schließt das andere nicht aus.
Ich formulierte deswegen ja auch “in Sachen Lehrbücher”.
Das dürfte aufs Fach ankommen. Aber wenn ich mir in den BRD-Geschi-Büchern so manchen Beitrag anschaue, kommen mir die Tränen, aber es sind keine Freudentränen.
Sehr geehrte Redaktion,
diesmal haben aber Sie die DDR ins Spiel gebracht, nicht ich. 🙂
Ja, als abschreckendes Beispiel. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sehr geehrte Redaktion,
wie Sie immer wieder betonen, legen Sie viel Wert auf faktenbasierte profunde Analyse. Dann also bitte einmal Lehrbücher DDR/BRD vergleichen, für nicht extrem ideologiebelastete Fächer. Z. B. Deutsch und Mathe 1. und 2.Schuljahr und die naturwissenschaftlichen Fächer. Oder Sie schauen sich mal die, immer wieder auch hier gelobten, didaktischen Handreichungen für diese Fächer an.
Mit herzlichen Grüßen
potschemutschka
Gute Idee!!
Dann betten wir in die Lehrwerke für die SuS auch fleißig Werbung ein – wie hier zum Beispiel für Intel u.ä.
Black friday, MacDoof, Amazon, Zalando oder der örtliche Lieferservice für die Mittagspause lassen die Preise für die digitalen Lehrwerke bestimmt purzeln.
Apple ist dabei garantiert gaaaanz weit vorne, indem sie den SuS ganz schnell vermitteln werden, dass ein Zweit-iPad das sinnvolle Arbeiten massiv befördern könnte … man liest auf dem Ersten und schreibt auf dem Zweiten.
Irre resourcenschonend…laufen die Geräte bekanntermaßen ja mit Luft und Liebe.
Bei uns in Bi wurde dummerweise zu Beginn der letzten Woche ein Glasfaserkabel gekappt, was zur Folge hatte, dass weder Netz, noch Server noch die Telefonanlage der Schule funktionierten.
Da war ich ganz froh, analoge Bücher zum Blättern auf den Tischen zu haben…und – anders als unsere lieben Refis und digitalen Jung-KuK habe ich ei Fach meine alten OHP-Folien aus meinen Ordnern gekramt.
Genau so! Geht auch!
OHP-Folien mache ich auch heute noch – teilweise.
Die Schüler finden`s oldfashion – und geil! 🙂
Zweit-iPad plus iPhone 12 plus AirDrucker plus….. Bei der Werbung haben sie Weihnachts-Hysterie, Oster-Hysterie und Pizza-Lieferung vergessen.
„Die Verlage können sich das nicht „sehr teuer bezahlen lassen“, weil es auf dem Markt für Bildungsmedien Wettbewerb gibt.“
Dieser Wettbewerb hat jedenfalls nicht verhindert, dass man bei bestimmten Verlagen nur noch zeitlich begrenzte Lizenzen (meist 1 Jahr) der digitalen Lehrwerke bekommt.
Will man also ein Lehrwerk dauerhaft oder zumindest längerfristig einsetzen (was arbeitsökonomisch dringend anzuraten ist), so wird man zu jährlichen Zahlungen genötigt.
Ein analoges Buch kaufe ich mir hingegen nur genau einmal. Und ein neues wird erst dann gekauft, wenn dieses deutliche Verbesserungen aufweist.
Die zeitlich begrenzte Lizensierung im Digitalen ist verglichen mit dem analogen Standard der unbegrenzten Nutzbarkeit ein ganz klarer, ganz erheblicher RÜCKSCHRITT, eine Verschlechterung für die Kunden.
Und sollte ein funktionierender Wettbewerb nicht für das Gegenteil, also Fortschritt und Innovation im Sinne von VERBESSERUNGEN für den Kunden, sorgen?
War ne rhetorische Frage – ja, sollte er.
Wenn es also keine Verbesserungen für den Kunden, sondern Verschlechterungen gibt: Worauf deutet das hin?
War wieder rhetorisch: auf einen unzureichenden Wettbewerb.
„Das sähe anders aus, wenn der Staat als Produzent hier aufträte. Dann würde es erfahrungsgemäß richtig teuer, weil der Staat ja keinem marktwirtschaftlichen Kosten- und Konkurrenzdruck ausgesetzt ist.“
Ja, leuchtet ein:
Einmal selbst erstellen und dann unbegrenzt nutzen = super teuer (Begründung: Staat kann nichts).
Jedes Jahr für ein (quasi identisches) Buch erneut bezahlen = total günstig (Begründung: Markt regelt).
Christian Lindner gefällt das.
Witzigerweise hat RLP schon seit Jahren ein kostenloses IMHO gutes, wenn auch nicht perfektes online Lehrbuch für Informatik. Ganz ohne den in der Redaktion so beliebten Verkauf an die Unternehmen. Alle Lizenzen sind Open Scource. Lehrer können sich an der Entwicklung beteiligen oder das Portal einfach nutzen (weltweit). Kann aber (so die Redaktion) nix taugen, weil weder MS noch daran verdienen.
Schön, wenn das Prinzip Ehrenamtlichkeit so hoch gehalten wird. Wirft nur einige Fragen auf: Wer entwickelt das Lehrbuch systematisch weiter? Wer bezahlt die Arbeitszeit der Lehrkräfte, die darin einfließt? Wer verantwortet die Fehler, die möglicherweise dabei gemacht werden?
Open Educational Materialien sind wunderbar – als Ergänzung. Wenn die Politik auf Open-Educational-Lösungen setzt, um kommerzielle zu ersetzen, dann geht es letztlich um Ausbeutung: Leistung darf nichts kosten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Für Open Source kann ich noch ein anderes Beispiel nennen. Ganze Ministerien stellen gerade von Windows auf Linux um. Also das ist keine irgendwie zweitrangige Lösung, auch wenn es nichts kostet.
Funktioniert sicher toll: https://www.spiegel.de/netzwelt/apps/muenchen-beendet-linux-experiment-a-1134670.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
@Redaktion
Ich habe den von Ihnen verlinkten Artikel gelesen.
Dort steht, dass ein entscheidender Fehler bei der Einführung von Linux als Betriebssystem die zeitgleiche Umstellung der gesamten IT – Verwaltung war: ein Vorgang, der stets problembehaftet ist. Diese Schwierigkeiten wurden dann dem Betriebssystem Linux in die Schuhe geschoben. Und dass die Stadtverwaltung lieber zigtausende Euro ausgibt, um Anwendungen für veraltete Microsoftversionen entwickeln zu lassen, statt die Umstellung der Anwendungen auf Linux konsequent voranzutreiben.
Also eigentlich spricht der Artikel eher für OpenSource als dagegen, zumindest wenn man weiter als bis zum ersten Absatz liest.
Ich habe auch nur rausgelesen, dass die Stadt München ein Problem hatte – doch das lag nicht an Linux
Nur mit dem kleinen aber feinen Unterschied, dass die Entwickler höchstwahrscheinlich alle beamtet, also staatlich alimentiert sind. Leistung kostet also doch.
Dass verbeamtete Lehrkräfte zusätzliches Geld vom Staat dafür bekämen, wenn sie OER entwickeln, wäre uns neu – obwohl entsprechende Projekte ja schon laufen. Dass Lehrkräfte von Verlagen Geld dafür bekommen, dass sie Schulbücher schreiben, ist hingegen gängige Praxis. Herzliche Grüße Die Redaktion
In Norwegen klappt das, in Deutschland ist die Verlagslobby offenbar zu groß.
Auch gab es ein Projekt der BPB für Schulbücher, OER und ehrenamtlich, das ist irgendwie ins Leere gelaufen.
Auf den Plattformen gibt es unzählige Materialien, vor 20 Jahren waren sie kostenlos, auf neueren Plattformen sind doch alle gewillt, zu bezahlen. Sehr schade.
Dass die kostenfreien Materialien von den Verlagen abgekupfert werden, zeigt doch, wie gut sie sind. Glauben Sie nicht? Dann gehe ich mit Ihnen über die nächste Messe und zeige es Ihnen an konkreten Materialien.
Doch, glauben wir. Wir sehen nur nicht, dass ehrenamtlich erstellte Materialien dauerhaft gepflegt und erneuert werden – jedenfalls nicht selbstlos. Heißt: Hier wird Lobbyismus Tür und Tor geöffnet (weil Lobby-Gruppen gerne zahlen). Die Probleme, die Wikipedia damit hat, sprechen Bände. Gerne hier nachlesen:
https://www.news4teachers.de/2014/02/in-wikipedia-ist-pr-und-manipulation-allgegenwaertig/
https://www.news4teachers.de/2021/10/maenner-weitgehend-unter-sich-wikipedia-leidet-unter-fehlender-diversitaet/
https://www.news4teachers.de/2014/06/jugendgefaehrdend-porno-links-in-wikipedia/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich sehe, dass durch Lehrkräfte erstellte Materialien sich im Unterricht bewährt haben. Fehler werden entdeckt und ausgebessert – bei 4teachers kann man dafür die Kommentarfunktion nutzen, bei Plattformen/Blogs gibt es zumeist einen Hinweis der Betreiber:innen oder Autor:innen.
DAS kann ich bei Schulbüchern nicht erkennen. Die nächste und übernächste Auflage hat oft schnelle Änderungen, die das Buch nicht unbedingt verbessern, und jede Lehrkraft kann ein Lied von Fehlern im Schulbuch und in Handreichungen singen und auch davon, dass die Herangehensweise und Aufmachung Kinder überfordert.
Lobbyismus ist auch, wenn in NDS vereinbart ist, dass Schulbücher max. 3 mal ausgeliehen werden dürfen – danach muss man sie (als Schule!) neu kaufen. Das wissen die Verlage sehr genau und alle 4 Jahre ist die Auflage geringfügig geändert, in Zukunft wird man jedes Mal neue Lizenzen für Lehrerhandbücher etc. kaufen müssen.
Die letzten 20 Jahre zeigen in der Entwicklung, dass Lehrkräfte als Autor:innen kritisch beäugt werden, es wird unterstellt, dass die Materialien nicht gut genug seien, obwohl gerade diese Lehrkräfte die Expert:innen für Unterricht sind und die Materialien entsprechend der Klientel entwickeln und anpassen.
Verlage und Plattformen mit kostenpflichtigen Materialien setzen sich jetzt durch und gerade bei den hübsch gestalteten Sachen weiß man nicht, ob die Autor:innen je in der Schule waren oder als Graphiker:innen umsetzen, was zur Schule passen könnte und was sich verkauft.
Man hätte vor Jahren die selbstlosen Autor:innen besser unterstützen können, um das Know-how von Lehrkräften, die im Unterricht stehen, zu nutzen und die Materialien zu sammeln und zu verbreiten – siehe NDLA in Norwegen. Auf diesem Weg hätte man auch Einfluss zur Qualität nehmen können, könnte Zugang zu aktueller Wissenschaft bieten und Materialien entsprechend sichten oder das Erstellen entsprechend der Kenntnisse forcieren.
Das würde auch dazu führen, dass es spezialisierteres Material für DaZ, Inklusion und andere Nischen gäbe, in vielen Verlagen eher Stiefkind und fernab der Unterrichtsrealität.
Die wikipedia ist bei kontroversen Themen sogar ohne Aluhut aus noch ganz anderen Gründen keine belastbare Quelle …
Vielleicht liegt das auch daran, dass Ehrenamt in D nicht sehr wertgeschätzt wird. Ich weiß, wovon ich rede, denn sowohl ich, als auch mein Mann sind ehrenamtlich tätig. Und Entschuldigung, da muss ich wieder meinen Urlaub in Neuseeland anführen: Mein Mann engagiert sich für ein deutsches Museum und hat sich entsprechend in dortigen Museen umgesehen und mit Ehrenamtlichen gesprochen … von diesen Bedingungen dort kann man hier nur träumen. Wie ich schon an anderer Stelle erwähnte, soziales Engagement ist dort eine Grundtugend und wird sehr wertgeschätzt, denn jeder Gesellschaft braucht dieses Engagement seiner Bürger und es festigt auch den Zusammenhalt.
OpenSource ist nicht gleichbedeutend mit kostenlos.
Bei kommerziellen Produkten erhält der Käufer lediglich einen Einblick, um sich von der Code-Qualität überzeugen zu können.
Bei nicht-kommerziellen Produkten ist auch nicht automatisch gewährt, dass man diese für den kommerziellen Verkauf verwenden darf.
Es gibt für die vielzähligen Fälle diverse Lizenzen, die sich bei OpenSource sogar weitervereerben.
Mit Ausbeutung hat das garnichts zu tun.
DIese Dinge kommen in RLP fast ausschließlich aus dem Landesinstitut- eher weniger ehremamtlich. Und das ist auch richtig so. LuL machen schon genug für lau.
Und an dieser Stelle setzt das quellenkritische Denken, das die Schule vermitteln soll, ein…
Korrekt. Sollte stets beachtet werden, ob Medien – wie wir – ihre Quellen sauber benennen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Genau, und nicht zu vergessen, die Nutzung der Kommentarfunktion… gerne hier nachzulesen…
Jein. Der Staat spart mittlerweile eher Geld, wenn er beispielsweise Informatiker selber einstellt als wenn er die Aufträge an Fremdfirmen vergibt. Die Preise gingen schlicht durch die Decke, nämlich durch das Lizenzwesen. Dumm nur, dass der Markt leergefegt ist. Der schlanke Staat der Chicago-Boys hat vieles unnötig verteuert und verschlechtert: Beispiele Bahn, Post, sozialer Wohnungsbau….
Es gibt schon noch mögliche Abstufungen zwischen Planwirtschaft und Neoliberalismus. 😉 Hatten wir ja im Westen auch.
Für das unentgeltliche Zu Verfügung stellen dieser Plattform ❤️ lichen Dank.
Der Staat spart sogar sehr viel Geld, wenn er versucht, Informatiker selbst einzustellen – er bekommt nämlich keine. Eine halbe Millirade Euro waren im Rahmen des Digitalpakts zusätzlich bereitgestellt worden, um IT-Administration zu finanzieren. Sind nicht abgeflossen. Angesichts der Situation auf dem Arbeitsmarkt für IT-Fachkräfte dürften die allermeisten Kandidatinnen und Kandidaten lachen, wenn sie die Konditionen des öffentlichen Dienstes hören. Vier Tage Woche, freies Fitness-Studio, Gehalt weit über Tarif? Pffffftttt…
Die Alternative liegt auf der Hand: Unternehmen anheuern, die die IT-Administration übernehmen. Weil die dann nicht nur eine Kommune betreuen, können sie ihre Dienste pro Schule auch noch deutlich günstiger anbieten (Skaleneffekt).
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist jetzt merkwürdig: die Softwareentwickler/Netzwerkadmins/Architekten,… arbeiten für IT- Unternehmen zu niedrigeren Löhnen als wenn sie sich bei öffentlichen Trägern anstellen lassen? Anders lässt sich Ihre Aussage, dass es billiger sei, IT-Firmen zu beschäftigten als selbst ITler anzustellen, nämlich nicht erklären. Wenn der öffentliche Träger günstiger fährt, indem er Firmen engagiert, können diese Firmen nur Löhne unterhalb der Löhne des ÖD zahlen, anders wäre das nicht möglich, es sei denn, die Firmen berechnen dem ÖD weniger, als sie ihren Mitarbeitern pro Stunde zahlen. Derartigen flächendeckenden Altruismus halte ich jedoch für unwahrscheinlich.
Warum, glauben Sie, haben wir eine Marktwirtschaft in Deutschland, wenn doch der Staat alles angeblich billiger und besser leisten kann? Kann er eben nicht – weil er unflexibel ist, weil er nicht effizient arbeitet, weil er sich nicht im Wettbewerb befindet. Dort, wo hoheitliche Aufgaben wahrgenommen werden, mag das angehen. Bei der Versorung der Menschen mit Gütern zum Leben aber eben nicht. Das hat der real existierende Sozialismus ja nun hinglänglich bewiesen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie tun es schon wieder: Foristen Sätze in den Mund legen, welche diese nicht gesagt haben. Wo habe ich behauptet, dass der Staat alles billiger und besser leisten kann?
Sie behaupten, dass die Auslagerung von IT-Arbeiten Einsparpotential für den Staat hätte. Nein, in der derzeitigen Arbeitsmarktsituation ist das eben gerade im Bereich IT nachweislich nicht so.
Von „Immer“ oder „allen Bereichen“ oder „ Gütern zum Leben“ habe ich nicht gesprochen.
Wie nennt man diese Gesprächstechnik noch mal, bei der man sich Argumenten durch Umschwenken auf ein anderes Feld entzieht? Seit wann habt Ihr sowas nötig?
Sie behaupten, dass der Staat “nachweislich” besser und billiger im Bereich IT arbeite als Unternehmen – obwohl wir tagtäglich das Gegenteil erleben (insbesondere die Lehrkräfte, die mit Schulplattformen der Länder arbeiten müssen). Anlässlich der Pannen im letzten NRW-Abitur schrieb das IT-Magazin Golem: “Das Problem ist ein altbekanntes: nämlich abermals die völlige Inkompetenz aller Beteiligten in der deutschen Verwaltungs-IT, die es offenbar nicht mal schaffen, verschlüsselte Downloads unfallfrei bereitzustellen.“
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/04/steckt-hinter-der-abitur-panne-in-nrw-ein-grundsaetzliches-problem-naemlich-die-unfaehigkeit-der-kultusministerien-die-
digitalisierung-zu-managen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie sprechen jetzt von „billiger und besser“, ich habe nur vom Preis („billiger“) gesprochen, welcher der alleinige Inhalt Ihres Ausgangsposts war, auf den ich mich bezogen habe. Legen Sie mir bitte keine Worte in den Mund, die ich nicht gesagt habe!
Billiger ist besser. Billiger und schlechter wäre ja absurd – das kann jeder. Herzliche Grüße Die Redaktion
Für “billiger ist besser” werden u.U. Menschen ausgebeutet.
Das ist zumindest aus meiner Sicht nicht besser – das ist schlimm und dient nur dem Kapitalismus…..
Wer, glauben Sie, erwirtschaftet Ihre vom Staat ausgezahlten Bezüge? Herzliche Grüße Die Redaktion
Alle Menschen, die in Deutschland Steuern zahlen. Einschließlich mir selbst.
Leider falsch. Auch Ihre Steuern, die Sie von dem Geld bezahlen, das der Staat Ihnen zahlt, würde es nicht geben, wenn der Staat sie nicht zuvor Menschen abgenommen hätte, die ihr Einkommen/ihren Gewinn aus einer Wirtschaftstätigkeit ziehen. Sonst wäre der Staat ein Perpetuum mobile: Finanziert von denen, die er finanziert. Klappt leider nicht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sie behaupten also, dass Lehrer nichts erwirtschaften, dass sie für ihr Gehalt nichts wirtschaftlich Verwertbares liefern.
Ich bin davon überzeugt, dass die Kolleginnen und Kollegen hier anderer Ansicht sind.
Volkswirtschaftlich gesehen ist das so. Gilt aber auch für Polizist*innen und Soldat*innen, ist also nichts Ehrenrühriges (fordert nur ein wenig Respekt auch vor der Wirtschaft, die ja offenbar von manchen hier als Gottseibeiuns gesehen wird). Anders wäre es übrigens, wenn Sie Lehrkraft an einer Privatschule wären, für die die Eltern bezahlen – dann wären Sie Dienstleister. Herzliche Grüße Die Redaktion
Und genau deswegen, wird in Bildung (zu) wenig investiert, dieWirtschaft funktioniert ja auch ohne (aus)gebildete Menschen bzw. die wachsen auf Bäumen nach. Außer natürlich die wirtschaftseliten und Politiker, für die gibt es dann Privatschulen (nicht von Steuern finanziert?)
Sorry, das strotzt so vor Klischees, dass es wehtut. Selbstverständlich benötigt die Wirtschaft gut ausgebildete junge Menschen. Die Politik weniger – die benötigt Wählerstimmen. Und solange sie die dadurch bekommt, dass sie die jeweils eigene Klientel am besten bedient, ist es nunmal schwierig, Steuergeld für Sinnvolles auszugeben, wenn das die eigene Klientel nicht goutiert. Die Gesellschaft, und das sind wir alle, hat nämlich ein Problem damit, Probleme wirklich konsequent anzugehen und für Lösungen auch mal Opfer zu bringen – das sieht man beim Klimaschutz, das sieht man beim Engagement für die Demokratie, das sieht man auch bei der Bildung. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/11/hae-deutsche-wollen-mehr-bildungsgerechtigkeit-brennpunkt-schulen-besser-ausstatten-das-will-die-mehrheit-aber-nicht/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Vergleochen Sie das Gesamtbudget von Netflix und dem ÖRR jährlich – dann wissen Sie, wie stastliche “Medienproduktion” ausgeht.
ITler arbeiten deswegen ungerne für den Stast, weil echte voll-ITler
1. was können
2. was gewohnt sind (normale bis extrem gute Arbeitsbedingungen)
3. was NICHT gewohnt sind (etwa abgeschaltete Boiler auf Personaltoiletten)
4. gut bezahlt werden wollen
Letzteres schaffen Unternehmen deswegen besser, weil der ITler für mehrere BLs z.B. dann Bücher durchdigitalisiert, wodurch die Zeit effizient genutzt wird und er somit gut bezahlt werden kann – statt “ihn” 16 mal in 16 verkrusteten Papier- und Faxstrukturen bundesweit einzustellen.
Gäbe es keinen Föderalismus im Bildungssystem, würde einmal statt 16mal reichen. Wäre viel billiger und effizienter.
Es würde auch mit Föderalismus einmal reichen, wenn die KMK das tun würde, wofür sie da ist: die Länder aufeinander abstimmen. Tut sie leider nicht – weil sie offenbar mit anderem beschäftigt ist. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/11/jede-menge-papier-wenig-relevanz-unternehmensberatung-durchleuchtet-die-internen-strukturen-der-kmk/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Zu den Rahmenbedingungen des öffentlichen Dienstes (Ausstattung, Gehalt, Arbeitsbedingungen) wollen Informatiker auch nicht zwingend arbeiten …
So viel Wettbewerb gibt es da nicht.
Eher ein Angebotsoligopol – zumindest bei Betriebswirtschaftslehre. Von einem polypolistischen Wettbewerb weit entfernt.
Mafia – das wäre das Wort dafür.
Die Verlage fahren bereits einige Jahre mehrgleisig. Papier- und digitale Ausgabe werden parallel angeboten. Dazu digitale Begleitmaterialien, oft aus einem Pool (z. B. BiBox bei Westermann.
Zu beobachten ist die immer stärkere Oligopolbildung im Verlagswesen. Das reduziert insbesondere in kleinen Bundesländern und Fächern, wo es eher weniger Schüler:innen gibt, die Auswahl. Und die Verlage setzen mehr auf CD, streuen Buchreihen in gleicher (vorgegebener) Aufmachung und Konzeption als regionale Ausgaben in ganz Deutschland mit immer stärkeren Vorgaben für Autor:innen.
Wenn die digitalen Produkte günstiger und praktischer wären als die gedruckten Produkte, könnte ich damit leben. Über die Lebensdauer eines (gut behandelten) Buches ist das gedruckte Buch aber billiger als das digitale bei einer viel geringeren Marge für den Verlag, weil die Druckkosten noch dazu kommen. Außerdem sind die eBooks dermaßen aufgebläht und an eine Plattform gebunden, weil sie die praktische und überschaubar große pdf-Version nicht herausrücken wollen. Der Springer-Verlag, der Wissenschaftsverlag, nicht der mit der BILD-Zeitung, bietet seine Lehrbücher als Kauf-pdf an, es geht also.
Das ist doch hier nicht der Punkt, sondern die Oligoplbildung, die damit verbundene Marktmacht der enigen Player, die zu geringe Auswahl und die zu befürchtende Nachrangigkeit pädagogisch- didaktischer Gesichtspunkte. Gerade im Bereich sozioökonomischer Bildung ist das auch (fach-)inhaltlich schwierig.
Richtig. Die Redaktion hat diese Situation oben als funktionierenden Wettbewerb bezeichnet.
Hat sie nirgends. Sie warnt allerdings davor, den Wettbewerb vollends abzuwürgen und auf den Staat zu setzen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Trotz des Elektroschrotts, der in nicht erste-Welt-Ländern entsorgt wird?
Trotz des Raubbaus an Grund und Boden – unserem Lebensraum, für die seltenen Erden?
Respekt!
Langzeitergebnisse, wir brauchen Langzeitergebnisse nicht unter 5 (in Worten “pfümpf”) Jahren auf diversen Schulen, auf diversen Klassenstufen, auf diversen Geräten, ohne auf die Nerven zu gehen.
PS: Liebe Redaktion, schönes Artikelbild habt ihr da ausgewählt. Dafür gibt’s ein Fleißbildchen: ᕕ( ᐛ )ᕗ
Das Artikelbild drückt gut aus, welcher sofortige Effekt durch Tablets im Unterricht erreicht wird, wenn gerade WLAN da ist, W.O.W.*!
(* “World of Warcraft” für die etwas Älteren unter uns … die etwas Jüngeren müssen halt nachdenken)
PPS: Und weil ich noch Buchstaben übrig habe, schreibe ich noch mehr: Digitale Reader, auf denen sämtliche Lehrwerke lokal abgespeichert sind, wären m.E. ein zu bevorzugender Ansatz, eben weil ein Internetanschluss nicht nötig ist im Alltag und somit auch keine typischen Probleme mitbringen kann. Ob als Schreibwerkzeug dann traditionell gekritzelt wird oder man, vom Himmel hoch, Tablets o.ä. nehmen will, kommt für mich an zweiter Stelle.
Ich kenne einen: pdf-Format. Das wollen die Verlage aber nicht.
na da ist bald homeoffice und Lerngruppen working space angesagt
ganz die Eltern 😉 immergehin geht es von überall aus und sie lernen Digitales
Lehrer müssen dann nicht die weiten Wege fahren
Digitale Schulbücher sind einfach teurer als gedruckte Werke, weil die Lizenzen jährlich zu zahlen sind. Als Ergänzung machen die Digitalen Lehrwerke Sinn, keine Frage. Wer aber nur auf die Kosten schaut verlagert Probleme in die (nahe) Zukunft.
Sie müssen aber schon die durchschnittliche Nutzungsdauer von gedruckten Büchern berücksichtigen. In meinem Bundesland sind das 3-5 Jahre. Bei Klett landet man ohne Mengenrabatt bei 5 Jahren knapp unter 20 Euro. Das gedruckte Buch hingegen kostet über 30 Euro.
Ich habe in der Oberstufe (als Schülerin) viel mit dem Laptop und Tablett gearbeitet.
Ja, mit beiden gleichzeitig, sonst ist das mit dem ständigen hin und her Wechseln vom digitalen Buch zu den Notizen nämlich alles andere als angenehm. Davon abgesehen gibt es auch noch andere tolle Probleme wie zB schlechtes WLAN, nicht aufgeladene Endgeräte usw.
Zudem ist es tatsächlich erwiesen, dass Schülern die Informationsaufnahme digital schwerer fällt als mit realen Büchern. Papierbücher haben also definitiv einen didaktischen Mehrwert.
Ich persönlich finde, dass man eher Übungshefte etc. in Papierform (zumindest ab der 5. Klasse) loswerden und die Bücher behalten sollte. So war das an meiner Schule größtenteils und es hat super funktioniert.
Wie genau digitale Bücher den Geldbeutel der Eltern schonen, muss mir bitte auch nochmal jemand erklären…
Zu meiner Schulzeit hat man sich die Bücher in der Schulbibliothek ausgeliehen und bezahlen musste man am Ende nur, was man kaputtgemacht hatte. Warum das in Rheinland-Pfalz nicht gehen soll (wenn es nicht doch schon gemacht wird) erschließt sich mir nicht.
An der Schule meiner Kinder hat ein Lehrer dazu ein sehr einfaches Experiment gemacht: Unterteilung der Klasse in drei Gruppen, die alle die gleichen, relativ einfachen Aufgaben lösen sollten.
Gruppe 1: Arbeit nur mit iPad. Das Aufgabenblatt in digitaler Form auf dem iPad und die Lösung sollte auch auf dem iPad geschrieben werden. Hierfür ist ein hin und her schalten zwischen dem Aufgabenblatt und dem digitalen Heft nötig.
Gruppe 2: Aufgabenblatt ausgedruckt. Niederschrift der Lösung sollte auf dem iPad erfolgen.
Gruppe 3. Aufgabenblatt ausgedruckt und dir Lösung sollte auf einem anderen Blatt niedergeschrieben werden.
Ergebnis: Alle Kinder aus Gruppe 3 waren schneller als aus Gruppe 2. Und alle aus Gruppe 2 waren schneller als aus Gruppe 1.
Auch wenn es sich dabei nur um eine Klasse und somit kleine Grundgesamtheit handelt, sind die Ergebnisse ein Indiz dafür, dass ein iPad kein echter Ersatz für alle analogen Möglichkeiten ist. Das iPad ist m.E. eher als Ergänzung zu sehen. Nicht mehr.
Habe ähnliche Erfahrungen gemacht. Älter SuS dürfen mir Ipad arbeiten, wenn sie möchten. Sie waren immer als letztes fertig, weil hin-her zwischen Buch, AB und Schreibblatt dauert, dann immer größer kleiner ziehen, wenn Fenster geteilt usw. Dann immer größer ziehen, weil Buchseite auf Ipad sehr klein. Viel Zeit ging einfach mit wischen drauf. Bei den Mädels noch Zeit für das “Design”, Farbe, Schrifttyp usw. Was noch 3 mal geändert wird. Ach ja. Je nach Raum noch mieses WLAN…
Das berichten mir meine Kinder auch. Hinzu kommt, dass die Tablets das von der Decke kommende Licht oft ungünstig reflektieren (hängt aber evtl von der Auslichtung des jeweiligen Raumes ab).
Ich denke es ist wichtig diese Aspekte durch die Schulen ganz nüchtern zu erkennen und anschließend zu bewerten, an welcher Stelle ein Tablet einen Mehrwerte bringt und an welcher Bücher und Hefte von Vorteil sind. Eine reine Kostenbetrachtung wäre der falsche Ansatz.
Gehen da nicht Arbeitsplätze verloren?
Werden da nicht bewusst wieder mal Arbeitskräfte “freigesetzt”?
Tolle Wurst!
Vielleicht, aber die sind dann ja teilweise didaktisch geschult und können wieder an die Schulen kommen.
https://www.stattzeitung.org/artikel-lesen/2023-11-17-ungebildet-und-krank-die-naechste-generation-der-hirnforscher-manfred-spitzer.html
Dem ist nichts mehr hinzuzufügen… Nur über meine Leiche. Dann soll es definitiv so sein, dass wir das Land verlassen. Eine Bildungspflicht, anstatt die Schulpflicht wäre hier mal angebrachter!!!
DANKE – den Herrn habe ich auch schon hier eingeführt – schien für viele nur Hirngespinste von sich zu geben……
Traurig, dass so viele vollkommen unreflektiert auf dem DIGITALHYPE anspringen – kritiklos, wie ich finde.
Keine Sorge, wenn sich der “Digitalhype” als schulischer Irrweg erweisen sollte (einige Länder rudern ja schon wieder zurück, z.B: Dänemark”), dann wird man SELBSTVERSTÄNDLICH den “Unversalsündenböcken” die Schuld an dem Ganzen geben: Die “faulen S…” hätten die Digitalisierung gegen den ausdrücklichen Rat von Bildungs”experten” und Politikern schließlich nur haben wollen, um sich einen noch fauleren Lenz zu machen: Unterricht per Youtube-Video, ChatGPT statt Unterrichtsgespräch, automatische Erstellung und Bewertung von Tests statt händischer Korrektur…
https://de.wikipedia.org/wiki/Manfred_Spitzer#Wissenschaftliche_Kontroversen
Ähm, ja, den Didaktikern haben wir zu verdanken, dass die Schüler nicht mehr richtig lernen (Wiederholung ist Drill usw.) und lesen können. ……..
In Schweden wird gerade darüber diskutiert, diese mangels Lernerfolg wieder abzuschaffen.
Ja, weil das Nebenbeigedaddelso ablenkend ist.
Sobald die Kids internetfähige Tablets verwenden, nimmt die Lernleistung ab. Nur die wirklich disziplinierten und ambitionierten S*S kriegen das hin.
Bei uns sind inzwischen einige S*S dazu verdonnert worden, kein Tablet mehr im Unterricht zu nutzen. Die Eltern sind mit im Boot. Ja, klappt besser.
Richtig. Wenn nebenher noch 3 Chatfenster und 2 Spiele offen sind, kommt lernen erst an 3. Stelle. Wenn überhaupt. Und copy paste ist auch so easy, lässt man sich Vom Nachbarn die Lösungen schicken und hält sich für clever, hat am Ende nur den Zusammenhang nicht kapiert. In Nawi fatal, wenn man nicht rafft was z.B. in einem Experiment passiert ist.
Hm, ja. Alles super.
Bei 5 Schülern- immer schön abwechselnd, jeder ist mal dran – lässt sich das digitale Buch aus irgendeinem Grund nicht öffnen. Also werden Fotos der Seiten gemacht. Kostet jede Stunde Zeit.
Und ansonsten ziehen wir uns eine dauerdaddelnde Generation heran.
Hauptsache modeeeern und alles mitmachen.
Ich habe den Eindruck, dass die Schüler beim Ebook/Ematerial lesen größere Schwierigkeiten haben, als wenn sie diese Dinge real vor sich liegen haben.
Das liegt vermutlich an den eingeschränkten Sichtbereich des vorliegenden Tablets. Die Schüler müssen erst mehrfach hin und her wischen, um beispielsweise zwischen Text und den zugehörigen Medien (Arbeitsblatt, Film, digitales Experiment,…) hin und her schalten zu können. Es fehlt meines Erachtens der “Überblick” über die ganzen Materialien, wie es eigentlich der analogen Blättersammlung vorgeworfen wird.
Ich arbeite auch gerne Digital. Jedoch auf zwei 32 Zoll-Bildschirmen. Links wird gearbeitet – rechts die Literatur gelesen.
So mache ich das auch – mit zwei guten Bildschirmen.
Eine einzige falsche Berührung einer Taste, und schon springt das Gerät im E-book irgendwo hin. Dann braucht es immer eine gewisse Zeit, um die Stelle, wo man vorher war, überhaupt zu finden.
Beobachtung: Eh schon starke SuS werden mit Tablet noch stärker – schwache noch schwächer.
Ist es eigentlich völlig irrelevant, dass die Tablets spätestens nach 5 Jahren total veraltet sind und dann ausgetauscht werden müssen? Außerdem ist es ja wohl unumstritten, dass durch Schreiben mit der Hand ( so mit Stift auf Papier …) allein durch die Auge- Hand- Koordination der Stoff vom Gehirn verarbeitet und gelernt werden kann. Allein die fragwürdige Rechtschreibkorrektur der elektronischen Geräte führt doch schon ständig zu Fehlern, das geht doch alles in eine völlig falsche Richtung.
“Außerdem ist es ja wohl unumstritten, ” Das wird von den Fortschrittsfeinden immer als Argument angebracht , ist aber natürlich keinesfalls unumstritten. Übrigens kann man auch auf dem ipad mit einem Stift schreiben wenn jetzt noch kommt “auf papier schreiben ist aber voll der Unterschied zum auf Glas schreiben” liege ich vor lachen auf dem Boden. Schulbücher schädigen die Umwelt übrigens auch sehr gravierend und halten sicher keine 5 Jahre (vor allem weil es ja auch mehrere braucht und nur ein iPad). und das iPad ersetzt den Kopierer der ohne jeden Zweifel eine monumentale Umweltsauerei darstellt (der Toner ist Krebsauslösend)
Ach ja, es ist ja soviel umweltfreundlicher, seltene Erden abzubauen. Außerdem werden in einigen Fächern die Bücher durchaus mehrere Jahre verwendet, da muss dann ein Schüler schon mal die eine oder andere Seite mit Tesafilm festkleben.
Es werden Bäume gefällt und die Papierherstellung ist eine ökologische Katastrophe.Außerdem werden die Bücher transportiert, gelagert, weggeschmissen (Müll) , alles nicht so superumweltfreundlich wie das hier suggeriert wird.
Schon mal nachgeschaut, wieviel Energie für Internet, Server und Co drauf geht? Sollten Sie mal…nur weil man nicht 1:1 sieht, welche Ressourcen man verbraucht, verbraucht man welche. Ipads und Internet laufen nicht mit Luft und Liebe und Strom kommt nicht aus der Steckdose. Elektroschrott und Herstellung kommt noch oben drauf. Denkt man aber nicht drüber nach, wird ja woanders abgebaut und entsorgt. Aus den Augen aus dem Sinn.
Guck dir in Finnland und im benachbarten Russland die total runtergerockte Umwelt an. Wegen dem Papier, da werden ja nicht nur Bäume gefällt sondern auch jede Menge Umweltchemikalien freigesetzt. Auch der Buchdruck ist ein umweltechnisches Desaster.Katastrophal. Und der Strom ist schon jetzt weniger problematisch weil EEG.
Aber bei Tests an Schülern gibt es immer die wichtige Unterscheidung, ob man im Elternhaus mehr oder weniger als 100 Bücher stehen hat. Und wenn es weniger sind, dann gilt das als bildungsfern. Und neuerdings wird wieder Bauen mit Holz propagiert, es gilt als ökologisch.
Diese ständigen Kopien und fliegenden Blätter sind ja auch nicht sinnvoll. Früher waren die Schüler noch in der Lage, die Sachen von der Tafel ins Heft abzuschreiben, alles Andere stand im Buch, das durchaus viele Jahre als Leihbuch im Einsatz war.
Die gute alte Zeit, das es eventuell Zeitverschwendung ist (was ist ihr didaktisches Prinzip? ZEIT SCHINDEN!) elendig lange Texte von der tafel abzuschreiben kommt Ihnen jetzt nicht in den Sinn?
Schreiben und lesen (wie Vieles andere auch) lernt man nur durch machen, nicht durch copy paste oder Lückentexte.
Klar ist es für die Lehrer*in angenehmer wenn die Schüler*innen endlos lange Texte (die man ja auch schon ewig nicht mehr angepasst hat) von der Tafel abschreiben. Spart halt Vorbereitung. Nur lernen tund die Schüler*innen halt nix.
Wow, driften wir jetzt in die Bashing-Schiene? Hab genug LuL die die Kinder vors Tablet setzen und mit irgendwelchen Apps oder fragwürdigen Recherchen ruhig stellen. Da ist ein vorher erarbeiteten Tafelbild was am Ende ins Heft übertragen wird sinnvoller und mehr Arbeit, so soziale Interaktion, Gespräche und sowas eben. Und Abschreiben ist eben auch üben und Merkblätter machen Sinn. Komisch, das KuK, die alles für die SuS hochgeladen haben irgendwann wieder davon weg sind. Hat sich nämlich keiner angeschaut und im Unterricht wurde sich drauf verlassen, dass es irgendwo hochgeladen werden wird. Wusste ich vorher schon, wurde mir nur Mängel am digitalem Arbeiten vorgeworfen, bis man mal selbst gemerkt hat, dass die SuS von dem ganzen hochgeladen Kram am Ende gar nicht wirklich profitieren haben. Aber schön, wenn andere auch empirisch zu den Ergebnissen kommen, die man vorher schon durch reines Nachdenken, Berufen fahrund im Umgang mit SuS usw. antizipieren konnte. Es freut mich, wenn meine Hypothesen durch Versuche anderer bestätigt werden und ich meinen Unterricht dafür nicht opfern muss.
Inhalte lernt man besser, wenn man sie mal mit eigener Hand abgeschrieben hat, idealerweise mit Tinte auf Papier, mit elektronischem Stift auf Glasplatte ist ein Mittelding, Tippen ist schlecht, das beliebte Abfotografieren nutzlos.
Ich fände ja auf Steintafeln hämmern für das inhaltliche Lernen am besten. Pypürus als Kompromiss ginge auch. Dann aber mit Federkiel.
Welche “Rolle” sollten denn in einem Haushaltsjahr angeschaffte Tablets für spätere Jahre spielen? Kosten entstehen nur mit der Anschaffung …
Anschauliches Beispiel: Schulbauten – einmal erstellt und in ein, zwei oder drei Haushaltsjahren werden die Ausgaben (Baukosten) beglichen. Danach erfolgt lediglich die jahrzehnte dauernde “Abnutzung”.
Auch hier einen Alternativvorschlag wie Papier und Stift parat?
Also ein Tablet ist so lange nutzbar wie ein Gebäude?
Sicher doch, nur wollen interessierte Kreise dies nicht
Mein erstes Schul-iPad habe ich vor 5 Jahren gekauft. Mittlerweile nützt es meine Frau, weil ich zwischenzeitlich ein Dienstgerät erhalten habe, aber es ist definitiv nicht “total veraltet” und muss auch nicht ausgetauscht werden. Schreiben mit Apple Pencil auf Glas funktioniert übrigens ähnlich gut wie auf Papier, nur eben ohne den Müll.
Das geht aber nur bei iPads. Android-Geräte veralten deutlich schneller.
Und das Hauptrproblem der Android Tablets, das rasend schnell veraltete Betriebssystem haben die iPads halt nicht wird ewig geupdatet.
Ende der gedruckten Bücher? Man verweist gerne auf andere Länder dabei, die da Vorreiter sein sollen, aber die überlegen es sich gerade wieder anders?!?
“Schweden: Viele Schulen kehren zurück zu Heft und Buch
Schwedische Kinder gehen mit wenig Gepäck in die Schule. Denn viele Unterrichtsmaterialien stehen im Netz, auch die Hausaufgaben. Kinder bekommen ihre iPads und Laptops von den Schulen gestellt. Doch inzwischen gibt es viel Kritik an der Digitalisierung. Forschende warnen: Die Lernkompetenz insgesamt gehe stark zurück. Schwedens Regierung will deshalb wieder mehr klassische Unterrichtsmaterialen in den Schulen sehen.”
https://www.swr.de/swr2/wissen/swr2-impuls-20231120-1605-01-schweden-viele-schulen-kehren-zurueck-zu-heft-und-buch-100.html
Heute in den google-news zu lesen: Schweden will wieder weg vom Digitalen, zurück zu Büchern, weil die Lernmotivation stark zurückgegangen sei.
Nur wir reiten das tote Pferd weiter…