Jede Menge Papier, wenig Relevanz – Unternehmensberatung durchleuchtet die internen Strukturen der KMK

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BERLIN. Die Unternehmensberatung Prognos hat die internen Strukturen der Kultusministerkonferenz (KMK) durchleuchtet – und kommt zu erschreckenden Ergebnissen: Das höchste deutsche Bildungsgremium erscheint in dem unter Verschluss gehaltenen Bericht, der News4teachers vorliegt, als bürokratischer Riesenapparat, der jede Menge Papier ausstößt, aber kaum zu relevanten Entscheidungen kommt. Der Philologenverband drängt auf Reformen.

Viel Papier – wenig Ergebnisse… (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Den jahrelang heraufziehenden Lehrkräftemangel verschlafen, die Pandemie und ihre Folgen für den Bildungsbetrieb in Deutschland dramatisch unterschätzt, immer weiter sich auseinander entwickelnde Schulstrukturen in Deutschland zugelassen, kaum mehr vergleichbare Abschlüsse hingenommen – und ein Leistungsniveau vertreten, das laut Vergleichsstudien zwischen internationaler Klasse (Sachsen, Bayern) und Entwicklungsland (Nordrhein-Westfalen) oszilliert: Dass die Kultusministerkonferenz, die nach Eigendarstellung „durch Konsens und Kooperation für die Lernenden, Studierenden, Lehrenden und wissenschaftlich Tätigen das erreichbare Höchstmaß an Mobilität sichern und zur Gleichwertigkeit der Lebensverhältnisse in ganz Deutschland beitragen“ soll, politisch als Witzveranstaltung gelten muss, ist seit Langem unübersehbar.

Nicht so deutlich war bislang hingegen, was hinter der Fassade des KMK-Gebäudes an der Taubenstraße in Berlin passiert. Jetzt bringt ein Gutachten, das die Kultusministerinnen und Kultusminister selbst in Auftrag gegeben haben, Licht ins Dunkel. Was dort sichtbar wird, ist erschütternd. Der Bildungsjournalist Jan-Martin Wiarda würdigt in seinem Blog das unter Verschluss gehaltene Papier der Unternehmensberatung Prognos, das auch News4teachers vorliegt, als Aufzählung von „Unzulänglichkeiten, Unstimmigkeiten und Ineffizienzen der KMK, ihrer Organisation und Entscheidungsabläufe, deren Auswirkungen den deutschen Bildungsföderalismus prägen, aber bislang nie in dieser Form auf den Punkt gebracht wurden“.

Tatsächlich wird in den 19 Schautafeln, die Prognos vorgelegt hat, schnell klar, warum die KMK zwar jede Menge Papier ausstößt, aber kaum zu relevanten Ergebnissen kommt. Die Anzahl der Gremien beträgt 177 – Tendenz weiter steigend. „Über 500 Gremiensitzungen (im Durchschnitt: 11,5 Sitzungen pro Woche) bedeuten einen hohen zeitlichen Aufwand“, so heißt es. Der Schwerpunkt der Beratungstätigkeit liegt allerdings in Arbeitsgruppen ohne Entscheidungsbefugnisse, an denen insgesamt über 1.500 Einzelpersonen teilnehmen (vor allem Referentinnen und Referenten der Kultusministerien). Die wiederum haben kaum einen Einblick in das, was im Sitzungsraum nebenan geschieht. „Mehrfachmitgliedschaften sind wenig ausgeprägt“, so kritisiert Prognos. Abstimmung? Fehlanzeige.

„Tagesordnung entsteht zum großen Teil aus der Auftragsbearbeitung der Gremien (‚bottom-up‘)“

Entscheidungsprozesse dauern entsprechend lang: „von der Initiierung/Beratung bis zum Beschluss/ Entscheidung mindestens neun Monate“, so haben die Unternehmensberater ermittelt. In Stichworten wird den Kultusministerinnen und Kultusministern plus jeweils zugehörigem Tross attestiert, in den Sitzungen Zeit weitgehend sinnlos totzuschlagen. „Tagesordnung entsteht zum großen Teil aus der Auftragsbearbeitung der Gremien (‚bottom-up‘) ▪ Wenig systematische Steuerung oder Priorisierung von Beratungsgegenständen ▪ Relevanz der Tagesordnungen wird kritisiert (‚passt nicht zu den aktuellen Themen‘) ▪ Längerfristige Themen und Schwerpunktsetzungen nur in Ansätzen vorhanden (Präsidentschaftsthema, ‚politische Vorhaben‘).“

Wiarda resümiert: „Ein KMK-Sekretariat, das einer grundlegenden Strukturreform bedarf; ein anarchisch anmutender Gremienwust ohne funktionierenden Informationsaustausch; Entscheidungsabläufe, bei denen die Arbeitsebene der Führung die Richtung vorgibt: Wer sich fragt, warum in der Öffentlichkeit der Eindruck vorherrscht, der Bildungsföderalismus bekomme zu wenig auf die Kette, findet in der Prognos-Evaluation mehr Erklärungen, als ihm lieb ist.“

Wohl nicht zufällig kommt der Philologenverband aktuell mit Umbauvorschlägen um die Ecke. Die Arbeit der KMK sei im Föderalismus und qua Grundgesetz unverzichtbar, eine Professionalisierung ihrer Arbeit jedoch dringend erforderlich, um die Probleme im Bildungsbereich langfristig lösen zu können, so heißt es in einer Pressemitteilung. Konkret fordern die Philologen eine längere Amtszeit für die KMK-Präsidentschaft, aber eine kürzere für den Generalsekretär. Außerdem sei eine Reform der Gremienarbeit der KMK unerlässlich.

Die Philologen-Vorsitzende Prof. Susanne Lin-Klitzing erklärt: „Jährlich wechselnde Schwerpunktsetzungen der KMK-Präsidentschaft, bedingt durch nur einjährige Amtszeiten, erschweren das substanzielle Angehen länderübergreifender Probleme! Dazu gehören die strukturelle Bekämpfung des wiederkehrenden ,Schweinezyklus‘ von regelmäßig zu vielen und zu wenigen Lehrkräften, die gemeinsame Formulierung von Mindeststandards sowohl für quer- und seiteneinsteigende Lehrkräfte als auch für die angemessene Digitalisierung an Schulen. Die Präsidentschaft muss hier nachdrücklich längerfristige Perspektiven und strategische Ziele verfolgen, das kann nicht in einem Jahr Präsidentschaft gewährleistet werden – und sie muss dementsprechend mit eigenen Impulsen durchsetzungskräftiger gegenüber dem Generalsekretariat und der KMK-Verwaltung werden.“

„Wir erwarten beim Evaluationsprozess der KMK eine echte Beteiligung – und nicht eine Feigenblatt-Befragung zum Schluss“

Kritik an der KMK hätten unlängst auch Fachverbände wie der für Spanischlehrkräfte, für Philosophielehrkräfte oder die Gesellschaft Deutscher Chemiker geäußert. „Zahlreiche Vertreter beklagten, dass sie erst am Schluss in die Anhörung der Standards für die Unterrichtsfächer einbezogen würden. Viel besser sei es jedoch, gleich am Anfang entscheidende Impulse geben zu können. Sie bekämen keine Rückmeldung zu ihren eingegebenen Positionen und stellten häufig fest, dass sich von ihren Eingaben dementsprechend nichts oder nur wenig im endgültigen Dokument wiederfände“, so heißt es. Der Deutsche Philologenverband fordert in diesem Zusammenhang: „Wir brauchen wieder mehr verbindlich festgeschriebene Inhalte in den Standards für die Fächer, wenn sie denn überhaupt überprüfbar sein sollen.“

Am Reformwillen der Kultusministerinnen und Kultusminister zweifelt Lin-Klitzing allerdings. Schon der Umgang mit dem Prognos-Gutachten, das derzeit mit den Lehrerverbänden abgestimmt wird, lässt Schlimmes erahnen. „Wir wurden erst befragt, nachdem erste Ergebnisse bereits in der Oktober-KMK vorgestellt wurden – und der Abschlussbericht soll gleichwohl schon Anfang Dezember vorliegen? Wir erwarten beim Evaluationsprozess der KMK eine echte Beteiligung – und nicht eine Feigenblatt-Befragung zum Schluss, so wie wir dies bereits häufig bei der Erstellung von Standards und Curricula erleben mussten“, so erklärt die Philologen-Vorsitzende. News4teachers

KMK-Kommission sagt 20 Jahre Lehrermangel voraus – sie empfiehlt: Mehrarbeit für Lehrkräfte, Hybridunterricht, größere Klassen

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Hysterican
5 Monate zuvor

Hmm, wundert das irgendjemanden?

Aber schön, dass die „Glorreichen 16“ das eigene Unvermögen und das ihrer unzähligen Vorgänger*innen nun sogar in Form eines unabhängigen Gutachtens bescheinigt bekommen.

Meine Befürchtung ist allerdings, dass diese vernichtende Kritik keinerlei Veränderungsrelevanz haben wird, weil eine der wichtigsten Zentralkompetenzen für diesen Job die unbelehrbare Sturheit, Starrheit und Ignoranz gegenüber fundamentaler Kritik ist.
Und über diese verfügen die Amtsinhabenden im Übermaß.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Es fehlt wohl auch die Kompetenz, die Ergebnisse auszuwerten.

Und Lösungen zu finden

Vermutlich läuft das auf ….. „wir warten ab“ und „die Lehrkräfte müssen mehr tun“ hinaus.

Hans Malz
5 Monate zuvor

Die Schulministerien arbeiten ähnlich. – Dankt mir später, aber überweist mir bitte mein Beraterhonorar.

Der Zauberlehrling
5 Monate zuvor

Jürgen Möllemann mit Wünschen zum 50. Geburtstag der KMK:

Jürgen Möllemann: Vor allem, daß die KMK sich schneller bewegt als eine griechische Landschildkröte und sich endlich einer zeitgemäßen Arbeitsweise nähert. Die KMK ist immer schwerfälliger geworden, weil sie mit der kulturpolitischen Zusammenführung der neuen und alten Bundesländer völlig überfordert ist. Der Kulturföderalismus, der aus Angst vor Machtmißbrauch entstand, hat sich als Hemmschuh erwiesen. In einer Zeit, in der Bildung und Wissenschaft Schlüsselbereiche sind, brauchen wir mehr Flexibilität und eine stärkere Bundeskompetenz. (aus einem Interview mit der ZEIT vom 26.02.1998).

Nun denn, das ist schon länger her und Möllemann selbst Geschichte – die Worte selbst treffen immer noch den Nagel auf den Kopf.

Die ständige wissenschaftliche Kommission ist ein Beispiel für ein überflüssiges Gremium. Klangschalen vom Discounter samt Achtsamkeitskursen im Sinne von Zuckerbrot und Peitsche.

16 Kultusminister sind 15 zu viel.

Wie viel Geld könnte man in die Bildung stecken, schaffte man 15 Kultusministerien ab?

Der Föderalismus hat seinen Grund, das ist klar. Einen Zentralstaat soll es nicht mehr geben, die Folgen des letzten waren grausam.

Jürgen Möllemann war selbst mal Bundesminister für Bildung, etc. und hat in dieser Funktion den Stand in Deutschland 1989 mal zusammengefasst:

https://www.bundesregierung.de/breg-de/service/bulletin/bildungschancen-in-europa-rede-von-bundesminister-moellemann-in-dietzenbach-783634

JoS
5 Monate zuvor

Vor zehn oder fünf Jahren hätte ich zugestimmt. In Zeiten, in denen eine rechtsextreme Partei in Umfragen teilweise zweitstärkste oder sogar stärkste Kraft ist, bin ich für ein Höchstmaß an Föderalismus, selbst wenn er mich jeden Tag aufregt.

Der Zauberlehrling
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Wir brauchen auf jeden Fall einen starken Föderalismus, vor allem bei den derzeitigen politischen Entwicklungen. Die Wahl von 1933 darf sich 100 Jahre später nicht wiederholen. Die rechten Tendenzen bringen uns in sehr schlechte Zeiten der Konzeptionslosigkeit.

Deswegen bezog ich mich nur auf die Kultusminister.

Dejott
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Sehe ich leider nicht so. In Sachsen droht uns sogar ein Kultusminister der blauen Nazis. Die liegen in den Umfragen deutlich vorn.
Da sollte man sich eine Verbeamtung auf Lebenszeit gut überlegen.

Hysterican
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Vielleicht hätte die AfD gar nicht diese hohen Zustimmungswerte, wenn die Menschen in Deutschland das Gefühl hätten, dass Politik …. gerade auch Bildungspolitik …. effizienter, zielführender und v,a, an den wirklichen Notwendigkeiten einer modernen Wirtschaftsnation verortet wäre und nicht im Minutentakt „neue Schweine“ durchs Dorf treibt und dabei das Kerngeschäft aus persönlichen bzw. ideologischen Gründen außer Acht ließe.

JoS
5 Monate zuvor
Antwortet  Hysterican

Das ist spekulativ und geradezu absurd unsinnig. Menschen wählen Rechtsextreme doch nicht, weil sie eine effiziente, zielführende Politik wollen, sondern weil sie rechtsextremes Gedankengut teilen.

Hysterican
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Hmmm, wie war das doch gleich:

Der überwiegende Anteil der Stimmen für die AfD stammt von sog. „Protestwählern“, die den etablierten Parteien einen Denkzettel verpassen wollen…das ist immer wieder das Ergebnis nach den sog „Sonntagsfragen“ …
Meine Einschätzung demnach als spekulativ und absurd zu bezeichnen halte ich darum erstens für unhöflich und zweitens für uninformiert und töricht.

Lisa
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Ob ein Land rechts oder links regiert wird, hat doch nichts mit der föderalen Struktur zu tun.

JoS
5 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Das nicht, aber damit, ob Rechtsextreme, wenn sie einmal an der Macht sind „durchregieren“ und in kürzester Zeit unter Wahrung einer Scheinlegalität den gesamten Staat gleichschalten können. Das ist ja genau der Grund dafür, dass laut GG Bereiche wie Polizei oder eben auch das Bildungswesen klar in die Hoheit der Länder fallen.

447
5 Monate zuvor
Antwortet  JoS

Schon klar.

Wenn aber wirklich Extremisten regieren – dann regieren sie genau so in Land wie Bund.

Und könnten sich in den zahllosen Doppel- und Dreifachstrukturen genau so einnisten und ihre Unterstützer auf Jahrzehnte „unterbringen“, wie das jetzt andere tun.

dickebank
5 Monate zuvor

„16 Kultusminister sind 15 zu viel.“

Nur welches der 16 Landesbildungsministerien soll den erhalten werden? – Das bayrische oder das bremische?

Wenn der Bund im Bereich Bildung so gut ist, wie im Bereich Verteidigung, dann sehe ich schwarz. Ein Pendant des BAINBw im Bereich des Bundesministeriums für Bildung und Forschung (BMBF) … na supi:)
Und für die Liegenschaften und deren Bewirtschaftung wäre der Laden dann nicht einmal zuständig – ja, da kommt Freude auf.

Alexander
5 Monate zuvor

Den Föderalen Aufbau in einigen Bereichen zu hinterfragen ist schon richtig, wird aber die ursächlichen Probleme nicht lösen.

Ohne das Aufbrechen der Abläufe, Hirarchien und so weiter, wird sich nichts ändern, egal wie viele Einrichtungen aufgebaut oder abgeschafft werden.

Wer sich lange in Vereinen engagierte, hat vermutlich vergleichbares auch dort schon erlebt.

dickebank
5 Monate zuvor

KMK ==> Kann mich kreuzweise – zu ergänzen um das klassische Goetz-von-Berlichingen-Zitat:

„[Und sagt ihro Majestät, sie könne mich] im Arsche lecken!“

KARIN
5 Monate zuvor

Ein Monster mit zu vielen Köpfen, wo jedes nur seinen Willen erarbeitet, ohne Absprachen, mit immer mehr Personal in verschiedenen Arbeitsgruppen, welche veraltete Themen bearbeiten und, da selber so weit vom Schulalltag entfernt, uns mite, überholten und realitätsfremden Entscheidungen über die Köpfe der Lehrerschaft hinweg, überrollt!
Personal abbauen, Leute einstellen, welche vom Schulgeschehen was verstehen!
Sitzungen reduzieren und Lehrkräfte ernst nehmen, Aussagen endlich umsetzen!
Tempo erhöhen in der Bearbeitung!
Wunschträume, denn in Deutschland arbeiten die Ministerien in einem Schneckentempo, was nicht mehr auszuhalten ist. Entstanden durch viel zu viel Bürokratie, keiner will einen Fehler machen und dafür dann verantwortlich sein! Denn, man findet in den vielen Verordnungen immer etwas, man muss nur lang genug suchen!

Einer
5 Monate zuvor

Ist zufällig auch bekannt wie hoch die Kosten für diese Dienstleistung waren und wer so einen Quatsch beauftragt hat?

JEDER einzelne Mensch auf der Erde weiß, dass alle Behörden langsam und ineffektiv arbeiten. Wenn man dann noch den Föderalismus kennt ist auch jedem klar, dass die Bundesbildung mit der KMK die ineffektivste Behörde im ganzen Land sein muss. War doch wunderschön zu sehen in der Pandemie. Fünf Stunden beraten die 16 Kumis und dann folgt eine gemeinsame Erklärung über das weitere Vorgehen. Exakt 10 Minuten nach Schluß der gemeinsamen Erklärung gehen mindestens zwei Kumis vor die nächstbeste Kamera und erklären wieso sie vom gemeinsam verhandelten und erklärten Vorgehen abweichen. Spätestens
am nächsten Tag weichen noch mehr Kumis von der gemeinsamen Linie ab. Und so läuft es doch in der gesamten KMK.
Für mich ist klar:

> entweder es gibt eine gemeinsame Bundesbildung und dann MÜSSEN sich alle Bundesländer daran halten und die Landesbildung MUSS abgeschafft werden.
> oder es gibt Landesbildung und jedes Land macht sein eigenes Ding und dann MUSS die KMK und die Bundesbildung abgeschafft werden

Alles andere sind teure, ineffiziente und überflüssige Doppelstrukturen und damit redundant!

Müllerin
5 Monate zuvor
Antwortet  Einer

Und man sollte wohl bedenken, dass die Bürokratiekosten in den offiziell angegebenen Bildungsausgaben mit enthalten sind, oder gibt es gegenteilige Informationen? Also je mehr Bildungsbürokraten wir haben, desto höher sind auf dem Papier die Bildungsausgaben, aber bei den Schülern kommt das nicht an.

Riesenzwerg
5 Monate zuvor
Antwortet  Müllerin

Die könnten doch freigesetzt werden und für ein angepasstes Gehalt als Quereinsteiger die Schulen stürmen.
😉 🙂 🙂

Ureinwohner Nordost
5 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Und welches Lehrerkollektiv möchte solche Neukollegen haben?
Exministerialbeamte?

Riesenzwerg
5 Monate zuvor

Zum Kopieren wird es doch wohl nach der Probezeit reichen. 🙂

Zumindest könnten sie wieder einsteigen – Unterricht planen, Lernpläne schreiben, …. Braucht wieder etwas Übung.

Aber vermutlich flitzen die schneller aus der Schule, als ich „wusch“ sagen kann 🙂

Lisa
5 Monate zuvor

Mit anderen Worten: Bildungs bzw Kultusministerien sind die letzte Bastion des Untertanenstaates oder noch unheimlicher ein Kafkaeskes Gebäude, in das man Eingaben macht, die weder beantwortet noch berücksichtigt werden. Der Berg kreist nicht und gebiert eine Maus, der Berg kreist um sich selbst. Nur – wie lange ist das schon bekannt?

Horst Költze
5 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

DAS IST ÖFFENTLICH – ES GUCKT NUR KEINER HIN!

 
PERSONAL-ANALYSE DER KMK
 
Stand 2018
13 von 16 Kultusministerinnen/Kultusministern
sind keine Pädagogen.
 
11 von 16 Amtschefs sind keine Pädagogen.
 
 
Stand 2023
12 von 16 Kultusministerinnen/Kultusministern
sind keine Pädagogen.

10 von 16 Amtschefs sind keine Pädagogen.

FAZIT
KMK = Konferenz der Seiteneinsteiger
           OHNE Bildungs-Kompetenz
 

Alexander
5 Monate zuvor

Diese „Arbeitsweise“ ist leider typisch für den Großteil des mir bekannten öffentlichen Dienstes.
Zumindest sehe ich das nach gut 30 Jahren im ÖD so.
Es fehlt an Fehlerkultur, es fehlt an klaren Zielvorgaben, es fehlen gute Führungslkräfte, es gibt viel zu viele Hirarchische Zwischenebenen, in viel zu vielen Fällen entscheiden am Ende Verwaltungskräfte über ihnen unbekannte Inhalte/Dinge/Vorgänge.

Das in der KMK „erkannte“ Grundproblem lähmt jeden größere öffentliche Verwaltungs in Deutschland.
Wenn man sich die relevanten Teile der Parkinsons Gesetze anschaut, weiß man auch warum.

Pete
5 Monate zuvor

Wen wundert es noch, dass es im Endeffekt nur eine große Beschäftigungstherapie ist, die Unmengen an Geld verschlingt und nichts von (positiver) Bedeutung hervorbringt?

EmpiD
5 Monate zuvor

Ich glaube es gibt keinen Menschen in diesem Land, den diese Sachlage auch nur annähernd überrascht und der eine Änderung in positive Richtung erwartet.

KARIN
5 Monate zuvor
Antwortet  EmpiD

Genau so ist es!
Keiner traut sich dort ran, viel zu viel Arbeit und Gegenwind!

Bloederfuchs
5 Monate zuvor

„atemberaubend in seinen Dimensionen ist der Gremien-Wildwuchs, den die Unternehmensberater erstmals mit genauen Zahlen unterlegen: 177 Gremien, die insgesamt fast 600 Mal im Jahr konferieren unter Beteiligung von 1.300 Einzelpersonen“

Aus dem zitierten Blog. Das passt nicht zu euren Zahlen hier, bis auf die Anzahl der Gremien