Nahost-Krise! Bildungssenatorin: „Müssen nach den Herbstferien in Schulen mit allem rechnen“

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Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch rechnet nach den Herbstferien erneut mit einer angespannten Lage an den Schulen wegen des Krieges im Nahen Osten. «Wir haben momentan eine Verschnaufpause an den Schulen», sagte die CDU-Politikerin am Mittwoch im ZDF-«Morgenmagazin». Beim Schulbeginn nach den Ferien am kommenden Montag (6. November) könne man «mit allem rechnen».

Sorgt sich: Berlins Bildungssenatorin Katharina Günther-Wünsch (CDU). Foto: Katharina Günther-Wünsch

«Es wird Schüler geben, die Fragen haben», so Günther-Wünsch. «Wir gehen davon aus, dass wir auch wieder Hass-Bekundungen haben und antisemitische Äußerungen. Da werden wir vorbereitet sein.»

Für Lehrkräfte sei das Ganze eine «herausfordernde Situation», sagte die Senatorin. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober, auf den das Land mit anhaltenden Angriffen auf den von Palästinensern bewohnten Gazastreifen reagiert hat, habe es Weiterbildungsangebote zu dem Thema gegeben. Die Bildungsverwaltung habe auch Fachleute externer Partner in die Schulen geschickt, um dabei zu helfen, den Schulfrieden zu wahren.

Günther-Wünsch verteidigte die Möglichkeit für Schulleitungen, Schülern das Verwenden palästinensischer Symbolik zu verbieten. Die Bildungsverwaltung hatte die Schulen kurz nach dem Hamas-Überfall ausdrücklich darauf hingewiesen, dass sie dies rechtssicher tun könnten, wenn sie den Schulfrieden gefährdet sähen. Es handele sich nicht um ein pauschales Verbot, sagte die Senatorin in dem Interview. Schulleitungen hätten sich aber eine Handlungsmaxime gewünscht, die Rechtssicherheit biete.

Günther-Wünsch räumte ein: «Antisemitismus können wir so auf keinen Fall bekämpfen.» Präventionsarbeit und Aufklärungsarbeit sei eher mittelfristig angelegt. «Das, was wir gerade besprechen, ist den Schulfrieden zu wahren, um dann danach tatsächlich Begegnung und Austausch möglich zu machen und mit den Schülern ins Gespräch zu kommen.» News4teachers / mit Material der dpa

Eskaliert der Nahost-Konflikt auf deutschen Schulhöfen? Hier wird ein Lehrer getreten…

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13 Kommentare
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Hornveilchen
5 Monate zuvor

Ich rechne mit gar nichts. Die soll ihre Beamten-Lehrer darum bitten. Da hat sie ja Weisungsrecht. Die CDU ist eine absolute Enttäuschung. Ich warte nur noch auf die nächsten Wahlen.

Frieder Haag
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Welche Partei in Berlin steht denn Ihrer Meinung nach für eine bessere Bildungspolitik?

Vierblättriges Kleeblatt
5 Monate zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Genau! So ist es. Tausende nicht-verbeamtete Lehrkräfte in Berlin warten auf die Erfüllung der CDU-Wahlversprechen. Nicht mal, dass die CDU es versucht, ist zu vernehmen.

Fragezeichen
5 Monate zuvor

Leider ist das wahr. Die CDU ist die Partei der Beamten.

Mika
5 Monate zuvor

Dann streiken Sie doch zusammen mit der GEW dafür. Irgendwie schweigt sich die GEW dazu aber aus, oder?

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Mika

Das kann man nur sagen, wenn man so wirklich gar keine Ahnung hat. Es gibt diverse Papiere der GEW zu diesem Thema, Appelle, Forderungskataloge, Veranstaltungen…

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

„Diverse Papiere“ – steht aber Kampagnen der Gewerkschaften wie SharePics entgegen, auch:
Du möchtest keine Papier-Ausgabe mehr zugeschickt bekommen?

Realist
5 Monate zuvor

Der Backlash gegen die Lehrkräfte geht schon los (auch medial):

„Das „Kufiya-Schreiben“ der Bildungsverwaltung, laut dem Schulen das Pali-Tuch und andere Symbole verbieten dürfen, hat zu mehr antimuslimischem Rassismus und Antisemitismus an Schulen geführt. Das sagen Beratungs- und Antidiskriminierungsangebote. Es meldeten sich auffällig mehr Schüler*innen, „die rassistisch und/oder antisemitisch auch durch pädagogische Fachkräfte diskriminiert und vom Schulpersonal nicht geschützt und adäquat begleitet werden“, heißt es in einem offenen Brief.“
https://taz.de/Nahost-Konflikt-in-Berlin/!5967030/

Tja, Sündenböcke eben…

Gen Z: Ihr wisst schon…

Fragezeichen
5 Monate zuvor
Antwortet  Realist

Backslash? Habe ich noch nie gehört.

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Fragezeichen

Unbekanntes, auch da hilft ein Bildungsmagazin.

Ernsthaft?
5 Monate zuvor

Es hat Weiterbildungsangebote gegeben. LOL
Na dann kann ja nix mehr schief gehen.

Honduraner
5 Monate zuvor

Die soll mal ihre Wahlversprechen einlösen. Vorher nehme ich sie gar nicht mehr zur Kenntnis! Man kann sagen: Belogen und betrogen hat uns die CDU Berlin!

gehtsnoch
5 Monate zuvor
Antwortet  Honduraner

„Belogen und betrogen“ entscheidend wäre doch dazu die Verarbeitung, Einstellung und zukünftige Reaktion mit dieser Erkenntnis.