Die deutschen Schülerinnen und Schüler haben in der internationalen Leistungsstudie Pisa im Jahr 2022 so schlecht abgeschnitten wie noch nie zuvor. Sowohl im Lesen als auch in Mathematik und Naturwissenschaften handle es sich um die niedrigsten Werte, die für Deutschland jemals im Rahmen von Pisa gemessen wurden. Auch international sei die durchschnittliche Leistung drastisch gesunken, teilte die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Dienstag in Berlin mit. Es ist das erste Pisa-Zeugnis seit der Corona-Pandemie.
In Mathematik stürzten die deutschen Schülerinnen und Schüler besonders ab. Sie erreichten einen Punktwert von 475, bei der vorherigen Untersuchung, die 2019 veröffentlicht wurde, waren es noch 500. Im Lesen kamen sie auf 480 (2019: 498) und in Naturwissenschaften 492 (2019: 503).
Pisa steht für «Programme for International Student Assessment» und ist die größte internationale Schulleistungsvergleichsstudie. Es werden die Kompetenzen von 15-jährigen Jugendlichen beim Lesen, in der Mathematik und den Naturwissenschaften erfasst. Seit dem Jahr 2000 wird sie alle drei Jahre durchgeführt.
«Wenn wir Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund haben, können wir nicht davon ausgehen, dass sie die deutsche Bildungssprache schon beherrschen, wenn sie nach Deutschland kommen»
Die erste Vergleichsstudie hatte damals für den «Pisa-Schock» gesorgt: Die deutschen 15-Jährigen schnitten extrem schlecht ab, zudem stand ein beschämend enger Zusammenhang zwischen sozialer Herkunft und Bildungschancen im Pisa-Zeugnis. Die Folge war eine heftige Bildungsdebatte. Danach verbesserten sich die Ergebnisse deutlich, doch in den letzten Pisa-Runden kam es zu einem Abwärtstrend.
In der aktuellen Erhebung liegt Deutschland im internationalen Vergleich in den Bereichen Mathematik und Lesekompetenz dennoch nahe am OECD-Durchschnitt und in Naturwissenschaften über dem OECD-Durchschnitt, doch das ist kein Grund zum Aufatmen. Den Expertinnen und Experten zufolge ist nämlich nicht nur die Lage in Deutschland besorgniserregend: In diesem Zyklus habe es einen noch nie dagewesenen Leistungsabfall gegeben, hieß es in dem Bericht. «Im Vergleich zu 2018 sank die durchschnittliche Leistung in den OECD-Ländern um 10 Punkte im Lesen und fast 15 Punkte in Mathematik.» Letzteres sei fast das Dreifache aller aufeinanderfolgenden Veränderungen.
Dieser Rückgang ist der OECD zufolge in einer Handvoll von Ländern besonders ausgeprägt – darunter Deutschland. So hätten Polen, Norwegen, Island und Deutschland beispielsweise zwischen 2018 und 2022 einen Rückgang von 25 oder mehr Punkten in Mathematik verzeichnet. «Der dramatische Rückgang der Ergebnisse in Mathe und Lesekompetenz deutet auf einen negativen Schock hin, der viele Länder gleichzeitig betrifft», heißt es in dem Papier.
Ursachen für das schlechte Abschneiden der deutschen Schülerinnen und Schüler sehen die Autorinnen und Autoren der Studie unter anderem in der Corona-Pandemie. Die Ergebnisse zeigen, dass die Schulschließungen einen negativen Effekt auf den Kompetenzerwerb hatten. In Deutschland sei der Distanzunterricht weniger mit digitalen Medien und mehr mit Materialien, die an die Jugendlichen geschickt wurden, bestritten worden als im OECD-Durchschnitt.
Ein weiterer möglicher Faktor für die Ergebnisse sind fehlende Sprachkenntnisse. «Ein zentraler Grund ist sicherlich, dass wir es nach wie vor nicht geschafft haben, eine frühe Sprachförderung für alle, die sie benötigen, durchgängig sicherzustellen», sagte die Studienleiterin Doris Lewalter, Bildungsforscherin an der Technischen Universität München und Vorstandsvorsitzende des Zentrums für internationale Bildungsvergleichsstudien. «Wenn wir Schülerinnen und Schüler mit Zuwanderungshintergrund haben, können wir nicht davon ausgehen, dass sie die deutsche Bildungssprache schon beherrschen, wenn sie nach Deutschland kommen.»
In der Studie wird darauf verwiesen, dass nur sehr wenige OECD-Staaten zwischen 2018 und 2022 Teile ihrer Ergebnisse verbessern konnten, beispielsweise Japan im Lesen und in den Naturwissenschaften sowie Italien, Irland und Lettland in den Naturwissenschaften. News4teachers / mit Material der dpa
Ich fasse mal zusammen: Hauptursachen für das schlechte Abschneiden sind:
– Schulschließungen
– ungesteuerte Migration
Es sind dieses Mal nicht meine Schlussfolgerungen, sondern die der OECD.
Wir können es noch platter machen: Schuld sind die schlechten Schülerinnen und Schüler – ohne die hätten wir nur gute.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es gibt so viele Gründe, die auf das Schulumfeld nicht positiv einwirken. Auch die Migration trägt einen Teil dazu bei. Nicht die Kinde, sondern die Einstellung einiger Lehrer und die dünne Personldecke. Auch Schulschließungen haben durchaus schon zu Problemen geführt.
Ich würde mir wünschen, dass die “Redaktion” auch ein wenig komplexer argumentieren könnte und nicht so oft mit dem Holzhammer auf Kommentare reagiert, die man nicht hören möchte. Ein gewisses Muster lässt sich durchaus erkennen. Dadurch werde keine Fortschritte erzielt.
Man kann ja gegen eine geäußerte Meinung sein, dann erwarte ich aber von einer “Redaktion” einen konstruktiven Austausch.
Es gibt immer wieder Versuche, das Forum von News4teachers für rechtspopulistische Propaganda zu nutzen. Auf einen groben Klotz… Herzliche Grüße Die Redaktion
Nicht so plump, aber “die Migration” trägt ihren Anteil, aha.
Und die Kinder von heute sind so schwierig und die Eltern alle doof.
Ich schätze, dann lassen wir das Land vor die Wand fahren…
Mir ist noch eine mögliche Ursache eingefallen, die bisher nicht erwähnt wurde.
So wie ich die Studie verstehe, wird bei PISA der Kompetenzstand in einer Altersklasse abgefragt, also z.B. bei 15 jährigen.
Durch den Wechsel von G8 zu G9 (zB. NRW) auf Gymnasien ist es evtl zumindest für diese Gruppe dann aber ganz normal, dass 15 jährige Schüler unter G9 in Fächern wie Mathe nicht so weit sind wie unter G8. Könnte dies nicht einen Teil der Entwicklung auch erklären?
@Redaktion: Verstehe ich es richtig, dass bei PISA lediglich das Alter für den Vergleich herangezogen wird?
Ja, es geht um das Alter. Weil aber bei Pisa kein Schulstoff abgefragt wird, ist es unerheblich, ob Schülerinnen und Schüler ein achtjähriges oder neunjähriges Gymnasium besuchen. Gerne hier nachlesen: https://www.oecd.org/berlin/themen/pisa-studie/haeufig-gestellte-fragen.htm
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Jo, und dann bekommen 15jährige eine Matheaufgabe, in der sie berechnen sollen, welches von 4 Autos sich nach 1 Jahr hinsichtlich Kaufpreis und Verbrauch am besten „rechnet“. Total praxisnah in dem Alter…
Vielleicht kann man es sogar noch ein wenig platter, aber auch mit einem Fünkchen Wahrheit dahinter machen: Schuld ist die Pisastudie und der neumodische “Tick” alles messen und kontrollieren zu müssen. Die Studie gibt es erst seit 2000. Was hat man bloß vorher gemacht, als man noch gar nicht wusste, wie Deutschland im internationalen Vergleich abschneidet? Vielleicht misst man dem Allem viel zu viel Bedeutung bei. Vielleicht gibt es immer gewisse Schwankungen und das ist gar nicht so schlimm. Vielleicht sollte man sich darauf konzentrieren das Selbstbewusstsein der Schüler zu stärken.
Gehen Sie hin und wieder zum Arzt, um sich checken zu lassen? Sinnvoll wäre das. Herzliche Grüße Die Redaktion
Diesen Kommentar finde ich unverschämt und sollte so nicht von einer Redaktion verfasst werden!
Was ist daran unverschämt? Wir weisen darauf hin, dass ein Zustandscheck natürlich sinnvoll ist – ob bei Menschen oder bei Bildungssystemen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich hatte schon viele unterschiedliche Standpunkte in diesem Forum gelesen, dieser ist aber einmalig.
Also, ihrer Meinung nach ist das schlechte Leistungsniveau durch die Messung des Leistungsniveaus verschuldet? Verstehe ich es richtig? Interessante Ansicht. Und ihr Lösungsansatz ist: Wenn wir uns nicht mehr mit anderen vergleichen, dann gibt es keine schlechte Nachrichten und somit keinen Handlungsbedarf. Noch interessanter.
Zu ihrem Argument, wie es vor dem Jahr 2000 war: Die Welt har sich seitdem weiterentwickelt. In den 90ern waren die großen fernöstlichen Staaten noch bei weitem nicht konkurrenzfähig (außer Japan). Osteuropäische Staaten lagen nach dem Ende des Kommunismus am Boden und mussten sich erst wieder neu aufstellen. Westeuropa hatte zu diesem Zeitpunkt im Hinblick auf den Lebensstandard keine unmittelbare Konkurrenz.
Das hat sich aber geändert. Viele osteuropäische Staaten sowie asiatische Staaten haben seitdem enorm aufgeholt und sind dabei uns zu überholen, und zwar in vielerlei Hinsicht. Und dies nicht zuletzt dank besserer Bildung. Wenn Deutschland auch in Zukunft eine zentrale Rolle in politischer und wirtschaftlicher Hinsicht auf der Welt spielen möchte, ist Bildung essentiell.
Weder Sie noch die Redaktion haben offensichtlich meine Antwort verstanden. Es war eine ironische Anspielung auf einen post weiter oben. Die Redaktion neigt leider dazu sehr oft in die Ironie, oder gar schon den Sarkasmus zu gehen, wenn sie antwortet, oder aber auch mal ganz gerne- wie oben- respektlos zu werden, obwohl sie offensichtlich leider nicht “zwischen den Zeilen lesen” können.
Leider ist das Forum hier auch sehr unstrukturiert, so dass man nicht genau erkennen kann, worauf eine Antwort genau erfolgt ist. Sie steht dann viel weitet unten und der Kontext ist so schwierig zu durchschauen.
Einfaches Gegenmittel: Scheiben Sie einfach klar, was Sie meinen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Diesen Ratschlag gebe ich gerne an Sie zurück, kam die Vorlage mit: “Es geht noch platter…” doch von Ihnen.
Liebe Sandrina, ich verstehe Ihren Ärger: Ich empfinde die Antworten der Herzliche-Grüße-Redaktion ebenso wie Sie: ironisch und beleidigend. Schade, dass mit der Redaktion kein echter Gedankenaustausch möglich ist.
Wir können also zusammenfassen: meine Antwort war triefend ironisch. Nur für die, die sich um meinen Geisteszustand Gedanken machen.
Damit das Selbstbewusstsein einer wachsenden Anzahl von Minipaschas so extrem wächst, dass ihr Störverhalten den normalen Unterricht für alle stört/unmöglich macht? Und damit nicht nur das eigene sondern auch das allgemeine Klassenniveau versauen? NEIN DANKE !!! Die lernen sehr schnell, dass sie keinerlei Sanktionen zu fürchten haben, auch durch den Protektionismus ihrer Eltern und sonstiger Großfamilie. Meine Schulzeit ist schon etwas her, aber ich freute mich, wenn Unterrichtsstörer entfernt wurden, Strafarbeiten, Nachsitzen aufgebrummt bekamen, die Eltern zum Interview zum Lehrer eingeladen wurden, um das Thema Erziehungsverantwortung zu diskutieren. Anschließend war es auch Thematik auf regelmäßigen Elternabenden. Da wollten betroffene Eltern wieder nicht zu oft glänzen. Aus meiner Klasse bekamen damals 4 von 28 Kindern eine Empfehlung für das Gymnasium. Lehrer waren zudem ohne Ausnahme Respektspersonen, unabhängig von ihren pädagogischen Fähigkeiten. Wenn es heute anders herum ist, wundert mich gar nichts mehr. Entschuldigung, wenn ich hier nicht mehr gebräuchliche deutsche Fremdworte verwende, die der jüngeren Generation nicht mehr geläufig sind.
Inklusion zählt auch noch dazu.
Inwiefern? Schreiben Schüler*innen mit Sonderpädagogischen Förderbedarf unerlaubterweise bei Abiturprüfungen mit?
Zu schreiben, die inklusion würde die Vergleichsarbeiten von Schülerinnen und Schülern verfälschen, zeugt von völliger Unkenntnis der Inklusion 😀
Was hat denn PISA mit Abiturprüfungen zu tun? Es geht u.a. um den Leistungsvergleich vom 15 jährigen Schülern.
Und Kinder mit geistiger Behinderung oder Lernbehinderung sollen daran teilgenommen haben?
Das würde mich tatsächlich interessieren, ob sie daran teilgenommen haben
So weit ich weiß, nicht. Und in Japan sind sie eh ganz außen vor, da wäre das als Vergleich ja auch verfälschend, wenn hier I-Kinder teilnehmen und dort gar nicht zugegen sind, weil ausgeschlossen.
Übrigens : Das Handy wurde als Ursache vergessen!!!
Ich gehe davon aus, dass alle Kinder, die auf eine Regelschule gehen, daran teilnehmen können. Das Argument mit der Inklusion ist aber nicht, dass einzelne Kinder dadurch das Niveau senken, sondern, dass durch die Inklusion evtl Lehrer bzw Klassen überfordert sein mögen und somit sich dies indirekt auf die anderen Schüler auswirkt. Um diesen Effekt zu überprüfen bräuchte es Vergleichsstudien von Klassen ohne Inklusion und solche mit Inklusion.
Grundsätzlich wird bei PISA zwar schon eine repräsentative Stichprobe gezogen, allerdings werden je nach Land unterschiedlich hohe Prozentsätze der gezogenen Schüler aussortiert, wenn man z.B. annimmt, dass sie das Ergebnis zu stark negativ beeinflussen könnten. In DE waren das m.W. zuletzt 2,5%, in z.B. Schweden schon 7,5%, in NL 8,5% und in Dänemark sogar 11,5%. Das schlägt natürlich schon auf die Punktzahlen durch und beeinflusst die Vergleichbarkeit.
Quelle? Herzliche Grüße Die Redaktion
, OECD-Bericht PISA 2022 – Lernstände und Bildungsgerchtigkeit.
Ein “bitte” hätte m.M. allerdings auch nicht geschadet
Das ist ein 500-Seiten-Bericht. Wo genau – bitte? Herzliche Grüße Die Redaktion
In dem Kapitel wo die Auswahverfahren beschrieben werden. Dort sind auch alle Länder aufgelistet, die mehr als den maximal zulässigen Prozentsatz aus der Stichprobe ausgeschlossen haben. Finnland, Estland und die Schweiz gehören auch dazu.
Wenn man adäquate Ergebnisse und eine wirklich inklusive Schule möchte, müssen beeinträchtigte Kinder selbstverständlich an der Studie teilnehmen!
Wenn man den Gedanken der Inklusion so – also falsch – auslegen möchte, dann ja.
Kinder im Rollstuhl sollten am Wettlauf teilnehmen, Blinde die gleichen Arbeitsblätter schreiben müssen.
Bitte Inklusion nicht mit gedankenloser Gleichsetzung vergleichen. Sie zeigen dabei dann erstaunlich viel Unwissen, schlechtestenfalls gemeine Intentionen gegen Kinder mit Behinderungen.
Also nochmal: ein sonderpädagogisches Förderangebot geht gerade über Vergleichsarbeiten hinaus, dementsprechend muss nicht daran teilgenommen werden.
Wer sich aber mehr Personal wünscht, um die Kinder besser zu versorgen, kann sich meiner Zustimmung sicher sein
Darum geht es nicht. Wenn ich I Kinder in der Klasse haben, fordern diese meine Aufmerksamkeit stark. Die Gruppe ist damit extrem heterogen. Ich kann nicht überall sein. Diese Zerrissenheit spüren alle und es entsteht Unruhe. Nicht gerade förderlich fürs Lernen.
Sie sollten jedes Jahr die 2 schlechtesten Kinder aussortieren dürfen. Wie homogen die Klasse am Ende wäre 😀
Ja
Natürlich schreiben Inklusionskinder die Vergleichsarbeiten nicht mit. Sie müssen aber im Unterricht “mitgenommen” werden, so dass Erklärungen und Inhalte auch für sie verständlich sind. Das führt leider dazu, dass für die anderen Kinder nicht mehr so viel Zeit übrig bleibt und das Niveau leidet. Zusätzlich fehlen Förderschullehrer, so dass Fachlehrer die Differenzierung und Erklärung alleine stemmen müssen.
Daher war das Ergebnis der Pisa-Studie leider mehr als erwartbar …
Die Ergebnisse scheinen sich international überall zu verschlechtern. Inklusion und Migration gibt es aber nicht überall im gleichen Maße.
Was gibt es überall? Das Handy!
Ich denke, Sie sind da auf einer guten Spur. Wünschte auch, es würde mehr sonderpädagogisches Personal eingestellt. Leider sieht die Bildungspolitik dies gerade umgekehrt…
Sparkonzepte…
Und dieser Kommentar zeugt von völlig fehlender Weitsicht. Die Inklusion um jeden Preis, also mit Kindern, die viel Unterstützung im normalen Schulalltag benötigen, führt dazu, dass Lehrer und Schüler langsamer vorankommen, weil es die Aufmerksamkeit verschiebt und man sich, besonders in Grundschulen, eher am Schwächsten, als am Stärksten orientiert.
Gilt das nicht für alle Schwächsten? Wir bräuchten ein Gymnasium ab Klasse 2. So würden die guten Kinder nicht mehr ausgebremst durch die langsamen Lerner. Haupt-, Realschüler und Co. sollten nicht mehr länger die Bremsklötze sein
Wer denkt so?
Denken wir bei der Feuerwehr auch: “Ja, es muss halt weniger Brände geben.”??
Etwas zu viel in Obergrenzen gedacht? 😀
Schulen haben ALLE Kinder zu versorgen, welcher Sinn läge darin, die Verantwortung umzudrehen?
Denken wir bei der Feuerwehr auch: „Ja, es muss halt weniger Brände geben.“?
Joah, nennt sich „Brandschutz“.
Das heißt, ab einer gewissen Anzahl wird nicht mehr gelöscht? Feuerwehr aufstocken ist überhaupr keine Option?
So weit ich weiß, wird sehr intensiv an brandvermeidenden Bauweisen und Materialien gearbeitet, ebenso an Löschmitteln.
Die Feuerwehr hat kein Interesse an vermeidbaren Bränden und es gibt nicht genügend berufliche oder freiwillige Feuerwehrleute, die dauernd durch leicht entflammbares Material entstandene Brände löschen könnte.
Bei Flächenbränden, z.b. bei großen Waldbränden, wird in der Tat nicht gelöscht. Es werden Schneisen eingeschlagen, damit der Brand nicht überschlägt und dann wird der brennende Teil kontrolliert abgebrannt.
Sehr schöne Metapher im Übrigen.
Man holt mehr Personal! So schwer war der Vergleich nicht!
Aber ja, tatsächlich werden Teile abgestoßen und zurückgelassen. Mit dem Unterschied, dass diese Menschen sich nicht aus eigener Kraft erholen können und die Gesellschaft für sie aufkommen müssen.
Wahrscheinlch haben zu viele Politiker*innen diese Menschen mit einem unbewohntem Waldgebiet verwechselt, anstatt mitzudenken…
Doch, es ist schwer. Eben das funktioniert ja nicht, aus verschiedenen Gründen.
1. Den Fachkräftemangel gibt es ja nicht nur bei Lehrkräften sondern auch bei Ärzten, Informatikern, Ingenieuren, Pflegekräften, Heizungsinstallateuren, Metzgern, Bäckern, usw.
2. Es muss durch die Gesellschaft finanzierbar bleiben. Die Bildung der Kinder ist es m.E. auch Wert, das hierfür mehr ausgehen wird. Aber dann muss in anderen Bereichen bzw. bei anderen Transferleistungen eben diese Geld eingespart werden (zB. bei Renten, Pensionen, Krankenkassenleistungen, Asyl-Unterstützung, Bürgergeld, usw.). Dafür finden sich leider bisher keine Mehrheiten im Parlament.
3. Dir Immigration ließe sich so steuern, dass wir mehr Menschen aus höherem sozioökonomischen Umfeld nach Deutschland anlocken und weniger Menschen mit schlechter Bildung. Dies würde automatisch den Förderbedarf durch staatliche Einrichtungen senken. (Die Schweiz macht dies vor)
4. Lehrer für bestimmte Fächer gezielt aus dem Ausland anlocken (z.B. für Fremdsprachen, Sport, Physik). Dafür müssten dir Zugangsberechtigungren zum Lehrerberuf für ausgebildete ausländische Lehrkräfte gesenkt werden.
Es gibt also an vielen Stellen realistische Möglichkeiten anzusetzen. Aber schlicht per Gesetz zu verabschieden, dass allen Menschen auf der Welt eine gute Bildung zusteht, ohne die Umsetzbarkeit und Gegenfinanzierung zu berücksichtigen ist schlicht moralische Träumerei.
Zur Schweiz:
“Die Schweiz ist ein Einwanderungsland. Nebst der traditionellen Arbeitsmigration kommen auch Menschen zu uns, die aufgrund von Kriegen, Verfolgung oder fehlenden Lebensperspektiven Asyl bei uns suchen.”
“Es gehört zum Grundauftrag der Volksschule, Schülerinnen und Schüler, deren Erstsprache nicht Deutsch ist und die mit noch unzureichenden Deutschkenntnissen in die Volksschule eintreten, beim Erwerb von Deutsch als Zweitsprache gezielt zu fördern. Die spezielle Förderung soll die betroffenen Schülerinnen und Schüler beim Aufbau der notwendigen unterrichtssprachlichen Kenntnisse unterstützen, um dem Regelunterricht möglichst rasch folgen und erfolgreich lernen zu können. Jeder Schule wird pauschal eine Anzahl Lektionen (Schulstunden) zugeteilt, mit welcher sie den gesamten Unterricht und die zusätzlichen Förderangebote organisiert. Auch die Ressourcen für die Förderung von Schülerinnen und Schülern mit Deutsch als Zweitsprache sind in diesem ‘Ressourcenkontingent’ enthalten. Damit verfügen die Schulen über einen erweiterten Gestaltungsraum. Sie legen die Grundsätze und Kriterien des Ressourceneinsatzes und der Förderung von Kindern und Jugendlichen mit besonderen schulischen Bedürfnissen selber in ihren Leitlinien fest.” Quelle: https://www.ag.ch/media/kanton-aargau/bks/asyl/bks-leitfaden-bildung-fluechtlingskinder.pdf
Zauberwort “Ressourcenkontingent”.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die mit Abstand größten Migrantengruppen in der Schweiz sind m.W. Deutsche, Italiener, Franzosen und Österreicher. Die haben i.d.R. eine der Schweizer Landessprachen als Muttersprache. Ähnlich wie in Portugal, wo die mit Abstand größten Einwanderergruppen aus Brasilien und anderen ehemaligen Kolonien Portugals stammen.
Ich habe mein Kind alleine erzogen und dafür einiges an Kosten in Kauf genommen und nebenbei volltags gearbeitet. Nun wollen Sie, dass die Rente geringer wird?
Es gibt bei den Vermögenden viel mehr, was der Gesellschaft zu Gute kommenkönnte, insbesondere der Bildung unserer Kinder. Aber da will kein Politiker ran.
Auch wenn wir aus dem Ausland LehrerInnen und ErzieherInnen bekommen könnten, haben diese sehr oft ein anderes Bild vom Kind und deren Bildungsprozesse. Außerdem ist eine kindgerechte Didaktik für eine erfolgreiche Wissensvermittlung erforderlich.
Die Schneisen kann man als Analogie für das mehrgliedrige Schulsystem auffassen …
In Obergrenzen denken bedeutet realistisch denken. Die Ressourcen eines Landes sind begrenzt.
Gerne sollen alle weltweit eine ordentliche Bildung erhalten. Aber wer konkret soll dies tun?
In Obergrenze zu denken, bedeutet nur, keine Ahnung von der Gesetzeslage zu haben.
Cool. Diesen Teil des Grundgesetzes habe ich wohl überlesen…
Wie viele Schülerinnen und Schüler kann Deutschland in Schulen unterbringen? Ab welcher Zahl ist Schluss?
Die Frage ist nicht, ab wann man Klassengrößen nicht mehr erhöhen kann, sondern, wie ab welcher Klassengröße die Qualität nicht mehr gehalten werden kann.
Und mehr Klassen sind aufgrund von Fachkräftemangel nicht drin.
Das ist die Realität. Gesetze ändern daran nichts. Wie können aber gerne Gesetze beschließen wie, die im KiTa Umfeld die verschiedenen Ansprüche. Nützt aber nichts, wenn es nicht umgesetzt werden kann.
“versorgen” trifft es gut
Und jetzt schauen wir uns mal die Studien an, die zeigen, was SARS-Cov2 auch nach gaaanz mülden Infektionen im Gehirn bewirkt. Bereits nach einer Infektion wohlgemerkt.
Kleine Ergänzung: In Schweden: -21 (Mathematik), -19 (Lesen), -6 Punkte (Naturwissenschaften). Diese Kinder waren durchgängig in der Schule …
In Deutschland mit Schulschließungen Lesen = -18. Also ähnliche Ergebnisse wie letztes Jahr bei IGLU. Auch da war der Punkterückgang in Schweden größer als der Deutschland.
Böse jetzt – Lesen wäre auch während der Schulschließungen möglich gewesen….
Wir haben die Kids einzeln bestellt und mit Lektüre versorgt.
Finde ich toll! Solche realistischen Vorgaben fehlen mir manchmal.
Übrigens waren, wenn ich mich recht erinnere, Bücher- und Zeitschriftenläden während des Lockdowns, als Geschäfte der Grundversorgung, in Deutschland die ganze Zeit geöffnet.
In einem Punkt hat sich allerdings der Lockdown wirklich massiv auf die Bildung ausgewirkt: Indieser Zeit gab es in den Flüchtlingsunterkünften KEINE D-Kurse mehr für Eltern und Kinder und danach während der restlichen Pandemie-Zeit nur sehr eingeschränkt. Das erklärt aber nicht, warum auch D-Muttersprachler sich im Lesen/Wortschatz/Schreiben usw. so verschlechtert haben. Wie schon erwähnt ,lesen konnte man auch während des Lockdowns
Dabei hat Schweden doch die Gesamtschule und die Noten teilweise abgeschafft. Außerdem sind die gut digitalisiert.
Wenn meine Informationen stimmen, soll in Schweden der Erfassungsgrad der Stichprobe auch deutlich niedriger sein als in DE, weil dort z.B. Schüler mit schlechten Sprachkenntnissen nicht in die Stichprobe aufgenommen wurden.
Estland hat auch Gesamtschulen und ist gut digitalisiert UND liegt bei Pisa vorn.???
Und nun müsste man genau die Unterschiede zwischen solchen Spitzenreitern und unserem Land evaluieren. Welche sind das? Wissen Sie da mehr? Macht das eigentlich jemand?
Ich fürchte, das macht niemand. Die Ergebnisse könnten Teile der Bevölkerung (oder auch der KuMis) verunsichern. (Um mal mit den Worten eines Politikers zu sprechen.)
Noch ein Link zu Estland:
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/estland-reise-ins-digital-wunderland/
Lehrer werden schlecht bezahlt, und bislang gibt es keine Work-Life-Balance. Arbeitseifer wird entsprechend auch von SuS verlangt. Es ist von Klassenstärken bis zu 40 Schülern die Rede, für unsere Verhältnisse undenkbar.
Worauf nun der Erfolg basiert, ist nicht klar.
Sehr gute Aspekte. Auch wenn dir Gründe für den Erfolg nicht daraus absehbar sind, lässt sich daraus schlussfolgern, dass eine geringe Vergütung der Lehrkräfte und die Größe der Klassenstärke keinen solch negativen Einfluss auf die Leistungen der Schüler haben können, wie dies oft behauptet wird. Man sollte sich die dortigen Konzepte genau anschauen und evtl. paar lettische Lehrer nach Deutschland holen, damit diese uns zeigen können, wie man so effektiv und effizient lehrt (und welche Voraussetzungen hierfür nötig sind auf Eltern und Schülerseite)
… und Estland hat kaum Migranten und Flüchtlinge:
https://www.deutschlandfunkkultur.de/asylbewerber-warum-estland-kaum-fluechtlinge-aufnimmt-100.html
Und die Flüchtlinge, die aus Russland kommen, wandern dann (so der Link) weiter nach Westeuropa. Der Link ist von 2015, damals waren die jetzigen Pisa-Testpersonen im 3. Schuljahr. Aktuell kann das anders sein.
Also nicht unbedingt ein Vorbild für europäische Länder
In Estland hat Bildung allerdings auch einen sehr hohen Stellungswert in der Gesellschaft. Z. B. werden dort Fremdsprachenkenntnisse in mehr als 3 Sprachen vorausgesetzt (3 kann dort eigentlich fast jeder auf hohem Niveau – estnisch, russisch und englisch). Mir erzählte man vor etwa 20 Jahren in Estland, dass man bei Bewerbungen meist erst Interesse weckt, wenn man 5 Sprachen beherrscht. Und ich habe damals einige junge Leute getroffen, die mühelos mehr als Smalltalk gleichzeitig in Englisch und Deutsch hinbekommen haben (als studentische Reiseführer oder als Guide in Museen). Die hatten neben nötigen Hintergrund-Wissen auch noch die Fachbegriffe in verschiedenen Sprachen parat.
Übrigens wurde mir als ein Grund für die guten Fremdsprachenkenntnisse folgendes genannt: Filme in Kino und Fernsehen werden nicht synchronisiert, sondern nur mit estnischen, damals auch noch oft russischen Untertiteln ausgestrahlt (das erhöht gleichzeitig noch die Lesekompetenz 🙂
Trotz Handys.
Als würden die Baustellen woanders liegen…
Estland hat 1,3 Mio Einwohner. Ist das Vergleichbar?
Richtig, deswegen sind Synchronisierungen zu teuer. Allerdings glaube ich nicht, dass die Zahl der Einwohner Einfluss auf das Bildungs/Intelligenzniveau hat.
Ich gehe mal davon aus, dass Reformen in Estland schneller durchgeführt werden als in Deutschland mit 16 Kultusministern. Insofern hat die Einwohnerzahl sicher etwas mit dem Schulsystem zu tun.
… oder der Föderalismus?
Es gibt mittlerweile Studien, die belegen, dass die immer stärkere Digitalisierung der Bildung mehr schadet als nützt. Einige Länder fahren diese daher mittlerweile zurück. Auch ein Punkt, der überdacht werden müsste.
Nenenee, lieber nicht! Sonst müsste man ja verbieten, dass erkältete Menschen ungetestet zur Schule kommen, man müsste wieder Maske tragen und gegebenenfalls wieder Quarantänen einführen… das ist dem deutschen Volk nicht noch einmal zuzumuten, wenn man verhindern möchte, dass wahlweise wieder nach Putin und/oder Trump gerufen wird, um den Great Reset abzuwenden.
Das geht so nicht, da müsste ein Elternteil mit dem kranken Kind zuhause bleiben Fachkräfte fehlen überall in der Wirtschaft. Denn Putin darf nicht gewinnen, auch damit Desinformation im Netz wie vom ” Great Reset” nicht zu viel wird.
Ich möchte betonen, daß es sich hier um eine Namensvetterin von mir handelt. Der Kommentar geht nicht auf mein Konto.
Ich bin die, die hier schon länger als Erzieherin postet.
Diese Marion ist Lehrerin, wenn ich an anderer Stelle richtig gelesen habe.
Ich habe mich schon gewundert. Einige Kommentare klangen gar nicht nach der Marion, die ich bisher “kannte”. 🙂
Marion, die Erzieherin
Diese zweite Marion ist bei der falschen Interpunktion und dem konfusen Konglomerat an Worthülsen wohl eher einem Fabelwesen aus dem Herrn der Ringe zuzuordnen.
Liebe Marion, Sie verstehen auch, wann ich eigentlich den Zusatz „Ironie off“ dazu hätte schreiben müssen!
Ich war jetzt auch erstmal irritiert.
Ich hole das jetzt sofort nach. Danke und liebe Grüße
Was ist das denn für ein Stuss ?
Welche Marion meinen Sie jetzt? 🙂
Um mehr Klarheit zu schaffen, werde ich hier zukünftig immer zusätzlich meinen Beruf
nennen.
Weiter unten taucht noch ein Kommentar unter meinem Namen auf, der nicht von mir ist.
Danke! Alles nicht so einfach mit plötzlichen Doppelgängern.
Liebe Redaktion, ist es möglich, später hinzu kommende gleiche Namen zu bitten, einen Zusatz zu verwenden? Oder sie als Name 2 aufzunehmen?
Wer neu dazu kommt, weiß möglicherweise gar nicht, dass sein oder ihr Name schon „vergeben“ ist.
Liebe/r TaMu,
nein, das ist leider nicht möglich. Das Leser*innenforum von News4teachers lebt auch davon, dass es leicht zugänglich ist: ohne Anmeldung, ohne Nennung des echten Namens. Das halten wir aufrecht, um Lehrkräften und anderen pädagogischen Fachkräften – also Angehörigen des öffentlichen Dienstes – eine offene Aussprache zu ermöglichen. Die Konsequenz ist dann eben, dass sich jede und jeder einen Alias frei wählen kann, auf den es dann auch kein Copyright gibt. Wir raten: Achten Sie auf die vorgebrachten Argumente – nicht darauf, von wem sie (angeblich) stammen. Das lässt sich dabei nämlich nicht überprüfen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ah ok, das ist natürlich gut so, vielen Dank!
Es hat mich nur irritiert, Marion plötzlich anders als sonst zu erleben.
Ok, Ironie off!!!
Aber zumindest haben dafür jetzt alle ein iPad mit coolen Spielen drauf!
Finnland erreichte beim Lesen auch nur 490 Punkte (gegenüber 480 in D), das ist auch ein gewaltiger Abstieg. Bei der Mathematik sind es 484 Punkte (gegenüber 475 in D), ebenfalls ein deutlicher Abstieg. Was also ist in Finnland grundsätzlich besser? Die Pandemie sollte in einem dünn besiedelten Land eigentlich geringere Auswirkungen gehabt haben.
Mehr Reformpädagogik verursacht Finnlands Absturz.
Das Thema hier ist eigentlich Deutschland – und von “Reformpädagogik” können wir im staatlichen deutschen Schulsystem wenig erkennen. Reformpädagogik gibt es hier: https://www.news4teachers.de/2023/12/montessori-fachtag-wer-kinder-erziehen-will-sollte-zunaechst-auf-sich-selbst-schauen/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Tulpe meinte weg von frontal und Leistung, hin zur Gesamtschule.
In Finnland gibt es die Gesamtschule seit der großen Bildungsreform 1972 bis 1977 – es gab sie also auch, als Finnland Pisa-Sieger war. Übrigens liegt Finnland auch in der aktuellen Studie vor Deutschland, wenn auch nicht mehr durchgängig in der Weltspitze. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wenn man die iQB-Ergebnisse als Maßstab nähme, müsste Finnland aber bei den Punktwerten hinter Sachsen und Bayern liegen. Was läuft dann in diesen Bundesländern besser als im hohen Norden?
Was macht Finnland seitdem anders? Wissen Sie da mehr?
Gerne hier nachlesen: https://www.tagesspiegel.de/wissen/der-pisa-riese-strauchelt-3559549.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Also an der Gesamtschule kooperatives Lernen und differenzierte Bewertung? Danke, das ist aber mal eine nette Anerkennung!
Wer Ironie findet, darf sie behalten. Unfassbar ist nur diese unverschämte Arroganz gegenüber Gesamtschulen. Vielleicht eine neue Info, aber wer ausschließlich eine vorselektierte Klientel aufnimmt, braucht seine Methoden nicht an diese und den gesellschaftlichen Wandel anzupassen. Es grüßen die Dinosaurier. Ach ja, unfassbar, auch an GS existiert Frontalunterricht, manchmal geben wir sogar Noten.
Tja, unsere Schule ist recht gut digitalisiert – für bundesdeutsche Verhältnisse.
Sobald man bei Klausuren/Prüfungen nicht schummeln kann (weil Zweitkorrektoren drüberschauen) – da sehe ich ja, wer die EIGENTLICHE Aufgabe von Schule (was beibringen!) erfüllt: Die alten T-Rex sind aus ihren Kratern auferstanden und pumpen Leistung.
Die ach so “differenzierten”, super-pädagogischen Schülerversteher produzieren einfach messbar weniger Leistung.
Wollte man nicht in Finnland die Schulfächer und die Schreibschrift abschaffen? Da war doch was …
Das ist zwar keine klassische Reformpädagogik, aber Reformen sind es allemal.
Übrigens: Pisa lebt vom internationalen Vergleich, es sei denn, man will Bundesländer vergleichen.
Genau das meine ich :).
Reformen, die es gar nicht gegeben hat, sind ursächlich für einen Absturz bei Pisa? Aha.
Wer ist “man”? In Finnland wurden weder die Schulfächer noch die Schreibschrift abgeschafft.
Siehe hier:
https://deutsches-schulportal.de/expertenstimmen/finnland-schafft-die-schulfaecher-ab
Daraus schließe ich, dass gewisse “Experten” Einfluss haben, die die Fächer abschaffen wollten. Der Einfluss solcher Experten ist das Problem, auch wenn sie sich nicht ganz durchsetzen können.
Was wollen Sie – dass nicht mal mehr über Reformen diskutiert werden darf, weil sich dadurch schlimme Gedanken verbreiten könnten? Herzliche Grüße Die Redaktion
Hier steht was von einem kompetenten Experten zu der ganzen Entwicklung der Reformen seit Jahrzehnten in Finnland:
https://deutsches-schulportal.de/bildungswesen/finnland-was-ist-fuer-den-pisa-absturz-verantwortlich/
Seit Finnland die Sozialform geändert hat sind die Ergebnisse schlechter geworden. Ob diese mögliche Kausalität einer Überprüfung standhält ???
Warum wohl.
Fachfremd erteilter Unterricht. Unterrichtsausfall. Politisch herbeigeführte Heterogenisierung von Leistungsgruppen. Leise Abkehr vom Leistungsprinzip. Digitalisierungswahn…
Wer macht weiter?
Ich – TicToc, Fortnite, andere Ballerspiele, YouTube, Netflix, WoW, ….
Ich auch, fehlende politische Bildung, Kürzung des Faches Geschichte in Nds., zu wenig laute Stimmen gegen Geschwafel von Rechts,…
Prozentual nicht genug Geld ins Bildungssystem?
…Eltern, die zum großen Teil zu müde sind, um sich noch zusätzlich um die Bildung ihrer Kinder zu kümmern- beide Elternteile müssen mittlerweile meistens in Vollzeitjobs arbeiten.
Zu wenig echter Ausgleich zum Schulalltag, also freies, unstrukturiertes Spiel, unstrukturierte Nachmittage, Bewegung an der frischen Luft.
Wegfall der gemeinsamen, innerfamiliären Mittagsmahlzeiten, bei denen es selbstgekochtes, gesundes Essen gibt und sich ausgetauscht wird.
Ungesundes Schulfrühstück, entweder von zuhause, weil es den Eltern egal ist, oder in der Schule (bei meinem Sohn in der Schulcafèteria gibt es massenweise Kuchen, Schokokuss- Matschbrötchen, Frikadellen- Matschbrötchen und heute kann man gar zur Feier des Tages Schokonikoläuse zur Aufstockung der staatlichen Subventionen für Schulen kaufen).
Gleichaltrigenorientierung und Orientierung an irgendwelchen Tiktok- Sternchen, durch immer stärkeren Wegfall von reifen Erwachsen, die als Vorbild fungieren.
Gleichaltrigenorientierung und Orientierung an irgendwelchen Tiktok- Sternchen
Durch letzteres eben oft keine Gleichaltrigenorientierung, sondern Orientierung an Älteren, da geht viel Kindheit verloren. In vordigitaler Zeit waren die Altersgruppen mehr für sich, jetzt meinen schon GrundschülerInnen sich wie 16jährige gebärden zu müssen.
Ich kenne es aus der Zeit vor 2000, dass die Kinder aller Altersgruppen draußen zusammen gespielt haben. Es gab aber auch noch nicht so stark verbreitet Kitas für Kleinstkinder. Da wurde erst ab 3 aufgenommen, bzw. wenn die Kinder sauber waren. Auch waren Ganztagsschulen noch nicht so verbreitet und die Kinder haben nicht bis 16 Uhr in diesen Horten verbracht. Seitdem haben sich die einst normalen, familiären Strukturen immer mehr aufgelöst.
Der Moment ist gekommen: für diese Ergebnisse haben wir all die Jahre angestrengt unseren überraschten Gesichtsausdruck einstudiert!
Als Nächstes sind hoffentlich alle mit den einfachen Lösungen parat, setzen keinerlei Verbesserung um – ganz zu schweigen davon, die Kinder zu unterstützen – und warten gespannt auf die nächsten PISA-Rekorde…
Ich bin überrascht, dass die Medien überrascht tun. Meines Erachtens war dies abzusehen…
Wir – Bildungsmedium – tun nicht (und sind nicht) überrascht. Wir haben schon vor Wochen berichtet, dass es bei Pisa düster werden wird: https://www.news4teachers.de/2023/11/schleicher-laesst-erkennen-dass-deutschland-ein-neues-pisa-debakel-droht-soziale-beteiligung-ist-das-thema-unserer-zeit/
Und wir berichten tagtäglich über den Bildungsnotstand in Deutschland. Seit Jahren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, da gebe ich Ihnen Recht. Meine Aussage bezog sich auf die Medienlandschaft im allgemeinen (hier war ich nicht präzise genug).
Die Schlagzeilen in den anderen Medien sind für mich Heuchelei. Über Jahre interessiert sich die allgemeine Medienlandschaft kaum für Bildung. Und jetzt wird es so dargestellt, als wäre es eine Überraschung.
Ich denke, dir meisten, die Schulkinder haben, hatten die Entwicklung zumindest geahnt. Gut, dass es dazu objektive Studien wie PISA gibt, die es den Länderfürsten nicht möglich machen, die Realität weiterhin zu beschönigen.
Da gehen wir mit. Herzliche Grüße Die Redaktion
Was die Realität betrifft ist diese gewollt: Die Erwachsenen interessieren sich weiterhin nicht für Kinder (anderer), die Parteien regen sich lieber über Gendern, Zahnarzttermine oder anderes auf. Bildung wird weiterhin nicht als wichtige Ressource und Investition anerkannt. Wer es anders sieht, kann sich in Privatschulen rauskaufen und das System weiter aushebeln.
Das ist keine Unwissenheit, Farce oder Heuchelei. Fast alle sind sich einig und halten das jährliche Ritual ab, wenn Folgen angesprochen werden. Die Gesellschaft ist unwillens ihre Kinder zu bilden
“Bildung wird weiterhin nicht als wichtige Ressource und Investition anerkannt.”
Sie wird schon anerkannt, wenn sie sich für Schuldzuweisungen eignet (siehe Beitrag über Wößmann und “Bildung als größtes Standortrisiko Deutschlands”): So ein Sündenbock ist doch eine feine Sache, da kann der Rest der Politik herummurksen wie er will, wenn’s alles schiefgeht, weiß man zumindest, wer Schuld ist…
Schön, dass wir ab und zu sogar gleicher Meinung sind. Die Gesellschaft ist in der Tat nicht willens in Kinder zu investieren (außer vielleicht in die eigenen).
Die Frage ist: Warum ist das so?
Weil viele noch geistig noch im Boomerland sind:”Es gibt genug Blagen ,und es wird immer welche geben! Selber Schuld wenn dass Assis sind !” (Die drastische Ausdrucksweise ist Ironie und spiegelt nicht meine Denkweise) Die Linke glaubt, Bildung tritt quasi durch Osmose in den Schüler ein, sofern er nur genug Stunden in der Einrichtung verweilt. Und die Rechte glaubt, mehr Gefängnisse und Härte bügeln die Fehler später wieder aus.
Und dabei ist es so einfach zu erkennen: BEIDES zusammen ist das einzige was wirkt.
Das sehe ich prinzipiell anders! 😛
Keine Ahnung. Es wurde sich so lange auf Hausfrauen ausgeruht, dass sich niemand mehr traut, die heutigen Kosten von Bildung beziffern zu wollen…
Vielleicht ist es auch kognitive Dissonanz: “Ich hatte es nicht immer leicht und habe etwas aus mit gemacht!”
Die anderen (, die es bestimmt nicht schlechter hatten,) erhielten (bestimmt) die gleichen Chancen und schafften es nicht. Wahrscheinlich waren sie blöd(er als ich) und haben ihre (gerechte) Chance verspielt.
Jetzt müssen sie (den Rest ihres Lebens) dafür büßen. Niemand (mit zu wenig Einfluss oder Geld) verdient eine zweite Chance!
Also joa… ich glaube, die Deutschen schauen gerne auf andere herab und hassen sie dafür…
Dass es für Finnland bei PISA 2022 noch wesentlich düsterer als für DE werden würde, konnte ich aus dem Artikel aber nicht entnehmen. Das klang für mich eher so, dass man sich in DE besser an Finnland orientieren sollte, weil dort alles viel besser wäre. Dass die Leistungsunterschiede zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund z.B. in Finnland und Portugal noch höher ausgefallen sind als in DE, ließ sich dort auch nicht herauslesen.
Mit soviel Menschen mit Migrationshintergrund und Kindern mit schlechten Bildungschancen und LongCovid sollte der Maßstab sich auch ändern. Ich bin dafür den Test nochmal zu schreiben, mit angepassten Aufgaben. Es fehlen ja noch immer die Luftfilter für die Schulen, Menschen mit Migrationshintergrund sind Diskriminierung ausgesetzt und die Kindergrundsicherung ist auch noch nicht raus.
Also alles wie immer. Keine Überraschungen 😉
Reaktionen wie immer: Das ist historisch schlecht … wir müssen dringend handeln … bla bla bla. Jetzt muss aber erstmal wieder “genau hingeschaut” werden. Dann ist es auch schon wieder aus den Medien raus oder irgendwo sind Wahlen.
“Keep calm and carry on….!!!“
In spätestens zwei Wochen redet kein Mensch mehr davon … und seitens der Politik werden dann Überlegungen angestellt, wie man das Haushaltsdefizit auch mit Einsparungen im Bildungsbereich verkleinern kann.
Same procedure as every time!
Ich denke die Ursachen sind auch hier zu finden:
https://www.youtube.com/watch?v=CyrANP5QKpw
Studienergebnisse legen nahe, dass die Digitalisierung (so wie sie aktuell betrieben wird) nicht unbedingt zur Leistungssteigerung und Bildungsgerechtigkeit beiträgt. Schwache Schüler erscheinen besonders benachteiligt, was sich auch mit meinen persönlichen Beobachtungen (nicht repräsentativ) aus dem Unterricht deckt.
Das ist auch meine persönliche Beobachtung. Interessiert nur keinen!
Als Kultusminister der Herzen verkünde ich: Schule sind
1) Corona und die Schulschließungen (dass Schweden ohne Schließung genau so abgestürzt ist…geschenkt)
2) die bösen Migranten, die zu schlecht deutsch sprechen.
3) die noch bösen Vorgängerregierung unter Führung einer anderen Partei. Und mir ist alles schon so viel besser geworden.
Inklusion, Lehrerversorgung, Arbeitsbedingungen, räumliche und technische Ausstattung, Klassengrößen (ach ja, die spielen ja eh keine Rolle), neue Lehrpläne…spielen gar keine Rolle!
Überhaupt sind wir soooo überrascht davon, denn kein Lehrer weit und breit hat uns auf so etwas vorbereitet…
Erste Maßnahme: ein mieses Tarifangebot morgen, damit wirklich nur die Lehrer werden, die voll fürs Lehramt brennen, und die fachlich sehr gut…ääähhh..die nur aufs Geld vergessenen lieber etwas anderes arbeiten. Das bisschen Mathe kann auch irgendeine Seiteneinsteigerin den Schülern vermitteln.
Ach ja, die faulen Säcke sind natürlich auch schuld, aber das werden wir ganz toll evaluieren und analysieren und mit ganz ganz tolle Fortbildungen von Theoretikern verbessern, die noch nie vor einer Klasse gestanden haben!
Die Lehrer haben offensichtlich schlecht gearbeitet, da sollte man Konsequenzen ziehen. Angebot morgen: -5%, und bitte schleunigst die 45h-Woche, denn die Krankheitswelle, äh….äh…ich meinte: ‘die Sicherstellung einer geregelten Unterrichtsversorgung ist auch im Interesse unserer LK, so dass wir im Interesse der Kinder ein Entgegenkommen bei der Erhöhung der Anwesenheitszeiten erwarten.’
Absolut.
Wo doch alle Bedingungen so himmlisch sind, muss es an den Lehrern liegen.
Keine Lust auf Arbeit? JUCHUUUUUU und so.
P.S.: Sorry für einige “Autoverbesserungsfehler” durch mein Handy im Ausgangspost…
Ich habe mir mal zwei Matheaufgaben angeguckt. Bei denen die ich gesehen habe – z.B. Autokauf – wird nur sehr begrenzt Mathe getestet und sehr sehr sehr viel Textverständnis. Ich habe noch nie so kompliziert geschriebene Matheaufgaben gesehen. Dazu noch Bilder und hier klicken und da klicken. Da wären meine Hauptschüler schon auf den ersten Blick völlig demotiviert, obwohl sie die Aufgaben in einem einfacheren Deutsch geschrieben sehr wohl rechnen könnten.
Das ist leider zunehmend das, was in Mathe abgefragt wird. Hab nach 2 LKs jetzt wieder einen GK, da wird wieder viel, viel Zeit für “Übersetzung Aufgabenstellung – normales Deutsch- Mathe” draufgehen im Abi…
Ich war gerade mal auf der Seite der Tagesschau. Also eigentlich seriöse Medien. Dort zu sehen: Musterschüler Estland, die machen ja alles so toll digital und die Schüler nutzen ihre Handys…Realität: sie spielen Kahoot. Vielleicht bin ich aber einfach auch ein super Lehrer, denn wenn mal wirklich überall die Zeit fehlt, hab ich auch schon mal Kahoot mit den Schülern gespielt…dafür muss man aber kein Lehrer sein, da brauchen die irgendeine Aufsichtsperson, die sicherstellt, dass die sich nicht die Köpfe einbauen und dann können die spielen.
Nächstes Video: Bildungsforscher Olaf Köller, der die tollen Aufgaben mit designt hat und der am Ende ernsthaft behauptet, Gymnasien hätten ja nichts mit Inklusion und geflüchtet Kindern zu tun…ich scheine also mehrere I-Kinder samt I-Helfer sowie eine komplette Klasse herbei zu halluzinieren, die gibt es bei mir an der Schule gar nicht.
Das sind aber die “Experten”, die die Weichen stellen, wohin es geht on der Bildungspolitik…von Fortbildungen habe ich da auch schon wieder was gehört…es macht doch einfach alles keinen Spaß mehr…
“Bildungsforscher Olaf Köller, der die tollen Aufgaben mit designt hat und der am Ende ernsthaft behauptet, Gymnasien hätten ja nichts mit Inklusion und geflüchtet Kindern zu tun”
Der weiß schon, dass es Quatsch ist, was er hier redet, aber es geht darum ein politisches Narrativ aufzubauen: Wenn man nicht mehr Personal bekommt, gleichzeitig aber “Problemschulen” (= Schulen mit niedrigem Sozialindex) besonders fördern will (und da sind sich alle “Glorreichen” ja einig), geht das nur, wenn man anderen Schulen diese Ressourcen wegnimmt. Und da Gymnasien laut “Experten” wie Köller keine oder weniger Probleme haben….
Ja, weiß der das wirklich?
Beide Versionen (Unwissenheit vs. bewusstes Lügen) wären jetzt nicht gerade schmeichelhaft für Köller und beunruhigend für alle anderen…
Es ist ja Stand jetzt so, dass man die letzten Schulen, an denen es noch funktioniert, mutwillig “zerstört”, ohne dass den anderen wirklich geholfen ist.
Neueinstellungen bei uns am Gymnasium gibt es aktuell nur mit Teilabordnungen an Schulen, an die keiner freiwillig geht (und für ich meine 4 Jahre (!) ).
Die jungen Kollegen sind “durch”, bei zweiten mache ich mir ernsthaft Sorgen, dass ein Burnout nicht mehr weit ist, ein Dritter ist dazu übergegangen, nur noch auf alles mit Sarkasmus zu reagieren…mit nicht einmal 30 ist der Spaß am Beruf schon weg.
Zu den Zwangsabordnungen und Teilzeitverboten habe ich schon viel geschrieben; die erste Kollegin ist schon stationär im Krankenhaus…
Das Schlimme ist eben, dass eher zu befürchten ist, dass alles noch schlechter wird, weil einfach nie auf die Menschen aus der Praxis (kleinere Lerngruppen, möglichst homogen, wenn heterogen, dann in Teams und mit Hilfe, Entlastung von sinnlosen Zusatzaufgaben…) gehört wird und nur die nächste Reform kommt, die alles noch schlimmer macht…
Deshalb haben auch viele Migranten Probleme mit “Mathe”. Wir stellen ganz oft fest, dass etliche unserer Stammklientiel weit voraus sind. Aber 5 Seiten lesen, um dann 3 + 5 zu rechnen können die nicht. Da fehlen die “Kompetenzen”.
Sowas fällt mir auch schwer. Ich bin Deutsche ohne Migrationshintergrund und lese gerne und viel. Es fällt mir aber schwer, aus viel interessantem Text eine mathematische Aufgabe heraus zu nehmen und zu lösen. Mein Gehirn geht dann mit der Geschichte außen herum spazieren, statt auf logisches Denken umzuschalten. Das ist ein kognitives Problem, nicht unbedingt ein mathematisches.
Als Mathelehrer sehe ich ja das größte Problem darin, dass gar nicht wirkliche Problemstellungen thematisiert werden, sondern bis zum Letzten Dinge “hingebogen” werden, Hauptsache, es kommt irgendwie Text um die Aufgabe…
Da ist dann der Küstenstreifen, der entlang einer ganzrationalen Funktion dritten Grades verläuft, das Flugtaxi (leider kein Scherz), das auf einer exakt geraden Flugbahn von einem Wolkenkratzer zum anderen fliegt, die Firma, die ihren Gewinn durch eine ganzrationale Funktion approximiert (wer das als Mathematiker in der Realität macht, würde wohl direkt entlassen) und und und…
Wir machen uns doch nur noch lächerlich…
Genau für solche ignoranten Mathelehrer wie Sie gibt es ja jetzt das große Fortbildungsprogramm QuaMath, das von denjenigen gestaltet wird, die uns diese schönen Aufgaben beschert haben. Prof. Köller lobt es immer, denn es wird von einer Abteilung seines Instituts IPN angeleitet. Nehmen Sie teil, dann werden auch Sie erleuchtet. 🙂
Da frage ich mich allerdings auch, was das soll. Manchmal habe ich den Eindruck, die Kinder werden absichtlich verwirrt. Mein Sohn brachte kürzlich auch eine Aufgabe mit nach Hause: die Boeing 747/395 hat Platz für 563 Passagiere, die Boeing 747/765 hat Platz für 653 Gäste usw. Also völlig unnötige Zahlen in die Aufgabe gebracht, die vom Wesentlichen ablenken und verwirren. Man hätte ja auch einfach “Flugzeug” schreiben können. Für die Aufgabe ist alles Andere doch komplett irrelevant.
Wenn der Flugzeugtyp aber nun mal aus Zahlen besteht, dann muss auch die Jugend es lernen, damit umzugehen. Ganz einfach. Denn Boeing und Airbus werden deswegen ganz sicher nicht ihre Markennamen ändern, nur weil die Informationen für manche Schüler zu viel sind.
Dann hätte man ja, statt des Flugzeug-Typs, einen ICE oder so nehmen können.
….oder einen Ochsenkarren, der fangfrischen Fisch in das kleine bretonische Dorf meiner Lieblingsgallier bringt.
Der Ochsenkarren kommt wahrscheinlich auch noch pünktlich an. Da muss man nicht noch berechnen, wieviele Fahrgäste ihren Anschluss nicht erreichen. 🙂
Geht es um zukünftige Flugzeugkonstrukteure, um Airline-Personal oder doch um Mathe”können”?
Statt Flugzeugtypen mit vielen Zahlen vielleicht so:
“ein rotes Flugzeug hat Platz für 563 Passagiere, ein grünes Flugzeug hat Platz für 653 Gäste usw.”
Zu einfach?
Und für Kinder mit rot-grün-Blindheit:
“ein Flugzeug A hat Platz für 563 Passagiere, ein Flugzeug B hat Platz für 653 Gäste usw.”
😉
Hallo? Es ist eine Sachaufgabe und da ist es nun mal Aufgabe der Schüler, das wesentliche vom unwesentlichen zu unterscheiden. Aber heutzutage sind ja alle total verweichlicht.
Natürlich geht das anders, aber wenn die Kernlehrpläne Sprachförderung in allen Fächern fordern, wird (offiziell) mit solchen Aufgaben der Erfolg dieser Förderung bezüglich Textverständnis geprüft. Real ist das schon längst eine Selektion nach Bildungsniveau des Elternhauses, denn es erfordert Vertrautheit im Umgang mit redundanten Informationen, die im Alltag von den meisten weggelassen werden. Diese Routine kann kein Unterricht nebenbei vermitteln, auch nicht die Souveränität, angegebene Zahlen einfach nicht zu berücksichtigen. Nicht besonders fair, wenn es um Mathefähigkeiten gehen soll, aber im gesetzten Rahmen gut zu begründen. Es reicht nicht mehr, eine Begabung für MINT-Fächer zu haben, aber es hilft in diesen Fächern inzwischen sehr, sprachliche Fähigkeiten zu besitzen.
Mangel an Lehrkräften und die dadurch entstehende Unzufriedenheit im Kollegium über Arbeitsbedigungen und Belastung trägt dazu bei.
Jeder kennt es aus dem eigenen Bekanntenkreis, wie seit Corona gearbeitet wird.
Home office, 4-Tage Woche und Gleitzeit.
Vorher gab es schon bei Autobauern 32 Std. Wochen.
Kein Wunder, warum dann kein neues Personal kommt und das Personal unzufrieden ist.
Weihnachten darf ich mir das wieder anhören, wie es überall super ist und wie toll die work life balance klappt…………….
Und diese Tarifbedingungen mit 10Prozent und am Ende sind das dann 4Prozent ist auch keine Wertschätzung und führt noch dazu, dass die Mathelehrer abhauen 🙁
Ja. Es wird allerhöchste Zeit, dass die, die es können, mit den Füßen abstimmen!
Das Personal ist erschöpft, richtig!
Und klar, völlig unfair im Vergleich zu vielen Arbeitnehmern mit 32 Stunden Wochen und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten von überall und immer gerne montags & freitags zuhause, nech
Dann gibt es Personal mit Sek. II Examen, das nur eine feste Stelle kriegt, wenn es sich freiwillig auf Sek. I downgraded, s. NRW.
Ich könnte mit den monetären Bedingungen gut zurechtkommen, wären da nicht die Randbedingungen, die mir meinen Job mittlerweile vermiesen: Anspruchshaltung vieler Schüler und Eltern, fehlende Motivation und Selbständigkeit vieler Schüler, geringes Frustpotenzial und dafür z.T. hohes Aggressionspotenzial, mangelnder Respekt und die vielfältigen ungelösten und untherapierten Probleme, die die Kids mitbringen (psychisch und physisch).
Ach kommt schon, liebe Lehrer, die Vorteile einer Pension ggü. der Rente nehmt Ihr auch mit Kusshand…
@Tanja “Weihnachten darf ich mir das wieder anhören, wie es überall super ist und wie toll die work life balance klappt…………….” ?????
Bei wem denn bitte???? Das klappt doch NIRGENDS! Schon mal mit berufstätigen Eltern mit Grundschulkindern gesprochen? Die machen neben ihrem Job auch noch den der Lehrer, weil die alles mögliche als Aufgabe der Eltern ansehen. Und bei 1000 Wochen Ferien UND Arbeit ist aber gerade mal GAR NICHTS in Balance. Hört Euch mal um, Eltern mit Beruf gehen am Stock. Und bekommen von den Lehrern immer noch ein affiges “Schöne FEEEEEERIEN” hinterhergerufen. FEEEEERIEN heißt in der Regel, Stress hoch zwei. Weil – siehe Kommentar an Realist – eben NIEMAND sich seine Arbeitszeit al gusto einteilen kann. Außer Lehrer. Und wenn es bei denen mal nicht klappt, dann sind sie krank.
@ Realist: “völlig unfair im Vergleich zu vielen Arbeitnehmern mit 32 Stunden Wochen und flexiblen Arbeitsmöglichkeiten von überall”
Unfair? Zum einen haben nur wenige eine 32 Stunden Woche und auch “von überall” ist recht selten. Zum anderen: Können Lehrer nicht SCHON IMMER nachmittags und in den vielen Wochen ohne Unterricht arbeiten wie und wo sie wollen? Wenns Wetter schön ist nachmittags an den See und abends vorbereiten und nachbereiten. Wer hat denn jemals geschrien, wie UNFAIR das ist, dass AN JEDEN TAG ins Büro müssen, auch bei Sonne und in den Ferien?
Jetzt werden AN (manche zumindest) flexibler und kommen an die freie Zeiteinteilung der Lehrer ran und plötzlich ist das UNFAIR? Ich glaub, ich lese nicht richtig.
….hopp hopp….ab in die Schule und vor die Tafel und hinter das Pult gestellt. Wir brauchen Sie!!
Die unfassbaren Vorteile haben Sie gerade selber benannt.
Ach?
Welches Vorurteil? Dass Lehrer außerhalb des Unterrichts nicht in der Schule, sondern zuhause arbeiten? Dass es kein Problem ist, Vorbereitung oder Korrektur in den Abend oder aufs Wochenende zu verschieben, weil man sich um die Kibder kümmert oder Termine hat? Dass man in den Ferien toujours homooffice macht?
So Hysterican, was genau meinen Sie ist ein Vorurteil?
Hopp hopp, ab in eine Firma. Falls Sie da jemand brauchen kann. Viel Spaß und gutes Durchhalten.
Also in meinem Freundeskreis haben es die meisten viel besser und arbeiten von den 8 Stunden qualitativ 3-4 im homeoffice. Der Rest ist Frisörgang, TV, Garten oder shoppen. Dann gehen sie doch hinters Pult und drücken den Schultag, Natascha!
Woanders ist sogar Zeitausgleich und eig. Entscheidung, ob 1 W zusätzlich Urlaub oder mehr Geld.
Diese Bildungsurlaubsache gibt es für Lehrkräfte auch nicht!
Von 4T Woche haben Lehrkräfte noch nie gehört.
Gehen Sie ruhig in die Schule!
Sorry Natascha, wer Kinder bekommt, sollte auch bereit sein, sich um sie zu kümmern- evtl. Arbeitszeit reduzieren. Alles was man selbst nicht leisten will, den Lehrern und Erziehern aufzudrücken, ist nicht okay!
Und was die Arbeitsbelastung der Lehrer angeht, (die ja z. T. auch Eltern sind und sich um ihre Kinder kümmern möchten), hast Du sehr wenig realistische Vorstellungen!
Weißt Du was, Jette? Ich kümmer mich um meinen Scheiß und Du Dich um Deinen.
Deshalb engagiere ich mich null für das, worum mich Lehrer bitten.
Keine Sorge, ich kümmere mich um mein Kind. Aber auf Unterstützungsleistungen für ach so gestresste Lehrerlein habe ich keinen Bock.
Mir würde es schon reichen, wenn in der Schule unterrichtet würde. Von der Erziehung meines Kindes mögen die Lehrer bitte Abstand nehmen.
Und ich werde einen Teufel tun und das übernehmen, was die Lehrer tun sollten, aber keinen Bock drauf haben und nicht leisten wollen. Und leisten wollen sie alle nicht viel.
Aber wenn ich das hier so lese plärren sie nach mehr Geld, mehr Ferien, weniger Arbeit, Prämien, Dienstwägen etc.
Nee, nee, Jette, ich brauche keine Lehrer, die mir erklären, wie anstrengend ihr Beamtenjob ist.
Ich würde gerne zur Sachlichkeit zurückkehren! Welche Dinge konkret sollen Lehrer leisten, ” auf die sie keinen Bock haben?
Und wer, auch hier bitte wieder konkret, hat mehr Ferien, Dienstwagen, mehr Ferien und Prämien gefordert???
Hier ein paar kleine konkrete Beispiele aus diesem Forum
Gelbe Tulpe
Die Sommerferien müssen auf 10 Wochen verlängert werden, damit die heißen Monate Juli und August komplett schulfrei sind.
Carsten60
Wie wär’s denn, die Zahl der Ferientage mal insgesamt etwas zu erhöhen? In anderen europäischen Ländern gibt es teilweise erheblich längere Ferien insgesamt, z.B in Italien fast 3 Monate Sommerferien und dann Oster- und Weihnachtsferien dazu.
Carsten60
Deswegen sollte man die Sommerferien verlängern. In anderen europäischen Ländern geht das ja auch, in F und B hat man volle 2 Monate, in Italien fast 3 Monate.
fabianBLN
Besser fände ich längere Winterferien, also die Ferien zwischen den beiden Halbjahren. 2 Wochen sollten es schon sein, damit es sich wirklich lohnt!
Rabe aus NRW
Ebenso, nur, dass bei uns zwischen diesen Tagen sogar ein komplett neues Schuljahr beginnt (wegen Semesterbetrieb), d. h. Abschlusszeugnisse, Einschulungen, Neubeginn ….. Eine Woche wäre sooooooo hilfreich!
Riesenzwerg
Ich merke inzwischen sehr deutlich, dass zum Erholen drei Wochen notwendig sind. Alles andere ist Verschnaufpause.
ImmerDasSelbe
Den Lehrern vorzuwerfen, dass es Ferien gibt ist schon sehr grotesk. Es gibt Länder, da sind 3 Monate Sommerferien. Heulen da die Eltern auch so rum?
Und ansonsten: Augen auf bei der Berufswahl.
Riesenzwerg
Für KuKs, die zwischen zwei bis drei Schulen pendeln müssen, halte ich einen Dienstwagen für mehr als angemessen.
Aber mit dem darf man dann wohlmöglich nicht auf dem Nachhauseweg einkaufen oder sonst so’n Quatsch.
Ach, so ist das hier
Ich(…) bin in den mobilen Dienst berufen (Krankheitsvertretung). (…). Ein Dienstwagen wäre für mich eine riesige Erleichterung gewesen, aber so habe ich es vorgezogen, zum frühestmöglichen Zeitpunkt in Pension zu gehen.
Realist
4T Woche, flexibles Arbeiten für Schule, mehr als 10,5 %& Inflationsausgleich von 3000 !! homeschooling-Möglichkeiten (Freiheit, flexibel einsetzbar) (…) Reallohnverlust somit kompensieren und Leistung lohnenswert machen!
Timo
Alle, die morgens sehr früh aufstehen, hinfahren, Zeit verbrauchen 20-40 Minuten usw, viel Benzingeld zahlen, müssen mehr Gehalt bekommen als Menschen im homeoffice.
Die Vorteile kennen wir: länger schlafen, Pendelzeit sparen, Benzingeld sparen, Essen zuhause, weniger formelle Kleidung und weniger Augenmerk
Lehrkräfte sollten auch ein bisschen davon bekommen und ein bisschen homeoffice!
Realist
warum?
Woanders gibt es mittlerweile bessere Bezahlung für Akademiker/innen und vor allem viel bessere Arbeitsbedigungen.
(homeoffice /teilweise an 5 Wochentagen/ viele eher 2-3),
workaway, 4 Tage Woche, flexible Arbeitsmodelle, Gleitzeit, 33 Stunden Wochen und Prämien wie Dienstwagen, 13. Monatsgehalt, Gewinnbeteiligungen,Hochzeit geschenkt und Spritbenzinübernahme, Weihnachtsgehalt statt 200 eher zwischen 1500 und 2500.
Rente ab 58 möglich usw.
Das Lehrergehalt ist, wenn es so auf das Gesamtjahr gesehen wird, eher wenig für Akademiker/innen. Uns da gibt es woanders viel mehr und das spricht sich rum und dann der Fachkräftemangel. (…)
Lothar
Wir müssen hoffen, dass die 3000 Inflaprämie dabei ist und irgendeine Gew. hat tatsächlich von der 4 Tage W im Öffi gesprochen, weil es unfair wird. Und das ist es. Es wird unfair, wenn manche, und wir kennen sie alle, mehr Geld verdienen und 4 Tage zuhause sind bei dem kalten Wetter und nicht an richtige Arbeit denken. (…)
Hans Malz
Viele Akademiker (vor allem Naturwissenschaflter, Juristen, Mediziner …) verdienen mehr. Viele Nicht-Akademiker übrigens auch. Was sagt uns das also jetzt?
Ein 13. Monatsgehalt hätte ich auch gerne. Welche „Vergünstigungen“ bekommen wir denn? ÖPNV Ticket, Obstkorb, Dienstwagen, Lastenfahrrad, (…)
Haben Lehrer Dienstwagen ? Wann gibt es den Prämien? Und wofür?
Elternführerschein!
Hallo ich bin Seiteneinsteiger, bin Hauswirtschaftsmeisterin und habe viele Jahre ausgebildet, Jugendlich aus Förderschulen. Der Beitrag hier, das Lehrer Nur bis Mittag arbeiten und viel Ferien haben, das wär toll. Die Realität sieht leider anders aus. Ich bin fast jeden Tag von 6.45 bis 15 Uhr in der Schule, oft mit wenig Pausen während der Untrerrichtszeiten . Am Dienstag ist Versammlungstag, da auch gern mal bis 17 Uhr. Wenn ich zu Haus bin kommen noch 3 bis 4 h Vorbereitung dazu. Ihre Beschreibung entspricht einer unfairen Darstellung. Leider.
Und dann wollen diese überbezahlten Lehrer, die ihren Job- mal wieder attestiert- nicht richtig machen, auch noch mehr Geld!
Wir versprechen einfach mal, dem Reallohnzuwachs entsprechend besser und mehr zu arbeiten. Mit der ja sicher kommenden Arbeitszeiterfassung kann man das dann ja auch nachprüfen, im Vergleich zur offiziellen Arbeitszeit.
Wir haben hier einen Fachkräftemangel, entsprechend könnend die Beschäftigten mehr Lohn erwarten.
Oder lassen Sie sich absichtlich zu wenig zahlen?
“Und dann wollen diese überbezahlten Lehrer, die ihren Job- mal wieder attestiert- nicht richtig machen, auch noch mehr Geld!”
Genau, Sie treffen den Nagel auf den Kopf!
Bei Unternehmen ist bekanntlich grundsätzlich auch die Belegschaft schuld, wenn das Unternehmen Pleite geht – und nicht etwa das Management.
Ach, komm schon….troll woanders herum!Es nervt….
So langsam sind sie ja gar nicht mehr überbezahlt. Sondern vielleicht bald angemessen bezahlt.
Wieso reden alle vom “Schock”?
Es wurde doch lediglich bestätigt, was einige wussten und alle anderen ahnten.
Und genauso ahnen und wissen wir, was jetzt passieren wird:
Nichts!
Heute ist Dienstag. Falls morgen Mittwoch über uns hereinbricht, wird das ein Schock sein.
Natürlich wird etwas passieren! Mehr Vergleichsarbeiten und Tests! Mehr Diagnose, auf deren Basis man dann…nichts tun wird. Vielleicht ein neues Institut gründen, in dem dann zig schulflüchtige KuK arbeiten, die ja eigentlich in den Schulen gebraucht würden und die uns dann erzählen, dass wir ja alles falsch machen und die Digitalisierung verschlafen würden, die ja bekanntlich das Allheilmittel ist, das das Potential hätte, alle Bildungsprobleme in wenigen Sekunden zu lösen.
Wenn diese “Experten” einfach mal auf die Praktiker hören würden – oder zumindest mit ihnen sprechen – und auch verpflichtet wären, ihre Vorschläge, Ratschläge, Strategien zuerst in der täglichen Praxis zu testen, dann wäre vieles anders…
Aber “Bildungsexperten”-Schreibtischtäter und Schulflüchter zusammen haben leider zu viel Einfluss auf Medien und Politik.
Genau so wird es wohl kommen…
Bei der Diskussion um die Ursachen der fallenden Leistungen sollte man vielleicht auch den negativen Flynn-Effekt in Erwägung ziehen. Vereinfacht sagt er aus, dass seit ungefähr der Jahrtausendwende der durchschnittliche Intelligenzquotient deutlich sinkt.
Da in Marburg schon Hörsäle zusammenstürzen, ist es lobenswert durch weniger Studenten in Zukunft die Gefährdung von Menschen zu reduzieren.
Zudem hätte das Handwerk gern mehr Azubis… ach Mist, da muss man auch lesen und rechnen können…
Zumindest bis ChatGPT Texte scannen und dann vorlesen kann
Das funktioniert schon jetzt mit ChatGTP und einem Vorleseprogramm 😉
Darf ich das hier noch einmal erwähnen? Es passt so gut. Ich kann auch etwas Gutes an diesem PISA-Schock finden. Nach dem ersten PISA ist soooo viel verändert worden an den Schulen und uns ist soooooooo viel gesagt worden, wie schlecht die alten Methoden seien und nun zeigt sich, all die neuen Methoden taugen auch nichts und die ganze “Spaßbetonung” am Lernen führt auch nicht zu besseren Ergebnissen. Meiner Meinung muss nämlich einfach auch mal gelernt werden. Und geübt werden. Und das ganz viel. Da helfen auch keine Klassenarbeiten jeden Monat oder jede Woche, wie die Bildungsverwaltung glaubt. Im Gegenteil.
Und das geht am besten ohne digitale Ablenkung!
Ja man kann auch digital Lernen, aber dazu muss man in der Lage sein dem Drang nach Ablenkung widerstehen zu können. Und diese Reife haben nur ganz, ganz wenige Jugendliche.
Zitiere meinen alten Rektor, damals aufs Fernsehen bezogen: ” Fernsehen macht die Klugen klüger und die Dummen dümmer” Das gilt vermutlich auch für Digitalisierung.
Ich fürchte eher Folgendes:
Lernen und üben…nein, wie veraltet, das braucht keiner, GenZ findet das auch gar nicht interessant genug.
Wir haben noch viel zu wenige tolle, neue Methoden angewendet und sind noch in viel zu kleinen und viel zu homogenen Klassen und viel zu wenig digital, und überhaupt: es geht um Kompetenzen, Kompetenzen, Kompetenzen…
Recht haben Sie! Alles steht und fällt mit den Eltern. Wenn das Lackieren schmutziger Kinderfingernägel wichtiger ist als das Üben und das Kontrollieren der Hausaufgaben, so werden alle Mühen der Lehrer diese Verwahrlosung nicht kompensieren können.
Wenn die Arbeitsbelastung hoch bleibt und das Gehalt nicht an die Inflation angepasst wird, kommt kein neues Personal hinzu. Es ist unfair geworden, wenn es woanders teils über 12% gibt und Lehrkräfte 5 Tage in der Woche vor Ort in die Schule pendeln, während andere zuhause sitzen und den Schneeflocken zuschauen! Laptop an!
Wenn zwar alle meckern und jammern, aber sich kaum jemand am Streik beteiligt, kann man nicht viel erwarten.
Böse Zungen könnten auch fragen, warum die Lehrer immer mehr Geld bekommen wollen, aber was sie den Kindern beibringen, wird immer weniger bzw. schlechter!?!
VW verkauft immer weniger Autos. Und trotzdem will die IGM die 4-Tage-Woch bei vollem Lohnausgleich…
Und wenn man böse wäre, könnte man auch behaupten, dass die Autos qualitativ schlechter sind als früher.
“…aber was sie den Kindern beibringen, wird immer weniger bzw. schlechter!?!”
Nennt sich:
a) Lehrplan
b) gesellschaftlicher Wandel
c) Lehrermangel / Unterrichtsausfall
d) …
(Reihenfolge willkürlich gewählt.)
Also, ich glaube, die meisten Lehrkräfte wären sich dessen bewusst, wenn sie inzwischen schlechtere Lehrkräfte wären als vorher beim letzten PISA-Schock, oder beim vorletzten – und nicht einfach (noch) stärker belastet wären als vorher.
Aber bitte, nur immer munter weiter so: wir brauchen mehr gesellschaftlich akzeptiertes Lehrer-Bashing, um diesen Beruf in Zeiten eines dramatischen und lang andauernden Lehrkräftemangels aufzuwerten und attraktiver zu gestalten.
Äh… ups, ach so…
Statt zu streiken, haben die Lehrer womöglich in der Zeit weiter unterrichtet. Sie bringen den Kindern anscheinend mehr bei, als diese aufnehmen können.
Wahre Worte, lieber “Realist”. Könnten von mir kommen (dem “originalen” Realisten…)
Noch ein Doppelgänger? Das wird ja eine kognitive Herausforderung hier im Forum (Lachsmiley) … „finde das Original“, oder „Original oder Kopie? Finde die Unterschiede“ !
Ich halte das nicht mehr für einen Zufall.
Day meine Schüler (zumeist Höhere Handelsschule, keine Flüchtlinge, wekig Migeationshintergrund) schlecht sind, liegt nicht an Corona. Coroba teaf diese Schüler in der 8. Klasse. Diesen Schüler fehlen Grundlagen aus der 3 -10 Klasse in allen Fächern! Sie könne keine Analsye schreiben – ok. Das kann man verschmerzen. Aber, dass sie nichtmal simple Arbeitsaufträge lesen und verstehen, zeigt das in den Schulen der Sek. 1 grundsätzlich etwas falsch läuft. Meine Schüler erwarten von mir jeden Arbeitsschritt vorgekaut zu bekommen. Diese Erwartungshaltung wurde ihnen anerzogen. Jnd das bemerke ich und meine Kollegen nicht erst seit den letzten zwei Jahren. Dazu kommt dann noch eine Anspruchshaltung, die auch völlig falsch ausgeprägt ist.
Ja, Corona und Flüchtlinge spielen eine Rolle. Aber die Hauptursachen liegen in der falschen Bildungspolitik.
Wenn Schüler wenig Eigeninitiative haben, Anweisungen nicht verstehen können und wenig selbständig sind (das stelle ich auch fest und darin liegt m E. auch der Hund begraben) ist aber nicht die Bildungspolitik schuld. Hier müssen wir (Lehrer und Eltern) gegensteuern!
Richtig, Lehrer UND Eltern! Erziehung muss wieder erziehen und nicht nur Freund sein. Damit meine ich selbstverständlich keine Prügel, aber man darf Kindern nicht alle Steine aus dem Weg räumen.
Ja genau , nur so kann es gelingen, denn ich kann nur wenig ändern, wenn es kein Gemeinsames von Elternhaus und Schule gibt, wenn nichts mehr gelernt wird, ich kann Wissen und Kompetenzen vermitteln, LERNEN muß man zu Hause , es gibt kein selbständiges Arbeiten der SuS. Sie haben kein Unrechtbewustsein. Nichts machen, na und ist es ebend eine 6.
Lehrer sagen das Elternhaus mitziehen müssen, die Eltern sagen ,, lernen,, wird von der Schule erwartet. Leider fehlt ein Gemeinsames für die SuS. Hier im Forum geht es oft nicht um Pisa sondern um Schuldzuweisung, die Teils echt aus dem Rahmen fallen. Ich finde sowas schade.
Dann können wir mal festhalten: All die Reformen der vergangenen Jahre haben nicht viel bewirkt (und das ist noch milde ausgedrückt). Auch der immer textlastigere Mathematik-Unterricht wirkt sich sicher negativ aus. Viele MigrantInnen, die vielleicht gut rechnen könnten, schmieren in Mathe zusätzlich ab. Vielleicht sollte man hier mal wieder umdenken. Selbst Pisa-Papst Schleicher zweifelt an der “neuen” Art Mathematik zu unterrichten.
“Die vor allem den Schulen im deutschsprachigen Raum übergestülpten anwendungsorientierten Lesekompetenzaufgaben hätten sich als kontraproduktiv herausgestellt, das konzeptuale Verständnis beispielsweise in Mathematik habe darunter gelitten. Die neue Art des Mathematikunterrichts benachteilige zudem sozial Schwache. Deutschland sei ein gutes Beispiel, dass Schüler aus sozial ungünstigem Umfeld so unterrichtet werden, wie es ihnen letztlich im Leben weniger bringt.”
Warum besteht Mathematik-Unterricht denn mittlerweile aus “anwendungsorientierten Lesekompetenzaufgaben”? Weil die Abschlussprüfungen (Sek I, Abitur) dies als Prüfungsformat vorgeben. Also wird der Unterricht daraufhin ausgerichtet. Nennt sich “Output-Steuerung”. Und wer hat’s erfunden? Der gleiche Verein, der hinter PISA steckt. So ganz unschuldig ist der Herr Schleicher also auch nicht, obwohl er immer so tut…
Stimmt
Weil man von Didaktoren eingeflüstert bekommt, dass das guter und moderner Unterricht sei. Wer das anders sieht wird als ewig gestriger beschimpft. Dabei haben die vielleicht Erfahrung in dem was sie tun, und machen nicht jeden Trend mit.
Stichwort Kompetenzorientierung
Bei uns am Gym. ist das ja der Fetisch um den sich alles dreht.
Vereinfacht gesagt: die SuS müssen (fast) nichts mehr wissen (das wäre ja mit lernen verbunden – viel zu unmodern), sondern nur noch outputorientiert arbeiten. Also diverse Fähigkeiten anhand von Aufgaben vorzeigen. Und wenn sie nichts für die Klausur lernen, reicht das Anwendungswissen, klug eingesetzt, noch immer locker für eine 3-. Locker. Damit geben sich dann viele SuS auch zufrieden.
Würde z.B. Rechtschreibung in normalen Klausuren, auch in den Fremdsprachen, stärker gewertet, wäre auch mehr Lerndruck da.
Viele SuS neigen dazu -wie sehr viele von uns-, den einfacheren Weg zu gehen.
Und wer sollte es ihnen verübeln?
Für die Gesellschaft sind doch junge Menschen wichtiger, die einwandfrei lesen, schreiben und rechnen können, als verschrobensten Kompetenzen fallweise vorzeigen können.
Also: endlich ran an die völlig überfrachteten Lehrpläne, mehr Zeit für Diagnose und Einzelförderung!
So wie ich eine Kompetenzorientiertung verstehe und lehre, heißt das nicht, dass die Personen am Ende nicht nicht wissen müssen.
Natürlich arbeite ich outputorientiert: Dafür muss ich überlegen, wie gebe ich den Input rein, damit die SuS am Ende es auch erlernen, verstehen und WISSEN.
Was nutzt es, nur stupide zu schauen, was ich reinstopfe (=Input)? Ich will sehen, was können die am Ende einer Stunde ausspucken (=Output).
Bsp.: Problemorientierter, kompetenzbezogene Unterrichtsplanung:
Beispiel Mathematik 7. Klasse:
1. Pythagoras Herleitung
2. mathematisches Argumentieren oder Problemlösekompetenz (Je nach Schwerpunkt der Stunde, den ich wählen werde.)
3. Kann ich den Schrank im Liegen aufbauen?
Und dann gibt es einen methodisch sinnvollen Unterricht – Wann arbeite ich Unterrichtsgespräch, wie und wo und wann lasse ich meine Klasse knobeln (EA, PA UG?,LV), wie lange etc… Zack .. Am Ende von 45 Minuten haben alle Pythagoras benutzt, einige konnte dann die Verallgemeinerung mit Einhilfe vornehmen, und der Merksatz entsteht. Nächste Stunden: Diverse Übungsaufgaben, gerne auch zu Beginn der Stunde mit einer problemorientierten Aufgabe … (Kühlschrank – Aufzug, Allg. Dreiecke auch möglich?, Regenschirm – Koffer etc…), Umkehrung etc.
So Unterrichte ich mehr oder weniger alle Themen. Nichts mit Inhalte überwinden oder so…
Ich hätte natürlich auch inputorientierter Unterrichten können:
Hier ist der Satz des Pythagoras. Beweis: Sei …. blablabla … langweilig für mich… ohne kognitive Herausforderungen m.E. für die SuS etc.
Ich denke oftmals, dass sehr sehr viele Kollegen regelmäßig kompetenzorientiert und outputorientiert unterrichten ohne es zu wissen.
In meinen Klausuren kommt niemand ohne Wissen durch … denn ich kann etwas erst Anwenden, wenn ich das Wissen dazu erlernt habe. (Wie geht eine Quellenanalyse, was ist ein politisches Urteil und wie schreibe ich das, wie Strukturiere ich Dinge etc)
Politikklausur Aufgabenstellung:
Nehmen Sie zur Problemfrage Stellung, indem Sie das Institutionsgefüge der EU darstellen, die vorliegende Quelle im Kontext der Problemfrage analysieren und Stellung zur Problemfrage unter Bezug der dargestellten Argumente in Punkt 1 und 2 nehmen. (alles gerade hier spontan ausgedacht, in der Feinjustierung wäre da nat. einiges noch zu präzisieren und sauber auszuarbeiten)
Wer hier nicht gelernt hat, bekommt keine 20% Inhalt (= 0 Punkte) zusammen.
Mein Problem als Lehrkraft beschreiben Sie mit Ihrem letzten Wort:
Mehr Zeit für Einzelförderung. Das geht m.E. nur mit kleineren Klassen und viel mehr KuK – die ja bekanntlich auf Bäumen wachsen. 🙂
Ich meine wir scheinen die gleichen Fächer zu haben 🙂
Ich hatte ja eingangs geschrieben: “Vereinfacht gesagt…“. Dass mensch Kompetenzen (z.B. Quellenanalyse in Ge und Textanalyse in SoWi) erst mal erlernen muss ist klar. Wenn aber in Ge die Rechtschreibung in der SII nur 5% ausmacht: warum sich di Mühe machen? Da kann man auch so durchkommen.
Darstellungsleistung (5): “Prüfling schreibt sprachlich richtig (Grammatik, Syntax, Orthografie, Zeichensetzung) sowie syntaktisch und stilistisch sicher”: 4 Punkte. Von insgesamt 80. Macht 5% der Gesamtpunktzahl.
Hat man ein mal gelernt, wie Quellenanalyse oder Textanalyse geht, kann man in Ge sogar die Einordnung in den historischen Kontext (Aufg. 2.1) versemmeln, reichen wird es trotzdem.
Für die Gesellschaft sind doch junge Menschen wichtiger, die einwandfrei lesen, schreiben und rechnen können, als verschrobensten Kompetenzen fallweise vorzeigen können.
Volle Zustimmung!
Wer hat das erfunden? Die Tatsache, dass wir in Schule auf Tests vorbereiten, also “Output-Steuerung” betreiben, indem wir die Aufgabentypen üben, hat sich nicht Herr Schleicher ausgedacht. Das sind die Konsequenzen, die die Politik gezogen hat. Damit man beim nächsten Mal nicht wieder so schlecht abschneidet, sollen alle möglichst gut auf die Aufgabenstellungen vorbereitet sein. So ist die Denke der Politik, nicht die von Herrn Schleicher.
Im Prinzip schneidet Deutschland so schlecht ab, weil die Lesekompetenz (Verstehen von Inhalten) der S*S so schlecht ist.
Wer nicht versteht, was zu tun ist, kann auch keine richtigen Ergebnisse abliefern.
Output, menschlicher ==> da gibt es meiner kenntnis nach nur zwei Ausscheidungswege für Substantielles mit Ausnahme von Flüssigkeiten, der überwiegende ist anal – also für’n Arsch.
Wenn der überwiegende Teil der experten endlich den Unterschied zwischen “Rechnen” und Mathematik verstanden hat, kann der kernlehrplan für das fach endlich überarbeitet werden. Aufgabenformate und damit verbundende Lösungskonzepte ersetzen nicht den logischen Zusammenhang, den Wesenskern der Mathematik.
Die Lesekomptenz der Schüler in den 16 Bundesländern unterscheidet sich nach IQB-2022 aber mindestens ebenso stark wie zwischen den EU-Ländern. Da liegen zwischen den besten und schlechtesten Bundesländern bis zu 67 Punkte.
Dagegen ist im Ausland ganz oft Multiple Choice üblich. Schon aus dem Gedanken der Chancengerechtigkeit. Sympathie oder Antipathie des Lehrers soll ausgeschaltet werden. Es kommen auch keine Namen auf die Klausur, sondern Kürzel, die erst danach zugeordnet werden. Textaufgaben gibt es so gut wie gar nicht. Das ist echt ein deutsches Ding.
Alle Erklärungsversuche suchen die Schuld bei der Schule.
Vielleicht sollte man einfach mal von der rasant schwindenden Lernbereitschaft der Kids reden.
Und von Eltern, die nicht mit den Kindern zu tun haben wollen, schon gar nicht mit Lesen oder 1×1 üben.
Und von Kindergärten, die dieses bequeme offene Gruppenkonzept haben, das dazu führt, dass Kinder jahrelang auf dem Bauteppich sitzen, denn wenn gebastelt wird, gehen sie einfach nach nebenan.
Möglicherweise läge die Antwort auf die Probleme dann offensichtlich vor allen …..
In diesem offenen Konzept kann man auch einfach gehen, wenn man keine Lust mehr hat. Als wir das dort erlebt haben, war uns klar, warum unsere Erstis mitten im Unterricht aus dem Raum gerannt sind.