MÜNCHEN. In Bayern werden immer mehr Kinder eingeschult, deren Muttersprache nicht Deutsch ist: Im Schuljahr 2023/2024 lag der entsprechende Anteil bei 30,7 Prozent. Das geht aus der Antwort des Kultusministeriums auf eine parlamentarische Anfrage hervor.
Das bedeutet eine leichte Steigerung im Vergleich zum Schuljahr zuvor (30,1 Prozent). Zum Vergleich: Im Schuljahr 2019/2020 lag der Anteil bayernweit noch bei 27,4 Prozent. Das war aber beispielsweise lang vor Beginn des Ukraine-Krieges. Seit dem russischen Angriff auf das Nachbarland suchen viele Ukrainer auch in Deutschland Schutz. Das belegen die Zahlen des Ministeriums: Allein im vergangenen Schuljahr hatten 2174 der in Bayern in Klasse eins eingeschulten Kinder die ukrainische Staatsangehörigkeit.
Naturgemäß liegt der Anteil der Kinder, deren Muttersprache nicht Deutsch ist, in München noch höher: Im Schuljahr 2023/2024 lag der entsprechende Anteil bei 55,1 Prozent. Im Schuljahr zuvor hatten 53,7 Prozent der Erstklässlerinnen und Erstklässler hier eine nichtdeutsche Muttersprache. News4teachers / mit Material der dpa
Ein (echter) Bayer konnte noch nie Deutsch. Insofern ist Deutsch für einen Bayern die erste Fremdsprache.
Diese Meldung ist nur bedingt interessant, solange Bayerns bildungspolitische Antwort dazu fehlt.
Wenn ich mich nicht irre, gehört Bayern ja auch zu den (zu) wenigen Bundesländern, welches die Geburten im Lande erhebt.
Ob nun 31% zu 27% einen großen Unterschied für die Realitä des Erstunterrichts ausmachen, erschließt sich mir nicht
Ich bin eher erstaunt, dass die Zahl so niedrig ist. Ich hätte 70 – 80 Prozent gesagt.
An manchen Schulen in Nürnberg, Augsburg oder München könnte das schon so sein. Darf man aber auch nicht mit dem Migrationshintergrund verwechseln, der liegt vermutlich noch höher. Allerdings gibt es auch hier Unterschiede zwischen den Bundesländern. In Bayerns Schulstatistik zählt m.W. nur der Geburtsort oder die Muttersprache des Kindes, in NRW reicht es z.B. schon, wenn ein Elternteil nicht in DE geboren ist.