Amokalarm an Schule, Schüler und Lehrkräfte verschanzen sich – wohl Technik-Defekt

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BERLIN. Amokalarm an einer Grundschule in Berlin und Großeinsatz der Polizei. Doch vermutlich wurde der Alarm durch einen technischen Defekt ausgelöst.

Falscher Alarm. Illustration: Shutterstock

Ein Amokalarm an einer Grundschule in Berlin im Ortsteil Schmargendorf hat einen großen Polizeieinsatz ausgelöst. Ein technischer Defekt könnte Auslöser des Alarms gewesen sein, sagte ein Polizeisprecher am Abend. Es gebe keine Hinweise auf einen tatsächlichen Amoklauf. Mehr als 100 Einsatzkräfte waren an der Judith-Kerr-Grundschule.

Zum Zeitpunkt des Alarms hielten sich nach Polizeiangaben noch Kinder im Hort der Schule auf, wie viele, war zunächst nicht bekannt. Die Einsatzkräfte durchsuchten Raum für Raum und brachten Kinder und Lehrkräfte nach draußen. «Es ist eine sehr belastende Situation für die Kinder, weil wir mit schwer bewaffneten Spezialkräften in der Schule sind», so ein Polizeisprecher. Die Einsatzkräfte waren gegen 16.15 Uhr informiert worden.

In den Klassenäumen eingeschlossen

Das Gelände wurde weiträumig abgesperrt, am frühen Abend versammelten sich mehrere Eltern an der Absperrung, um ihre Kinder abzuholen. Die Feuerwehr stellte einen Kältebus zur Verfügung, in dem sich wartende Eltern bei Bedarf aufwärmen konnten.

Lehrer und Schüler hätten sich nach dem Alarm in Räumen und Turnhallen eingeschlossen, sagten Elternvertreter vor Ort.

Die Judith-Kerr-Grundschule ist eine Europaschule mit den Sprachen Deutsch und Französisch. Viele Schüler stammen laut Angaben der Schule aus Familien, von denen zumindest ein Elternteil die französische Nationalität hat. Laut der Schul-Homepage bietet die Schule neben dem schulischen Ganztagsangebot Betreuungszeiten bis 18.00 Uhr an. News4teachers / mit Material der dpa

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1 Kommentar
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Rainer Zufall
3 Tage zuvor

Ist doof, aber dann hat doch das System gut funktioniert. Ich könnte mir schlimmere Nachrichten vorstellen.

Mein einziger Verbesserungsvorschlag wäre den irritierend benannten “Kältebus” umzubenennen