Im vergangenen Jahr hat es 237 Androhungen gegen Schulen in NRW gegeben. Das war ein starker Anstieg zum Jahr 2022 (162 Fälle). Die Zahlen stammen aus der Antwort der Landesregierung auf eine Anfrage der FDP im Landtag, die konkret nach Amokdrohungen gefragt hatte. Diese werden allerdings nicht gesondert erfasst und zum Beispiel von Bombendrohungen unterschieden.
Wie das Schulministerium in der Antwort auf die FDP-Anfrage schreibt, wurde zwischen dem 1. Januar 2022 und dem 31. Oktober 2024 nach einer Amokdrohung nur ein einziger Verdächtiger ermittelt und zu einer Geldstrafe verurteilt. Als Motiv habe die Person angegeben, am Tattag bereits morgens wegen der schweren Erkrankung eines Familienmitglieds erbost und nach Unterrichtsschluss von den Mitschülern genervt gewesen zu sein.
Die FDP-Fraktion beklagte in Reaktion auf das Papier des Schulministeriums «überlastete schulpsychologische Dienste und unzureichende technische Sicherungen, wie auch aktuelle Fälle von Übergriffen auf Schultoiletten zeigen.»
Die schulpolitische Sprecherin der Liberalen, Franziska Müller-Rech, sagte mit Bezug auf Amokdrohungen: «Unsere Schulen brauchen insbesondere im Wiederholungsfall treffsichere Maßnahmen, damit die Sicherheit in der Schule jederzeit gewährleistet ist und gleichzeitig der Unterrichtsausfall minimiert wird.» News4teachers / mit Material der dpa
Bombendrohungen gegen Dutzende Schulen in ganz Deutschland – ohne Substanz
<schnipp, schnipp>
Ich hätte da mal eine Frage: Wieso hat die Schule eigentlich kein Eingangs- und Gangkontrollpersonal oder Security, wie es andere Institutionen auch haben?
Das würde ja noch was kosten. Aber anderseits: Wer kennt es nicht, erbost und genervt zu sein und an eine Bombendrohung zu denken? Nein, im Ernst, mich erstaunt diese fehlende Impulskontrolle, unter der man jede Seelenblähung unmittelbar an seinen Mitmenschen auslässt, immer wieder. Was ist geschehen, dass andere und die Institution Schule nur noch als eine Art Fußabtreter fungieren, um Dampf abzulassen ? Wäre ich von bösartigem Humor wie Lisa Eckart würde ich sagen, da fehlt ein ordentlicher Krieg – mit ein wenig Mühe kriegen wir den auch hin.