
Mehrere Brände in Toiletten des Berufsschulzentrums im baden-württembergischen Hechingen lassen nach offiziellen Angaben vermuten, dass eine sogenannte TikTok-Challenge dahintersteckt. Bei einer solchen «Challenge» (engl. für Herausforderung) aus dem sozialen Netzwerk will man besonders viele Likes von Followern erhalten. Die Teilnehmenden drehen dabei Videos, die Aufsehen erregen sollen.
Manche Mutproben sind harmlos und unterhaltsam, andere gefährlich. Erreicht eines dieser Videos größere Aufmerksamkeit und geht vielleicht sogar viral, versuchen andere, es nachzuahmen. Videos mit weiteren Bränden in Schultoiletten findet man in der Video-App TikTok unter dem Hashtag #schultoilette. Zuvor hatte die «Südwest Presse» darüber berichtet.
Landkreis spricht von «idiotischer TikTok-Challenge»
«Der Verdacht, dass die mittlerweile sogar drei Brände mit dieser idiotischen TikTok-Challenge zusammenhängen ist naheliegend und wir haben auch erste Anhaltspunkte gefunden, die diesen Verdacht begründen», sagte Karl Wolf von der Haupt- und Schulverwaltung des Zollernalbkreises. Die Schulgemeinschaft des Berufsschulzentrums sei entsetzt, «dass ein paar wenige fehlgeleitete Schülerinnen oder Schüler diesen gemeingefährlichen Blödsinn mitmachen und Steuergelder verschwenden, die dann an anderer Stelle fehlen».
Die Schule unterstütze die Polizei intensiv bei der Ermittlungsarbeit, sagte Wolf. Eventuell werde die Kriminalpolizei die Tätersuche noch intensiveren. «Wir haben Vorkehrungen getroffen, die wir verständlicherweise nicht offenlegen, um die Täter bei einer möglichen Nachahmungstat zu überraschen», sagte Wolf.
An anderen Kreisschulen habe es bisher keine vergleichbaren Vorgänge gegeben. «Es gibt aber Schulen, die nicht in Kreisträgerschaft sind, bei denen es auch in den Toiletten gebrannt habt.»
Toilettenraum brennt
Zuletzt legte laut Polizei jemand einen Brand in einem Toilettenraum des Berufsschulzentrums. Wegen des Verdachts der Brandstiftung ermittelt das Polizeirevier Hechingen seit Montag gegen Unbekannt.
In einer lediglich von Außen zugänglichen Herrentoilette in einem separaten Raum für Putzmittel wurde wohl unter anderem Toilettenpapier in Brand gesetzt. Der Schaden wurde auf rund 20.000 Euro beziffert. Die etwa 200 Schüler, die sich im angrenzenden Gebäudeteil befunden hatten, wurden aus dem Gebäude gebracht. Verletzt wurde niemand.
Viele Beispiele für Mutproben
In einer Studie im Auftrag der Landesanstalt für Medien Nordrhein-Westfalen werteten Forscherinnen den Inhalt von mehr als 2.500 TikTok-Videos aus. Dabei kamen sie zu dem Ergebnis, dass etwa 30 Prozent der Challenges auf TikTok potenziell schädlich, 1 Prozent sogar potenziell tödlich sind. In den meisten Fällen handelte es sich demnach um Schmerzdarstellungen, etwa wenn Teilnehmer sich versehentlich bei einer Challenge verletzen.
Darunter fallen aber auch gewollte schmerzhafte Darstellungen wie bei der «Hot Chip Challenge». Dabei sollten sich Teilnehmer filmen, wie sie einen besonders scharfen Chip essen. Der Hersteller hat die Chips inzwischen zurückgerufen, weil sie zu scharf seien. Beim sogenannten Pilotentest geht es darum, durch Luftanhalten an die Grenze der Ohnmacht zu kommen. News4teachers / mit Material der dpa
TikTok-Trend? Klopapier in Schultoilette brennt – mehrere Grundschüler verletzt
Wir grölten noch mit Extrabreit In den 1980er Jahren – Hurra Hurra die Schule brennt.
Die Hütte brennt im Jetzt und Hier
angezündet nicht nur durch Klopapier.
Bei denen wird es höchsten eine erzieherische Maßnahme gemäß des JungendStG ansonsten wäre mehr drin.
Sachbeschädigung und Brandstiftung sollten auch bei Jugendlichen wesentlich härter bestraft werden.
Generell sollte bei Kindern und Jugendlichen mehr passieren. Ein heftiger Cybermobbing Fall liegt nun schon von Seiten der Polizei 2 Monate auf Eis. Die Täter lachen sich gut gelaunt ins Fäustchen, das Opfer hat Angst davor, weiter in die Schule zu gehen.
Schlimm…
Feuersanierung. Eigentlich keine schlechte Idee bei manchen Toiletten…
Wären nicht bis auf eine oder zwei (Wissenslücke) die allermeisten ESENT-Schulen im Ländle in privater Trägerschaft, die zum einen Schüler ablehnen dürfen, zum anderen aber auch schon personell am Limit stehen, hätten wir viel eher die Möglichkeit für solche Schüler/innen mit emotionalen und sozialen Defiziten in solche Schulen mit spezialisiertem Personal, nach einem entsprechenden Test, den Lernort zu ändern.
Da aber in the Länd und sonst wo alles nichts kosten darf und der Staat ja bekanntermaßen leidenschaftlich in den Bildungssektor investiert, bleibt nichts anderes übrig als mit den Verhältnissen zu leben (wenn man das noch so nennen kann). Der Auftrag der Fürsorgepflicht ist, wie schon bei Corona, sieht man in Bezug auf das Lehrpersonal eher als nicht existent an, die Treuepflicht dafür als wesentlich.
Durch die Mängel, die wir alle kennen, angefangen von zu großen Klasse (in Bezug auf die soziale Problematik) bis zu massenhaft fehlenden Lehrer/innen, führen dazu, dass früher oder später sich der Krankenstand erhöht und immer mehr KuK, die ursprünglich voller Elan und mit hochgesteckten Zielen begonnen haben, dabei sind auszubrennen.
Es geht nicht um brennende Toiletten, Gewalt und Mobbing, das sind nur die Symtome einer kranken Schule (und Gesellschaft) , sondern darum den Schulen endlich die Luft zu verschaffen (personell, finanziell, pädagogisch), dass sie wieder handlungsfähig werden können und nicht nur Mängel verwalten und zu Konferenzen rufen die letztendlich keinen Schritt weiter führen – wenn nicht endlich ein paar Leute in den RP und KuMis ihre Hintern aus den Sesseln bekommen und anfangen ihrer gottverdammte Pflicht zu tun – für die Menschen da zu sein, für Lehrer, Schüler und, weil es ohne die nicht geht, die Familien, welche oft ebenfalls überfordert sind und nicht mehr erziehen können oder wollen.
Passiert das nicht bald, sehr bald, bleibt den Lehrerinnen und Lehrern nur die „Kapitulation“ als Selbstschutz. LehrerInnen die, ohne es eigentlich zu wollen, ihren Stoff nur noch herunterreißen und sich sonst um kaum noch was kümmern können, haben wir schon genug.