“Unglaublich”: SPD kritisiert Abbau von Lehrerstellen – in Zeiten steigender Schülerzahlen  

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KIEL. Bildungspolitik hat bei allen Regierungen einen hohen Stellenwert – angeblich. Dass dennoch Lehrerstellen gekürzt werden, kommt bei der SPD-Opposition in Schleswig-Holstein nicht gut an.

Wird der Rotstift angesetzt? Foto: Shutterstock

Die SPD-Fraktion im Schleswig-Holsteinischen Landtag kritisiert den Abbau von Lehrerstellen. Die Landesregierung kürze unter dem Strich 406 Stellen, so der Abgeordneten Martin Habersaat unter Berufung auf Zahlen der Landesregierung.

Größte Verlierer im Haushaltsentwurf seien die beruflichen Schulen, die 275 Stellen abgeben müssen, kritisierte der Bildungspolitiker. Gemeinschaftsschulen seien mit 192 Stellen Verlust betroffen. «Das sind ausgerechnet die Schularten, an denen Absentismus und Schulabbrüche besonders oft vorkommen», so Habersaat. Für den Landtagsabgeordneten ist es ein «unglaublicher und ziemlich einmaliger Vorgang», dass in Zeiten steigender Schülerzahlen Lehrkräfte gestrichen werden. News4teachers / mit Material der dpa

Bundesland streicht Stellen und erhöht Arbeitszeit von Lehrkräften – Bildungsminister: Vertretbar

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8 Kommentare
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Unfassbar
1 Monat zuvor

Macht doch Sinn. Gemeinschaftsschulen sind bei Eltern nicht die beliebtesten Schulen, Berufskollegs werden weniger gebraucht, weil ja jeder Hans und Franz mit Abitur irgendwas nutzloses oder nützliches studiert und nach derzeitigem Stand wird es auch in Schleswig-Holstein absehbar weniger Kinder und damit Schüler geben.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Abiturquote von aktuell ungefähr 50% pro gesamten Jahrgang aller Schüler belegt aber meine Formulierung.

Ihre letzte Äußerung ist natürlich Quatsch, weil es immer Kinder geben wird. Ob die das Abitur anstreben oder nicht, spielt keine Rolle. Vielleicht würde eine geringere Abiturquote und damit Studentenquote die Kinderzahl sogar wieder erhöhen, weil das das Durchschnittsalter beim ersten Kind senken könnte und damit die Wahrscheinlichkeit für ein weiteres Kind erhöhen könnte.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nicht gendergerecht, zumal deutlich mehr Mädchen als Jungen die AHR verliehen bekommen.

ed840
1 Monat zuvor

Nach meinen Informationen wurde in SH auch die Zahl der Unterrichststunden in der Sek I gekürzt. Damit folgt man vermutlich der Expertise von Fachleuten, die die Meinung vertreten, dass viel nicht viel hilft und es auf die Qualität des Unterrichts ankäme. Gibt auch welche die Unterricht für Zeitverschwendung halten usw. .

Wenn weniger Stunden erteilt werden, benötigt man dann vermutlich auch weniger Lehrkräfte.

tozitna
1 Monat zuvor

Schön, dass die SPD das als einmaligen Vorgang bezeichnet. In Brandenburg verantwortet die SPD den identischen Vorgang. Ach, ich vergaß, das ist ja eine andere SPD. Kurioserweise gibt es Kreisverbände in der SPD in Brandenburg, die ebenfalls über die Kürzung entsetzt sind. Aber so ist (Bildungs-) Politik im Föderalismus.

Realist
1 Monat zuvor

Mit Northvolt verzockt, die Pensionskassen der Beamten dafür geplündert, Lehrerstellen zur Haushaltssanierung gestrichen…

Echte “Fachleute” am Werk, in der Schleswig-Holsteinischen Politik…