HANNOVER. Sie sollen Demokratie lernen – dürfen aber bei den wirklich wichtigen Fragen kaum mitreden: Der Landesschülerrat Niedersachsen wirft Politik und Praxis vor, Schülervertretungen systematisch zu schwächen und Mitwirkung auf symbolische Gesten zu reduzieren. Während ein Bildungsrechtler darauf verweist, dass Partizipation nicht nur von rechtlichen Rahmenbedingungen (sondern auch von handelnden Personen vor Ort) abhängt, bestätigt ein Ex-Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz: Zwischen Anspruch und Wirklichkeit klafft eine Lücke.

Der Landesschülerrat (LSR) Niedersachsen schlägt Alarm: Schülervertretungen hätten auf dem Papier zwar Mitspracherechte, in der Praxis aber oft nur symbolische Bedeutung. „Wer von jungen Menschen erwartet, dass sie sich demokratisch engagieren, muss ihnen auch die Möglichkeit geben, wirklich mitzubestimmen – nicht nur zuzuhören“, erklärt Matteo Feind, Vorsitzender des LSR. „Wir brauchen keine Scheinbeteiligung, sondern eine ernstgemeinte Mitwirkung mit Konsequenz und Wirkung.“
Hintergrund ist die Beobachtung, dass das niedersächsische Schulgesetz zwar Beteiligung vorsieht, die Umsetzung an den Schulen jedoch oft mangelhaft ist: Zeit, Räume und Unterstützung für SV-Arbeit fehlen vielerorts, die Rechte werden nicht konsequent kommuniziert oder umgesetzt. „Diese Missstände machen die Schülervertretung teilweise zu einem Kraftakt. Das widerspricht nicht nur dem Bildungsauftrag, sondern auch dem Ziel, junge Menschen auf eine aktive Rolle in unserer Demokratie vorzubereiten“, so heißt es.
„Wenn 150 Lehrkräfte mitentscheiden dürfen, aber nur 20 Schüler:innen, dann kann niemand ernsthaft von demokratischer Mitbestimmung sprechen“
Ein gutes Beispiel dafür sei die Zusammensetzung der Gesamtkonferenzen. Diese treffen zentrale Entscheidungen für das Schulleben – von Grundsätzen der pädagogischen Arbeit bis hin zu Ordnungsmaßnahmen. Trotzdem haben dort ausschließlich die Lehrkräfte volle Stimmrechte, während Schüler:innen, wenn überhaupt, nur einen Bruchteil der Stimmen stellen, wie der Schülerrat kritisiert. „Wenn 150 Lehrkräfte mitentscheiden dürfen, aber nur 20 Schüler:innen, dann kann niemand ernsthaft von demokratischer Mitbestimmung sprechen“, so Feind. Das Verhältnis sei „weder gerecht noch zukunftsfähig“.
Der LSR fordert eine umfassende Reform der Gremienstrukturen – mit ausgewogener Sitz- und Stimmverteilung in allen schulischen Konferenzen sowie verbindlichen, transparenten SV-Strukturen. Auch die Ressourcenausstattung müsse gesichert werden. Marie Sievers, stellvertretende LSR-Vorsitzende, mahnt: „Wer möchte, dass wir Demokratie lernen, muss sie uns auch zutrauen. Wir erleben jeden Tag, wie viel Engagement, Ideen und Verantwortung Schüler:innen mitbringen. Doch zu oft stößt man an strukturelle Grenzen. Es ist Zeit, diese Grenzen zu verschieben, hin zu echter Beteiligung und gelebter Demokratie.“
Und das betrifft auch die Themen. „Dazu gehört, dass Schüler:innen auch Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die ihr Leben direkt betreffen: Unterrichtsformen, Regeln, Schulentwicklung und das Schulklima.“ Fazit: „Demokratie wird nicht im Frontalunterricht gelernt, sondern durch konkrete Erfahrungen. Schulen müssen daher nicht nur über Mitbestimmung sprechen, sondern sie im Alltag ermöglichen.“
Wie ist das Ansinnen schulrechtlich einzuordnen? Stephan Rademacher, Leiter des Landesinstituts für Schule (LIS) in Bremen, beschreibt im Interview mit dem Deutschen Schulportal (Oktober 2024) die Situation folgendermaßen: Rechtlich befindet sich die Schüler- und Elternmitwirkung, die vom Recht auf Information, Anhörung oder Stellungnahme bis hin zu echter Mitbestimmung mit Stimmrecht reicht, in einem Spannungsfeld.
„Aus unserem grundgesetzlichen Demokratieprinzip (Artikel 20 Absatz 1 GG) lässt sich einerseits nicht ableiten, dass die Schule vollständig in die Hände der Schulbeteiligten zu geben ist. Dafür ist Schule doch zu sehr ein ausgelagerter Teil der staatlichen Schulverwaltung, bei dem das Letztentscheidungsrecht bei den verantwortlichen Verwaltungsträgern bleiben muss“, so Rademacher. „Andererseits wird man sagen können, dass es eine institutionalisierte Form der Partizipation in unseren Schulen geben muss, wenn sie ihren verfassungsrechtlichen Auftrag erfüllen sollen.“
Dafür gebe es wiederum klare Grenzen: „Nach der Rechtsprechung ist die Grenze dann erreicht, wenn schulgesetzliche Regelungen der Schüler- oder Elternvertretung ein Stimmrecht bei Entscheidungen über Zeugnisse, Versetzungen, Abschlüsse oder Übergänge einräumen.“ In der Praxis zeigten sich große Unterschiede zwischen den Bundesländern: Während in manchen – wie Bremen – Partizipation aktiv gefördert werde, sei das Thema andernorts deutlich schwächer ausgeprägt.
Entscheidend sei jedoch nicht nur, was in den Landesgesetzen stehe: „Es steht und fällt doch mit den handelnden Menschen. Auch wenn Schülerinnen und Schüler theoretisch eine starke Stellung haben, nützt dies nichts, wenn sie sich nicht aktiv einbringen oder kein Interesse haben, ihre Schule mitzugestalten.“
„Youthwashing“ statt echter Mitsprache? Die Sicht der Bundesschülerkonferenz
Florian Fabricius, ehemaliger Generalsekretär der Bundesschülerkonferenz, prägte in einem Interview mit der taz vom März 2024 den Begriff „Youthwashing“ für eine Beteiligung, die nur wie Mitbestimmung aussieht. Zwar würden Schülervertreter inzwischen öfter gehört, etwa in Gesprächen mit dem Bundesbildungsministerium, doch fehle es an konkreten Ergebnissen. „Zu oft sind die Gespräche mit uns Schülervertretern zu oberflächlich“, kritisiert Fabricius. Echte Mitsprache bedeute, auch in die Arbeits- und Entscheidungsebenen hineinzukommen – etwa in Beiräte, Verbändeanhörungen und KMK-Gremien.
Seine Einschätzung für den Schulalltag fällt ähnlich ernüchternd aus: „Schülervertretungen werden immer noch oft als ein Gremium angesehen, das über die Farbe von Schulpullovern bestimmt oder den nächsten Nikolaustag gestaltet. Wenn es aber darum geht, auf Schulebene wichtige bildungspolitische Entscheidungen zu treffen, traut man Schülern oft wenig zu.“ Beispiele seien fehlende Beteiligung an Schulordnungen, der Mittelverwendung im „Startchancen-Programm“ oder den Digitalpakt-Medienkonzepten – obwohl diese Entscheidungen die Schülerinnen und Schüler direkt beträfen. News4teachers
zum Beispiel die Absprache, ob der Lk auch die Hälfte im Homeoffice arbeiten kann oder die 10. das auch mal darf.
Oder die Schule freitags einen Homeschoolingtag macht oder ihre Stunden reduziert und mehr digital anbietet?!!
…oder ob der LK nicht demokratisch-mehrheitlich darüber abstimmen kann ,sich bei Petra auf der Blümchenterrasse zum Präsenzunterricht am schulfernen Lernort zu treffen, während Schnucki – quasi als “Auftrags-Griller” – für die leiblichen Bedürfnisse der von der Boomer-Generation nicht-gesehenen Jugend sorgt und durch die Bereitstellung von ausreichend Bier, Wein und Alloholfreiem für einen flüssigen Stil bei der Erstellung von Arbeitsergebnissen beiträgt und damit zur Verringerung der Schuld gegenüber den jungen Menschen beiträgt.
Ich könnte mir auch vorstellen, dass Petra bei der wohlbekannten und vielfach gelobten Gastfreundschaft in Ostwestfalen enorme Beziehungspunkte bei den SuS machen könnte, die dann in der zukünftigen Abi-Zeitung vollmundig gelobt und gewürdigt werden.
Wenn es soweit ist, dann würde ich mich freuen, wenn Petra hier über das Forum diese außerschulischen Lerntermine bekanntgeben würde und uns die Adresse der Blümchenterrasse nennen könnte – ich und Fräulein Rottenmeier könnten eine kleine Fahrgemeinschaft bilden, um dann sowohl Petra als auch Schnucki und natürlich die Blümchenterrasse kennenzulernen – ich freue mich drauf – wie wär’s?
Sie wissen woran man ein Schiff unter Liparische Flagge erkennt oder die Lipper bei heftigem Darmdrang erst einmal den Finger in den Po stecken?
Lippische Flagge
Aber das ist doch die “Lippische Rose” und nicht die lippische Rosette … 😉
Als Lipper, den es in die Ferne der ostwestfälischen Diaspora verschlagen hat ist das einfach, eine klare Fangfrage: kein Lipper würde jemals für ein Schiff Geld ausgeben, wir haben auch nichts zu verschiffen und die Finger brauchen wir alle, um die Centstücke zwischen ihnen zu drehen!
Ich distanziere mich übrigens von Petras Dauerthema…
Lippische Form der Drahtherstellung:)
Zwei Lipper finden gleichzeitig einen Pfennig / Cent. 😉
Ich wäre auch dabei – ich verspreche ausdrücklich, sehr hungrig und durstig aufzutauchen.
So würde ich auch mal andere Terrassen sehen.
Au ja, au fein….wir machen eine Forumstreffen auf Petras Terrasse….
Und Schnucki grillt!
Geht dann aber, weil wir alle Lehrer sind, nur in den gemeinsamen Ferien. Wie ist denn da überhaupt die Schnittmenge zwischen den Bundesländern? Muss das dann um Weihnachten herum sein? Ich hoffe, Petra hat gute Heizstrahler…
Och, ich habe als SV-Lehrkraft schon SchuKos erlebt, da haben sich die Jugendlichen erwachsener gezeigt als die Elternvertreter:)
Oder Schmusihasi heute Champagner zu seinen Trüffeln nimmt?
Petra und ihr Lieblingsthema mit dem sie immer wieder ankommt.
Vielleicht ist das Thema Homeoffice gar nicht so wichtig? Meiner Erfahrung nach lernen 90 von 100 Schülern im Homeschooling wesentlich weniger als in der Schule. Es fehlt den Schülern einfach an Disziplin. Und das ist auch völlig ok so. Haben wir auch kaum gehabt. Deshalb sind wir ja in die Schule gegangen um dort zu lernen. Später in der Uni haben wir dann gelernt und alleine Thematiken anzueignen, die uns in vielen Fällen nicht die Bohne interessieren, aber nun mal wichtig waren für die Klausuren. Wieso sollten wir von heutigen Schülern etwas erwarten, was wir erst 5 bis 10 Jahre später leisten mussten? Macht aus meiner Sicht keinen Sinn. Erzeugt nur Druck auf die Schüler und auf die Lehrer. Null Mehrwert.
Echt? Also ich hab nur daheim gelernt. In Schule und Uni hat immer die Stimme der Unterrichtenden gestört. Grundschule davon mal ausgenommen.
Na, das erklärt natürlich den üblichen Tenor Ihrer Kommentare….
“Dazu gehört, dass Schüler:innen auch Einfluss auf Entscheidungen nehmen können, die ihr Leben direkt betreffen: Unterrichtsformen, Regeln, …”
Und genau da wird es spannend:
Selbst die Schulleitung darf mir nicht vorschreiben, wie genau ich meinen Unterricht mache. Ich habe die Freiheit, den Unterricht so zu gestalten, wie ich ihn für eine Klasse als sinnvoll und zielführend empfinde. Dafür habe ich aber auch eine Verantwortung meinen Schülern gegenüber.
Wenn ich nun einen Kurs völlig demotivierter Schüler hätte, die großteils meine Unterrichtsformen ablehnt und stattdessen lieber die “Unterrichtsform Filmegucken” haben möchte, soll ich das also machen? Würde ja sehr entspannt werden.
Bin ich dann noch verantwortlich dafür, wenn ein Großteil der Schüler eine mangelnde bis ungenügende Note bekommt?
Bei den Regeln ist es vielleicht lästig, dass wir uns gegenseitig aussprechen lassen (müssen). Vielleicht nervt es auch, dass wir auf den Schüler mit Hörproblemen achten müssen. Auch blöd, dass wur uns nicht gegenseitig mobben dürfen. Und warum sind Handys verboten?
Sollten wir Regeln wirklich mit den Schülern “aushandeln”? Und wenn 20 von 28 Schülern keinen Bock auf Unterricht haben, dann lassen wir sie eben am Handy daddeln oder sich gegenseitig fertigmachen, einfach weil sie das mehrheitlich so entschieden haben?
Freiheit und Mitentscheidung setzt eben auch voraus, dass man Verantwortung übernimmt. Das aber wollen nur wenige Schüler. Selbst ein Programm für eine Klassenaktion oder eine Klassenfahrt zu planen, finden viele meiner Schüler lästig. Und man müsste eben damit leben, wenn die Mitschüler die eigenen Planungen und Entscheidungen blöd fänden…
Zumindest in NRW legt die Schulkonferenz die Schulordnung fest. Es sind also schon heute Schüler:innen an der Aushandlung der geltenden Regeln beteiligt. Das klappt und hat sich bewährt.
Regeln, an deren Erstellung man selbst beteiligt war, werden eher befolgt. Außerdem habe ich immer wieder erlebt, dass die ursprünglichen Vorschläge für Regeln, die von der Schulleitung oder der Lehrerkonferenz erarbeitet wurden, sich im Gespräch mit den Schüler:innen dann doch nicht als angemessen oder sinnvoll herausgestellt haben.
“Regeln, an deren Erstellung man selbst beteiligt war, werden eher befolgt.”
Soweit die Theorie. – Sobald aber ein neuer Jahrgang eingeschult wurde, der nicht bei der Erstellung der Regeln involviert war, müsste man dann alle Regeln neu aushandeln und die Schulordnung ändern. Das passiert jedoch natürlich nicht.
Auch wenn ich beim Aushandeln überstimmt wurde und mit dem Ergebnis unzufrieden bin, werde ich mich nicht unbedingt besser an die entsprechende Regel halten…
Im Endeffekt ist es auch genau das, was hier im Artikel kritisiert wird:
Man tut z.B. am Anfang der 5. Klasse gerne so, als wenn man gemeinsam Regeln “vereinbaren” würde. Die Kinder sollen das Gefühl haben, involviert worden zu sein.
Dabei werden dann mit geschickter Gesprächsführung solche Regeln “entwickelt” wie “Wir lassen uns gegenseitig ausreden.“, die man vorher als Lehrkraft schon auf dem Plan hatte. Kein Wunder, dass Schüler das als “Scheinbeteiligung” ansehen…
Es gibt auch Regeln, an die sich alle halten müssen und die nicht verhandelbar sind. Dabei denke ich z.B. an vermeintliche “Vorteile” von Kindern mit Beeinträchtigungen, aber bspw. auch an Sicherheitsvorschriften wie das Tragen einer Schutzbrille beim Experimentieren. Da sollte man kurz den Hintergrund erklären und ehrlich kommunizieren, dass die Regeln eben nicht zur Debatte stehen.
In NRW ist das höchste Gremium an Schulen die Schulkonferenz. Dort sind Schüler:innen, Eltern und Lehrerkräfte jeweils mit derselben Stimmenzahl vertreten.
Die Erfahrungen in den Schulkonferenzen zeigen, dass man keine Angst davor haben muss, Schüler:innen mehr Mitbestimmung zuzugestehen.
An GS nicht. Die Schülervertreter in der SchuKo müssen mindestens 14 sein, also im achten Jahrgang sein.
Jüngere sind nicht wählbar. Die Zahl auch der Schülervertreter hängt von der Schulgröße ab.
Ich stelle mir gerade 6 jährige in der Schuko vor….ist bestimmt lustig….bringt Leben in die Bude….
Auch an Gesamtschulen gilt die sogenannte Drittelparität. Das gilt für jede Schule in NRW, die eine Sekundarstufe hat. (An Förderschulen können besoondere Regeln gelten.) Die Zahl der Schülervertreter hängt von der Schulgröße ab, das gilt aber auch für die Zahl der Eltern und Lehrkräfte.
Aktives Wahlrecht haben Schüler:innen ab der siebten Klasse, egal wie alt sie sind.
Korrektur: Es muss natürlich “passives Wahlrecht” heißen.
Danke, ich bin Gesamtschullehrkraft gewesen und dort jahrelang als eine von drei Vertrauenslehrkräften gewählt worden. Ergo war ich bei SchuKos anwesenheitsberechtigt, aber als Vertrauenslehrkraft nicht stimmberechtigt.
Gleichzeitig war ich aber auch mehrere Jahre gewähltes Mitglied der SchuKo.
Das hat dazu geführt, dass ich teilweise Stimmenthaltung geübt habe, wenn sich beide Funktionen nicht mit einander vereinbaren ließen. Notfall haben wir Sitzungsunterbrechungen beantragt, wenn ich als stimmberechtigtes Mitglied auf der lehrerbank gesessen habe und die Schülervertreter*innen während einer SchuKo zusätzlichen Beratungsbedarf hatten und zusätzliche Erläuterungen der Vertrauenslehrkräfte benötigten. Das haben die Elternvertreter*innen aber auch gemacht, wenn sie internen Abstimmungsbedarf hatten.
Spannend war, dass oftmals die Schüler- und Lehrervertreter*innen gemeinsame Beschlüsse während der Sitzungen getroffen haben, die denen der Eltern entgegen standen.
Skandal!
Unser Direktor hatte das mit der Schülerschaft ‘raus. Alle von ihm gewünschten Entscheidungen besprach er mit der SV, verkaufte das denen als geniale Idee (15Jährige sind relativ leicht zu beeinflussen), dann hatte er noch ein paar Kumpel in der Elternvertretung … und die Lehrer konnten dann denken was sie wollten, sie kamen auch mit den besten Argumenten nicht gegen die zuvor geschmiedete Allianz an.
Wird doch völlig überbewertet, was Lehrer denken und welche Argumente sie haben – die Allianz-Korrumpel regeln das schon mit Bauchgefühl und Gruppendynamik.
Das kommt mir sehr bekannt vor.
Auch das gehört zur Realität von Demokratie.
“Zu oft sind die Gespräche mit uns Schülervertretern zu oberflächlich“
Immerhin, verglichen mit den Lehrkräften, man redet zumindest mit euch, nicht nur über euch.
In NRW sitzen Eltern, Schüler und Lehrer in gleicher Anzahl in der Schulkonferenz, mit gleichem Stimmrecht. Die Vorarbeit wird allerdings immer in Fachkonferenzen und Arbeitsgruppen geleistet, das Schüler- und Elterninteresse an Fachkonferenzen hält sich dabei in Grenzen, 90% der Plätze sind nicht besetzt.
Genauso an meiner Schule
In 20 Jahren Konferenzerfahrungen habe ich bisher insgesamt 3 Schüler in einer Bildungsgangkonferenz gesehen. Und diese 3 waren noch nicht mal richtige Schüler sondern so genannte Studierende. Damit sind bei uns an der Schule Schüler gemeint, nach abgeschlossener kaufmännischer Ausbildung eine 3,5 jährige Weiterbildung als staatlich geprüfter Betriebswirt absolvieren.
An unserer Schule nehmen in der Regel sowohl Eltern- als auch Schülervertreter an den Fachkonferenzen teil.
Wie wahr. Wir brauchen keine Scheinbeteiligung.
„Lehrervertreter prangern an und fordern mehr Schülerbeteiligung im Unterricht – am besten bei Dingen, die über TikTok-Kompetenz hinausgehen.“
„Lehrervertreter prangern an und fordern Mitgestaltung – Schüler reagieren mit einem kollektiven Blick aufs Handy.“
„Lehrervertreter prangern an und fordern aktive Mitarbeit – Schüler bevorzugen selbstorganisiert chillige Teamarbeit mit maximaler Unverbindlichkeit.“
„Lehrervertreter prangern an und fordern Denkbereitschaft – Schüler verweisen auf ihr Recht auf geistige Schonhaltung.“
„Lehrervertreter prangern an und fordern Engagement – Schüler warten auf die Mitwirkungs-App mit Swipe-Funktion.“
„Lehrervertreter prangern an und fordern Leistungsbereitschaft – Schüler bevorzugen chancengleiche Supi-Noten bei minimalem Aufwand.“
Ich vergaß, Lehrervertreter haben nichts zu fordern oder gar anzuprangern.
Ein Lehrer, der es wagt zu fordern, landet schnell am Pranger der kollektiven Schülerentrüstung. Man bescheinigt ihm mangelnde Motivationsfähigkeit, fehlende Empathie und unterstellt, er habe mit seinem überzogenen Forderungskatalog ganze Klassenzimmer traumatisiert. Während im Elfenbeinturm der Bildungspolitik von Selbstverantwortung, Leistungsbereitschaft und aktiver Mitgestaltung schwärmerisch die Rede ist, erlebt der Lehrer vor Ort die pädagogische Gegenwart: eine Mischung aus Wohlfühlpädagogik und Anspruchsvermeidung. Er gibt sich der stillen Hoffnung hin, dass Schülervertreter auch mal ihr Recht auf aktive allumfassende Mitgestaltung von Lern- und Arbeitsprozessen im Unterricht einfordern und voll ausleben.
Danke.
Offensichtlich sind Sie schon mit entsprechenden Vorwürfen von Schülerseite konfrontiert worden – und Ihre Beiträge hier lassen diese übrigens sehr plausibel erscheinen.
Wenn man entsprechend unterrichtet, darf man auch entsprechende Forderungen stellen – ohne am Pranger zu landen. Wenn man jedoch nur fordert, Schülermotivierung u.ä. abschätzig für Wohlfühlpädagogik hält, dann sollte man sich eigentlich nicht wundern, wenn sich die Schülerbegeisterung in Grenzen hält.
Dass Sie es dennoch tun, gibt mir bezüglich der Eignung als Lehrkraft zu denken.
Kennen Sie meine Unterrichtsmethodik, meine soziale Intelligenz oder meine Fähigkeit, Schüler zu motivieren? Unterrichte ich Ihre Kinder? Sind Sie mein Kollege?
Ich vermute: nein. Daher erübrigen sich Ihre anmaßenden Kommentare, Ihre abschätzigen Projektionen und Ihre hypothetischen Unterstellungen.
Mein Liquid-Illuminator bringt zumindest Licht ins Gesicht. Die Strahlkraft Ihrer geistigen Beiträge hingegen bleibt selbst im digitalen Raum erschreckend matt.
Ich stehe da auf deiner Seite! … ubd das, obwohl keines der von dir benannten Kriterien oben auf mich zutrifft … aber der “Beleuchtungskünstler” geht mir tierisch auf den Sack. 😉
So polemisch, wie Sie sich hier immer äußern, geben Sie Anlass zu den Vermutungen von Illuminator.
Solche “Kollegen” wie Sie haben genau dazu geführt, dass ich exakt zum 1. Rentenbezug meine Lehrtätigkeit einstellte.
Ob sie in der Lage sind, die Lehrtätigkeit von Katze zu beurteilen? Ich bezweifle es. Begründung: Sie haben nicht eine Unterrichtsstunde bei Katze hospitiert und können die Situation somit nicht einschätzen. Ganz dünnes Eis
🙂
Aber es gibt doch unendlich vielen Katzencontent in den sozialen Medien:)
“Solche “Kollegen” wie Sie haben genau dazu geführt, dass ich exakt zum 1. Rentenbezug meine Lehrtätigkeit einstellte.”
Und ist das nun gut oder schlecht? Wenn unmotivierte und frustrierte Kollegen nicht mehr unterrichten, ist das ja nicht nur negativ.
Dann hat man bald keine Kollegen mehr… der Typus von Selbstausbeuter stirbt glücklicherweuse aus
(…) dazu geführt, dass ich exakt zum 1. Rentenbezug meine Lehrtätigkeit einstellte.
Äääh – als Lehrer stellt man mit Eintritt der Rente seine Lehrtätigkeit doch ein, oder muss ich mich auf Anderes gefasst machen?
PS: Rentenbezug mit 63 Lebensjahren
Ah ja, die Kollegenverräterfraktion meldet sich auch zu Wort.
Vielleicht wäre Sozialarbeiter oder Therapeut eher was für Sie – da können Sie Ihre Co-Abhängigkeit und Sucht nach Bestätigung durch Abhängige mal so richtig ausleben – immer im (risikolosen) “Kampf” für “die gute Sache”.
“Kollegenverräterfraktion” – geht’s noch? Was kommt als nächstes, der “Dolchstoß”? Zum Thema Korpsgeist – gerne hier nachlesen: https://taz.de/Korpsgeist-in-Sicherheitsbehoerden/!5716251/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Noch irgendwelche Berufsgruppen, die Sie geringschätzen? 😀
Und eine andere Meinung ist jetzt genau WIE ein Verrat?
Die Meinung hinsichtlich der Probleme und der Belastung werden ja durchaus geteilt, sogar von Katze.
Diese vorverurteilt dann erst mal alles andere als “Wohlfühlpädagogik und Anspruchsvermeidung” und geht sofort auf die Barrikaden, wenn bei ihr dann ein geringer Fokus auf Pädagogik vermutet wird XD
Nö, mit dem mindset ist man nur im Lehrerberuf (eigentlich) falsch.
Und ja, wer andere Kollegen (gewohnheitsmässig) vor “Kunden”/”Chefs” hinhängt (um damit natürlich sich selbst implizit als “ach so anders und besser”) darzustellen wird eben zu recht so bezeichnet.
Eigentlich sind Sie doch der “Kollegenverräter”, der hier ständig gegen Kollegen pöbelt, die ihre pädagogischen Aufgabe ernst nehmen.
“Nö, mit dem mindset ist man nur im Lehrerberuf (eigentlich) falsch.”
Uh, schreiben Sie das lieber nicht Katze, die war bei der Motovation und emotionalen Stabilisierung von Schüler*innen anderer Meinung 😉
“Und ja, wer andere Kollegen (gewohnheitsmässig) vor “Kunden”/”Chefs” hinhängt”
Sorry, dass man Sie beim Silent Quitting erwischte, aber ich bin mir nicht sicher, ob deshalb alle anderen Verräter seien sollten
“pädagogische Gegenwart: eine Mischung aus Wohlfühlpädagogik und Anspruchsvermeidung”
Das klang bei Ihnen zu einem anderen Artikel noch anders, als es um eine emotionale Basis bei Schüler*innen als Voraussetzung des Lernens ging.
Davor schrieben Sie selbst von Silent Quitting und dass Sie und weitere Kolleg*innen nach einem zeitnahen, wirtschaftlich pragmatischen Austreten aus dem Dienst suchen.
Jetzt werfen Sie dies anderen vor? Nicht von sich selbst auf andere schließen 😉
Welche Entscheidungen werden denn an Schulen getroffen? Vielleicht wählt der Schülerrat ja auch die falschen Leute in die SchuKo so wie die Bezirks- und Landesschülervertretung.
In den Schulkonferenzen werden eine ganze Menge wichtiger Entscheidungen getroffen. Ein Blick ins Schulgesetz hilft (Paragraph 65). Zum Beispiel entscheidet die Schulkonferenz über den Haushalt der Schule.
“Zum Beispiel entscheidet die Schulkonferenz über den Haushalt der Schule.”
Und da haben wohl viele Schulkonferenzen entscheiden, dass ausschließlich die Lehrer für “Sauberkeit und Ordnung” zuständig sind (Wer hebt den Müll vom Boden auf? Wer stellt die Stühle hoch? …)
Die Schulodnung beschließt ebenfalls die Schulkonferenz.
Die Einhaltung der Schulordnung ist natürlich von den Lehrkräften zu kontrollieren.
Bei uns klappt das. Man muss die Schüler halt immer weider daran erinnern, dass sie die Stühle hochstellen sollen. Es heißt nicht umsonst “pädagogische Arbeit”.
Was für eine Art Schule ist das?
Eine gute weiterführende Schule mit guten Lehrern, die gemeinsam auf die Einhaltung von Regeln achten.
Weiß ich doch. Nur die Höhe ist von den Zuweisungen des Sachaufwandträgers abhängig, ein Großteil entfällt auf Pflichtaufgaben. Die Verfügungsmasse ist folglich äußerst gering.
Im übrigen haben nur “eigenverantwortliche Schulen” einen eigenen Haushalt. In NRW sind das allerdings alle Schulen aller Schulformen.
Ich finde, ebenso wie die Lehrkräfte durch Schulleitungen manipuliert und über Druckmittel zu Entscheidungen hin gesteuert werden, sollen auch die Schülis spüren, wie der Laden läuft…
Die Vorstellung, dass 150 Lehrkräfte mitentscheiden dürften, ist ein Irrglaube.
Woher haben die Schülys diesen Unfug?
Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass die Schulkonferenzen anders als in SH zusammengesetzt sind.
Teilnahme an allen Konferenzen finde ich Quatsch, denn in Zeugniskonferenzen haben die Schülys nichts zu suchen. Da geht haben sie kein Stimmrecht. Dass dort Eltern teilnehmen, finde ich auch seltsam. Oft klappt das mit der Verschwiegenheitspflicht leider nicht.
Wie wahr.
Ich kenne es so, dass in den Mitsprachegremien Lehrer, Eltern und Schüler zu 1/3 beteiligt oder stimmberechtigt sind. Oder irre ich mich?
Ich wünsche mir, dass Fachleute über Fachthemen abstimmen, nicht einfach irgendwer, sonst haben wir die Situation wie in den sozialen Medien, alle sind plötzlich Ärzte und bekanntermaßen alle sind Schiedsrichter beim Fußball.
Die Mitbestimmung soll bitte da enden, wo sie sogar für die Schulleitung endet. Ich lese da von Mitbestimmung über Unterrichtsformen. Da greift ja sogar für die Schulleitung die sogenannte “pädagogische Freiheit” oder besser “pädagogische Verantwortung”.
Ich wünsche mir dann auch, dass die verantwortungsbewussten Schülerdemokraten mich als Lehrer aktiv unterstützen, wenn ich um eine vernünftige Arbeitsatmosphäre ringe. Oder stehe ich dann wieder alleine da und es ist meine Sache, wie ich mit Unterrichtsstörungen umgehe?
Bitte nicht nur Nehmen, bitte auch Geben!
Völlig richtig, Freiheit und Mitbestimmung ist mit Verantwortungsübernahme gekoppelt.
Aber Verantwortungsbewusstsein muss dennoch nicht automatisch aktive Lehrerunterstützung bedeuten, insbesondere wenn die Lehrkraft ihren Anteil an guter und motivierender Unterrichtsgestaltung nicht einhält.
Das Schöne an der Mitbestimmung über die Unterrichtsgestaltung ist, dass man dann endlich keine Ausrede mehr hat, Verantwortung für die eigene Motivation zu übernehmen.
Prinzipiell einverstanden, nur wer entscheidet das dann? Man kann ja durchaus unterschiedlicher Meinung sein, wie Unterricht gut und motivierend ist. Nicht nur Lehrer, auch Eltern, auch Schüler. Wird das dann abgestimmt? Hat die Mehrheit immer Recht? Gibt es immer nur die eine gute Variante?
Ich bin jemand, der die Kollegen oft kritisiert, dass sie nur “Spaßunterricht” machen wollen und die Probleme sollen die anderen lösen. Hier muss ich sie mal verteidigen.
Die meisten Kollegen bemühen sich sehr, einen tollen, ansprechenden, interessanten Unterricht zu machen und Wissen und Fertigkeiten auf spielerische Weise zu vermitteln. Dass es so sein soll, lernen sie in der heutigen Lehrerausbildung. Sie lernen nicht bzw. nichts Taugliches, wie man mit Störungen umgeht. Da wird ihnen selbst eher die Schuld zugeschoben: Wenn Schüler stören, hat der Lehrer sie nicht ausreichend motiviert. (Womöglich auch Ihr Credo?)
Die Wirklichkeit ist aber eine andere. Viele Schüler haben – durchaus verständlicherweise – einfach keine Lust darauf, das zu machen, was sie gerade machen sollen. Sie stören. Sie stören auch nicht unbedingt, um zu stören. Sie quatschen, rufen dazwischen, sie machen witzige Bemerkungen und gehässige Späße und lachen darüber, sie fechten Konflikte mit Mitschülern aus, sie sind gnadenlos mit Lehrern, die ihnen schwach erscheinen usw.
Da stehst du dann als Lehrer fast immer alleine da. Das musst du in den Griff kriegen. Fast nie unterstützen dich die leistungswilligen oder gutmütigen Schüler in der Klasse, die es ja fast immer gibt. Die ruhigen und lieben bleiben ruhig und lieb. Sie haben maximal Mitleid mit dir, schreiben dir, dass du die beste Lehrerin bist und schenken dir Blumen am Zeugnistag. Aber das ist alles an Empathie und Hilfe. Du bist der Lehrer. Du musst das machen. Und du solltest es im Regelfall auch alleine schaffen. Dazu brauchst du vor allem Durchsetzungsvermögen, besser Durchsetzungswillen. Die Sanktionsmöglichkeiten sind alle da.
Da haben wir also die gute und motivierende Unterrichtsgestaltung – um die sich ganz viele Lehrer wirklich bemühen !!! – und keinen juckts. Bist du nicht gleichzeitig durchsetzungsstark, geht es bei dir über kurz oder lang über Tische und Bänke. Das geht auf deine psychische Gesundheit und wer bitte soll dabei noch etwas lernen? Wie sieht dann die Mitsprache der Schüler aus? Ich erwarte, dass sich dann alle leistungswilligen, gutmütigen, ruhigen und lieben Schüler auf meine Seite stellen und die Störer zur Rede stellen (die Sanktionen setze ich ein). Das wäre ein Traum. Wir alle gemeinsam gegen die Störer. “Die Guten gegen die Bösen.” Die Realität ist anders. Nochmal: Da stehst du als Lehrer dann ganz alleine da.
So sieht es aus.
Und ja, ich frage gelegentlich meine SuS, welchen Thema zuerst, welcher Schwerpunkt wäre Euch lieb? Was stellt ihr Euch vor?
75% der Kurse/Klassen keine klare Vorstellung.
Großteil: Mal “was” am Tablett machen oder “irgendeinen” Film gucken.
Irgendwas mit draußen?
Ist irgendwie etwas dünn.
Damals, als ich noch lehrtätig war, habe ich NIEMANDEN in mein Tun reinreden lassen. Nicht SL, nicht Kollegen, nicht Schüler und nicht Eltern.
Begründung: ich kann auch ohne weiteres in die Arbeitslosigkeit gehen. Danach lasse ich mich Verrenten.
So einfach ist das.
🙂
Grundsätzlich finde Mitspracherecht der Schüler gut und die angesprochenen Themen eignen sich dafür ja auch. Also bildet Schülerräte, erarbeitet Vorschläge in den Bereichen, tragt sie in die Schulgremien, stellt sie dort vor…..beteiligt euch dann den Konzepten und die anschließende Umsetzung…..
Schülerrat gibt es ja schon. Das ist die Versammlung der Klassensprecher*innen und deren Stellvertreter*innen, die am Anfang eines Schuljahres zusammenkommen muss, um die Schülervertreter*innen zu wählen. Leider ist den meisten gar nicht bewusst, was sie damit für ein starkes Instrument in der Hand haben. Ob die Wahl der Klassensprecher*innen in den einzelnen Klassen immer zu einem optimalen Ergebnis führt, bezweifele ich auf Grund jahrelanger Erfahrung sehr stark. Wer mehr Mitspracherechte für sich einfordert sollte sich bei den Wahlen der jeweiligen Vertreter*innen verantwortungsbewusster erweisen.
Denn wenn jeweils die Klassenclowns als Vertretung gewählt werden, ist der Schülerrat eben eine Zirkusveranstaltung und die ernsthaften Anliegen der aktiven SV-Mitglieder gehen unter.
Wenn die Ernsthaftigkeit fehlt, liegt es aber oft daran, dass den Schülern die Wichtigkeit nicht transparent genug klargemacht wurde….
Das geht in der Grundschule Eltern ja oft nicht anders. Sie denken, als Klassenpflegschaftsvorsitzende ist das so wie im Kiga….ich backe da mal einen Kuchen…..wir klären daher immer intensiv auf, dass ihre Funktion als Klassenpflegschaftsvorsitzende eine wichtige ist und sie Gestaltungsmöglichkeiten bekommen. Das wird vielen Eltern auf der Schulpflegschaftssitzung dann erst so richtig klar…..daher klären wir auch dort nochmal auf und lassen die Eltern erst am Schluss de Sitzung für die Schuko wählen….
Wenn man das mit Schülern also ähnlich machte, wäre da vielleicht auch mehr Ernsthaftigkeit hinter….
Ich fand das übrigens bei unserer letzten QA so spannend, was die Kinder (also die Mitglieder des Schülerrates) über das Kinderinterview zu berichten hatten. Sie waren unglaublich begeistert, dass man sie zur Mitwirkung an der Schule gefragt hat und wie ihr Eindruck dabei so ist. Sie waren stolz, dass ihnen vermittelt wurde, wie wichtig ihre Funktion im Schülerrat ist und dass sogar wichtige Leute von außen sie danach gefragt haben….
Also auch Grundschüler haben für Mitbestimmung ein Gefühl….
Interessanterweise endet bei uns ja der Wunsch zur Mitbestimmung in der Regel damit, wenn feststeht, dass die betreffenden Schüler dafür 1-2 Tage im Jahr länger in der Schule bleiben sollen.
Nur sehr wenige Schüler sind dann plötzlich bereit an Fachkonferenzen teilzunehmen oder auch dort zu erscheinen, obwohl sie sich dafür haben wählen lassen.
Wenn man A sagt, muss man auch leider B sagen, Demokratie ist auch keine Einbahnstraße und gleichzeitig auch mit Arbeit und Fleiß verbunden.
Ok, dann möchte ich als Lehrer in NRW aber auch mehr als nur eine “Scheinbeteiligung” haben. Denn seien wir mal ehrlich, die wirklich wichtigen Dinge, können in einer Lehrerkonferenz eh nicht entschieden und werden sowieso so gedreht, dass es nicht möglich wäre, …. wir würden sonst vermutlich den Ganztag wieder abschaffen 🙂
Treten Sie der Steuergruppe Ihrer Schule bei, lassen Sie sich in den Lehrerrat wählen, machen Sie eine Fortbildung zum Schulentwicklungsberater, werden Sie Vorsitzender einer Fako, …..
Oder: Werden Sie SL…..
Gestaltungsmöglichkeiten gibt es einige, machen aber Mühe und Arbeit…..
Die Gestaltungsmöglichkeiten in Baumschulen sind aber größer
Nee, dasnist zu einfach. 3 von 4 davon habe ich gemacht, wirklich Gestaltungsräume hat nichts davon eröffnet.
Wie hoch würden Sie denn den Grad der SCHULAUTONOMIE einschätzen?
Das kommt auf den Bereich der Schulautonomie an…..bei Personal etwa 10-20 % (weil ich kein Personal nach meiner festgestellten Notwendigkeit einstellen kann, sondern nur wenn die Bzrg das auch so sieht), Unterrichtsentwicklung bei etwa 90 %, Schulentwicklung bei etwa 50 % (kann auch höher sein, wenn keine weiteren Akteure dabei eine Rolle spielen), Verwaltung bei Max 5 %…..
automonie beim Thema Unterrichtsentwicklung als SL bei etwa 90%??? Das erstaunt mich doch sehr, ich glaube dass das nur so ist, so lange die Unterrichtsentwicklung in die gleiche Richtung wie der politische Wille geht. Wenn nicht, ist es vermutlich mit der gefühlten Automonie sehr schnell vorbei.
Unser Kollegium hat sich einstimmig (!) gegen eine Maßnahme der SL gestellt. Wir haben in Konferenzen argumentiert, der Lehrerrat hat sein Veto eingelegt, die Steuergruppe hat mit Engelszungen geredet. Das Ganze zog sich mehrere Monate hin. Ergebnis: es wird gemacht, was die SL will. Soviel zum Thema Mitbestimmung.
Eigentlich bescheuert, denn das unbedingte Durchdrücken kostet so viel Kraft und Energie und erzeugt ein mieses Arbeitsklima. Aber wirklich was dazu sagen, kann man eigentlich erst, wenn man weiß, worum es denn ging….
Jo, die Stimmung zwischen Kollegium und SL ist echt gekippt. Grob beschrieben ging es um Mehrarbeit ohne Ausgleich, deren Sinnhaftigkeit sich nur der SL erschloss (kann es nicht genauer schreiben, die SL hat sich mit dem aktuellen Stundenplan schon genug „revanchiert“).
Ist diese Sache mitbestimmungspflichtig? Sie schreiben “Lehrerrat hat Veto eingelegt”. Ich gege davon aus, dass Sie damit den Örtlichen Personalrat meinen. Diese sollte das überprüfen und dann ggf. die erforderlichen Schritte einleiten.
Klingt nach Mehrarbeit.
Ich hab schon aller Steuergruppen und Lenkungsgremien der Schule einmal durch. Es bleibt dabei … bei uns eine Scheinbeteiligung.
Deshalb ist bei uns der Wechsel innerhalb der Gruppen auch so hoch. Mehrere Jahre zum Beispiel Lehrerrat und man stellt fest, dass es trotzdem nichts ändert.
Im Übrigen möchte ich nicht falsch verstanden werden. Ich finde es grundsätzlich vollkommen in Ordnung, dass z.B. Schulleitungen mehr entscheiden und gleichzeitig auch mehr Verantwortung tragen. Ich bin aber der Meinung, dass dies dann auch offen kommuniziert werden sollte, da bei uns halt eben auch NUR eine Scheinbeteiligung stattfindet!
So ist es. Ihr Ganztag wurde ja nicht von Ihrer Schulkonferenz entschieden, sondern vom Schulträger.
Sie wurden zwar nach Ihrer Meinung gefragt, aber das war’s dann!
Ja so läuft es halt in vielen Bereichen. In den Punkten, wo die Kollegiumsmeinung oder die Lehrerratsmeinung oder die Elternmeinung oder die Schülermeinung mit der gewünschten Meinung korreliert und übereinstimmt, kann man halt sagen, dass es gemeinschaftlich beschlossen wurde. Bei allem anderen wird es dann bestimmt …. ich finde das könnte im Grunde eine Definition für Scheinbeteiligung sein.
Wer sagt denn, das Schule eine demokratische Veranstaltung ist? Der Dienstherr bestimmt durch Lehrpläne und Schulgesetz wie es abzulaufen hat und alle haben sich dran zu halten. Das ist doch eher mit dem Militär zu vergleichen, was Befehl und Gehorsam angeht, denn mit einem wünsch dir was Konzert.
Innerhalb der gesetzlichen Vorgaben, ist Schule eine demokratische Veranstaltung……man muss es nur wollen….und ja, wie jeder demokratische Prozess, kostet, es Arbeit und Mühe und manchmal ein ganz langer Atem….
Auf der einen Seite entscheidet die EU immer mehr für uns (“Kommt von der EU, kann man nichts machen”), auf der anderen Seite mehr “Basisdemokratie” in die Schulen? Kompensationseffekt? Feigenblatt?
Nicht vergessen: Bildung und Kultur ist der EINZIGE Bereich, in dem jedes Bundesland alleine vor sich hinwurschteln darf. Vielleicht deshalb der niemals enden wollende Aktionismus in diesem Bereich?
Ich bin überrascht – das ist doch garnicht so?
Wäre es so, wäre Ganztag morgen tot. Selbst in den Sommerferien. 😉
Schule ist demokratisch LEGETIMIERT – aber demokratisch ist sie natürlich keinesfalls und nur als Scheinübung mit SV usw. ausgestattet.
Eine angeblich demokratische Veranstaltung, wo man aber nix ändern kann was wirklich zählt (oder nur unter derart extremen Mühen, dass dies faktisch einem Änderungsverbot gleichkommt) – ist halt nicht demokratisch.
Ist wie Steuern zahlen – demokratisch legetimiert ja, die “Veranstaltung” AN SICH ist aber völlig undemokratisch.
Demokratie ist es, den Ganztag abzuschaffen? 😉
Ich schrieb ja, innerhalb der gesetzlichen Vorgaben, ist Schule ein demokratischer Ort….
Der Ganztag, also zumindest der offene Ganztag hat was mit den Vorgaben zu tun….aber die konkrete Ausgestaltung ist durchaus ein demokratischer Prozess, wo viele Menschen mitentscheiden können….
Dann meinen wir ja das gleiche: “innerhalb der Vorgaben”, Zitat Ende.
Das ist natürlich keine Demokratie, sondern eben Scheindemokratie – denn in einem demokratischen System kann die Mehrheit in gleicher, freier, geheimer Wahl fast alles (ausser Menschenrechte) umbauen.
Ob das immer gelingt oder zu guten Ergebnissen führt wäre eine andere Frage.
Auch in einer repräsentativen Demokratie mit quasi null direkter Beteiligung (wie bei uns) ist ein “innerhalb der Vorgaben” nicht vorgesehen.
Oder kann z.B. in der BRD, in AT, Frankreich usw. Ihnen jemand in der politischen Denk- und Sprechsphäre ein “nur innerhalb der Vorgaben” verpassen?
Das ist ja gerade der WESENSKERN der Demokratie, dass es KEINE “Vorgaben” (ausser letztlich Menschenrechten) gibt.
Auch bei uns ist das so – ausser den Ewigkeitsklauseln kann selbst unsere Verfassungganz legal umgekrempelt werden, genug “Stimmen” vorausgesetzt.
Darum wählte ich ja das Beispiel Ganztag:
Wenn SuS und LuL demokratisch darüber abstimmen, um 13:15 Schluß zu haben – steht das Ergebnis sofort fest.
Und genau darum ist Schule KEINE demokratische Vetanstaltung.
Mhhhh…..irgendwie kommen wir da inhaltlich nicht zusammen….
Wenn ich Ihrer Argumentation folge, dass leben wir in einer Scheindemokratie, weil es ja nicht nur das GG gibt, sondern in allen Lebenslagen gesetzliche Vorgaben, die unser Leben mindestens flankieren…..
Eine „echte“ Demokratie wäre es also, über jedes Gesetz, über jede Vorgabe Bürgerentscheide zu veranlassen?
Ich sehe Demokratie so, dass ich und alle Bürger in Deutschland politische Vertreter gewählt haben und diese dann – ob in meinem Sinne oder nicht – über Vorgaben, Gesetze, Erlasse, entscheiden….für diese Entscheidungen bedarf in den verschiedenen Gremien und Parlamenten wiederum Mehrheiten…..sicherlich und wenn man es böse meint, kann man durch gewisse demokratische Abstimmungen zukünftige demokratische Prozesse abschaffen…..die Gefahr besteht durchaus…
Aber zurück zu meinem Ganztag:
Die gesetzliche Vorgabe des Landes NRW sieht vor, dass Schulen die Kinder bis zu einem Alter x zusätzlich zum Unterricht zu betreuen haben https://bass.schule.nrw/11042.htm
Innerhalb dieser flankierenden Vorgabe kann die Schule durch demokratische Prozesse über die Ausgestaltung dessen entscheiden….
Für mich ist das durchaus mehr als Scheindemokratie, obwohl ich den GT nicht durch einen Beschluss abschaffen kann….daran hindert mich der obige Erlass….
Ich persönlich will da garkeine Fundamentalkritik am Schulsystem üben.
Mich stört halt nur die Bezeichnung “Demokratie”/”demokratisch” für etwas, was dies m.M.n. nicht ist.
Versetze ich mich in meine alte Lehrerrolle (=echte Bildung, Wissen erzeugen) wäre mir Schule eher zu demokratisch im Sinne von “jeder quatscht da rein”.
Versetze ich mich in meine neue Lehrerolle wäre mir jede “Demokratisierung” i.S. von “machen was SuS/Eltern wollen” (denn diese sind nun einmal klar die Mehrheit der “Beteiligten des Schullebens”) willkommen, weil dadurch i.d.R. die Menge an Klassenarbeiten und Fachstunden (ergo mein Aufwand) sinkt.
Die “demokratische” Seite der Schule im politischen Sinn würde ich in ihrer Legitimation sehen (Wahlen –> Gesetzgebung –> Umsetzung durch Verwaltung).
Das mit den gesetzlichen Vorgaben entspricht ja meinem Bsp. weiter oben (“Steuern zahlen” ist als indivuduelle Veranstaltung maximal undemokratisch, ist aber entsprechend legetimiert, wollen die Bürger es anders haben, müssen sie anders wählen)
“Ich sehe Demokratie so, dass ich und alle Bürger in Deutschland politische Vertreter gewählt haben und diese dann – ob in meinem Sinne oder nicht – über Vorgaben, Gesetze, Erlasse, entscheiden….”
Sehe ich auch so, das ist die übergeordnete Ebene, aber auf Schulebene findet diese Wahl nicht statt, sondern SL-Posten und die nötigen Gutachten werden teilweise aufgrund sehr dubioser Vorgänge vergeben, und nicht gewählt und diese bestimmen dann die Regeln.
Ich glaube auch, dass es hier vornehmlich eben nicht um einen offenen Ganztag, zu dem sie gesetzliche Grundlagen vorbringen, geht sondern um einen geschlossenen Ganztag. Und auch ich bleibe dabei, der geschlossene Ganztag würde, wenn es um eine Mehrheit in einem Kollegium + Schüler gehen Würde sofort eine Mehrheit erhalten, selbst wenn Eltern pro Kind eine stimme bekommen würden und alle dagegen stimmen würden. Deshalb bleibe auch ich bei der Meinung vieler anderer hier …. das hat mich echter Demokratie nichts zu tun.
Und um das auch noch einmal klarzustellen bevor wieder der Hinweis kommt, ich könnte mich ja mehr einbringen, falls ich Dinge entscheiden möchte: Darum geht es nicht. Ich habe nicht gesagt, dass ich die Dinge entscheiden will, ich komme durchaus mit hirarchischen Strukturen zurecht, es geht mir nur darum, dass dann so getan wird, als wäre es demokratisch gelaufen.
Ich gehe einmal auf das Feld Unterrichtsformen ein, da mir dazu einige Fragen einfallen, ohne Anspruch auf Vollständigkeit. Und ich enthalte mich mal zunächst, über Schwierigkeiten bei der Antwortfindung zu spekulieren.
Zunächst müsste konkretisiert werden, über welche Unterrichtsformen gesprochen werden soll. Geht es um die Frage eines Gruppenpuzzles vs. Frontalunterricht oder weitgehend selbstbestimmtes und/oder selbstteguliertes und/oder selbstverantwortetes Lernen vs. gesteuertes Lernen? Oder Mischungen?
Sind Entschlüsse fachspezifisch oder übergreifend?
Auf welcher Ebene soll die Mitbestimmung darüber stattfinden, auf Landesebene, Stadtebene, Schulebene? Damit verbunden: In welchem repräsentativen Maße erfolgt die Mitbestimmung? Jeder Schüler, Landesschülervertreter?
In welchen Zeitabständen sollen Entscheidungen darüber getroffen werden?
Und jetzt wird es etwas konfrontierender:
Auf welcher Kompetenzen-Basis sollen diese Entscheidungen getroffen werden?
Wer soll die Entscheidungen ausführen?
Wer verantwortet die Konsequenzen der Entscheidungen?
Sich diesen Fragen konsequent zu stellen und sinnvolle Antworten zu erarbeiten, wird ein enormes Engagement erfordern und dann wird der Lernfortschritt für Schüler(vertreter) entsprechend groß sein, deshalb kann ich einen solchen Schritt nur unterstützen. Aber ein intensives Engagement hilft ja in der Regel generell beim Lernen.
Ich denke nicht, dass sich Schüler in Unterrichtsformen, Sozialformen evt schon eher, einmischen wollen….natürlich können die SuS gerne wünschen, dass das folgende Thema als PA oder GA ausgearbeitet werden soll, aber da ist es an dem Lehrer, ob er das für sinnvoll hält oder nicht.
Ganz allgemein können Schüler nicht mitbestimmen, wie der Unterricht zu erfolgen hat, da sie da auch keine Kompetenzen aus Lehrersicht haben.
Wo sie aber mitbestimmen können, ist bei der Schärfung des Schulprofils. Welche Projekte können stattfinden, welche AGs können gemacht werden, welche lernförderliche Maßnahmen können initiiert werden. Auch das äußere Bild der Schule können Schüler mit beeinflussen bis hin zum Interieur…..bleibt noch das riesigen Feld der Schulordnung, in die sich SuS massiv einbringen können…..
Es gibt so viele Gestaltungsmöglichkeiten für Schüler, aber den Unterricht muss den LuL überlassen werden, ebenso die Notenvergabe und die Zeugnisse.
Die Unterrichtsformen wurden im Text genannt, deshalb habe ich sie aufgegriffen, gerade weil ich sie ebenfalls für das schwierigste Mitbestimmungsfeld halte.
Und dasswürde ich vehement ausschließen…..dafür haben Lehrer Lehramt studiert und ein Referendariat gemacht, um passgenau die Unterrichtsformen anzubieten….
“Nach der Rechtsprechung ist die Grenze dann erreicht, wenn schulgesetzliche Regelungen der Schüler- oder Elternvertretung ein Stimmrecht bei Entscheidungen über Zeugnisse, Versetzungen, Abschlüsse oder Übergänge einräumen.”
Eben. DARUM werden den Schüler*innen auch immer solche Forderungen unterstellt, um sich nicht mit den legitimen Ansprüchen auseinander zu setzen 😉
Verstehe ich nicht. Welche legitimen Ansprüche wären das denn?
“Hintergrund ist die Beobachtung, dass das niedersächsische Schulgesetz zwar Beteiligung vorsieht, die Umsetzung an den Schulen jedoch oft mangelhaft ist: Zeit, Räume und Unterstützung für SV-Arbeit fehlen vielerorts, die Rechte werden nicht konsequent kommuniziert oder umgesetzt.”
” „Wenn 150 Lehrkräfte mitentscheiden dürfen, aber nur 20 Schüler:innen, dann kann niemand ernsthaft von demokratischer Mitbestimmung sprechen“, so Feind. Das Verhältnis sei „weder gerecht noch zukunftsfähig“.”
Im Grunde diese, die im Artikel angesprochen werden.
Bis dahin führen wir im Forum dann die Diskussion, warum die Verhältnisse nicht wie im letzten Jahrhundert bleiben können, solange die Kinder und Jugendlichen ein Feiegenblatt erhalten und wundern uns jedes Mal (!) über Jahre (!), warum die jungen Menschen so wenig Selbstwirksamkeit, Nützlichkeit und Demokratiebegeisterung erfahren 🙁
Du hast es offenbar immer noch nicht verstanden:
Solche Entscheidungen werden in der SchuKo getroffen und diese ist – optimalerweise demokratisch gewählt – drittelparitätusch besetzt.
In der 150-köpfigen(x) LeKo wird lediglich die in der SchuKo von den LuL-Vertretern zu vertretenden Position abgestimmt … Aber:
Auch bei uns ist es so, dass die SL bereits im Vorfeld der SchuKo konkrete Absprachen mit den Elternvertretern trifft – in dem Sinne, dass das abgestimmt wird, was sich die SL wünscht … bezüglich der LeKo habe ich leider die Erfahrung gemacht, dass im Verfahren zur Ermittlung des LuL-MehrheitsWunsches nach einer SL-gegenläufigen Entscheidung nochmal “nachgearbeitet wurde und solange abgestimmt wurde, bis das Ergebnis der SL zupass kam.
Ja, ich weiß … wir könnten als LeKo auch einfach stumpf gegenhalten … aber leider gibt es zuviel KuK, die schlicht nur ein pünktliche LeKo-Ende wollen … und dann entsprechend genervt – aber gefügig gemacht – den Vorschlägen der SL folgen.
Die Lehrervertreter in der SchuKo unterliegen keinem impliziten Mandat. Sie müssen mehrheitlich getroffene Abstimmungsergebnisse der LeKo nicht in der SchuKo 1 zu 1 umsetzen, sie können nach eigenem Ermessen entscheiden .
Seit wann duzen wir uns?
“Der LSR fordert eine umfassende Reform der Gremienstrukturen – mit ausgewogener Sitz- und Stimmverteilung in allen schulischen Konferenzen sowie verbindlichen, transparenten SV-Strukturen. Auch die Ressourcenausstattung müsse gesichert werden.”
Die Schüler*innen sind unzufrieden und wünschen eine Beteiligung, welche über das Zustimmen hinaus geht. Sie halten dagegen, dass manche Kolleg*innen genervt sind und keine Zeit haben… Ich sehe hier nicht zwingend einen Widerspruch.
Abgesehen wünsche ich mir, dass wir den Schüler*innen eine spürbare Partizipation ermöglichen, da ich diese für einen wichtigen Bestandteil von Demokratieerziehung und Persönlichkeitsentwicklung sehe.
Es geht doch viel früher los: “Freitags immer früh Schluss machen” wollen ALLE (geistig normalen) Personen im Schulleben.
Ja, “Tröt!” sagt spätestens die Bezirksregierung.
Wenn “Schulrecht” die Grenze ist, ist halt alles ausgeschlossen, was wirklich interessant wäre.
(Was in einem demokratisch legetimierten System allerdings irgendwo auch ok ist – sonst muss man halt Basusdemokratie einführen, könnte man ja auch machen)
“Es geht doch viel früher los: “Freitags immer früh Schluss machen” wollen ALLE (geistig normalen) Personen im Schulleben.”
Macht schon nachdenklich, warum “ALLE” so schnell wie möglich aus der Schule wollen…
Ungeachtet dessen, GIBT es Grenzen, keine Frage. Aber wie ich schon schrieb, befinden wir uns jetzt beim Bruch des Schulrechts, anstatt zu überlegen, wo wir den KuJ Partizipation ermöglichen können 🙁
Hier wäre ein Beispiel, wo ein Startpunkt für Überlegungen angesetzt werden könnte (!): https://www.ardaudiothek.de/episode/urn:ard:section:ee80e067ef2544ee/
Nicht unbedingt – man kann seine “Arbeit” und die “Kollegen” (analog: Schule, Mitschüler) richtig gut finden, trotzdem aber früh nach Hause wollen.
Denn die “Firma” (Schule) ist hoffentlich nicht die Familie oder der Freundeskreis.
Und wenn doch hat man wohl “Institutionalismus”, das kennt man sonst von Knastis, die nicht mehr “raus” wollen nach sehr langen Haftstrafen…
Unabhängig davon würde ich pers. z.B. durchaus einen frühen Freitag mit anschliessend echt freiwilligen (also nicht so, wie “freiwillig” in Schule sonst verstanden wird, nämlich als “wir quasseln und manipulieren so lange herum, bis ‘genug’ SuS das Angebot annehmen) Sport-/Spielangeboten befürworten.
Danke! Vgl meinen Post weiter oben… 🙁
“Nicht unbedingt – man kann seine “Arbeit” und die “Kollegen” (analog: Schule, Mitschüler) richtig gut finden, trotzdem aber früh nach Hause wollen.”
Darauf bezog sich der Podcast nicht. Sind Sie sicher, dass Sie sich auf meine Antwort beziehen? 😉
Sie scheinen da eine Diskussion mit einem Strohmann zu führen oder wo meinen Sie, meine Aussagen zu erkennen?