Deutsche Auslandsschule für Soldatenkinder in Litauen eröffnet: “Ein Stück Heimat”

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VILNIUS. Die Bundeswehr baut im Baltikum ihre größte Auslandsschule auf. Das Projekt ist ein wesentlicher Baustein dafür, dass Männer und Frauen der Bundeswehr ihre Familien mitbringen können.

Glockenturm der Kathedrale von Vilnius. Foto: Shutterstock

Als Voraussetzung für die Stationierung von Soldaten und ihren Familien in Litauen hat die Bundeswehr in der Hauptstadt Vilnius eine Auslandsschule eröffnet. Schrittweise werde in dem Land die größte Auslandsschule der Bundeswehr aufgebaut, sagte Nils Hilmer, Staatssekretär im Verteidigungsministerium.

Der Schulbetrieb wurde demnach zunächst mit 19 Grundschülern aufgenommen. Im kommenden Schuljahr 2026/2027 sollen – parallel zum Aufwuchs der deutschen Brigade Litauen – die Klassenstufen 5 bis 11 eingeführt werden. In den nächsten Jahren ist ein neues Schulgebäude geplant.

Zur Abschreckung an der Nato-Ostflanke und wegen der Bedrohung durch Russland hat die Bundesregierung die feste Stationierung eines gefechtsbereiten Verbandes zugesagt. Am 1. April wurde dieser als Panzerbrigade 45 formal in Dienst gestellt. Die Gesamtstärke soll später rund 4.800 Soldaten sowie rund 200 zivile Mitarbeiter der Bundeswehr umfassen.

Schule will ein Stück Heimat sein

«Wir wollen unseren Schülerinnen und Schülern ein Stück deutscher Heimat geben – Sprache, Kultur und Werte – und zugleich die Offenheit und Neugier fördern, die in einer vielfältigen Gemeinschaft so wichtig sind», sagte Schulleiterin Monika Arens am Dienstag bei der Eröffnung.

Die litauische Verteidigungsministerin Dovile Sakaliene bezeichnete die Schule als Zeichen für Zusammenhalt. «Hier arbeiten nicht nur unsere Regierungen zusammen, sondern auch die Familien», sagte sie.

Die Bundeswehr unterhält bereits an mehreren anderen Militärstandorten Auslandsschulen, darunter im niederländischen Brunssum, im französischen Le Luc, nahe der belgischen Stadt Mons, in der US-Stadt Sheppard und im italienischen Catania.

Nach litauischen Angaben leben derzeit 28 deutsche Familien in Litauen, weitere 33 sollen demnach bis Oktober eintreffen. Im Juli stellte die litauische Regierung fast zwei Millionen Euro für die Ausbildung der Kinder deutscher Soldaten bereit. News4teachers / mit Material der dpa

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