„Der Fehler steckt im System“ – Bildungsforscherin kritisiert sonderpädagogische Diagnoseverfahren und: Stillstand bei der Inklusion

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FRANKFURT AM MAIN. Immer mehr Kinder in Deutschland gelten als „sonderpädagogisch förderbedürftig“. Doch die Diagnoseverfahren, die darüber entscheiden, sind nach Einschätzung der Frankfurter Inklusionsforscherin Prof. Vera Moser hochproblematisch. Sie verursachten nicht nur Leid bei betroffenen Schülerinnen und Schülern, sondern zementierten auch ein überholtes System, das der Inklusion zuwiderlaufe. Ihre Kritik, prominent im Spiegel-Interview geäußert, lässt sich mit aktuellen Befunden untermauern.

Mitnehmen – oder aussondern? Schüler mit Hörbehinderung. (Symbolfoto.) Foto: Shutterstock

Ein Blick auf die Zahlen zeigt, wie groß die Dynamik ist: 2024 wurde bei 7,5 Prozent aller Kinder in Deutschland ein sonderpädagogischer Förderbedarf festgestellt – das entspricht mehr als 600.000 Schülerinnen und Schülern. Im Jahr 2000 waren es nur 5,3 Prozent. Die größte Gruppe fällt in den Förderschwerpunkt „Lernen“, ein wachsender Anteil in die Kategorie „emotionale und soziale Entwicklung“. Für Moser ist das kein Zeichen gestiegener Sensibilität, sondern Symptom eines grundsätzlichen Problems.

„Die Verfahren sind sehr aufwendig und teuer“, sagt die Bildungsforscherin mit Blick auf die Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs. „Steht eine Diagnose fest, haben die betroffenen Kinder zwar Anspruch auf Förderung. Aber wie viel diese Förderung am Ende bringt, wird kaum überprüft – und es wird fast nie darüber gesprochen, wie viel Leid so eine Diagnose verursachen kann.“ Sie verweist auf biografische Berichte ehemaliger Förderschülerinnen und -schüler, die ihre Zeugnisse vernichtet hätten, „weil die Stigmatisierung so tief saß“.

Ein System, das Diagnosen produziert – und Kinder belastet

Wie Moser erklärt, beginnt der Weg zur Diagnose oft harmlos: Eine Lehrkraft meldet ein Kind, das in Deutsch oder Mathematik nicht vorankommt oder sich „auffällig“ verhält, an das Schulamt. Wenn Fördermaßnahmen nicht greifen, erstellt eine sonderpädagogische Lehrkraft ein Gutachten. „Die Sonderpädagogin führt Tests durch, beobachtet das Kind, spricht mit Eltern und Lehrkräften. Am Ende steht eine Diagnose zu einem spezifischen sonderpädagogischen Förderbedarf.“

Doch was als Hilfe gedacht ist, kann sich ins Gegenteil verkehren. „Oft kommt es zu einem dauerhaften Pull-out-Effekt.“ Kinder mit Förderstatus würden zunehmend aus dem Klassenverband herausgenommen, statt dass sich der Unterricht verändere. „Die Klassenlehrkraft fühlt sich irgendwann gar nicht mehr zuständig.“ In manchen Fällen würden Eltern sogar gebeten, ihr Kind zu Hause zu lassen, wenn Sonderpädagogen oder Schulbegleiter fehlten.

Die Folgen sind fatal: „Das Kind traut sich weniger zu, sein Selbstbewusstsein leidet, und es ist weniger in die Klassengemeinschaft integriert.“ Besonders problematisch sei die sogenannte „zieldifferente Unterrichtung“, bei der Kinder nach eigenen Lehrplänen lernen – mit der Konsequenz, dass sie keinen regulären Schulabschluss machen können. „Oft ist die Diagnose der erste Schritt Richtung Förderschule.“

NRW-Gutachten bestätigt Mosers Kritik

Ein im Mai 2024 veröffentlichtes Gutachten im Auftrag des nordrhein-westfälischen Schulministeriums belegt, wie berechtigt Mosers Einwände sind. Die Untersuchung, über die News4teachers berichtete, kommt zu einem alarmierenden Befund: Immer mehr Kinder bekämen das Etikett „sonderpädagogisch förderbedürftig“, obwohl sie es gar nicht seien. Laut dem NRW-Gutachten bestehe in vielen Schulen ein „Ressourcen-Etikettierungs-Dilemma“: Sonderpädagogische Förderung sei häufig an den formalen Nachweis eines Förderbedarfs gekoppelt. Lehrkräfte leiteten die Verfahren daher teils ein, „um sich von Verantwortung zu entlasten oder um (sonder-)pädagogische Ressourcen zu generieren“. Die Forschenden sprechen von einem „systemischen Problem“, das die Bildungsungleichheit verfestige.

Die Untersuchung stellte zudem fest, dass die Verfahren weder standardisiert noch valide seien. „Die Definitionen der einzelnen Förderschwerpunkte sind zu vage, zu wenig am aktuellen wissenschaftlichen Verständnis orientiert und lassen zu viel Interpretationsspielraum zu“, heißt es dort. Die Folge: Kinder erhielten Etiketten, die ihre Chancen minderten, statt sie zu verbessern. Der Verband Bildung und Erziehung (VBE) reagierte empört – Vorsitzende Anne Deimel sprach von einem „schulpolitischen Versagen ersten Ranges“ und forderte, die Inklusion endlich verbindlich umzusetzen.

„Das Konzept der Förderschule widerspricht der Uno-Behindertenrechtskonvention“

Vera Moser sieht die Probleme im größeren Zusammenhang: „Das Konzept der Förderschule widerspricht der Uno-Behindertenrechtskonvention.“ Deutschland habe sich 2009 verpflichtet, Inklusion im Bildungssystem umzusetzen, doch davon sei man weit entfernt. „In den meisten Bundesländern besuchen noch immer sehr viele Kinder Förderschulen. Drei Viertel von ihnen verlassen diese Schulen ohne Hauptschulabschluss. Damit haben sie kaum Chancen auf dem Arbeitsmarkt.“

Viele Eltern ließen sich von vermeintlichen Vorteilen wie kleineren Klassen oder einem „Schonraum“ überzeugen. Moser hält dagegen: „Viele Eltern wünschen sich eine inklusive Beschulung, sehen aber, dass viele Regelschulen dafür nicht gut aufgestellt sind.“ Weil Schulen sich auf den „Plan B“ Förderschule verlassen könnten, fehle der Druck, Unterricht tatsächlich inklusiv zu gestalten.

Tatsächlich scheint der Trend derzeit in die entgegengesetzte Richtung zu gehen. Allein in Nordrhein-Westfalen werden derzeit 30 neue Förderschulen geplant oder gebaut (News4tachers berichtete) – trotz einer deutlichen Rüge der Vereinten Nationen 2023. Auch in anderen Bundesländern entstehen neue Sonderschulen. Das Deutsche Institut für Menschenrechte bezeichnet diese Entwicklung als klaren Verstoß gegen die UN-Behindertenrechtskonvention. „Die Aufrechterhaltung von Sonderstrukturen lässt sich nicht mit dem Elternwahlrecht begründen. Sie zementiert die Segregation von Kindern mit Behinderungen“, so heißt es dort.

Das Inklusionsparadoxon: steigende Quoten, stagnierende Integration

Moser spricht in diesem Zusammenhang vom „Inklusionsparadoxon“: Einerseits steigen die Zahlen der Kinder mit Förderbedarf, andererseits bleibt die Zahl der Förderschüler nahezu konstant. „Die vermeintlichen Fortschritte haben viel damit zu tun, dass immer mehr Kinder ein sonderpädagogisches Etikett bekommen. Gleichzeitig gehen viele weiterhin auf Förderschulen.“ Der Anteil an Schülerinnen und Schülern mit Förderstatus, die tatsächlich inklusiv unterrichtet werden, wachse also nicht im gleichen Maße.

Ihre Erklärung ist eindeutig: „Der Fehler steckt im System. Jede Förderdiagnose trägt dazu bei, Förderschulen zu erhalten und Regelschulen zusätzliche personelle Ressourcen zu verschaffen.“ Viele Lehrkräfte hofften auf Entlastung – nachvollziehbar, aber folgenreich. Denn: „Die sonderpädagogische Diagnostik beruht auf einem mehr als hundert Jahre alten Konzept.“ Noch immer gehe es vor allem um individuelle Defizite, nicht um strukturelle Lernbedingungen.

Moser kritisiert, dass in vielen Gutachten das Problem in den Kindern selbst gesucht werde. „Oft steht gar nicht das Lernverhalten im Mittelpunkt, sondern die Persönlichkeit.“ Auffällig sei, dass sich der Anteil der Kinder mit Förderbedarf im Bereich „geistige Entwicklung“ alle zehn Jahre verdopple. „Von einigen Lehrkräften hört man inzwischen, dass sie bis zu zehn Prozent ihrer Schüler für autistisch halten.“

Soziale Herkunft als Risikofaktor – und eine politische Schieflage

Ein weiterer Punkt, den Moser hervorhebt, ist die soziale Selektivität der Diagnosen. „Seit mehr als hundert Jahren lässt sich zeigen, dass sonderpädagogischer Förderbedarf stark mit sozialer Herkunft zusammenhängt.“ Besonders betroffen seien Kinder aus armutsgefährdeten Familien, mit Migrationsgeschichte oder Jungen. Das stelle die Legitimität der Verfahren infrage.

Trotz zunehmender Sensibilisierung für das Thema Inklusion – etwa in der Lehrerausbildung – sieht Moser keinen echten Reformwillen. „In etlichen Bundesländern fehlt der politische Wille zur Umsetzung der Uno-Behindertenrechtskonvention.“ Lehrkräfte seien überfordert, Schulen schlecht ausgestattet, Reformen blieben Stückwerk. Die Folge: Deutschland bewege sich in Richtung einer Re-Traditionalisierung des Schulsystems – zurück zu separierenden Strukturen.

Dabei sei das Prinzip der Förderschulen historisch belastet. „Unser Förderschulsystem beruht im Kern auf einem Gesetz von 1938 – also aus der NS-Zeit.“ Erst 1994 hätten Eltern überhaupt die Möglichkeit erhalten, Kinder mit Förderbedarf in Regelschulen zu schicken. „Der Glaube, dass an inklusiven Schulen alle Kinder schlechter lernen, ist empirisch längst widerlegt – aber tief im System verankert.“

„Soziale Teilhabe ist ein Menschenrecht“

Für Moser ist klar, wohin die Entwicklung gehen müsste: „Jede Regelschule muss so aufgestellt sein, dass sie die unterschiedlichen Bedürfnisse der Kinder berücksichtigt.“ Das bedeute integrierte Förderung statt Etikettierung, Beobachtung von Lernfortschritten statt Klassifikation. „Solche Konzepte existieren längst, sie müssten nur umgesetzt werden.“

Politisch aber, sagt sie, sei Inklusion derzeit kaum mehrheitsfähig. Rechte und konservative Parteien setzten wieder stärker auf Förderschulen. „Die Strategie, gesellschaftliche Probleme vermeintlich durch Exklusion zu lösen, ist sehr alt.“ Doch daran will sie nicht resignieren: „Die Uno-Behindertenrechtskonvention hat deutlich gemacht, dass uneingeschränkte soziale Teilhabe keine großzügige Geste ist. Soziale Teilhabe ist ein Menschenrecht.“ News4teachers 

Hier geht es zum vollständigen Interview im Spiegel. 

Sparen bei der Inklusion, Millionen für Förderschulen – “Sonderschulwesen wird gestärkt und Segregation zementiert”

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potschemutschka
1 Monat zuvor

Standardisierte Aufnahme-/ und Testverfahren wären sicher schon mal ein Anfang.
An anderer Stelle schrieb ich schon mal über die standardisierten Aufnahmewochen für die Hilfsschulen der DDR. Wenn man die überarbeiten und an die jetzige Zeit anpassen wollen würde …. müsste man das Rad nicht komplett neu erfinden. Für andere Fö-Bedarfe gab es mMn. ähnliche standadisierte Kriterien…
https://buffl.co/de/community/c/638b2cdc47cb28b0ee47e035
https://www.deutsche-digitale-bibliothek.de/item/23R6A2QZXJXXFNYZWBGEFMTQRKIDYOUX

Die Greifin
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber Kinder, vor allem solche mit SE-Förderbedarf lassen sich nicht standardisieren. Das wird ihnen nicht gerecht. In der Regelschule hat mein Pflegekind nur gelitten, gehasst, gemobbt und hätte dort niemals eine Chance auf einen Schulaschluss bekommen, sondern wäre der stigmatisierte Außenseiter geblieben. An der Förderschule lebt er jetzt auf, erlebt sich nicht mehr als “anders”, ist endlich wieder glücklich und entspannt und vor allem kann er dort wirklich einen Schulabschluss machen oder wird befähigt, später seinem Intellekt gemäß einen Schulabschluss an einer weiterführenden Schule zu machen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Die Greifin

Das stimmt natürlich. Menschen zu “standardisieren”, ist nahezu unmöglich. Jeder Mensch ist anders, selbst eineiige Zwillinge können zumindest von den Eltern unterschieden werden. Und auch bei ESE-Förderbedarf ist jeder Schüler anders (ich weiß wovon ich rede, ich habe sehr viele ESE-Schüler beschult – in temporären Kleingruppen und Klassen und auch in Einzelbeschulung). Es ging mir um “standardisierte Tests”. Auch das ist sehr schwierig. Aber Kliniken und Psychologen arbeiten sehr oft mit mehrseitigen Fragebögen, in denen Eltern und Schule unabhängig voneinander bestimmte Fragen beantworten sollen. Wir bearbeiteten in der schule diese Fragebögen immer im Team, umden Schüler so objektiv wie möglich einzuschätzen.
Was sie zu Ihrem Pflegekind schreiben, kann ich sehr gut nachvollziehen. Ähnliche Erfahrungen habe ich bei einigen “meiner” Schüler auch gemacht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Kleine Korrektur: statt “standardisierte Tests” würde ich “standardisierte Kriterien der Förderbedürftigkeit” bevorzugen (z. B. ausführliche Fragebögen zu verschiedenen Persönlichkeitsmerkmalen, Lernverhalten, …).
Interessant fand ich, beim Ausfüllen der genannten ESE-Fragebögen, dass die Beteiligten im Team der Schule bei einigen Kriterien unterschiedlich “bewerteten”, wir diskutierten oft längere Zeit, an welcher Stelle wir nun unser Kreuz setzen, konnten uns aber immer einigen.
Es zeigt aber auch, dass Bewertungen von Menschen durch Menschen selten eindeutig sind. Vermutlich machten die Eltern zu den selben Fragen ihr Kreuz oft an ganz anderer Stelle als die Schule. Der “Gutachter” steht dann vor der schwierigen Aufgabe, diese unterschiedlichen Bewertungen objektiv einzuordnen (und oft kennt er/sie selbst den betreffenden Menschen kaum).
“Tests” (IQ/EQ und andere) sollten nur ein zusätzliches Hilfsmittel sein. Meine Bedenken bezüglich der Aussagekraft von IQ-Tests habe ich ja schon oft genug in verschiedenen Foren hier bei n4t zum Ausdruck gebracht. Nur noch einmal kurz : der IQ-Wert bestimmt nicht allein die kognitive Leistungsfähigkeit eines Menschen.
Tscha, um andere Menschen einschätzen zu können, muss man sehr viel über diese Menschen wissen, sie längere Zeit beobachten und möglichst professionell und objektiv bewerten können. Genauso schwierig ist es, für jeden Menschen die optimale Lösung, die optimalen Lernbedingungen … zu finden.
Eine perfekte Lösung für alle, kann und wird es nicht geben. Auch wenn einige davon träumen!

Omg
1 Monat zuvor

Das Konzept der Förderschule widerspricht der Uno-Behindertenrechtskonvention.“ Den Beweis dazu im Text der Konvention zu finden versuche ich seit Jahren.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Beantwortet die von @OMG gestellte Frage aber nicht hinreichend.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Na da steht aber nicht von “unter einem Dach”. Organisatorisch gelingt das auch, wenn eine FöS ein Satellit einer Regelschule an einem anderen Standort ist.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Organisatorisch integriert, reicht doch.

Rob
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist so ignorant von Ihnen.
Das ist dann wieder genau die Parallelgesellschaft, die wir mit Inklusion abbauen müssen und die nichts mit den gleichen Menschenrechten zu tun hat.
Geistige und physische Unversehrtheit ist kein Verdienst, sondern Glück, das einem jeden Moment genommen werden kann.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rob

Das sollten Sie viel weiterdenken! Fordern Sie “No Borders”, denn auch der Ort an dem man geboren wurde, ist ja reine Glückssache.//

Nichts für ungut, aber mit Theorie und Ideologie kommen wir nicht weiter.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Rob

Man kann nicht alle und jeden integrieren in Regelschulen und Kindergärten.
Das geht auf Kosten aller Kinder. Das das so viele nicht begreifen wollen.
Es gibt in den Kindergärten weder Räume, Material noch ausgebildete Fachkräfte für diese Kinder.
Inklusion ist nur eine Sparmassnahme. Wenn es wirklich ernst gemeint wäre, sähe es in Schulen und Kindergärten anders aus.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also sind die Lehrer und Erzieher schuld, die (angeblich) nicht wollen?
Alle, die das so wie Sie sehen, sollten mal für ein paar Wochen in verschiedenen Schulen und Kitas (keine Vorzeigeprojekte) für ein paar Wochen die Lehrer und Erzieher dort bei der Inklusion unterstützen! Das würde für mehr “Bodenhaftung” sorgen. Wer nur Einzelfälle und Medienberichte kennt, verliert die Realität aus dem Blick.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wer ist denn „man“?
Die Politik, welche die Kitas/Schulen nicht entsprechend ausstattet? Die Gesellschaft, welche die Vertreter der Politik wählt? Die Lehrkräfte, welche es nach Aussage von Frau Prof. Moser ja durch die Bank schön bequem und einfach haben wollen und deshalb die Förderkinder abschieben wollen?
Wer ist „man“?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das ist jetzt wirklich etwas zu einfach gedacht.
Na ja, aber Sie gehören natürlich nicht zur Mehrheitsgesellschaft, weshalb Ihnen das ganz leicht fällt zu schreiben.
Mit undifferenzierter Kritik an der sog. Mehrheitsgesellschaft ist man da dann schnell dabei.

Und wir anderen sind alle böse.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie sagt, dass Lehrer sich irgendwann nicht mehr für die Inklusionskinder zuständig fühlen. Das ist nur netter ausgedrückt.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Man will nicht, weil es viel zu teuer wäre.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Manchmal weiß “man” eben auch nicht genau, wie teuer bzw. unmöglich es eigentlich genau ist, immer gut sein zu wollen.
Es gibt hehre Ziele, die gar nicht verwirklicht werden können.
Ich denke gerade an die Demenz-Abteilung, wo ich regelmäßig eine Verwandte besuche. Die meisten dort können eben nicht mehr so teilhaben, wie Sie es für alle Menschen fordern.
Das Gespräch mit einer lieben Förderschulkollegin vor zwei Tagen hat das auch wieder ergeben. Sie ist noch in einem Kindergarten (Übergang zur GS) und einer GS zuständig.
Für viele der betroffenen Menschen kann nun einmal nicht die Teilhabe, wie sie auf dem Papier verlangt wird, das oberste Ziel sein, sondern, wie es hier schon jemand so richtig schrieb, es muss die angemessene Fürsorge sein.
Das scheinen einige besonders – freundlich formuliert – gutmeinende Leute gern zu vergessen. Die hauen der vermeintlichen Mehrheitsgesellschaft die Menschenrechte um die Ohren und merken nicht, dass sie damit sogar Schlechtes bewirken. Da geht es nur ums Prinzip und ihre Ideologie.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Schade. Immer wieder lesen wir hier die gleichen Vorwürfe. Natürlich wollen wir Inklusion, aber nicht um jeden Preis. Dann leiden nämlich auch die Kinder mit Förderbedarf darunter.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

“Natürlich wollen wir Inklusion, aber nicht um jeden Preis.”
Wir bekommen Inklusion! Wir können gerne den Preis anheben, aber das “Ob” steht seit 15 Jahren nicht zur Diskussion ^^

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Dann passts doch?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Rob

Wir? Ich bin zum Glück raus. Aus eigener Erfahrung an einer GE kann ich sagen, dass tlw. der Leistungsunterschied respektive die Leistungsfähigkeit zwischen SuS mit Fördebedarf LE und Regelschülern mit Hauptschulempfehlung gar nicht so groß ist. Ein Schüler mit Förderbedarf ESE in einer stabilen Klassengemeinschaft ist auch zu Handeln. Aber wehe die Klassengemeinschaft ist instabil und kann nicht belastet werden.

Apropos geistige Verfasstheit? Meinen Sie die cognitiven oder die psychischen Aspekte?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Warten wir die Bußgelder und Klagen ab, ob Ihre “organisatorische” Teilhabe an der Gesellschaft ausreichen wird 😉

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Verwaltungsgericht verhängen keine Bußgelder.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Bezog mich neben den Klagen durch Eltern auf die UN, ich meine da können welche anfallen

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Risiko-Nutzen-Abwägung anscheinend. Scheint sich erstmal zu lohnen?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

(I-)Kinder in ein überfülltes Mangelsystem zu stecken ist auch nicht sonderlich inklusiv. Integrativ … Darüber kann man natürlich diskutieren. Wird eben in ein Mangelsystem dann “integriert”. Ob und wie sinnvoll das unter derzeitigen (schlechten) Bedingungen ist … Darüber sollte man eben auch diskutieren.

Egal, wie der Name lautet … Es ist nicht immer das drin, was drauf steht. Das wissen Sie ja auch. Daher … Es müssen die Rahmenbedingungen dafür (und für Weiteres) geschaffen werden. Ansonsten “scheitert” es weiterhin halt. Logische Konsequenz.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Richtig. Danke.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie finden a.a O. auch die Erläuterung, dass die UN-BRK nicht dem Konzept von Förderschulen widerspricht, s. https://www.news4teachers.de/2023/09/mangelhafte-inklusion-die-vereinten-nationen-zeigen-sich-besorgt-ueber-die-verbreitung-von-sonderschulen-in-deutschland/#comment-543781 (soeziell auch danals an Ihr Argument gerichtet).. Es ist nicht produktiv, diese Fehlannahme zu wiederholen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich sehe da keinen Widerspruch!
Die derzeitigen Bedingungen der Inklusion sind grottenschlecht, warum also daran festhalten, wenn die Sonderschulen nicht der UN widersprechen? Es ist also nur ein Sparmodell der Politik.
Würde es wirklich um die betroffenen Menschen gehen, würde man ja die Bedingungen/Ressourcen für echte Inklusion schaffen. Das ist es, was Papo und andere (auch ich) immer wieder fordern: Schafft ausreichend gute Bedingungen, dann klappt es auch mit der Inklusion besser und dagegen hat kaum jemand etwas. Trotzdem bin ich persönlich der Meinung, dass es auch dann noch einige wenige Sonderschulen geben wird, geben muss, da Inklusion nicht für alle möglich ist, auch nicht unter den optimalsten Bedingungen (von denen wir uns eher entfernen, als annähern).

Betroffene
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie sagen es
ES IST EIN sparmodell!
INKLUSION bedeutet also:
Förderschulen schließen und herunterfahren ( viel zu teuer )
Regelschulen stellen einfach ein paar Stühle dazu.
Die unterbezahlten Grundschullehrkräfte machen das mal so eben nebenbei.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Betroffene

“ES IST EIN sparmodell!”
Nö, es muss kein Sparmodell sein.

Wählen Sie Parteien, welche die Inklusion verbessern wollen (anstatt wie bspw. in NRW neue Förderschulen zu bauen).
Nehmen Sie sich in Acht vor Parteien, welche behaupten, die jetzige Inklusion würde den Vorgaben durch die UN genügen – die wollen nichts mehr verbessern.

Weggehen wird die Inklusion aber nicht – da werden Sie von Populist*innen belogen

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In diesem Fall würde ich Ihnen auf jeden Fall widersprechen. Wir haben in Niedersachsen eine rot/grüne Landesregierung, die zwar viele Schnittmengen im Bereich der Bildungspolitik haben und eine grüne Kultusministerin, mit der ich und Mitstreiter noch in ihrer Funktion als bildungspolitische Sprecherin ihrer Fraktion, viele gute Gespräche geführt haben. Ich habe gedacht, wenn Frau Hamburg das Kultusministerium übernimmt, dann geht es voran – auch mit der inklusiven Schule. Bisher muss ich sagen haben sich meine Erwartungen nicht erfüllt – so gar nicht. Es gibt eine Antrag zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule, den Frau Hambrg und die Grünen maßgeblich vorangetrieben haben und gemeinsam mit SPD, CDU und der FDP im Landtag verabschiedet haben, wenn die Inhalte dieses Antrags umgesetzt würden, wäre das ein Fortschritt. Das passiert aber nicht – es bleibt dabei, vor der Wahl und in der Opposition ist Bildungspolitik ein Themenfeld mit dem sich intensiv auseinander gesetzt wird und tolle Vorschläge gemacht werden. Kaum in Regierungsverantwortung hat das alles keine Relevanz mehr, dann werden bspw. Finanzierungvorbehalte oder/und die Notwendigkeit von Kompromissen mit dem Koslitionspartner vorgebracht die gegen die Umsetzung der Wahlprogramme sprechen. Da es bei den Grünen und der SPD eigentlich viele Überschneidungen gibt und man darüberhinaus sogar noch einen gemeinsamen Antrag mit der CDU und der FDP zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule beschlossen hat, ist eigentlich noch viel unverständlicher warum es nicht endlich vorangeht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

“Es gibt eine Antrag zur Weiterentwicklung der inklusiven Schule, den Frau Hambrg und die Grünen maßgeblich vorangetrieben haben und gemeinsam mit SPD, CDU und der FDP im Landtag verabschiedet haben”
Cool! Drücke Ihnen die Daumen!

“dann werden bspw. Finanzierungvorbehalte oder/und die Notwendigkeit von Kompromissen mit dem Koslitionspartner vorgebracht.”
Finde diesbezüglich keine Quellen, können Sie Ihre (zu Niedersachsen) bitte teilen?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

https://www.landtag-niedersachsen.de/drucksachen/drucksachen_18_10000/09501-10000/18-09572.pdf

Das ist der Link zum Antrag. Umgesetzt wurde der Inhalt leider noch nicht. Und welche Erklärung kann es dafür geben, wenn doch SPD, Grüne, CDU und FDP diesen Antrag befürworten?

Im Koalitionsvertrag von SPD und Grünen ist festgehalten, dass sie diesen Antrag umsetzen wollen…

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Offenbar sehen die sich selbst auf dem Weg dahin (https://regionalheute.de/kultusministerin-zieht-bilanz-zur-inklusion-in-niedersachsen-1760069762/).

Naja, ich drücke Ihnen die Daumen, dass sich die übrigen Parteien noch engagierter für eine besser ausgestattete Inklusion in die Seile werfen, anstatt zu behaupten, es gebe keinen Handlungsbedarf mehr (in NRW sollen Inklusion und Förderschule gleichwertig sein! 🙁 )

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ganz vergessen: Danke für den Link

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Vielleicht sollte Anika von Bose einen handschriftlichen Brief an die Abgeordneten schreiben. Diese Briefe sollen doch angeblich wirkungsvoll sein, schrieben Sie mal. Erhielten Sie eigentlich schon eine Antwort auf Ihren handschriftlichen Brief, den Sie in den Sommerferien schreiben wollten?

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Muss es nicht, ist es aber. Neue Förderschulen wünschen sich oft die Eltern, weil sie möchten, dass ihr Kind auf eine Förderschule kommt.
Kleinere Klassen, ausgebildete Lehrer, Fachkräfte wie Heilpädagogen.
Nicht jedes Kind kann in einer Regelschule beschult werden. Das ist Träumerei. Genau so wie in Regelkindergärten nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Wir reden nicht über “jedes” Kind. Die Randfälle sind noch lange nicht erreicht. Diese haben meistens aber keinen Platz an den Förderschulen, da wir jedes Kind testen, welches einem veralteten Schulsystem nicht genügt.

Und die neuen Schulen sind NICHT für die von Ihnen angedachten Randfälle wie Systemsprenger*innen. Wenn Sie glauben, die landen nicht in der Inklusion bei Ihnen – träumen Sie weiter.
Ich fordere derweil lieber bessere Rahmenbedingungen für Sie 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bitte definieren Sie “Randfälle” genauer und was verstehen Sie konkret unter “Systemsprengern”? Was bedeutet der Satz: “Die Randfälle sind noch lange nicht erreicht.” in Bezug zu Petis Kommentar?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie fordern, dass andere Ihre Arbeit machen sollen.
Rahmenbedingungen fordern Sie nicht. Sie wollen Umsetzung auch ohne Rahmenbedingungen zu und unter allen Konsequenzen. Sie stützen und unterstützen dadurch passiv die aktuelle Richtweise. Und merken das noch nichtmal. Ironie wo keine Ironie.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

So wie ich die UN-Behindertenrechtskonvention interpretiere, geht es darum, Behinderten den Zugang zu Bildung verbindlich zu ermöglichen. Dazu wird der Zugang zum staatlichen Bildungswesen eingefordert, um die Behinderten in die Gesellschaft zu integrieren.
Inklusion bedeutet ja “Teilhabe zu gewähren, zu ermöglichen”.

Wenn FöS gegen die UN-Konvention verstoßen würden, dann verstehe ich nicht, warum Werkstätten für Behinderte und Pflegeheime nicht geschlossen werden.

Die meisten denken doch bei “behinderten” SuS in allererster Linie an Rollstuhlfahrer, Menschen mit Trisomie, Seh- und Hörgeschädigte, Kinder und Jugendliche mit ADHS/ADS und evtl. auch an “lernschwache” SuS. Die Vielzahl von Kindern und Jugendlichen mit nicht diagnostizierten psychischen Symptomen gelten ja ebenso als Regelschüler wie solche mit chronischen Krankheitsbildern wie Diabetes. Das sind die Gründe, warum sich die Gesellschaft mehrheitlich für die Inklusion ausspricht.
Im konkreten Fall als betroffene Elternteile, deren Kind mit einem Kind mit Förderbedarf GE oder mehrfacher Behinderung gemeinsam unter den real existierenden Inklusionsbedingungen beschult werden soll, schwindet die Zustimmung rapide. Dabei werden die ohnehin überforderten Lehrkräfte an den Pranger gestellt, weil sie es nicht schaffen allen Kindern gerecht zu werden. Die Befürchtungen, das eigene Kind könne unter den bestehenden Bedingungen am Ende der Grundschulzeit Lerndefizite haben, die den Übergang bzw. die anschließende erfolgreiche Beschulung an einem GY gefährden könnten, lässt sie auf die Barrikaden gehen. Die aus der Situation resoltierenden Forderungen werden aber allenfalls an Lehrkräfte und Schulleitungen gerichtet und nicht an die politisch Verantwortlichen.
Und der Politik fällt auch nichts Besseres ein als mit dem Zeigefinger auf die “faulen Säcke” zu zeigen und Yoga-Kurse zu empfehlen.

Ja, Inklusion an Regelschulen kostet enorm viele Ressourcen einschließlich hoher finanzieller und personeller Mittel, die den Schulen fehlen. Und diese Mittel können aus vielerlei Gründen nicht in ausreichendem Maße zur Verfügung gestellt werden. Somit sind Schulenzwungen die Probleme mit “bordeigenen” Mitteln so gut wie möglich zu lösen, um am Ende keinem mehr gerecht zu werden.

Noch eines, die Ressource, die Schulen am meisten fehlt, ist Zeit – Zeit um mit den SuS abseits des Lehrplanes und der nächsten Prüfungstermine Inhalte zu vermitteln, die sie in erster Linie zur Teilhabe an der Gesellschaft befähigen und nur in zweiter Linie als Teilnehmer am Markt – sowohl als Verbraucher als auch als Arbeits-kräfte – zu befähigen. Also mehr Verfassungs-Stunden statt “Viertelstündchen” und weniger Rechtsschreibregeln.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Behindertenwerkstätten schließen wäre also die Lösung?
Wohin dann mit diesen Menschen?
Ich kenne persönlich einesolche Werkstatt sehr gut (meine Cousine leitete diese einige Jahre) – dort wurden erwachsene Menschen für die Eingliederung in den Arbeitsmarkt vorbereitet. Es handelte sich um Menschen mit kognitiven, körperlichen und/oder psychischen Beeinträchtigungen. Alle benötigten intensive, individuelle Förderung. Sie hatten schon verschiedene Maßnahmen/Ausbildungen … abgebrochen. Sie fühlten sich in dieser Werkstatt erstmalsangenommen, als”Gleiche unter Gleichen” erstmalig angenommen! Einige (wenige) schafften dann nach Ablauf dieser Maßnahme doch noch den Weg in reguläre Arbeit. Leider nicht alle, denn das “normale” Leben, der “normale” Arbeitsmarkt ist sehr hart und ungerecht und bei einigen waren die persönlichen Probleme/Defizite doch zu gravierend. Hätten diese Menschen bessere Möglichkeiten in anderen “inklusiven Werkstätten” oder Ausbildungen? Dort waren sie gescheitert!

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Dann muss der Staat die Unternehmen verpflichten, diese Menschen auch einzustellen. Bis jetzt kann sich jeder Unternehmer aus dieser Pflicht rauskaufen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber genau dort sind diese Menschen (oft mehrfach) gescheitert. Dort waren/sind sie immer die “Anderen”. In der Werkstatt entwickelten sie oft erstmals Vertrauen in ihre eigenen Fähigkeiten, hatten Erfolgserlebnisse, da ihre Arbeit wertgeschätzt wurde (sie fertigten z. B. Unterrichtsmaterialien ffür eine Montessori-Schule an), sie lernten alltagspraktische Dinge (sich Kleidung zu nähen, auszubessern, anzupassen…).

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie predigen hier Menschen, die die Realität nicht sehen wollen.
Da wird nur eine Ideologie gesehen.
Die Wahrheit wollen die nicht wissen.
Ich arbeite im Kindergarten und weiss genau, was abläuft und wie es den “Inklusionskindern” geht.
Und den anderen Kindern und Erziehern
Es funktioniert nicht. Es kommt immer auf die Behinderung an.
So wie Schulen und Kindergärten jetzt aufgestellt sind, funktioniert es überhaupt nicht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Diese “Ideologie” von Menschenwürde ist ziemlich weit oben im Grundgesetz, die bekommen Sie nicht weg 😉
Und auch Inklusionskinder werden dort sein, dass ändert sich nicht mehr. Aber wir könnten bessere Rahmenbedingungen für Ihre Arbeit fordern, anstatt der Phantasie nachzuträumen, diese realen Probleme gingen irgendwie weg

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie sind der Sonderpädagoge … Es sind Ihre Rahmenbedingungen und gleichzeitig sind Sie selbst die Rahmenbedingung(en). Das verstehen? Fälle Ihnen nur schon zu schwer.

Lösen Sie die Inklusion. Sie haben Ihr Studium darauf ausgelegt. Machen Sie das doch bitte. Treten Sie Ihre Verantwortung und Ihr Berufsprofil nicht ständig ab.

Was würden Sie denn machen? Nur schauen und Vorschläge geben? Top. Kann ich mir sehr gut vorstellen. Klappt das so gut wie hier? Scheint mir sehr erstrebenswert zu sein. Ebenfalls eine massive Entlastung. Danke dafür.
Setzen Sie sich für Ihr Aufgabenprofil und Berufsauswahl bitte ein. Und dann tragen Sie es doch.

Rahel
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gab hier in der Ecke mal einen Erzieher, der so schlecht gesehen hat, dass er niemals mit den Kindern kurzzeitig alleine sein konnte. Er konnte auch nicht vorlesen oder Bildungsangebote alleine durchführen. Auch bei Ausflügen gestaltete sich der Ablauf dann schwierig.

Es kam eine neue Leitung, die das dann über viele Gespräche, Selbstreflektion und Selbstverantwortlichkeit änderte.

Man muss auch einfach sehen.
Inklusion hat Grenzen (wenn nicht wie ich oben schon schrieb, mehr Geld in die Hand genommen wird. Zusätzlich wäre es sicher kein Problem, wenn er mit Kindern gearbeitet hätte, allerdings zählte er voll in den Personalschlüssel)
Genau so hätte er Chirug einfach nicht ausüben können.

Ich kann wirklich nicht verstehen wie da einfach die Augen verschlossen wird und “Einfach zu allen Berufen. Wird schon irgendwie passen. Irgendeiner wird dafür sicher den Kopf hin halten oder zurück stecken”

Ich kann sowas nicht verstehen!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“Wir haben auch eine blinde Kollegin im Team,…”
Es wäre sicherlich nicht nur für mich interessant, welche Erfahrungen Ihre Kollegin in der Schul- und Studienzeit machte. Wer und was sie unterstützt hat, was sie sich gewünscht hätte, also was war gut für sie und was fehlte …
Bisher erfährt man gerade über diesen Fö-Bereich in Schulen leider nur sehr wenig. Auch wenn die Zahl blinder Schüler sicher gering ist (im Verhältnis zu anderen Fö-Bedarfen), aber es könnte ja trotzdem theoretisch jeder Lehrer im Laufe des Berufslebens einen stark sehgeschädigten oder blinden Schüler in der Klasse haben. Da wäre es doch gut, mehr darüber zu wissen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für die links.
Das Ihre Redakteurin keine “persönlichen Geschichten” austauschen will, akzeptiere ich natürlich.
Ich würde mir trotzdem mehr Beispiele, wie im 1. link, zu verschiedenen Fö-Bedarfen wünschen.
Aber, wie immer, habe ich wieder Fragen/Anmerkungen dazu:

Die Schülerin lernte an der Sonderschule für Blinde- und Sehgeschädigte die Blindenschrift, Orientierung im Alltag (Blindenstock…), den Umgang mit speziellen technischen Hilfsmitteln und sicher noch viel mehr behinderungsspezifische Dinge (siehe den 2. link). Dadurch erhielt sie die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Wechsel auf eine Regelschule. Wie wäre es ihr bei Einschulung als I-Kind an einer Regelschule(evtl. im Brennpunkt) ergangen?

Die Regelschule an der diese Schülerin jetzt lernt, hat optimale Bedingungen, die den Anforderungen aus dem 2. link sehr nahekommen: Eine Schulhelferin für den gesamten Schultag und eine Fö-Lehrerin mit 12 Wochenstunden, die Räume sind an Inklusion angepasst (Schalldämmung z. B.)…Wie sieht es mit diesen personellen und räumlichen Bedingungen (+Klassenstärke) an den meisten (fast allen?) Regelschulen in DE aus?

Sollten diese guten Bedingungen (personell und räumlich) an allen Schulen in DE vorhanden sein – dann ist Inklusion tatsächlich möglich für alle Fö-Bedarfe und für alle anderen Schüler. Aber was passiert bis dahin?
Es ist immer schön, positive Beispiele zu lesen, aber leider sind es eben nur Einzelfälle.
Um beim Fö-Bedarf Sehen zu bleiben – die Wünsche/Anforderungen aus Ihrem 2. link müssten zuerst an allen Regelschulen geschaffen werden, erst dann kann man von erfolgreicher Inklusion sprechen.
Für alle anderen Fö-Bereiche gilt das natürlich ebenso!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hier noch 2 interessante links zu Inklusion von Gehörlosen, deren Bedürfnisse werden mMn. auch zu wenig beachtet:
https://inklusion.hypotheses.org/5384
https://www.glvhh.de/projekte/eu-projekt-inklusion-bdie/kursinhalte/

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

I have a dream!
Der 1. link der Redaktion und meine beiden letzteren zu Hörgeschädigten entwarfen das Bild einer fast perfekten “Inklusionsschule” für alle:

  • baulich-technische Voraussetzungen an der Schule, wie im Beispiel der Redaktion (z. B. Akustik, Ruheräume …) – das würde allen Fö-Bedarfen und den Lehrern helfen
  • ganztägig Schulhelfer für alle Schüler, die einen solchen benötigen
  • für alle stark Sehgeschädigten entsprechende Anzahl Sonderpädagogen dieser Fachrichtung (mindestens 12 Wochenstunden pro Schüler), natürlich ebenso für Schüler mit entsprechendem anderem Fö-Bedarf
  • um taube und stark hörgeschädigte Schüler wirklich zu inkludieren wird von der 1. Klasse an die Gebärdensprache als 1. Fremdsprache für alle Schüler der Schule Pflichtfach, die Lehrer beherrschen ebenfalls alle die Gebärdensprache oder es steht ein Gebärdendolmetscher für jeden stark hörgeschädigten Schüler zur Verfügung
  • die Schule lebt auch im Schulalltag, neben allen anderen Dingen, die”Gehörlosenkultur” (siehe meinen link dazu)
  • die Schule sollte außerdem über ausreichend Schulpsychologen, Sozialarbeiter, Therapeuten, Sonderpädagogen aller Fachrichtungen, … Je nach Anzahl der Schüler), Fahrstuhl, Schulkrankenschwester … verfügen
  • Klassenstärke max. 20 Schüler
  • es gibt sicher noch mehr notwendige Dinge für solch eine inklusive Schule für jeden erdenklichen Fö-Bedarf – da müssten die Beinderten-Verbände entsprechend zuarbeiten…

Wenn man jede Schule in DE so ausstatten würde – ein Traum! Würde man wenigstens einzelne Schulen so ausstatten – fände ich schon mal super, für den Anfang. Aber ist das dann noch vereinbar mit freier Schulwahl? Wären das dann nicht besondere = “exclusive” Schulen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mist! Gerade fällt mir ein großes Manko meiner “Ideal-Inklusionsschule” auf: Wenn dort nämlich die Gebärdensprache als 1. Fremdsprache Pflichtfach ist – dann sind stark sehbehinderte Schüler davon ausgeschlossen!

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Mein Kopf gibt keine Ruhe und sucht nach Lösungen:
Also doch nicht Gebärdensprache als Pflichtfach für alle. Dafür ein Gebärden-Dolmetscher (Vollzeit) für jeden stark hörgeschädigten Schüler.
Ach, verdammt – nächstes Problem: Es gibt in ganz DE nur ca. 800 Gebärdendolmetscher und ich vermute, die sind schon voll ausgelastet in verschiedenen Breichen. Aber selbst wenn man ausreichend für diese Schüler finden würde, dolmetschen die auch die Pausengespräche mit dem Freund/der Freundin, mit den anderen Schülern (Intimssphäre und so?
Okay, nächste Idee – “Knopf im Ohr” a la Winfried Kretschmann. Vielleicht in naher Zukunft? Im Moment sind meine Erfahrungen mit diesen tools nicht überzeugend. Es entstehen immer Pausen bis übersetzt und verstanden wurde. Smalltalk wird “seltsam” durch diese Unterbrechungen, Ironie, Wortwitz, Intonation, … gehen unter.
Weiteres Problem – wo bleibt dann die “Gehörlosenkultur”? Haben Sie schon mal eine Gruppe Gehörloser beim “Gespräch” beobachtet? Wieviel Spaß die dabei haben können? Das wäre dann wohl mit Gebärdendolmetscher oder KI für diese Schüler so nicht möglich. Dann also doch Gebärdensprache für alle an dieser Schule, aber nicht für Sehbehinderte? Es ist ein Dilemma!
Haben andere Foristen vielleicht bessere Ideen für eine perfekte Inklusionsschule für alle? und dabei nicht die anderen Fö-Bedarfe (ESE, kognitiv, ASS, kö-mot) vergessen.
Apropos kö-mot – die Gebärdensprache könnte einigen auch einigen von ihnen Probleme bereiten.
Menno! Am Anfang war der Traum so toll! Und nun … ?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Komisch! Immer wieder “wünschen” sich verschiedene Forist en hier konkrete Ideen. Aber, wenn mam mal Ideen oder “Träume” beschreibt …kommt nichts? Warum? Hmm, man diskutiert lieber nur “theoretisch” als konkrete Vorschläge, man will sich ja nicht festlegen…. Immer schön vage bleiben….

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Übrigens lernte ich aus Ihrem link noch etwas, was ich bisher nicht auf dem Schirm hatte: die Blindenschrift ist nicht nur wichtig für das Lesen und Schreiben in verschiedenen Unterrichtsfächern und Lebenslagen, sondern auch für die Darstellung von Zahlen und Symbolen im Ma-Unterricht und demzufolge auch die Naturwissenschsften.
Das alles bringen die Regel-(GS)-Lehrer den stark sehgeschädigten Schülern natürlich so ganz nebenbei auch noch bei. 🙂

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Aber nur diejenigen Lehrkräfte, die morgens auf ihrem Einhorn zur Schule reiten. Alos quasi fast alle

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Ich bin aus dem “Einhorn-Alter” schon eine Weile raus und zum Glück nicht mehr im Dienst. 🙂

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Rahel

“Genau so hätte er Chirug einfach nicht ausüben können.”
Ja, Menschen mit Behinderung in der Medizin sind undenkbar…
https://berlin.t-online.de/region/berlin/id_100661064/inklusion-in-der-charite-berlin-arzt-ueber-global-disability-summit-.html

Vielleicht möchten Sie nochmal Ihre Definition von Inklusion auffrischen – es hat nichts mit dem Hinterherwerfen von Abachlüssen und Jobs zu tun

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Genau – deshalb zahlen Unternehmen ja auch lieber die Ausgleichsabgabe als Menschen mit Beeinträchtigungen auszubilden und zu beschäftigen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Genau! Darum brauchen wir ja Inklusion, um Menschen mit Behinderung als Teil der Gesellschaft anzuerkennen, anstatt sie mir Gekd wegzukaufen…

Holy shit, machte das NRW zuletzt?
Ach nee, die schlimmen nicht steuerbaren Kinder, über die sich alle im Forum beklagten, bleiben ja. Ohne zusätzliche Unterstützung der Inklusionsklassen – das Geld muss ja in schicke neue Förderschulen -__-

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Also wären Sie dafür, dass gar kein Geld in Förderschulen ginge, sondern zur Lufthansa?
Hätte ich jetzt nicht von Ihnen gedacht.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Genau so! Aber das sehen Menschen, die kaum7keine praktische Erfahrung in der tagtäglichen Arbeit mit Menschen verschiedenster Beeinträchtigungen haben nicht. Die rosarote Brille “(Wir wollen das aber so, weil wir wissen, wie es geht.”) lässt keine objektive, realitätsnahe Sicht auf das Problem zu. Seit Jahren drehen sich hier die Diskussionen dazu im Kreis. Es ist ermüdend!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja und? Wenn die einen lautstark ihre Forderungen erheben, können sich die anderen doch die Ohren zuhalten. Sie verstehen? Sender-Empfänger-Modell oder auch man kann nicht nicht kommunizieren.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und die Konvention wurde in Deutschland ratifiziert! Die wird nicht mehr verschwinden, egal wie angestrengt sich manche gedanklich in eine Vergangenheit flüchten, wo man bequem aussortieren konnte

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wo arbeiten Sie, wenn ich fragen darf?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

In Deutschland – da wurde die Behindertenrechtskonvention ratifiziert 😉

Im Ernst, ich arbeite in Baden-Württemberg an einem SBBZ und mit (zu) wenigen in der Inklusion.
Und ich möchte Ihnen die Mühe sparen, sich aufzuregen: ich werde noch viele Jahre in die Inklusion gehen, wenn die SBBZ aufgelöst werden sollten, würde ich komplett in die Inklusion wechseln und ja, die Inklusion wird bleiben, egal was für Lügen ein paar Populist*innen herausgrölen, um die niederen Wünsche von Lehrkräften anzusprechen, sich auch nach 15 Jahren nicht zuständig fühlen zu wollen 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und es ist Ihr Job, dies zu stützen udn durchzusetzen. Sie sind der Sonderpädagoge. Kümmern Sie sich darum. Das ist Ihr Aufgabenbereich. Das ist Ihr Aufgabenprofil.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja allenfalls um 360° Grad.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kenne nur betroffene Eltern die einen Förderkindergärten für ihr Kind möchten.
Wie viele Betroffene kennen Sie persönlich?
Keine Mutter kann sich für ihr Kind eine Inklusion unter den gegebenen Umständen wünschen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Also bessere Ausstattung der Kindergärten. Dieser Forderung sollte ja niemand widersprechen, oder? 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Passend dazu heute bei rbb24:
https://www.rbb24.de/politik/beitrag/2025/10/berlin-landeseigene-kitas-schliessung-wenig-kinder-nachfrage-guenther-wuensch.html
Wie immer sind auch die Leser-Kommentare zum Artikel lesenswert!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Wenn Sie wüssten XD
Sie schreiben ja nur über Ihre eigenen Erfahrungen, denen könnte ich meine entgegensetzen.
Hat aber am Ende nichts mit dem großen Ganzen zu tun

Aber ich freue mich für Sie, dass die Eltern sich bewusst für Ihren Kindergarten entscheiden – spricht für Sie und Ihre Einrichtung 🙂

Die Greifin
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Eben! Manche Kinder brauchen einen besonderen Schutzraum, den große Schulen überhaupt nicht bieten können können.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber ja, auch wenn Sie ein Autoritätsargument (also ein Nichtargument) bemühen wollen: Völkerrecht war natürlich Teil meines Studiums – Sie erinnern sich, Politologie. Sie erinnern sich auch (es steht im verlinkten Kommentar), dass der Inhalt der UN-BRK keine Frage des Völkerrechts ist? Wäre eher eine Frage von Staats-/Verfassungsrecht (noch mehr mein Metier).

Haben Sie denn irgendwelche Belege, dass hier nicht praktisch jeder für Inklusion ist, wenn die Bedingungen stimmen würden?

Haben Sie auch argumentativ etwas meinen Ausführungen im verlinkten Kommentar zu erwidern? Mein Kommentar bietet Ihnen eine kursorische Rechtsexegese gem. derer üblchen Anforderungen, ein Problem ganzheitlich teleologisch, grammatisch, systematisch und historisch-genetisch zu betrachten. Das ist mehr, als Sie und die Ihrerseits referierten ‘Autoritäten’ bieten, die stellen lediglich Tatsachenbehauptungen ohne Elaboration auf (und dies – btw – auch nichtmal in Ihrem Sinne). Dem darf man ja inhaltlich widersprechen, das Diskursniveau ist damit aber gesetzt.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“… dass hier nicht praktisch jeder für Inklusion ist, wenn die Bedingungen stimmen würden?”
Genau so sehe ich das auch! Ich kann mich an keinen Kommentar erinnern (in den letzten 4-5 Jahren), der sich absolut gegen Inklusion ausgesprochen hat. Allen ging es um die besten Bedingungen für alle Schüler, ob mit oder ohne Fö-Bedarf!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

“Haben Sie denn irgendwelche Belege, dass hier nicht praktisch jeder für Inklusion ist, wenn die Bedingungen stimmen würden?”

Das jede/r dagegen ist, solange die “Ressourcen nicht vorhanden sind” – um dann NRW in Schutz zu nehmen, neue Förderschulen zu bauen anstelle die Inklusion zu stärken, und zu behaupten, die Inklusion laufe derzeit so gut (!) wie die Förderschulen?

Kann mich nicht erinnern, aber gab es andere Rechte, die erst zugesprochen wurden, nachdem sie 100%ig durchgeplant werden konnten?
Wurde die Gleichberechtigung ausgesetzt, bis Frauen das gleiche Gehalt erhalten?
Setzen wir uns erst gegen Rassismus ein, nachdem niemand mehr wegen des Namens schlechtere Chancen bei Job- und Wohnungssuche hat?

15 Jahre nichts/ zu wenig zu tun, ist schlechte Politik – keine Frage – aber warum meinen im Forum so viele, die Inklusion müsse/ könne/ dürfe nicht ausgebaut werden? 😉

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und 15 Jahre Kinder durch dieses marode System zu schleusen ist Kindeswohlgefährdung.
Nicht jedes Kind kann in eine Regelschule gehen. Das funktioniert nicht.
Genau so wenig, wie jedes behinderte Kind in einen Regelkindergarten .
Förderschulen und Kindergärten sind nun mal personell und auch räumlich anders aufgestellt.
Sie wissen gar nicht, was in Kindergärten und Schulen los ist, oder?
Sie sind auch ein Ahnungsloser.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

“Und 15 Jahre Kinder durch dieses marode System zu schleusen ist Kindeswohlgefährdung.”
Dann fordern Sie eine bessere Umsetzung der Inklusion. Klagen sind da übrigens nicht unwahrscheinlich, nicht wegen Kindeswohlgefährung, sondern wegen unzureichender Bemühungen, Inklusion und Teilhabe zu gewährleisten.

Meine angebliche Ahnungslosigkeit wird zudem nichts daran ändern, dass die Inklusion bleiben wird und die Rahmenbedingungen an Kitas und Schulen schlecht, solange die Menschen vor Ort nach 15 Jahren immer noch nicht das “Ob” auf die Kette bekommen, anstatt geschlossen nach einer vernünftigen Umsetzung zu fordern, welche einem der wohlhabensten Länder angemessen ist

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Papo ist diesbezüglich zumindest konstant: Gymnasiast*innen im Rollstuhl o.ä. können und sollen inkludiert werden.

Ich teile seine Meinung nicht, dass dies als Inklusion genüge, aber zumindest ist er da noch vergleichsweise ehrlich und muss sich nicht jedes Mal neue Phantasien aus der Nase ziehen, um die eigene Heuchelei zu kaschieren.
Ob diese Auslegung vor Gericht bestand hat, bezweifel ich persönlich sehr, aber das werden ja die Expert*innen entscheiden

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Experten die am grossen Tisch sitzen und von der Realität keine Ahnung haben.
Versuchen Sie mal, ein autistisches Kind mit geistiger Behinderung im Regelkindergarten zu integrieren.
Schon mal so gearbeitet?
Dann können wir uns unterhalten und Sie erklären mir mal, wie toll das für das Kind und die anderen Kinder war

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

“Versuchen Sie mal, ein autistisches Kind mit geistiger Behinderung im Regelkindergarten zu integrieren.”

Die Expert*innen am großen Tisch fordern mehr Unterstützung für Sie, dass die Arbeit dort überhaupt gelingen kann.
Teilen Sie diese Forderung oder reißen Sie wie der Rest im Forum lieber Witze, dass solchen Forderungen keine Beachtung geschenkt werden sollte?

Ide
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Bitte lesen Sie mein Praxisbeispiel. Fies, dass Sie uns unterstellen, darüber Witze zu machen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ide

Sorry, wenn ich Ihnen auf den Schlips trat, es gibt durchaus einige im Forum, welche die Sache anders sehen (https://www.news4teachers.de/2025/10/inklusion-eine-mogelpackung-zahl-der-foerderschueler-an-regelschulen-steigt-anteil-der-schueler-an-foerderschulen-sinkt-aber-nicht/#comment-738657)

Und auch bei Ihrem Praxisbeispiel, welches nicht repräsentativ ist, würden die Expert*innen “am großen Tisch” eine höhere Unterstützung der Inklusionsklasse fordern – daher meine Antwort an Peti

Ide
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Das autistische Kind in meiner Kindergartengruppe haut, tritt und würgt die anderen Kinder von morgens um 9 bis zur Abholzeit. Damit es aufhört, braucht es eine 1 zu 1 Betreuung in einem separierten Raum. Den ganzen Tag! Die anderen Kinder meiden ihn, die jüngeren haben Angst bis zur Panik, die Elternschaft wird aufmerksam. Die Heilerzieherin wurde für 4 Stunden die Woche bewilligt, ansonsten arbeiten wir meist zu zweit. Dieses Kind gehört in eine heilpädagogische Kita mit höherem Betreuungsschlüssel und kleinen Gruppen. Inklusion funktioniert in solchen Fällen nicht. Oder wer finanziert die 1:1 Betreuung dieses Kindes?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ide

Das ist heftig. Haben Sie schon Kontakt zur Frühförderung aufgenommen? Was meinen die zum Fall?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

1:1 Betreuung. Was sonst?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und wo bekommt Ihr Kind diese 1:1-Betreuung?
An der Fö wird die wahrscheinlich auch nicht möglich sein 🙁

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wie sieht es mit Verfassungsrechtlern aus?

Wie mit Bildungsexperten?
Wie mit Lehrkräften [“ausführende Partei/Ebene”]?

Das ist ja doch perspektivisch etwas komplexer, als es hier dargestellt wird ….

“Es gibt übrigens auch keine Völkerrechtler, die das anders sehen. ”

Das ist ebenfalls eine sehr gewagte Aussage … “Keine” ist normalerweise immer etwas … Schwierig. Aber ja, nahezu alle. Bei “keine” bin ich mir nicht so sicher.
Da geht es eben auch darum, wie etwas gemacht wird. Und natürlich kritisieren auch viele Völkerrechtler halt die Rahmenbedingungen. Auf systemischer Ebene vor allem. Klar. Und das wird hier doch auch gemacht. Daher wäre das auch ein Strohmann irgendwie … Aber gut.

Völkerrechtler: Inklusion ja. Rahmenbedingungen dazu unbedingt verbessern.

Verfassungsrechtler: Konvention kann man so oder so auslegen und sehen. Gibt da halt perspektivische Sichten, welche man diskutieren kann.

Lehrkräfte: Inklusion ja, aber sinnvoll eben nur mit Rahmenbedingungen diesbezüglich.

Wo liegt man hier so weit auseinander?
Sind eben unterschiedliche Bezugsfelder und “Ebenen”. Fordern kann ich auch viel, wenn ich es nicht selbst durchführen muss. Das ist normalerweise immer sehr einfach.
Wie viele Völkerrechtler stehen denn in der Schule “vor den Kindern”?
Und schon hat man die Eben auch erfasst …
Faszinierend, wie immer wieder Experten anderer Disziplinen als Einzelexpertengruppe als Hauptargument und vermeintliches Autoritätsargument eingebracht werden, welche zwar auf ihrem Gebiet durchaus sinnvoll argumentieren und richtig liegen, aber als Gesamtsicht eben nur einen Teilbereich darstellen. Wie sieht es denn mit den anderen Gruppen aus?

Zusatzfrage: Wieviele der 186 Länder, welche der Konvention zugestimmt haben erfüllen denn tatsächlich diese (vollumfänglich)?
Gerne absolut und/oder in prozent.
Sind wir da “soviel schlechter” als alle anderen Länder? Und ja … Whataboutism. Allerdings interessiert mich das tatsächlich. Sowohl als Kritikpunkt [wie realistisch wären/sind diese Vorgaben demnach] und als Informationspunkt für mich. Ich lerne gerne auch etwas dazu.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Lehrkräfte: Inklusion ja, aber sinnvoll eben nur mit Rahmenbedingungen diesbezüglich.”
Sie arbeiten doch an einer Privatschule.
Meinen Sie ernsthaft, die Inklusion bei Ihnen mit jener an öffentlichen Schulen vergleichen zu können?
Warum zahlen Eltern/ Steuerzahler*innen dann die Gebühren für die Beschulung bei Ihnen, wenn Sie nicht liefern?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Sie arbeiten doch an einer Privatschule.”

Ja

“Meinen Sie ernsthaft, die Inklusion bei Ihnen mit jener an öffentlichen Schulen vergleichen zu können?”

Ja – zumindest eingeschränkt halt, ich war vor meiner Tätigkeit an “meiner” Privatschule ja an einer Regelschule im Beamtenstatus.
Daher habe ich durchaus auch etwas “Regelschulerfahrung”. Warum sollte ich das zumindest “hier” nicht vergleichen können?
Zudem haben wir zwei direkte Regel-Partnerschulen mit denen wir zusammen arbeiten.
Dazu kenne ich durchaus auch andere Lehrkräfte und gehe durchaus in Diskurse und Gespräche. Schadet nicht.
Ebenfalls sind einige ehemalige Kolleginnen und Kollegen an Regelschulen gewechselt und andersrum. Einige Kolleginnen und Kollegen sind von Regelschulen “geflüchtet”/gewechselt.
Oder was meinen Sie hier genau?
Warum sollte ich das auf dieser Ebene (persönliche Erfahrungen etc.) nicht können?

“Warum zahlen Eltern/ Steuerzahler*innen dann die Gebühren für die Beschulung bei Ihnen, wenn Sie nicht liefern?”

Hier fehlt mir der direkte Bezug. Auf was “liefer” ich (?) denn nicht?
Allgemein gibt es sehr viele Gründe, warum Eltern/Kinder/Jugendliche an Privatschulen gehen/wechseln. Von “zu viel Migration” über “bessere Förderung (gehofft/tatsächlich)”, weiter über Prüfungsangst/keine Schulnoten, “an Regelschulen nicht beschulbar” bis hin zu “anderes Konzept” [Waldorf, Montessori, Konfessionelle Schulen, Freinet, Musikschulen, Kunstschulen, Fremdsprachenschulen, Internationale Schulen usw.].
Hier müssten Sie etwas konkreter fragen … Ansonsten bleibt es erstmal “wage”.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Dann erzählen Sie doch bitte mehr davon, wie Inklusion bei Ihnen gelingen kann.
Manchen im Forum könnte dies vielleicht einen ersten Schritt aus der Träumerei heraus ebnen, dass die Inklusion verschwinden möge 😉

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

… und wieder sollen andere Ihren Job erledigen und Ihnen Ideen am besten wieder in “mundgerechten Häppchen” servieren!
Sie sind doch hier der Sonderpädagoge (angeblich?)

Michael Felten
1 Monat zuvor
Antwortet  Omg

Der steht da auch nicht.

Deutschlands Förderschulen sind vielmehr derjenige Teil des allgemeinbildenden Schulsystems, der gesellschaftliche Teilhabe durch spezifische Unterstützung herbeiführen soll; solche besonderen Maßnahmen gelten laut Konvention (BRK, Art. 5, Abs. 4) aber gerade nicht als Diskriminierung. Weiterhin soll bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, das Wohl des einzelnen Kindes vorrangig berücksichtigt werden (BRK, Art. 7, Abs. 2). Es wird auch irgendwo in der BRK gefordert, Sonder- und Förderschulen oder -klassen abzuschaffen.

Im übrigen wird zunehmend wieder auf teilseparative Maßnahmen zurückgegriffen – heißt jetzt z.B ‘Campuslösung’ – weil inklusive Sparmodelle (und das sind fast alle) schlichtweg nicht auszuhalten sind, von allen Beteiligten.

Daher auch bei Lehrkräften so viele Früh-Ausstiege & zu viele Nicht-Einstiege.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael Felten

Nicht nur bei Lehrkräften, auch bei Erziehern. Da fängt es ja schon an..

Omg
1 Monat zuvor
Antwortet  Omg

Eltern wollen Verbleib in Primarschule: Nach Urteil muss behindertes Mädchen in die Sonderschule | blue News https://share.google/T0r4BfrX9eRfPiSGH

Eigentlich ein Skandal, wer alles Richter werden darf in der Schweiz. Unglaublich. Ind dann noch das böse Wort “Kindswohl”. Übel auch, dass das oberste deutsche Gericht das seit den 1990er ebenso sieht. Und ganz schlimm, dass ein eher. Staatssekretär des Saarlandes eine ungeschöhnte Darstellung als Dissertation vorgelegt hat………..

Mika
1 Monat zuvor

Weil Schulen sich auf den „Plan B“ Förderschule verlassen könnten, fehle der Druck, Unterricht tatsächlich inklusiv zu gestalten.“

Klar. Sind wieder die bösen Schulen, sprich die faulen Lehrer, die einfach ihren Unterricht nicht inklusive gestalten wollen.

Ganz ehrlich: mir reichts!

Salida
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Das ist, wie wenn du dein Haus behindertengerecht umbauen sollst, die Treppe rausreißen musst für den Fahrstuhl, während du drin wohnst. Gefördert wird es mit einem Eimer Sand.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Salida

Danke! Sehr passendes Bild!

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Klar … “Wir” haben ja auch gar keine I-Kinder an Schulen. Ist doch logisch.
Und weil alle Langeweile haben … Ist das reine Boshaftigkeit, dass man I-Kindern keinen individuell angepassten Unterricht und Einzelförderung erteilen will. Kennt man auch.

Wer wundert sich denn da noch bei solchen Narrativen? Faules Pack – echt ey.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Den Eltern auch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Immer mehr Kinder bekämen das Etikett „sonderpädagogisch förderbedürftig“, obwohl sie es gar nicht seien.”
Ist politisch so gewollt und schon immer das Problem gewesen. Förderschwerpunkt Lernen ist halt alles unter dem Begriff “Kommt bei uns nicht mit” – zuletzt reichen da schon die “faulen” Eltern aus, um eine “Lernbehinderung” festzustellen. Aber das hatten wir ja zu Genüge -___-

“Moser spricht in diesem Zusammenhang vom „Inklusionsparadoxon“: Einerseits steigen die Zahlen der Kinder mit Förderbedarf, andererseits bleibt die Zahl der Förderschüler nahezu konstant.”
Die Mehrheit will keine Menschen mit Behinderung bei sich in der Klasse und will den eigenen Unterricht, geschweige die Schulhabe, auf Teilhabe, Inklusion und die aktuelle Lebenswelt ausrichten.
Wo soll da ein Paradoxon vorliegen, dass die sich mit allen Kräften gegen Inklusionsschüler*innen einsetzen?

Melusine
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das stimmt nicht. Die Mehrheit der Lehrer ist laut Umfragen nicht gegen Inklusion. Viele wollen vermutlich deswegen keine inklusiven Schüler, weil sie mit allen auftretenden Schwierigkeiten alleine dastehen: Förderunterricht existiert nicht, kein Sonderschullehrer, kein Helfer, aber 28 Grundschüler, seitenlange Förderpläne, und Hilfeplangespräche, in denen mir lauter schlaue Leute sagen, wie ich das Kind nebenbei ganz toll fördern kann.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Melusine

Ach die sind AUS GRÜNDEN GEGEN die Inklusion, da bin ich beruhigt. 😉
Warten Sie den nächsten Artikel ab, wo in Förderschulen anstelle von Inklusion investiert wird oder Gewerkschaften eine bessere Inklusion fordern.

Wo ich Ihnen recht geben muss: ich dachte an die Menschen im Forum, schrieb aber über alle.

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ihre immer gleichen insinustiven Strohmänner auch zu diesem Thema, ad nauseam entgegen jeder Korrektur derselben hier seit Jahren wiederholt, sind enervierend. Niemand ist gg. Inklusion, die tatsàchlich Inklusion und entsprechend ‘aufgestellt’ ist. *gähn,

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Mag daran liegen, dass die UN-BRK dem Förderschulwesen nicht widerspricht, s. https://www.news4teachers.de/2023/09/mangelhafte-inklusion-die-vereinten-nationen-zeigen-sich-besorgt-ueber-die-verbreitung-von-sonderschulen-in-deutschland/#comment-543781. Sorry, aber m.E. schreiben Sie diesbzgl. aus Betoffenheit und erliegen einem Bias, statt sich unbefangen mit dem tatsächlichen Wortlaut der UN-BRK auseinanderzusetzen, da hilft auch kein Verweis auf Völkerrechtler ad verecundian (ist ja auch keine völkerrechtliche Frage).

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

“integrativ” ist aber nicht gleichbedeutend mit “inklusiv”.
In dem UN-Artikel steht: “gewährleisten die Vertragsstaaten ein integratives Bildungssystem…”
Da steht nicht “inklusives” Bildungssystem.

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Eine Förderschule ist sehr wohl integrativ. Sie integriert die Schüler mit Förderbedarf in das Schulsystem.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nee, die legen Wert darauf exklusiv zu sein.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Aber – Salem integriert Schüler aus verschiedenen Ländern und für die Internatsschüler gilt sicherlich der Unterbringungsstandard “all inclusive“.
Sorry, für neuerliche Wortklauberei. Der Clown vom Frühstück ist schuld! 🙂

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

In erster Linie wird das Schulgeld in den Etat von Salem “integriert” “inklusive” weiterer Zuwendungen, die den Schulabschluss ermöglichen.
Es gibt Clowns mit Zwillingen:)

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nach der Gegenlogik müsste man allerdings generell auf “Schule für alle” gehen. Dementsprechend dürfte es auch kein gegliedertes Schulsystem geben.
Das ist alles “nicht integrativ” der Ansicht nach.
Oder gilt das “nur” für manche Kinder dann? Also I-Kinder bspw.

Also wäre demnach nicht die einzige sinnvolle Schlussfolgerung: Gesamtschulen ohne Kompromiss? Privatschulen komplett abschaffen?
Nur mal so als Frage(n).

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Warum muss man Ihre genannte Gegenlogik anwenden? Hat Deutschland diese auch ratifiziert?

Ich glaube, Sie hätten sich diese “Fragen” seit 15 Jahren erklären können, aber ich wünsche Ihnen viel Erfolg, dass Sie es in den nächsten 15 schaffen 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Muss man ja nicht. Warum sollte man dann das Argument überhaupt anbringen, wenn man es nicht weiter führt?
Warum sollte man das Anfangsargument denn überhaupt anwenden?

Ich bin kein Politiker und kein Arbeitgeber. Ich bin ebenfalls nicht “der Staat”. Daher ist es nicht meine Aufgabe und Verantwortung dafür zu sorgen.
Meiner Verantwortung und Aufgabe ist es mit den vorhandenen Rahmenbedingungen und Gegebenheiten zu arbeiten. Bestenfalls auch bestmöglich.
Und wenn die Rahmenbedingungen unter aller Sau sind … Ist es das Ergebnis halt auch. Liegt dann halt am System.

Wie meinen Sie das? Ich persönlich bin da recht offen … Tatsächlich. Ich bin angestellter an einer Privatschule. Somit kann ich durchaus auch meinen Arbeitgeber wechseln, wenn ich mit den Bedingungen grundlegend absolut nicht mehr zufrieden bin. Dazu habe ich noch weitere Möglichkeiten (Jobmöglichkeiten). Ich bin da tatsächlich etwas gelassen. Können Sie mir glauben oder nicht.

Und natürlich beanstande ich es, wenn man bei uns “nicht sinnvoll inkludiert”. Liegt halt im persönlichen Rahmen, Interesse und Kreis. Und wenn das “zu sehr ausartet”, dann muss/müsste man halt schauen, ob und wie es weiter läuft.
Wo ist hier Ihr Problem “an mich”? Sie brauchen wirklich keine Angst haben … Wir könn(t)en durchaus auch einige I-Kinder ablehnen. So ist es nicht.
Die Möglichkeit haben halt viele Regelschulen nicht. Ist ein Privileg. Ist durchaus auch stellenweise sinnvoll. So ist eben die Realität. Sorry.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Nach der Gegenlogik müsste man allerdings generell auf “Schule für alle” gehen.”
Wer fordert dies? Ich denke, Ihre Logik ist falsch und dass es sich um verschiedene Dinge handelt
Aber belegen Sie gerne, dass Sie keine Unwahrheiten schrieben: Wer ratifizierte die “Schule für alle” in Deutschland?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Von was sprechen Sie denn? Ich habe Bezug zu den Kommentaren der Redaktion genommen:

“Eine Sonderschule ist nicht integrativ – sonst wäre es ja keine Sonderschule.”

“Nach der Logik ist auch Schloss Salem integrativ – Reiche integrieren sich gegenseitig. ”

Auf diese Beiträge/Zitate. Sie sind auch nicht grundlegend falsch oder so. Kann man so sehen meiner Meinung nach.
Aber eben dann als Konsequenz weiter “gesponnen”:

“Nach der Gegenlogik müsste man allerdings generell auf “Schule für alle” gehen. Dementsprechend dürfte es auch kein gegliedertes Schulsystem geben.
Das ist alles “nicht integrativ” der Ansicht nach.
Oder gilt das “nur” für manche Kinder dann? Also I-Kinder bspw.

Also wäre demnach nicht die einzige sinnvolle Schlussfolgerung: Gesamtschulen ohne Kompromiss? Privatschulen komplett abschaffen?”

Und die Frage muss/darf man sich dann doch stellen … Das wäre durchaus die Konsequenz bzw. konsequente “Erweiterung” der Aussagen.

Wo sehen Sie hier denn meine Logik “als falsch”?

Das heißt auch nicht, dass ich das gut oder schlecht finden würde. Das ist erstmal relativ objektiv/neutral denke ich?

“Wer ratifizierte die “Schule für alle” in Deutschland?”

Darum ging es nicht. Es ging lediglich um die Aussagen der Zitate und der konsequenten Anwendung der Logik. Nicht mehr, nicht weniger. Ob das sinnvoll ist oder “so gefordert wird” oder “machbar” oder sonst was … Darum ging es ebenfalls nicht.
Kann man aber natürlich auch diskutieren.

Ich hoffe Sie verstehen den Unterschied/die Unterschiede.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Aber eben dann als Konsequenz weiter “gesponnen””
Aber im Gegensatz zu Ihrem Gespinnst gibt es einen klaren Auftrag zur Inklusion, den Deutschland sich auferlegte.

Ich finde Ihren Vergleich schief und falsch, dies mit einer erfundenen “Schule für alle” gleichzusetzen, geltendes Recht umzusetzen.

Aber wir müssen das nicht fortführen, Sie kennen ja meine Meinung dazu, dass Sie sich mit “Gedankenspielen” und Kritik an öffentlichen Schulen austoben, anstatt den Kolleg*innen einen Ausblick zu geben, wie Inklusion laufen könnte

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Aber im Gegensatz zu Ihrem Gespinnst”

Meinen? Sie meinen meine “Weiterspinnung” der Anmerkungen der Redaktion? Dann okay.

“gibt es einen klaren Auftrag zur Inklusion, den Deutschland sich auferlegte.”

Richtig. Dementsprechend allerdings auch mit den Rahmenbedingungen, welche dazu gehören würden. “Deutschland” hat hier für seine Angestellten/Beamte im Bereich der Schulen mit entschieden. Dann muss “Deutschland” eben auch liefern.
Schaut man sich andere Berufszweige und Unternehmen an, dann gäbe es hier wohl eine “klare Trennung”. D. H. Lehrkräfte sind für ihr studiertes Profil zuständig. Sonderpädagogen für das ihrige Profil. Würden Sie hier dann sagen, dass es am Willen aller Sonderpädagogen fehlt? Oder doch am Mangel? Wie kommen Sie denn ganz genau überhaupt darauf, dass das Aufgabe von “Regelschullehrkräften” wäre? Gerne jeweils ein/e Sonderpäds pro Klasse dazu, wo inklusion stattfindet? Dazu dann auch die volle Verantwortung und Übertragung sämtlicher Aufgaben und Förderungen?

Oder wäre Ihnen lieber, wenn “Deutschland” sich nicht mehr dazu bekennt und “aussteigt”? Könnte man ja machen. Ohne Ressourcen(willen) wäre das wohl die (Ihre) Konsequenz?

Bisschen whataboutism: Wieviele der anderen Länder halten denn “das Abkommen” konkret ein? Wie sieht es dort aus? Ist Deutschland tatsächlich von 186 Staaten das Schlusslicht? Wie kommen Sie darauf? Quellen? Oder “schwimmt” “Deutschland” hier mit der Masse mit? Wo und wie sehen hier die Konsequenzen denn genau aus? Wen “juckt das” tatsächlich der Mitgliedsstaaten?
Wenn man auf die “Pflicht” verweist – und das tatsächlich zurecht … Muss man eben auch diese Fragen sich mal grundlegend stellen. Ansonsten sind das “Floskeln”. Schön wärs. Hat aber mit Umsetzung dann halt (noch) nichts zu tun. Kann man noch so oft drauf verweisen. Theorie und Praxis halt.

“Deutschland” hat sich demnach “verpflichtet”. “Deutschland” muss in Vorleistung gehen. Nicht “der Arbeitnehmer”. Das ist ein Fehlschlussargument …
Also … Wie sind jetzt die Folgeschlüsse?
Warten auf Rahmenbedingungen, bis dahin halt “keine Inklusion möglich”? Sie dürfen das dann weiterhin kritisieren.
Letztendlich ist und bleibt es ein systemisches Problem. Wenn dies erfüllt wird – als Grundvoraussetzungen – dann können Sie sehr gerne auf “die bösen inklusionsverweigernden Lehrkräfte” zeigen. Bis dahin fallen Sie eben auf politischen Populismus und Politiktricks rein.

“Ich finde Ihren Vergleich schief und falsch, dies mit einer erfundenen “Schule für alle” gleichzusetzen, geltendes Recht umzusetzen.”

Sie haben aber nicht den Bezug gelesen oder verstanden? Schief und falsch dürfen Sie den Vergleich ja finden. Das ist okay. Aber den Bezug sollte man halt schon verstehen. Es bezog sich null auf “geltendes Recht umzusetzen”, sondern die Art und Weise und Argumentationslogik der Umsetzung(skritik). Checken Sie das? Ist tatsächlich ein wesentlicher Unterschied.

“Aber wir müssen das nicht fortführen, Sie kennen ja meine Meinung dazu, dass Sie sich mit “Gedankenspielen” und Kritik an öffentlichen Schulen austoben,”

Ich tobe mich (zurecht) an “dem System” aus. Die dort Arbeitenden sind hier nicht die Kritikempfänger. Der Arbeitgeber/Staat/Politik allerdings schon. Ebenfalls welche, die das System als Machtgefüge ausnutzen. Und da geht es in Richtung mancher Schulleitungen und Seminarleitungen. Zum Glück nicht (systemisch und menschlich) alle.
Warum sollte ich das auch nicht machen? Man darf auch sehr gerne Privatschulen kritisieren. Gar kein Problem. Auch systemisch kritisieren. Klar. Bin da auch offen für/zu.

“anstatt den Kolleg*innen einen Ausblick zu geben, wie Inklusion laufen könnte”

Das habe ich doch immer wieder? Lesen Sie das nicht? Vergessen Sie das?
Im Endeffekt steht und fällt es eben mit sinnvollen Rahmenbedingungen. Was meinen Sie, warum ich das stets kritisiere, dass diese an vielen Stellen fehlen? Was meinen Sie, warum ich ständig darauf “rumreite”? Was meinen Sie, warum ich dies immer wieder anführe?
Mit Rahmenbedingungen kann ich natürlich beispielhaft aufzeigen, wie Inklusion laufen könnte. Aber die gibt es halt nicht.
Die ehrlichere und interessantere Frage ist daher: Wie den Staat/AG “dazu drängen”, dass es solche Rahmenbedingungen gibt?
Und da können Sie sehr gerne Ihre Ansicht und Vorschläge bringen.
Alles andere ist erstmal “Wunschkonzert” und “Konzepte ohne Durchführungsmöglichkeiten”. Ist ja toll … Die gibt es. Es gibt ja auch Durchführungskonzepte, welche überwiegend klappen. Aber eben genau auf diese “Muster-/Projektschulen”. Die könnte man doch hernehmen und erweitern? Warum wird das denn nicht gemacht?
Oh … Fehlen dazu etwa die Ressourcen und Rahmenbedingungen? Gerade wenn man hier mit anderen Schulen vergleicht? Und die gehen nur mit Geld? Viel Geld? Schade … Das spart man ja lieber ein.
Und hier ist doch das tatsächliche Problem. Es bringt keinem etwas, wenn andere diese Ressourcen und Rahmenbedingungen haben, man selbst aber nicht. Außer “ah, toll wäre das”. Und dann? Klappt ja trotzdem nicht ohne diese … Wie gesagt wir haben doch absolut kein Erkenntnisproblem. Wir haben auch kein “Lösungsansatzproblem”. Es gibt (Projekt-)Schulen, welche dies aufzeigen. Und die hat man doch als Referenz? Es geht und bleibt hier beim systemischen Durchführungs- und tatsächlichen Lösungsproblem. Checken Sie das einfach nicht?

Mal als Beispiel:
Es ist vllt. toll, wenn jemand sieht, wie reich andere sind und wie erfolgreich … Das bringt aber nichts, wenn es systemisch keine Option gibt dort hin zu kommen.
Es ist super, wenn andere sehr musikalisch sind und 15 Instrumente spielen können … Bringt einem halt nichts, wenn man weder Instrumente hat/bekommt, noch eine Musiklehrkraft, noch sonst was.

Das kann man alles als “ah, kann funktionieren” sehen … Und dann von den Rahmenbedingungen träumen, bis diese tatsächlich da sind.

Es wäre ja auch schön, wenn es eine generelle medizinische Versorgung für alle Menschen gäbe …
Es wäre auch super, wenn es genug Personal gäbe dazu. Und Ressourcen. Aber auch dort müsste man diese “machen”.
Sie leben halt ansonsten in einer “Utopienvorstellung”. Und ja … Fordern … Fordern … Fordern. Das mache ich auch mit der Kritik. Letztendlich bleibt es eben so, wie es der AG/Staat einem möglich macht.

Das gilt in vielen Bereichen … Daher funktioniert ja auch Populismus und “unten gegen unten” politsch so gut. So lange man sich “untereinander” aufreibt und mit dem Finger auf andere zeigen kann … Übersieht man gerne das große Ganze. Und somit das häufig eigentliche Problem.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Hio, wenn Sie Ihre Anmerkungen ein wenig verdichten wollen, würden ich Ihnen herzlich danken

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Chris

Nach 15 Jahren Inklusion ist das ist sehr dürftig! Ich nehme an, Sie werden auch die nächsten 15 Jahre sehr unglücklich in Ihrem Beruf sein und sich nicht informieren, was Inklusion ist 🙁

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Stichwort ‘unbestimmte Rechtsbegriffe’ (rechtswissenschaftl. Fachbegriff) – “integrati[v]” bedarf der teleologischen, grammatischen, systematischen und historisch-genetischen Rechtsexegese (wie im noch nicht freigeschalteten Kommentar meinerseits erläutert).

Diesbzgl. ist Art. 24 UN-BRK auch nicht isoliert rezepierbar, sondern ausschl. im Kontext auch der übrigen einschlägigen Normen der Konvention…

… und dort ergibt die ganzheitliche Betrachtung nicht, dass Förderschulen nicht mit der Konvention vereinbar wären (ausführlichere Erläuterungen a.a.O.).

Am Ende bleibt Ihre Interpretation und meine Erläuterung, was diese übersieht resp. meine Kritik, dass Sie Normtexten eine Eindeutigkeit in Ihrem Sinne zuschreiben, die sie objektiv nicht haben.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also organisatorisch nicht räumlich integrieren.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wären dann aber spezielle Förderklassen an Regelschulen okay? Gab/gibt es z. B. an Brandenburger GS.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Förderschule …

Abgesehen davon ist eine zieldifferente Beschulung innerhalb einer Klasse auch nicht wirklich integrativ, weil jegliche Zusammenarbeit entfällt. Das gilt umso mehr, je höher die Jahrgangsstufe ist.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Vor 20-25 Jahren wurden die Sonderschulen in Förderschulen umbenannt.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Worin besteht denn der Wortsinn von ein “öffentliches Gebäude”.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich zitiere die Redaktion:
“Jede andere Schule fördert doch auch, oder?”
Also egal, ob Regel-, Sonder- oder Förderschule?
Dann ist das Problem doch gelöst, oder?
Langsam blicke ich bei diesen ganzen “Wortspielereien” nicht mehr durch. Ich hoffe, Sie haben noch den Überblick.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Warum nicht, wenn die Ausstattung (materiell und personell) auf die Bedürfnisse aller optimal abgestimmt ist.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben wir doch längst, solche Förder-Regelschulen oder gern auch Regel-Förderschulen. Sind alle Kinder in einem Raum: wie gewünscht. Schauen Sie sich doch einfach die Berichte hier an.

Sind nur ziemlich schlecht gemachte Förderschulen, diese Regel-Förderschulen: 30 statt 8 Kinder, für Sonderpädagogik unausgebildete Lehrkräfte, fehlende Ausstattung der Räume, generell fehlende Räume, fehlendes Personal.

Und ums klar zu sagen: das liegt NICHT in der Verantwortung der Lehrkräfte, wie im Artikel behauptet wird. So richtig gefördert wird hier nur der Landeshaushalt – die Kinder und Lehrkräfte bleiben dabei auf der Strecke, egal ob mit oder ohne Förderbedarf.

Ich sehe hier kein einziges gelöstes Problem, sorry.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also doch Förderschulen als gegliedertes Prinzip? Und alle SuS dürfen sich aussuchen, wo sie hingehen?
Ob sie dann ohne Abschluss dastehen usw. … Ist dann irgendwo “Eigenschuld”? Oder dann wieder “die Schulen/LuL”?
Man muss halt schon überlegen, was man will und wie man es will. Und dann kann man überlegen unter welchen Bedingungen dies sinnvoll wäre.
Das wüsste man auch. Wird nur nicht gemacht. Kosten sparen und so …

Also egal welches System … Wie wäre es mal grundlegende Rahmenbedingungen zu stellen, bevor man immer weiter und weiter gesamtgesehen “in den Abgrund” fährt? Wäre doch eigentlich auch mal “cool”?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es kommt auf den Grad der Förderung bzw. auf das Verhältnis zwischen Fördern und Fordern an.

Man könnte ja auch mal mehr Fordern fordern. Das scheint aber in unserer Gesellschaft inzwischen allgemein eher sehr verpönt zu sein.
Tatsächlich denke ich, dass das eines der größten Probleme in den sog. westlichen Gesellschaften ist. Das Verhältnis ist aus dem Gleichgewicht geraten.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Fördern denn nicht alle Schulen die SuS, die sie beschulen?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Also ist das Problem der Name? Da findet sich doch sicher eine zufriedenstellende Lösung? Wie wäre es mit “POS für alle und jeden” ?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

… und “jeden” – wollen Sie etwa Abschied nehmen von der Koedukation?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Sie wissen doch, ich bevorzuge das generische maskulinum! 🙂

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Jeden Menschen. Oder wir führen „Menschinnen und Menschen“ ein, dann ist „jeden“ falsch gegendert.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Also ist das Problem der Name?”

Ernsthaft jetzt?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ganz einfach, weil der Begriff Sonder- oder Hilfsschule nicht mehr opportun erschien.

Btw es heißt Mittelschule nicht weil um die Mitte geht sondern um die Mittel, die sich einsparen lassen. Die Mittelschule ist lediglich ein Mittel gewesen, eine Bildungsreform zu propagieren.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Zwei Aussagen der Redaktion:
“Förderschule für alle!”
“Förderschule … ist ein Euphemismus für Sonderschule, …”
Ich bin immer mehr verwirrt. Welchen Namen schlagen Sie denn vor, der das “Problem löst”?

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Doch, genau darum geht es. Letztendlich braucht nämlich alles einen Namen.

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Klar. Ob sinnvoll oder nicht. Die äußere Form ist alles.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Fasst so, als hätten die Gegner*innen keine Argumente und nur Unwillen anzuführen.
Bin gespannt auf das nächste Zitat eines Toten, der sich nicht mehr dagegen verwehren kann, gegen Kinder mit Behinderung angeführt zu werden…

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Resterampe” geht evrmutlich auch nicht, erinnert wohl zu stark an Auschwitz und Euthanasie, oder?

Was mich aufregt; geht es darum die Betroffenen bestmöglich zur Teilhabe zu befähigen oder schlicht und allein um das Festhalten an maximalen, ideologisch motivierten Forderungen?

Monika, BY
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sie provozieren einfach. Geben Sie es einfach zu. Das Problem gelöst. 🙂

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

“Provozieren heißt,
die Leute denken zu lassen.”
(John le Carre´)

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, ich finde es einfach nur traurig, wie negativ die Förderschulen hier dargestellt werden. Hospitieren Sie doch mal eine Woche in einer Förderschule mit acht Kindern und zwei Lehrern in einer Klasse und kommen Sie dann in eine Regelschulklasse mit 30 Kindern und einem Lehrer. (Und das auch nur, wenn es gut läuft. Wir betreuen bei hohem Krankenstand ja auch gerne mal zwei Klassen.) Und dann sagen Sie mir, wo ein Kind mit Behinderung besser aufgehoben ist.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Sie gehen leider auf meine Argumente für die Förderschule (nicht für jedes Kind, aber für einige) nicht ein.

Unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe keine Ahnung, ob Kinder ohne entsprechende Diagnose von einer Förderschule aufgenommen werden durften und aktuell noch dürfen.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Nein, werden sie nicht. Können sie gar nicht, sind ja sowieso zu wenig Plätze da.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

… oder in Förderzentrum.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Und aus Bruchbau wurde versatzloser Abbau. Ändert am Abbauverfahren nicht die Bohne.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

In BW sind es jetzt Sonderpädagogische Bildungs- und Beratungszentren (SBBZ).
Sind aber immer noch die gleichen Schulformen, mit denen eine Segegation und (stark) verminderte Teilhabe an der Gesellschaft einhergehen

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Jetzt mal ernsthaft:
Persönlich finde ich den Begriff “Integration” passender/besser als “Inklusion”.
Begründung:
Betroffene Menschen werden in die Gesellschaft/ das Schulsystem integriert oder inkludiert. So weit so gut!
Jetzt kommt der Punkt, der mich stört:
Betroffene können sich integrieren oder auch nicht (aktiver Prozess, weitgehend eigene Entscheidung.
Aber sich selbst “ inkludieren (oder auch nicht)?- geht nicht, diese Verbform existiert in unserer Sprache nicht. Bei Inklusion entscheiden andere, die Betroffenen eher nicht.
Mag sein, das ist Wortklauberei, aber so manche “Wortmeldungen” von Theoretikern gehen in diese Richtung – die wissen genau, was für alle diese verschiedenen Menschen richtig ist und sie entscheiden von oben herab, natürlich immer im Interesse dieser Menschen, ohne die Vielfalt dieser Betroffenen und die realen Bedingungen (für jeden dieser Menschen und selbst für bestimmte Gruppen der Betroffenen) auch nur annähernd beurteilen zu können!

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Wort Sonderschule gibt es schon lange nicht mehr.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Hat auch keiner behauptet. Aber wenn hier sachlich berichtet werden soll, müssen auch die korrekten Begriffe genutzt werden.
Förderschulen sondern nicht aus. Wir kooperieren sehr eng.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Immer diese Wortklaubereien …

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Sorry! 🙂

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Hauptsache inklusiv schlecht integriert – oder so:)

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das hängt mit der Übersetzung zusammen. Im Original steht „inclusion“.

@Redaktion, potschemutschka und tatsächlich Interessierte:
Ich empfehle sehr die verlinkte Dissertation von C.-W. Klose („Kinder und Jugendliche mit Körperbehinderung im gemeinsamen Unterricht.
Befunde aus nationaler und internationaler Bildungsforschung und ihre
Bedeutung für Inklusion und Schulentwicklung“).
Ist zwar von 2012, aber zum Thema immer noch hochaktuell.

https://www.pedocs.de/volltexte/2019/17398/pdf/Klose_Walter_Kinder_und_Jugendliche_2012.pdf

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Danke für den link. Aber da geht es “nur” um Körperbehinderte, bei denen ist Inklusion/Integration nach meiner Einschätzung “einfacher” umzusetzen, da zielgleich beschult wird. Es gibt aber eben wesentlich mehr Schüler mit verschiedensten Fö-Bedarfen und nicht nur die “typischen Rollis und Downies”.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich empfehle, trotzdem mal reinschauen.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich habe das Gefühl, hier diskutieren ganz viele mit, die nur vom grünen Tisch aus reden…

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wir waren da schon mal auf einem guten Weg in Niedersachsen – zwischen 2009 und 2014 konnten durch regionale integrative Integrationskonzepte über 5.000 SuS, alleine an FÖS Lernen, reduziert werden. Viele Kommunen habe damals FÖS Lernen geschlossen…Durch den Beschluss alle Schulen müssen „inklusiv“ arbeiten, hat man diesen Entwicklungsprozess gestoppt und einfach den Schalter umgelegt – mit fatalen Folgen die Frau Moser sehr treffend dargestellt hat.

Peti
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Was spricht gegen Förderschulen?
Kleinere Klassen, Fachkräfte, Heilpädagogen, mehr Räume, mehr Personal, gezielte Förderung.
Es gibt Kinder, die können nicht im Regelkindergarten betreut werden.
DH sie werden ja, aber wie.
Die Kinder, sowohl die behinderten, als auch die nicht behinderten haben überhaupt nichts davon.
Da das im Regelkindergarten gar nicht geleistet werden kann.
Keine Räume, keine ausgebildeten Fachkräfte, zu grosse Gruppen usw.
Und in den Regelschulen sieht es genau so aus.
Wie soll da Inklusion stattfinden?
Das ist ein Sparpaket auf Kosten der Kinder und Erzieher/Lehrer.
Sonst nichts.

Pauker_In
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ihr “Beispiel” spricht nicht gegen Förderschulen, sondern gegen fehlerhafte, offenbar schlampig erstellte Feststellungen des Förderbedarfs.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn Fehlurteile von einzelnen Richtern oder Senaten gefällt werden spricht das ja auch gegen die Gerichtsbarkeit.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieviele solche Fälle, in denen ein Fö-Bedarf “schlampig” festgestellt wurde gibt es, im Vergleich zu professionell festgestellten. Ist der dargestellte Fall in Ihrem link anekdotisch oder systemisch? Wieviele Fö-Bedarfe wurden dagegen durch Profis “geändert”, weil durch langfristige Beobachtung Zweifel aufkamen (in meinen Dienstjahren allein 3 Fälle + mehrere Fälle, in denen der Fö-Bedarf/Lernen durch intensive Förderung durch Lehrer, Eltern und Motivation des Kindes “aberkannt” werden konnte). Die regelmäßige Überprüfung des Fö-Bedarfs war außerdem Pflicht beim Übergang von der GS zur weiterführenden Schule.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich habe nachgelesen und auch die Kommentare von damals!
Fazit: “… und täglich grüßt das Murmeltier!”
Die Realität, die Menschen, die tagtäglich in der “Mangelinklusion” tätig sind, real beschäftigt, wird ignoriert.
Fragen werden nicht beantwortet – z. B. meine immer wieder gestellten Fragen: Wo und von wem lernen Kinder z. B. die Blindenschrift oder Gebärdensprache und das Mobilitätstraining? Wie werden heutzutage (seit 2009) Sonder- und Regelschullehrer im Studium und durch Fort- und Weiterbildungen auf die verschiedenen Fö-Bedarfe vorbereitet …
Sie sollten sich wirklich einmal mehr mit der Praxis und weniger mit der Politik beschäftigen! Realistische Beschreibungen der Wirklichkeit würden vielleicht mehr erreichen, als immer nur auf gewünschte Utopien zu schauen.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

In dem Moment, wo die Begriffe Stempel und Etikett gebraucht werden, stimmt schon was nicht.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Das ganze hat natürlich Methode. Solange FöS und regelschulen neben einander bestehen, gibt es klare Zuweisungen, wer wo und wie in diesem System beschult werden soll. Mit der Umsetzung der Inklusion haben wir jetzt natürlich ein bürokratisches Dilemma. Solange nämlich SuS, die erkennbare Lernschwierigkeiten haben, eben ein AOSF-Verfahren durchlaufen müssen, damit ihr spezifischer Förderbedarf anerkannt wird, kann man natürlich dies als Stigmatisierung bezeichnen.
Deshalb ja auch der Ruf nach individueller Förderung. Wird jeder individuelle gefördert spielen ja nur noch die Berücksichtigung der individuellen Voraussetzungen eine Rolle. Dann müssen eben Lehrkräfte die Unterrichtsinhalte entsprechend häufig differenzieren , um allen gerecht zu werden.

Dass das bei den engen inhaltlichen Vorgaben durch die Kernlehrpläne und den bestehenden Klassengrößen in immer heterogenen Klassen nicht funktionieren kann müsste jedem klar sein. Aus diesem Grunde wird jetzt der Forderungskatalog auf jahrgangsübergreifenden, aletrsgemischten projektorientierten Unterricht ausgeweitet.
Die rechtlichen Grenzen der Ausbildungs- und Prüfungsordnungen respektive deren Umsetzung führen aber dennoch in keinster Weise dazu, dass diejenigen, die die Kriterien für den ESA nich erreichen, die Schule ohne Abschluss verlassen müssen.

Folge daraus ist, dass die Etikettierung dann nicht mehr innerhalb der Schulzeit sondern erst danach erfolgt.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, es spricht gegen die Arbeit der betreffenden Personen. Wäre mir neu, dass das Versagen einzelner Personen das Versagen des Systems bedeutet.
In Analogie: weil es Nius gibt, ist mitnichten die gesamte Presse im Bullshitjournalismus zu verorten.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es spricht ggf. gegen die schmlampige Arbeit von Förderschulen, aber was auch sonst?

Egal, wo die Gutachter*innen arbeiten, die Messlatte gilt gleichermaßen. Ein Problem ist allerdings, wie schnell Regelschulen sich melden, dass die Kinder keine Perspektive mehr haben, eine erfolgreiche Bildungsbiografie unwahrscheinlich und die Ressourcen ausgeschöpft seien.
Das kann durchaus alles stimmen, ist aber keine (bspw.) Lernbehinderung, sondern ein Problem der Regelschulen.
Stoffverteilungsplan ist vollgestopft, Lehrkräftemangel Ahoi! und schon haben wir plötzlich viele Empfehlungen, die früher (und auf dem Land ^^ ) nicht gelten würden, aber die Definitionen erweitern.
Das Gutachten benötigt mehr Gewicht? Schnell nen IQ-Test oben drauf, da ist jede/r abgesichert…

Auf der anderen Seite gibt es auch Sopäds, die sich sagen: “Der passt ja gar nicht zu uns!” und schwadronieren dann über Früher ab, anstatt sich auf die Situation heute zu konzentrieren -___-

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wenn ein Fleischer verdorbenes Hackfleisch verkauft, spricht das gegen Fleischer?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Pauker_In

Vorsicht, was Sie sich wünschen.
Die Sonderpädagog*innen werden zum Gutachten einbestellt, weil das Kind “nicht passt” und keine Rahmenbedingungen herrschen, welche eine erfolgreiche Teilnahme im bestehenden System ermöglichen….
Vielleicht liegt der Mangel im System.
Dann sitzt ebendieser Schüler bei Ihnen in der Klasse und Ihnen wird erklärt, dass Sie das zu wuppen haben – ohne bessere Rahmenbedingungen, aber dafür stehen wo anders schicke, neue Förderschulen 😉

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Das Urteil spricht sich doch gar nicht gegen die FöS aus. Es verurteilt, dass die Lehrkräfte falsche Einstufungen gemacht und falsche beurteilungen vorgenommen haben. Das Thema ist also falsche und nicht wirksame Verwaltungsakte für die das Land NRW in Amtshaftung genommen wird. Hätten die lehrkräfte grob fahrlässig oder mutwillig (mit Vorsatz) gehandelt, würde sich das Land ja juristisch mit den Lehrkräften auseinander setzen und Schadensersatz einfordern..

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

“Was spricht gegen Förderschulen?
Kleinere Klassen, Fachkräfte, Heilpädagogen, mehr Räume, mehr Personal, gezielte Förderung.”

Die Kosten!

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Peti

Also bessere Versorgung der inklusiven Kindergärten fordern, gute Idee!
Ihrer Aussage nach ist es derzeit ja in solchen untragbar und verschwinden wird die Inklusion nicht mehr.

Oder wollen Sie sich jetzt bis zum Ende Ihrer Arbeitszeit darüber ägern – NICHT, dass Sie mit den großen Herausforderungen alleingelassen werden, sondern dass es Herausforderunten gibt?

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Haben Sie schonmal eine richtig gute Förderschule von innen gesehen? Kann ich nur empfehlen. Da werden die Kinder darauf vorbereitet, nach Möglichkeit auf die Regelschule zu wechseln. Auch so kann Inklusion funktionieren.

Ulla
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Es geht darum, Kinder optimal zu fördern. Und das funktioniert nicht, indem man sagt: Nur das eine oder nur das andere Modell ist gut.
Wegsortiert wird niemand. Aber wenn Sie das unbedingt so sehen wollen: Kinder werden auch sehr häufig “zurücksortiert”.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Es kann eben nicht sein, was nicht sein darf. Und dabei geht es doch auch nicht um die Kinder, sondern um das Menschenrecht auf Teilhabe. Und wenn es den Kindern auf einer Förderschule tausendmal besser geht, weil sie dort besser in Ihren Bedarfen gefördert werden (können), so ist das doch völlig egal, weil verkehrt. Das müssen Sie nun endlich einsehen….und nicht immer dagegen schreiben……setzen Sie sich lieber dafür ein, dass inklusives Beschulen fix umgesetzt wird…..so!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, so manches ist für Manche schwer zu verstehen, da gebe ich Ihnen unumwunden Recht.
Aber die Welt wäre ja auch langweilig, wenn alle Alles verstehen würden und zu immer den selben Schlüssen kämen. Jede Diskussion wäre somit obsolet, weil überflüssig.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Ulla

Hat nichts mit Inklusion und Teilhabe zu tun. Schonmal ne richtig gute Inklusionsschule von Innen gesehen? 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein, eigentlich nicht….schon gar nicht in den letzten Jahren…..aber ich hörte, dass es sie gibt…..nur gesehen habe ich sie noch nicht…..

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was ich aber schon live und in Farbe gesehen habe, sind heilpädagogische Kindergärten, die auf alle Bedarfe der Kinder eingerichtet sind…..aber die sind auch nur ganz vage inklusiv (da gehen nämlich überwiegend Kinder hin, die besondere Bedarfe haben…)

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

*insinuativen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Und bei der nächsten Forderung nach Verbesserung, wird angemahnt, es gebe keine Ressourcen, da könne man einen Jungbrunnen fordern.
Wenn diese angeblich nichts existenten Ressourcen in neue Förderschulen und nicht in die Inklusion gesteckt werden, werfen sich alle vor die Politik und packen ihre Horrorstories aus, wie gefährlich alle Förderschüler*innen seien oder sonst was.
Ich sehe da widersprüchliches Verhalten, wenn diese Forist*innen doch eigentlich für Inklusion seien wollen.

Persönlich zähle ich Sie nicht dazu. Ich teile Ihre Einschätzung nicht – egal, das entscheiden die Expert*innen vor Gericht – aber Sie haben meines Wissens nicht herumgeheuchelt, die Inklusion zu fordern, um dann bei jeder Gelegenheit unbelegte Ausreden zu erfinden.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  PaPo

Sorry, aber nach Ihrem Gesinnungsgeklapper (https://www.news4teachers.de/2025/10/inklusion-eine-mogelpackung-zahl-der-foerderschueler-an-regelschulen-steigt-anteil-der-schueler-an-foerderschulen-sinkt-aber-nicht/#comment-738702) muss ich mir keine Gedanken mehr machen, ob Sie in der Lage sind, Strohmänner zu benennen.
Aber keine Sorge, es gibt ja neben Ihnen noch ernsthafte Beiträge XD

PaPo
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Schon skurril:
Hier wurden jetzt so einige (auch meiner) sachliche(n) Kommentare zum rechtswissenschaftlichen Regelungsgehalt der UN-BRK nicht veröffentlicht, mutmaßlich weil sie der von der Redaktion gewünschten Bedeutung der Konvention eklatant (und ohne dass sie argumemtativ etwas entgegenhielte) widersprechen. Eine sachliche Diskussion ist offenbar nicht gewünscht.
Gleichzeitig werdem allerlei (euphemistisch fotmuliert) ‘unsachliche’ Kommentare von Rainer Zufall veröffentlicht, die im Gros simple Provokationsversuche sind, aber die Wunschvorstellungen der Redaktion teilen…

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hmmm, also laut der Studie, die Sie mir letztens als neueste Entwicklung verkaufen wollten, werden folgende Lösungsansätze als am wahrscheinlichsten erachtet:

  • die Diagnosekompetenzen von Lehrkräften haben sich verbessert – die Förderschulkräfte in den Schulen haben einen größeren Überblick
  • Diagnosen wirken in Zeiten der Inklusion weniger stigmatisierend

Ja was den nun? Haben Sie die eigenen Studien, die Sie empfehlen nicht im Kopf? Oder haben Sie gar keine Ahnung und verlinken Quellen, die Sie gar nicht gelesen haben?

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Sie zitieren aus der Studie von R. Z.:
“die Diagnosekompetenzen von Lehrkräften haben sich verbessert– die Förderschulkräfte in den Schulen haben einen größeren Überblick”
Das erklärt doch aber dann folgendes aus dem Artikel oben:
dass “…immer mehr Kinder ein sonderpädagogisches Etikett bekommen.”
Also doch nichts mit der angeblichen “Etikettierungsschwemme”
Die Lehrer erkennen jetzt eben besser und genauer, wann ein Fö-Bedarf vorliegt.
Habe ich da einen Denk-/Verständnisfehler? 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

“Habe ich da einen Denk-/Verständnisfehler?”

Nein, Klemm führt insgesamt vier Gründe für die höhere Anzahl an Förderkindern an, u.a. auch den von Frau Moser. Allerdings stützen die Befragungen von Eltern anscheinend eher die letzten beiden, die ich oben angeführt habe. So klar ist “die Wissenschaft” eben nicht.

In der Studie von Klemm und Co. werden die Gründe nämlich abgewogen und damit klingt das Ganze deutlich differenzierter, als bei Frau Moser, deren Erklärung “eindeutig” ist. Interessant, nicht wahr? 😉

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

„ Die Lehrer erkennen jetzt eben besser und genauer, wann ein Fö-Bedarf vorliegt.
Habe ich da einen Denk-/Verständnisfehler?“

Nein. Aber Frau Prof. Moser trifft wohl des Öfteren Schlussfolgerungen, die aus den vorliegenden Daten so nicht ableitbar sind.
Aus einem Spiegel-Interview von 2022:

„ Dies lässt sich mit Daten aus der bundesdeutschen Bildungsberichterstattung von 2018 illustrieren: Während 71 Prozent der Schüler:innen mit sonderpädagogischem Förderbedarf an Förderschulen keinen Schulabschluss erreichen, trifft dies für ihre Beschulung in Regelschulen in Hamburg nur für 29 Prozent und in Thüringen nur für 36 Prozent zu.“
Schlussfolgerung Frau Prof. Moser:
„ Mit anderen Worten: Wer – aus welchen Gründen auch immer – nicht auf einer Regelschule landet, hat damit ein mehr als doppelt so hohes Risiko wie eine Regelschüler:in, am Ende keinen Schulabschluss zu machen.“

Und diese Schlussfolgerung ist zwar formal korrekt, allerdings genauso wertvoll wie: „Zum Putzen der Wohnung haben Sie zwei Staubsaugertypen: einen mit stark verminderter und einen mit hoher Saugleistung. Die Personen, welche mit ersterem saugten, haben ein doppelt so hohes Risiko, ihre Wohnung nicht staubfrei zu bekommen wie die Personen, die einen Sauger mit hoher Leistung nutzen“.

Für einen sinnvollen Vergleich beider Gruppen müssen die Vorraussetzungen, sprich die betrachteten Förderbedarfe beider Gruppen (Regelschule-Förderschüler und Förderschul-Förderschüler) gleich sein. Das allerdings ignoriert Frau Prof. Moser und unterstellt damit, dass z.B. dasselbe Kind mit dem Förderschwerpunkt Lernen oder geistige Entwicklung an einer Regelschule einen Regelschulabschluss erhalten würde, an einer Förderschule jedoch nicht. Den Beweis dafür bleibt sie schuldig. Sie schlussfolgert weiter, dass dementsprechend die Förderung dieses Kindes an der Regelschule besser erfolgt als an der Förderschule: nun, dazu möge jeder seine eigenen Kenntnisse der Förderung von Kindern mit sonderpädagogischen Bedarfen an seiner Schule einfließen lassen.

Ich finds problematisch, was Frau Prof. Moser hier über Lehrkräfte an Regelschulen aussagt: dass sie verantwortlich seien dafür, dass Inklusion nicht funktioniert. Weil sie sich nicht wirklich reinhängen würden.
Dafür gibt’s meines Wissens keine empirischen Belege.

https://www.spiegel.de/panorama/bildung/chancengleichheit-das-leere-versprechen-des-deutschen-schulsystems-a-1fe759aa-f275-4aff-99d5-b6160fd7df23

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Kernobst ist eben leicht zu vergleichen, wie am Bsp. von Äpfeln und Birnen zu sehen ist. Als Most sind beide hinsichtlich der Konsistenz absolut vergleichbar.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Zum Thema “Etikettierung(sschwindel)” ein Beitrag aus dem real life:
Gestern war ich mit einem meiner afghanischen Nachhilfeschüler beim CJD (danke für den Tipp den mir @Kristine, glaube ich im anderen Thread gab). Sie waren dort sehr nett und würden in gern aufnehmen. Das geht aber nur, wenn er von der Agentur für Arbeit ein “Reha-Etikett” attestiert bekommt. Also werden wir uns jetzt um diese “Etikettierung” bemühen müssen. 🙂 Er ist nicht lernbehindert oder anderweitig beeinträchtigt, sehr lernwillig mit guter Auffassungsgabe, hat den B1-Sprachkurs als einer der wenigen seines Kurses bestanden… sein Pech ist nur, dass er in Afghanistan nur 5 Jahre die Schule besuchen konnte und ihm somit viel Schulwissen (z. B. Mathe) einfach fehlt.

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Das Reha-Etikett hat aber mit dem Förderstatus nichts zu tun.

Das kann jeder bekommen (egal welches Alter – auch Erwachsene), der von der Agentur für Arbeit entsprechend “hoffnungsvoll” eingestuft wird (das machen ja keine Lehrer – die beraten nur). Wir haben bei uns eine Berufsberaterin der Arbeitsagentur, die einmal pro Woche vor Ort ist und sich um alles kümmert (sie kennt die Kinder natürlich auch).

Das Programm selber ist ziemlich gut und hat bei uns schon vielen Kindern geholfen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Wenn aber, diese Einrichtungen des CJD ein “Reha-“Etikett” verlangen, dann sind die doch auch nicht inklusiver als Behinderten-Werkstätten oder Sonderschulen?

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Solange wir Diagnosen brauchen, um Förderung zu ermöglichen (siehe Ressourcenettikettierungsproblem) sind Bildungseinrichtungen nicht „inklusiv“. So lange immer noch von I-Kindern gesprochen wird, sind sie nicht die Regel, sondern die Ausnahme von der Regel – sie gehören da eigentlich nicht hin. Inklusive Schulen dürfen sich nicht an Leistungsprofilen ihrer Schülerschaft orientieren, wenn das Ziel eine INKLUSIVE Schule ist. Man kann Inklusion doch nicht „anhängen“.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

“laut der Studie, die Sie mir letztens als neueste Entwicklung verkaufen wollten”
Sie meinen, diese Studie gab es nicht?
Oder haben Sie fundierte Gründe, besser noch Studien, deren Belege diese Aussagen widerlegen?
Sorry, aber da Sie das anführen, würde ich gerne erstmal diese Frage klären, bevor wir uns Ihren weiteren Aussagen widmen

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe aus der Studie zitiert, die Ihren Aussagen krass widerspricht.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Und ich wollte diese als die “neuste Entwicklung verkaufen”.
Hatten/ haben Sie andere Studien o.ä. an den Tisch zu bringen?
Sonst wüsste ich gerne, was ich da genau “verkaufen” soll 🙂

Und was ist mit meinen Vorschlägen zum Unterricht? Langsam habe ich das Gefühl, Sie hätten diese gar nicht gelesen

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Was ist eigentlich mit Ihrem brennenden Interesse an konkreten Vorschlägen zum Unterricht? Haben Sie meine Antworten an Sie gelesen? 🙂

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nö. Sie schreiben sonst so viel Unsinn, dass ich das vielleicht aus den Augen verloren habe. Welcher Beitrag war das nochmal?

Wenn Sie dann meine Kritik genau so gut lesen, wie die Beiträge, in denen ich Ihre Aussagen mit Hilfe der Studie, die Sie mir verlinkt haben, wiederlege, fehlt mir aber vielleicht auch die Lust dazu….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Hans Malz

Schade, dass Ihnen da der Austausch so unwichtig war, wie ich es im Vorhinein bemerkte 🙁

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hier hier hier … Ich hätte gerne den Austausch mit Ihnen, wenn ihn Hans Malz nicht will.

Legen Sie mir konkrete Zahlen, Studien, Quellen, Methoden und Unterrichtsweisen vor.

Diskutieren wir.
Ich habe aber sowas von brennendes Interesse an Ihren konkreten Vorschlägen zum Unterricht. Mensch bin ich begeistert und heiß drauf. Her damit.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Da kommt, wie immer, nix! “Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept… ” das wusste schon Marius Müller-Westernhagen und das hat der Zufällige schon oft genug bewiesen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie unverbesserlicher Optimist! Da kommt …nix! (Erfahrungswerte aus rain zufälligen ca. 5 Jahren n4t )

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich schließ mich Bla an, ich will auch wissen, wie sie konkret arbeiten. Hab auch schon oft nachgefragt und nie ein vernünftige Antwort bekommen…..

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Könnten Sie bitte diese konkreten Vorschläge zum Unterricht noch einmal verlinken? Auch mir sind die leider irgendwie untergegangen. Sorry1 Ich würde diese wirklich gern lesen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ein Satz mit x? “Da kommt, wie immer, nix!” Das war mir klar! 🙂

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ein trollige Beweis mehr…..

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was sagen Sie eigentlich, als studierter Sonderpädagoge der jüngeren Generation, zu den bei Ihnen, in Ihrem BL, angewandten Diagnoseverfahren? Wie stellen Sie sich persönlich eine objektive Feststellung des Fö- Bedarfes eines Schülers vor? Was würden Sie sich für die Zukunft wünschen?
Sie können sich dabei gern auf den/die Förderbedarfe, die Sie studiert haben beschränke und das, was Sie im Studium lernten mit Ihren jetzigen beruflichen Erfahrungen vergleichen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

@Rainer Zufall
“Keine Ahnung, keine Meinung, kein Konzept…” ?

Defence
1 Monat zuvor

Sorry, aber Frau Moser hat keine Ahnung, wie die Realität ist. Wie kann sie Bildungsforscherin sein?

Bei uns gibt es gar keine Förderschullehrkräfte. Höchstens ein paar Studenten mit TvH-Verträgen, welche den Regelschullehrer beraten wollen.

Diese Bildungsforscher, die immer hohe Perfomance und High Quality erwarten, haben nicht den Hauch einer Ahnung, wie Schulen runtergewirtschaftet wurden.
Vergessen wir mal die Förderschullehrkräfte… Es gibt kaum noch ausgebildete Regelschullehrkräfte. Wir stellen mittlerweile fast alles ein.

Apropos Menschenrecht: Wieso soll Inklusion in der Schule eigentlich im besonderen Maße gelebt werden.
Ich würde mir auch Fußballmannschaften mit Menschen wünschen, die nicht so gut kicken können.
Oder Universitäten, an denen man studieren kann, auch wenn man nicht unbedingt dazu befähigt ist.
Die Profs. dort schaffen das schon. Kann ja ab und zu mal jemand reinschauen und beraten. Vielleicht dann Beratung durch die eigenen Studenten in einer zusätzlichen Koordinationsstunde.

Bitte nicht falsch verstehen. Ich bin für die Inklusion, aber so wie sie hier gelebt wird, ist sie eine Katastrophe für alle Beteiligten. Damit meine ich nicht nur die inklusivbeschulten Kinder, sondern auch die Kinder ohne Förderbedarf, die auch ein Recht haben, ihren Abschluss zu erlangen ohne ständige Störung durch Kinder mit teils heftigen emotional-sozialen Förderbedarfen.

Freiya
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Genau das!

Rüdiger Vehrenkamp
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

“Apropos Menschenrecht: Wieso soll Inklusion in der Schule eigentlich im besonderen Maße gelebt werden.”

Vielleicht, weil es hier um Kinder und Jugendliche geht. Aber verstehen Sie mich nicht falsch: Wie Inklusion in Deutschland aktuell betrieben wird, ist mehr als kritikwürdig. Das sehen wir von der sozialen Arbeit ganz genauso.

Bla
1 Monat zuvor

Ja, generell um Kinder und Jugendliche.
Betrifft dies nur die Schule? Warum denn? Sollte das nicht generell gesellschaftlich ein Fokuspunkt sein? Dann könnte das vielleicht auch “in Symbiose” Wirkung entfalten?

Dazu: Sollte es nicht eigentlich Sinn und Ziel sein, dass jedes Kind/jeder Jugendliche möglichst individuell und gut beschult wird?

Wie sieht es mit “sinnvolle Inklusion” denn aus? Kann das überhaupt ohne Rahmenbedingungen stattfinden? Genau das wird halt kritisiert.
Wer ist für Rahmenbedingungen denn Hauptzuständig? Wer arbeitet mit (nicht) vorhandenen Rahmenbedingungen? Und wieso?

Fragen über Fragen …
Eines steht halt fest … Ohne sinnvolle Rahmenbedingungen klappen selten Sachen. Und dann oft nur, weil man diese “selbst stellt” durch “Ausbeute” und Kosteneinsparungen [zumindest für eine Seite …].

Also konkret: Wo will man hin? Wie will man hin? Was wird gemacht? Kann das so klappen?
Und schon hat man eigentlich oftmals eine Richtung. Und die ist hier eben … “So klappt das eher nicht” – oder?

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Im besonderen Maß, weil wir die Gesellschaft der Zukunft aufbauen in Schule. Und die Gesellschaft der Zukunft soll toleranter sein und nicht ausgrenzen. Es wäre wünschenswert, wenn jeder in der Schulzeit mit aller “Art” Menschen aus der Gesellschaft in Kontakt kommt und dort den Umgang miteinander lernt. Seien es nun arme, reiche, Menschen mit und ohne Migrationshintergrund, mit und ohne Behinderung, mit hoher oder niedriger Intelligenz, mit großer oder geringer Frustrationatoleranz usw. Damit unsere Gesellschaft einfach funktioniert.

Ansonsten stimme ich voll zu.

Brennpunktschule
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

@blau

Sie haben geschrieben:
“Im besonderen Maß, weil wir die Gesellschaft der Zukunft aufbauen in Schule. Und die Gesellschaft der Zukunft soll toleranter sein und nicht ausgrenzen.”

Das ist ein Bild von Schule, noch nicht einmal ein sehr wirkmächtiges. Das würde ja auch voraussetzen, dass es eine konsensfähige Idee von der Gesellschaft der Zukunft geben würde.

Soll Schule Abbild der Gesellschaft sein? Oder eine Utopie?

Ist sie nicht eher (nach Klafki) Ort der Subjektwerdung? Gleichzeitig ist sie Schonraum und Marktteilnehmer.

Und ich habe bestimmt noch nicht alle Aspekte genannt. Es ist wichtig, sich dieser verschiedenen – und alle auch legitimen – Aspekte bewusst zu sein, um seine Argumentation einordnen zu können.

potschemutschka
1 Monat zuvor

“Moser kritisiert … „Oft steht gar nicht das Lernverhalten im Mittelpunkt, sondern die Persönlichkeit.”
Wieder eine Aussage, die ich nicht verstehe. Müsste es nicht umgekehrt so heißen: “Oft steht gar nicht die Persönlichkeit im Mittelpunkt, sondern (nur) das Lernverhalten.” ?
Denn das Lernverhalten ist das, was Lehrer in der Schule am besten sehen und einschätzen können. Die Persönlichkeit des Schülers, seine Umwelt, seine sonstigen Stärken und Schwächen, die häuslichen/sozialen Bedingungen kann ein Lehrer (, der vielleicht nur wenige Stunden in der Klasse unterrichtet, vielleicht erst kurze Zeit in dieser Klasse ist und bei 25 und mehr Schülern) oft recht schwer beurteilen.
Sollte Frau Moser dies tatsächlich so gesagt haben, wüsste ich gern, welche Definitionen von Persönlichkeit und von Lern(verhalt)en sie im Sinn hat.
https://www.psychomeda.de/lexikon/persoenlichkeit.html
https://lexikon.stangl.eu/551/lernen
Nach meinem Verständnis ist das Lernverhalten in gewissem Sinne ein Teil der Persönlichkeit und wird durch diese Persönlichkeitsmerkmale, sowie andere Umstände beeinflusst. Für die Diagnostik von Fö-Bedarfen ist es mMn. unbedingt wichtig, nicht nur das Lenverhalten zu begutachten, sondern die gesamte Persönlichkeit des Kindes und seine Lebensumstände. Aber genau dafür fehlen Zeit, Personal iund andere ressourcen (standartisierte Diagnostikverfahren).

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Ich bin auch nicht sicher, aber aus dem Kontext vermute ich, dass Frau Moser meint, ein Schüler, bei dem die Schule / der Lehrer ausreichend spezifisch das individuelle Lernverhalten unterstützt, hätte die Diagnose (das „Etikett“) sonderpädagogisch förderbedürftig“ (als Teil seiner „Persönlichkeit“) nicht nötig. Oder kurz: Ein Schüler, der ausreichend gefördert wird, hat keinen Förderbedarf …

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Hmmm, was ist “Lernverhalten” nach Frau Moser? Gibt es also keine kognitiven o. a. Beeinträchtigungen? Lässt sich alles “wegfördern”, wenn Lehrer nur wollen? Also Abitur für alle?
Wenn Ärzte ihre Patienten richtig ausreichend, spezifisch und individuell therapieren würden, gäbe es keine Kranken mehr?

Canishine
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wie gesagt, ich bin nicht sicher, vielleicht gibt der Spiegelartikel ja mehr Aufschluss.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Canishine

Leider Bezahlschranke!

Ricky
1 Monat zuvor

Als ehemaliger I-Helfer kann ich voll bestätigen, dass Kinder dadurch einen Stempel aufgedrückt bekommen, die können ein normales Sozialleben vergessen. Die ganze Zeit sitzt so ein Erwachsener neben dir und es ist, von den Fällen mit ganz offensichtlicher Behinderung mal abgesehen, so unnötig und nutzlos. Am Ende konnte ich den Kindern mit ihren sozial-emotionalen Problemen oder Lernschwierigkeiten nicht wirklich helfen, weil die Familien die Probleme in die Schule verlagern, statt sich in professionelle Therapie zu begeben. Denn bei genauerem Hinsehen wird klar das dort die Ursachen liegen. Wie gesagt, Kinder mit angeborenen körperlichen und geistigen Behinderungen etc. ausgenommen.

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Ricky

? Schulbegleitung und Förderstatus haben nicht zwingend etwas miteinander zu tun. In meiner Klasse hat das Kind mit Schulbegleitung keinen Förderstatus.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Und umgekehrt: keines unserer Förderkinder hat einen Schulbegleiter genehmigt bekommen.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Ricky

Allerdings gibt es auch SuS, welche ohne Schulbegleitung halt schlichtweg nicht sinnvoll beschult werden können. Auch das ist die Realität.

Und ja … Muss bzw. müsste man halt auch immer überlegen, wo eine Schulbegleitung sinnvoll ist und wo nicht. Und ebenfalls müss(t)en hier alle Seiten “mitziehen”. Auch hier gibt es durchaus einige kritische Punkte …
– Mangel
– Stigmata
– Elternwillen
– Zusammenlegungen
– Stundenstreichungen
– Fragwürdige Zuteilung(en) und Einsatz(bereiche)

Sehe ich auch so … Musste ich auch recht klar lernen, dass das immer so ein +/- ist.
Ist für viele Schulbegleitungen auch nicht so einfach.
Und ja … Oftmals müsste auch mehr in Richtung Therapie und Lerntherapie zusätzlich kommen.
Auch hier … Mangelbereiche. Dazu eben sozial-psychologische Ebene und nicht jeder kann/will dies sich eingestehen.

Alles nicht so einfach. Kostet viel Zeit und Gedult, dazu Nerven. Alles irgenwo heutzutage Mangelware.

Ralph Gehrke
1 Monat zuvor

Das grundsätzliche Problem ist die sogenannte Inklusion und wie sie durchgeboxt werden soll. Dafür werden dann solche Expertinnen bezahlt, … schreibt ein Vater eines (mehrfach) behinderten Sohnes, der beste Erfahrungen mit einer guten Förderschule gemacht hat.
In seiner Tendenz entspricht die Position Mosers der Ideologie der Teilhabe. Demnach kann kein Mensch so behindert sein, dass er nicht gefordert werden könne. Es gibt sie aber doch, die vollkommen hilflosen Menschen, die nie auf sich allein gestellt klarkommen. Diese Menschen brauchen keine Teilhabe, sondern Fürsorge. Und genau das fehlt heute!

TaMu
1 Monat zuvor
Antwortet  Ralph Gehrke

Das Wort „Fürsorge“ hat mir in der gesamten Diskussion um Teilhabe gefehlt. Es ist mir erst aufgefallen, als Sie es geschrieben haben. Ich hatte oft den Gedanken, dass vor allem Schwerbehinderte von zu viel Teilhabe schnell überfordert sein können, wenn sie keine Wahl haben. Und diese Wahl gehört zur Fürsorge.
Vielen Dank, dass Sie es beschrieben haben.

Karl Heinz
1 Monat zuvor

jetzt brauchen wir nur noch einen guten Betrag, wie wir das “System” ändern

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Da befinden wir uns gerade in einem Kampf bergauf – irritierenderweise auch gegen betroffene Lehrkräfte, welche die Inklusion als schlimm erleben UND keine Verbeserrung wollen =/

https://www.swr.de/kultur/gesellschaft/friedo-scharf-so-kann-inklusion-an-schulen-gelingen-100.html

Sie können auch Bla fragen, wie die Inklusion bei Bla an der Privatschule organisiert ist – Ressourcen und so 😉

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe Ihnen im anderen Posting/Beitrag so grob die Rahmenbedingungen genannt. Ebenfalls meine Klassenkonstellation. Ob “das” reicht und sinnvoll ist … Und ob das “so easy” ist … Kann man diskutieren. Da können Sie als Experte doch durchaus auch Ihr eigenes Bild von machen. Darf jeder und jede für sich selbst entscheiden.

Kurzum:
1 I-Kind mit Schulbegleitung
1 weiteres I-Kind mit Schulbegleitung war angedacht
2(-3) A-S-S Kinder ohne Schulbegleitung [Atteste]
1 Dyspraxie [ohne Schulbegleitung]
2 Epipens in der Klasse wegen sehr starker Allergien
1 ausgeprägte Lernschwäche
1 Minderbegabung
> 50 % SuS mit LRS/iso. LS/iso. RS/Lega. [Alle Atteste, durchaus zusätzlich Verdacht]
3 stärkere Dyskalkulie Kinder [Attestiert, Lerntherapien, zusätzlich noch (eindeutigere) “Verdachtsfälle”]
> 20 SuS [genaue Anzahl nenne ich nicht …]
Dazu “paar” ADS/ADHS
Hinzu übliches wie Allergien und Intoleranzen … Sind ja alles Menschen.

Wie gesagt … So easy ist das auch nicht unbedingt an allen Privatschulen. Langeweile habe ich sicherlich nicht. Mein Deputat erfülle ich … Durchaus recht einfach für gewöhnlich.
Wir sind auch keine private “Förderschule”. Wir sind eine allgemeinnützige integrative Privatschule.

Ich weiß halt echt nicht, was Sie so von Privatschulen denken. Sie scheinen irgendwie doch ein “reicheres Bild” und Stereotypen als Privatschulen zu haben.
Hat alles Vor- und Nachteile.
Das Geld je SuS ist auch nicht wirklich mehr … Der Staat zahlt halt eben weniger. Kosteneinsparung. Ein guter Grund für Privatschulen für den Staat. Durch “Absenkungen” des Lehrergehalts ist allerdings durchaus halt auch eine “Umverteilung” möglich. Nur kann sich das der Staat auch nicht unbedingt leisten. Besteht sowieso Lehrkräftemangel. Googlen Sie halt mal das Durchschnittsgehalt eines Privatschullehrers und vergleichen es mit dem Staatsgehalt. Die Erwartungen sind je nach Schule nicht gerade gering. Weil man halt auch Elterngeld zahlt. Nur hat man als Privatschule nicht umbedingt mehr Geld zur Verfügung. Das ist halt ein häufiger Fehlschluss.

Daher … Auf was wollen Sie konkret raus? Lehrkräften weniger zahlen? Umverteilung der Gelder? Und das soll “Werbung” sein?
Viele sind halt an Privatschulen, wegen den Konzepten, den Freiheiten/Mitentscheidungen und wegen dem staatlichen Mangelsystem. Aber damit geht oft eben auch “negative Sachen” [deutlich weniger Geld, ggf. starke Erwartungshaltungen, Stereotypen usw.] einher.

Fast alles hat so seine Seiten und Perspektiven.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Oh wow..

Stellen Sie sich vor, Sie hätten das Klassenleitungen von Inklusionskindern geschrieben. Wie lahm würden die Ihr Herumdrucksen um die interessanten Fragen empfinden? (Allergien, ernethaft?)

Naja, ich freue mich auf Ihre weiteren Ausführungen von Allergien anstatt sich zu den Aspekte der Inklusion zu äußern, welche die Regelschulkräfte heruntreiben -__-

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich bin Klassenleitung. Können Sie nicht lesen? Offensichtlich halt nicht sinnerfassend … Aber das ist nichts Neues …

Warum führe ich hier Allergien mit an?
Wow … Das ich das einem Sonderpädagogen überhaupt erklären muss … Hätte ich auch nicht erwartet …
Es gibt durchaus (starke) Allergien, welche eben sowohl organisatorische Zeit, als auch sehr gute Kommunikation und Schulungen bedarf.
Beispielsweise gibt es Allergien, bei welchen ein “Schwimmbadbesuch” vielleicht nicht ganz so möglich ist. Und das muss man eben mit bedenken. Absprechen. Einplanen. Und klären. Usw.
Ebenfalls würden bei mir (mindestens) zwei Kinder sofort umkippen, wenn man dies nicht berücksichtigt. Der Rettungsdienst wäre hier wohl kaum begeistert. Ob und inwiefern jetzt jeder auch die Notfallkette und medizinische Anwendungen von zwei Epipens (parallel) bewerkstelligt … Mag ich mal auch in den Zweifel stellen für “eher weniger geschulte Menschen”. Wie ich darauf komme? Merkt und sieht man in der Praxis halt … Bei Schulungen. Im Diskurs und Gesprächen. Sowohl im rechtlichen Rahmen, als auch im Bedenken. Medizinisch ebenfalls.

Und das spielt halt durchaus eine Rolle, wenn alles “zusammen wirkt”.

Ich dachte Sie sind hier der Experte? Das sollten (und müss[t]en) Sie doch wissen …

Ansonsten können wir natürlich auch über “I-Kinder” sprechen, welche in Jahrgangsstufe 8 weder Schuhe binden können, noch ihren Stuhlgang beherrschen – geschweige denn mit jemanden sprechen. Und wie Sie diese ohne Rahmenbedingungen an Regelschulen inkludieren würden/wollen. Auch “solche Fälle” sind hier vor Ort im Förderzentrum durchaus vertreten.
Ich hatte mich damals auf eine Lehrerstelle in dem Bereich beworben.
Auch darüber muss man halt sprechen und dies bedenken, falls gefordert.
Es tut mir halt Leid … Komplett abseits jeglicher Realität lebe ich nicht und arbeite ich auch nicht. Ich weiß echt nicht, was Sie hier genau wollen “von mir”.

Bei Ihrem Beitrag habe ich tatsächlich gerade den Eindruck, dass Sie zwar gerne “von außen” beraten und auch mal vllt. eine Stunde hin und wieder halten/”vertreten” … Aber das wars dann auch schon.
Wie sieht bei Ihnen denn konkret die Klassenkonstellation aus?
Da können wir doch gerne in den Diskurs gehen.
Warum empfinden Sie 5-6 Kinder mit (potentiellen) Schulbegleitungsanspruch als “wenig”? An einer Privatschule. V. A. ohne Schulbegleitungen bzw. mit einer “für ein Kind”. [Brauche ich hier auch nicht in den Fällen … Anspruch hätte man. Macht nur hier tatsächlich wenig Sinn … Aus verschiedenen Gründen]
Warum reduzieren Sie dies auf “Allergien”, welche halt eben zusätzlich dazu kommen? Das ist ein “Zusatz” an Planung und Anpassung des Alltags. Ich spreche hier nicht von “leichter Bienenallergie” … Die Kinder (3 Stück) kippen um und dann “haben Sie” eben den Epipen parat und rufen den Rettungsdienst/Notfall und kennen die Notfallsmaßnahmen und Pläne oder nicht … Je nachdem haben Sie dann ggf. ein Kind weniger in der Klasse sitzen. Und/Oder Sie stehen/sitzen nicht mehr in der Klasse.

Ich finde es ehrlicherweise sehr anmaßend, dass Sie das hier so runterspielen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Warum führe ich hier Allergien mit an?”
Ich nehme an, Sie Fordern jetzt auch Sonderschulen für Menschen mit starken Allergien?

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nein. Sie haben hier erneut nicht den Sinn erfasst. Sehen Sie das “große Ganze”. Oder gibt es außer I-Kinder dann auf einmal gar keine (weiteren) Kinder?
Scheint mir bei Ihren Beiträgen und “Ansichten” gerade etwas so … Doch – auch die gibt es.
Können Sie mal in Ruhe gerne drüber nachdenken.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie geben sich ziemlich wortkarg über die Unterstützung und Förderangebote Ihrer Inklusionskinder.
Darum schrieb ich ja, dass Sie die Rahmenbedingungen bei sich, keinen Leitungen öffentlicher Inklusionsklassen nennen können – und darum verschweigen Sie diese wortreich.

“Ansonsten können wir natürlich auch über “I-Kinder” sprechen, welche in Jahrgangsstufe 8 weder Schuhe binden können, noch ihren Stuhlgang beherrschen.”
Das KÖNNEN wir, wenn Sie sich dann als Teil der Inklusionskritik fühlen können.
Tatsächlich würde ich mich lieber aber über GELINGENDE Inklusion unterhalten.
Ihrer der Privatschule hätte man längst das Fell über die Ohren gezogen, daher nehme ich an, dass die personelle Ausstattung, nicht perfekt, aber um Welten besser seien dürfte!
Derzeit haben die Inklusionskinder bei mir 4 bzw. 5 Std. die Woche.
Wie ist die Versorgung bei Ihnen? 🙂

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Sie geben sich ziemlich wortkarg über die Unterstützung und Förderangebote Ihrer Inklusionskinder.”

Habe ich doch bereits (Ihnen) zwei Mal geschrieben [siehe andere Topics]? Können Sie sich das nicht merken? Haben Sie das nie gelesen? Warum fragen Sie denn dann überhaupt?

Ich schreib das ja nicht jedes mal, wenn Sie das dann nicht mal lesen …

“Darum schrieb ich ja, dass Sie die Rahmenbedingungen bei sich, keinen Leitungen öffentlicher Inklusionsklassen nennen können – und darum verschweigen Sie diese wortreich.”

Wo mache ich das denn bitteschön? Ich habe es bereits zwei Mal (in letzter Zeit) auf Ihre Nachfrage hin geschrieben und aufgelistet. Lesen müssen Sie das dann schon selbst?

“Das KÖNNEN wir, wenn Sie sich dann als Teil der Inklusionskritik fühlen können.”

Auch das gehört eben dazu, wenn man “grundsätzlich” fordert/fordern würde, dass ALLE Kinder “integriert” werden (sollten). Das MUSS man dann kritisch sehen. Alles andere ist doch absolut fahrlässig.

“Tatsächlich würde ich mich lieber aber über GELINGENDE Inklusion unterhalten.”

Auch das gerne. Warum denn nicht einfach “beides”? Das spiegelt dann auch die Realität besser wieder. Klar.

“Ihrer der Privatschule hätte man längst das Fell über die Ohren gezogen, daher nehme ich an, dass die personelle Ausstattung, nicht perfekt, aber um Welten besser seien dürfte!”

Als an den meisten Regelschulen? Definitiv. Natürlich kann es immer besser sein. Aber schon alleine “2 Personen” in “Freiarbeitsstunden” machen einen deutlichen Unterschied.
Im Vergleich zu “meiner” letzten Regelschule liegen hier tatsächlich Welten.
Und genau das ist doch einer der berechtigten Kritikpunkte … Es mangelt an Ressourcen und Personal. An vielen Regelschulen nochmal (deutlich) mehr als an meiner Privatschule. Klar. Spricht aber erstmal nicht sooo sehr für “Inklusion unter allen Umständen” finde ich?
Generell wäre gelungene Inklusion absolut wünschenswert. Da gehe ich mit. Viele andere wohl auch. Nur beim “unter welchen Rahmenbedingungen” usw. liegen wir halt auseinander. Ich will eben keine “Inklusion ohne Ressoucen”.

“Derzeit haben die Inklusionskinder bei mir 4 bzw. 5 Std. die Woche.
Wie ist die Versorgung bei Ihnen? ”

Das müssten Sie genauer erläutern, damit ich einen Vergleich ziehen kann. Ich habe keine Ahnung, wie Sie das genau meinen.

Die I-Kinder sind bei mir in der Klasse “relativ normal”. Wir haben durch unser Montessori-Konzept natürlich andere Rahmenbedingungen. Wir haben eine/n Inklusionsbeauftragte/n an der Schule. Hier können wir “beraten werden”. Ansonsten wird diesbezüglich kein Förderplan oder so gestellt. Das müsste/muss ich ggf. machen. Ansonsten ist unsere (zusätzliche) Soz.-Päd. generell für alle Kinder und Lehrkräfte da. Auch sie kann ggf. beratend wirken.
Eine Schulbegleitung ist bei mir in der Klasse für ein I-Kind zuständig. Das ist hier leider so geregelt. Also keine “Klassenvariante”. Zur Einsparung gibt es Zusammenlegungen und Stundenkürzungen von Schulbegleitungen aktuell [Bayern]. Danke dafür Staat.
Bei meinen anderen “I-Kindern”, welche auch (potentiellen) Anspruch auf Schulbegleitungen haben/hätten habe ich das mit der Schule und den Eltern abgeklärt und kommuniziert, was “momentan” sinnvoll und gewünscht ist/wird. Hier macht es durchaus Sinn ggf. lieber keine Schulbegleitung zu haben, da die Kinder auch ohne beschult werden können und diese Ressourcen wo anders meiner Meinung nach sinnvoller und wichtiger wären. Zusätzlich macht es ggf. wegen Stigmata und “sitzt daneben” sozialpädagogisch wenig Sinn. Da würde man eher “negativ” bei rausgehen. Generell gibt es (vereinzelt) die Möglichkeit auf “spezielle Förderung” [Lerntherapie, Ergo, Logo]. Das je nach Schuljahr im privateren Rahmen oder durch die Schule selbst. Kommt auch etwas auf die Stundenabdeckungen, den Stundeneinsatz usw. an. Liegt allerdings auch daran, dass wir geschulte Fachpersonen in dem Bereich zum Glück haben. Aber auch hier ist der Einsatz … Unterschiedlich. Je nach Anrechnungen und/oder “privater Kosten”.

Ehrlicherweise ist das so ein “hin und her”. Es geht schon (irgendwie). Dazu dürf(t)en wir allerdings auch generell “Kinder ablehnen als Schule”. Mehr Ressourcen wären immer gut. Auch hier. Bisher bin ich relativ “gut gefahren”, allerdings gibt es schon auch “schwierigere Fälle”. Die kosten dann durchaus viel (unbezahlten) Mehrarbeit und Mehraufwand. Das ging auch nur, weil ich damals meine Stunden stark reduziert hatte. Allerdings würde ich das halt nicht als “guten Rahmen” sehen. Das ist weder “erwartbar” noch “systemisch sinnvoll”. Für mich ist und war das leistbar, weil ich privat doch recht gut aufgestellt und privilegiert bin.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Aber schon alleine “2 Personen” in “Freiarbeitsstunden” machen einen deutlichen Unterschied.”

Also Doppelbesetzung, das dürfte ein wenig über meinen wöchentlichen 2-3 Stunden pro Kind liegen.
Klassengröße und ggf. Betreuung durch Sonderpädagog*innen haben wir noch nicht zu besprechen geschafft, aber ich freue mich, dass Sie uns langsam an Ihren Rahmenbedingungen teilhaben lassen

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

2 Personen in Freiarbeitsstunden. Also im Prinzip ich + eine “Hilfskraft/Freiarbeitskraft/Unterstützung”. Das liegt allerdings am Montessori-Konzept eher. Hat mit Inklusion an und für sich nur bedingt zu tun. Erleichtert die Umsetzung allerdings schon. Allgemeine Rahmenbedingungen.
Klassengröße ist > 20. “Maximal 25”
Betreuung durch Sonderpädagogen ist gar keine Stunde.
Lerntherapie/Dyskalkulie-/LRS-Therapie ist im Einzellfall möglich – meist einstündig. Teilweise glaube ich privat bezahlt bzw. gefördert durch Antrag.
Ansonsten halt (die übliche) LRS-Förderstunde.

Freiya
1 Monat zuvor

Ja, Teilhabe ist ein Menschenrecht. Aber genau so ist angstfreies Lernen ein Menschenrecht, ist Akzeptanz, Respekt und Selbstvertrauen ein “Menschenrecht”.
Lehrern zu unterstellen, sie würden Kinder ins Förderportal einstellen, um sich der Verantwortung zu entziehen, um irgendwelche Statistiken zu genügen ist schlicht eine Unverschämtheit! Man kann natürlich wie die sprichwörtlichen Affen duch die Welt laufen, sollte dann aber bitte auch ! Kinder, für die im Förderportal um Hilfe nachgesucht wird haben längst vorher schon realisiert, dass sie Probleme haben, nicht erst mit der Diagnose! Nur MIT Diagnose kann unterstützt werden! Mehr als ohne!

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Freiya

Klar … Lehrkräfte stellen auch so viele Diagnosen und Attestierungen direkt aus. Ist doch logisch. Das muss es sein. Kennt man doch.
Manche denken auch, dass man vollumfängliche Befähigungen hat. Auch wenn das oft “gefordert”/”gewünscht” wird … Lehrkräfte sind halt eben nicht Psychologen, Ärzte, Lehrkräfte, Sonderpädagogen, Elternteile (mit xxx Kindern), Soz.Päds, Pflegekräfte, Therapeuten, Freizeitveranstalter, Urlaubsplaner, Sicherheitspersonal usw. usw. in einem.
Manchen scheint das nicht so ganz bewusst zu sein.

Die Erwartungen sind hoch. Die Kosteneinsparungen ebenfalls. Praktisch.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Freiya

“Lehrern zu unterstellen, sie würden Kinder ins Förderportal einstellen, um sich der Verantwortung zu entziehen, um irgendwelche Statistiken zu genügen ist schlicht eine Unverschämtheit!” Diesen Schuh ziehe ich mir an.

Das Sie Teilhabe und Lernumgebung bzw. Diagnose als Gegensätze sehen, anstatt Sie in einer guten (!) Inklusion gleichermaßen zu fordern, finde ich bezeichnend.

Palim
1 Monat zuvor

So viel Unwissen und so viele Allgemeinplätze und wieder einmal der Vorwurf, man würde Kindern den Förderbedarf zuschreiben, weil man Ressourcen haben wolle.

Ein Gutachten zu schreiben ist endlos viel zusätzliche Arbeit, der Landesrechnungshof NDS hat das vor Jahren kritisiert, zumal die meisten Gutachten zu e8ne Unterstützungsbedarfen, den nicht die Lehrkräfte, sondern das Amt festlegt. Die Lehrkräfte haben also schon vorab gut hingesehen.
Kein Wunder, denn man muss nachweisen, dass man das Kind umfangreich gefördert hat, über einen längeren Zeitraum, und dies keine/ zu geringe Erfolge erzielt hat.
In NDS sind die Hürden, ein Gutachten zu erstellen, extrem hoch und die Vorgaben werden von Jahr zu Jahr strenger, die Unterlagen immer umfangreicher.

Innerhalb der Schule sind die Möglichkeiten der Förderung begrenzt, eine Lehrkraft für die Klasse je Stunde … wenn überhaupt, denn der Lehrkräftemangel der letzen 15 Jahre wurde nicht erhoben und nicht ausgeglichen.
Die Arbeitszeit der Lehrkräfte wurde vor 10 Jahren in NDS erhoben, aber nicht ausgeglichen, wird bis heute nicht erfasst und EU-Recht nicht umgesetzt. Obwohl die Arbeitszeit der Lehrkräfte vor 10 Jahren schon zu hoch war, kamen weiter Anforderungen ohne Ausgleich hinzu, auch die Inklusion und die Beschulung sämtlicher Förder-Schwerpunkte (in NDS Unterstützungsbedarfe) in den Grundschulen. Ich habe inzwischen Kinder fast aller Bedarfe unterrichtet, zielgleich, zieldifferent, mit und ohne I-Hilfe, mit und ohne Therapie, mit und ohne Mithilfe durch die Eltern.

In NDS erhöhen sich die Ressourcen der Schule nicht, wenn das Kind einen Bedarf Lernen, ESE oder Sprache erhält. Es gibt (wenn überhaupt) eine Grundversorgung von 2 Stunden pro Woche pro Klasse für Förderung, Beratung, Gutachtenerstellung … und fällt die Lehrkraft aus oder können die Stunden nicht verfügt werden, weil keine da sind, muss die Grundschullehrkraft die Inklusion ohne weitere Hilfe umsetzen. Bestimmte Testungen und das Gutachten darf sie nicht/ nicht allein durchführen, alles andere ist ihre Aufgabe – alles! Ohne Ausgleich, egal wie viele Kinder mit besonderen Bedarfen oder Schwierigkeiten oder Schicksalen oder oder in der Klasse sind.
Es gibt da also gar kein Ressourcen-Dilemma, wohl aber eine mangelhafte Versorgung der Schulen überhaupt. Aber die Versorgung wird nicht erhoben, auch nicht bei den großen Leistungsstudien. Ob ein Kind 94 oder 108 h in der Stundentafel der GS hat, ist egal, das entscheiden die Bundesländer, ob ein Kind Vertretung bei Studierenden hat oder Betreuung (Aufbewahrung), also gar kein Unterricht stattgefunden hat … weiß niemand, weil es nie erhoben wird.

Kinder, die für grundlegende Kompetenzen sehr viel mehr Zeit benötigen, fördert man und überlegt, wie es gehen kann, das Kind ohne weitere Ressourcen dennoch gut mitarbeiten zu lassen und ggf. auch aufholen zu lassen. Man kann diese Kinder nicht einfach in die Ecke setzen und sich selbst überlassen. Man kann auch als Grundschullehrkraft nicht sagen „ich bin nicht zuständig“, denn man ist immer für alle zuständig. Steht morgen ein blindes Kind in der Klasse, ist man zuständig. Ist es übermorgen eines, das nicht hören kann, ist man zuständig. Ist es eines, das nur Chinesisch versteht, ist es ebenso … Für alles muss man sich überlegen, wie man das Kind zeitgleich mit allen anderen beschult und wie man Zeit und Aufmerksamkeit einteilt über „gute Aufgaben“, differenzierte Pläne, andere Materialien … und immer alles bereithalten, abstimmen, kommunizieren, dokumentieren.
Aber die Kraft der Lehrer:innen und ihre Zeit ist begrenzt und endlich.
Ab Klasse 3 gibt es Noten und ohne Feststellung des Förderbedarfes muss man das Kind zielgleich unterrichten und bewerten. Bis dahin gilt die Förderung als individuelles Lernen und Gutachten sieht das Land Niedersachsen als entbehrlich und gibt Regeln heraus, dass man erst ab Mitte Klasse 2 Gutachten erstellen darf – von Februar bis Mai. Dafür reichen die Ressourcen der FöS-Lehrkräfte nicht, wie sollen sie die vielen notwendigen Gutachten alle gleichzeitig in diesen 3 Monaten erstellen? Aber das scheint gewollt zu sein.

Möchte man, dass die Eltern außerschulische Therapien nutzen, benötigt man auch da Diagnosen und Therapeuten. Für beides gibt es lange Wartezeiten, im SPZ etwa 1 Jahr, bei Logopäden regional gerade 16 Monate für einen Nachmittagsplatz. So sind 2-3 Schuljahre vergangen, bis das Kind Therapie erhält, das Kind muss bis dahin weiterhin im Unterricht mithalten – mit oder ohne Nachteilsausgleich.

Es ist mal wieder ein Schlag ins Gesicht der Kinder, die jeden Tag recht selbstständig differenziert in der Inklusion mitarbeiten, obwohl man ihnen so viele bessere Möglichkeiten verwehrt, die jede Regelschule haben sollte.
Und es ist Eintritt ins Kreuz der Lehrkräfte, die sich krumm machen, um die Inklusion umzusetzen, jeden Tag, jede Stunde, vielfach differenziert, alles im Blick behalten, für alles Lösungen finden … um sich dann ausgedachte Dilemmata und Unwillen vorwerfen lassen zu müssen, von Leiten, die sich offensichtlich gar nicht mit der Realität befassen (wollen) und aus ihrem Büro heraus Forderungen aufstellen.

Meine Klassentür steht offen. Kommt doch mal vorbei, eine Woche … Danach können wir noch einmal darüber reden, wo Ressourcen verschwendet werden, weil die ungerechtfertigter Weise beantragt und zugeschrieben wären.
Ich würde mich schämen, so etwas pauschal über andere Berufe zu veröffentlichen.

Betroffene
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Danke für diesen ausführlichen Kommentar.

Elma283
1 Monat zuvor
Antwortet  Betroffene

Vielen Dank. Kann ich als Sonderpädagogin in der Inklusion in NRW nur unterschreiben.

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Ich greife mal paar Punkte raus … Und stelle so meine Fragen/Impulse/Anregungen [allgemein … Nicht direkt an sie]. Leichte Satire und Sarkasmus stellenweise enthalten.

“So viel Unwissen und so viele Allgemeinplätze und wieder einmal der Vorwurf, man würde Kindern den Förderbedarf zuschreiben, weil man Ressourcen haben wolle.”

Da könnte man ja glatt logisch gesehen Rückschlüsse auch drauf ziehen, dass es generell dann ein überlastetes System ist, wo Mangel herrscht. Egal, ob das so stimmen würde oder nicht. Aber hey … Wird schon aufgrund von “Faulheit” sein, dass man sich Mehrarbeit auflastet. Warum auch logisch denken, wenn man einfachere Wege gedanklich gehen kann. Simole Kausalzusammenhänge sind der “way to go”. Oder nicht?

“zumal die meisten Gutachten zu e8ne Unterstützungsbedarfen, den nicht die Lehrkräfte, sondern das Amt festlegt”

Hey … Belassen wir es einfach bei einer Gruppe. Lehrkräfte sind schuld. Auch ganz einfache Sache. Die wollen nur für sich selbst bessere Bedingungen. Hm … Wäre das dann nicht auch für alle … Ach. Tüütüü. Nur für sich.

“Innerhalb der Schule sind die Möglichkeiten der Förderung begrenzt”

Wissen Sie was nicht begrenzt ist? Die Forderungen. Ist das nicht toll?
Solange es “von außen” kommt und “andere betrifft”. Tolle Sache. Sehen Sie es doch mal so … “Langeweile” haben Sie keine. Auch was gutes. Oder nicht?
Alles eine Sache des Mind-Settings … Wahrscheinlich?

“Obwohl die Arbeitszeit der Lehrkräfte vor 10 Jahren schon zu hoch war,”

Bitte bitte … Da ging noch was. Da geht noch was. Sind noch nicht alle im Burnout. Die Grenze wird immer enger … Aber man “wagt/traut/tastet sich ran”. Bis dahin: Faul. Change my Mind.
Und wer sich überhaupt Burnout leisten kann … Also bitte. Immer den leichten Weg gehen … Zu wenig Resilienztraining. Andere schaffen das doch auch. Will man sich ja gar nicht anstrengen. Hat man überhaupt schon mal “richtig” geschuftet? Ach geh … Zum Heulen ist keine Zeit.

“Inklusion und die Beschulung sämtlicher Förder-Schwerpunkte (in NDS Unterstützungsbedarfe) in den Grundschulen. Ich habe inzwischen Kinder fast aller Bedarfe unterrichtet, zielgleich, zieldifferent, mit und ohne I-Hilfe, mit und ohne Therapie, mit und ohne Mithilfe durch die Eltern.”

Sehen Sie … Geht doch. Auch ohne Ressourcen und so. Haben das doch auch “überstanden”. Klappt. Deckel zu.
Haben Sie das auch im Grundschullehramtsstudium (und Ref) gelernt? Nein? Ach. Wozu denn auch. Ging ja wohl auch so. Top.

“alles andere ist ihre Aufgabe ”

Ja. Wem seine denn sonst bitte?
“Hat man sich doch ausgesucht”.

“mangelhafte Versorgung der Schulen überhaupt”

Also haben Sie doch gelernt damit umzugehen? Klappt. Danke. Sollte man auf alle übertragen. Wozu denn sowas wie Ressourcen? Also bitte … Bisschen Motivation und Kreativität. Das ist günstiger. Klingt auch gut. Also … Bisschen an Ihrem Setting arbeiten. Nicht immer “outsourcen”. Etwas Willen muss man schon mitbringen.

“weiß niemand, weil es nie erhoben wird.”

Ist doch praktischer so? Braucht man sich nicht mit der Realität umgeben und abgeben. Zahlen … Fakten … Was soll das? Gefühle sind wichtig(er). Und die haben viele. Tolle Sache in Bezug auf “aber das muss doch gehen”. Gefühlt finde ich das auch. Warum denn nicht? Kann sich jeder zu äußern. Meinung ist dann gefragt. Wer braucht denn Basiszahlen, womit man arbeiten kann und könnte? Störrt ja auch irgendwie … Ist bisschen öde dann. Besser ist es, wenn jeder und jede einfach sagt, was man so fühlt und sieht/erlebt. Beteiligung für alle! Irgendwo auch Chancengleichheit. Mit oder ohne Wissen. Gefühle und Meinung ist da doch weiter gefächert.

” Man kann diese Kinder nicht einfach in die Ecke setzen und sich selbst überlassen.”

? Haben Sie das mal versucht? Woher haben Sie denn sonst diese Expertise? Also … Langzeitstudie: Einige Kinder in die Ecke stellen und schauen … Kann ja sein? Warum denn auch nicht? Wer keine Rahmenbedingungen und Ressourcen braucht … Das könnte ja klappen? Wer meldet sich für den Versuch freiwillig?

“Man kann auch als Grundschullehrkraft nicht sagen „ich bin nicht zuständig“”

Tatsächlich muss man das lernen. Aber ja, ich verstehe den Punkt. Glauben Sie mir … Irgendwann sagt das Ihre Psyche und Körper. Dann … Sind Sie nicht mehr zuständig. Mussten so manche auch “herausfinden”. “Tolle Erfahrung” sage ich Ihnen.

“Aber die Kraft der Lehrer:innen und ihre Zeit ist begrenzt und endlich.”

Wer nicht vorhandene Lehrkräfte statistisch erfassen kann … Kann auch Zeit unendlich ausdehnen. Zumindest in der Theorie und auf dem Papier – “für andere”. Ist auch eine Kunst. Sehen Sie das mal positiv.

“wie sollen sie die vielen notwendigen Gutachten alle gleichzeitig in diesen 3 Monaten erstellen? Aber das scheint gewollt zu sein. ”

Ich habe manchmal den Eindruck, dass Lehrkräfte das “free Solo” entscheiden können? Vielleicht kommt das ja noch. Als Antwort: Bestenfalls vielleicht gar nicht? Warum auch 3 Monate … Ginge da nicht Kürzung? Und …Also mal ehrlich … Was machen “die” die restliche Zeit denn?

“Möchte man, dass die Eltern außerschulische Therapien nutzen”

Manche Eltern sollten das tatsächlich nutzen. Aber normalerweise ist mein Fokus mehr bei den Kindern. Und in der Schule gibt es auch keine Therapien für Eltern bei uns. So weit sind wir auch noch nicht.
[Sorry … Die Vorlage war einfach zu gut.]

“Für beides gibt es lange Wartezeiten, im SPZ etwa 1 Jahr, bei Logopäden regional gerade 16 Monate für einen Nachmittagsplatz. So sind 2-3 Schuljahre vergangen, bis das Kind Therapie erhält, das Kind muss bis dahin weiterhin im Unterricht mithalten – mit oder ohne Nachteilsausgleich.”

Hä wie? Wie geht das? Wird dort nicht erwartet, dass alles “ad hoc” geschieht? Komisch eigentlich … Ist bei “Institut Schule” doch auch so der Tenor als Erwartungswert. Wie machen die das? Warum geht das dort und bei “Mangelbetrieb Schule” nicht? Ist ja seltsam. Und wie funktioniert das dann? Wird dann einfach nicht gemacht oder wie? Wegen Mangel? Aha. Krass. Sowas geht?

“Und es ist Eintritt ins Kreuz der Lehrkräfte,”

Darf aber nicht zu teuer sein … Eintritt wird sonst nicht bezahlt. Kostenlos ist hier anzustreben.

“jeden Tag, jede Stunde, vielfach differenziert, alles im Blick behalten, für alles Lösungen finden”

Schlaf wird auch überbewertet. Lösungsansatz: Schlaf ist für Leistungssenker. Zusätzlich: Zeitersparnis durch Klassenraumübernachtungen. Decken bitte selbst mitbringen. Ist ja wie ein zweites Zuhause. Warum dann nicht als Doppelbelegung nutzen. Schon mal auf die Lösung gekommen? Ja? Warten wir mal ab, bis die Idee auch “von oben” mal kommt und diskutiert wird. Kreativität ist da. Realitätsferne auch. Beste Voraussetzungen zumindest.
Als Tipp: Für manche Sachen … sind tatsächliche Lösungen … unerwünscht.

“Meine Klassentür steht offen”

Ach so also … Und dann bestimmt auch heizen. Wie sollen denn Kinder bitteschön so lernen, dass man Türen auch schließen kann?
Man man man … Die Lehrkräfte aber auch.
Notiz: Dienstanweisung mit bebilderter Handreiche fordern/erstellen.

“Kommt doch mal vorbei, eine Woche ”

Vom beheizten Büro in Ihr kaltes offenes Klassenzimmer? Sonst noch was …

“Ich würde mich schämen, so etwas pauschal über andere Berufe zu veröffentlichen.”

Schamgefühl ist hinderlich in der Aufsiegsebene und einigen Positionen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Sie arbeiten an einer Privatschule.
Wollen Sie öffenrlich bekunden, dass Sie und Ihr Kollegium nicht liefern können/ werden? Warum erhebt Ihre Schule dann überhaupt Gebühren? 😀

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Provokant könnte ich auch generell entgegenstellen:

Wieviele Eltern würden schon alleine Schulgeld bezahlen, damit keine schlechte Inklusion, keine schlechte Migration (Kinder komplett ohne Deutschkenntnisse in Regelschulklassen im Fachunterricht), keine Naziparolen und keine Gewaltexzesse/Drogen und dergleichen an ihrer Schule stattfinden?

Das reicht einigen (wahrscheinlich) schon.

Da ich an einer integrativen Privatschule arbeite sieht das halt etwas anders “im Anspruch” auf Inklusion aus. Hier wird natürlich inklusiv gearbeitet. Soweit eben möglich.
Generell kann man aber auch als Privatschule “Inklusion” ablehnen. Klar. Und wahrscheinlich wäre das für manche “nicht negativ”.
Hat rein gar nichts mit “nicht liefern” dann zu tun. Warum sollte man das denn machen? Das kostet halt Ressourcen, Zeit, Wissen usw.
Als Privatschule [je nach Privatschule] hat man halt das Privileg eben auch SuS ablehnen zu können und zu dürfen. Mag das dann “unfair” sein? Vielleicht. Aber als “nicht liefern” würde ich persönlich das halt nicht sehen … Dort ist dann eben “der Fokus” und “das Profil” ein anderer. Ganz einfach. Kann man jetzt schlecht finden [würden Sie mit Sicherheit]. Kann man gut finden. Kann man kritisieren. Kann man nachvollziehen. Kann man auch nicht nachvollziehen. Aber Ihre Stichelei und Ad Hominem ist doch Quatsch und realitätsfremd. Glauben Sie ernsthaft, dass eine Privatschule “ohne Inklusionsangebote” nur einen Funken Wert darauf setzt, wie Sie persönlich das empfinden, ob man “ohne Inklusion” nicht abliefern würde? Ich setze da dagegen.
Und glauben Sie ernsthaft, dass nicht ein Clientel sich auch für solche Schulen ergeben (würden), wenn man Erfahrungen mit sehr schlecht gemachter Inklusion an seiner Schule machte und deshalb “flüchtet”? Naiv.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

“Und glauben Sie ernsthaft, dass nicht ein Clientel sich auch für solche Schulen ergeben (würden), wenn man Erfahrungen mit sehr schlecht gemachter Inklusion an seiner Schule machte und deshalb “flüchtet”?”
Da Sie ja inklusiv beschulen: Warum flüchten die Menschen denn zu Ihnen? Was lässt bei Ihnen die Inklusion so viel besser gelingen, dass Menschen sogar Geld dafür bezahlen?
Ich würde mich freuen, wenn Sie uns an Ihren Rahmenbedingungen teilhaben lassen würden, anstatt diese unter den Teppich zu kehren, indem Sie ausschließlich über Schüler*innen schreiben 😉

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das hat Bla an der oder anderen Stelle schon sehr ausführlich geschrieben. Warum stellen Sie immer die gleichen Fragen? Machen Sie sich auf die Suche nach seinen Ausführungen…..und zwar ausnahmsweise mal selber…..
BTW. Sie sind doch derjenige, der nie tiefere Einblicke in die eigene Arbeit liefert…..beschreiben Sie doch mal, wie genau Sie erfolgreich arbeiten…..

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

“Das hat Bla an der oder anderen Stelle schon sehr ausführlich geschrieben.”
Das ist wohl an mir vorbeigegangen. Ich hätte schwören können, dass er bspw. über die Schülerschaft schrieb, aber nicht über die Stundenversorgung durch Sopäds etc.

Können Sie mit bitte kurz den Link schicken dann möchte ich mich gerne aufrichtig entschuldigen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das ist hier zwar ein betreutes Forum, aber ich habe keine Amibitionen Sie zu betreuen…! Es ist Ihre Frage, also machen Sie sich mal schon selber auf die Suche nach den gewünschten Antworten

Rainer Zufall
1 Monat zuvor

Zum Beispiel durch Fragen? 😉
Kein Stress, aber dann bleibe ich zunächst bei meiner Einschätzung, Danke

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie trollen doch …
Sie haben doch vor wenigen Tagen die gleiche Frage gestellt. Ich habe darauf geantwortet und Sie haben darauf geantwortet…

https://www.news4teachers.de/2025/09/sparen-bei-der-inklusion-millionen-fuer-foerderschulen-das-sonderschulwesen-wird-gestaerkt-und-segregation-zementiert/#comment-737039

Rahmenbedingungen (als “Richtlinien”):
– Freiarbeit / “Wahl der freien Arbeit”
– Wochenpläne
– Doppelbesetzungen in Freiarbeitsstunden
– Ansprechpartner (intern und extern)
– Förderstunde(n) [LRS, einzelne Dyskalkulie und Therapie – je nach Bewilligung und/oder privater Übernahme der Kosten]
– Schulbegleitung(en)
– Keine Noten
– Wahl der SuS (Eltern)
– Elternmitarbeit
– Montessori-Materialien zur Verfügung
– Klassenzimmer + Nebenzimmer [2 Räume also]
(- Jahrgangsmischung)
(- Fortbildungsfreiheit)

Einige Punkte würden Sie halt wohl für Regelschulen auch gar nicht erst wollen … Und das dürfen und können Sie natürlich auch bei Privatschulen kritisieren.
Allerdings ist bspw. “man darf SuS auch ablehnen” eben ein wichtiges und effizientes “Tool”, damit Sachen (besser) funktionieren.

Warum wir viele I-Kinder (Eltern) als Anfragen bekommen?
Naja, weil das staatliche System offensichtlich schlechter ist. Könnte natürlich anders sein, wenn es das nicht wäre. Dazu sind einige halt kaum bis nicht beschulbar an Regelschulen. Daher versuchen sie es halt an Privatschulen. Da spielen so viele Sachen und Entscheidungen halt eine Rolle … Das ist so individuell … Manche finden Inklusion gut und sind dafür. Manche wohl eher nicht. Sind dann hier, obwohl wir inkludieren.
Vielleicht gibt es hier dann eben auch nur “schlechtere Inklusion” als Regelalternative. Ich weiß es nicht. Ich stecke nicht in allen Köpfen.

Und man muss halt die Systeme verstehen … Dann erkennt man auch das Problem daran, warum es vllt. nicht gaaanz so einfach ist, wie Sie denken … Wir haben halt auch nicht mehr Geld/SuS zur Verfügung. Es wird nur umverteilt. Mitunter auch auf Kosten der Gehälter und oft Zeit. Auf der anderen Seite auch ggf. auf Kosten der Eltern [Schulgeld]. Wären Sie dann dafür, dass Lehrkräfte an Regelschulen ggf. auf Teilzeit gehen müss(t)en und deutlich weniger verdienen? Oder wo sehen Sie hier Ihre Punkte?
Sollten alle Eltern für die Schule zahlen? Auch das würde ja etwas “Ausweitung” bringen. Privatschulen sind ein (weiteres) Sparmodell für den Staat. Das muss man halt auch mal checken … Der Staat hat absolut kein Interesse dies nicht zu machen. Hier sind die Kosten je SuS (deutlich) geringer häufig. Ebenfalls der Lehrkräfte. Und Eltern zahlen das dafür anteilig zum ausgleich.

Gehen Sie mal weg von Schloss Salem. Das ist eine nicht staatlich subventionierte Privatschule. Also eine private Bildungseinrichtung, basierend auf Reichenspenden und voller Selbsttragung des Schulgelds durch die Eltern. Zusätzlich steht das Schloss Salem meines Wissens nach unter Kulturerbe und Denkmalschutz. Daher übernimmt der Staat hier trotzdem … Ach, was solls.
Schloss Salem kann tatsächlich – anders als fast alle Privatschulen – ohne Staatszuschuss bestehen. Allerdings nicht ohne Reiche. Salem hat demnach auch deeeeutlich mehr Geld zur Verfügung als Privatschulen, welche letztendlich mit ~dem gleichen Geld/SuS zur Verfügung hauswirtschaften müssen. Und logischerweise muss es dann auch an anderen Stellen eben eingespart werden. Ob das “an Regelschulen” dann auch so ginge? Ich bin da nicht so sicher. Also müsste man eben die Rahmenbedingungen gesamtgesehen (hier) erhöhen. Ansonsten fallen die Regelschulen bzw. Berufsattraktivität komplett weg. Auch das können wir natürlich weiter ausführen …
Aber das muss man doch auch mal bisschen überlegen? Ich weiß halt echt nicht, was Sie hier denken. Dass alle Privatschulen reich wären? Dass das einfach so ginge? Dass es keine Nachteile gibt [für niemanden]? Bei Salem ist der Nachteil, dass nahezu keiner dort realistisch aufgenommen wird, der keine Beziehungen und Kohle hat … Die Reichenstipendium mal abgesehen. Geschenkt.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ich kann Ihrer Antwort – weiterhin – nicht entnehmen, wie viele Wochenstunden, bspw. zur Freibarbeit oder sopäd. Förderungen Ihnen zur Verfügung stehen.

Tut mir leid, wenn Sie dies als Trollibg empfinden, aber Sie nennen mir nach mehrfachen Nachfrahen weiterhin nur Zutaten, keine Mengenangaben dazu 🙁

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie sind und bleiben ein …Ultracrepidarian der unangenehmsten Sorte!

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  potschemutschka

Danke für das neue Wort…..musste erstmal nachlesen, was es bedeutet…..ja, passt!

Bla
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Warum ich keine genausten Angaben mache? Ich will mich ungern hier selbst doxxen. Sorry. Die Infos sollten “so grob” doch reichen.

Montessori Schulen haben verschieden viele Stunden der freien Arbeit im Konzept. Ich kenne Montessorischulen mit bspw. 6 Stunden, 12 Stunde, 21 Stunden und nahezu alle Stunden (außer Werken und Sport). Kommt auch auf die Klassenstufen und “den Rahmen drum herum” an.

Sopäd. Förderungen = 0 Stunden
Das bleibt an dieser Stelle bei “Beratung und Hilfe – Anträge etc.” durch die Inklusionslehrkraft. Ebenfalls mit viel zu wenigen Anrechnungsstunden (und viel zu vielen unbezahlten Mehraufwand – welchen sie/er zwar gerne macht … Aber eigentlich doch anders sein sollte meiner Meinung nach).
Förderpläne usw. muss/müsste ich alle selbst erstellen und durchführen.
Das kann ich Ihnen natürlich sagen.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  Bla

Ich finde Ihre Geduld bemerkenswert….!

Hans Malz
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Danke für den Kommentar. Deckt sich mit dem, was ich in NRW so wahrnehme.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

„ In NDS erhöhen sich die Ressourcen der Schule nicht, wenn das Kind einen Bedarf Lernen, ESE oder Sprache erhält.“
Sie beschreiben hier die sonderpädagogische Grundversorgung an den Grundschulen, die zu knapp bemessen ist. Ab Klasse 5 „lohnen“ sich Fördergutachten wieder, denn da endet die Grundversorgung und für die Beschulung von SuS aller Förderschwerpunkte werden wieder Zusatzbedarfe zugewiesen – entweder in Form zusätzlicher Lehrerstunden oder bei lernzieldifferenten Förderschwerpunkten wenn möglich sonderpädagogische Abordnungen. Das ist alles Käse und ich habe in meinen Beiträgen die Umsetzung „inklusiver“ Schule schon häufig kritisiert. Dennoch halte ich die Ausführungen von Frau Moser nicht für falsch oder aus der Luft gegriffen und empfinde ihre Aussagen auch nicht als pauschalisierend. Ich habe einen Sohn der entwicklungsverzögert ist und von Klasse 1 bis Klasse 10 eine Förderschule Sprache besucht hat. Wir haben diese Entscheidung bewusst getroffen und ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass diese Entscheidung die richtige war aus unterschiedlichen Gründen. Sie haben recht viele Lehrkräfte machen einen großartigen Job, aber ich glaube nicht das sich diese Aussage auf alle übertragen lässt.

Vor allem muss man aus meiner Sicht endlich Konzepte entwickeln und umsetzen, die Prävention im frühkindlichen Bereich massiv zu stärken, am besten mit kommunalen, institutionell vernetzten Beratungs- und Unterstützungszentren für alle Familien ( zum Beispiel nach finnischen Vorbild „Neuvola“).

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Ja, ich beschreibe die Arbeit in der Grundschule. Hier werden die meisten Gutachten geschrieben. Davon haben die Grundschullehrkräfte viel Arbeit, mehr Ressourcen haben sie nicht und inklusiv beschulen müssen sie die Kinder so oder so, ob mit oder ohne offizielles Gutachten.
Weil aber das Erstellen der Gutachten immer weiter eingedämmt und untersagt wird, müssen Lehrkräfte sehr viel selbst entscheiden und selbst dafür gerade stehen, welche Wege sie gehen. Das wird dann von Vorgesetzten Behörden „individuelle Förderung“ genannt, ist aber an sich nicht durch die Notengebung gedeckt.
Ich verstehe nicht, warum das Land sagt: Macht mal. Aber Rückendeckung bekommt ihr nicht, Ressourcen schon gar nicht.
Und ich verstehe nicht, warum FöS besser ausgestattet sind, wenn man doch Inklusion möchte. Wo sind die Förderschulkehrkräfte oder Therapeut:innen mit Schwerpunkt Sprache für die Versorgung in den Regelschulen? Wo sind pädagogische Mitarbeiter:innen, die es an FöS GE gibt, nicht aber in der Regelschule für GE-Kinder?

Wenn Frau Moser dann Dollase wiederholt und behauptet, Lehrkräfte würden Ressourcen erschleichen, ist das einfach falsch und unverschämt und hat mit der inklusiven Arbeit nichts zu tun und richtete sich zudem gegen die Lehrkräfte, die an diesen Schulen arbeiten und sich für die Kinder einsetzen, gerade weil sie noch Gutachten schreiben, die notwendig sind, für einen Wechsel an eine FöS oder für den Notenschutz oder für weitergehende Fördermaßnahmen, die über Nachteilsausgleiche nicht umgesetzt werden dürfen. Davon spricht Frau Moser nicht und sieht Benachteiligung, wo Förderung mit hohem Aufwand beantragt werden muss.

Richtig ist aber, dass die Förderung von Kindern mit Benachteiligungen unterschiedlichster Art völlig unterversorgt ist, an egal welcher Schulform. Nicht in jeder Region sind Förderschulen bestens ausgestattet, es gibt auch welche, in denen Lehrkräftemangel zu großen Klassen und Ausfall führt. Hier ist, ebenso wie an Förderschulen, die Förderung dann nur schwer möglich. Aber die Kinder haben den Schutz, den das Gutachten/ der Bescheid ihnen gewährt – anders als in Regelschulen.
Dazu muss man auch benennen, dass die Segregation über Einzugsbereiche, Schulformen oder Privatschulen die Zustände an den Schulen verschärft, die sich um die anderen Kinder kümmern, was der Gesellschaft extrem schadet. Mit Inklusion hat das nichts zu tun.

Eddi
1 Monat zuvor

Es ist ein Drama wie die Dame im Text so tut, als würden Lehrer/Schulen Kinder mit fehlendem Schulbegleiter zu Hause lassen, weil sie kein Interesse an diesen Kindern hätten oder weil der Unterricht nicht für dieses Kind passen würde.

Fakt ist: Wenn in seltenen Ausnahmen ein Kind zu Hause bleiben muss, weil der Schulbegleiter fehlt, dann liegt das daran, dass es schlicht und ergreifend nicht zumutbar für die Mitschüler ist und dass die Aufsichtspflicht bei diesem Kind einfach nicht gewährt werden kann, wenn es keine 1zu1 Betreuung hat. Das kann sich vermutlich niemand vorstellen, der solche Kinder noch nicht hatte, aber man muss auch klar sagen, die anderen Kinder haben ein Recht auf körperliche Unversehrtheit und das wiegt auch ganz klar höher als das Recht auf Inklusion. Es ist schlicht und ergreifend einfach nicht möglich, wenn ein Kind permanent wegläuft oder andere Kinder schlägt, bespuckt, angreift und am Lernen hindert. Man muss es klar formulieren, diese Kinder gibt es, und wären diese Kinder erwachsen und würden sich so benehmen, dann wären sie lange in einer JVA untergebracht.

Ich bin großer Befürworter der Inklusion, aber wer meine Kommentare kennt, weiß, nicht um jeden Preis und nicht zum Nulltarif.

Im Übrigen möchte ich auch noch klarstellen, dass es Kinder gibt, für die es keinen „richtigen“ und „angepassten“ Unterricht gibt, in dem sie lernen können, so lange 29 andere Kinder in einer Klasse sitzen. Der Unterrichtsinhalt ist vorgegeben und kann durch die Lehrer nicht beeinflusst werden, die Klassengröße auch nicht, es gibt Kinder, da gibt es mit diesen Rahmenbedingungen nicht den passenden Unterricht.

ÜberforderteLehrerin
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddi

Es sind nicht nur die Kinder mit herausforderndem Verhalten, die einen Schulbegleiter haben. In meiner Klasse habe ich ein körperbehindertes Kind, das nicht alleine aufs Klo gehen kann und deshalb Windeln trägt, die regelmäßig gewechselt werden müssen. Das Kind braucht Unterstüzung beim Essen und Trinken, zudem dauern Frühstück und Mittagessen erheblich länger als bei den anderen Kindern, da das Kind nicht gut kauen und schlucken kann. Das Kind braucht auch Unterstüzung beim umziehen für die Pause. Um sich in der Schule zu bewegen, muss es den Aufzug nutzen, den darf es aber nur in Begleitung mit einem Erwachsenen benutzen. Dieses Kind wird lernzielgleich unterrichtet und hat kein auffälliges Verhalten. Trotzdem kann das Kind nicht in die Schule kommen, wenn die Schulbegleitung krank ist und es keine Vertretung gibt, was leider die Regel ist. Und das liegt anscheinend alleine an meinem fehlenden Willen zur Inklusion? Denn ich schaffe es nicht, eine Klasse mit 27 Kindern, die einen sehr unterschiedlichen Leistungsstand haben, zu unterrichten und dann noch ein Kind zu wickeln, zu füttern und for die Pausen anzuziehen und mit dem Aufzug hin und herzufahren. Habe eine Aufsichtspflicht, die ich nicht erfüllen kann, wenn ich Windeln Wechsel. Oder soll ich die Windel inklusiv in der Klasse wechseln? Wäre unschön for das behinderten Kind, aber wahrscheinlich inklusiver, als zu Hause bleiben zu müssen, wenn der schulbegleiter krank ist? Sorry, die ganze Experten sollen mal mit ihren klugen Sprüchen einfach mal einen Tag meinen Job machen, mal sehen, ob dann immer noch alles so einfach ist.

Eddit
1 Monat zuvor

Sie haben recht, das habe ich vergessen, weil wir so krasse Fälle von körperlicher Behinderung erst einmal hatten und sonst überwiegend, die von mir geschilderten und natürlich auch mildere Fälle

ÜberforderteLehrerin
1 Monat zuvor
Antwortet  Eddit

Aber genau das ist ein Kind, das von der Inklusion massiv profitiert und das ich nicht auf einer Regelschule sehe, da es kognitiv zu den stärksten der Klasse gehört. So wie ich manchen Kindern die gute Ausstattung einer Förderschule wünsche, mit Schwimmbad, therapieräumen, snoezlenräumen und besonderen Spielgeräten auf dem Schulhof und natürlich den kleineren Klassen, so wünsche ich mir für meinen Schüler, dass er unbedingt weiter inklusiv beschallt werden kann. Bitter ist einfach, dass die Eltern hier immer wieder um die schulbegleitung kämpfen müssen und es eben oft keine Vertretung gibt. Während ich es allein in einer Klasse und ohne Unterstützung, abgesehen von ab und zu einer Stunde, die die Förderschullehrerin vorbeikommt und hallo sagt, unkompliziert finde, ein Kind, dass kognitiv überhaupt keine Probleme hat, im Unterrichtsstoff mitzukommen, kann ich mir nicht vorstellen, wie dies unter diesen Bedingungen mit stark verhaltensauffälligen Schülern oder Schülern mit einer geistigen Behinderung gelingen soll.

dickebank
1 Monat zuvor

Sie könnten aber auch das Kind zuhause in seinem gewohnten Umfeld unterrichten. – Sie müssten dann halt nur alle seine Klassenkamerad*innen mitbringen, um der Inklusion Genüge zu tun.

Betroffene
1 Monat zuvor

“Viele Eltern wünschen sich eine inklusive Beschulung, sehen aber, dass viele Regelschulen dafür nicht gut aufgestellt sind.“ Weil Schulen sich auf den „Plan B“ Förderschule verlassen könnten, fehle der Druck, Unterricht tatsächlich inklusiv zu gestalten.”

Die “Regelschulen” sind schon längst mit INKLUSION beschäftigt.
Die Klassen laufen voll. Die Lehrkräfte werden allein gelassen.
Der “Druck” ist da!
Versprochen war
das 2 Pädagoginnen Prinzip
Kleine Klassen
Professionelle Unterstützung durch Fachkräfte und Schulbegleitungen.

De Fakto aber:
27 Kinder 2. Klasse, 3zügige Grundschule, davon
4 Kinder mit Förderbedarf Lernen, 2 davon bereits diagnostiziert, aber kein Platz in der Förderschule! Keine zusätzliche Hilfe!
1 Kinder mit Förderbedarf Verhalten, kein Platz an der Förderschule, keine zusätzliche Hilfe!
12 Kinder,
die kein korrektes Deutsch sprechen können, deren Eltern noch weniger!
3 anaphabetische Eltern
1 Kind das gar nicht sprechen will
Der Klassenteiler von 28 kann während des Schuljahres nicht berücksichtigt werden. Es könnte also noch mehr Kinder dazu kommen.
Wie soll Ihrer Meinung nach so INKLUSION sinnvoll umgesetzt werden?

Wo sind die versprochenen Ressourcen?

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Betroffene

Wie soll Ihrer Meinung nach so INKLUSION sinnvoll umgesetzt werden?”
Ganz einfach: Indem man viel weniger Kindern einen Förderstatus attestiert.//

Irgendwie müsste doch auch der Redaktion inzwischen mal auffallen, dass “Bildungsforscher*innen/-expert*innen” eigentlich nur ihre Meinung verbreiten, mit Fakten hat das wenig zu tun.

Salida
1 Monat zuvor

Erstens möchte ich wissen, wie man sich als Wissenschaftlerin hinstellen kann und über Probleme in deutschen Schulen mit Daten alleine als NRW reden kann. Und zweitens wüsste ich gerne, wo die Diagnosen Ressourcen generieren. Das haben sie meiner Erfahrung nach weder getan, als ich Förderlehrkraft war, noch tun sie es jetzt, wo ich wieder Regellehrkraft bin.
Die Kinder bleiben dabei auf der Strecke

Alex
1 Monat zuvor

Eine Lehrkraft meldet ein Kind, das in Deutsch oder Mathematik nicht vorankommt oder sich „auffällig“ verhält, an das Schulamt.“ Da hat jemand mal so keine Ahnung vom Verfahren. Das Kind muss in mehreren Fächern einen Rückstand von 2 Jahren haben, in NRW muss es auch noch 3 Jahre in 1/2 gewesen sein. Da reicht „nicht vorankommen“ nicht, und wenn ich jeden „melden“ würde, der sich auffällig verhält, hätte ich nichts anderes mehr zu tun. Ich stelle in meinem Umfeld eher fest, dass die Kollegen erst gar keinen Antrag stellen. Man hat jede Menge Arbeit damit, aber Hilfe für das Kind gibt es letztendlich nicht. Keine Förderstunden, keine SoPä, keinerlei Entlastung.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Da können Sie sich ja denken, wie es um die “Expertise” der Frau Professorin Bildungswissenschaft bestellt ist, wenn diese nicht einmal die untersten basics richtig auf die Kette bekommt.

Stinky
1 Monat zuvor

Ich denke, der überwiegende Teil der Lehrer*innen wäre froh, nicht für etliche Kinder, halb- oder vierteljährlich Förderberichte schreiben zu müssen, deren Umsetzung dann aus Zeit-, Raum und PERSONALMANGEL ohnehin fraglich ist.
Bisher sind wir aber verpflichtet, die Kinder auf Unterstützungsbedarf zu untersuchen und diesen ggf. zu dokumentieren- ob die Förderung, die man dem Kind zukommen lassen möchte aber umgesetzt werden kann, ist fraglich (und wohl auch nicht beabsichtigt, in unserem System muss es anscheinend unbedingt “Loser” geben, damit die anderen sich besser fühlen…)
Nur bei einigen Formen von anerkanntem Unterstüzungsbedarf (z.B ASS oder schweren Formen von ADHS) bekommt das Kind überhaupt personelle Unterstützung, die dann auch regelmäßig wieder in Frage gestellt wird. Und manchmal ist ohne diese nicht nur für das betroffene Kind, sondern auch in der gesamte Klasse Unterricht nicht möglich, schon gar nicht, wenn 27 andere Kinder darin sind, von denen mindestens 10 andere Schwierigkeiten haben, die vom System teilweise gar nicht erfasst werden.
Der festgestellte Unterstützungs-oder Förderbedarf ist bisher die EINZIGE Möglichkeit, überhaupt Hilfe für das Kind zu bekommen.

Es ist/ war auch sehr naiv anzunehmen dass das herrschende “Inklusions-Programm” im dem Entstehen echter Inklusion und dienen sollte.
NEIN, es war und ist nur ein mehr oder weniger gut getarntes Sparprogramm: Förderschulen abbauen, die wenigen verbliebenen Sonderschulpädagog*innenen zu Nomaden machen, die pro Klasse (in GS)
2-4 Stunden zur Verfügung haben (im Idealfall) und die zu beurteilenden und zu fördernden Kinder kaum kennenlernen können. Und natürlich Lehrkräfte und Kinder im eigenen Saft köcheln lassen. Wenns nicht klappt, sind natürlich die Lehrkräfte schuld.

Wenn es ernst gemeint wäre, müsste man:
-überschüssige Bürokratie abschaffen (faule oder ausgebrannte Lehrkräfte bringt man auch mit Förderplänen nicht zum besseren Arbeiten und die anderen tun ohnehin schon was sie können -oder mehr)
-niedrigere Klassengrößen-Obergrenzen festlegen (GS höchstens 16, Sek 1 bis 20)
-mehr und bessere (Gruppen-und Fach-)Räume einrichten
-mindestens eine/n fest an der Schlue angestellte Sonderpädagogen/in und oder
Sozialpadagogen/in pro Zug anstellen
– eine/n Pädagogischen Mitarbeiter* in pro Klasse zur Verfügung einstellen
-Die Unterrichtstundenzahl auch für Grundschul-Lehrkräfte auf 23 (oder 24) absenken, damit mehr Zeit für echte Differenzierung, Förderung und Unterrichtsvorbereitung bleibt
Dann-vielleicht- könnte es klappen mit echter Inklusion.

Aber das kostet Geld.
Und das sind uns unsere Kinder nicht wert, auch wenn sie künftig nicht nur (am besten alle Geschlechter) Wehrdienst leisten, eine hochqualifiziette Ausbildung (auf eigene bzw. Elternkosten) absolvieren, für Nachwuchs sorgen, in Vollzeit bis 70+ arbeiten, unsere Renten absichern und noch für die eigene Altersvorsorge sparen sollen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Stinky

Aber der Vorteil der Inklusion ist doch, dass jetzt die bisher schlechtesten Regelschüler*innen endlich Mitschüler*innen haben, die noch weniger schaffen als sie.
Eventuell ist das ja das eigentliche Ziel der Inklusion “a la mode”.

Auf der einen Seite werden die Hürden einen sonderpädagogischen Förderbedarf feststellen zu lassen immer höher, und auf der anderen seite wundern sich alle über die steigende zahl von SuS, die die Schule ohne Abschluss verlassen.

Die Förderung verschiebt sich dann halt von Schule zur ARGE, denn die Bildungsverlierer müssen ja in den Arbeitsmarkt integriert werden, um nicht ALG II/Bürgergeld/Grundsicherung bis zum Renteneintritt mit 70+ zu kassieren.

Ricky
1 Monat zuvor
Antwortet  Stinky

” ..Es ist/ war auch sehr naiv anzunehmen dass das herrschende “Inklusions-Programm” im dem Entstehen echter Inklusion und dienen sollte.
NEIN, es war und ist nur ein mehr oder weniger gut getarntes Sparprogramm: Förderschulen abbauen, .. “

So nach einiger Zeit als I-Helfer auch mein Eindruck. Ein Beispiel aus meiner Praxis; da gab es dieses Kind das zu Wutanfällen neigte, wenn es sich gekränkt fühlte und dann schnell zu Waffen ( Stifte, Steine, Stöcker und Stricke zum würgen). Ich wurde als so eine Art Security-Mitarbeiter gebraucht, auch wenn niemand mir das explizit gesagt hat, gab es diese Rollenerwartung. Das wurde schnell lächerlich, denn warum stellt man dann nicht einfach Security ein? Und überhaupt war das Kind total überfordert in der “normalen” Schule.

Andrea
1 Monat zuvor

“Weil Schulen sich auf den „Plan B“ Förderschule verlassen könnten, fehle der Druck, Unterricht tatsächlich inklusiv zu gestalten.”

Es fehlt der DRUCK????
Ja, ganz sicher fehlt es am nötigen Druck!
Das ist eine verbale Ohrfeige für alle Lehrer, die ohne 2.Kraft mit 24 Kindern und ohne sonderpädagogische Ausbildung (geschweige denn dem Gehalt) mal eben so nebenbei Förderkinder mitunterrichten, zum Teil jede Woche Förderpläne erstellen und evaluieren und deren Umsetzung während der Schulstunden mal ebenso mitwuppen (Nein, 1 bis 2 Stunden “Unterricht” pro Woche – so die aktuelle Regelung – bei der eigens für das Kind “eingesetzte” Förderlehrkraft reicht für so ein Kind NICHT aus!!!)

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Andrea

Nur 24 Kinder in einer Inklusionsklasse? Das ist viel zu viel stimmt, aber in NRW haben wir mittlerweile einfach normale Klassenstärke und Inklusion standartmäßig in jeder Klasse…. zumindest als Inklusionsschwerpunktschule.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Andrea

“Ja, ganz sicher fehlt es am nötigen Druck!”
Warum eigentlich sollen nur die Lehrer und Erzieher mehr Druck auf die Politik ausüben, um Ressourcen für schulische Inklusion bereitzustellen?
Wo bleibt der Druck der verschiedenen Behinderten-Verbände, Behinderten-Vertreter auf die Politik? Die wissen doch schließlich am besten, welche Bedingungen die Menschen benötigen, die sie vertreten.
https://diefachverbaende.de/#:~:text=Die%20f%C3%BCnf%20Fachverb%C3%A4nde%20f%C3%BCr%20Menschen%20mit%20Behinderung%20repr%C3%A4sentieren,N%C3%A4here%20Informationen%20sind%20in%20den%20einzelnen%20Men%C3%BCpunkten%20eingestellt.

https://de.wikipedia.org/wiki/Liste_von_Behindertenverb%C3%A4nden

Scrubs87
1 Monat zuvor

out-Effekt.“ Kinder mit Förderstatus würden zunehmend aus dem Klassenverband herausgenommen, statt dass sich der Unterricht verändere. „Die Klassenlehrkraft fühlt sich irgendwann gar nicht mehr zuständig.“ In manchen Fällen würden Eltern sogar gebeten, ihr Kind zu Hause zu lassen, wenn Sonderpädagogen oder Schulbegleiter fehlten.
Ehrlich gesagt, wer so etwas schreibt ohne zu erwähnen, was diese Kinder (besonders emotional belastete und damit auch oft aggressive SuS – ob körperlich oder verbal) dem Rest der Klasse und den Lehrern abverlangen- z.B. das man als Mitschüler in ständiger Angst leben muss, das Kind xy wieder ausflippt, Stühle wirft, Bänke umwirft, würgt, beißt, einen permanent belästigt, in Rage die Bilder der anderen Schüler kaputt macht , die Lehrer angreift…( die Liste ist endlos) – der offenbart, dass er von der Schulrealität keine Ahnung hat! Schüler und Lehrer müssen mal wieder ausbaden, dass unfähige Personen ohne Ahnung von den wirklichen Zuständen in den deutschen Schulen, bestimmen wie es denn zu laufen hat, damit alle ,,inkludiert” sind. Das Ganze ist doch völlige Augenwischerei- die Schulen haben a) keine Zeit, b) kein Personal, c) keine entsprechenden Räumlichkeiten und d) oft auch kein Wissen ( zusätzliches Förderschulstudium für jede Lehrkraft+ psychologischer Ausbildung wäre nötig bei dem, was viele Kinder mittlerweile an Erkrankungen mitbringen) um den unendlichen Anforderungen, die es mittlerweile zu bewältigen gibt, gerecht zu werden. Dieses System der Inklusion produziert unter normalen Umständen(das heißt nicht unendliche Ressourcen, zusätzliche Hilfe durch Studenten, Unterrichtshelfer etc..) nur Verlierer: Schüler werden massiv belastet durch “schwierige Schüler”, werden beim Lernen gestört, Lehrer sind nur noch auf diese Schüler fokussiert- bzw. werden dazu gezwungen, damit es halbwegs erträglich ist- und der Rest fällt hinten runter, die Förderschüler sind oft am Ende nicht integriert, werden gemieden, bekommen keine angemessene Förderung und die Eltern sind verzweifelt. Ich sehe mittlerweile die Regelschule als Förderschule, die Regelschüler integriert. Jeder der kann, rettet sich doch heutzutage aufs Gymnasium oder eine Privatschule, um nicht in den Genuss der Inklusion zu kommen…Auch ein Grund, warum das Niveau dort stetig sinkt. So wie Inklusion momentan hier umgesetzt wird, ist es aus meiner Erfahrung eher schädlich für die Mehrheit aller Beteiligten und damit auch für betroffene Förderschüler- aber diesen Elefanten im Raum will man ja lieber nicht ansprechen… !

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Scrubs87

Was soll denn die eine Sonderpädagogenstelle je Schule bringen? Dann haben Sie evt. eine Fachkraft für den Förderschwerpunkt Lernen, aber was hilft das den SuS mit Förderbedarf ESE. Da ist nämlich die sonderpädagogische Lehrkraft genauso überfordert wie die reguläre Lehrkraft.

Warum gibt es in Krankenhäusern überhaupt Fachabteilungen, wenn doch alles vom “Feld-, Wald- und Wiesenarzt” behandelt werden kann?

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Stimmt.
Und weil das so schwierig ist, haben die FöS-Lehrkräfte zwar 2 Schwerpunkte, die Regelschullehrkräfte können aber alles – zusätzlich und gleichzeitig.

Das ist dann ein Dilemma, das durch die mangelnden Ressourcen bedingt ist.
Das „Ressourcen-Etikettierungs-Dilemma“ ist in Wirklichkeit ein Ettikettierungs-Dilemma, denn Ressourcen gibt es keine.

Anika von Bose
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

In Niedersachsen ist es so, dass Schulen für die Beschulung von SuS mit einem festgestellten sonderpädagogischem Unterstützungsbedarf Zusatzbedarfe zugewiesen werden – entweder eine sonderpädagogische Abordnung oder in Form zusätzlicher Lehrerstunden. Was meinen Sie, wie es um die Sicherstellung der Pflichtstundentafel bestellt wäre, wenn es diese Zusatzbedarfe nicht gäbe? Dann würden nicht nur die Kinder „in die Röhre gucken“, die diese Stunden eigentlich zugewiesen bekamen um ihre Teilhabe zu sichern, sondern alle Kinder….

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Anika von Bose

Es gibt auf dem Papier Zusatzbedarfe für Hören, Sehen, KM, 3 Stunden in der Woche. Einige Schulen sind so weit entfernt, dass 1 mal im Jahr eine Beratung stattfinden kann, mehr nicht.

Für Kinder, deren Gutachten für Lernen nach 3 Schulbesuchsjahren gestellt werden darf, gibt es ab dem 4. Jahr – nichts!
Gleiches gilt für ESE und Sprache, weil das mit der Grundversorgung von 2 Stunden pro Klasse pro Woche pauschal abgegolten ist. Und diese Stunden stehen ebenso auf dem Papier, nicht aber in der Stunde, da es viele wenige FöS-Lehrkräfte gibt.

Allein für den Schwerpunkt GE gibt es 5 Stunden wöchentlich, ja auch da ist die Versorgung mit Lehrkräften schwierig, oft kommen sie für einen Tag – für die 5 Stunden, Beratung und anderes gehen davon ab.
Das Erstellen dieser Gutachten ist noch schwieriger als bei anderen Schwerpunkten und ohne außerschulische Berichte gar nicht möglich (in meiner Region), die Beantragung von Schulbegleitungen ist ähnlich schwierig. Wenn der Unterricht auch für diese Kinder fördernd sein soll und nicht allein aufbewahrend, benötigt man aber zusätzliches Personal.

Man serviert Kindern, Lehrkräften und Eltern einen leeren Teller und sagt „Guten Appetit, wohl bekommt‘s!“ Wenn sie nach einer Karte oder einem Gericht fragen, wirft man ihnen vor, sie würden Leistungen erschleichen wollen.
Es ist genau anders herum: die Schulen sind extrem unterversorgt und selbst Gutachten führen ins Leere.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Scrubs87

Ich unterstütze Ihren Beitrag zu 100% und aus eigener Erfahrung.

blau
1 Monat zuvor

Von Verantwortung entlasten? Darum geht es nicht. Man schafft als einzelne Lehrkraftmit 25-28 Unterrichtsstunden und 30 Kids pro Klasse einfach nicht individuell auf die Bedürfnisse einzelner Kinder einzugehen. Wenn ich das tue, bin ich nach kurzer Zeit im Burnout. Eine Schulbegleitung oder Sonderpädagogin kann unterstützen. Es liegt nicht an Lehrkräften, die sich vor Arbeit drücken wollen. Unter den heutigen Bedingungen müsste Doppelbesetzung, kleinere Klassen und geringeres Deputat Standard sein.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Deshalb will doch Ihr fürsorglicher Dienstherr das deputat erhöhen, damit Sie eben mehr zeit für die Bedürfnisse der lieben Kleinen haben. – Verstehen Sie das denn nicht?

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Ist auch einfach faktisch nicht möglich, versteht nur keiner in der Öffentlichkeit. Dabei würde man nur einfachste Mathematik benötigen um zu verstehen, dass die Forderungen und das aktuelle System einfach zum scheitern verurteilt sind.

30 Kinder pro Klasse. Für jeden nehme ich mir 1 Minute Zeit und für Förderkinder dann vll. 2-3 Minuten => zack 45 Minuten, ohne jegliche Form von Unterricht!
Und ich glaube jedem ist klar, dass 1 Minute Unterstützung für JEDES Kind einfach zu wenig ist. Das System funktioniert nur noch halbwegs, weil in jeder Klasse noch etliche Kinder sitzen, die einfach zurückstecken, mit denen man sich manchmal in einer kompletten Woche nicht wirklich unterhält!

Susi
1 Monat zuvor

Bildungssystem am Limit: Lehrkräfte und Schüler am Rande der Belastbarkeit

Das deutsche Bildungssystem steht zunehmend in der Kritik. Lehrpläne werden gekürzt, Anforderungen gesenkt – und zugleich verschärft sich die Situation an den Schulen. Förder- und Spezialschulen wurden in den vergangenen Jahren vielerorts geschlossen, offiziell im Zuge der Inklusion. Kritiker betonen jedoch, dass die notwendigen Rahmenbedingungen dafür fehlen.

Hohe Belastung für Lehrkräfte
Inklusion gilt als wertvolles Ziel: Kinder mit unterschiedlichen Bedürfnissen sollen gemeinsam lernen. Doch in der Praxis bedeutet dies häufig, dass junge Lehrkräfte allein vor Klassen mit 25 oder mehr Schülern stehen. Unter diesen befinden sich oftmals Kinder, die sonderpädagogische Förderung, Sprachförderung oder zusätzliche Unterstützung benötigen. „Wie soll das gehen?“, fragen viele Lehrerinnen und Lehrer.

Kürzungen statt Investitionen
Statt die Schulen mit mehr Personal, Materialien und Ressourcen auszustatten, werden vielerorts Unterstützungsmaßnahmen gekürzt. Arbeitszeiten von Schulbegleitern, pädagogischen Assistenten und Sozialarbeitern werden reduziert – teilweise ist sogar von einer völligen Abschaffung die Rede. Die Folgen tragen Lehrkräfte und Schüler gleichermaßen.

Appell an die Politik
Fachleute fordern seit Jahren kleinere Klassen, mehr pädagogische Unterstützung und eine bessere personelle Ausstattung. Nur so könne Inklusion gelingen und das Bildungsniveau gehalten werden. Ein Umdenken sei dringend erforderlich – nicht zuletzt, weil die Qualität des Bildungssystems maßgeblich über die Zukunft des Landes entscheide.

Michael Felten
1 Monat zuvor

„Das Konzept der Förderschule widerspricht der Uno-Behindertenrechtskonvention.“

Das hört man landauf, landab. Es stimmt aber nicht.

Deutschlands Förderschulen sind derjenige Teil des allgemeinbildenden Schulsystems, der gesellschaftliche Teilhabe durch spezifische Unterstützung herbeiführen soll; solche besonderen Maßnahmen gelten laut Konvention (BRK, Art. 5, Abs. 4) aber gerade nicht als Diskriminierung. Weiterhin soll bei allen Maßnahmen, die Kinder mit Behinderungen betreffen, das Wohl des einzelnen Kindes vorrangig berücksichtigt werden (BRK, Art. 7, Abs. 2). Schließlich wird irgendwo in der BRK gefordert, Sonder- und Förderschulen oder -klassen abzuschaffen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Na denn: ich warte immer noch auf die sächliche und personelle Unterstützung, welche die individuelle Förderung im allgemeinen System gewährleistet. Oder ist die sächliche Unterstützung der Stuhl mehr und die personelle Unterstützung das multiprofessionelle Team, welches aus meiner Person besteht?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Sorry, das Geld geht in neue Förderschulen – unter großer Zustimmung des Forums.
Da Sie das Geld ja dort besser verwendet sehen, wünsche Ich viel Glück in einer Inklusion, für die Sie keine weiteren Mittel mehr zu fordern scheinen… :/

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Äh, nö …
Gerade gestern habe ich wieder länger mit meiner lieben Förderschulkollegin, die in meiner Klasse eine Stunde für ein ESE-Kind hat, darüber gesprochen, dass an allein an unserer Schule sogar etwas Förder-Kids beschult werden als am Förderzentrum. Und es gibt noch mindestens fünf weitere GemS in der Stadt.

Es ist nicht geplant, ein weiteres Förderzentrum zu bauen oder das bestehende auszubauen.

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

In SH nicht, in NRW schon 🙁
Drücke Ihnen weiterhin die Daumen, dass Inklusion bei Ihnen ernstgenommen wird – verschwinden wird sie ja nicht

Michael Felten
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Ja, eben: das Recht auf. Aber nicht: die Pflicht zu.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber der Staat erfüllt doch aktuell seine Pflichten. Nahezu jedes Kind KANN aktuell an Regelunterricht teilnehmen. Er macht es halt einfach nur extrem schlecht.

Michael Felten
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die meisten Förderkinder bzw. deren sorgeberechtigte Eltern schätzen die Förderschulen mehr als Inklusionsschulen. Viele, weil das separative Prinzip auch entlastet, andere wegen der miesen Förderausstattung der Regelschulen.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Forderungen der UN werden doch aktuell erfüllt:

“Die UN-Behindertenrechtskonvention (UN-BRK) verpflichtet Deutschland dazu, das Recht auf Bildung durch ein inklusives Bildungssystem in allen Bereichen zu verwirklichen. Dazu gehören unter anderem Vorschulbildung, Grund- und weiterführende Bildung sowie Hochschulbildung und berufliche Bildung. Menschen mit Behinderungen müssen selbstverständlich an diesen Bildungsangeboten teilhaben können.”

Die Frage ist hier ja nicht, WIE sie erfüllt werden, dass das System einfach für die Tüte ist, und es oft klüger wäre sein Kind nicht an einer Regelschule zu beschulen, sondern gefordert wird ja lediglich, dass sie “teilhaben können”. Ich finde das erfüllen wir locker zu 90% (Schulen ohne Aufzüge usw. mal ausgenommen).

Die Art und Weise, wie es gemacht wird, ist halt einfach nicht gut.

Michael Felten
1 Monat zuvor

Dass immer mehr Kinder eine Diagnose bekommen, ist für alle Seiten nicht erfreulich.

Mancher besondere Förderbedarf könnte ohne formale Diagnostik realisiert werden – wenn es denn genug Lehrkräfte gäbe und diese auch hinlängliche Expertise hätten.

Mehr Inklusion wäre jedenfalls vorerst keine Lösung.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Michael Felten

Es gibt genug Kinder, die ohne formales Gutachten inklusiv beschult werden. Allein der Weg bis zum Gutachten dauert 3 Jahre (in NDS), da geht das Kind 3 Jahre ohne Gutachten in die Schule und zählt auch nicht in die Statistik.

Wenn dann irgendwann in der GS gar keine Gutachten mehr gestellt werden dürfen, gibt es auf dem Papier keine Kinder mit Unterstützungsbedarf in der Grundschule und man benötigt dort auch keine Förderschulkolleg:innen mehr.

C. Noll
1 Monat zuvor

Entspricht das auch der menschenrechtskonvention, dass zwei kinder mit emotiionalem förderbedarf alle anderen terrorisieren dürfen, dass kein Unterricht mehr möglich ist….

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  C. Noll

Sie sprechen sich also für eine Verbesserung der Inklusion aus – bin ganz bei Ihnen! 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie genau würde die denn in diesem Fall aussehen Ihrer Meinung nach?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich glaube, da unterscheidet sich meine Kritik kaum von der Kritik im Forum, dass Lehrkräfte mehr Unterstützung brauchen seitens Sonderpädagog*innen (bestenfalls Doppelbesetzung), flächendeckender ubd genügender Schulsozialarbeit sowie, letztendlich Zeit, die nicht ausschließlich dem panischen Hinterherrennen des Stoffverteilungsplans gewidmet ist.

Was ist denn für Sie “gute Inklusion”? 🙂

DerechteNorden
1 Monat zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das würde in dem geschilderten Fall aber nicht helfen, oder?
Sie scheinen damit keine Erfahrung zu haben, wenn Sie meinen, dass es einfach eine Doppelbesetzung braucht und schon sind diese Kids lieb.
BTW: Diese Kids haben auch Pausen. Wahrscheinlich schlagen Sie gleich vor, die dann einfach irgendwo einzusperren oder an die Leine zu nehmen? Oder doch lieber irgendwelche Drogen verabreichen?

Rainer Zufall
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich hätte schon angenommen, die Doppelbesetzung würde eben hier eine Möglichkeit bieten, aber bitteschön.

Wie stellen Sie sich “gute Inklusion” vor? 🙂

Lehrer
1 Monat zuvor

Also ganz im ernst, wer meint, dass man mit der Diagnose eines Förderschwerpunkts nennenswert Ressourcen generiert, die am Ende ein Plus für die Schule ergeben, der hat von Schulen in NRW wenig Ahnung.

Man sollte sich die Förderschulen auch echt mal selbst angucken. Das ist eine der wenigen Schulformen wo vieles noch in Ordnung ist, selbst wenn die Bedingungen auch da schlechter werden.

Es gibt Kinder, für die ist die Förderschule der perfekte Förderort.Die würden im völlig defizitären Inklusionsbetrieb der anderen Schulformen völlig scheitern. Es gibt auch andere Kinder, für die eine Schule des gemeinsamen Lernens besser ist.

Was mich an diesen Artikeln immer stört, ist dass nie konkret geschrieben wird, wie nach dem Wegfall der Förderschulen eine inklusive Schule eigentlich aussehen muss. Und zwar ganz konkret, mit Angaben zum Schulbau, zum Personalschlüssel, zu den Klassengrößen, zu den Lehrplänen, zur Didaktik/Methodik, etc.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Lehrer

Das muss man ja auch nicht schreiben, weil man ja lieber so tut, als würde es an dem Umsetzungwillen der Kollegen liegen.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Lehrer

“…wie nach dem Wegfall der Förderschulen eine inklusive Schule eigentlich aussehen muss…”
Dazu könnte und müsste man die Interessenvertreter der Betroffenen befragen (z. B. den Verband der Blinden und Sehgeschädigten, den Verband der Gehörlosen und Hörbehinderten, …). Die wissen mMn. genau, was es braucht um lnklusion in den Schulen optimal umzusetzen. Und die haben bestimmt auch eine Meinung zur derzeitigen “Inklusion” und zu den Sonderschulen.
https://diefachverbaende.de/#:~:text=Die%20f%C3%BCnf%20Fachverb%C3%A4nde%20f%C3%BCr%20Menschen%20mit%20Behinderung%20repr%C3%A4sentieren,N%C3%A4here%20Informationen%20sind%20in%20den%20einzelnen%20Men%C3%BCpunkten%20eingestellt.

Monika, BY
1 Monat zuvor

“Ein System, das Diagnosen produziert – und Kinder belastet”
Das Kind darf heute nicht mehr Kind sein.

Monika, BY
1 Monat zuvor

“Wie Moser erklärt, beginnt der Weg zur Diagnose oft harmlos: Eine Lehrkraft meldet ein Kind, das in Deutsch oder Mathematik nicht vorankommt oder sich „auffällig“ verhält, an das Schulamt. Wenn Fördermaßnahmen nicht greifen, erstellt eine sonderpädagogische Lehrkraft ein Gutachten. „Die Sonderpädagogin führt Tests durch, beobachtet das Kind, spricht mit Eltern und Lehrkräften. Am Ende steht eine Diagnose zu einem spezifischen sonderpädagogischen Förderbedarf.“

Das deutsche Schulsystem – ah.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Monika, BY

Diese zitierte Aussage alleine ist so schon -ganz sachlich- absolut grundfalsch.

Yyy
1 Monat zuvor

Ich habe erlebt, was passiert, mit einem Kind, das aus Bequemlichkeit und Unwissenheit als förderbedürftig ist eingestuft wurde.
Für das Kind eine absolute Katastrophe.
Aber sämtliche zuständige Institutionen haben komplett versagt, bis hin zum Zynismus.
Ohne massive, unnachgiebige Unterstützung haben diese Kinder keine Chance aus diesem System raus zu kommen. M.E. spielt Geld bzw. staatliche Zuschüsse pro förderbedürftigem Kind eine sehr große Rolle.
Sehr schlimm, diese Kinder werden ihrer Zukunft beraubt.
Und die Zunkunft unseres Landes sind die Kinder unseres Landes.
Es ist wirklich unglaublich, was da passiert.

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Yyy

“…aus Bequemlichkeit und Unwissenheit…” – wessen Bequemlichkeit und Unwissenheit? Können Sie den Fall bitte etwas konkreter darstellen.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Yyy

Natürlich. Alle Beteiligten: Lehrer, Eltern, Ärzte, Sonderpädagogen, Gerichte, Therapeuten, haben sich gegen das Kind verschworen.
Die Tante der Kusine der Mutter des Freundes von der Nachbarin in dis gelbe Haus hat das gesagt. Isso!

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ich hab herzlich gelacht, danke dafür!

Tim
1 Monat zuvor

Das Systhem funktioniert nicht.
Die Inklusion auch nicht. Nicht einmal ansatzweise.

Aber das Förderbedarfe festgestellt werden, um mehr Ressourcen an Regelschulen zu generieren, oder die Förderschulen am Laufen zu halten ist …..
VÖLLIGER MÜLL.
Wie kann man so einen Mist erzählen ???

Grüße
Ein Förderschullehrer

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Tim

Sorry, Tim, aber weder Sie als Förderschullehrer noch Sonderpädagogen an Regelschulen noch Lehrer an Regelschulen wie ich, die täglich mit Inklusion zu tun haben, haben da irgendeine Ahnung von. Weil: wir alle wollen nur faul und bequem sein. Deshalb funktioniert das nicht mit der Inklusion. Hat Frau Prof. Moser gesagt, und so isses.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Follow the science!
–> 😀

E.H.
1 Monat zuvor

Ich weiß nicht, wie Inklusion stattfinden soll, wenn die Schülerschaft in einem Einzugsgebiet zu über 90% aus Kindern besteht, die keinen deutschen Grundwortschatz haben, aus Kriegsgebieten stammen und in sozial extrem benachteiligten Familien leben. Dann kann kein GL geleistet werden. Mit Klassengrößen von 30 Kindern und 2 Sonderpädagogen für jeweils 2 Jahrgänge. Und 1 Sozialpädagogin, vielleicht noch Schulsozialarbeit mit einer halben Stelle. Wie soll das gehen? Das sollen die Kritiker der Förderschule einmal demonstrieren. Für Kinder in so einem System kann die Förderschule rettend sein, der beste und einzige Ausweg aus einem völligen Desaster.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  E.H.

Aber nur, wenn die Förderschule bestens ausgestattet ist und nicht ebenfalls mit Lehrkräftemangel verschlissen wird.

Es ist einfach unfair, ausgestattete Förderschulen mit nicht ausgestatteten Regelschulen zu vergleichen.
Die Inklusion ist nicht in der Sache schlecht, sondern in der Umsetzung, darin, dass es ums Einsparen geht, nicht um die Förderung, um Pädagogik.

Man wählt hier nicht zwischen zwei gut ausgestatteten Systemen das bessere, man wählt zwischen einem schlecht und einem gar nicht dafür ausgestattetem System.

Es mag Regionen geben, in denen die FöS noch besser ausgestattet sind oder waren, in meiner Region war das nicht so, Förderschulen haben nach Lehrkräften gesucht und waren unterversorgt.

Übrigens gab es auch damals schon die Vorwürfe, Förderschullehrkräfte würden sich selbst ihre Schülerschaft generieren. Das ist also ein alter Hut. Seither ist das Erstellen der Gutachten um ein Vielfaches umfangreicher geworden und es ist dabei geblieben, dass alle Gutachten geprüft und an anderer Stelle entschieden werden.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Tscha, wenn dieser Vorwurf stimmen würde, dann würden sich doch die Regelschulen geradezu um die Förderkinder reißen: schließlich sichern die doch dann den Job an Regelschulen!
Und Ärzte würden Patienten vorsätzlich krank machen, Bestattungsunternehmer würden gern mal nachhelfen, und und und.
Das ist so eine dämliche Argumentation, das ist echt noch unter Stammtischniveau nach der zwölften Runde.

Rahel
1 Monat zuvor

Aber über das echte Problem spricht keiner? Über zu große Gruppen/Klassen, zu wenig Personal um auch nur annähernd Inklusion zu leben.
Inklusion ist der billigste Weg alle Kinder an Bildung teil haben zu lassen
Förderschulen kosten ein mehrfaches mehr!
Warum ist das so?
Warum werden die Gelder nicht dort generiert? Sondern “weggespart”?
Da wird am falschen Ende gespart!

Der Unterricht kann sich nur dann verändern und an die Kinder anpassen, wenn genug Zeit, genug Personal und klein genügende Klassen/ Gruppen vorhanden sind.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Rahel

„ Inklusion ist der billigste Weg alle Kinder an Bildung teil haben zu lassen
Förderschulen kosten ein mehrfaches mehr!“

Das wiederum bezweifle ich. Will man an jeder Regelschule jeder Beeinträchtigung spezifisch durch Förderung gerecht werden, benötigt man in jeder Regelschule ein Vielfaches an Spezialisten für Sonderpädagogik. Nicht ohne Grund gibt es an Förderschulen jeweils Schwerpunkte.

Wäre es so wie von Ihnen behauptet, gäbe es längst keine einzige Förderschule mehr.

Können Sie Ihre Behauptungen mit Zahlen/Studien hinterfüttern?

Vielen Dank,
Mika

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Ganz einfache Mathematik:

“14.000 Schüler
Statistik über sehbehinderte Schüler in DeutschlandDie Statistik über sehbehinderte Schüler in Deutschland zeigt, dass die Anzahl der sehbehinderten Schüler in Schulen hoch ist. Der DBSV schätzt, dass etwa 14.000 Schüler in Deutschland entweder blind oder sehbehindert sind. Diese Zahl kann jedoch höher sein, da viele sehbehinderte Schüler in Blindenschulen oder Regelschulen unterrichtet werden. 
Deutscher Blinden- und Sehbehindertenverband e.V.

Würde man für jeden dieser Schüler die optimalen Inklusionsbedingungen, wie in dem link der Redaktion, schaffen, bräuchte man ca. 14.000 Integrationshelfer, die den Schüler ganztägig in der Schule unterstützen, sowie ca. 7.000 Sonderpädagogen (a 12 Wochenstunden, wie im Beispiel der Redaktion)

Interessant dabei, dass es gar keine genaue Zahlen zu den sehbehinderten Menschen/Schülern gibt. Siehe folgenden link:

https://www.dbsv.org/zahlen-fakten.html

potschemutschka
1 Monat zuvor
Antwortet  Mika

Hier noch der link zu dem Beispiel gelunger Inklusion einer blinden Schülerin:
https://lydiaswelt.com/2023/05/23/blind-an-einer-regelschule-eine-schuelerin-erzaehlt/

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Rahel

Billlig ist aber nicht der beste Maßstab für ein qualitativ herausragendes Preis-leistungs-Verhältnis.

Torsten
1 Monat zuvor

Schön zu hören, dass nach diesem Grundsatz Taten folgen können. Förderschule zum einen, Inklusion zum anderen. Jedem Kind dem geholfen werden kann ist ein Gewinn für uns alle. Es gibt mehr Bedarf als viele denken.

Ines Gehre
1 Monat zuvor

Den geschilderten Sachverhalt gerade dieses Fehlen sonderpädagischen Personals und die damit verbundenen Folgen für die Kinder mit und ohne Behinderungen zeigen doch auf eindeutige Weise, dass Inklusion auf Biegen und Brechen absolut kontraproduktiv ist.
Ich habe in den vergangenen 20 Jahren verstärkt mit Jugendlichen aus Förderschulen in der beruflichen Orientierung und der Berufsausbildung gearbeitet und keiner von denen hat sein Zeugnis verbrannt.
Respektvoller Umgang und Wertschätzung spielen gerade bei diesen Jugendlichen eine entscheidende Rolle.

Post
1 Monat zuvor

Man sollte sich halt die Frage stellen, ob ein Schüler ohne Abschluss (statistisch zählt der Förderschulabschluss als gar kein Abschluss) ein gutes Ergebnis ist?
Es ist nicht nur die Förderschule zu kritisieren, sondern auch die nicht erbrachte Unterstützung danach!
Für den ersten Arbeitsmarkt reicht kein Förderschulabschluss – Da geht man jahrelang zur Schule, nur um vor dem Nichts zu stehen – sehr aufbauend!
Da verliert man die zukünftigen Fachkräfte, weil die sich mit viel weniger zufriedengeben – einige mit Bürgergeld, Kinderwunsch, Hauptschulabschluss usw., oft nicht wegen dem Können, sondern weil man selber jahrelang vorgeprädigt bekommen hat: Du kannst eh nix.
Und mal ganz im Ernst: Eine Förderschule ist ein Stigma, welches an dir ein lebenlang haftet, niemand oder kaum jemand wird dir danach Chancen einräumen.
Es ist eine Sackgasse und nach der Förderschule kommt der Arbeitsmarkt, wo man von dir erwartet: Geh arbeiten! Aber du wurdest 0 darauf vorbereitet.

Man hilft damit keinem, sondern man verbaut Ihnen die Zukunft.

Mika
1 Monat zuvor
Antwortet  Post

Und Sie gehen davon aus, dass ein Schüler, der (mit gleichen Einschränkungen) in der Regelschule ebenfalls keinen Hauptschulabschluss erhält, bessere Chancen auf dem ersten Arbeitsmarkt hat als ein Förderschüler?

Ulla
1 Monat zuvor

“In manchen Fällen würden Eltern sogar gebeten, ihr Kind zu Hause zu lassen, wenn Sonderpädagogen oder Schulbegleiter fehlten.”
Das dürfen wir überhaupt nicht, schließlich herrscht Schulpflicht. Wenn Sonderpädagogen und Schulbegleiter fehlen, stehen wir alleine da, vor einer viel zu großen Klasse mit Kindern ohne und mit Förderbedarf.