Staatenprüfung zur Inklusion: Deutschland droht Bloßstellung vor den Vereinten Nationen – weil es an Sonderschulen festhält

115

GENF. In der kommenden Woche steht im Palais des Nations in Genf, dem zweiten Hauptsitz der Vereinten Nationen neben New York, Deutschland im Fokus. Eine Delegation der Bundesregierung muss im Rahmen einer offiziellen Staatenprüfung darlegen, wie die UN-Konvention über die Rechte von Menschen mit Behinderung umsetzt wird, zu der sich Deutschland verpflichtet hat. Das Verfahren wird absehbar peinlich. Denn die Bilanz des unabhängigen Deutschen Menschenrechtsinstituts, das an die Vereinten Nationen berichtet, fällt verheerend aus – insbesondere im Bereich der schulischen Inklusion.

Hier tagt der UN-Ausschuss für die Rechte von Menschen mit Behinderungen: Das Palais des Nations in Genf. Foto: Amin / Wikimedia Commons CC BY-SA 4.0

„Ein echter Paradigmenwechsel in Politik und Gesellschaft hin zu Inklusion und Selbstbestimmung ist auch 14 Jahre nach Inkrafttreten nicht festzustellen“, so heißt es in dem offiziellen Bericht mit Blick auf die Umsetzung der Behindertenrechtskonvention (UN-BRK), die der Bundestag 2009 ratifiziert und damit zum Gesetz auch in Deutschland gemacht hat. „Im Gegenteil: In Deutschland besteht weiterhin ein stark ausgebautes System von Sonderstrukturen – sowohl in der schulischen Bildung und bei der Beschäftigung in Werkstätten als auch in Form von großen stationären Wohneinrichtungen. Zwar wird viel über Inklusion diskutiert, konsequent in die Tat umgesetzt wird sie allerdings nicht.“

Mit Sorge beobachte die Monitoring-Stelle des Deutschen Instituts für Menschenrechte (das vom Bundestag damit beauftragt wurde, die Umsetzung der UN-BRK zu überwachen) „eine fehlgeleitete Inklusionsrhetorik, wonach unterschiedliche Akteure aus Politik und Gesellschaft Sonderstrukturen als Teil eines inklusiven Systems bezeichnen“.

Doppelstrukturen würden flächendeckend und im Kern unverändert beibehalten – vor allem im Bereich der Schulen. „Die entsprechenden Empfehlungen des Ausschusses von 2015, Sondersysteme schrittweise abzubauen, wurden allenfalls ansatzweise aufgegriffen und zum Teil sogar negiert. Dies zeigt, dass die UN-BRK und ihre Vorgaben nicht durchgehend menschenrechtskonform interpretiert werden. Im Ergebnis bauen nur wenige Bundesländer systematisch ein inklusives Schulsystem für alle Kinder mit Behinderungen auf.“

„Förderschulen werden als vermeintlicher Teil eines inklusiven Systems behandelt und mit dem Elternwahlrecht auf diese Schulform gerechtfertigt“

Die Situation beschreibt das Institut für Menschenrechte so: „Deutschland ist geprägt von einem ausdifferenzierten System von Förderschulen für Kinder mit Behinderungen. Eine Transformation hin zu einem inklusiven Schulsystem findet nicht statt. Die Datenlage zeigt, dass aktuell im Bundesdurchschnitt noch immer mehr als die Hälfte der Schüler*innen mit sonderpädagogischer Förderung an einer Förderschule unterrichtet werden. Der Anteil von Kindern in Förderschulen steigt in einigen Bundesländern sogar. Förderschulen werden darüber hinaus als vermeintlicher Teil eines inklusiven Systems behandelt und mit dem Elternwahlrecht auf diese Schulform gerechtfertigt.“

Deutschland habe darauf zuletzt in einer bisher noch nicht veröffentlichten Stellungnahme erneut verwiesen und die Auffassung wiederholt, dass die UN-BRK nicht zu einer Abschaffung von Förderschulen verpflichte.

„Damit zusammenhängend gibt es außer in den Stadtstaaten Bremen und Hamburg keinen Rechtsanspruch auf eine inklusive Beschulung und angemessene Vorkehrungen. Stattdessen festgeschrieben sind Ressourcenvorbehalte, das erwähnte Elternwahlrecht oder die Einrichtung von Schwerpunktschulen inklusiver Beschulung, die nur an einzelnen Standorten angeboten werden und eine Sonderstruktur im Regelschulsystem darstellen. Mangels Daten ist auch nicht klar, in welchem Umfang Schulen in Deutschland barrierefrei sind“, so heißt es.

Und weiter: „Die überwiegende Mehrheit (72,7 Prozent) der Förderschüler*innen verlässt die Schule ohne anerkannten Abschluss. Dies ist der Beginn einer Exklusionskette: Die Betroffenen wechseln in der Regel in gesonderte und theoriereduzierte Formen der Berufsausbildung mit verminderten Aussichten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Viele von ihnen arbeiten später in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.“ Nach wie vor würden in Deutschland Sonderpädagoginnen und -pädagogen für Förderschulen ausgebildet, statt gezielt Lehrkräfte für Inklusion an Regelschulen auszubilden. Auch allgemeinbildende Lehrkräfte würden noch nicht verpflichtend inklusionspädagogisch aus- und fortgebildet. „Aktuelle Studien belegen zudem eine ablehnende Haltung vieler Regel- und Förderschullehrkräfte, Schüler*innen mit intellektuellen oder komplexen Behinderungen zu unterrichten.“

Angeregt wird, die Vereinten Nationen sollten „dem Vertragsstaat“ – also Deutschland – „empfehlen, seine Anstrengungen in Bezug auf inklusive schulische Bildung zu verstärken und die schulische Segregation mithilfe einer Gesamtstrategie und unter Ausbau der Kooperation zwischen Bund und Ländern zu überwinden und den vorbehaltlosen Rechtsanspruch auf inklusive Beschulung in allen Bundesländern zu verankern sowie konkrete, zeitlich terminierte und mit finanziellen Mitteln unterlegte Maßnahmen unter anderem zu folgenden Zielen vorzunehmen“.

„In Deutschland herrscht in der Politik und auch in weiten Teilen der Gesellschaft ein verfehltes Inklusionsverständnis“

Darüber hinaus sollten personelle und finanzielle Ressourcen von der Förderschule zu inklusiven Schulen umgeschichtet, verpflichtende Aus- und Fortbildungsangeboten für Lehr- und Fachpersonal zu inklusiver Beschulung sichergestellt und Informationskampagnen zum menschenrechtlichen Verständnis und den Vorteilen inklusiver Bildung entwickelt werden. Und: Daten zur Barrierefreiheit von Schulen sollten erhoben werden, um Barrieren gezielt abzubauen.

Fazit der Monitoring-Stelle: „In Deutschland herrscht in der Politik und auch in weiten Teilen der Gesellschaft ein verfehltes Inklusionsverständnis. So wird die Mehrheit der Kinder mit Behinderungen weiterhin nicht inklusiv beschult und wächst ohne schulischen Kontakt zu nichtbehinderten Kindern auf. Das Ziel einer inklusiven Gesellschaft ist so nicht zu erfüllen. Die Landesregierungen müssen ihre menschenrechtliche Umsetzungspflicht gezielter und engagierter wahrnehmen. Der Bund kann sich seiner Gesamtverantwortung nicht durch den Verweis auf die Länderzuständigkeit im Bildungsbereich entziehen. Bund und Länder sind gemeinsam in der Pflicht, das Bildungssystem inklusiv umzugestalten.“ News4teachers / mit Material der dpa

Hier geht es zum vollständigen Bericht der Monitoring-Stelle des Deutschen Instituts für Menschenrechte. 

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

„Belastungsfaktoren“: Thüringer AfD-Chef Höcke will behinderte Kinder vom Regelunterricht ausschließen

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

115 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Cornelia
8 Monate zuvor

Wäre interessant zu erfahren, ob und wie in den Ländern ohne Sonderstrukturen TÄGLICH individuell angepasster Unterricht für die behinderten Schüler stattfindet, oder ob sie nur dabei sitzen. Wird das auch erhoben?

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Ein interessanter Punkt: wenn man ein Menschenrecht nicht 100%ig umsetzen kann, muss man es dann trotzdem probieren?

Cami
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

in meiner 9. Klasse habe ich einen Schüler, der keine Minute still sein kann, pausenlos meine Aufmerksamkeit fordert und jedem anderen in der Klasse das Lernen schwerer macht. Er versteht praktisch nichts von dem, was ich unterrichte, obwohl ich ihm eigene Lernangebote mache (die anderen kommen gut zurecht!). Ist sein Recht, in der Klasse dazuzugehören, wichtiger als das Recht der 26 anderen, ohne Störung zu lernen? Bringt ihm das Dabeisein mehr als wenn er in einer anderen Schule einen auf seine Bedürfnisse zugeschnittenen Unterricht erhalten könnte?

Lehrerin
8 Monate zuvor
Antwortet  Cami

Genau: Das sind die Fragen der Praktiker! Hier hilft das ideologisch geprägte Denken nicht mehr weiter. Wer denkt an die Rechte der anderen Kinder??? Die Rechte eines Einzelnen enden da, wo die Rechte der anderen Kinder beeinträchtigt werden. Aber das passt für manche nicht ins Weltbild.

Silberfischchen
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Meist sitzen sie bei uns nur dabei und werden auf irgendeine Art und Weise ruhiggestellt.

Blau
8 Monate zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Hier NRW. Zieldifferente inklusiv beschulte SuS gehen unter im System und können aufgrund fehlenden Personals nicht angemessen gefördert werden. In einer Schwerpunktschule. Meine Schule ist schon Jahrzehnte inklusiv und die Bedingungen haben sich immer weiter verschlechtert über die Zeit.

Angelika Mauel
8 Monate zuvor
Antwortet  Silberfischchen

Ein bemerkenswerter Film, in dem diejenigen zu Wort kommen, die als Kind medikamentös ruhigestellt wurden:
https://www.google.com/search?client=firefox-b-d&q=Film+Nocole+Rosenbach+Winterhoff+System#fpstate=ive&vld=cid:85503224,vid:qyZ9UMmPoBk

Egon
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Und welche Sanktionen kann die genannte Organisation gegen Deutschland durchsetzen?
Diejenigen Staaten, die immer noch extensiv die Todesstrafe praktizieren, kann man auch „bloßstellen“, aber was kann man wirksam dagegen unternehmen? Was kann überhaupt die Staatengemeinschaft gegen „Schurkenstaaten“ unternehmen?

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Cornelia

Beispiel Kolumbien: Die meisten Kinder mit Förderbedarf haben keinen Zugang zu öffentlichen Schulen, die doch sehr „straight“ und auf Leistung ausgerichtet sind. Da es keine Schulpflicht gibt, kann der sich nicht normgerecht verhaltene Schüler von der Schule verwiesen werden. Für die behinderten Kinder der Wohlhabenden existieren private Förderschulen. Es ist ein Privileg, dorthin gehen zu können.

dauerlüfterin
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dazu, dass es sich bei Kolumbien um ein „Entwicklungsland“ handele, haben Sie doch sicherlich eine Quelle? Vielen Dank

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Frage war nur nach “ Land ohne Sonderstrukturen“. Und Kolumbien ist das Land, über das ich am meisten sagen kann. Die Uno Resolution ist ja auch für alle gleich.

PaPo
8 Monate zuvor

„Deutschland habe darauf zuletzt in einer bisher noch nicht veröffentlichten Stellungnahme erneut verwiesen und die Auffassung wiederholt, dass die UN-BRK nicht zu einer Abschaffung von Förderschulen verpflichte.“

Deutschland hat die Rechtslage korrekt dargestellt:

Einschlägig ist Art. 24 UN-BRK.
Dieser widerspricht einem gegliederten Schulsystem nicht und insofern der entsprechende Passus des Abs. 1 (in der amtlichen Übersetzung) ein „integratives Bildungssystem auf allen Ebenen“ fordert, und nicht die „Sicherstellung der qualifizierten Einbeziehung aller Kinder in den gemeinsamen Unterricht (‚zieldifferenter Unterricht‘)“, wie im Artikel und der Subsumierung von Claus D. Classen behauptet (s. https://www.news4teachers.de/2017/09/hintergrund-inklusion-in-der-schule-was-die-un-behindertenrechtskonvention-wirklich-bedeutet-erklaert-von-einem-voelkerrechtler/), ist die Beibehaltung von schulformspezifisch zielhomogenem Unterricht, also einer einheitlichen Qualifikationsaufgabe, und auch einer korrespondierende Selektions- und Allokationsaufgabe der Schulen innerhalb des Systems auf Basis der kognitiv-intellektuellen(!) Leistungsfähigkeit der Schüler nicht im Widerspruch zur einschlägigen Norm (vielmehr ergibt sich die Anwendung einer wenn dann einheitlichen Qualifikations- mit Selektions- und Allokationsaufgabe aus dem allg. Gleichbehandlungsgrundsatz, wie man ggf. argumentieren könnte).

Oder:
Natürlich hat der Staat eine qualifizierte Einbeziehung bspw. eines Schülers im Rollstuhl, der die gefordeten kognitiv-intellektuellen Anforderungen am Gymnasium erfüllen kann und erfüllt, sicherzustellen. Bei Behinderungen, die sich diesbzgl. negativ auf die gefordeten kognitiv-intellektuellen Fähigkeiten des Schülers auswirken, resultiert aus der Norm aber kein Recht (oder gar Menschenrecht) dennoch am Gymnasium beschult zu werden und dies auch noch mit einem ggü. dem Rest der Schülerschaft divergierenden Qualifikationsziel.

Tatsächlich erweist sich die Integration insb. von Schülern mit entsprechender geistiger Behinderung als schwierigste Aufgabe im gegliederten Schulsystem, wenn es nicht kognitiv-intellektuell auch nicht für die Hauptschule reicht: Kommen dann doch alle auf die Hauptschule, die Gesamtschule oder die (ja auch nicht gem. UN-BRK ausgeschlossene) Förderschule (mit Wahlfreiheit zwischen den drei Schulformen)? Soll ein pro forma-Abschluss in Aussicht gestellt werden, der dann aber sehenden Auges zum Synonym für einen eigtl. fehlenden Abschluss derogieren wird?

Ungeachtet dessen:
Das eigtl. Problem mit der Inklusion gem. Art. 24 Abs. 1 und 2 UN-BRK ist ja, dass diese den Staat verplfichten, entsprechende Rahmenbedingungen für einen inklusiven Unterricht an allen Schulformen zu bieten. Keine(!) der dort skizzierten Rahmenbedingungen wurde bis dato erfüllt, sondern die Umsetzung der UN-BRK hat sich darauf beschränkt, „einen Stuhl dazustellen“ (F. Giffey) – das ist nicht nur ein Verstoß gg. die Konvention (die ja für Dtld. verbindlich ist), sondern verkehrt die Ziele derselben in ihr Gegenteil.

Deshalb würde ich das Folgende behaupten und möchte erläutern:

Eine Inklusion i.S.d. UN-Behindertenrechtskonvention hat bis dato hierzulande noch nie stattgefunden. Art. 24 Abs. 2. UN-BRK normiert bspw.:
„Bei der Verwirklichung dieses Rechts stellen die Vertragsstaaten sicher, dass […] c) angemessene Vorkehrungen für die Bedürfnisse des einzelnen getroffen werden; d) Menschen mit Behinderungen innerhalb des allgemeinen Bildungssystems die notwendige Unterstützung geleistet wird, um ihre erfolgreiche Bildung zu erleichtern; e) in Übereinstimmung mit dem Ziel der vollständigen Integration wirksamen individuell angepasste Unterstützungsmaßnahmen in einem Umfeld, das die bestmögliche schulische und soziale Entwicklung gestattet, angeboten werden.“

Das Prinzip „einen Stuhl dazustellen“ (F. Giffey), also im Wesentlichen keine (hinreichenden) Rahmenbedingungen für eine gelingende Inklusion und insb. ein gelingendes ultimate goal von Inklusion (https://www.news4teachers.de/2023/02/inklusion-behindertenbeauftragte-fordern-auch-wegen-des-lehrermangels-foerderschulen-abschaffen/#comment-506707) zu schaffen (u.a. mittels massiv reduzierter Klassenteiler und Anzahl an Lerngruppen pro Lehrer; massiver Arbeitsentlastung der Lehrer; kognitiv leistungshomogenerer Lerngruppen; baulichen Maßnahmen zur Barrierefreiheit; hinreichender Anzahl an qualifizierten Schulbegleitern, Inklusionshelfern und Co.), konterkariert diese notwendigen Bedingungen von Inklusion, ja resultiert in dem Problem, dass alle Schüler am Ende in (noch größerer) Gefahr sind, das ultimate goal von Schule* für das Gros aller Schüler zu verfehlen, als dies mit einem (theoretisch durchlässigen) Förderschulsystem der Fall ist.

* d.h. die mittels erzieherischer Bildung ermöglichte Genese eigenverantwortlicher, gemeinschaftsfähiger, demokratischer Staatsbürger, die zum Erhalt und zur Verbesserung unserer pluralistischen, freiheitlich-demokratischen Grundordnung (zum Wohle möglichst aller Menschen, auch i.S.d. Förderung individueller Potenziale der freien Persönlichkeitsentfaltung) sozio-kulturell, -politisch und -ökonomisch (nach Maßgabe ihrer Möglichkeiten in und an Gesellschaft) partizipieren können.

Man fragt sich also, was die Rhetorik des des Deutschen Instituts für Menschenrechte soll, wenn eine vermeintl. „fehlgeleitete Inklusionsrhetorik, wonach unterschiedliche Akteure aus Politik und Gesellschaft Sonderstrukturen als Teil eines inklusiven Systems bezeichnen“ kritisiert wird, denn sie können (insb. aus teleologischer Perspektive, also bzgl. des Sinns und Zwecks von Inklusion) natürlich Teil eines inklusiven Systems sein. Die Kritik an schulischen „Doppelstrukturen“ die „flächendeckend und im Kern unverändert beibehalten“ würden bedeutet ja im Umkehrschluss, dass das Institut als notwendige Bedignung der schulicher Inklusion eine Beschulung aller(!) ‚I-Kinder‘ an Regelschulen erachtet, was aber auch i.S.d. UN-BRK weder verlangt wird (auch nicht implizit, faktisch o.ä.), sondern u.U. dem ultimate goal von Inklusion gem. Art. 1 und 24 der Norm ggf. (je nach individuellen Besonderheit der ‚I-Kinder‘) zuwiderlaufen könnte (und natürlich ist hier auch das Elternwahlrecht einschlägig). ‚I-Kinder‘ auf eine Regelschule zu zwingen, egal wie optimal die Rahmenbedingungen sind, ist nicht Sinn und Zweck der Konvention. Es herrscht also nicht nur staatlicherseits, sondern beim Institut „ein verfehltes Inklusionsverständnis“ – verfehlt deswegen, weil es die Beschulung von I-Kindern quasi zum Selbstzweck verklärt, dabei aber die Zielsetzung der UN-BRK nicht hinreichend würdigt.
Und auch der Verweis auf die hohe Quote der Förderschüler ohne anerkannten Abschluss ist komplett bedeutungslos, wenn solche Zahlen nicht mit der Art der Behinderung (z.B. einer geistigen) kontrastiert werden.

Gerechtfertigt ist die Kritik aber, wo moniert wird, dass es keinen „Rechtsanspruch auf eine inklusive Beschulung und angemessene Vorkehrungen“ gibt, denn beides hat der Staat eigtl. zu gewährleisten, indem die UN-BRK für Dtld. bindend wurde. Ressourcen müssen bspw. geschaffen und zur Verfügung gestellt werden. Hier hat der Staat, wie bei Schule insg., aber komplett versagt.

Ergänzung:
„Darüber hinaus sollten personelle und finanzielle Ressourcen von der Förderschule zu inklusiven Schulen umgeschichtet, verpflichtende Aus- und Fortbildungsangeboten für Lehr- und Fachpersonal zu inklusiver Beschulung sichergestellt und Informationskampagnen z[u] […] den Vorteilen inklusiver Bildung entwickelt werden.“
Autsch…
Zur Umschichtung der finanziellen Ressourcen kann man ja angesichts meiner Ausführung feststellen, dass die kontraproduktiver Irrsinn ist. Und alleine shcon die idee zur Umschichtung. Was will man da großartig von einer unterfinanzierten Stelle zur anderen transferieren? Es muss insg. viel mehr Geld in das System gemumpt werden, nicht eine entweder-oder-Politik gefahren werden.

Die Aus- und Fortbildungsangebote müssen aber tatsächlich geschaffen werden.

Aber der (meinerseits) unterstrichtene Teil……… Einseitigkeit, die an Ideologie gemahnt, also ob die Beschulung von ‚I-Kindern‘ ausnahmslos Vorteile für alle böte. Sicher. Wie wäre es mit Informationskampagnen zu Vorteilen und Nachteilen, Chancen und Risiken, die das Institut dann vielelicht auch selsbt einmal liest und weniger selbstzweckhaft und dogmatisch agiert? Wem aht man hier entsprechende formale Kompetenzen übertragen?!

———

Hier der gegenständliche Art. der UN-BRK: https://www.institut-fuer-menschenrechte.de/menschenrechtsschutz/datenbanken/datenbank-fuer-menschenrechte-und-behinderung/detail/artikel-24-un-brk

SchnauzeVoll
8 Monate zuvor

Mir konnte noch niemand anschaulich oder auch nur plausibel darlegen, wie ein Kind mit einem IQ von 65 davon profitiert, am regulären Mathematikunterricht einer Haupt- oder Gesamtschule teilzunehmen. Oder wie seine Mitschüler davon profitieren. Ich sehe da nämlich auf keiner Seite (die Nachteile überwiegende) Vorteile, weder sozialer, noch, erst recht nicht, akademischer Natur.

Bei rein körperlichen Behinderungen gehe ich den inklusiven Gedanken voll mit, bei geistigen Beeinträchtigungen halte ich die Inklusion für ein Luftschloss, dessen einziger, jedoch nur scheinbarer Nutzen ein gewisses gesamtgesellschaftliches Schulterklopfen ob des Erfüllens unrealistischer Ansprüche der Moralelite.

Freiya
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wieder schwätzen Leute vom grünen Tisch aus dem Elfenbeinturm! Niemand will „Keller“, noch nicht mal schön möblierte. Aber es ist so schön einfach, das Kind gleich mit dem Bad auszuschütten, nicht wahr? Wie wär’s mit realistischen, täglich umzusetzenden Beispielen, bei denen alle profitieren?

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

@Redaktion
„In Deutschland entscheidet der IQ-Test“ – war in der DDR nicht so, jedenfalls für die „Hilfsschulen“ (für lernbehinderte Kinder). Dort gab es eine Testwoche, inklusive Hort. In dieser Woche gab es standartisierte Unterrichtsstunden in allen Fächern für die „Verdachtsfälle“. Die Kinder wurden eine Woche lang von allen Lehrern und Erziehern der Sonderschule beobachtet. Gab es Zweifel, wurden sie an der „Normalschule“ belassen und evtl. später noch einmal vorgestellt. Die Kinder, die bereits an der Sonderschule waren, hatten in dieser Zeit eine zusätzliche Woche Ferien, damit sich Lehrer und Erzieher auf die Kinder konzentrieren konnten, die von den Grundschulen als evtl. lernbehindert gemeldet wurden. Solch eine Beobachtungswoche durch erfahrene Pädagogen ist auf jeden Fall aussagekräftiger als ein IQ-Test, der nur eine Momentaufnahme darstellt.
Ich erinnere mich da an einen Jungen, der einen schwachen IQ-Wert von der Sprachheilschule erhielt, bei uns aber mit einem anderen IQ-Test Normalwerte. Er konnte die testende Lehrein, der ersteren Schule nicht leiden, wie sich herausstellte. Er kam dann auf eine normale Grundschule. (Das war in der Nachwendezeit, ohne Testwoche).

Palim
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Der Vergleich mit Schweden und der herausgegriffene Satz sind verzerrend.
Ich weiß ja nicht, wie Sachsen vorgeht, aber in NDS ist die Feststellung des sonderpädagogische Unterstützungsbedarfs ein umfassendes Verfahren mit immensem Aufwand. Ein IQ-Test kann Teil dessen sein, wird aber immer seltener durchgeführt.

Hilfreich kann eine IQ-Testung sein, wenn die Auswertung der Untertests genauere Angaben bietet, sodass die Förderplanung spezieller ausgerichtet werden kann.

Metalman
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Schweden ist uns in vielen Bereichen voraus. Schulen sind dort viel mehr Lebens- als Lernorte, häufig gibt es ein kostenloses, gesundes Mittagessen, die Klassenfrequenz ist kleiner, der Stundenplan weniger voll usw..

Es muss also mehr passieren, als bloße Teilnahme von Inklusionsschülern um eine wirkliche Inklusion im Sinne der SuS und im Enklang mit den „normalen“ Schülern -wenigstens halbwegs- zu verwirklichen. Das wichtigste wären die in dem Bericht erwähnten multiprofessionellen Teams.

Mit multiprofessionellen Teams und Entlastung an anderer Stelle (z.B. weniger Stunden je nach Zusatzaufwand) könnte Inklusion auch hierzulande besser gelingen. Nur wo sollen in Zeiten des Lehrermangels und Fachkräftemangel in all den anderen benötigten Disziplinen das mittelbar gelingen? Dazu eine Reform der Lehrerausbildung und Unterstützung der Lehrkräfte. Mit bereits „normal“ auffälligen SuS und der Arbeitsbelastung häufig „am Stock“ gehenden Kolleginnen und Kollegen. Wie soll das gehen?

Ich glaube kaum jemand ist per se „gegen“ Inklusion (außer Höcke vielleicht), aber ich finde schlecht gemachte Inklusion ist eben auch nicht im Sinne der betroffenen Kinder. Und von noch mehr überlasteten LuL hat auch niemand etwas. Es brächte viel Geld, viel Personal und einen wirklichen Willen zum Umbau

Und in einigen Fällen wird Inklusion, zumindest im Sinne von gemeinsamen Lernen, selbst mit all der Unterstützung nicht sinnvoll realisiert werden können. Auch in Schweden gibt es ja offensichtlich die Schulen für „intellektuell Beeinträchtigte“, die schwerer beeinträchtigte Menschen auffangen kann.

Die Beeinträchtigung kann soweit gehen, dass eine „Beschulung“ im herkömmlichen Sinne nicht möglich ist, da es sich um Schwerstpflegefälle handelt. Auch das ist leider Realität.

Das steht nicht im Widerspruch zu den Defiziten zum Thema Inklusion, die wir hierzulande haben. aber die Idee „alle auf eine Regelschule“ halte ich für unrealistisch und nicht hilfreich.

Metalman
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Intellektuelle Beeinträchtigung“ ist nicht genau definiert und natürlich ist eine strikte Grenzziehung nicht hilfreich. Viele mit einem unterdurchschnittlichen IQ von vielleicht 80 können mit Unterstützung auch ohne „Sonderschulen“ etc. zu einem Schulabschluss kommen und auch darunter will und kann man lernen und mit entsprechender Unterstützung recht weit kommen, auch wenn der Fokus dann vielleicht eher auf dem sozialen Lernen und der Erlangung einer größtmöglichen Selbständigkeit liegt. Diese Menschen per se und gegen ihren Willen „auszusondern“ ist sicherlich nicht die beste Lösung.

In der Diskussion scheint mir, dass mit „intellektuell eingeschränkt“ eben nur die gemeint sind, die etwas zurückhängen, etwas langsamer lernen und weniger behalten können. Klar, diese können von einer gelebten Inklusion mir den entsprechenden Rahmenbedingungen (s.o.) profitieren.

Diese geistigen Behinderungen gehen aber leider Gottes weiter, bis zu einem IQ „0“ da nicht messbar, weil dieser Mensch weder sprechen noch irgendwelche Aufgaben verstehen bzw. lösen kann. Es gibt auch Menschen, die nicht über ein Kleinkindniveau hinauskommen teilweise begleitet mit Lähmungen, Mehrfachbehinderungen usw. Hier können hochspezialisierte Schulen und Betreuungseinrichtungen immer noch dringend notwendig sein.Deshalb greift das Argument „Menschnrecht für alle“ eben auch in diesen Fällen zu kurz.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Metalman

Das Material dieser Betreuungseinrichtungen ist dringend notwendig, nicht der Ort selber, weit ab vom Dorf, damit die „Gesunden“ so etwas bloß nicht sehen müssen.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wo hat der Forist denn gefordert, dass immer mehr Kinder ausgesondert werden sollen?
Es geht ihm doch eher darum, dass man Förderschulen beibehält für diejenigen, die in Regelschulen aus welchen Gründen auch immer nicht beschulbar sind.

Mein Vorschlag ist, dass wir genauso schummeln, wie man es in anderen Ländern tut. Förderschulen als Teil von Regelschulen organisieren (also keine räumliche Separation der Schulgelände) und schon meckern die Zuständigen bei den Vereinten Nationen auch nicht mehr.
Scheint ganz einfach zu gehen.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Wenn wir mal ehrlich sind, geht es sehr wohl um Gebäude und verfügbare Fläche.
Im Prinzip muss man Förderschulen auch beibehalten, wenn man inkludiert. Diese Schulen müssten in Regelschulen umgewandelt werden, damit alle S*S unterkommen können und die Räume nicht aus allen Nähten platzen.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nachtrag: In meinem Bundesland steigt die Anzahl der S*S gerade. Dass man jedoch so verfährt, wie ich es vorgeschlagen habe, ist nicht der Fall. Wo sollen diese jungen Menschen denn in Ruhe lernen können?

Für mich steht nach wie vor fest, dass für die Politiker*innen in unserem Land Inklusion nur eine Sparmaßnahme war und ist. Es gibt weder genügend Raum noch Personal.

Hier ein weiteres Beispiel für Sparen seitens der Politik: Wir brauchen dringendst Förderschullehrkräfte. Plätze für den Vorbereitungsdienst für Quereinsteiger*innen (studierte Sozialpädagog*innen, die bereits seit Jahren wie Förderschullehrkräfte arbeiten) wurden für dieses Schuljahr drei vergeben, obwohl es zehn Bewerber*innen gab.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

@DerechteNorden
Für Ihre Kommentare hier gibt es von mir grüne Daumen! 🙂
(Ich bin nicht immer so böse, wie Sie oft denken!)

Chris
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es wäre ja schon einmal ein Anfang, wenn die Inklusionskinder gemäß dem Grad ihrer Behinderung als 5-8 Schüler gezählt werden, wenn es daum geht den Klassenteiler von 19,5 und die maximale Anzahl an Schülern von 30 je Klasse zu erreichen. Diese Kinder machen uns LuL deutlich mehr Arbeit, die sich aber in der Abrechnung nirgendwo wiederfindet. Übliche Förderschulklassen bestehen ja nicht umsonst aus 4-6 Schülern und eben nicht aus 30.

So, wie Inklusion in Deutschland aktuell läuft, ist es eh weniger Inklusion als viel mehr ein für die Politik willkommenes Sparprogramm, wenn man bedenkt, daß ein Regelschulplatz pro Jahr ca. 1.800€ kostet, wohingegen ein Förderschulplatz jährlich ca. 7.000€ Kosten für den Staat verursacht. Entsprechend prallen bei mir auch alle Forderungen von Seiten der Politik nach noch mehr Inklusion ab, weil ich vermute, daß das alles rein der Kostenoptimierung dient und es im Grunde gar nicht um die Kinder geht.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Chris

Woher kommt denn die Zahl „ca. 1.800 €“ als Kosten für Regelschulplätze pro Jahr? Gibt’s da eine Quelle?

Also die Gesamtkosten pro Jahr/SuS müssten so gegen 8.000/9.000 € pro SuS gehen. Je nach Schulform und Bundesland.

Nach den 15 Likes muss ich das entweder falsch Verstanden haben und/oder die Likes beruhen rein auf den kostensparenden „Effekt“, welcher definitiv gegeben ist.

@Chris, könnten Sie dazu bitte eine Quelle nennen. Oder woher Sie die Zahlen nehmen?

ed840
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Die jährlichen Ausgaben pro Schüler schwanken laut
Statistischem Bundesamt sehr stark. An Grundschulen in HH und B z.B. 12.000€ , in Bremen 9.500,- Bayern immerhin noch 9.100, dann geht es abwärts. Der Schnitt in DE beträgt 8000,- , in NRW , MVP und bei den sparsamen Baden Württembergern dann bis zum Tiefstwert von 7000,- .

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dazu muss man jedoch erwähnen, dass Schweden bedeutend mehr für Bildung ausgibt vom BIP her.
https://www.destatis.de/DE/Themen/Laender-Regionen/Internationales/Thema/Tabellen/Basistabelle_BildAusg.html

Solche Sachen kosten eben.
Daher müsste man entweder Schweden als Vorbild nehmen und stark investieren oder man braucht Beispiele Deutscher Schulen mit einem Durchschnittsbetrag/SuS an der Schule. Dann sieht das natürlich etwas anders aus.

Davon abgesehen, dass laut der PDF Schweden zwar deutlich besser klingt, allerdings wird auch hier kritisiert, dass es Schwachstellen eben gibt und die Balance nicht so einfach ist.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Niemand sagte, ea wäre einfach, billig und immer zu 100%iger Zufriedenheit umzusetzen – abgesehen von der Politik…

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Witz ist, dass es eigentlich einfach wäre. Aber bereits manchmal 50%ige Zufriedenheit ist unserer Politik offensichtlich zu teuer.

Ansys
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich denke mal, dass Sie (Die Redaktion) und Frau Merkel noch nie Unterricht in einer so vielfältigen 30 SuS großen Klasse an einer Gesamtschule gemacht haben. SchnauzeVoll hat das schon richtig erkannt. Es macht auch mit einem selber etwas, wenn man den ganzen Tag Kinder mit kognitiven oder verhaltensauffälligen Handicaps unterrichten darf. Ich bin mit meinen 58Jahren geschlaucht davon. Heute haben mich zufällig zwei jüngere Kollegen gefragt, ob ich nicht einen Bürojob für sie hätte. Einfach mal den ganzen Tag mit erwachsenen Menschen zusammenarbeiten, seriös und intelligent unterhalten usw. Mich hat nie einer gefragt, ob ich Inklusion machen will. Ich musste es einfach machen. Frau Merkel hat sich das eventuell einen Tag angesehen. Vielleicht hat sie mit den Kindern ein Lied gesungen und war dann wieder weg. Von Deutschland oder gar vom Bildungsdeutschland haben die wenigsten Politiker eine Ahnung. Nur schlaue Sprüche und für Lehrer immer superschlaue Hinweise für guten Unterricht. Toll!

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Für die Frau Merkel ist das Internet allerdings auch wohl immernoch Neuland.
Wo das Motto „Wir schaffen das“ im Bildungsbereich gelandet ist, sieht man ebenfalls.

Hätte man in den 16 Jahren Regierungszeit eventuell mehr für die Bildungsbranche und den sozialen Bereich gemacht, dann wäre es jetzt etwas einfacher umsetzbar.

Riesenzwerg
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Tut mir leid, aber jetzt werden sie i.d.R. in Regelschulklassen gesperrt.

Mit Glück ist das eine verträgliche, nicht ausgrenzende kleine Gemeinschaft, die einfach funktioniert und es allen darin gut geht.

Mit Pech sind wir in der Realität – die Schwachen mobben und schikanieren zur Selbstaufwertung diejenigen, von denen sie glauben, dass diese noch „unter ihnen stehen“.

Kann von Klasse eins an so laufen. Nach dem Inklusionswillen bis Klasse zehn und in Einzelfällen darüber hinaus.

Mir kann niemand weißmachen, dass „Teilhabe“ als Mobbingopfer oder „letztes Glied in der Kette“ ein erstrebenswertes Menschenrecht ist.

Und „nur dabei statt mittendrin“ grenzt auch aus.

Es geht hier nicht um die Kinder – sonst wären wir alle besser davor und zufriedener.

Oder doll diese unzulängliche „Teilhabe“ die Kids für das spätere Leben trainieren und hart im Nehmen machen?

Es gibt eben auch Kinder, die in den Regelklassen mit Massenkindhaltung untergehen.

Und das alkes im Sinne einer „Teilhabe“?! Ich bitte euch – das ist rechtlich ok, menschlich …. eher nicht.

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich wäre schon über regulären Mathematikunterricht froh. Gerade ist Schule eher Schadensbegrenzung.

Cami
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Freunde von uns haben zwei geistig und körperlich behinderte Töchter. Sie haben aus einer Vielzahl von Förderungsmöglichkeiten das herausgesucht, was ihnen am besten erschien. Ihre Kinder werden von öffentlichen Stellen unterrichtet, gefördert, betreut, von zuhause abgeholt usw.
Mir scheint daher, dass in Deutschland Menschen mit Behinderungen nicht „in den Keller gesperrt werden“. Sehen Sie das anders?

Gordon W.
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich würde Förderschulen nicht mit dem Keller gleichsetzen.

Mo3
8 Monate zuvor
Antwortet  SchnauzeVoll

An der Hauptschule und auch an der Gesamtschule gibt es G- und E-Kurse in den relevanten Prüfungsfächern. Nicht-I-Kinder darf man also klassifizieren. Entsprechend müsste es zusätzliche F-Kurse für die Schüler geben, die das Niveau der beiden anderen Kurse nicht erreichen? Dann wäre aber wieder die Frage nach dem qualifizierenden Schulabschluss, wenn man F-Kurse besucht h?at. Und würden da auch Nicht-I-Kinder landen, die das Klassenziel im G-Kurs nicht erreichen? Und dann noch die organisatorischen Hindernisse: Würde der F-Kurs stufenweise angeboten oder jahrgangsübergreifend (an kleineren Schulen) und ist das im Stundenplan überhaupt darstellbar? Ich wäre im ersten Schritt ganz klar dafür, Förderschulen mindestens räumlich an Regelschulen anzugliedern und dann die Zusammenarbeit beider Schulen zum Gewinn aller Schüler zu fördern. Ebenso natürlich die Durchlässigkeit. Dann wären wir einen großen Schritt weiter.

DerechteNorden
8 Monate zuvor
Antwortet  Mo3

Das wäre sinnvoll, da räumliche Nähe, Kooperationsmöglichkeiten und Durchlässigkeit gegeben wären Und dieser Schritt würde auch formal ausreichen. Andere Länder handhaben das nämlich genauso.
Aber hier in Deutschland wird von Interessensverbänden gefordert, dass alle Kids in einem Raum lernen. Die Einteilung soll nach Zahlenstärke erfolgen. Das ist die ideologische Umsetzung von Inklusion, ohne dabei die betroffenen Menschen zu berücksichtigen.

Freiya
8 Monate zuvor

Wer fragt eigentlich die „nicht-behinderten“ Kinder, ob sie „inkludiert werden wollen?

Georg
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Männer haben das Frauenwahlrecht etabliert.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

„Wurden bei der Einführung des Frauenwahlrechts die Männer gefragt?“
Genaugenommen ja… der Rat der Volksbeauftragten, die provisorische Regierung vom 10. November 1918 bis zum 13. Februar 1919, war eine recht virile Institution (s. https://de.wikipedia.org/wiki/Rat_der_Volksbeauftragten). Dieser veröffentlichte am 12. November 1918 den sog. Aufruf an das deutsche Volk in dem es u.a. hieß:

„Alle Wahlen zu öffentlichen Körperschaften sind fortan nach dem gleichen, geheimen, direkten, allgemeinen Wahlrecht auf Grund des proportionalen Wahlsystems für alle mindestens 20 Jahre alten männlichen und weiblichen Personen zu vollziehen.“

bundesarchiv.de schreibt: „Das neue Wahlrecht trat durch die Verordnung des Rates der Volksbeauftragten über die Wahlen zur Verfassunggebenden Deutschen Nationalversammlung (Reichswahlgesetz) vom 30. November 1918 in Kraft: Bei der anstehenden Wahl zur Nationalversammlung am 19. Januar 1919 durften Frauen erstmals wählen und gewählt werden“ (https://weimar.bundesarchiv.de/WEIMAR/DE/Content/Virtuelle-Ausstellungen/Aufbruch-in-die-Moderne/frauen_nationalversammlung.html).

So… d.h. also, dass sich die paar Männer des Rats der Volkbeauftragten zumidnest untereinander „gefragt“ haben dürften und letztlich die Entscheidung zur Einführung des Frauenwahlrechts ausschl. in männlicher Verantwortung lag.

🙂
BTT

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

… und wahrscheinlich haben die Frauen, Töchter und andere weibliche Verwandten und Bekannten die Männer des Rates überredet. Von alleine sind die bestimmt nicht auf diese Idee gekommen , also wurden sie schon irgendwie „gefragt“.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

„Von alleine sind die bestimmt nicht auf diese Idee gekommen“
Wieso nicht?

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich bezweifle schlichtweg, dass Aufklärung, humanistische, demokratische Werte etc. bei Männern nicht verfangen können sollen, Männer nicht selbst in der Lage sein sollen, universelle Prinzipien der Gleichheit und Freiheit universelle Prinzipien sein zu lassen, dass sie nicht in der Lage sein sollen, konsequent, integer zu agieren, jeweils ohne dass Frauen sie diesbzgl. erst überzeugen oder ihnen zumindest erst einen entsprechenden Impetus geben müssen, sie erst ihre Rechte einfordern müssen. Natürlich kann die Frauenbewegung hier einen Einfluss ausgeübt haben, wird es wahrscheinl. auch getan haben, stelle ich gar nicht infrage (könmnen wir aber kaum bis gar nicht messen), ist aber sicherlich keine notwendige Bedingung für das ‚Einlenken‘ der Männer und die Existenz der Frauenbewegung ganz bestimmt auch kein Beleg dafür, dass Männer nicht „[v]on alleine […] auf diese Idee gekommen sind“ – anderes zu behaupten wäre zu behaupten, dass für Männer bestimmte Dinge undenkbar sind. Interessant hier ist ejdenfalls, dass wir ja hier von einer de facto patriarchalen Gesellschaft sprechen, die jede Emanzipationsbewegung der Frauen theoretisch hätte rücksichtslos beenden können… aber freiwillig ihre patriarchale Machtposition aufgelöst hat.

Aber wie geschrieben, das ist ja ga rnicht das Thema hier.

B. aus A.
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ging aber in Deutschland tatsächlich ganz gut – neben einigen skandinavischen Ländern war Deutschland eines der wenigen Länder, in denen Frauen 1919 wählen durften (zum Vergleich: in England ca. 10 Jahre später, in Frankreich erst nach dem 2 Weltkrieg).

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Naja, kaum jemand gibt gern und freiwillig (aus heiterem Himmel) seine „Privilegien“ ab. Frauen in der DDR z. B. haben auch nicht darauf gedrängt, dass auch Männer einen Haushaltstag erhalten, obwohl sehr viele (vor allem der jüngeren Generationen) schon gleichberechtigt in Haushalt und Kindererziehung mitgewirkt haben.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Vielleicht sollte ich mein „Gedankenspiel“ noch etwas genauer darstellen:
Natürlich gab es da in der DDR auch Männer (z. T. abhängig vom Alter und Bildungsstand) , die sich aus Haushalt und Kindererziehung heraushielten, mit der Begründung: „Dafür hat meine Frau ja einen Haushaltstag!“ Hätte es also einen Haushaltstag für alle gegeben, wäre das ein großer Schritt zu weiterer Gleichberechtigung gewesen. Dass das nicht angestrebt wurde, hatte m. M. n. zwei Gründe: Der Staat konnte sich das ökonomisch nicht leisten und den Frauen gefiel diese Sonderrolle doch irgenwie ganz gut.
Obwohl auch viele Männer in der DDR anerkannten, dass Frauen trotz Haushaltstag und „gut erzogener“ Männer, oft doch mehr belastet waren. Diese haben ihren Frauen den Tag gegönnt, ohne Missgunst.

Freiya
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Na, jetzt hat sich „die Redaktion“ geoutet: Sie setzt Frauen mit Behinderten gleich. Alt-68er?

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Hey, ich setze sogar alle Menschen mit Behinderten gleich 🙂

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Können Sie gerne machen (moralisch, ethisch). Rechtlich und per Definition ist es halt anders.
Alle Behinderten sind Menschen, aber nicht alle Menschen sind Behinderte.
Ansonsten würde jeder Mensch auch einen Behindertenausweis haben und die Rechte von Behinderten – dazu auch die Subventionen (bei Schwimmbädern, Zoos usw.).
Das geht im Übrigen mit vielen Sachen:
Alle Frauen sind Menschen, aber nicht alle Menschen sind Frauen.
Alle Männer sind Menschen, aber nicht alle Menschen sind Männer.
Alle xy/Queers sind Menschen, aber nicht alle Menschen sind xy/Queers.

Das ist das „Fingerprinzip“: Alle Daumen sind Finger, aber nicht alle Finger sind Daumen.
Man darf aber gerne den Daumen mit dem Zeigefinger gleich setzen. Sogar mit den Zehen. Allerdings wird daraus dann trotzdem kein Daumen.

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Antwort :Wir müssen nicht gleich sein um gleichwertig zu sein. Jetzt verstanden?

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Bla

Wenn Sie sich den kleinen Finger brechen, behindert das Ihre Hand übrigens genauso, wie wenn Sie sich den Daumen brechen. Soll man nicht meinen, ist aber so.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Versuchen Sie mal ohne Daumen etwas aufzuheben! Ohne kleinen Finger geht das fast problemlos, ohne Daumen nicht. (Hat zwar nichts mit dem Thema zu tun, ist aber eine lebenspraktische Tatsache)

Cami
8 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Sie brauchen einen Grundkurs in Mengenlehre, um zu verstehen, was „Teilmengen“ und „Übermengen“ sind.

O. Birkenstock
8 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Schon wird ein verzerrendes Bild aus der Gesellschaft für ein verfehltes Inklusionsverständnis mit solch einer Frage argumentativ bestätigt.

Ragnar Danneskjoeld
8 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Niemand. Muss auch keiner, denn die Entscheidung treffen erst mal die Erziehungsberechtigten. Und bei denen erfreuen sich die Förderschulen weiterhin großer Beliebtheit, auch wenn das die Redaktion erwartungsgemäß nicht so ganz wahrhaben will.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor
Antwortet  Freiya

Hat jemand im Forum mal abstimmen lassen, ob wirklich noch die Beiträge von Menschen gezeigt werden müssen, die Grundrechte nicht anerkennen, auf Kinder (!) abschieben wollen und einen konstruktiven Diskurs verhindern? 😛

Lukas
8 Monate zuvor

Meiner Meinung nach haben die Leute, die dauernd gegen Förderschulen (nicht Sonderschulen!) hetzen, diese noch nie von innen gesehen. Diese Leute wissen nicht, wie dort gearbeitet wird und wollen es wohl auch nicht wissen, weil sonst ihr Weltbild ins Wanken geraten würde. Die Förderschulen sind so wichtig für viele Kinder und Jugendliche. Es wäre ein Verbrechen an diesen Kindern, wenn man diese Schulen abschaffen würde.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ganz grob: Ja.
Allerdings braucht es für die Mittelschule den M-Zug. Für die Hauptschule ist/war das nicht nötig.
Dazu die BoZ/BoW-Fächer.
Dazu (eigentlich) die Ganztagsbetreuung.

Riesenzwerg
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gut. Dann einen anderen Namen!

Aber Lukas hat m.M. nach Recht – es gibt einfach Kinder, die dem Stress in den mit verhaltensoriginellen (ist das auch ein Euphemismus, um die Realität zu verschönern?!) nicht gewachsen sind.

Geht es bei Menschenrechten nicht auch um den Schutz der Menschen?

Haben sie nicht auch darauf ein Recht?
Auf Schutz?!

Marion
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Äh, wegsperren?
Das ist WIRKLICH noch üblich in unserem Land?
Menschen werden aufgrund von Behinderung in Institutionen festgehalten, die sie nicht verlassen dürfen und der Kontakt zur Außenwelt wird unterbunden?
Also, das verstehe zumindest ich unter „wegsperren.“
Mir war nicht klar, daß der Besuch einer Förderschule bedeutet, daß die Kinder dort gefangen gehalten werden.
Da muß ich das Prinzip Förderschule wohl völlig mißverstanden haben.

Marion
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich lese aus den meisten Kommentaren nicht heraus, daß die Foristen sich ein „früheres Förderschulsystem“ zurückwünschen.
Aber daß Inklusion, so wie sie derzeit betrieben wird, nicht funktionieren kann, das lese ich sehr wohl heraus.
Soweit ich das verstehe, lehnen die Meisten Inklusion grundsätzlich gar nicht ab.
Aber dann müssen doch auch endlich die Voraussetzungen dafür geschaffen werden. Den berühmten Stuhl dazu stellen reicht eben nicht. Und darum geht es doch. Unser Schulsystem ist derart auf Kante genäht, daß es ja jetzt schon kaum noch funktioniert. Wie soll da Inklusion, die diesen Namen auch verdient, gut gelingen?
Daß es Formen der Behinderung gibt, die eine Beschulung in der Regelschule nahezu unmöglich machen, kommt mir hier auch zu kurz.
Da sieht man immer nur das Bild vom freundlichen Kind mit Down – Syndrom, daß fähig ist seine Umwelt wahrzunehmen und mit seinen Mitmenschen verbal zu kommunizieren und oft sogar in der Lage ist, Lesen und Schreiben, sowie die Grundrechenarten zu lernen.
Es gibt aber Menschen mit geistiger Behinderung, die viel schwerere Beieinträchtigungen haben. Von denen wir nicht mal wissen, inwieweit sie fähig sind, das Geschehen in ihrem Umfeld wahrzunehmen, geschweigedenn zu verstehen.
Die bei Unbehagen unartikuliert schreien, panisch um sich oder sich selbst schlagen oder fluchtartig wegrennen, soweit sie dazu in der Lage sind.
Inwieweit profitieren diese Menschen davon, wenn sie eine Regelschule besuchen?
Wo genau verläuft die Grenze?
Wer gilt noch als „regelbeschulbar“ und wer nicht?
Und brauchen wir nicht auch Förderschulen gerade für Menschen, die schwerste geistige und oft zusätzliche körperliche Behinderungen haben?
Dieses pauschale „Förderschulen abschaffen“ halte ich nicht für sinnvoll.
Im Gegenteil. Damit werden Menschen diskriminiert, die auf die Betreuung in einer Förderschule angewiesen sind.

ginny92
8 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Ergänzend finde ich geht es auch darum das die Kinder ein Umfeld bekommen in dem sie glücklich sind. Ich erinnere mich an einen Autisten der von der kognitiven Leistung völlig normal war aber von den ständigen Lehrerwechseln, weil Fachunterricht vom Fachlehrer gemacht wurde, so überfordert war das er das sprechen einstellte. Dieses Kind ist nach vielem hin und her auf einer Förderschule für Körperbehinderte ( die gab es zu Beginn der Inklusion noch) gelandet. Und das Resultat war das Kind sprach wieder und die Eltern meldeten zurück das er sogar Freunde gefunden hat. Das kann halt auch Föderschule sein.

potschemutschka
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Stimmt so nicht ganz, in meiner Zeit an der Sonderschule wechselten nach 1990 zwei meiner Schüler auf eine Regelschule. Es war nicht einfach, Lehrer, Schulleitung und Eltern mussten ziemlich darum kämpfen, aber wir haben es geschafft!

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Marion

Förderschulen kann man in der Analogie auch mit präventiven Gefängnissen gleichsetzen.
Tja, einer muss es mal beim Namen nennen. Alle werden natürlich grundlegend mal auf Verdacht weggesperrt.
*Ich gebe es zu: Etwas Ironie ist versteckt*

GriasDi
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Insofern sind alle Schulen Sonderschulen. Man hat sie nur umbenannt.

Rainer Zufall
8 Monate zuvor

Ich bin es *wieder* leid. Wie oft den noch wollen sich manche über die Maßstäbe der Inklusion überrascht zeigen?
Die Inklusion muss UMGESETZT werden, weil dies im aktuellen Schulsystem nicht möglich ist. Die Antwort: „Ja, aber die Kinder haben im Regelunterricht keine Chance, wenn alles unverändert bleibt.“

Ja, da waren wir schon vor vielen Jahren. Aber amstatt etwas zu ändern, wurde viel zu oft eine Pseudo-Inkusion fabriziert, sodass Eltern lieber die Förderschule „wählten“.

Aber es wird weiter verschleppt, bis es am Ende wieder wen treffen wird? Ja, genau 😉

Silberfischchen
8 Monate zuvor

PaPo
4 Stunden zuvor

„Deutschland habe darauf zuletzt in einer bisher noch nicht veröffentlichten Stellungnahme erneut verwiesen und die Auffassung wiederholt, dass die UN-BRK nicht zu einer Abschaffung von Förderschulen verpflichte.“
Deutschland hat die Rechtslage korrekt dargestellt: […]
—————————————————————————–

Danke, Papa. So habe ich es auch in Erinnerung und verstehe nicht, warum immer das Gegenteil behauptet wrid. Ich meine, man kann ja meinen, das Festhalten an den Förderschulen entspräche nicht der Konvention aus diesen oder jenen Gründen, aber man soll es doch bitte nicht immer wieder so darstellen bzw. suggerieren, dass es so IST.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Dem Gros der Kritik des Instituts muss ja zugestimmt werden, insb. dass der Staat seine Pflicht nicht erfüllt, Rahmenbedingungen an Regelschulen zu realisieren, die inklusiven Unterricht ermöglichen.

Die Fehlannahme seitens des Insituts ist aber offenbar (u.a.), wie in der entsprechenden Empfehlungen des Ausschusses von 2015 deutlich wird, die pure Existenz von „Sondersystem“ (hier: Förderschulen) als nicht „menschenrechtskonform“ zu interpretieren und deren Abbau als notwendige Bedingung für diese Menschrenrechtskonformität resp. die Umsetzung der UN-BRK zu behaupten.
Richtig ist hier lediglich, dass der Staat sich nicht mit dem Verweis auf Förderschulen aus der Affäre winden und Maßnahmen zur (in meinem ersten Satz) skizzierten Pflichterfüllung zu verschleppen. Diese Auslegen der UN-BRK ist – wie ich andernorts bereits erläuterte (s. Link oben) – aber im Rahmen einer teleologischen, systematischen, grammatischen und historisch-genetischen (also ener üblichen) Rechtsexegese der UN-BRK nicht fundiert.
Ich würde es nichtmal als Meinung bezeichnen, sondern simple Fehlinterpretation der Konvention resp. als eine Falschbehauptung. Daran ändert auch nichts, dass das Institut offiziell vom Bundestag beauftragt wurde, das macht nicht alle deren Äußerungen sakrosankt, gibt ihnen nur (z.B. vor der UN) mehr Gewicht, selbst wenn es sich evtl. um Fehl- oder Falschdarstellungen u.ä. handelt – Autoritätsargumente verfangen da nicht. Erinnert mich etwas an Renate Jaeger: Die wa ehem. Verfassungsrichterin, hatte aber von der Verfassung offenbar nicht viel Ahnung, sonst hätte sie ein Paritätsgesetz (für polit. Parteien) wohl kaum so evident-fälschlich als Verfassungsgebot gem. Art. 3 GG dargestellt (und sich für ein entsprechendes Gesetz in Thüringen engagiert, das das dortige Landdesverfassungsgericht – wen wundert es? – als verfassungswidrig einkassierte… mit Ansage).

Riesenzwerg
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Volle Zustimmung!

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  PaPo

Habe den Absatz falsch gesetzt… der kommt eigtl. nach „[…] verschleppen.“
Die Fehlinterpretation des UN-BRK bezieht sich auf deren „Fehlannahme“ – war hoffentlich dennoch verständlich.

PaPo
8 Monate zuvor
Antwortet  Silberfischchen

„Danke, Papa.“
😀

Hans Wocken
8 Monate zuvor

Ich bin hoch erstaunt, mit welcher Hartnäckigkeit und informierter Kompetenz die Redaktion n4t die BRK und ihre Ausllegung durch das Institut für Menschenrechte verteidigt. Das habe ich vor längerem an dieser Stelle ganz anders erlebt. Wenn etwa ein Artikel von mir in n4t erschien, fiel eine ganze Gruppe von sog. Kritikern der Inklusion über mich her, so heftig, dass ich meine Beteiligung an den einschlägigen Diskussionen völlig eingestellt habe. Also: meine große Anerkennung und meinen Respekt an die Redaktion n4t. Hans Wocken

Indra Rupp
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Wocken

Danke!

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Wocken

Naja, bei einigen Punkten der „Inklusionskritiker“ sind Sie doch gar nicht so weit fern?
Das System gibt eine flächendeckende und sinnvolle Inklusion einfach (noch nicht) her.
Da müssen die Rahmenbedingungen gemacht werden, damit es zur Inklusion flächendeckend wird.
Wir können gerne von flächendeckender Teilhabe/Anwesenheit (Stuhl dazu) und von Integration (in das normale Regelschulsystem) sprechen. Bestenfalls an manchen Stellen von Inklusion. Wo eben die Rahmenbedingungen auch vorhanden sind.

Das wurde damals – hab den von der Redaktion verlinkten Beitrag kurz überflogen – doch auch angemerkt?
Darüber kann man gerne sein Wissen, seine Erfahrungen und seine Meinungen teilen. Das wäre förderlich.
Mit was hat man denn gerechnet an der Stelle? „Inklusion“ unter allen Umständen durchzusetzen? Die Politik muss handeln und den Rahmen stellen. Damit „wir“ unten sinnvoll arbeiten können.

Palim
8 Monate zuvor
Antwortet  Hans Wocken

Es schrieben auch diejenigen, die an den von Ihnen propagierten Bedingungen Kritik übten, einer inklusiven Beschulung in Regelschulen, die ohne zusätzliche Ressourcen auskommen soll,
sowie diejenigen, die sich gegen Ihre Unterstellung wehrten, es würde Etikettierung betrieben, um diese nicht vorhandenen Ressourcen aufzubessern, was in etlichen Bundesländern gar nicht möglich ist, da die Gutachtenstellung spät erfolgt und keine Aufstockung der Ressourcen zur Folge hat.

Diese Lehrkräfte sind keine Inklusionsgegner:innen, sondern Befürworter:innen, stellen sich aber gegen eine Inklusion, die nur daraus besteht, die Kinder in die Klassen zu setzen und den Regelschullehrer:innen sämtliche Aufgaben zusätzlich zu übertragen. Dann muss man sich über die Ablehnung nicht wundern.

Egon
7 Monate zuvor
Antwortet  Palim

„… eine Inklusion, die nur daraus besteht, die Kinder in die Klassen zu setzen …“ und dann so zu tun, als sei damit die Sache im juristischen Sinne des Menschenrechts erledigt.
Genug das ist es, was viele Leute so ärgert: Irgendwelche reinen Schreibtischleute bei den UN oder in irgendwelchen anderen Organisationen haben sich was ausgedacht, die Schreibtisch-Parlamentarier haben zugestimmt, die Schreibtisch-Journalisten propagieren es eifrigst, aber niemand von denen weiß, wie es konkret geht. Die müssen es ja auch nicht machen.

Riesenzwerg
8 Monate zuvor

„Und weiter: „Die überwiegende Mehrheit (72,7 Prozent) der Förderschüler*innen verlässt die Schule ohne anerkannten Abschluss. Dies ist der Beginn einer Exklusionskette: Die Betroffenen wechseln in der Regel in gesonderte und theoriereduzierte Formen der Berufsausbildung mit verminderten Aussichten auf dem allgemeinen Arbeitsmarkt. Viele von ihnen arbeiten später in einer Werkstatt für Menschen mit Behinderungen.““

Jaaaa, das ist so. Es gibt m.E. keinen speziellen, anerkannten Förderschulabschluss, such wenn wir ihnen an unserer Schule einen ausstellen.

Jaaaa, sie haben ja nicht umsonst einen anerkannten Förderschulstatus – und das heißt, es gibt auf die eine oder andere Art Defizite beim Lernen, verstehen, umsetzen oder/und behalten (Kurzform).

Deswegen gibt es ja auch entsprechende theorireduzierte Formen der Berufsausbildung.

Das ist doch sinnvoll oder bin ich auf dem Holzweg?

Soll die Überforderung denn nie aufhören?
Brauchen diese Kinder nicht etwas, eas ihnen Spaß macht und gelingt?

Oder bin ich zu blöde, die Aussage zu verstehen?

Lisa
8 Monate zuvor

Mit Oh, es droht eine Bloßstellung und dann hat uns keiner mehr lieb, kann man in Deutschland wunderbar arbeiten. Anderen Staaten ginge das am Allerwertesten vorbei. Anderes Thema , aber hängt für mich zusammen: Warum hat BRICS gerade so einen Erfolg? Weil sie sich in Interna der Mitgliedsstaaten nicht reinhängen. Und wenn, liebe Uno , dann kümmere dich doch um die echten Probleme: Zugang aller Mädchen zum Bildungssystem beispielsweise auch in Zeiten von Periodenarmut und lasst es, ein Land, in dem jeder, der möchte, eine Bildung erhalten kann, zu drangsalieren.

Lisa
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nein, keiner will das ( auch die Iraner in ihrem Beispiel nicht) Doch die Uno Kritik kommt mir ein wenig so vor, als würde man auf ein System, das ohnehin schon am Limit ist und in dem jeder tut, was er kann, noch eingepruegelt wird.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Warten wir doch erstmal ab, wo der „Buh-Mann“ dann hingespielt wird.
Bin gespannt, ob es die faulen Säcke mal wieder sind.

SB HS
8 Monate zuvor

Wer naiv glaubt dass wir das in Deutschland einfach und schnell umsetzen können verkennt, dass unser Schulsystem aktuell dies nicht leisten kann.

Der Grundgedanke sovielen jungen Menschen wie möglich den gleichen Weg ohne Förderschulen anzubieten ist richtig.

Jedoch muss klar sein dass wir das nicht bei allen erreichen werden.

Unser Schulsystem läuft aktuell weit über seiner Leistungsfähigkeit, wir haben immer mehr Probleme junge Menschen ausbildungsfähig aus der Schule zu entlassen, und fehlt Personal, Räume, Geräte, finanzielle Mittel uvm was uns unglaublich ausbremst.

Ich hab Inklusion vor Jahrzehnten schon gemacht als es den Begriff noch gar nicht gab und Hauptschüler und Schüler mit kognitiven Einschränkungen gemeinsam unterrichtet als Versuch. Dieser läuft immer noch erfolgreich- jedoch nur weil wir erkannt haben wo Grenzen liegen und was geht und was definitiv nicht.

Für die Förderschüler ist ihr Alltag dann oft frustrierend gewesen, wenn sie erkennen wo ihre Grenzen sind und sie mit den anderen nicht mithalten können. Die HS Schüler haben im sozialen Bereich einiges gelernt, mussten aber auf ihr eigenes Arbeits oder Lerntempo reduzieren, was auch hier zu Frust führt.

Inklusion ist gut aber nicht auf biegen und brechen.

Beide Seiten können drunter leiden – und gewinnen tut dann keiner.

Will man das konsequent umsetzen kommt man um die Gesamtschule mit Kurssystem nicht drum herum….

Der Hauptschüler könnte ja dann auch auf sein Recht bestehen in Geschichte oder Sport auf Abitur Niveau unterrichtet zu werden ?!

Die Förderschulen haben weiterhin eine Berechtigung weil die über den klassischen Unterricht hinaus geht und den ihnen anvertrauten Kinder soviel mehr bietet.

Wir müssen Annen Punkt kommen, dass es eine echte Wahlmöglichkeit gibt, so wie für jeden Schüler – so dass jeder so gefördert werden kann wie er es benötigt.

Jedoch aktuell sehe ich das nicht – Deutschland ist im Bereich Bildung aktuell auf den Weg in den Notstand.

Von daher ist der Gedanke richtig, aber aktuell fehlt da Zeit, Kraft, Mittel und Personal dafür….

Chris
8 Monate zuvor
Antwortet  SB HS

Dem muß ich leider zustimmen. So, wie Inklusion aktuell betrieben wird, nämlich indem man einfach „einen Stuhl in jeder Klasse dazu stellt“, ist es eben gerade keine Inkluison sondern ein der Politik willkommenes Sparprogramm, wenn man bedenkt, daß ein Platz an der Regelschule jährlich Kosten in Höhe von ca. 1.800€ verursacht, während der Platz an der Förderschule aufgrund der viel kleineren Klassen mit knapp 7.000€ jährlich zu kalkulieren ist.

AlexB
8 Monate zuvor

Ich habe schon mit vielen Kindern gearbeitet, für die eine durchschnittlich große Klasse eine massive Überforderung oder sogar eine Qual dargestellt hat. Dies waren Kinder, die in verschiedener Hinsicht im großen Spektrum LB-Autismus-GB einzurodnen waren. 25 Kinder in einem Raum waren für diese Kinder eine nicht zu verarbeitende Menge an Reizen von außen.

Inklusion heißt nicht automatisch „einen Stuhl dazustellen“. Die Förderschulen der heutigen Zeit bieten gerade solchen Kindern die dringend benötigten Schutzräume. Und das Recht auf Unversehrtheit ist m.E. eben so wichtig wie das Recht auf Teilhabe. Erst wenn die Politik die Schulen räumlich und personell so ausstattet, dass die gute Arbeit der Förderschulen und der Schutz, der damit dieser Menschengruppe zu teil wird, Teil der Regelschule sind und die Kinder das „Best of“ beider Seiten erfahren dürfen, kann man wirklich von Inklusion sprechen.

Bla
8 Monate zuvor
Antwortet  AlexB

So ist es. Teilhabe und Anwesenheit – und auch reiner Versuch der Integration in das Regelschulsystem ist eben keine sinnvolle und zielführende Inklusion.

Also: Dann nennt das bitte nicht so. Auch „Forderungen dies ohne Rahmenbedingungen umzusetzen“ ist keine sinnvolle Inklusionsforderung – allenfalls ein deutlicher Kompromiss von/zur Teilhabe aller.
So funktioniert das halt nicht.

R. S.
8 Monate zuvor

Wenn behinderte bzw. verhaltensgestörte Kinder und Jugendliche in der Regelschule inkludiert werden sollen, ist das grundsätzlich zu begrüßen. Damit dann keine SuS auf der Strecke bleiben, sind allerdings erhebliche Ressourcen notwendig (Personal, Infrastruktur, Geld… ). Nur eine Wohlstandsgesellschaft kann derartige Ressourcen aus anderen wichtigen Bereichen abzweigen.
Wir leben im Angesicht einer geopolitischen Zeitenwende in der wieder Milliarden in Rüstung und Flüchtlingshilfen fließen. Gut möglich, dass wir mit schrumpfendem Wohlstand bzw. gesteigerter Armut, die Inklusionsbestrebungen noch nicht mal auf dem dilletantischen Niveau der letzten Jahre aufrecht erhalten können.

Gordon W.
8 Monate zuvor

Das die BRD Förderschulen noch nicht abgeschafft hat und einige Bundesländer dies System sogar ausbauen finde ich gut. Spricht für mich auch nicht gegen Inklusion. Viele Eltern sind so vernünftig, dass sie abwägen was für das Kind am Besten ist. Das ist nicht immer die Regelschule. Leider ist Deutschland sehr ideologiegesteuert. Das Kind ist dabei eigentlich unwichtig, es geht nur um das Recht haben. Es sollte jedes Kind individuell betrachtet werden. Bei Pauschallösungen wird es immer Opfer geben.
Und es wird immer wieder ignoriert, was Inklusion für die Kinder ohne Behinderung bedeutet. Und für Lehrer. Als wenn diese keine Rechte auf ungestörten Unterricht hätten.

Kinder mit körperlichen Einschränkungen lassen sich meiner Meinung nach relativ gut integrieren. Bei geistigen und sozialen Formen bin ich für eine Einzelbetrachtung. Nicht nur der Elternwille sollte hier gelten. Sondern durchaus eine neutrale Instanz. Ggf. eine Probezeit.

Und am Rande: Was ich seltsam finde ist, dass gerade die Parteien die lautstark Inklusion über alles fordern, die Parteien sind, die Gendersprache mit Sonderzeichen (meist Stern) fordern. Obwohl diese wiederum Menschen mit Behinderung das Leben wieder massiv erschwert.

Kathrin
8 Monate zuvor

Ein Blick auf die Realität hilft weiter: Man schaue sich mal eine Sonderschule von innen an. Die Inklusion kann den besonderen Bedürfnissen solcher Kinder nicht annähernd so gut gerecht werden wie so eine Schule. Eltern „behinderter“ Kinder haben das bemerkt, deswegen gibt es so viele Privatschulen für diesen Bereich. Sie müssen bloß das Telefonbuch aufschlagen oder Meister Google bemühen, dann sehen Sie, wie viele Eltern eher bereit sind für eine Privatschule viel Geld zu bezahlen, als ihr Kind auf eine Regelschule zu schicken, die z.B. das passende Lernmaterial nicht hat (weil die Anschaffung sich für Einzelfälle nicht lohnt), die den Stundenplan nicht entsprechend einrichten kann (weil der für alle gelten soll und das geht an großen Schulen nicht), sich keine Doppelbesetzung leisten kann (in jeder Stunde und nicht nur in Mathe) usw. Was „Inklusion“ heißt, ist eine schöngeredete Sparmaßnahme, nichts Anderes.

Zion
8 Monate zuvor

Bitte, bitte hören Sie auf, alle SuS mit Behinderung in einen Topf zu werfen. Das geht mir unsäglich auf die Nerven, weil es eben Höcke-Niveau ist.
Wir haben es einerseits mit hochintelligenten und hochbegabten SuS mit Behinderungen zu tun, wir haben es aber auch mit SuS mit geringem IQ zu tun. Ob eine körperliche Behinderung reinspielt ist auch noch ein Aspekt. Und Verhaltensauffälligkeiten, sowohl bei hoch begabten als auch bei behinderten SuS. Es gibt nicht „die Behinderten“.
Von einem Forum wie diesem erwarte ich deutlich mehr sachliche Differenzierung.
In Deutschland ist es ja unter heutigen Bedingungen noch nicht einmal möglich, einen in allen Fächern (außer Sport) hoch begabten z.Bsp. blinden Schüler im Regelgymnasium seiner Wahl zum Abitur zu bekommen. Das trifft auf auf diverse andere SuS mit Behinderungen zu.
Seit Jahrzehnten wurden von allen Regierungen die wir hatten keine Fortschritte gemacht. Bildung in Deutschland ist ein fast hoffnungsloser Sanierungsfall geworden. „Ganz niedrige Priorität. Geht schon noch.“
Marode und zu wenige Schulgebäude, kaum Ausstattung, zu wenig Ausbildung und Weiterbildung von Lehrern, vorauszusehender Lehrermangel, kein Team-Teaching, zu große Klassen, schlechte Bezahlung (ganz besonders auch bei Sonderpädagogen), mangelnde Infrastruktur, mangelnde Förderung, Separationssystem, … kann mir einer sagen, was überhaupt richtig und gut gemacht wurde? Besser als ein „mangelhaft“ kann ich bei der Auswertung dieser Überlegungen nicht geben.