Gewalt an der Schule: „In den Pausen demütigen sich Schüler auf den Toiletten, alles wird gefilmt” – eine Lehrerin berichtet

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DÜSSELDORF. Die Gewalt an Schulen nimmt zu – seit den Jahren mit Corona-bedingten Schulschließungen jedenfalls. Statistisch gesehen hat die Anzahl der physischen Gewalttaten das Niveau der Vor-Pandemie-Jahre bislang nicht wieder erreicht. Das heißt aber nicht, dass sich Probleme nicht ballen können. Eine Lehrerin, die 15 Jahre an einer Brennpunktschule in Nordrhein-Westfalen unterrichtete, berichtet nun in einem eindringlichen Interview, was das vor Ort für sie bedeutete. Sie beschreibt eine Umgebung, in der Gewalt und Respektlosigkeit zunehmend alltäglich werden.  

Viele Lehrkräfte beobachten regelmäßig Gewalt in der Schule (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

Mehr als die Hälfte der Lehrkräfte an allgemeinbildenden Schulen hat den Eindruck, dass psychische Gewalt und Formen des Mobbings unter Schülerinnen und Schülern nach der Pandemie zugenommen haben. 44 Prozent sehen auch eine Zunahme von körperlicher Gewalt. Das sind Ergebnisse einer repräsentativen Umfrage, die die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV) unlängst vorstellte (News4teachers berichtete). Insbesondere psychische Gewalt wie Beleidigungen und Beschimpfungen sowie Mobbing sei demnach häufig zu beobachten.

Vier von zehn Lehrkräften waren im vergangenen Schuljahr mindestens einmal pro Woche mit psychischer Gewalt unter Schülerinnen und Schülern persönlich befasst, drei von zehn mit körperlicher Gewalt – beispielsweise, weil der Vorfall in ihrem Unterricht oder während ihrer Aufsicht passiert ist oder sie als Klassen- oder Vertrauenslehrerin oder -lehrer hinzugezogen wurden.

„Eltern störender und leistungsunwilliger Kinder erfinden haltlose Vorwürfe und beschweren sich über Lehrkräfte, um sie schachmatt zu setzen“

Wie das in der Praxis einer Brennpunktschule konkret aussehen kann, macht Birgit Ebel, Lehrerin in Nordrhein-Westfalen, aktuell in einem eindringlichen Interview mit dem „Fokus“ deutlich. Ebel berichtet von einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und sozial schwachem Hintergrund, die aus krisengeschüttelten Regionen stammen. Diese Lebensumstände sieht sie als Faktor für den zunehmenden Druck und die Konflikte im Schulumfeld, der sich zunehmend entlädt.

„Das System fällt uns auf die Füße“, sagt Ebel und spricht von einer Eskalation von Gewalt und Aggression. An ihrer ehemaligen Schule, einer Gesamtschule, an der sie 15 Jahre lang arbeitete, hätten 80 bis 90 Prozent der Schüler einen Migrationshintergrund, viele von ihnen aus Ländern wie Irak, Syrien, Türkei, Afghanistan und Russland. „Der Zusammenhang lässt sich aus meiner Sicht nicht leugnen. Aber kaum jemand traut sich, das offen auszusprechen“, erklärt die Pädagogin.

Vor allem unter männlichen Jugendlichen sieht Ebel ein Problem: „Da geht es eher darum, wer am schnellsten zuschlägt oder zutritt. Und dafür wird man dann von den anderen sogar noch gefeiert.“ Sie beobachtet, dass diese Jungen oft Kampfsport betrieben und der physische Wettkampf eine große Rolle spiele. Ein „gestählter Körper ist das Nonplusultra“ und Gewalt werde als Lösungsmittel verstanden, was sie auf die kulturellen Prägungen der Schüler zurückführt.

Als besonders problematisch schildert Ebel die Erfahrungen von Lehrerinnen, die oft massiven Beleidigungen und Bedrohungen ausgesetzt seien, während ihre männlichen Kollegen tendenziell respektierter würden. Die Schüler würden sie in sexualisierter Fäkalsprache beschimpfen, wobei Formulierungen wie „Du alte Hurentochter“ oder „Ich stecke Dich mit Aids an“ zu hören seien.

In einer offenen, oft provokanten Haltung würden die Jugendlichen auch politisch aufgeladene Parolen wie „Allahu akbar“, „Nazi Hitler“ oder „Hamas! Hamas!“ verwenden. Nach Ebel ist der Schulfrieden so ständig gefährdet, da sich Konflikte aus dem persönlichen Umfeld und politische Spannungen unter den Schülern fortsetzen.

Die Lehrerin berichtet von gravierenden Vorfällen, die die Gewaltschwelle an dieser Schule dokumentieren. So seien ihr offen Prügel angedroht worden, als sie mit einem Schüler in Konflikt geriet. Ein Junge aus Albanien habe ihr nach einem Disput gesagt: „Ich ziehe Dir eine Faust!“ Als sie den Täter zur Schulleitung bringen wollte, habe er nur höhnisch gelacht. Der Vorfall setzte Lehrerin Ebel zu. Sie wurde mehrere Tage krankgeschrieben. Zwar stellte sie Strafanzeige, doch die Ermittlungen gegen den Jugendlichen wurden eingestellt.

Auch im Schulgebäude selbst werde Gewalt zunehmend enthemmt ausgelebt. Ein Video, das an ihrer ehemaligen Schule entstand und sich in sozialen Medien verbreitete, zeigt laut Ebel, wie vier Jungen im Beisein einer Lehrerin einen Mitschüler bedrängen, ihn umringen und mit Schlägen und Tritten traktieren. „Kein Mitschüler kommt zu Hilfe“, beschreibt Ebel die Szene, die exemplarisch für eine „systematische Zunahme gewaltorientierten Verhaltens“ an der Schule stehe.

Lehrkräfte würden dabei oft selbst Ziel von Aggressionen. So seien fünf Lehrkräfte bei einem Versuch, eine Massenschlägerei zu beenden, selbst zu Boden gestoßen worden, und eine schwangere Kollegin habe sogar einen Schlag in den Magen bekommen.

Ebel setzt sich seit Jahren gegen radikalislamische Tendenzen ein, hat dafür eigens eine Initiative gegründet („extremdagegen‘“). Dafür stößt sie nach eigenen Aussagen bei manchen Schülern und Eltern auf Feindseligkeit. „Man will uns maßregeln und offenbar mundtot machen“, äußert sich die Lehrerin frustriert und berichtet von Situationen, in denen sie sich gegen falsche Beschuldigungen verteidigen musste. „Eltern störender und leistungsunwilliger Kinder erfinden haltlose Vorwürfe und beschweren sich über Lehrkräfte, um sie schachmatt zu setzen.“ Ein Zweizeiler genüge, und schon müsse man sich schriftlich rechtfertigen. Sie selbst habe sich bereits mit der Hilfe von Rechtsanwälten gegen solche Anwürfe wehren müssen. „Nie hat sich eine Beschwerde bestätigt.“

Die Gesamtschule als Schulform sieht sie ebenfalls als überfordert an. „Gymnasien, Realschulen und Hauptschulen können inzwischen problematische und leistungsschwache Kinder an Gesamtschulen abschieben“, kritisiert sie. Der resultierende „Brennpunktstatus“ sei eine direkte Folge dieser Entlastung anderer Schulformen zulasten der Gesamtschulen.

Sie erinnert sich an ein besonders schwieriges Jahr, als 28 gescheiterte Schüler aus anderen Schulen in ihre Klasse aufgenommen wurden und fast jede Unterrichtsstunde zur Herausforderung machten. „Das waren durchweg Verlierer, überall gescheitert. Und dann kamen sie zu uns wie auf eine Resterampe.“ Es sei ihr bis dahin schlimmstes Jahr als Lehrerin gewesen, sie habe „nicht eine einzige normale Unterrichtsstunde“ halten können, schimpft Ebel. Der Großteil der 18 Jungen sei „total enthemmt“, die 10 Mädchen „sehr leistungsschwach“ gewesen. Die Atmosphäre in der Klasse – für die Lehrerin ein Albtraum. „Die haben Sachen durch den Raum geworfen und mit Wasser rumgespritzt. Die Schüler saßen auf den Fensterbänken oder sind einfach rumgelaufen. Einmal haben sie mir die Tür vor den Kopf geknallt, ein anderes Mal einen Stuhl auf den Fuß geworfen.“

Auf einer Klassenfahrt seien vier der neuen Jungs „völlig ausgetickt“, erzählt die Lehrerin. „Einer war tschetschenisch, einer türkisch, einer kurdisch, einer russischstämmig.“ Auf einem Parkplatz im Zielort hätten sie andere Kinder überfallen und die Herausgabe von Handys erpresst. Sie gingen in ein Waffengeschäft und drangen in Dusch- und Schlafräume der Mädchen ein. „Die mitgefahrenen Lehrer konnten die Jungs kaum im Zaum halten“, erzählt Ebel.

„In den Pausen demütigen sich Schüler auf den Toiletten, einer muss dem anderen die Füße küssen oder wird geschlagen, alles wird gefilmt“

Zusätzlich sieht Ebel ein wachsendes Problem in der Nutzung von Smartphones an Schulen. Sie fordert ein generelles Verbot, da diese Geräte nicht nur zur Verbreitung von Gewaltakten verwendet würden, sondern auch gezielt zur Dokumentation und Demütigung von Mitschülern eingesetzt würden. „In den Pausen demütigen sich Schüler auf den Toiletten, einer muss dem anderen die Füße küssen oder wird geschlagen, alles wird gefilmt“, so beschreibt Ebel einen Teufelskreis, der die Gewaltspirale weiter antreibe.

Ebel plädiert dafür, die Schulen stärker zu unterstützen und präventive Maßnahmen zu ergreifen, um die eskalierenden Zustände in den Griff zu bekommen. Neben einem Handyverbot sieht sie auch eine deutliche Begrenzung des Anteils an Kindern mit Migrationshintergrund an Schulen als notwendig an. „Ich bin dafür, dass an jeder Schule höchsten 35 Prozent migrantische Kinder sein dürfen“, sagt sie. Sie ist überzeugt, dass dies den Umgang mit Gewalt in Schulen erleichtern würde und zu einem geregelteren Schulalltag führen könnte.

Abschließend warnt Ebel, dass die zunehmende Gewalt und die sinkende Leistungsbereitschaft der Schüler langfristig die Bildung und den gesellschaftlichen Zusammenhalt in Deutschland gefährden. „Die Pisa-Studien zeigen, dass es immer weiter bergab geht. Da haben wir unheimlich viel verloren, das lässt sich so schnell nicht wieder aufholen“, sagt sie. Trotz ihrer langjährigen Bemühungen und ihres Engagements für Schüler und Bildungssystem, zeichnet sie ein düsteres Bild der aktuellen Situation und fordert konkrete Schritte, um das Klima an deutschen Schulen zu verbessern und langfristig zu stabilisieren.

Bedrohungen, Racheaktionen (einmal zerkratzen Schüler ihr Auto), Einschüchterungsversuche, Beleidigungen – all das habe sie schon hinter sich, sagt Ebel. Wenn sie die Vorfälle der Schulleitung meldete oder polizeilich anzeigte, sei dies in der Regel folgenlos geblieben.

Zur Einordnung: Die Zahl der „gewaltbedingten Schülerunfälle“ ist 2023 der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) zufolge im Vergleich zum Vorjahr bundesweit zwar um rund 11.000 auf knapp 65.000 gestiegen. Das Gewaltniveau lag damit allerdings immer noch unter dem Wert vor der Pandemie (2019: knapp 73.000. Schwere Verletzungen wie Frakturen als Folge gewaltbedingter Unfälle seien selten, hieß es. Die DGUV spricht von einem „langjährigen Trend rückläufiger Unfallzahlen“. Psychische Gewalt werde von den Daten allerdings nicht erfasst. News4teachers

Mehr Gewalt an Schulen (auch gegen Lehrkräfte): CDU bringt Absenkung der Grenze zur Strafmündigkeit ins Gespräch

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Mark
11 Monate zuvor

Leider macht man es sich auch hier zu einfach. Ein Migrantenanteil von 35 % löst die Probleme ganz sicher nicht. Ein Brennpunkt bleibt ein Brennpunkt – egal, ob mit 20 % Ausländeranteil oder 90 %. Das kann man ganz gut an ostdeutschen Stadtteilen wie Halle-Neustadt, Berlin-Marzahn oder Schwerin-Mueßer Holz erkennen. Über Jahrzehnte hinweg, besonders bis 2015, hatten diese Stadtteile einen sehr geringen Migrantenanteil – die Schulen in diesen Ortsteilen waren aber dennoch geprägt von Gewalt unter Jugendlichen, hoher Kinderarmut und vielen Kindern von Sozialhilfeempfängern. Die Situation hat sich in allen der 3 Stadtviertel jetzt zusätzlich verschärft, in Halle-Neustadt hat eine Grundschule bereits einen nichtdeutschen Schüleranteil von über 80 %. Zustände wie in westdeutschen Großstädten oder Berlin-Neukölln gehören zunehmend auch im Osten zur Realität. Sinnvoller wäre es, Schüler gezielt zu fördern und Problemschüler in kleineren Gruppen zu unterrichten (5 bis 10 Schüler pro Klasse). Solange wir den Lehrermangel aber nicht in den Griff bekommen, wird alles beim Alten bleiben.

Unfassbar
11 Monate zuvor
Antwortet  Mark

Man muss aber auch an die Eltern ran. Bei den heutigen Schülern ist der Drops zwar gelutscht, aber diese Kinder und Jugendlichen werden in 10-20 Jahren auch Eltern sein und mit nennenswerter Wahrscheinlichkeit das genau so an ihre Kinder weitergeben und vorleben. Wir werden noch viel Spaß haben.

Mark
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Vorausgesetzt die Eltern interessiert das auch. Viel zu oft habe ich erlebt, dass Eltern noch nicht einmal zum Elternabend erscheinen, obwohl zumindest einer der beiden Elternteile nicht arbeitet. Von „ich musste einkaufen“ bis „hab ich vergessen, da wird ja eh jedes Jahr dasselbe erzählt“ war schon alles dabei.

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Mark

Ich bin immer gerne zum Eltern Abend gegangen 🙂
Ich habe den Termin herbeigesehnt 🙂
Ich habe jedes Wort aufgesaugt 🙂
Ich hing an ihren Lippen 🙂
Das hallte alles noch lange in mir nach 🙂
Noch heute kann ich vieles im Wortlaut wiedergeben 🙂
Dabei ist das bald 10 Jahre her…

?

Oh, nein, bin schon bald 10 Jahre in die gleiche Frau verliebt !

Aber der Rest, ach das ist doch immer die gleiche K*cke da auf dem Eltern Abend. Zwei Eltern nerven, der Rest pennt und der Lehrer spult seinen Kram ab. 🙁

Nichts ist so erlabend
wie ein Elternabend.
Der Lehrkörper erklärt die Logik
und den Sinn der Pädagogik.

Hier ein kichern, da ein gähnen
da puhlt einer in den Zähnen.
Alles schläft und einer spricht
genau wie einst im Unterricht.

(Reinhard Mey)

asablau
9 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Zum Glück bin ich dann in Pension.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  Mark

Nach offiziellen Statistiken liegt der Migrantenanteil bei Schülern heute bundesweit im Durchschnitt bei 40 %. Hoffentlich muss man nicht erläutern, dass dann ein Anteil von höchstens 35 % in allen Schulklassen unmöglich ist.
Der alte Bulmahnsche “Dreisatz”: Keiner soll weniger bekommen, manche sollen mehr bekommen, in der Summe soll es aber gleich bleiben.

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Zudem ist zu erwähnen: Es geht nicht um den Migrantenanteil an sich, sondern darum, welche Art von Migrationshintergrund vorhanden ist.

Es gibt Migranten, die eine Bereicherung für die Schule sind und solche, die eine Belastung sind.

Wir brauchen mehr Immigration von Menschen, die eine Bereicherung für unsere Gesellschaft (z Beispiel Schulen) sind. Und weniger Immigration von Menschen, die eine Belastung sind.

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es wurde bisher aber nicht ernsthaft versucht, Deutschland für leistungsbereite Einwanderer attraktiv zu machen.

Dafür braucht es weniger Regulatoren, weniger Sozialstaat, weniger Belastungen für die arbeitende Bevölkerung.

Aktuell haben wir Pull Faktoren eher für schlecht ausgebildete Menschen als für sehr gut ausgebildete. Das sieht man auch ganz objektiv daran, dass mehr sehr gut ausgebildete Menschen Deutschland verlassen als nach Deutschland kommen.

Eine aktiv gesteuerte Einwanderungspolitik wäre ja mal ein Anfang.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kanada steuert seine Einwanderung sehr wohl und ist erfolgreich damit. Die grüne Grenze nach USA wäre gleichwohl offen.
Die Einwanderung nach Deutschland hat jedenfalls den Schulen große Probleme beschert, siehe den obigen Artikel. Das ist KEINE Erfolgsgeschichte. Man hätte anders steuern sollen.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kanada ist in der Tat ein sehr erfolgreiches Einwanderungsland. Allerdings stellt sich die Einwanderung dort ganz anders dar als in DE. Irreguläre Migration ist dort kein Thema. Refugees machen dort nur einen kleineren Teil der Zuwanderer aus und selbst unter den Refugees in Canada ist über die Hälfte in “high skilled jobs” tätig, wie z.B. Ärzte, Software-Entwickler, Ingenieure, Architekten, Service Manager usw.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Vielleicht hilft Ihnen bei der Beurteilung des Begriffes die Beschreibung des Bundesinnenministeriums weiter.

https://www.bmi.bund.de/DE/themen/migration/irregulaere-migration/irregulaere-migration-node.html

Dass Migranten von Schleusern über mehrere Ländergrenzen hinweg ohne Papiere über die Grenze nach Kanada geschmuggelt werden, ist m.W. wenn überhaupt ganz extrem selten.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Als würden die USA dazwischen liegen oder so…

Aber bestimmt fliehen auch viele Menschen über das Meer und durch Kriegsgebiete nach Kanada/ in die USA (augenroll)

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Lateinamerikaner tun es nach USA. In ganzen Märschen mit Kind und Kegel wie einen Exodus. Auch USA hat es mit Bandenkriminalität aus beispielsweise Venezuela zu tun. Und es gibt den ” Rattenweg”,- mexikanische Schleuser durch die Wüste. Also so dolle ist es auch nicht, aber da USA die Einwanderer nicht alimentiert, bleiben nur drei Möglichkeiten: prekär arbeiten – kriminell werden – sterben. Klingt zynisch, aber ist tatsächlich ein Thema, das mir weh tut.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ich bezog mich auf diesen Kommentar: “Migranten von Schleusern über mehrere Ländergrenzen hinweg ohne Papiere über die Grenze nach Kanada geschmuggelt werden”

“prekär arbeiten – kriminell werden – sterben”
Da teile ich den Schmerz, aber raten Sie mal, welche dieser Optionen (in den USA als auch in Europa) reduziert/ gestrichen werden soll 🙁

Brasilero
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bei allem Respekt vor Gesetzen und Menschenrechten, DIE AUFNAHME-KAPAZITÄT eines Landes ist endlich, nicht unendlich. Dieser Satz von AltBundespräsident GAUCK hat seine Berechtigung

DerechteNorden
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich kenne allein drei gelernte Handwerker, die locker einen Job finden könnten. … Bürgergeld genügt denen aber. Die fehlen!
Es gibt sehr viele Menschen unter 30, die das ähnlich betreiben.
Es gibt Ehefrauen/Mütter, die nie arbeiten werden.
Dann gibt es “Barbiere”, Security-Fachleute, Craft-Bier-Brauer*innen, Kletterpark-Instrukteur*innen, Influencer, Gamer …

Alles möglich, aber nicht hilfreich, da diese Menschen ja auch irgendwo wohnen und Infrastruktur nutzen müssen.
Wenn man dann von Arbeitskräftemangel spricht und mehr Zuwanderung fordert, ist da etwas ganz schief.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Mit Verlaub: 2006 ist nun aber auch schon 18 Jahre her. Und was wir seit 2015 an Menschen aufgenommen haben, entspricht durchaus der Definition eines Einwanderungslandes. Leider sind mehr Leute ins Sozialsystem als in den Arbeitsmarkt eingewandert (was teilweise natürlich systembedingt ist, Stichwort: Arbeitserlaubnis).

Unfassbar
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Bürgergeld ist halt ein sehr attraktiver Pull-Faktor, jedoch nicht für die gut ausgebildeten IT’ler.

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Und wie viele der Freunde und Verwandte beziehen Bürgergeld? Aus meiner alltäglichen Praxis gesprochen sehe ich da durchaus Zusammenhänge.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich finde es nicht gerade seriös die Werte einer Stichprobe der Altersgruppe von 18 – 65 mit den Zahlen der Bundesagentur für die Wohnbevölkerung der Altersgruppe 15 -65 zu vergleichen. Dass der größte Teil der 15 -17 jährigen noch zur Schule geht und nicht erwrbstätig ist, dürfte wohl klar sein. Auch der Anteil Studierender oder in schulischer Berufsausbikdung dürfte in der Wohnbevölkerung wesentlich höher sein als in der Stichprobe der Geflüchteten, was natürlich auch die Erwerbsquote der Wohnbevölkerung senkt. Auch die Alterspyramide ist ganz unterschiedlich. In der Wohnbevölkerung sind z.B. ca. 16% ü55, also in der Altersgruppe wo die Erwerbstätigkeit zu sinken beginnt. Bei Geflüchteten sind es nur ca. 1,6%,. Wem es nichts ausmacht, dass hier zwei Prozentssätze ziemlich unterschiedlicher Grundgesamtheiten gegnübergestellt werden, mag aber so argumentieren. Dass die Integration Geflüchteter in den Arbeitsmarkt in DE deutlich besser klappt als in den meisten anderen EU-Ländern, hat aber auch die OECD kürzlich bestätigt.

Stromdoktor
10 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Danke für die Erläuterungen!

Ich hatte mir daraus eine fiktive Arbeitslosenquote errechnet. Die hätte dann ja bei 19% bzw. 14 % liegen müssen.

Daraus habe ich geschlossen, dass irgendwelche Gruppen eingerechnet wurden, die normalerweise nicht in den Statistiken auftauchen.

Btw. In dem Artikel wird auch die vergleichsweise geringe Erwerbsquote bei den Frauen erwähnt. Hier konnte man offensichtlich die Statistik nicht “anders” zusammenstellen.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Während die Beschäftigungsquote von männlichen Geflüchteten 8Jahre nach Ankunft bei rund 86% liegt, liegt die der weiblichen Geflüchteten bei 33% […]”

Endlich mal traditionielle Familien, wo die Hausfrau sich keiner woken Diskriminierung ausgesetzt sieht 😉

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, eben! 🙂

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

DAS dachte ich auch gerade!

Indra Rupp
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Lustig hier vor allem, dass sich mancher Nazigeist darüber aufregt, im Kontext Arbeitslosenquote, die nunmal bei Migranten vor allem durch die fehlende Erwerbstätigkeit der Frauen hoch ist, und gleichzeitig möchte, dass die deutsche Frau genau das nachahmt, nämlich Zuhause bleibt und Kinder gebärt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

Toll beobachtet: zu wenige arme Menschen pflegen ihre Freundschaften zu Millionären – tragisch!

Ab sofort losen wir die Freundschaften aus, um ein wenig die finanziellen Schichten zu durchmischen 😉

Ani
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Was ich dann leider nicht verstehe, dass viele, überwiegend männliche Flüchtlinge zu uns kommen. Meiner privaten Erfahrung, aber auch meinem beruflichen Umfeld nach, sind diese außerdem alleinstehend. Deshalb stehe ich leider Ihrer Äußerung kritisch gegenüber Außerdem möchte ich vorsorglich deutlich machen, dass mir Hetze fern liegt, ich jedoch gerne verstehen möchte, wie meine Erfahrungen und Ihre Quelle kompatibel sein können.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Klingt superspannend, konnte leider noch nie nachgewiesen werden.

Dagegen ist die Abwesenheit von Krieg und Lebensgefahrt für die meisten Menschen ein Beweggrund zur Flucht.
Zudem hört man nicht selten, dass Deutschland ein vergleichsweise reiches Land mit großer Wirtschaft sei (auch wenn ununterbrochen gejammert wird…)

Sollen wir DIESE “Pullfaktoren” auch loswerden? 😉

Gisela Weede-Sirak
8 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Danke für den Sarkasmus. Und weitere Leistungsträger werden in Deutschland kein Haus mehr bauen, selber keine Kinder bekommen, das Land verlassen, vor allem der Lehrernachwuchs.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

“Es wurde bisher aber nicht ernsthaft versucht, Deutschland für leistungsbereite Einwanderer attraktiv zu machen.”

Es wurden Flüchtlingsunterkünfte angezündet, Migration zur “Mutter aller Probleme” erklärt und rechtsextreme Parteien (bzw. “nur” Verdachtsfälle” gewählt, welche andere Menschen “entsorgen” wollen. Ich hörte, erst letztens wurde eine Schwarze Frau in gehobener Position nur zufällig mit der Putzfrau verwechselt – warum auch immer…

Oh, was müssen wir denn noch tun, um noch beliebter zu werden? 😉

Brasilero
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nicht zu vergessen dass selbst Menschen die mit einem Mangelberuf wie Lehrer zu uns kommen, nicht überall mit offenen Armen aufge-nommen werden. So musste meine Frau, die meinetwegen nach D gekommen ist, in ihrer Heimat 16 Jahre als Lehrerin gearbeitet hat, sich von einem deutschen Kollegen anhören: Du gehst nach draußen und wartest auf die Schüler die ich zu Dir schicke. Uns als sie nach 30 Minuten zurück in die Klasse ging wurde sie abgekanzelt” ich hatte gesagt , Du sollst draußen warten ” Respekt und Gleichberechtigung ” davon hatte dieser Lehrer wohl noch nie etwas gehört .

Unverzagte
10 Monate zuvor
Antwortet  Brasilero

Das ist ein Fall für den Personalrat!

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Fremdenfeindlichkeit ist nicht der Grund. Das würde auch voraussetzen, die deutschen Interna genau zu kennen. Wenn ich südamerikanische Verwandtschaft – darunter Ingenieure und Ärzte- Frage, kommt Fremdenfeindlichkeit vor allem Dingen in Bayern vor. Ostdeutschland hat keiner auf dem Schirm. Und viele Vorstellungen stammen tatsächlich von Hollywood. Das hat nichts mit Dritter Welt zu tun,in USA ist das auch nicht besser. Was wirklich abschreckt, hier noch einmal benannt:
– Höhe der Abgabenlast
– Kaum Möglichkeit, Vermögen etwa durch Hauskauf aufzubauen
– das Wetter
– die Sprache
Deutschland erscheint nicht sehr frendenfeindlich. Keiner versteht allerdings, weshalb Bürgergeld an alle bezahlt wird, ihrer Ansicht nach verhindert das ” Integration durch Arbeit”.
Positive Faktoren sind dagegen : Das renommierte Ausbildungs – und Bildungssystem – dazu noch umsonst – diese Art von Migranten ist nämlich gewöhnt, Tausende von Dollar in die Bildung ihrer Kinder zu investieren, auch mit Kredit.
Die innere Sicherheit. Jeder schätzt es, ohne Zäune und Wachpersonal leben zu und Nachts ohne Raubüberfall auf die Straße zu können.
Die Ordnung und Verlässlichkeit der öffentlichen Daseinsfürsorge – Wasser, Strom etc klappt fast immer.
– sichere Renten
Doch gerade in den positiven Punkten lassen wir als Land gerade ganz stark nach.

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Die Schweizer sind nicht gerade für ihre Freundlichkeit Gegenüber deutschen Gastarbeitern bekannt. Dennoch zieht es jedes Jahr tausende aus Deutschland in die Schweiz. Die meisten bleiben Dauerhaft.

Was sind wohl die Gründe?

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Es gibt ein Programm “triple-win” mit dem erfolgreich Fachkräfte für Krankenpflege von den Philippinen angeworben werden. Dort wurde laut Medienberichten in letzter Zeit die Akquise schwieriger, da durch Nachrichten über die Erfolge der Blauen Partei Deutschland zunehmend als fremdenfeindlich und rassistisch wahrgenommen wird.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich glaube das sogar ” 68 Prozent der Expats beschreiben die Deutschen als reserviert, 58 Prozent fällt es schwer, deutsche Freunde zu finden” , doch ich denke nicht, dass das explizit Ausländerfeindlichkeit ist, denn zu anderen Deutschen sind Deutsche genau so. Eher introvertiert, und als Erwachsener ist es schwierig, Freunde zu finden.
Spanier sind beispielsweise extrovertierter, doch hier hängt es an der Sprache: Ohne Spanisch läuft nichts. So hat jedes Volk seine Idiosynkrasie.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

doch ich denke nicht, dass das explizit Ausländerfeindlichkeit ist, denn zu anderen Deutschen sind Deutsche genau so. Eher introvertiert, und als Erwachsener ist es schwierig, Freunde zu finden.”

Ja, das sehe ich auch so.
Woher soll jemand aus Südamerika eigentlich beurteilen können, wie wir zueinander sind? Da muss man schon richtig lange in einem Land leben, um das zu verstehen.
Außerdem ist Freundlichkeit nach außen nichtssagend. Im UK sind die meisten Menschen sehr höflich, in den USA wirken sie sogar super nett, aber unter der Oberfläche sieht es dann oft ganz anders aus.
Und gibt es dort etwa weniger Gewalt?
Deshalb sind solche Umfragen, wie sie von Interessierten (z. B. Wirtschaftsmagazine) immer durchgeführt werden, recht wenig aussagekräftig.

Und zuletzt: Wenn ich im Ausland unterwegs bin, dann geht mir als Norddeutschen übertriebene Höflich und Nettigkeit auf den Zeiger. Es ist also eine Mentalitätsfrage. Und ich habe ehrlich gesagt die Nase inzwischen voll, von diesen Anwürfen, die aus solchen Umfragen resultieren.
Ich muss im Ausland auch damit klar kommen, dass Menschen anders sind, als ich es gewöhnt bin. Ich würde never ever erwarten, dass DIE sich ändern, damit ich mich wohler fühle.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich hatte die befragt, die noch nie in Deutschland waren, die verlinkten Studien betrafen Expats.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Ich bin (ehrlich) verwirrt. Wie können die die “Reserviertheit” der Deutschen beschreiben, wenn sie nie in Deutschland waren?

Sahen die nur Sonnenverbrannte mit Fischerhütchen am Pool?

Brasilero
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Oh, da kann ich Ihnen direkt einige Beispiele nennen, die meine Frau, aufgewachsen in einem Nicht EU LAND,
In Deutschland erlebt hat. Solange sie als Lehrerin ihre deutschen Kolleginnen mit besonderem Wissen und Erfahr-ungen unterstützt hat, wurde sie geschätzt. Als dieses Wissen nicht mehr an alle Kolleginnen weitergege-ben hat, weil nicht einmal ein Danke-schön als Feedback gekommen ist, war sie nicht einmal ein GUTEN MORGEN wert. Da wird man als deutscher Ehe- Mann wütend.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Brasilero

Dss klingt schlimm. Ich hoffe, Sie wenden sich diesbezüglich an die Schulleitung – solches Verhalten ist einer Schule unwürdig!

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

“Sich selbst überlassen” ist m.M. ne ziemlich drastischen Aaussage. Laut OECD schneidet DE z.B. bei der Integration von Geflüchteten in den Arbeitsmarkt im EU-Vergleich sehr gut ab. Auch die Sprachkenntnisse hätten sich demnach stärker verbessert als in den meisten anderen EU-Ländern. Dass besonders bei im Ausland geborenen Jugendlichen noch Verbesserungsbedarf besteht, würde ich aber nicht in Abrede stellen.

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Hm, ich sehe derzeit irgendwie keine Perspektivlosigkeit, was Ausbildungs- und Arbeitsplätze betrifft.

Unsere weichgespülten Jugendlichen wollen gar nicht arbeiten, Ausbildung ist nämlich anstrengend, da muss man jeden Tag erscheinen und das auch noch pünktlich!

Unsere (zum Glück nicht alle, aber doch sehr viele), dass sie keinen Bock haben. Und haben fertig.

Brasilero
10 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

….und trotzdem wird diese :weichgespülte Generation mit Geld versorgt während Andere ihre Weiter- Bildung ohne Unterstützung bewerk-stelligen mü

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Brasilero

Es macht keinen Sinn, die einen gegen die anderen auszuspielen.
Den Müll von weichgespülter Generation, die nicht mehr arbeiten will, erhalten wir jedes Jahr, sobald den Autoren ein neuer Name für die Generation einfiel.
Seit Aristoteles der gleiche Brei -__-

Brasilero
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Meine Frau erlebt die Ablehnung durch Kolleginnen/Kollegen fast jeden Tag an der Schule. Wenn Lehrkräfte schon so mies handeln, was sollen wir von Menschen erwarten deren Bildungs- Niveau erheblich niedriger ist?
Oder stimmt da der Satz: Weniger ist oft mehr?

Mark
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Zu beachten ist aber auch, dass der Migranten-bzw. Ausländeranteil in Deutschland sehr ungleich verteilt ist. Dortmund und Dresden haben in etwa genauso viele Einwohner, allerdings haben in Dortmund etwa die Hälfte aller Schüler einen Migrationshintergrund. An vielen Schulen sind Migranten mit über 80 % schon deutlich in der Mehrheit, Tendenz steigend. In Dresden wären solche Zustände unvorstellbar, dort liegt der Anteil bei deutlich unter 20 %.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Mark

Das liegt aber auch daran, dass in der Schulstatisik in NRW das Merkmal Migrationshintergrund deutlich breiter aufgefasst wird als z,B. in Bayern oder BW, wo z.B. Geburtsort oder Nationaltät der Elternteile keine Rolle spielen.
In der Einwohnerstatistik weist Dortmund z.B. 41% Einwohner mit Migrationshintergrund auf, Nürnberg 50,1%, München 48,6%, Mannheim 48,5% usw.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

BY hat nur 8 Großstädte, die als Agglomerationsschwerpunkte für Geflüchtete interessant sind. Und nicht nur für Geflüchtete sondern eben auch für Studierende und Arbeitskräfte aus dem Ausland. In NRW verteilt sich dieses Interesse auf die gesamte Rhein-Ruhr-Schiene. Letzteres führt eben zu einer statistischen Glättung in den “Hotspots”. Hinzu kommt dann noch, dass der Anteil von Doppelstaatlern in NRW mit großer Wahrscheinlichkeit höher ist als in Bayern.

Ihr Beharren auf den Prozentwerten der bayrischen und anderer süddeutscher Großstädte im vergleich zu NRW dient doch lediglich der Tatsache, dass Sie die absoluten Zahlen für die Bundesländer verschleiern möchten. In Folge des Königssteiner Schlüssels ist doch klar, dass NRW als bevölkerungsreichstes Bundesland die höchste Anzahl an Neuzuweisungen erhält.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wo sehen Sie eine “Verschleierung” , wenn ich die Anteile der nichtdeutschen Wohnbevölkerung in NRW-Gesamt mit 16,1% dem Anteil in Bayern-Gesamt mit 16% gegenüberstelle? Dass die Anteile in BW mit 18,5% oder HE mit 19,4% sowie in den Stadtstaaten höher sind, lässt sich auch kaum leugnen. Dass NRW bei seinen Schülern wesentlich mehr Merkmale für die statistische Zuordnung eines Migrationshintergrundes nutzt als Bayern oder BW ist ebenfalls Fakt. Muss aber jeder selber wissen, ob er faktenbasiert argumentieren will oder nicht.

gehtsnoch
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

“In der Einwohnerstatistik weist Dortmund z.B. 41% Einwohner mit Migrationshintergrund auf, Nürnberg 50,1%, München 48,6%, Mannheim 48,5% usw.”
Haben wir nun Märchenstunde?
München hat per 31.12.2023:
1.589.026 Einwohner; davon
1.111.171 deutsch
477.855 nichtdeutsch
(das sind aber keine 48,6 %, oder?)
https://stadt.muenchen.de/dam/jcr:8c9106ce-afbf-4c85-b470-8a4de7194801/jt240114.pdf

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Natürlich sind das keine 48,6%. Es geht aber auch nicht um den Anteil der Nichtdeutschen, sondern um den Anteil der EW mit Migrationshintergrund. Wer addieren kann, wird wissen woher die 48,6% stammen.

https://stadt.muenchen.de/dam/jcr:484ae6c0-f133-4cb2-a000-b1ef8c9071c3/jt190113.pdf

Katze
11 Monate zuvor

Danke, Frau Ebel, für die offen kommunizierten realistischen Einblicke in ein zunehmend von Werte- und Leistungsverfall gekennzeichnetes Bildungssystem. Auch an den Gymnasien zeichnen sich mittlerweile derartige Tendenzen ab. Lehrer, welche konsequent Leistung fordern und unangemessenes Verhalten sanktionieren, werden nicht nur von Eltern störender und leistungsunwilliger Schüler diffamiert sondern z.T. auch von Schulleitung und Bildungsbehörde ausgebremst oder Schachmatt gesetzt. Einfach nur absurd und sinnfrei.

Ich wünsche Ihnen viel Kraft. Bleiben Sie gesund.

Beli
11 Monate zuvor
Antwortet  Katze

Ich ziehe den Hut vor Frau Ebel.

Indra Rupp
11 Monate zuvor

Gymnasien, Realschulen und Hauptschule entlasten sich, indem sie solche Schüler zur Gesamtschule abschieben.
Gut, dass das mal einer anspricht! Die Ghettoisierung ist das Problem, nicht das gemeinsame Lernen und eine Schule wie diese ist quasi nicht heterogen , sondern homogen, im negativem Sinne.
Das man mit solchen Jugendlichen überhaupt auf Klassenfahrt fährt, ist….. abenteuerlich!

Unfassbar
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Unwahrscheinlich. Hauptschulen gibt es kaum noch, Gesamtschulen sind hoffnungslos überlaufen, weil die Eltern diese der Alternative Haupt- oder Sekundarschule vorziehen.

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Stimmt in NRW aber nicht. Real- und Hauptschulen können keine Kinder an die Gesamtschulen “abschieben”. Das geht nur innerhalb der Schulformen. Eine Gesamtschule kann “freiwillig” Kinder aufnehmen, falls Platz ist. (Spoiler: Hab ich noch nie gesehen.) Die Gymnasien werden ihre ungeliebten Kinder übrigens auch nicht bei den Gesamtschulen los, sondern eher bei Haupt- und Realschulen.

Es sei denn, des gibt keine Haupt- und Realschulen mehr. Dann haben wir in der Regel aber nur Gymnasien und Restschulen. Tja, es wurde ja gewarnt…

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Also am besten Gymnasien abschaffen und die Einheitsschule einführen? Dann sieht es so ähnlich wie im Artikel bald in immer mehr und schließlich in allen Schulklassen aus, ausgenommen vielleicht einige Privatschulen. Außerdem: Kinder gehen da zur Schule, wo sie wohnen. Die Ungleichheit der Schulen bleibt auch in einem einheitlichen Schulsystem. Auch in England und Frankreich.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Der Schlüssel ist eine bessere soziale Durchmischung und bessere Ausstattung solcher Schulen mit Personal. Dann klappt das nämlich auch mit der Einheitsschule. Der Staat muss viel stärker lenken, anstatt es den sozial besser gestellten Familien zu erlauben, sich zu separieren.
Ihr Beispiel aus diesen beiden anderen Ländern belegt eben gerade nicht, dass eine Separierung nicht so schlimm ist, sondern dass es eine soziale Separierung gibt.
Ist ein Ziel von Schule denn nicht, die Ungleichheit zu verringern? Für mich ist es das immer noch! Und ich gehe auf die 60 zu. Was ist denn da los bei Ihnen?

BTW: Einheitsschule muss nicht heißen 10 Jahre gemeinsam im Klassenverband zu lernen, sondern Kids aller Art unter einem Dach.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Ich würde mich allerdings auch weigern, mein Kind als “sozialen Kitt” zu opfern. Wenn die Schule nicht Unversehrtheit von Leib und Leben garantieren kann, dann verstehe ich die Eltern schon.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

? Schrieb ich nicht, dass der Staat stärker lenken muss?
Das hieße dann auch, dass es keine Brennpunktschulen mehr gäbe.
Privatschulen müssten die gleiche Zusammensetzung haben.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sie könnten entsprechend wählen…

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Andererseits überlege ich gerade..
Wäre es nicht auch für andere Eltern eine Zumutung, Ihr Kind als “sozialen Kitt” ertragen zu müssen?
Ich meine, wenn das Kind keines der Klassenbesten ist, welches Recht könnte es dann bloß haben, die restlichen Soziopathen von morgen auszubremsen? 😉

Unfassbar
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Problem ist aber, dass nur drei sozial unverträgliche Schüler eine ganze Klasse sprengen können. Bei 50% unverträglichen Schülern, die sich untereinander auch noch nicht einmal grün sind, kann man alles vergessen.

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das könnte man unterbinden, wenn man Kinder besser verteilt einerseits und alle Schulen mut Personal besser ausstattet.
Wer in die Zukunft denkt, weiß, dass diese Vernachlässigung sozial-benachteiligter Kids später mindestens doppelt schwer wiegt. Es wird teurer und gesellschaftlich problematischer sein.
Wir sehen das doch jetzt schon täglich.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Soziale Benachteiligung ist in unserer Gesellschaft kein Grund, in Schulen kriminelle Handlungen zu begehen (etwa Schutzgelder erpressen) und immer weiter auszuloten, wie weit man gehen kann. Da gibt es keine Entschuldigung. Ohne Beachten von Regeln kein Zusammenleben auf engem Raum. Nennt man “Sozialkompetenz”.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

UK ist m.M. ein Beispiel, dass Migration auch positiv auf das Bildungssystem wirken kann. Dort schneiden nach meinen Informationen bei den Bildungsvergleichen besonders Ballungszentren mit hohem Migrantenanteil besser ab als der Landesdurchschnitt oder ländliche Regionen. Auch bei PISA 2022 waren die Punktzahlen der Migranten in UK trotz schlechterem sozioökonomischen Profil höher als die der Schüler ohne Migrationshintergrund. Allerdings unterscheidet sich die Herkunft der Migranten in UK schon von der DE.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Kommt darauf an wie man “ähnlich” definiert. Wenn die sozioökonomischen Voraussetzungen berücksichtigt werden schneiden die Migranten bei PISA 2022 in UK z.B. in Mathe um 12 Pkt besser ab, in DE um 32 Pkt schlechter.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Allesamt? Immerhin geben in UK 56% der Schüler mit Migrationshintergrund an, dass zu Hause eine andere Sprache als Englisch gesprochen wird. In DE sind es mit 63% jetzt m.M. auch nicht dramatisch viel mehr.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Überall? Ich kenne Lehrkräfte, die in Berufsintegrationsklassen unterrichten und zu den Englischkenntnisse Ihrer Schüler ganz anderer Meinung sind. “Auch in den Schulen” könnte auch nur die Kinder betreffen, die selber eingewandert sind und schon eine Schule besucht haben. Das waren in UK nur 28% der Schüler mit Migrationshintergrund, 55% waren in UK geboren, der Rest bei Zuwanderung 0-5 Jahre alt. Sie haben sich in Ihrem Posting aber ganz explizit auf die zweite, im Land geborene Generation, bezogen. Ich glaube zwar schon, dass die Sprache einen Teil zu den guten Ergebnissen der Migranten in UK beiträgt, aber als Hauptgrund sehe ich das nicht. In Frankreich schneiden z.B. Kinder mit Migrationshintergrund um 51 Pkt schlechter ab, obwohl der Großteil der Einwanderer aus französischsprachigen Ländern stammt. In Finnland sind die Punktabstände zwischen Kindern mit und ohne Migrationshintergrund noch wesentlich höher als in DE obwohl dort der Migrantenanteil wesentlich geringer ist und ein Teil der Einwanderer finnischstämmige Menschen aus Russland, Schweden oder dem Baltikum sind.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Gut erkannt. Übrigens schneiden die Schüler mit Migrationshintergrund bei PISA 2022 in UK nicht nur besser ab als die Schüler ohne Migrationshintergrund in UK, sondern auch besser als die Schüler ohne Migrationshintergrund in DE und auch 60 Pkt besser als die Schüler mit Migrationshintergrund in DE.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Nana, bis PISA 2018 war es eher andersherum. Die plötzlichen Änderungen werden vielfach mit Corona in Verbindung gebracht. Bei PISA 2018 waren die Migrantenkinder in Schweden und Finnland nicht besser als die in Deutschland.
Klar, nach England wanderten viele Leute aus dem Commonwealth ein. Die konnten bereits Englisch, und das muss man bitte berücksichtigen, analog in Frankreich mit den Zuwanderern aus den ehem. Kolonien.
Ich hatte weiter oben von der weiter bestehenden (auch sozialen) Ungleichheit gesprochen trotz formal einheitlichem Schulsystem.
Ein Kennzeichen von England sind jedenfalls — wie man so hört — die maroden “comprehensive schools” und die bei den “besseren” Leuten beliebten “public schools” (so heißen dort die Privatschulen).

Rüdiger Vehrenkamp
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Aus Sicht der Sozialarbeit: Kinder und Jugendliche tun all die Sachen aus einem bestimmten Grund. Ganz häufig steckt der Ruf nach Aufmerksamkeit dahinter – von der Peergroup, von den Eltern, von der Gesellschaft, von den Lehrkräften. Eine Klassenfahrt und andere soziale Aktivitäten können manchmal wahre Wunder bewirken.

Sepp
11 Monate zuvor

“Eine Klassenfahrt und andere soziale Aktivitäten können manchmal wahre Wunder bewirken.”

Ja, das wundersame Verhalten ist ja im Artikel schön beschrieben.
Im Normalfall hat man die SuS ja schon ein bisschen länger im Unterricht, bevor man auf Klassenfahrt fährt. Und bei den Beschreibungen werden sie vorher ähnliches Verhalten gezeigt haben!
Insofern ist es schon naiv – wenn nicht fahrlässig – die Kinder überhaupt mit auf Klassenfahrt genommen zu haben.

Und ganz ehrlich, wenn ich solche Erfahrungen machen würde, wie im Artikel beschrieben, wäre das definitiv meine letzte Klassenfahrt an der Schule.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Nicht alleine die Ghettoisierung ist das Problem, sondern das Verhalten der “Ghettoisierten”. Mittlerweile, nach langen Jahren “Versuch und Irrtum”, ist mir eins klar: Ein bestimmter Teil, der überwiegend männlichen Jugendlichen und jungen Erwachsenen, versteht nur eine Sprache. Alles andere wird als Schwäche aufgefasst und gnadenlos ausgenutzt. Die Grenzen immer weiter verschoben. Und stimmt natürlich. Heterogen ist das alles schon lange nicht mehr

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Das sagte mein Rektor mir schon in den Neunzigern über ein bestimmtes Klientel ( und nein, ich halte nicht die ausländische Herkunft für das Problem, sondern dass die Kinder auch in ihren Heimatländern aus der untersten Unterschicht stammen)
” Was nicht verboten ist, ist erlaubt. Verboten ist aber nur, was sofort sanktioniert wird. Bitte handeln Sie danach”

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Ich unterdrücke sie nicht. Ich benenne ein Problem.
Wir tun den jungen Leuten keinen Gefallen damit, ihnen keine Ansagen zu machen, welches Verhalten von ihnen erwartet wird. Und es ihnen beizubringen.
Ein Junge, der nur Wallah und Alder und F…deine Mutter sagt, mag sozialwissenschaftlich interessant sein, doch wenn er nicht lernt, seinen Sprachcode zu switchen, wird er höchstens Hilfsarbeiten machen können. Auch das Bestehen auf bestimmten Sprachcodes und Manieren mag nach Ihrer Definition klassistisch sein . Ich sehe es als Entfaltung von Potential.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“sondern dass die Kinder auch in ihren Heimatländern aus der untersten Unterschicht stammen”
Also mehr Chancengerechtigkeit herstellen, dass Kinder ungeachtet der Finanzlage der Familie eine Chance auf schulischen Erfolg erhält?

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Glaube, Liebe, Hoffnung. Hilft aber ín der aktuellen Situation den betroffenen Lehrkräften keinen Deut weiter. Und Nein, ICH habe mich explizit nicht alleine auf ausländische SchülerInnen bezogen. Grenzen und Regeln, Vorteile und (!) Pflichten gelten für ALLE! Und Respekt ist keine Einbahnstraße. Mit Laissez-Faire hilft man keinem-im Gegenteil. Ich denke das ist eher Vernachlässigung. Aber ohne Rückendeckung schwierig

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Ihr Verweis auf “Heimatländer” muss mich verwirrt haben, wobei ich nicht exlusiv von Kindern mit Migrations- oder Fluchthintergrund schrieb.

Ich meine, das Herstellen von Chancengleichheit im Bildungswesen ist eine schwierige und langfristige Aufgabe, aber schnelle Lösungen, wie “hartes Durchgreifen” und anderer schwammigee, populistischer Unsinn sind unergiebiger und mindestens genau so schwierig in der Umsetzung – selbst wenn Sie “Rückendeckung” von wemauchimmer erhalten.

Aber so: Wobei konkret hätten Sie gerne Rückendeckung, was heute nicht möglich/ unerwünscht sei?

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“Hartes Durchgreifen” und “liebevolle Konsequenz” sind eklatanter Unterschiede. Gefällt Ihnen “liebevolles, klares und eindeutiges Durchgreifen”, was in der Konsequenz in die gleiche Richtung geht, besser?
Ein Laissez-faire orientierer Erziehungsstil beinhaltet natürlich mehr Interpretationsmöglichkeiten (sic)

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Genau! 🙂
Auch deutsche Jungen aus dem gleichen Millieu verhalten sich nicht viel anders – wenn sie die Mehrheit sind, was sie gerade nicht tun.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“Also mehr Chancengerechtigkeit herstellen, dass Kinder ungeachtet der Finanzlage der Familie eine Chance auf schulischen Erfolg erhält?”

Ich hatte den Eindruck, es würde auch Deutsche miteinbeziehen…?

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Sekunde, Sie meinen es wären heuten weniger Deutsche in Schulen als Flüchtlinge und Menschen ohne Deutsche Staatsbürgerschaft?
Bin da nicht firm, haben Sie Zahlen?

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja! Und so früh wie möglich!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Es freut mich, dass wir hier einig sind.
Leider sehen nicht wenige das mit der Chancengleichheit anders… 🙁
(https://www.news4teachers.de/2024/07/dgb-chefin-fahimi-zur-bildung-von-echter-chancengleichheit-sind-wir-meilenweit-entfernt-es-ist-eine-schreiende-ungerechtigkeit/)

H. F.
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Statt der Regelschule denke ich da an Internate mit einem Hauch von Kaserne bzw. Militärakademie: viel Sport, gezielte Ansprache, klare Regeln, klare Abläufe. Ein Grundwehrdienst mit Schule.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Indra Rupp

Wenn die entsprechende Ideologie die Wüste übernimmt, dann herrscht in fünf Jahren Sandmangel.

Doch, genau diese Schulen sind “heterogen”, ich arbeite an einer.

Die Rechnung ist unfassbar einfach:
Keine faktische Einwirkung möglich, Regeln und Disziplin sind (ideologisch gewollt) optional – da können Sie mischen, fischen und wischen wie Sie wollen: Die Starken setzen sich dann halt durch. Und das sind die Assis ohne Hemmungen.

Glücklicherweise bin ich mittlerweile mit einer guten SL gesegnet, die Maßnahmen raushaut und Kleingangster faltet wie der Lehrer Erwartungshorizonte…und SIEHE DA, dann funktioniert es:
Heterogenität nur bei unwichtigen Äusserlichkeiten, sonst homogen.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Na dann. Herzlichen Glückwunsch. Immer schön von solchen pädagogischen Leuchttürmen zu lesen. 😉 Ist mir leider in den letzten Jahrzehnten nie begegnet. Aber vielleicht ändert sich, mit dem Rücken zur Wand, ja mal etwas?

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Wieso pädagogische Leuchttürme? Haltung zeigen, Grenzen zeigen, Richtung zeigen, kein Wischiwaschi….dann klappt es auch….

the Dude
11 Monate zuvor

Meine Rede! Wie gesagt: Leider wird das nicht mehr (so oft) vermittelt

447
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Diese Schule stand vor kurzem mit dem Rücken zur Wand – daraufhin ist dort der alte SL “verschwunden worden ” in die Pension und die Hippie-Verursacher sind ausgebrannt/halten die Klappe.
Bildungsdrohne 447, 448 usw. übernehmen nun das Ruder.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Nicht alles was alt ist gehört zur “Hippie-Verursacher” Generation. Aber es stimmt schon: Die “Love, Peace and Happiness” Zeiten scheinen vorbei zu sein. Alles hat(te) seine Zeit! Ob das in allen Bereichen allerdings so gut ist…? Wie überall. Die Grenzen werden abgesteckt

447
10 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Leider geschieht dies erst, wenn das Systemversagen bis in die Lojalpresse schwappt… 🙁

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor

In NRW haben 40 Prozent der Schüler:innen einen Migrationshintergrund.

Die Forderung nach einer Höchstgrenze von 35 Prozent an Kindern mit Migrationshintergrund ist wohl nur mit einem Schuss Rassismus zu erkären.

https://www.it.nrw/400-prozent-der-schuelerinnen-und-schueler-nrw-hatten-im-schuljahr-202122-eine-18029

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

40% nach den Merkmalen, die in der Schulstatistik von NRW gelten. Nach den Kriterien der Schulstatistiken in Bayern oder Baden Württemberg, wären die Werte in NRW niedriger.

Mark
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Spricht die Frau denn davon, dass überall in NRW dieser Wert 35 % nicht übersteigen sollte? Es gibt auch in NRW Städte, selbst im Ruhrgebiet, die einen Ausländeranteil von unter 15 % aufweisen. Witten ist so ein Beispiel. Da wäre das sicher um- und durchsetzbar.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Warum? Bei den aktuellen Rahmenbedingungen…

AlterHase
11 Monate zuvor

Und dennoch wird wieder gesäuselt werden: Strenge Maßnahmen und Strafen bringen doch nichts, die Schüler machen einfach so weiter. Offenbar ist unsere Gesellschaft gegenüber gewalttätigen und strafunmündigen Schülern hilflos. Ist das nicht schon lächerlich? Und dann wundern sich manche über Lehrermangel.

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Und im übrigen ist das kein auf die Schule beschränktes Phänomen. Da muss man jetzt noch nicht einmal die Platitüde von der Schule als Spiegel der Gesellschaft bemühen.
Meiner Meinung nach kann eine Gesellschaft und auch eine Schulgemeinschaft nur eine bestimmte Anzahl Personen, die sich nicht sozial gewünscht verhält, “sozialisieren”.
Ab einer bestimmten Anzahl bilden dann solche Personen so etwas wie eine eigene Gruppe, eine eigene Gesellschaft, für die dann eben eigene Regeln herrschen.
(“Du hast mir gar nichts zu sagen.” – Tja, und offensichtlich stimmt das sogar.)

Riesenzwerg
11 Monate zuvor

“Du hast mir gar nichts zu sagen.” ist schon länger die Haltung der Schüler:innen. Man darf sich fragen, wo sie das her haben….

Egal, aus welchem Land sie kommen oder wo sie geboren oder a-“sozialisiert” wurden.

Unsere Ukrainer:innen sind völlig geflashed vom Verhalten und der Lautstärke im Unterricht ihrer (jaaa!) seit zig Generationen deutschtstämmigen Mitschüler.

Man darf sich fragen, wo diese Kinder und Jugendlichen das her haben ….

Meurer
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Weil es im Schulsystem in NRW einfach keine strengen Maßnahmen und Strafen gibt, und schon gar nicht unmittelbar und direkt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

“”Allahu akbar“, „Nazi Hitler“ oder „Hamas! Hamas!“
One of these is not like the others…
Kein Wunder, dass die Kollegin ein Islamproblem wittert 😉

Aber im Ernst, wenn anscheinend ALLE Kulturen dort Schwierigkeiten bereiten, liegt dies eventuell doch weniger an den bösen Kulturen und mehr an den seit Jahrzehnten bekannten Risikofaktoren: männlich, arm, bildungsfern, geringe Perspektiven.

Das PROBLEM scheint auch nicht im Geringen darin zu liegen, dass diese Schule nicht mehr als höhnisches Lachen zu bieten hat.
Die sollen wen Schulextern dazuholen, Stoff zugunsten von Grundlagen des Zusammenseins kürzen oder wirkmächtig Schüler*innen rausschmeißen!

Wenn Stühle schmeißen, Schlägereien und Mobbing hingenommen werden, geht das Wiedergewinnen von Kontrolle dem Stoffverteilungsplan voraus!

Unfassbar
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mit dem hierzulande üblichen pädagogischen Blabla geht das mit der Kontrolle aber nicht. Und alles andere gibt das Schulgesetz nicht her.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

“pädagogischen Blabla”
Vielleicht versteckt sich hier ein kleiner Hinweis darauf, warum an manchen Schulen nicht mit den Kindern gearbeitet, sondern lediglich der Schulstoff abgearbeitet wird 😉

“Und alles andere gibt das Schulgesetz nicht her.”
Da sind wir verschiedener Meinung. Wenn das behauptete Vehalten von Schulleitung und Kindern so hingenommen wird, klingt das nicht nach einem Ausschöpfen der Möglichkeiten.
Dem Text konnte ich zumindest nicht entnehmen, ob Dienstaufsichtsbeschwerden oder Unterrichts-, wenn nicht Schulausschlüsse erfolgten

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ach, Rainer, Sie müssten es doch inzwischen wirklich besser wissen.
Natürlich sind den Schulleitungen die Hände gebunden. Das Schulamt entscheidet. Und das entscheidet nach rechtlichen Vorgaben.
Es gibt diese Trennung zwischen innerhalb und außerhalb der Schule.
Das heißt, gewalttätige Kids bleiben dann eben einfach an der Schule, selbst wenn außerhalb eine Klage gegen sie läuft. Falls es zu Schulwechseln kommt, sind die freiwillig.
An meiner Schule hatten wir einige Male den Fall, dass solche Kids dazu überredet wurden, an eine andere Schule zu wechseln. Aber von denen kamen dann einige wieder zurück mit der Begründung, dass es ihnen an der anderen Schule nicht gefallen hätte. Da der Wechsel ja freiwillig erfolgt war, musste man sie wieder aufnehmen. Das Schulamt hat das so entschieden.
Das Schulamt sieht nicht die einzelnen Schulen oder gar Opfer, sondern immer nur das große Ganze. Wenn solche Schüler*innen die Schule wechseln, bringt das für das System gar nichts, weshalb eine Zwangsversetzung nicht notwendig ist. Da ist dann das pädagogische Blabla anzuwenden, um diese Kids in Zukunft davon abzuhalten, wieder “aktiv” zu werden.

Das Problem ist, dass man aufgrund der sozialen Gefüge und dem eklatanten Personalmangel an solchen Schulen nichts bewirken kann.

Aber offensichtlich sind Sie da in Ihrem Förderschulbiotop, sie arbeiten ja hauptsächlich an Förderschulen, damit selten so konfrontiert.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“gewalttätige Kids bleiben dann eben einfach an der Schule”
Meinen Sie, die Schulen habe KEINE Möglichkeit auf Unterrichts- oder (am Ende) Schulausschluss? Das kann ich kaum glauben.

“Förderschulbiotop”
Touché, aber die Möglichkeiten sollten sich doch nicht allzu arg unterscheiden?

DerechteNorden
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es gibt keinen permanenten Ausschluss, solange jemand noch schulpflichtig ist.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch, von dieser Schule schon (https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/schulrecht-schulorganisation/erzieherische-massnahmen-und-ordnungsmassnahmen-ss-53-schulgesetz-nrw)
Wäre das nicht die gewünschte “harte Hand” die es bisher nicht geben soll?

Umgekehrt kann ich mir nicht vorstellen, dass Sie allen ernstes fordern, Kinder von der Schulpflicht zu befreien und ohne Aufsicht durch die Straßen laufen zu lassen. Ich gehe davon aus, dass Sie dies nicht meinten XD

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das schärfste Mittel wäre der Ausschluss von allen öffentlichen Schulen des Landes, das aber nur in den äußersten Fällen Anwendung findet, da es für das Land sehr teuer wird. Aufgrund der bestehenden Schulpflicht müsste ein dergestalt Bestrafter dann ggf. in einer Einzelmaßnahme durch private Bildungsträger untergebracht werden. Die kosten fallen dann abgesehen von einem möglichen Eigenanteil der Erziehungsberechtigten der öffentlichen Hand zu.

mississippi
10 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Vor Jahren gab es in Karlsruhe einen Grundschüler mit Rheinland-Pfalz-Verbot. Den bekam mein Kollege aufgehalst.

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

EIGENTLICH handelt es sich dann um eine Suspendierung vom Unterricht.

D.h. im Bestfall, betroffener Schüler holt morgens Aufgaben für den Tag ab, bearbeitet die zu Hause und bringt sie nach Unterrichtsschluss zurück zur Schule.

Hier gibt es natürlich keine Handhabe….. die Leistung einzufordern. Und wenn dann die ganze Zeit gezockt wird – sei es drum.

Wird aber sehr selten gemacht, die Hürden der Ordnungsmaßnahmen haben das gaaanz nach hinten gelegt und es muss schon viel vorher passiert sein.

Es ist leider auch nicht immer sinnvoll – wird vom Schüler als Freizeit angesehen und da ist es oft besser, diese nicht im Elternhaus zu verbringen.

Sinnvoll ist es jedoch durchaus für die komplette Klasse, die dann mal eine Woche durchatmen kann, gemobbte Schüler können kurzfristig aufatmen.

Eigentlich – müsste man Tag und Nacht Zeit und Ruhe haben, mit den Kindern/Jugendlichen zu reden.

Eigentlich -bräuchten sehr viele Eltern Therapie.

Eigentlich – und leider auch tatsächlich – können wir gar nicht so viel machen, obwohl wir uns in unserer Freizeit (wohlgemerkt!) den A aufreißen mit nahezu Null Wirkung, da die komplette Familie eine FAMILIENtherapie braucht, aber selbstvertändlich nicht macht.

Thema durch! Alles bleibt so, wie es ist. Halt, nein! Es wird ja schlimmer!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

“Hier gibt es natürlich keine Handhabe….. die Leistung einzufordern. Und wenn dann die ganze Zeit gezockt wird – sei es drum.”

Zugegeben, aber es geht um die Erhaltung des Schulfriedens und das Lernen der anderen. Vom Ausschluss betroffene stehen hier nicht primär im Fokus.
DARUM irritiert mich der Artikel ja XD

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das schreibt der Fachmann aus dem Brennpunkt…

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Pforzheim würde ich jetzt nicht unbedingt als heile Welt beschreiben XD
Schulfrieden und eine gemeinsame Basis müssen sichergestellt werden.

Aber ich räume auch durchaus meine bequemere Situation ein: an der Förderschule haben wir die pädagogische Freiheit, dem Notwendigen Prioritä zu geben – an den Regelschulen bedarf es dazu mehr als eine (angeblich) lachende Schulleitung

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

….und dieses “mehr” gibt es nur um den Preis, dass die SL es sich mit “oben ” verscherzt.

Denn man muss die Machtfrage stellen…und zwar (zunächst) gegen Schüler, Eltern, Schulamt & Co. Damit man etwas FÜR sie (die Schüler) erreichen kann.

Ich habe das sehr große Glück, mittlerweile eine solche SL zu haben.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

“….und dieses “mehr” gibt es nur um den Preis, dass die SL es sich mit “oben ” verscherzt.”

Und eine Dienstaufsichtsbeschwerde würde die Schulleitung weniger kümmern? Bzw. wäre die – offenbar furchtbare – Situation nicht die Möglichkeit des angeblichen “Verscherzens” wert?

Ist vielleicht eine Typenfrage oder in der Praxis erheblich wirkungsärmer, aber ich würde so nicht arbeiten wollen 🙁

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Diese Agenda SOLL ja durchgepusht werden.
Und SLs sind ja normalerweise keine dummen Menschen.
Natürlich werden die niemals nachweisbar (vor Zeugen z.B.) sagen: “Hehehe, wir pushen jetzt die Wegdrück- und Beschönigungsagenda auf Kosten von LuL und normalen SuS durch, harr-harr!”.

Das läuft dann eher über:
– Nicht anzeigen, stundenlanges Einreden auf KuK und andere, bloss keine Anzeige!
– wenn schon Anzeige, da könnte die SL doch “””helfen””” (–> Einstellung)
– und wenn schon Anzeige, doch bitte bitte nicht mit eigenem Anwalt als NK! (damit die StA es versanden lassen kann, Tatvestände kleinreden kann usw.)
– Schadensersatz, aber bitte doch, die aaarrrrmmme Familie, die kann doch nix für den eeeeiiiinmaligen “Vorfall”
Usw.

Da fallen halt genug drauf rein.

Persönlich hätte ich keine Hemmungen, also passiert mir das nicht.

Aber halt bei KuK (besonders bei: jung, weiblich, überengagiert, überemotionalisiert, co-abhängig von Zustimmung) schon recht nah mitbekommen.

Und Dienstaufsichtsbeschwerde?
Die versandet doch eh – die BezRg sind es ja, die die Zustände so haben wollen.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

“Diese Agenda”

Ja, bestimmt ist es eine von langer Hand geplante Aktion, nur um Lehrkräfte zu ärgern (augenroll).
Schade, dass die anscheinend ALLE zu willensschwach sind, Anzeige zu erstatten…

Haben Sie denn auch echte Belege für Ihre Agenda, abgesehen von Bauchgefühl und dem Bauchgefühl dieser Echokammer für Menschen, die ihr Nichtstun auf alle andere projezieren?

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Nö, es geht dabei nicht um Lehrkräfte. Die sind vollkommen egal – die sollen den Bauchtretern noch den Abschluss hinmogeln und ansonsten bloß still sein, damit die Probleme nicht öffentlich bekannt werden.

Situationen und Fälle habe ich geschildert.

Ob Sie das glauben oder nicht – ihre Sache.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

“die sollen den Bauchtretern noch den Abschluss hinmogeln”

Schade, sollten diese Kolleg*innen so wenig Rückrad besitzen, wie Sie unterstellen, und ALLE unter der Situation leiden lassen 🙁

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Man kann durchaus friedlich und legal Rückgrad zeigen:

– “Nein” sagen
– unrechtmässige Anweisungen nicht umsetzen
– sich nen guten Anwalt nehmen 🙂 und Agenda-SLs auflaufen lassen
– Schule wechseln

Wenn sich daraus eine Vorbildwirkung für weitere KuK ergibt ist das ja gut und ein völliger Zufall. 🙂

Aber Beschwerde…na ja, kann man machen, aber wie gesagt…da kriegen Agenda-SLs mehr einen (verdeckt natürlich) auf den Deckel für, wenn dann durch Lehrermangel plötzlicher Art solche Schulen scheinbar “plötzlich” nicht mehr richtig betreibbar sind.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Klingt für mich so, als hätten die Kolleg*innen kein Rückrad und würden das Leid von Schüler*innen der eigenen, bequemeren Situation vorziehen.

Bin da nicht drin, würde es aber nicht so halten

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

@Rainer Zufall
Was ist eigentlich ein Rückrad? Ich kenne ein Rennrad, ein Lastenrad, ein Kinderrad und noch viele andere Räder, aber was ist ein Rückrad?
Bekommen jetzt alle Lehrer so ein Ding? Von wem und was macht man damit?

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

Genial.
Und jetzt?

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das die Schulleitung (angeblich) lacht, kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Und ich kenne in NRW einige Schulen, bei denen die Problemlage so ist, wie beschrieben. Dazu kommt dann noch, dass viele Kollegen natürlich die Reißleine ziehen und abhauen. Der Rest muss sich dann um die Situation kümmen. Irgendwann kommt der Zustand auch bei der Bezirksregierung an, aber die zaubert auch keine Kollegen oder Pädagogen aus dem Hut (ist ja keine Rütli Vorzeigeschule).
Aber auch so rennt man da als Lehrer vor eine Wand. Die Elternhäuser sind da oft nicht nur unkooperativ, sondern sabotieren alles. Das Verhalten der Kinder wird teilweise sogar unterstützt, Familie und so… Eine solche Problemlage kann von Schule überhaupt gar nicht gelöst werden. Und gegen viele wäre ein sichere rechtliche Handhabe durchaus hilfreich (ja, auch die Absenkung des Alters für Strafmündigkeit).

Bevor jetzt wieder was kommt: Das ersetzt nie und niemals die pädagogische Ebene. Da muss massiv Personal aufgebaut werden. Prävention (auch außerhalb von Schule) ist ein muss. Aber das ist ein gesamtgesellschaftliches Ding und dafür muss man eben auch gewisse Problemlagen und die Gründe dafür anerkennen.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Und gegen viele wäre ein sichere rechtliche Handhabe durchaus hilfreich”
Den Schilderungen folgend, würde niemand “riskieren”, die niedrigeren Strafgrenzen auszutesten 🙁

Ordnungsmaßnahmen (§ 53 Absatz 3 SchulG) sind

der schriftliche Verweis,
die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe,
der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem Tag bis zu zwei Wochen und von sonstigen Schulveranstaltungen,
die Androhung der Entlassung von der Schule,
die Entlassung von der Schule,
die Androhung der Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde,
die Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde.

(https://www.bra.nrw.de/bildung-schule/schulrecht-schulorganisation/erzieherische-massnahmen-und-ordnungsmassnahmen-ss-53-schulgesetz-nrw)

Sollten wir nicht zuerst, die BESTEHENDEN Möglichkeiten ausschöpfen, bevor wir neue Maßnahmen erarbeiten, die nicht angewendet werden?

Csa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Über einen Unterrichtsausschluss lachen die sich tot…chillen!! Mal abgesehen davon, dass sie sich damit auch noch brüsten. Und alles, was danach kommt, passiert sehr unwahrscheinlich. Leider in den letzten zehn Jahren GMS oft genug erlebt…

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Csa

Es geht um die Wahrung des Schulfriedens und den Unterricht für andere Kinder.
Wenn sich dies häuft, muss das Kind dauerhaft gehen.

Ihrer Beschreibung nach, dürfte dies ja schnell geschehen sein. Nach welcher Zeit war das Kind weg?

Csa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In den allermeisten Fällen gar nicht…hab ich in 10 Jahren genau 2 mal erlebt – aber nur im Tausch gegen den nächsten „Störenfried“. Und Störenfried ist auch eher wohlwollend ausgedrückt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Csa

Wie lange verblieb der “Störenfried” an Ihrer Schule, um eine zweite Chance zu erhalten?

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

In der Regel bis er die Schule verlässt – Abschluss oder Beendung der Schulpflicht.

Und – jeder Tag eine neue Chance!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Nein, einfach nein XD

Die Tage des Unterrichtsausschluss lassen sich erhöhen, da ist der Schulausschluss sehr nah.
Sie sollten es sich nicht antun, solches Verhalten über Jahre (!) zu erdulden!

Es irritiert mich, wie Sie sich Kinder – wie im Artikel beschrieben – klaglos antun

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kinder gehen nur bei Umzug.

So lange verbleiben sie in der Schule. Man “kriegt sie nicht weg”. Und selbst wenn eine andere Schule sich bereit erklärt, diesen Schüler zu nehmen – kriegt man ein ähnlich gelagertes mit Problemen behaftetes Kind zurück. Da wird getauscht.

Keine Schule nimmt so einfach auf. Keine Schule kann so einfach “abschieben”.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Den Kindern eine zweite Chance nicht pauschal abzusprechen, halte ich auch erstmal für normal.

Wie lange verbleiben diese “Tauschschüler*innen” bei Ihnen in der Regel an der Schule? Dürfte ja nicht allzu lange sein, ggf. ließe sich ein Anschluss an eine Sonderschule ESENT finden/ beantragen?

Csa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Hä?!? Die bleiben bis sie nicht mehr schulpflichtig sind oder eine andere Schule sich erbarmt (wieder im Tausch)…Die Kids sind schulpflichtig- das heißt aber auch, dass sie nicht einfach von der Schule geworfen werden können…und bei Esent können sich die Eltern gewaltig quer stellen….keine Chance…so sieht leider die Realität aus.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Keine dieser Maßnahmen (ausser der fast unmöglichen Entlassung von der Schule, manchmal Ausschluss Klassenfahrt) ist für Schüler eine tatsächliche Strafe.
90% = Lehrer blubbern was, Lehrer schreiben auf Papier, nicht mal Handy oder Playstation entfällt.

Ich meine…wow, als “Strafe” darf man dann z.B. eine oder zwei Wochen nicht zur Schule gehen…..ui ui ui, das ist natürlich ne ganz harte Abreibung, frei zu haben und den ganzen Tag chillen zu können… 😉

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Sie klingen wie jemand, der sich noch nie sowas anzuordnen traute.
Kein Wunder, dass jetzt alle über Kopfabhacken sprechen, wenn sie sich vorher im Nichtstun gefielen

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sind Sie Lehrer?
Wenn ja wissen Sie ganz genau, dass kein Lehrer, nicht einmal der SL persönlich, irgendwelche Maßnahmen einfach so “anordnen” kann.
1-0-1 des Schulrechts…

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Sie haben noch nie jemanden heimgeschickt??

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Haben wir alle schon reihenweise gemacht.

Ganze Klassen nach Schulschluss oder bei Erkrankung.

ABER NICHT sonst! Das darf tatsächlich nur die Schulleitung!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

“Eeeeeehhhhm, nein, weil ich das juristisch nicht darf?”

Vielleicht wollen Sie 447 schreiben? 🙂

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Eeeeeehhhhm, nein, weil ich das juristisch nicht darf?

Falls Sie das im übertragenen Sinne meinen, dann schon, klar. Kleine Schulhofmessergangster mit ihren hohen Körperfettanteilen machen mir keine Angst.

Aber sich individuell-persönlich durchsetzen zu können hat doch nix mit der Funktionsfähigkeit einer Schule insgesamt zu tun?

Ob zwei Meter “Riese” oder 1,54 “Religion/Kunst”, es ist schulrechtlich schlicht ILLEGAL, als Lehrer Schüler “heimzuschicken”.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

“Schulhofmessergangster” welches Bild haben Sie von Ihrer Schule bzw. was zur Hölle geht an Ihrer Schule ab??

Wenn Sie sich nicht trauen, mit Schulleitung oder -Amt zu sprechen, wenden Sie sich an den Personalrat/ die Öffentlichkeit!

447
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Von denjenigen SuS die es sind, habe ich dieses Bild.
Von anderen logischerweise nicht.

Ganz einfach.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  447

“Kleine Schulhofmessergangster mit ihren hohen Körperfettanteilen”
Und wie viele von denen leben als Vorurteil bei Ihnen im Kopf? 🙂

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das geht durch mehrere Klassenkonferenzen, vorher muss eine MENGE angefallen sein, alles ordentlich dokumentiert, mindestens fünf heftige Missbilligungen, … .

Es gibt Ordnungsmaßnahmen, die in der Regel (es gibt heftige Ausnahmen) abgearbeitet werden müssen.

Es gibt die ersten Androhungen von Ausschlüssen bei Klassenausflügen, Klassenfahrten. Hat er sich bis dahin nichts Neues aufgeladen, fährt er mit. Fertig.

Und “Anordnen” kann hier niemand etwas.

Die SL kann jemanden sofort für den Tag suspendieren, um den Schulfrieden zu wahren.

Der Fall muss anschließend in einer Klassenkonferenz vorgestellt und besprochen und nachträglich bestätigt werden.

Dazu werden die Elternvertreter eingeladen, sowie die Klassensprecher (ab Klasse 7).

Is nich so einfach – ehrlich nicht!

Und da wir immer mehr Einfluss verlieren und die Peers immer mehr haben …….

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

“[…] vorher muss eine MENGE angefallen sein, alles ordentlich dokumentiert, mindestens fünf heftige Missbilligungen […]”

Erst nach fünf Messerangriffen/ Toten kann die Schule etwas machen, wobei Mika das anders zu sehen scheint 😉

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Habe nochmal Rücksprache mit meiner Schulleitung gehalten. Die Schule kann einen Schulausschluss beschließen.
Vielleicht eine Frage des Bundeslandes?

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

“die Überweisung in eine parallele Klasse oder Lerngruppe,
der vorübergehende Ausschluss vom Unterricht von einem Tag bis zu zwei Wochen und von sonstigen Schulveranstaltungen,
die Androhung der Entlassung von der Schule”

Das ist das, was faktisch geht und auch immer gemacht wird. Alleine schon, um den rechtlichen Rahmen auszuschöpfen. Aber es gibt wirklich eine nennenswerte Anzahl von Kindern, die sich darüber kaputt lachen.

“die Entlassung von der Schule,
die Androhung der Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde,
die Verweisung von allen öffentlichen Schulen des Landes durch die obere Schulaufsichtsbehörde”

Sorry, aber jetzt muss ich lachen. Wenn wir jemanden von der Schule verweisen, geht das nur, wenn wir eine aufnehmende Schule finden und die Bezirksregierung zustimmt – viel Arbeit. In der Regel wird das dann ein Austausch. Ein faules Ei für ein anderes. Der Rest kommt vielleicht vor, wenn ein Schüler jemanden umbringt, aber sonst nicht.

<hier sollte jetzt ein Beispiel aus der Realtiät stehen, dass einem die Schuhe auszieht, aber ich traue mich nicht das öffentlich zu posten … wer weiß, wer hier so mitliest>

Ich wundere mich hier immer, was einige Leute meinen, was wir so machen…

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

“Sorry, aber jetzt muss ich lachen. Wenn wir jemanden von der Schule verweisen, geht das nur, wenn wir eine aufnehmende Schule finden”

Ich hielt gestern dazu nochmal Rücksprache mit der Schulleitung. Die Schule MUSS NICHT (in BW) eine neue Schule suchen.
Das “pädagogische Blabla”, dass hier ja einige nicht mögen, könnte aber eine kleine Hilfe sein, dass Amokläufer an die Schule zurückkehren 😉

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

So, wir haben auch solche Kinder….Maßnahmen sind rechtlich begrenzt…..aber wir
– schließen von Klassenfahrten aus
– überweisen in eine andere Lerngruppe (das interpretieren wir mal großzügig….kann auch in Klasse 1 enden mit entsprechenden Lernmaterial altersangemessen)
– Pausenverbot
– pädagogische Insel
-Jugendamt (naja, macht eh nix)
– schließen für Tage vom Unterricht aus
– und was am meisten nervt, ist das immer wieder einladen der Eltern (also für die Eltern….)

Aber das wichtigste ist die einheitliche Haltung der Schule „wir dulden dein Verhalten nicht und es wird sehr ungemütlich für dich!“….das wird kapiert von den Schülern und von den Eltern….

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

Vielleicht sollte ich mich für die Kinder freuen, dass die Freunde der “harten Hand” bzw. Feinde des “pädagogischen Blabla” nicht so einfach aussortieren können/ wollen ^^

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Falsche Verben.

DÜRFEN!

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Meinen Sie uns mit der „harten Hand“?
Wir nutzen Ordnungsmaßnahmen, nachdem pädagogische Einwirkungen nichts gebracht haben. Ausschlüsse von irgendwas Attraktivem oder Überweisung in eine andere Lerngruppe sind für uns die letzten Mittel, davor ist dann schon einige passiert. Aber irgendwann muss man der übrigen Lerngruppe auch mal Ruhe verschaffen.
Was übrigens wirklich (vor allem Eltern sehr doof ist) zieht, ist der vorübergehende Ausschluss aus der OGS….ist oft wirksamer als irgendwelche Maßnahmen im Vormittagsbereich….oft glänzen die Kinder mit ihrem Sozialverhalten besonders in freieren Situationen und gehen so über Tische und Bänke, dass die OGS sie Verantwortung nicht mehr übernehmen kann….

Und nur, weil wir eine gemeinsame Haltung, gemeinsame einheitliche Regeln haben und nach Möglichkeit auch durchsetzen, sind wir keine Freunde der harten Hand….wir sind da auch sehr Transparent, denn unsere Regeln findet man überall….und sie werden mit Kindrn und Eltern regelmäßig besprochen….übrigens auch die Konsequenzen….nach Bedarf klären wir auch gerne über §52 des Schulgesetzes auf….
Es geht um Regeln, die ein gemeinschaftliches Zusammensein ermöglichen….

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Sie sind Freund des pädagogischem Blabla? Dann sind Sie Teil des Problems und nicht der Lösung.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

So sehe ich es auch.
Wie sollen sich Lehrkräfte bloß darauf konzentrieren, auf Kinder ein siebzig Jahre zu altes Schulsystem zu stülpen, welches deren Lebenswirklichkeit und Erziehung komplett ignoriert und sich seit Jahren wundert, dass die Kinder nicht mehr so gut sind, wie man es von ihnen erwartete – muss deren Schuld sein.
Aber hey, da sind Kinder mit anderer Hautfarbe und Sprache, vielleicht sind die ja an allem Schuld!
Hauptsache, das Schulsystem wird nicht weiter mit Aufgaben überfrachtet, die es vor Jahrzehnetn nicht zu lösen bereit/ fähig war -___-
(Aus Faulheit führe ich nur Deutsch als Zweit-/ Fremdsprache an)

kanndochnichtwahrsein
11 Monate zuvor

Ein Problem, das mir bereits in meinen ersten Berufsjahren – vor 30 Jahren – begegnete und schon damals zeichnete sich ab, dass sich das Ganze genau in diese Richtung entwickeln würde, wie wir es jetzt sehen – wenn nicht mit viel mehr Personal und Beziehungsarbeit gegengearbeitet würde.
Was passierte? In diese Richtung nichts!
Statt dessen wurden SuS von der Schulaufsicht gedeckt, wenn sie richtig Mist gemacht hatten – man wollte ihnen kurz vor dem Abschluss doch nicht “das Leben versauen”…

Ich frage mich seit Jahrzehnten, wie eine Gesellschaft glauben kann, dass es gutgehen kann, wenn man Bildung und Schule derart zusammenspart, am Rande liegen lässt, bestehende Probleme systematisch ignoriert.
Statt etwas zu unternehmen, übernehmen wir immer mehr Erziehungsarbeit und stehen da immer stärker entgegenarbeitenden Eltern gegenüber, die ihr (angebliches) Recht bzw. das ihrer Kinder einfordern können, aber nicht in der Lage sind, ihren Kindern grundlegendes Sozialverhalten, Lernbereitschaft und gewisse kulturelle Werte zu vermitteln.

Viele von uns wissen einfach nicht mehr weiter!
Wir sehen dabei zu, wie der Zug vor die Wand rast… und versuchen, ihn mit auf die Schienen gelegten Radiergummis zu stoppen…
Schule entwickelt sich zum Himmelfahrtskommando.

Unfassbar
11 Monate zuvor

Tja, Erziehung geht nur mit harter Hand und einer noch härteren Rand als Rückhalt hinter den Lehrern, JobCentern, dem Jugendamt, der Polizei usw. All das ist nicht vorhanden und eine Einrichtung davon politisch nicht gewollt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

“Erziehung geht nur mit harter Hand”
Vor 60 Jahren wären Sie eine so gute Lehrkraft gewesen.

Voll doof, dass wir inzwischen MIT den Kindern arbeiten müssen, anstatt unseren Stoff runterzurattern und Störenfrieden in den Knast zu werfen oder verhungern zu lassen 😉

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Unterschied zwischen lehrkräften und Sozialpädagog*innen ist Ihnen geläufig? Wozu unterschiedliche Berufsfelder, wenn es doch die eierlegende Wollmilchsau viel kostengünstiger macht – so als Solo-MPT bzw. Single-Team.

Statt alle für einen, eine(r) für alles!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Und die extrem gute Unterrichtssituation, über die sich derzeit einfach niemand zu beklagen weiß, gibt Ihnen recht 😉

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wer eine Schülerin als junger Mann (17) auf dem Schulhof zu Boden stösst und ihr in den Unterleib (!!!) tritt ist kein Bullerbü-Michel-Lönneberger-Störenfried, sondern ein antisozialer Verbrecher und die “harte Hand” sowie Knast träfen ihn zurecht.

Wer ca. 500 Gramm Haschisch im Schulrucksack zum verticken mitbringt, andere süchtig macht, der ist kein Bullerbü-Michel-Lönneberger-Störenfried, sondern ein antisozialer Verbrecher und die “harte Hand” sowie Knast träfen ihn zurecht.

Wer eine aufgebohrte (= scharf gemachte!) Gaspistole in die Schule mitbringt und SuS damit bedroht ist kein Bullerbü-Michel-Lönneberger-Störenfried, sondern ein antisozialer Verbrecher und die “harte Hand” sowie Knast träfen ihn zurecht.

Wer einen Dolche mitbringt und damit eine Lehrerin bedroht, diesen sogar dabei zieht(!!!), ist kein Bullerbü-Michel-Lönneberger-Störenfried, sondern ein antisozialer Verbrecher und die “harte Hand” sowie Knast träfen ihn zurecht.

Wer aus Eifersucht/Neid sehr explizite Nacktbilder der minderjährigen besten Freundin an mehr als 100 Personen verschickt, da diese “ihr” den gewünschten Jungen “weggeschnappt” hat und das Mädchen daraufhin umziehen muss ist kein Bullerbü-Michel-Lönneberger-Störenfried, sondern eine antisoziale Verbrecherin und die “harte Hand” sowie Knast träfen sie zurecht.

Nach der harten, aber gerechten Strafe kann gerne resozialisiert und erzogen werden.

Ich befürworte Resozialisierung absolut.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Und das waren jetzt alles Zwölfjährige? Ab 14 Jahren sind Kinder ja strafmündig…

Aber mir ist mein Fehler aufgefallen: Ich las “Erziehung”, sie meinten “geltendes Strafrecht” 😉

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Es mag Sie überraschen, aber ja, auch zwölfjährige SuS sund oben dabei.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Also? Was unternahmen Sie?

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Die Maßnahmen, die Sie oben geschildert haben, müssen in der Regel nacheinander angewendet werden. Wenn etwas übersprungen wird, kommen kritische Nachfragen aus der Bezirksregierung. Indirekt wird man aufgefordert, doch nicht so streng zu sein. Bis wir bei der Androhung der Entlassung sind, gibt es in der Regel vier bis fünf Opfer (mit teilweise massiver gesundheitlicher Schädigung). Dann kommt die Entlassung von der Schule … wie das in der Praxis funktioniert, habe ich bereits weiter oben geschildert.

Und ja, wir hatten auch schon Fünftklässler, die in der Klasse Feuer gelegt oder andere mit Scheren und Stühlen beworfen haben…

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Hans Malz

Hart! Wie oft haben die Kinder in ihren Jahren an ihrer Schule regelmäßig Feuer gelegt und andere Kinder mit Scheren beworfen?
Ich hätte schwören können, dass manche Schulen sich dies nicht gefallen ließen, aber offenbar irrte ich mich und diese Kinder wüteten 6 Jahre am Stück =/

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das einzige, was ich juristisch kann, sobald ich den Fleischanzug der Bildungsdrohne anziehe:
– sehr genau dokumentieren
– weitermelden
– dort wo es “meine” SuS betraf schriftlich auf die Durchführung erlaubter Maßnahmen dringen (fürs eigene Gewissen, es ändert nix)

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Welche Maßnahmen waren dies?
(Grundgütiger, bleiben Sie wage)

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

POLIZEI

Aber nur die SL darf die rufen.

Herrlich vertrackt, was? Aber so isses.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Woher glauben Sie zu wissen, was 447 unternahm??

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was ICH unternahm, habe ich vergessen.

Was in einem Fall geschah habe ich weiter oben beschrieben.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  447

“Was ICH unternahm, habe ich vergessen.”

Meinen Sie, bei ggf. niedrigerem Strafalter “mehr” zu machen?
Wahrscheinlich müssten Sie vorher die Schulleitung ansprechen und “pädagogisches Blabla” abhalten =/

potschemutschka
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Unsere Sozialarbeiterin bekam richtig Ärger als sie das Jugendamt informierte, weil ein Kind ihr Misshandlungen durch den Vater geschildert hat. Sie hatte das Kind unter 4 Augen zu den Verletzungen im Gesicht befragt, auf die sie durch die KL auferksam gemacht wurde. Das Jugendamt kam in die Schule und befragte das Kind noch einmal , aber im Beisein der Mutter! … Die Sozialarbeiterin sagte im Nachhinein, sie wird niemals die verzweifelten Blicke des Kindes vergessen, als er “zugab”, dass er “gelogen” hätte. Die Mutter sollte zwar als Auflage innerhalb einer Woche ein Attest vom Arzt bringen, dass die Verletzungen nicht durch Fremdeinwirkung entstanden sind. Das tat sie auch, am Ende der Frist! Der Vater war erst ein paar Wochen zuvor aus dem Gefängnis entlassen worden, wegen Misshandlung von Frau und Kind! Der Arzt stellte fest, nichts verdächtiges. Die Sozpäd wurde angewiesen in Zukunft sich erst an die SL zu wenden, nicht direkt an JA oder Polizei. Das Kind hat uns nie wieder vertraut!

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  potschemutschka

In dem Zusammenhang fällt mir noch eine Weiterbildung zum Thema Kindesmisshandlung/-missbrauch ein. Durchgeführt von einem Kriminalkommissar aus diesem Bereich. Die Fälle, die er aus seiner Dienstzeit schilderte, haben mir tagelange Albträume beschert. Er sagte uns Lehrern und Erziehern, wie sollten am besten immer sofort, bei Verdacht auf Kindesmisshandlung, direkt die Polizei informieren, da das Jugendamt zu wenig Handhabe habe und das alles zu lange dauern würde. Tja, guter Rat eines Profis mit Erfahrung, aber für Lehrer nicht machbar (Dienstweg) und SL scheuen oft vor solchen Sachen (JA, oder Polizei informieren) zurück. Es könnte ja dem Ruf der Schule schaden. Zum Glück sind nicht alle SL so, aber ich habe solche und zum Glück auch andere erlebt.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Das schreibe ich hier nicht.

Jedenfalls wurde in einem der Fälle, der eine mir “direkt” anvertraute Person betraf die Anzeige gegen den Willen der SL & Polizei von den Eltern durchgezogen, was ca. zwei Jahre später (extrem schnell für deutsche Gerichte, btw., Glück gehört auch dazu) zu einer hohen vierstelligen Summe führte, da der Täter und die Täterfamilie sich noch aufmuckerisch wehren/rausreden wollten.
Es meldeten sich jedoch zahlreiche Zeugen beim Anwalt des Opfers.
Die Eltern des Opfers waren auch “null kompromiss- oder zukunftsorientiert” (weise Worte der damaligen SL), die haben den Zivilweg und die Nebenklage mit Anwalt “einfach nicht ruhen lassen”. Das verärgerte die SL damals sehr.

Die schuldige Person verliess die Schule kurze Zeit später ohne Abschluss, auch gegen den Willen der damaligen SL, die der Meinung war, “man” könne doch dem “armen Kerl nicht die Zukunft verbauen”.
Leider waren die fachlichen Lücken so groß, dass die Nachprüfungskommissionen in allen geprüften Fächern mangelhaft minus bis ungenügend erteilten. Das ist natürlich ungewöhnlich, die Protokolle waren aber alle so rechtssicher von verschiedenen KuK verfasst worden, als sei da eine göttliche Hand am Werke gewesen.

Ach so, ja, jugendgerichtlich wurde ca. 1 Jahr später Sozialstunden auf einem gemeinnützigen Betriebsgelände verhängt – Blumen binden. Sicherlich eine sehr geeignete und vor allem gerechte Maßnahme.

Schulisch wurde der Schüler ca. 8 Wochen nach dem Vorfall mit einer Woche Ausschluss vom Unterricht belegt, worüber er beim Verlassen der entsprechenden Konferenz lachte.

Wie all dies geschah weiß ich nicht, da ich nur ein einfacher Lehrer bin.

Manchmal gibt es eben glückliche Zufälle und eine Sache geht halbwegs gerecht aus.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  447

Also war alles, was Sie sich erträumten möglich 🙂
Jetzt müssen Sie nur noch Schulleitung werden und es besser halten als bzw. nicht mehr so unter den Teppich kehren, wie Ihre Vorgänger*innen.

Offenbar bedarf es keiner neuen/ schärferen Regeln, stattdessen mehr Rückrad

447
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Wie Sie der Schilderung vielleicht entnehmen konnten, war der Endgegner nicht unbedingt der “Delinquent”.
Sondern der damals zuständige SL und das “Schulamt”.

Dies ist nicht ungewöhnlich.

Und dann waren da eben diese Reihungen von Zufällen…tjah.

Und SL?
Ich?

Mir wäre Lernen, richtige Schule und wenig Agit-Prop viel zu wichtig.
Ich würde nicht einmal die Vorselektion bestehen.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und wenn man mit einem Kind im Knast, zehn anderen zeigen könnte, dass sie auf einem Irrweg sind?

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Oder Todesstrafe! Oder Handabhacken, wie in anderen Ländern mit ähnlichem Strafdenken…

Alles was nur noch (seit Jahrzehnten) fehlt, ist der Beweis dafür, dass immer härtere Strafen Opfer schützen und Täter*in-werden verhindert 😉

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Der Beweis das ein Laissez-faire orientierter Erziehungsstil zu besseren Menschen führt allerdings auch nicht. Und nun?

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Dann wären Sie erstmal in der Bringschuld, den Laissez-faire-Ansatz in irgendeiner Weise zu belegen. Das Geschafel in irgendwelchen Foren gibt da nicht viel mit Substanz.

WENN Sie alle

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

Wenn Sie allerdings das geringe Ausschöpfen vorhandener Möglichkeiten besprechen möchten, haben wir allein in diesem Forum einiges an Lehrkräften, die sich sehr aufregten, nichts versuchten und keine Ideen mehr haben 😉

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ja, wir sind alle schlecht, kreativ- und ideenlos.

Wir sind das Übel der Welt.

Und obwohl wir Zeit im Überfluss haben, kümmern wir uns natürlich und ganz selbstverständlich nicht um unsere Schüler. Wäre ja auch noch schöner!

Vielleicht mal ein wenig in unsere Arbeitsrealität schauen und dann neu formulieren?!

Übrigens – zumindest oben neige ich zu Ironie, Übertreibung und Sarkasmus.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

“wir sind alle schlecht, kreativ- und ideenlos. Wir sind das Übel der Welt.”

DAS nehmen Sie mit, wenn es um (härtere) Konsequenzen für Schüler*innen geht?
Ich widerspreche ggf. Ihrer Meinung/ Haltung, nicht Ihnen als Mensch.

Ich meine das Ernst: Wenn Sie den Eindruck haben, wirklich darunter zu leiden, wenn ich (werauchimmer ich niemand bin) Ihrer Meinung entschieden widerspreche, bitte suchen Sie das Gespräch mit Vertrauten, Freunden oder sonst wem.
Es ist nicht meine Absicht, dass Sie sich als Mensch schlecht fühlen 🙁

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und Sie sind ein gechillter Mensch mit jede Menge pädagogischen wertvollen Ideen, die wirken und die Schüler im Handumdrehen zu kooperativen, sich an Regeln haltende, empathische Menschen machen? Erzählen Sie mal, wie Sie das machen….bin gespannt…

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Nö, ich glaube aber nicht, dass jahrzehntelanges Fordern nach “Eltern in mehr Verantwortung nehmen” irgendetwas bringen wird.
Das Gleiche nehme ich auch in Bezug auf bspw. Unsportlichkeit und Unausgeglichenheit der Kinder an.

Aus irgendeinem Grund sehen viele Kolleg*innen es so, wollen aber KEINE Lösungsansätze wie den Ganztag… sehr seltsam 😉

Was ich mache, habe ich bereits beachrieben. Viele Schüler*innen bekamen einen Unterrichtsausschluss, wenige wurden der Schule verwiesen. Warum Ihre Schulleitung da immer anderer Meinung ist als Sie, kann ich ehrlichgesagt nicht durchdringen.

Aber wenn Sie Unterstützung suchen, dann besprechen Sie das bei der GLK und fordern Sie ggf. Externe für eine schulinterne Fortbildung am.
Ich glaube nicht, dass Sie allein mit Ihrer Einschätzung stehen

DerechteNorden
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich arbeite an einer Ganztagsschule. Der Ganztag ist aber eindeutig suboptimal gestaltet.
Will sagen: Ganztag ist nicht gleich Ganztag.
Und deshalb kann man ganz klar fordern, dass Eltern mehr in die Verantwortung genommen werden müssen.
Letzteres kann nur über staatliche Maßnahmen erfolgen.
D.h. man muss dafür sorgen, dass z.B. finanzielle Einbußen durch Strafgelder nicht zu Lasten der Kinder gehen.
Letzteres wäre möglich, wenn die soziale und schulische Bildung von Kindern samt Mittagessen nicht von den Eltern getragen werden müsste.
Dann könnte man auch leichter Bußgelder verhängen.
Ich bin auch für eine Kita-Pflicht für Kinder ab drei mit verpflichtender Elternpartizipation in Form von regelmäßigen Entwicklungsgesprächen.
Ich denke, man müsste diesen Bereich sehr stärken, damit das alles auch wirklich laufen kann. Man würde dort den Grundstein legen für eine bessere gesellschaftliche Zukunft. Es wäre dann für alle selbstverständlicher, dass man sich kümmern muss, was sowohl den einzelnen Kindern als auch der Gesellschaft zu gute kommen würde.

Ich halte dieses “Alle sollen machen dürfen, wie sie es für richtig halten” für eine große Gefahr der Demokratie. Demokratische Systeme schaffen sich mit diesem falschverstandenem Freiheitsbegriff ab.
Falls hier jetzt jemand meint, ich würde eine Diktatur fordern, dann lassen Sie mich daran erinnern, dass in der Verfassung auch Pflichten festgelegt sind. Wenn immer mehr Menschen diesen nicht mehr nachkommen, muss der Staat (der wir alle sind), handeln.

Rainer Zufall
10 Monate zuvor
Antwortet  DerechteNorden

“Und deshalb kann man ganz klar fordern, dass Eltern mehr in die Verantwortung genommen werden müssen”

Wie stellen Sie sich das konkret vor? Ich persönlich habe den Eindruck, es handelt sich bei dieser Redensart um halbgares Gerede ohne Plan und Ziel…
Nicht aus Prinzip, meine Phantasie gibt da zu wenig her. Was würden Sie tun wollen?

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Mmmhhh, ich bin verwirrt….ging Ihre Antwort an die richtige Adresse?

Fräulein Rottenmeier
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Und Sie haben Ideen? Welche?

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Die von mir oben genannten, auch wenn manche Angst haben, Schüler*innen würden darüber lachen – was auch immer dies damit zu tun haben soll.

Ansonsten suchen Sie sich andere Kolleg*innen zusammen und machen Sie das Problem zum Thema.
Keiner von Ihnen sollte so arbeiten müssen – was gedenkt also die Schulleitung, diesbezüglich zu unternehmen?

Fräulein Rottenmeier
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Ich habe auch bereits geschrieben, was ich an meiner Schule so unternehme….

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

“Ausschlüsse von irgendwas Attraktivem oder Überweisung in eine andere Lerngruppe sind für uns die letzten Mittel, davor ist dann schon einige passiert. Aber irgendwann muss man der übrigen Lerngruppe auch mal Ruhe verschaffen.
Was übrigens wirklich (vor allem Eltern sehr doof ist) zieht, ist der vorübergehende Ausschluss aus der OGS….ist oft wirksamer als irgendwelche Maßnahmen im Vormittagsbereich….oft glänzen die Kinder mit ihrem Sozialverhalten besonders in freieren Situationen und gehen so über Tische und Bänke, dass die OGS sie Verantwortung nicht mehr übernehmen kann….”

Haben Sie keine Angst, dass die Schüler*innen darüber lachen? 😉

Rainer Zufall
10 Monate zuvor

Ist eine witzige Frage von jenen, welche “die Eltern zur Verantwortung ziehen” wollen XD

Wie beschrieben würde ich nicht eben jene Eltern, deren Kinder es nicht schaffen, zum Gelingensfaktor erklären, sondern (mittel- und langfristig) die Schulsozialarbeit stärken

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Was Sie nicht verstehen ist, dass gerade Eltern mit Migrationshintergrund noch viel “strenger” von ihren Eltern erzogen werden. Da gibt es einfach klare Ansagen.

Und dann kommen solche Kinder in ein Schulsystem, wo in ihren Augen nur “Gelaber” kommt und keine konsequenten Ansagen und Regeln. Warum sollte das Kind die Lehrkräfte dann ernstnehmen? Und wenn es keinen klar-erkennbaren Rahmen gibt, dann reizt man die Grenzen halt weiter aus.

Lassen Sie mal Ihre Polemik (“in den Knast werfen”, “verhungern lassen”) und reden Sie mit Lehrkräften und pädagogischen Mitarbeitern mit Migrationshintergrund.
Die haben meist einen guten Blick und gute Ideen, wie man mit diesen Kindern umgeht. Und – keine Überraschung – es kommen meist Aussagen wie: “Ihr müsst konsequenter/klarer sein, sonst nehmen sie euch nicht ernst”!

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

“Was Sie nicht verstehen ist, dass gerade Eltern mit Migrationshintergrund noch viel “strenger” von ihren Eltern erzogen werden. Da gibt es einfach klare Ansagen.”

(Ich dachte, die Ausländer in den Schulen seien die Gefährlichen! Aber deren Eltern – die sich nicht kümmern – seien noch strenger in der Erziehung…?)

Sprechen sich die pädagogische Mitarbeiter- oder Lehrer*innen alle für niedrigere Strafalter aus? Oder “die “harte Hand” sowie Knast träfen sie zurecht”?
Sehen die ihre Arbeit auch als “pädagogisches Blabla?”

Ich bin nicht derjenige, der hier polemisch über Schüler*innen und Lehrkräfte herzieht

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Häufig erziehen “Ausländer” (ihre Worte) deutlich strenger.
Sie haben bei Ihrer kritischen Gegenfrage (die berechtigt ist) nur etwas übersehen bzw. sich nicht gefragt: WOZU wird da erzogen. Spoiler: Nicht unvedingt, was wir uns so wünschen.

Wenn ich mir die Mühe nochmal mache (weil ich glaube da geht was und es ist keine Zeitverschwendung) treffe ich mich gerne und explizit mit den VÄTERN oder GROSSVÄTERN.

Wenn die dann merken, dass ich kein Lauchlehrer bin – sind auf wundersame Weise die Probleme (zumindest in meinem Unterricht) oft blitzschnell gelöst.

Das ist nur kein dauerhaftes Rezept, da das von subjektiver Akzeptanz und hohem Zeiteinsatz (erstmal ne Stunde “Kaffee trinken”) abhängt.

Ist in der Masse so nicht darstellbar.

Hans Malz
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Es gab Zeiten, da hatte ich auch mal einen guten Draht zum libanesischen Clanchef. Sehr hilfreich…

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

“WOZU wird da erzogen”
Wahrscheinlich nicht dazu, Mädchen in den Bauch zu treten. Vielleicht ist diese Kultur (vielleicht auf Twitter?) an mir vorbeigegangen.

Uns sagten Mütter auch schon: “Sagen Sie es dem Vater, vor dem hat er Angst.”
Sie können es gerne anders sehen, aber ich sehe in der “harten Hand” eher Problem denn Lösung und suche da eher eine Lösung im “pädagogischen Blabla”. Da gibt es bereits einige Mittel zu und ich habe den Eindruck, dass diese noch nicht alle ausgereizt wurden.

Viel Spaß bei den Gewaltphantasien, Existenzgrundlagen zu streichen und Kinder in den Knast zu werfen.
In Deutschland werden Sie noch laaange unglücklich sein 😉

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Öhm, doch.

Weil “haram”, zum Beispiel.

Ist auf den Schulhöfen unserer Region ein gängiges Schimpfwort geworden.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Wir sind alle gespannt, was Ihre Schule zu unternehemen beabsichtigt! Ggf. können Sie anderen Schulen mit ähnlich Problemen ein Vorbild sein.
Viel Erfolg!

AlterHase
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Klar und logisch: Wer zu Hause nichts darf, der tobt sich in der Schule aus, wo dem Anschein nach ALLES erlaubt ist, weil es nie Strafen gibt. Müssten Sie eigentlich wissen, wenn Sie unterrichten. Logisch und “politisch korrekt” zu argumentieren, das ist eben zweierlei.
Aber alles Genannte ist kein Grund, das zu tun, was oben im Artikel steht. Das wird wohl überall in der Welt als verwerflich gelten. Meist würde es bestraft, nur in Deutschland nicht.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Gehts noch dramatischer? Vielleicht ist “harte Hand” der falsche Ausdruck. Regeln und Absprachen, deren Einhaltung und bei Verstößen Konsequenzen. Verständlicher? Ich habe gelernt das Kollegen die sich nicht auf der Nase herumtanzen lassen und eher stringent agieren schlußendlich die beliebteren sind und an die sich die Schüler auch positiv(er) erinnern. Die sonderpädagogische Bastelbude funktioniert bei der heutigen Schülerschaft leider nur bedingt. Dafür kommt man mit einfacher Sprache und klaren Ansagen einfach weiter

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

“Erziehung geht nur mit harter Hand und einer noch härteren Rand als Rückhalt hinter den Lehrern, JobCentern, dem Jugendamt, der Polizei usw.”

447 befand es nicht als zu dramatisch.
Und es ging ja eben nicht um konsequentes und zeitnahes Handeln, Aufzeigen von Grenzen, Elterngespräche und (derzeit mögliche) Konsequenzen.
447 forderte mehr, zu dem ihm derzeit die “Rückendeckung” fehle.

Den Kriegsbegriff für sich sprechen lassend, empfinden Sie seine Äußerungen nicht als “dramatisch”? 😉

the Dude
10 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

What?

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  the Dude

KORREKTUR: Ich habe mich verlesen und muss mich ausdrücklich bei 447 entschuldigen!
Da stand nichts von Rückendeckung, uch habe mich verlesen, sorry 🙁

“die “harte Hand” sowie Knast träfen sie zurecht” teile ich bspw. nicht, ist aber WEIT ENTFERNT von dem Vergleich, den ich zog.
Es tut mir leid.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kein Ding.
Ich liebe freie Meinungsäusserung.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  447

Danke. Foren mit Korrekturfunktion haben auch einiges für sich =(

Riesenzwerg
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Kann man auch anders interpretieren.

“Harte Hand” – ein NEIN ist ein NEIN und bleibt ein NEIN.

Das gilt auch für “Wer nicht hören will, muss fühlen.”

Hat für mich NIE bedeutet, dass Kinder geschlagen werden.

“Pass bei der heißen Herdplatte auf, da kannst du dich verbrennen. Das tut weh.”

Nicht gehört.

Drauf gelegt.

Gefühlt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ich glaube nicht, dass die Beführworter*innen eine Prügelstrafe fordern!
So habe ich die zumindest nicht verstanden.

NichtErnstZuNehmen
11 Monate zuvor
Antwortet  Unfassbar

Aus welchem Jahrhundert bist du denn gekommen? Kann man nur hoffen, dass Unfassbar nicht mit Kindern arbeitet.

Kritischer Dad*NRW
11 Monate zuvor

Passen könnte Erziehung als autokratischer und gewalttätiger Erziehungsstil mit morgendlichem Strammstehen im gewissen Outfit by “Hugo Boss” vielleicht …

Realist
11 Monate zuvor

Der Drops ist gelutscht, der Zug schon lange gegen die Wand gefahren.

Schule wird seit mindestens 20 Jahren mit allen gesellschaftlichen Problemlagen überfrachtet, ohne die entsprechenden Ressourcen zu erhalten. Und wenn dann diese Probleme naturgemäß nicht in der Schule alleine gelöst werden können (“Es braucht ein ganzes Dorf um ein Kind zu erziehen”), dann wird das als Individualversagen der einzelnen Lehrkraft hingestellt. Übergeordnete Stellen wolllen ja das Bild einer “heilen Welt Schule” vermitteln, wahrscheinlich um sich ihr eigenes Scheitern nicht eingestehen zu müssen. Das Ganze natürlich begleitet von bildungspolitischer “Forschung”, besser Gefälligkeitsgutachten, welche die realitätsfernsten Ideologien von Politik und Behörden immer wieder bestätgen: Es könnte doch alles so schön sein, wenn die f… S… einfach nur ihren Job machen würden. Wofür kriegen sie denn das viele Geld?

Soziale Medien, Klimawandel: Migration in die Sozialsysteme und Krieg in Europa haben dann noch einmal den Turbo zugeschaltet: In einer verrückten Welt gilt dann irgendwann der “Normale” als verrückt. Die Schüler passen sich nur an…

Ukulele
11 Monate zuvor
Antwortet  Realist

So ist es.

Die Politik und große Teile der Gesellschaft ignorieren die Realität schon seit langem.

Den Kampf gegen die Realität kann man aber nicht gewinnen.

the Dude
10 Monate zuvor
Antwortet  Ukulele

Genau. Und es wird nicht besser, im Gegenteil. Guter Zeitpunkt zum aufhören. Gesagt, getan!

Jack Rüssel
11 Monate zuvor

Weiß jemand zufällig, wie das im Bildungsparadies Schweden ist? Dort gibt es ja z.B. kein differenziertes Schulwesen, aus welchem Schüler*innen auf eine “Resterampe” abgeschoben werden können, wie es hier über Deutschland behauptet wird. Probleme mit sozialer Ungleichheit in der Bildung seien dort wesentlich geringer, die Schulen sehr inklusiv und wertschätzend. Etwas irritierend finde ich, dass, wie man hört, schon seit Jahrzehnten große Teile der Bevölkerung aus der staatlichen Bildung in ein immer weiter wachsendes Privatschulwesen fliehen; dass es trotz der vorbildhaften Sozialsysteme in den prekären Milieus ein massives Problem mit Kriminalität gibt, und dass die soziale Segregation im Lande Ausmaße hat, die hierzulande niemand erahnt. Ist da was dran?

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Jack Rüssel

Die Quote öffentlich Bediensteter in Schweden liegt bei ca.30%, in Deutschland liegt sie bei etwa 11%. Wenn in Schweden etwa jeder Dritte im öffentlichen sektor arbeitet, dann können Sie davon ausgehen, dass ein wesentlich größerer Teil dieser Beschäftigten im sozialen Bereich arbeitet.

447
11 Monate zuvor
Antwortet  Jack Rüssel

Wenn das schwedische Jugendamt auch nur halbwegs wie das dänische agiert, habe ich das folgende Zeug dazu zu sagen:

Gebt mir dänischen Jugendamt-Support, dann bin ich der erste, der die “Schule für alle” bejubelt und sich dahin versetzen lässt.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Jack Rüssel

Ein bisschen. Grosser Unterschied zwischen Stadt und Land. Malmö ist wie hier sozialer Brennpunkt, gleiche Probleme. Anderswo dann Bullerbü.
Die Schweden sehen ihr Heil auch gerade in einer Begrenzung der Migration. Kleiner Spoiler: In den Achtzigern gab es massenhaft chilenische Asylanten. Die waren aber nicht problematisch.

Sepp
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Uns irritiert die Neigung, Menschen je nach geografischer Herkunft in “gute Migranten” und “schlechte Migranten” einzuteilen.

Ich würde auch nicht von gut oder schlecht sprechen. Aber es gibt m.E. schon Unterschiede darin, wie sehr sich Wertevorstellungen mit den unseren decken.

Wir haben Kinder aus allen möglichen Ländern. Es sind bspw. kaum die Kinder aus Spanien, Italien oder aus dem asiatischen Raum, die negativ auffallen.
Gerade bei Jungen aus dem türkisch-arabischen Bereich haben wir immer wieder Schwierigkeiten wie Gewalttätigkeit, sexistisches Verhalten gegenüber Lehrerinnen, Homophobie usw.
Das deckt sich übrigens mit den Beobachtungen von Frau Ebel, auch wenn es uns bei weitem nicht so schlimm ist.

Gerade wenn die Familien aus eher patriarchalischen Gesellschaften stammen und die Kinder entsprechend erzogen werden, ist es doch auch gar nicht verwunderlich, dass es den Kindern schwieriger fällt, sich in der hiesigen Gesellschaft einzufinden.
Da müsste es deutlich mehr entsprechende Angebote bspw. von der Schulsozialarbeit geben.

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Liebe Redaktion, ich hoffe ich tu Ihnen nicht Unrecht. Aber Ihr Tenor ist schon ein wenig: Jeder, der kommt, ist integrationswillig und nett. Doch die böse deutsche Mehrheitsgesellschaft mit ihrem Rassismus verdirbt sie ganz und gar. – unabhängig von der Herkunft.

Kritischer Dad*NRW
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

” und sich ihren Lebensunterhalt selbst verdienen”
Und warum darf man dies in D so einfach eben nicht?

  • Sie dürfen nicht arbeiten, wenn sie noch in einer Erstaufnahmeeinrichtung wohnen
  • In den ersten 3 Monaten nach der Registrierung darf man nicht arbeiten.
  • ab dem 3. bis zum 15. Monat nach Erteilung der Duldung besteht ein beschränktes Beschäftigungsverbot
  • Man darf somit nur arbeiten, wenn die Ausländerbehörde und die Agentur für Arbeit im Rahmen einer sogenannten Vorrangprüfung entsprechende Erlaubnis erteilen.
  • Wenn das Asylverfahren derart lange dauert, dass man bereits 48 Monate eine Aufenthaltsgestattung besitzt, darf man sogar uneingeschränkt arbeiten.
  • Personen aus sicheren Herkunftsstaaten dürfen auch keine Ausbildung machen

Also 48 Monate oder 4 Jahre so etwas wie Langeweile vom Staat verordnet und bezahlt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

Gute Nachricht: Mein Lieblingspodcast bringt die Idee ein, dass (stark vereinfacht) Asylant*innen künftig eine Arbeit aufnehmen können und das Bamf im Nachhinei reagieren und dies ggf. unterbinden soll 🙂

the Dude
10 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Nur mit Rentnern geht das nicht.
Dann frage ich mich warum genau die immer länger arbeiten sollen, während arbeitswillige Migranten wg. der ausufernden Bürokratie nicht arbeiten dürfen. Und wenn schon pauschalisiert wird: “Nur mit Shishabarbetreibern geht das nicht” (sic)

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“Aber Ihr Tenor ist schon ein wenig: Jeder, der kommt, ist integrationswillig und nett.”

Feuerwehr und Ärzt*innen sollten künftig auch nur die “guten” retten (augenroll)

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Was war damals hilfreich bei der Integration chilenischer Asylant*innen?

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Offen gesagt wurden sie auch nicht integriert, da hat Redaktion schon Recht. Einen Unterschied gab es aber: Es waren auch keine besonders gewalttätigen Menschen. Das hieß, der Mehrheitsgesellschaft war es schlicht egal, wie es ihnen erging.
Die, die ich kannte, sind wieder zurück nach Chile.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“Es waren auch keine besonders gewalttätigen Menschen.”
Eine interessante “Eigenschaft”…

In Deutschland wird Gewalt ja regelmäßig kleingeredet (, wenn es betrunkene, weiße Männer sind), aber ich bezweifel, dass das Desinteresse an Gewalt ein besonderes Kriterium ausmachte.

Mit Blick auf die Risikofaktoren:
Waren es verhältnismäßig wenig(er) Männer?
Waren sie finanziell besser aufgestellt, genossen sie gute Bildung und/ oder hatten sie Zukunftsperspektiven?

Kritischer Dad*NRW
11 Monate zuvor
Antwortet  Rainer Zufall

Um Asyl in der DDR zu bekommen, brauchte es eine politische Prägung, die der DDR nahestand.
Folglich wurden insbesondere Kommunist:innen (Partido Comunista) und Sozialist:innen (Partido Socialista) und der Unidad Popular zugehörige Chilen:innen aufgenommen.
Kein Anrecht auf Asyl hatten dagegen Anhänger:innen der christlichen Parteien, die offensichtlich nicht als „ideologisch zuverlässig“ galten. Ebenso galt das für parteiferne Chilen:innen.
https://migrations-geschichten.de/chilenische-kommunisten-im-exil-in-der-ddr/

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

… ?

Ich behalte dies im Hinterkopf, sollte jemand in die DDR fliehen…

Kritischer Dad*NRW
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

“In den Achtzigern gab es massenhaft chilenische Asylanten. Die waren aber nicht problematisch.”
Es kamen rund 2.000 chilenische Flüchtlinge in die DDR. Bei einer Bevölkerungszahl von 17 Mio. eine Zahl oder Belastung eher kaum der Rede wert. Im Dezember 1989 lebten nur noch 334 Chilen:innen in der DDR.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

Ah, ich las erst jetzt Ihre Antwort an Lisa.
Anscheinend waren die 2000 Chiles*innen der Rede wert, wenn gut 85% es nicht schafften, Fuß zu fassen (in einem selbsternannten Sozialiszischen Staat)

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Jack Rüssel

Wenn man PISA 2022 als Maßstab nimmt, würde ich bezweifeln, dass es in Schweden wirklich so paradiesisch zugeht wie oft behauptet wird. Der Punktabstand zwischen Schülern mit und ohne Migrationshintergrund war z.B. beim Lesen mit 81 Pkt deutlich höher als in Gesamt-DE mit 67 Pkt. Dabei ist nicht berücksichtigt, dass in Schweden 7,6% der gezogenen Probanden wegen schlechter Prognose vorab aus der Stichprobe aussortiert wurden, obwohl eigentlich nur max. 5% zulässig wären (DE 2,5%) .
Das dürfte sich auch auf den Unterschied zwischen den sozioökonomischen Schichten in Mathe auswirken, der in SWE 99 Pkt. betrug, in DE 110 Pkt. Außerdem beruht der geringere Unterschied in SWE vor allem darauf, dass dort die sozial privilegierten Schüler 16 Pkt schlechter abschnitten als in DE. Würde man SWE nicht mit Gesamt-DE vergleichen, sondern mit Sachsen und Bayern, würde sich das Bild noch wesentlich weiter zuungunsten Schwedens verschieben. In SWE gaben auch 8% der Schüler an sich im Klassenzimmer nicht sicher zu fühlen (OECD-Schnitt = 7%) 11% in der Schule allgemein (OECD = 10%). In SWE gaben auch 16% der Stichprobe an sich in der Schule als Außenseiter oder von Dingen ausgeschlossen zu fühlen, in DE waren es 12 % (OECD = 17%)

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Jack Rüssel

Wo hörten Sie es denn?

Sepp
11 Monate zuvor

Unser Schulsystem und die Art, wie wir mit Schüler*innen umgehen, passt halt nicht in das Wertesystem dieser Schülern und wir als Schwäche ausgelegt. Wenn man das erstmal verstanden hat, geht man entsprechend anders mit ihnen um.

Ein Aha-Erlebnis hatte ich mit meiner damals ganz neuen 5. Klasse. Einige Jungen haben sich völlig daneben benommen. Auf die Frage, ob sie sich in der Grundschule auch so benommen hätten, kam die Antwort, dass die Lehrerinnen dort “viel strenger” gewesen seien und sie sich das nicht getraut hätten.
Im Endeffekt haben sie selbst “Strenge” bzw. “Konsequenz” eingefordert – und dann von mir entsprechend auch bekommen.

Oft hatte ich das Gefühl, dass diese SuS mich eigentlich gar nicht mögen können, weil ich oft durchgreifen muss. Tatsächlich finden die meisten SuS aber genau das auch gut, weil man durch Klarheit und Konsequenz einen Rahmen schafft, in dem alle mit einander umgehen können.

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Sepp

“Oft hatte ich das Gefühl, dass diese SuS mich eigentlich gar nicht mögen können, weil ich oft durchgreifen muss. Tatsächlich finden die meisten SuS aber genau das auch gut, weil man durch Klarheit und Konsequenz einen Rahmen schafft, in dem alle mit einander umgehen können”

Genau diese Erfahrung habe auch in den vergangenen Jahrzehnten mehr als einmal gemacht. Die Kinder/Jugendlichen/Erwachsenen “testen” die Lehrkräfte, sie fordern oft die Konsequenzen gerade zu heraus. Liebevolle, klare faire Konsequenzen, von allen(!) mitgetragen, scheint der Schlüssel zu sein. Leider ist das an den Seminaren noch nicht angekommen

Tigerente
11 Monate zuvor

Das war alles schon vor Jahren absehbar und ist von vielen klein- und schöngeredet worden. Nun haben wir “den Salat”. Schade, dass auch in diesem Falle das Kind erst in den Brunnen gefallen sein muss statt präventiv zu agieren.

G.H.
11 Monate zuvor

Die Probleme wurden politisch geschaffen und können nur politisch gelöst werden. Niemand ist gezwungen an sich an einer solchen Schule aufzuopfern.
Es könnte ganz pragmatisch gelöst werden. Wie die SuS sollten auch die LuL aus dem entsprechenden Kulturkreis stammen. Einfach Ausbildungen der entsprechenden Länder anerkennen, schwupps sind die Lehrkräfte da.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Deutsche Lehrer nur für deutsche Schüler?

Das erinnert doch alles an die “Ausländer raus”-Sprüche der der Nazis der 90er Jahre.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Nee, Ausländer rein ist das Motto dabei. Aber ja selbst dann wird noch was von Nazis geschwafelt, ist klar.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Es gibt statistisch mehr Menschen in Deutschland, die unter einer (rechtsextremen) Diktatur leben würden, als Moslems insgesamt.

Ja, das Problem waren und sind weiterhin die Nazis ^^

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Nö. Sie wollen, dass Schüler:innen mit Migrationshintergrund nicht von deutschen Lehrer:innen unterrichtet werden müssen, sondern von Lehrerinnen mit Migrationshintergrund.

Meine Kontextualisierung war schon korrekt.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Ja, genau, von LuL mit Migrationshintergrund. Die sprechen die Muttersprache und kennen sich in der jeweiligen Kultur aus. Pragmatisch ist es, nichts weiter. Jede Menge Leute mit guten Ausbildungen aber ohne Arbeitserlaubnis halten sich im Land auf.

Und daraus wollen sie was konstruieren. Das es was mit Nazis zu tun hätte und Ausländer raus.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Das ist ja ein schöner Unsinn.

Seit wann gibt es die Muttersprache und Kultur “migrantisch”?

Und da Sie deutschen Lehrerinnen erlauben wollen, den Unterricht von Kindern mit Migrationshintrgund zu verweigern, ist Ihre Forderung nun einmal rassistisch und erinnert an einschlägige Parolen der Nazis der 90er.

Man stelle sich nur einmal vor die ersten Lehrer:innen würden den Unterricht jüdischer Schüler:innen aus Russland mit der Begründung verweigern, dass gefälligst Juden die die jüdischen Kinder unterrichten sollen. Deutschen sei das nicht zuzumuten.

Das ist es, was Sie fordern.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Na, sie wollen es falsch verstehen. Der Vorschlag ist Menschen mit Migrationshintergrund als LuL dort einzustellen, wo SuS mit Migrationshintergrund zur Schule gehen. Das ist einfach nur logisch. Scheitert aber, wie geschrieben, daran das ausländische Qualifikationen nicht anerkannt werden und/ oder keine Arbeitserlaubnis vorliegt.

.. deutschen Lehrerinnen erlauben wollen, den Unterricht von Kindern mit Migrationshintergrund zu verweigern ..

LuL brauchen keine Erlaubnis zu entscheiden, wen sie unterrichten wollen. Es besteht Vertragsfreiheit.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Lehrer:innen haben alle Kinder zu unterrichten. Ihre Ansicht, dass deutsche Lehrkräfte Kinder mit Migrationshintergrund nicht unterrichten müssen, ist rassistisch und faktisch falsch.

Lehrer brauchen nur dann keine Kinder mit Migrationshintergrund zu unterrichten, wenn sie in Zukunft gar keine Kinder mehr unterrichten, weil sie aus dem Beruf ausgeschieden sind. Dann sind sie aber keine Lehrkräfte mehr.

Um solche Rassisten ist es aber nicht schade.

Mark
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Langsam wird’s aber lächerlich, und ausgerechnet Sie sprechen von Logik? Wieso sollten migrantische Lehrer überhaupt im Schulunterricht in ihrer Muttersprache mit den Schülern kommunizieren? Unterrichtssprache ist Deutsch. Davon abgesehen, dass der Vorschlag nur dann umsetzbar wäre, wenn es wirklich Klassen mit nur arabischen, russischen, türkischen, polnischen etc. Schülern gäbe. Doch so etwas ist mir selbst in Neukölln noch nie unterlaufen! Im Gegenteil – in vielen Schulen mit hohem Migrantenanteil sind die Migranten bunt gemischt. Es wäre daher gar nicht umsetzbar, die Schüler in der Muttersprache zu unterrichten. So ein Vorschlag kann nur von Menschen kommen, die sich mit dem Thema Migration im Schulsystem nie befasst haben und alle Türken, Araber, Griechen und Italiener gerne mit „haben alle dunkle Haare, sind also alle dasselbe“ abstempeln.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  Mark

Das es nicht umsetzbar ist, weil es in Deutschland auch aufgrund der im Kommentarstrang anklingenden Vorurteile keine Reformen geben wird, das ist mir schon klar.
Na, zumindest Privatschulen haben ja mehr Handlungsspielraum, was das Personal und die Lehrpläne angeht. Das ist schonmal gut.

Ich verwehre mich dagegen es sei irgendwie rassistisch. Wenn sie eine Fremdsprache lernen wollen, sich in einem fremden Land zurechtfinden müssen, auch Integration wünschen, dann ist es ganz natürlich diejenigen aktiv einzubinden, die es betrifft. Es geht einfach darum besser auf die Bedürfnisse aller Beteiligten eingehen zu können.

Walter Hasenbrot
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Dagegen, dass Lehrkräfte mit Migrationshintergrund eingestellt werden, hat niemand etwas. Das ist sogar sinnvoll.

Ihre Ansicht, dass deutsche Lehrkräfte Wahlfreiheit haben sollten, ob sie Schülerinnen mit Migrationshintergrund unterrichten wollen, ist allerdings rassistisch.

Dasselbe gilt für Ihre Ansicht, dass migrantische Lehrkräfte migrantische Schülerinnen unterrichten sollen, weil ja irgenwie alle Migranten gleich sind. Das ist ebenfalls rassistisch.

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Ist dieser “Pragmatismus” ernst gemeint oder Ironie? Wenn Verhaltensweisen bestimmter Kulturkreise in Konflikt mit unserem (bisherigen) sozialen Zusammenleben stehen, einfach diese Schüler durch “eigene” Lehrer weiter separieren und sich in ihrer Blase einrichten lassen? Macht man damit nicht den Bock zum Gärtner? Und fördert Parallelgesellschaften?

A.J. Wiedenhammer
11 Monate zuvor
Antwortet  Redaktion

Aber natürlich, selbstredend. Niemand hat das Gegenteil behauptet. Trotzdem gibt es Wertevorstellungen, die mit Kulturkreisen korrelieren, ja, diesen teils immanent sind.
Wenn eine Gesellschaft oder meinetwegen eine religiöse Gruppe z.B. Homosexualität als Sünde begreift, ist es kein Wunder, wenn sich dadurch geprägte Personen homophob verhalten. Das war übrigens in “unserer” Vergangenheit nicht anders! Und aus genau diesem Grund muss so etwas auch benannt werden.
Kulturrelativismus ist meist Bequemlichkeit und löst m.M.n. im Endeffekt nur den Kitt aus dem gesellschaftlichen Zusammenhalt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

“Niemand hat das Gegenteil behauptet.”

Sie unterschlugen es lediglich?
Aber was machen wir nun mit diesen “Lehrern” der Parallelgesellschaften? (https://www.vaticannews.va/de/papst/news/2024-03/papst-konferenz-anthropologie-berufungen-kritik-genderideologie.html)

Rainer Zufall
11 Monate zuvor

“Wenn Verhaltensweisen bestimmter Kulturkreise in Konflikt mit unserem (bisherigen) sozialen Zusammenleben stehen […]”

Meinen Sie die Kirche mit ihrer Paralleljustiz? 😛

Annemaus
11 Monate zuvor

Ich habe die ersten sieben Jahre meines Lebens in Berlin-Marzahn gewohnt. Auch wenn ich selbst kaum Erinnerungen an diese Zeit habe, hat meine Familie mitbekommen, wie sich ein Stadtteil seit Ende der 90er immer mehr zum “Brennpunkt” entwickelt.
Meine Familie hatte mit uns Töchtern Berlin verlassen gehabt, da wir in Brandenburg ein Reihenhaus in einem Neubaugebiet gemietet hatten. Zur Arbeit waren meine Eltern trotzdem noch nach Berlin gependelt.
Unsere freie Wohnung wurde eine WG für anonyme Alkoholiker. In einer Wohnung im Nachbarhaus, die ungefähr zeitgleich freigeworden war, wurden unbegleitete minderjährige Flüchtlinge untergebracht. Diese Maßnahmen hatten natürlich bei den Anwohnern nicht gerade für Freudensprünge gesorgt.
Drei befreundete Familien meiner Eltern hatten in den fünf Jahren nach unserem Wegzug Marzahn oder ganz Berlin verlassen.
Der Weggang von Mittelstandsfamilien aus diesen Stadtteilen wirkt sich eben.aus.

Annemaus
11 Monate zuvor

Ich finde “Migrationshintergrund” auch kein geeignetes Kriterium.
Wenn eine Deutsche im Auslandsurlaub mit einem Einheimischen einen One-Night-Stand hat und daraus ein Kind entsteht, hat das Kind auch einen Migrationshintergrund, obwohl es seinen Vater vielleicht nie kennenlernen wird und zu Hause nur deutsch gesprochen wird.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

Aber nur wenn der Vater in der Geburtsurkunde angegeben wird. Wird der vater nicht eingetragen und der Erziehungsberechtigung liegt allein bei der biologischen Mutter, liegt auch kein Migrationshintergrund vor.

Typisch deutscher Schwachsinn, auf der einen Seite wird nach einer Regelung gesucht, die eben juristische Festlegungen benötigt (Legaldefinitionen) und auf der anderen Seite wird bemängelt, dass diese Festlegungen zu pauschal sind und Sonderfälle nicht berücksichtigt werden. Werden diese aber in Verordnungen und Durchführungsbestimmungen sowie Erlassen umfassender geregelt und vieles zu Ermessensentscheidungen deklariert, beschweren sich alle über die überbordende Bürokratie, da ja jetzt die Ausnahmetatbestände nachgewiesen werden müssen und die Ermessensentscheidungen Verwaltungsklagen in mindestens zwei Instanzen Tür und Tor öffnen.

Bei landesweit durchschnittlich 40% an Kindern und Jugendlichen mit Migrationshintergrund in NRW, glauben Sie wirklich, dass dieser Prozentsatz sich in Duisburg-Marxloh und Reichshof-Eckenhagen nicht signifikant unterschiedlich sein könnte?

Lisa
11 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

Ihr Beispiel stimmt nicht. Nach ” mater semper certa est….. ” Wäre das Kind erstmal nur deutsch. 😉

Nicht zielführend ist, dass ” Migrationshintergrund ” auch alle binationalen Kinder haben. Dabei wäre die Frage nach der “nichtdeutschen Herkunftssprache ” viel wichtiger.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Wenn im Datensatz in der Schulstatistik von z.B. NRW mindestens ein Elternteil mit Geburtsort im Ausland eingeben würde, dann würde das Kind m.W. bei Migrationshintergrund mitgezählt.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Oder wir konzentrieren uns endlich auf die Kinder in Deutschland…

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

Ob solche Kinder in der Schulstatistik als Migrationshintergrund gezählt werden oder nicht, hängt vom jeweiligen Bundesland ab. In Bayern oder Baden Württemberg würden sie nach meinen Informationen nicht mit diesem Merkmal erfasst. Ansonsten ist Migrationshintergrund auch nicht homogen, sondern viel zu unbestimmt und unterschiedlich. Es gibt z.B. auch Migrantengruppen, die in den Schulen weit überproportional gute Leistungen erbringen und nur unterproportional mit Disziplinverstößen oder Gewalt auffallen.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Da ist NRW aber cleverer, wir rechnen ja schon die Kinder, bei denen ein Elternteil vor 1990 in der DDR geboren worden ist, zu der Gruppe mit Migrationshintergrund:) Wobei Sachsen aufgrund der sprachlichen defizite sogar doppelt angerechnet werden, so wie die anderen “Freistaatler” auch.

Lisa
11 Monate zuvor

Ebel berichtet von einem hohen Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und sozial schwachem Hintergrund, die aus krisengeschüttelten Regionen stammen. Diese Lebensumstände sieht sie als Faktor für den zunehmenden Druck und die Konflikte im Schulumfeld, der sich zunehmend entläd….
Danke, so ist es

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Rein statistisch gehört NRW allerdings nicht zu den Bundesländern mit besonders hohem Anteil an Einwohnern mit Migrationshintergrund. Unter den 12 Großstädten mit dem höchsten Prozentanteil wäre z.B. auch keine aus NRW. Drei aus Hessen, je 4 aus Bayern und Baden Württemberg und 1 aus RLP.

dickebank
11 Monate zuvor
Antwortet  ed840

Wie viele bayrische Großstädte gibt es jetzt noch einmal? Neben München noch acht weitere – oder? NRW hat dreieinhalb mal so viele Großstädte wie Bayern.

Btw BY hat auch 7 Bezirkshauptstädte, NRW nur 5.

Im übrigen hätte ich gerne die Quelle zur obigen Aussage benannt.

ed840
11 Monate zuvor
Antwortet  dickebank

Wenn Sie mir eine Großstadt in NRW nennen können, die einen höheren Anteil EW mit Migrationshintergrund hat als Nürnberg, Ingolstadt, Augsburg oder München, nehme ich meine Behauptung zurück. Dazu müssten mehr als 48,6% der EW Migrationshintergrund haben. Der Anteil der ausländischen Wohnbevölkerung liegt nach meinen Quellen in NRW mit 16,1% auch nur knapp höher als die 16,0% in Bayern, aber unter dem Berlin, HH, HB, BW und HE.

Rainer Zufall
11 Monate zuvor
Antwortet  Lisa

Besonders die Kinder mit Nazi-Grüßen.
Wenn es sich zudem wirklich um Kinder aus bildungsfernen oder finanziell schwachen – “sozial schwach” sind da meist ganz andere! – Familien handelt, sollte man vielleicht doch einen zweiten Gedanken an die Chancengleichheit im Bildungssystem aufwenden

H. F.
11 Monate zuvor

Ich bezweifle, dass wir dem Problem noch durch eine bloße Verteilung des selbigen Herr werden können, dazu dürfte es bereits zu groß sein. Meiner Meinung nach hat das, was Frau Ebel hier beschreibt, schlicht nichts mehr mit Schule zu tun. Die Schule ist der falsche Angriffspunkt, die Lehrer sind dafür nicht ausgebildet und ihnen ist das auch nicht zumutbar. Wenn grundlegende Defizite in der sozialen Entwicklung oder vollkommen von unseren Normvorstellungen abweichende Kulturtechniken (Problemlösung mit Gewalt) einer Beschulung im Wege stehen, dann muss man diese Extremfälle vom Regelschulsystem fernhalten, um dieses zu schützen. Dazu braucht es Sonderschulen, vielleicht Internate, die die Kinder aus ihrem Umfeld holen und auf ihre Bedürfnisse (andere Ansprache?) zugeschnitten sind.

Vielen Dank für die Einblicke, Frau Ebel! Zwischen Leschs Bildungsutopien, Gschichten aus der Montessorischule und der Forderitis von weltfremden Verbänden ist es schön, hier mal etwas aus der Realität zu lesen.

AlterHase
11 Monate zuvor

Neu ist das nicht, vor 10 Jahren gab es dieses hier:
https://www.news4teachers.de/2014/06/gewalttaetige-schueler-dienstaufsichtsbeschwerde-gegen-die-schule/

Zum Thema Menschenrechte und Inklusion: Auch die potentiellen Opfer der Gewalttäter haben Menschenrechte. So kann ich nicht erkennen, warum verhaltensgestörte, gewaltbereite Jugendliche in normale Schulen integriert und inkludiert werden müssen. Sie gehören bewusst “exkludiert” in Spezialschulen, wo sie mit besonderen Methoden Disziplin und Sozialkompetenz lernen müssen (keine Prügel, aber quasi militärische Methoden einschließlich Arrest). Manche haben schon geschlossene Jugendheime für solche Extremfälle vorgeschlagen. Niemand ist gezwungen, sich derart massiv schlecht zu benehmen, egal wie arm und perspektivlos jemand ist. Hat der Mensch nicht einen freien Willen?
Und dass Flüchtlinge hier etliche Annehmlichkeiten gegenüber den Zuständen in ihrer Heimat genießen wollen, sollte sie eigentlich zu einem anständigen Benehmen verpflichten. Das scheint aber nie gesagt zu werden, auch nicht bei Asylverfahren. Die Politik überlässt alles einer Eigendynamik und schwätzt abgehoben daher, und das Resultat steht oben im Artikel.
Minimalvorschlag: Schulministerien verpflichten, Berichte von Lehrern über solche Vorfälle (auch an der Schulleitung vorbei) anzunehmen, zusammenzufassen, zu archivieren und eine Übersicht den jeweiligen Ministerinnen vorzulegen, vielleicht auch turnusmäßig zu veröffentlichen (anonymisiert bei den Namen). Das könnte auch über ein Internet-Portal geschehen. Die Presse würde sich freuen, und Talkshows hätten was zu diskutieren. Die Landesinstitute für Schulentwicklung könnten beim Organisatorischen helfen, die haben ja ohnehin nicht viel zu tun und produzieren dann halt etwas heiße Luft weniger.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

.. wo sie mit besonderen Methoden Disziplin und Sozialkompetenz lernen müssen ..

Oh, da hatte Deutschland einige Kompetenzen was spezielle, äh, Spezialbehandlungen angeht. Aber bekanntlich auch nicht nur geschlossene Außen-, auch geschlossene Binnengrenzen, welche da speziell unterstützend wirkten.

Sie sprechen von Menschen ohne deutsche Staatsbürgerschaft, die “deutsche Tugenden” lernen MÜSSEN, klar. Klappt bestimmt.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Von “deutschen” Tugenden war nicht die Rede. Ich meine universelle Tugenden, nämlich die Abwesenheit derjenigen Phänomene, die im Artikel geschildert werden, einfach ein zivilisiertes Benehmen des “homo sapiens” im Gegensatz zum Faustrecht wie bei den Neandertalern oder den Tieren in der Serengeti. Ich meine auch weder Folter noch Prügel, ich meine etwas, das auch andere weiter oben schon vorgeschlagen haben, so in Richtung militärische Disziplin. Gerade in den Heimatländern der Flüchtlinge geht es vermutlich diszipliniert zu, und Lehrpersonal anzugreifen ist tabu.
Als Begründung in erster Linie der Schutz der anderen vor Gewalt. Auch Inklusion hat ihre Grenzen, wenn die Menschenrechte anderer verletzt werden.

Philine
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Es ist ein leider typisch deutscher Reflex, Disziplin und Einhalten von Regeln gleich als Wiederauferstehung der Zeit des Nationalsozialismus zu betrachten. Dabei wundern sich Besucher aus dem Ausland oft darüber, wie chaotisch und unzivilisiert es an Schulen hierzulande zugeht. Ich habe z. B. von einem Kollegen aus Tschechien darüber deutliche Worte gehört, die mich sehr beeindruckten.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  Philine

.. ich bezog mich eher auf die DDR. Wo es eben andere Möglichkeiten gab, weil alles nach innen und außen geschlossen war.

Die Disziplinlosigkeit, (Regellosigkeit) ist tatsächlich ein typisch deutsches Phänomen. Meiner Beobachtung nach kriegen es deutsche Pädagogen , (und gerade Pädagogen), ja nicht mal hin ihre eigenen Kinder zu regulieren. Ebenfalls ein spannendes Thema.

potschemutschka
10 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

Äh, “Disziplinlosigkeit (Regellosigkeit) ist ein typisch deutsches Phänomen”? Seit wann genau, oder schon immer? Und wie äußert sich “typisch deutsche Disziplinlosigkeit” genau?

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

Natürlich. Ich sehe nur die Voraussetzungen nicht gegeben.

.. Gerade in den Heimatländern der Flüchtlinge geht es vermutlich diszipliniert zu ..

Ja, und das basiert auf Gewaltverhältnissen. Warum aber sollten Flüchtlingskinder sich denn von Deutschen militärische Disziplin anerziehen lassen. Wollen die alle in die Bundeswehr? Wohl kaum. Und wer soll das umsetzen? Deutsche Pädagogen? Ha. Am ehesten eben Lehrkräfte aus den entsprechenden Heimatländern.

Also geht der Weg andersherum. Die Eltern müssen für den Schutz ihrer Kinder sorgen, das ist ihre Aufgabe und wenn es bedeutet raus aus den Brennpunkten, dann ist das der Weg.

AlterHase
11 Monate zuvor
Antwortet  G.H.

“Warum aber sollten Flüchtlingskinder sich denn von Deutschen militärische Disziplin anerziehen lassen. Wollen die alle in die Bundeswehr?”
Welches andere Schulsystem der Welt nimmt denn bitte Rücksicht darauf, was irgendwelche Flüchtlingskinder “wollen”, wenn das Ergebnis so ist wie oben im Artikel geschildert ? Schulkinder haben sich gefälligst der Schule unterzuordnen (überall in der Welt).
Es ist doch eine alte Erfahrung, dass die Kinder aus autoritären und ungebildeten Familien in der Schule immer besonders frech, aggressiv und gewalttätig sind. Wenn man denen alles durchgehen lässt, wird das dem Wirtschaftsstandort Deutschland wohl nicht guttun, denn dann lernen auch die anderen nichts mehr. Das Faustrecht ist für die Bildung des 21. Jahrhunderts kein guter Ratgeber, das scheinen einige hier nicht zu begreifen. Es passt auch überhaupt nicht zur Digitalisierung, zur Gruppenarbeit, zur Sozialkompetenz, zu PISA und zu den Wahlprogrammen der demokratischen Parteien.

G.H.
11 Monate zuvor
Antwortet  AlterHase

.. Es ist doch eine alte Erfahrung, dass die Kinder aus autoritären und ungebildeten Familien in der Schule immer besonders frech, aggressiv und gewalttätig sind. ..

100%

.. Welches andere Schulsystem der Welt nimmt denn bitte Rücksicht darauf, was irgendwelche Flüchtlingskinder “wollen”, wenn das Ergebnis so ist wie oben im Artikel geschildert? Schulkinder haben sich gefälligst der Schule unterzuordnen (überall in der Welt). ..

Das ist ja das Dilemma mit dem deutschen Schulsystem und der Migration. Es gibt Einwanderung, ja; aber oftmals ist es Flucht/Asyl mit irgendeinem Duldungsstatus. Also der Aussicht das Land, vielleicht, wahrscheinlich, wie auch immer, wieder zu verlassen. Da entstehen oftmals eben keine Verpflichtungen, im Sinne eines Bürgergefühls, sondern die Loyalitäten bleiben andere.

Sprüche wie die “haben sich gefälligst unterzuordnen” um dem Wirtschaftsstandort zu dienen, das verfängt eben nicht. Das ist genau die performative Politik der letzten Jahre, reine Sprechakte.

Ulrika
11 Monate zuvor

Wenn mir Derartiges wie beschrieben passieren sollte: Strafanzeige, Krankschreibung, posttraumatische Belastungsstörung. Dienstunfähigkeit und Therapie dauern ggf. bis zur Pension.
1291!

Philine
11 Monate zuvor

Die Pädagogik an diesen Schulen gehört komplett auf den Prüfstand. Wie wäre es mit Montessori?

the Dude
11 Monate zuvor
Antwortet  Philine

An welchen Schulen?

Meurer
11 Monate zuvor

Sehr übel und mein vollstes Mitleid. Auf der anderen Seite kann ich aber auch nicht verstehen, warum die Lehrerin mit diesen Schülern auf Klassenfahrt fährt. Ich kenne auch die massiven Probleme, die man in NRW hat, um einen Schüler von einer solchen Aktivität auszuschließen und den Druck, der von anderen Lehrern und der Schulleitung ausgeübt wird. In dem Fall hätte man allerdings ganz klar sagen müssen “ich kann auf einer Klassenfahrt für diese Schüler keine Aufsichtspflicht übernehmen und werde deshalb nicht fahren”. Wenn man dann in Hinblick auf die ADO oder ähnliches gezwungen worden wäre, hätte man noch schriftlich remonstrieren können und auch dort erklären können, dass man keine Aufsichtspflicht übernehmen kann. Wird man dann trotzdem geschickt und es passiert etwas, sieht es düster für die Schulleitung aus.
Ebenso hätte man dann natürlich auch die Planung komplett in den Sand setzen können “jaaa, blöd, dass jetzt alles ausgebucht ist, tja, kann man nichts machen.”

Annemaus
11 Monate zuvor

Warum sollen die Schüler gutes Benehmen lernen?
Sie sehen doch, dass man sogar US-Präsident werden kann, auch wenn man die Regeln des zivilisierten Zusammenlebens nicht befolgt und Keiner traut sich, ihn in die Schranken zu weisen.

the Dude
10 Monate zuvor
Antwortet  Annemaus

Stimmt! Mit permanenten Lügen und dem Benehmen eines Orang-Utans und dem entsprechenden IQ kommt man schon sehr weit. Alles Lüge! Lügen und die permanente Wiederholung zahlen sich doch aus. Wertevermittlung? Offensichtlich für den Ar…! Weiße Hautfarbe (in diesem speziellen Fall auch orange), Ellenbogen, Geld und Gier, sowie gerissene Anwälte sind der Schlüssel.
Ich empfehle dementsprechend die gar nicht (mehr) so unrealistische Satire, den Film “Idiocrazy”!

Alex
10 Monate zuvor

Immer wieder das “Elternhaus” – klassischer Freifahrtschein für Schulen, Verhalten von Lernenden weiterhin mit Methoden aus der Schulzeit meines Opas modifizieren zu wollen, und dich wundern, dass das nicht klappt.
Das Verhalten von Kindern in Gruppen von 20 – 30 Kindern lernt man nicht primär zu Hause, es sei denn, man hat 20 Geschwister.
Was es braucht wären überhaupt mal nennenswerte Anteile im Fachstudium und im Referendariat zum Thema Erziehung. Da sind Lehrkräfte einfach komplette Laien, weil die nach wie vor dafür ausgebildet werden, was mit Mathe und Bio zu machen später, und nicht in der Arbeit mit Kindern.

Brasilero
10 Monate zuvor

Leider wollen viele Schulleitungen von solchen Vorfällen an ihren Schulen nichts wissen. Die positive Aussendsrstellung der Schule ist das A und O, alles was dem Entgegensteht wird totgeschwiegen.
Was muss passieren, damit Politiker wach werden und durch finanzielle Strafen den Erzeugern dieser Störer ihre Grenzen aufzeigen?

Gisela Weede-Sirak
8 Monate zuvor

Bin schon seit 8 Jahren pensioniert. War Lehrerin seit 1979. Habe während meiner Laufbahn all diese hier beschriebenen Umstände genauso erlebt, auch schon vor 2015. Man sollte diesen Beruf nicht in sozialen Brennpunkten ausüben. Unsere Gesetze sind zu lax. Daher haben vor allem Unterschichtsfamilien keinen Respekt. Soziales Fehlverhalten bleibt folgenlos. Schulversager werden ja auch als Erwachsene in Deutschland nicht verhungern

Nancy
3 Monate zuvor

Hmm .. wer will sein Kind unter solchen Umständen noch zur Schule schicken. Da möchte man die Schulpflicht für sein Kind abschaffen.

Dorothee
3 Monate zuvor

Ich war einige Jahre an Grundschulen in Essen als Schulmediatorin des Vereins “Seniorpartner in School” (SiS) tätig. Wir, das Mediatorenteam mussten mühsam Schulen suchen, die unser Angebot annehmen wollten. Allerdings hatten viele auch Raumprobleme.

André
3 Monate zuvor

Meine Mutter ist jetzt 1985 Kindergartenerzieherin. Das war sie ununterbrochen und arbeitet aus Spaß jetzt auch in der Rente noch weiter, mittlerweile in München. Angefangen in Mecklenburg hat sie mir schon vor ~20 Jahren genau das alles als Ergebnis der damals eingeführten Pädagogik-Richtlinien prophezeit, was nun seit Jahren bei unseren Azubis und in den Schulen Kopfschütteln auslöst.
Letzte Woche erzählte sie mir, dass mittlerweile mehrere Kindergartenkinder bereits johlend einzelne zusammenschlagen. Dimensionen, die sie so noch nie erlebt hat

Müsste durch Kuschelpädagogik, Zuckerfreiheit und Kuschen vor jeder Verstimmung der Eltern nicht längst alles supi dupi sein? Statt dessen sind meine bescheiden subjektiven, zugegeben fachfremde Meinung, viele dysfunktionale Knalltüten entstanden. In der Firma stellen wir nach grotesken Fehlversuchen nun nicht mehr nach Geburtsjahr 2000 ein, dann lieber Osteuropäer mit einem Sprachschatz von 25 deutschen Vokabeln.