Bundesarbeitsministerium gibt es (den Kultusministern) schriftlich: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte kommt!

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BERLIN. Knaller in der zu Ende gehenden Sommerpause: Das Bundesarbeitsministerium hat den Anspruch von Lehrkräften auf Erfassung ihrer Arbeitszeit anerkannt – schriftlich. Damit ist die Linie der meisten Kultusminister, auf eine Ausnahmeregelung für den Schuldienst zu setzen, krachend gescheitert. Das „Ob“ sei geklärt – es gehe nur noch um das „Wie“, verlautete das BMAS in einem Brief, der nun öffentlich wurde.

Wenn der Postmann zweimal klingelt… Farblich verfremdeter Ausriss des Schreibens. Faksimile: News4teachers

„Sehr geehrter Herr Rackles…“, so heißt es im Schreiben des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales, „vielen Dank für Ihr Schreiben vom 13. Mai an Frau Bundesministerin Bas. Sie wenden sich mit dem Appell an die Ministerin, die Lehrerinnen und Lehrer in die geplante elektronische Arbeitszeiterfassung einzubeziehen und diese nicht durch eine Bereichsausnahme auszuschließen.“  So weit, so unspektakulär.

Dann aber folgt der Hammer: „Die Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung ergibt sich bereits unmittelbar aus der Entscheidung des Bundesarbeitsgerichts vom 13. September 2022. Sie gilt schon jetzt für alle angestellten Lehrkräfte. Für beamtete Lehrkräfte gelten beamtenrechtliche Regelungen der Länder. Das ‚Ob‘ der Verpflichtung zur Arbeitszeiterfassung ist also bereits geklärt. Um Rechtssicherheit zur Frage des ‚Wie‘ der Aufzeichnungspflicht zu erlangen, wurde im Koalitionsvertrag festgelegt, dass eine Regelung für eine elektronische Erfassung der Arbeitszeit geschaffen werden soll.“ Die genauen Details würden derzeit noch regierungsintern beraten. „Wir beziehen Ihre Anregungen gerne mit in diese Beratungen ein.“

Der Adressat des Schreibens ist tatsächlich nicht irgendwer. Es handelt sich um den ehemaligen Berliner Bildungsstaatsekretär Mark Rackles, ein SPD-Politiker, der mittlerweile als freiberuflicher Berater, Publizist und Kolumnist zu Bildungsfragen tätig ist – und unter anderem im Auftrag der Friedrich Ebert Stiftung ein Gutachten zum Deputatsmodell verfasst hat (News4teachers berichtete).

Dass die Arbeitszeit der Lehrkräfte in Deutschland dringend erfasst werden muss – daran lassen Rackles und sein Co-Autor Dr. Frank Mußmann, Sozialwissenschaftler an der Georg-August-Universität Göttingen, in ihrem Gutachten keinen Zweifel. Zahlreiche empirische Studien belegen ihnen zufolge, dass die Mehrheit der Lehrkräfte seit Jahrzehnten über den gesetzlichen und tariflichen Arbeitszeitnormen arbeitet. Dies betrifft sowohl Vollzeit- als auch Teilzeitkräfte, wobei letztere oft überproportional mehr arbeiten. Auch die negativen gesundheitlichen Folgen einer solchen Arbeitsbelastung seien durch physische und psychische Beeinträchtigungen gut dokumentiert.

„Für die pädagogische Kernaufgabe des Unterrichtens steht immer weniger Zeit zur Verfügung, während ‚außerunterrichtliche‘ Tätigkeiten deutlich mehr Raum einnehmen. Im Ergebnis steigen die gesundheitlichen Risiken des Berufsstandes, während gleichzeitig die Attraktivität des Berufs sinkt“, so schreiben die Autoren.

„Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“

Der hohe Druck auf das Arbeitszeitmodell der Lehrkräfte speist sich nicht nur aus der zunehmenden Belastungssituation der Lehrkräfte, sondern auch aus „den Notwendigkeiten neuerer pädagogischer Entwicklungen und gesellschaftlicher Anforderungen“, so die Autoren. Themen wie Inklusion, Ganztagsbetreuung, individuelle Förderung und Digitalisierung fordern den Lehrkräften zusätzliche Zeit ab. Gleichzeitig besteht ein anhaltend hoher Fachkräftebedarf, der sowohl durch Diskussionen über Arbeitszeiterhöhungen als auch durch die Frage nach der Effizienz des Einsatzes von Arbeitszeit für unterrichtsbezogene Tätigkeiten geprägt ist.

Das derzeitige Deputatsstundenmodell, das seit 150 Jahren die Grundlage der Lehrkräftearbeitszeit bildet, gerät dabei zunehmend in die Kritik. „Der unbestimmte Teil der Arbeitszeit, der jenseits der Deputate liegt, kann nicht länger in dieser Unbestimmtheit belassen werden“, heißt es im Gutachten. Ein Hauptproblem sei, dass Lehrkräfte keine rechtssicheren Möglichkeiten haben, ihre Arbeitszeiten vollständig zu saldieren und Überlastungen nachzuweisen. Die Länder stehen unter wachsendem Druck, diesen Missstand zu beheben.

Der größte Druck kommt allerdings nicht aus der schulischen Praxis, sondern von arbeitsrechtlichen Vorgaben, insbesondere durch das Bundesarbeitsgericht (BAG) und den Europäischen Gerichtshof (EuGH). Der Gesetzgeber in Deutschland ist durch deren Urteile gezwungen, das Arbeitszeitgesetz anzupassen und ein System zur Erfassung der Arbeitszeit einzuführen. Das hat auch weitreichende Folgen für den schulischen Bereich, wo bislang keine flächendeckende Erfassung existiert. Die Gesetzesnovelle steht zwar noch aus – die Autoren stellen aber fest, dass sich die Landesregierungen dahinter nicht verstecken können.

Das bestätigt nun auch das Bundesarbeitsministerium mit seinem Brief an Rackles, den dieser auf LinkedIn veröffentlicht hat – und folgendermaßen kommentiert: „Dr. Mussmann und ich haben als Autoren verschiedener einschlägiger Studien die neue Bundesregierung an die ausstehende Regelung der digitalen Arbeitszeiterfassung (auch bei Lehrkräften) erinnert und die Dringlichkeit betont. Angeschrieben haben wir das federführende Arbeitsministerium sowie die beiden ehemaligen (Landes-)Bildungsministerinnen Hubig (Justiz) und Prien (Bundesbildungsministerin), die beide absehbar mitzeichnen und die das Regelungsproblem gut kennen. Antworten von Prien & Hubig: „nicht zuständig“, Antwort vom BMAS: siehe Anlage.

Rackles betont: „Der zentrale Satz kann nicht oft genug wiederholt werden: Das ‚Ob‘ der Verpflichtung zur Erfassung der Arbeitszeit auch bei Lehrkräften ist bereits geklärt! Es geht nur noch um das ‚Wie. Die Bundesländer sollten langsam (6 Jahre nach dem Grundsatzurteil des EuGH) in die Gänge kommen. Bremen geht hier als erstes Bundesland den (sinnvollen) Weg über Pilotprojekte, andere Länder üben sich noch in der Vogel-Strauß-Politik.“

Hintergrund: Während Bremen mittlerweile einen Modellversuch zur Arbeitszeiterfassung im Schuldienst angekündigt hat, hatten zuletzt die Bundesländer Brandenburg und das Saarland öffentlich positioniert – und auf die (offensichtlich bröckelnde) gemeinsame Linie der Kultusministerkonferenz (KMK) gepocht, wonach für Lehrkräfte eine Ausnahme von der gesetzlichen Pflicht zur Arbeitszeiterfassung gelten soll.

So teilte das Bildungsministerium in Potsdam auf Anfrage der Märkischen Allgemeinen mit, man „beabsichtige nicht, einen Sonderweg zu gehen, indem es eine Arbeitszeiterfassung für den außerunterrichtlichen Bereich im Land Brandenburg initiiert“. Das Bildungsministerium in Saarbrücken erklärte gleichlautend gegenüber dem Saarländischen Rundfunk (SR), man unterstütze die KMK-Position, wonach für Lehrkräfte eine Ausnahmeregelung bei der geplanten verpflichtenden elektronischen Arbeitszeiterfassung angestrebt werde. Begründung: Der Lehrerberuf weise besondere Anforderungen und Arbeitszeitstrukturen auf.

Das hat das Bundesarbeitsministerium nunmehr endgültig abgeräumt. News4teachers 

Kultusminister spielen Verstecken: Arbeitszeit-Erfassung für Lehrkräfte? Unmöglich – wegen “besonderer Anforderungen”!

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dickebank
1 Monat zuvor

Lieber Bas als BASS

Unfassbar
1 Monat zuvor

Ich bin wirklich gespannt darauf, wie im Rahmen der Arbeitszeiterfassung Klassenfahrten gewertet werden.

Jette
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wahrscheinlich wird es als zusätzlicher Urlaub angesehen und mit vorher erbrachten Überstunden verrechnet…

OMG
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Wie bei teilzeitbeschäftigten Sozialpädagogen: Jede Stunde wird aufgeschreiben. Deswegen kann ich die auch nicht mehr mitschicken!

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Die werden dann auf den “Urlaub” angerechnet, was sonst…

Katze
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Da bin ich auch gespannt.
Die Klassenfahrt ist das Paradebeispiel für staatlich sanktionierte Ausbeutung unter dem Deckmantel pädagogischer Fürsorge. Lehrkräfte im 24-Stunden-Dauerstress, zuständig für alles: die Rettung verlorener Zahnbürsten, Medikamentengabe bei chronisch kranken Schülern, Betreuung psychisch instabiler Kinder mit Heimwehtraumata, nächtliche Deeskalation pubertärer Machtkämpfe und Schadensbegrenzung nach Alkoholexzessen. Und das alles für exakt null Euro Nachtzulage, null Euro Erschwerniszulage. Wer als Lehrkraft bei Klassenfahrten ein Einzelzimmer ergatterte, zählte offiziell zur pädagogischen Oberschicht.
Kultusministerien, Schulämter und Schulleitungen haben sich jahrzehntelang auf das Prinzip „pädagogischer Idealismus“ verlassen – eine romantisierte Form der Selbstausbeutung, die mit dem Satz „Das gehört halt dazu“ routiniert unter den Teppich gekehrt wurde. Widerspruch und Einwände wurden oft mit gönnerhafter Bevormundung und durch subtilen Druck mit Hinweis auf Dienstpflichten abgetan. Arbeitszeit? Nie erfasst. Wäre ja peinlich, wenn plötzlich aktenkundig würde, dass Lehrkräfte auf Weisung des Dienstherrn regelmäßig gegen das Arbeitszeitgesetz verstoßen.
Doch nun, welch Wunder: Das Bundesarbeitsministerium hat schriftlich bestätigt, dass auch Lehrkräfte eine Uhr besitzen dürfen. Die Arbeitszeiterfassung kommt. Vielleicht gibt’s demnächst sogar eine App, die ab 3:48 Uhr automatisch „Nachtarbeit“ registriert, wenn Frau Müller wieder Kevin vom Dach holt, Leonies Heimwehtränen trocknet, Abdullahs Asthmaspray sucht und dann auch noch Jonas’ Erbrochenes vom Boden kratzt. Multitasking im pädagogischen Ausnahmezustand.
Das krönende Highlight jeder Klassenfahrt? Die wertschätzenden Dankesreden der Schüler („War ganz okay, glaub ich“) und der abholenden Eltern („Ach, das war ja sicher auch mal schön für Sie, so ein Tapetenwechsel“).

Ruhrgebiet
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Gut beschrieben. Kann man sich gar nicht ausdenken, was eine Klassenfahrt alles mit sich bringt. Deshalb mache ich schon viele Jahre genau keine mehr. Zwei weitere Kolleginnen haben sich für ihren jetzigen Durchgang (wir sind an einer Grundschule) ebenso entschieden. Man ist tags in Dauerbereitschaft und schläft in der Nacht praktisch nicht. Wer es nicht selber mal erlebt hat, hält die Beschreibungen sicher für übertrieben. Das sind sie aber eben nicht. Ja, nun bin ich auch gespannt, wie Klassenfahrten zeitlich verbucht und ggf. ausgeglichen werden (träum).

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Katze

Daran habe ich genau so gedacht.
Fällt natürlich Alles aus.
Was denn sonst?

ODER:
1/3 Verantwortlicher,
1/3 Bereitschafter und
1/3 Schlafender
Ob das der Käufer der Arbeitskraft kaufen möchte?
Ich bezweifele es 🙂

Biene
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Oh ja. Ich warte nur noch darauf, die ersten Konferenzen dazu. Zu mal diese Form der Informationsweitergabe durchaus ein Fachpublikum betrifft und hier vermutlich auch der eine oder die andere aus dem jeweiligen vergoldeten Elfenbeingebäude mitliest. Köstliche Fantasien bzgl. der Reaktionen dieser Personengruppe dürfen gerne im kopfeigenen Kino durchgespielt werden. Mal Schauen wie die Reaktionen auf diese erfreuliche Mitteilung sind, insbesondere in den Ländern, die sich gerade noch in den Ferien befinden.
Winfried und Markus können ja schon mal in die Vorplanungen gehen damit in 4 Wochen alles läuft. Haben ja jetzt noch genug Zeit 😉 (Achtung die letzten 2 Sätze sind als Ironie zu verstehen.)

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Biene

Winni nicht mehr, der schiebt das auf Cem ab. Bleibt nur der Maggus mit Hilfe des Münchners im Himmel

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Also wird des nix, der Aloysius sitzt ja immer nich fest 🙂

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  uesdW

Lukas, sag ich da. Aber Biergarten ist nun mal besser als Wolke.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Kann man in den Sommerferien abfeiern.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Was?

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

PS: Da habe ich damals meinen URLAUB genommen.
Nix Überstunden “abbummeln”.

BBS-Lehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das ist einfach. Gibt’s dann nicht mehr.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  BBS-Lehrer

Wie in meinen letzten Dienstjahren ab 2020 erfolgreich praktiziert.
Klassenfahrt in der Pandemie? – Nein, nicht doch.
Nach “offiziellem” Ende der Pandemie in der BRD? Nicht doch… die Gesundheitsgefährdung geht doch weiter 😉
Ach,was waren die letzten Jahre vor der Verrentung entspannt, jäh.

Lothar Möllmann
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Das, was sie auch sind: 24h/Tag Arbeit

unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Und dann? Selbst wenn das zulässig wäre, was ich arbeitszeitrechtlich bezweifle, was wäre dann? Bezahlen will das Land nicht, abfeiern wird schwierig.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Ausfallen lassen,
was denn sonst?

Heinz
1 Monat zuvor

Das ist doch genau die falsche Denkweise. WIR machen uns Gedanken dazu und gehen direkt wieder in die Verantwortung. Es ist aber nicht unsere Aufgabe, das zu klären, wie es rechtlich sicher ablaufen kann, sondern DEREN Aufgabe.
Entsprechend muss ich mir auch keine Gedanken machen, ob dann eine Klassenfahrt ausfällt oder nicht. “Bekommen wie bestellt” ist die Devise.

Dieses ständige, “wir sind verantwortlich für alles, was im Schulsystem nicht ordentlich läuft, wegen der armen Kinder” hat genau dazu geführt, wie es jetzt ist!

Hanno Nymous
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Ich glaube, man macht sich Gedanken, weil alle wissen, was meistens dabei rauskommt, wenn die sich Gedanken machen

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Das ist der Weg.

Dieser primitiven, auf Co-Abhängigkeit setzenden Erpressungsstrategie gehört der Stecker gezogen. Sag es mit einem Lied:
“I. Don’t. Care.”

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Wenn man die Zeit komplett rechnet, würde man eben eine fünftägige Klassenfahrt machen und dann 1,5 Wochen die Überstunden abfeiern und die Schule sein lassen.

Realistischer wäre es, nach einer Fahrtenwoche mal ein paar Woche nur Unterricht mit dem Schulbuch zu machen und alle Konferenzen etc. entfallen zu lassen.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Lothar Möllmann

Nun dann, dann ist der Verstoß gegen das Arbeitsrecht dokumentiert.
Da wird man kreativ werden. Mindestens drei Lehrkräfte im 3. Schichtbetrieb a 8 Stunden.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Die wenigen Stunden Schlaf hoffe ich wie Bereitschaftszeiten im Krankenhaus, und den Rest hoffe ich als Arbeitszeit. ….. Aber wir alle wissen, dass man auch das am Ende wieder einklagen lassen muss bis das dann auch nach 10 Jahren mal beschlossen wird. Ich erinnere an die Regelung, das Lehrer ihrer Schulbücher selber kaufen sollten, die auch erst nach Jahren gekippt worden ist.
Da werde ich echt aggressiv, wenn ich in meinen Rechten so beschnitten werde und mein mir zur Fürsorge verpflichteter Dienstherr immer wieder versucht mich zu vera…….. .

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

In welchem Bundesland arbeitest du? Also bei uns (Bayern) muss ich mir die Bücher, Arbeitshefte etc. oder mittlerweile die Linzenz für den digitalen Schlüssel immer noch selbst kaufen. Was man generell für Arbeitsmaterial ausgibt, ist der Wahnsinn! Wenigstens kann man es von der Steuer absetzen. Das ist aber auch nur ein Tropfen auf dem heißen Stein.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Also in NRW ist dies vor ein paar Jahren durch eine Klage von irgendjemandem geändert worden. Ich muss mir immer noch Dinge kaufen, die ich selbst haben möchte wie Lösungshefte oder sonst was, aber die Bücher und Arbeitshefte, die die Schüler benutzen oder bekommen, muss bezahlt werden und muss ich seit dem bekommen.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Na gut, vielleicht habe ich etwas vorschnell reagiert. Die Schulbücher, mit denen ich in meinen Klassen arbeite, bekomme ich selbstverständlich schon von der Schule gratis gestellt. Ich erhalte entweder ein Exemplar aus der Bibliothek oder ich bekomme für das jeweilige Buch eine Lizenz über die Fachschaft. Wenn ich mit nichts anderem arbeiten würde, müsste ich wahrscheinlich auch nichts zahlen. Aber, wenn wir doch mal ehrlich sind, reicht das eine Buch oft nicht aus. Man braucht immer auch Begleitmaterial, Arbeitshefte, außerdem noch andere Schulbücher als Inspiration (z.B. für Prüfungsaufgaben), zusätzliche Übungshefte, eine Handreichung zum Nachschlagen, Lektüren, Wörterbücher (ich unterrichte Fremdsprachen) usw. Und das bezahle ich alles aus eigener Tasche.

Katrin Löwig
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Ebenso wie Dienstreisen in anderen Branchen auch.

unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Die sind aber keine mehrtägigen 24h-Dienste mit Verantwortung über Kinder in miesen Absteigen.

Manfred
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Keine, aber auch wirklich keine Unterkunft, in denen meine Kinder in den letzten 14 Jahren auf Klassenfahrt untergebracht waren war eine miese Absteige. Vielmehr scheint sich das Konzept “Hotel” durchzusetzen.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Manfred

Kommt darauf an, was eine Klassenfahrt kosten darf. Für 220€ sind es miese Absteigen!

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Das ist der nächste Punkt. Ich selbst war mit einer Zehnten vor ein paar Jahren in Berlin in einer ganz normalen, günstigen, für das Geld auch ganz guten Jugendherberge. Die Klassenfahrt für fünf Tage hat 380 € gekostet. An den meisten Schulen sind Preise zwischen 250 € und 400 € (es wird ja alles teurer) normal und erträglich. Was ich aber neulich von einer Freundin mitbekommen habe, hat mich richtig schockiert. Sie sollte für ihren Sohn 750 € für die Anreise, Unterkunft und Eintritte vor Ort -ebenfalls Berlin- zahlen. Zusätzlich erhielten die Eltern von der Lehrerin einen weiteren Brief, in dem stand, die Eltern sollten ihrem Kind doch bitte “etwas” Taschengeld für ihre eigenen Ausgaben mitgeben. Empfohlen wurden 100-150 €. Wenn mir meine Freundin die zwei Zettel nicht gezeigt hätte, hätte ich gedacht, dass sie mich veräppeln will. 900 € für eine Klassenfahrt? Sowas ist keine Klassenfahrt mehr, das ist eine Luxusreise! Meine Freundin hat ihren Sohn daheim gelassen bzw. er musste dann eine andere Klasse besuchen. Ich muss fairerweise dazu schreiben, dass im Einzugsgebiet dieser Schule viele reiche Leute wohnen. Aber trotzdem! Was sollen dann die paar Schüler machen, deren Eltern normale Angestellte, als Arbeiter schuftende Migranten sind oder die eine alleinerziehende Mutter haben? Ähnlich verhält es sich, was Preise angeht, mittlerweile bei Ski- und Segelfahrten. Man sollte sich fragen, was eigentlich das Ziel solcher Klassenfahrten ist? Skifahrten sind heute aus vielen anderen Gründen ohnehin schon bedenklich. Bei uns an der Schule gibt es in jeder Jahrgangsstufe eine Klassenfahrt. Manche Stufen haben sogar zwei, da sie auch noch an einer Besinnungsfahrt teilnehmen. Was sollen denn Eltern machen, die drei Kinder in allen möglichen Stufen haben? Ich finde das schon Wahnsinn! Und die 24h am Stück-Ausbeutung der Lehrer, von der oben alle bereits gesprochen haben, mal ganz abgesehen. Man sollte überlegen, ob so viele Fahrten wirklich notwendig sind. Auch Eltern können und sollten privat mit ihren Kindern wegfahren und ihnen die Welt zeigen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Gibt es keine Vorgaben der Schulkonferenz bzgl. des fahrtenprogrammes?

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  dickebank

Doch, selbstverständlich. An unserer Schule gibt es für jede Stufe ein festes (und eigentlich auch schon jahrelang erprobtes) Fahrtenprogramm. Wir haben auch über das Problem der hohen Kosten in einer Lehrerkonferenz gesprochen und da wurde gesagt, dass man ca.350 € Unkostenbeitrag nach Möglichkeit nicht wesentlich überschreiten sollte. Ich habe jetzt weniger explizit von meiner Schule gesprochen, sondern davon, was ich so von Freunden, Bekannten und anderen Kollegen an anderen Schulen gehört oder an Schulen, an denen ich früher gearbeitet habe, auch selbst schon gesehen und erlebt habe.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Man kann soziale Selektion auch über die Kosten für Klassenfahrten betreiben. Man schreibt ins Schulprogramm, dass man alle zwei Jahre irgendwo hin fährt und das das Ganze jeweils bis zu 1000€ kosten kann. Und in der Oberstufe dann eine schöne Skifahrt, die dann auch einmal das doppelte kosten kann. “Sozial Schwache” (die oft auch ökonomisch schwach sind) suchen sich dann eine andere Schule.

“Natürlich muss Ihr Kind nicht mitfahren, aber es hat sich leider gezeigt, dass es dann von den anderen ausgegrenzt (=gemobbt) wird.”

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Klassenfahrten werden bei „ökonomisch Schwachen“ über BuT erstattet.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Inkl. Geschäftsessen, Hotelunterbringung, Spesenabrechnung und der Arbeitszeitregelungen, die auch am heimischen Arbeitsplatz gelten, sowie der Möglichkeit des Freizeitausgleichs für angefallene Überstunden.
Übernehmen Sie auch die Aufsichts- und Garantenpflicht für die mitreisenden Kolleg*innen?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Katrin Löwig

Dienstfahrten in anderen Berufen unterscheiden sich von Klassenfahrten, da man während einer normalen Dienstfahrt nicht 24 Stunden im Dienst ist. Wegen der Aufsichtspflicht, die auch nachts gilt – eine Lehrkraft darf nachts nicht ins Kino oder einen Club gehen, sind Lehrkräfte rund um dieUhr im Dienst.

Olli
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

10 Stunden pro Tag. Wie woanders auch.
Passive Reisezeit ausgenommen.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Olli

Und in den restlichen 14 Stunden überlassen Sie die Kinder dann sich selbst? Aufsichtspflicht gilt rund um die Uhr, also muss auch für 24 Stunden bezahlt werden (alternativ 3-4 Begleiter pro Klasse, die sich abwechseln).

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Olli

Anders als andere Beschäftigte auf Dienstreisen können Lehrer nach 10 Stunden nicht selbst bestimmen, was sie am “Feirabend” machen wollen. Sie haben gar keinen Feierabend. Die Aufsichtspflicht gilt ja rund um die Uhr.

Der Fahrtenerlass in NRW schreibt außerdem vor, das Lehrkräfte sich nachts in der Jugenherberge aufhalten müsen. Ein privater Ausflug ins Kino oder Theater ist nicht drin.Wenn der Dienstherr aber den Aufenthaltsort bestimmt, handelt es sich um Arbeitszeit. 24 Stunden pro Tag.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Unfassbar

Abgesehen von den 20+ Stunden, die ich mit halber Stelle in die Planung investieren musste

Onkel Thomas
1 Monat zuvor

War das nicht bereits die Haltung des Bundesarbeitsministerium seit mindestens 2023?
https://www.jmwiarda.de/2023/08/31/zeiterfassung-bundesarbeitsministerium-lehnt-sonderregelungen-fuer-schulen-und-hochschulen-ab

Tabasco
1 Monat zuvor
Antwortet  Redaktion

So mag man das sehen. Doch mit dem Zugzwang ist es so eine Sache, denn anders als beim Wettkampfschach läuft hier die Zeit nicht ab. Ähnlich wie in der Frage der gleichwertigen Prüfungsanforderungen im Abi, wofür ja auch bereits seit Jahren eine höchstrichterliche Entscheidung vorliegt: Die einen haben trotzdem noch immer vier, die anderen fünf Prüfungsfächer, bei manchen ist Mathe Pflichtprüfungsfach und bei anderen nicht etc. pp. Da werden auch in der Frage der Arbeitszeiterfassung die Mühlen gaaanz langsam mahlen – vielleicht kann man dagegen klagen und bei genauer Dokumentation der eigenen Arbeitszeit rückwirkend Ansprüche geltend machen? Aber hey, das wäre ja fair, wo kämen wir denn da hin?…

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor

Ob der Brief nun wirklich so nützlich ist?

Es wird ja lediglich bestätigt, dass die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für angestellte Lehrkräfte gilt. Für Beamte wird auf die beamtenrechtlichen Regelungen der Länder verwiesen.

Zum zentralen Streitpunkt, ob die Pflicht zur Arbeitszeiterfassung für alle Lehrkräfte gilt, äußert sich der Brief nicht positiv. Man könnte ihn sogar so lesen, dass die Pflicht für Beamte nicht gilt, da die Länder dies in ihren Beamtengesetzen nicht festgelegt haben.

Hoffentlich fällt in BW bald ein Urteil, wo Kollegen gegen die fehlende Arbeitszeiterfasung geklagt haben.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das europäische Gesetz sieht keine Ausnahmen für Lehrkräfte vor.
Da kann man nicht viele Briefe in Deutschland verfassen und anderer Meinung sein.

Es ist eher erschreckend, dass man das Recht mit den Füßen tritt und Beschäftigten den Arbeitsschutz nicht gewährt.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Ich bin da ganz Ihrer Meinung. Aber am Ende wäre mit eine Gerichtsurteil, das unsere Meinung im konkreten Fall für verbeamtete Lehrkräfte bestätigt lieber. Die Kultusminster vertreten schließlich (wohl aus taktischen Gründen) eine andere Rechtsauffassng.

In meinem Kommenatr ging es aber um die Rolle des Briefes, von dem im Artikel die Rede ist. Anders als im Artikel angedeutet bringt er keine entscheidende Wende inder Sache.

Realistin
1 Monat zuvor

Ganz nach den Gewerkschaften der Autobauer:
35 Std Woche
Zeitausgleich
Homeofficemöglichkeit
Arbeit auf 4 Tage verteilen

Götz
1 Monat zuvor

Dass ich das (mutmaßlich) noch erleben darf!

Palim
1 Monat zuvor

Vielen Dank, Herr Rackles und Herr Mußmann,
dass Sie sich so nachdrücklich dafür einsetzen.

Petra OWL
1 Monat zuvor

Dann aber mit 4 Tage Option und etwas online Unterricht / digital!!!
Die Arbeitsbedingungen zwischen Hasi und mir sind so weit auseinandergegangen seit dem gemeinsamen Unibesuch. Was das alleine schon finanziell bedeutet hat? Und wenn er 5 Jahre eher in Rente gehen wird!
also weniger Deputat insgesamt dann

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Online Unterricht funktioniert aber einfach an den meisten Schulformen und Stufen nicht. Sehen Sie es ein. Was soll ein online Unterricht bringen, bei dem zwei Schüler einer Klasse anwesend sind, 5 weitere ihre Kamera ausschalten und sich vom PC verpieseln, 3 weitere nicht können, weil die Ausstattung zu Hause halt nicht da ist und es dem Rest einfach vollkommen egal ist.

Wir haben das doch während Corona alle mitgemacht, was war daran bitte erstrebenswert? Stattdessen hatte ich jede Woche von jedem Schüler in jedem Fach irgendwas zu korrigieren, was meine Arbeitszeit deutlich gesprengt hat.

Heinrich der 9.
1 Monat zuvor

Wird für viele eine gute Sache sein . Ich brauche das nicht. Mir ist es auch egal, ob ich 2 Stunden mehr oder weniger mache. Habe das Glück, keine Monster-Korrektur-Fächer zu haben.

uesdW
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinrich der 9.

Das wid dann sicherlich in der Gesamtbetrachtung irgendwie berücksichtigt. Mal schauen, ob es dann nur bei 2Stunden zusätzlich bleibt.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinrich der 9.

Ich habe zwei “Monster-Korrektur-Fächer” an einem Gymnasium, regelmäßig auch Oberstufenkurse. Ich bete jeden Tag zu Gott, dass die Arbeitszeiterfassung endlich kommt und das Deputat endlich herabgesetzt wird oder zumindest in irgendeiner Form fair angepasst wird. Bisher wurden beim Deputat und Gehalt, von wenigen Ausnahmen mal abgesehen (praktische, nicht-wissenschaftliche Fächer mit mehr Stunden, Entlastungsstunden wiederum für bestimmte Funktionsstellen und die Schulleitung), im selben Bundesland und an derselben Schulart alle “normalen” Lehrer immer vollkommen gleich behandelt. Gerade so, als gäbe es überhaupt keine Unterschiede. In manchen Fächern korrigiert man sich zu Tode und darf auch noch, weil man die Schüler naturgemäß in einem Hauptfach öfter sieht, zusätzlich immer die erste Klassleitung übernehmen, während ein anderer Kollege weder Korrekturen, noch eine Klassleitung hat und dieser Kollege seinen Abend, die Wochenenden und Ferien genießen kann? Wie kann das denn gerecht sein? Wer in Vollzeit regulär 50 oder 60 Stunden die Woche arbeitet, kratzt permanent am Burnout.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Es ist nicht gerecht und ich hoffe auch seit vielen Jahren, dass das endlich mal kommen wird.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

Lassen wir uns überraschen! Ich bin zumindest guter Hoffnung!

Defence
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Augen auf bei der Fächerwahl.

Tabasco
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Bei allem Respekt: Das ist eine dumme Bemerkung. Man stelle sich vor, ausnahmslos alle Lehrkräfte wählten die korrekturarme Fächerkombination Musik und Religion – dann war‘s das mit allgemeinbildenden Schulen. Da das nicht funktioniert, ist es schon angebracht, mit stärker belasteten KuK fürsorglicher umzugehen als mit den deutlich weniger belasteten. So schwer isses nicht zu begreifen.
M.E. hat Lateinlehrer hier in allen Punkten vollkommen recht.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Tabasco

Danke dir!

Tony
1 Monat zuvor
Antwortet  Tabasco

Und wer stellt fest, wer deutlich mehr belastet ist?
Die Zeiterfassung? Ich kann sagen, dass wir Kollegen haben, die bei gleicher Fächerkombination mehr oder weniger belastet sind bzw mehr oder weniger lange benötigen. Das heißt nicht,dass einer sorgfältiger arbeitet und der andere nicht.
Ich gehe auch davon aus, dass wir irgendwann niemanden mehr für die vermeintlich weniger belasteten Fächer finden, da man da dann mehr Stunden ableisten muss als die anderen
Klassenarbeiten, Notengebung, Korrekturen und Vorbereitung sowie Konferenzen fallen für alle an und bei einer Stunde mehr wird der Aufwand entsprechend mehr und die anderen entlastet
Wir müssen weg von der Annahme, dass andere mehr leisten
Die habe bei ihren Fächern andere Herausforderungen und inzwischen werden zumindest bei uns im Bundesland selbst in Sport Klassenarbeiten geschrieben

real_anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

DAS alles wuusen SIE Schlaubi natürlich schon vorher und haben etwas ödes studiert, das im Lehramt dann ohne Korrekturen auskommt.
Guuter move! (Ironie aus)

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Das bekannte Totschlagargument! Sicher war ich bei der Wahl meiner Fächer im Studium etwas naiv. Dass ich mit zwei Sprachen allerdings so viel und vor allem so viel mehr als meine Gymnasialkollegen mit anderen Fächern werde arbeiten müssen, war mir damals tatsächlich nicht bewusst. Ich bin ja auch nicht die einzige Lehrkraft mit zwei Sprachen. So ist es ja nicht! Bei uns in Bayern konnte man 2004, als ich anfing zu studieren, ausschließlich zwei Sprachen als Kombi (für das LAG) auswählen. Erst seit wenigen Jahren sind andere Kombis überhaupt theoretisch möglich. Das ist der eine Punkt. Der andere Punkt ist: Solange bestimmte Fächer im gymnasialen Kanon vorkommen und gelehrt werden, muss es logischerweise auch Lehrer dafür geben, d.h. wenn nicht ich, dann wird irgendwer anders meine Fächer unterrichten müssen. Wäre es nicht einfach nur fair, wenn man besonders belastete Kollegen in irgendeiner Form entweder mehr schonen (in Form eines anteilsmäßig geringeren Deputats oder Entlastungsstunden oder Zuweisung einer zweiten statt ersten Klassleitung) oder sie alternativ etwas besser bezahlen würde als die geringer belasteten Kollegen?

Tony
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Dann bezahlen wir die Berufsschullehrer auch wieder besser, da diese sogar noch Herbstprüfungen haben und im Gegensatz zu anderen Schulen jedes Jahr einige Prüfungsklassen haben, selbst wenn sie dann einfachere Fächer haben, kommen sie um die Masse der Prüfungen nicht herum (ich habe jährlich mindestens 7 Prüfungsklassen und da ist dann auch das berufliche Gymnasium dabei, neben den Berufsschulklassen).
Jetzt hat aber dummerweise ein Richter entschieden, dass wir alle das selbe machen und daher alle das selbe verdienen sollen, auch die Grundschullehrer
Da spricht keiner von unterschiedlichem Aufwand.
Hier will dagegen plötzlich jeder mehr arbeiten, mehr leisten als andere ohne zu wissen, was andere leisten

Wenn wir so anfangen, werden am Ende alle Lehrer extrem langsam arbeiten aus Angst, dass man sonst eine Stunde mehr Deputat bekommt.

Zudem hat jedes Fach seine Herausforderungen
Auch wenn Mathe vielleicht leichter zu korrigieren scheint, ist es doch heute sehr aufwendig den Rechenweg nachzuvollziehen, auch mit den Sportlehrern wollte ich nicht tauschen.
Jeder hat aus seiner Sicht den größeren Aufwand, aber bei jedem sollte die Arbeit nach ein paar Jahren leichter von der Hand gehen.
Wenn das nicht der Fall ist, sollte man seine Berufswahl überdenken.

Ich möchte auch nochmals daran erinnern, wie viele Überstunden man leisten muss, wenn man in den Ferien nicht täglich seine acht Stunden arbeiten will oder kann, da bei den meisten Müttern zum Beispiel die Kinderbetreuung ansteht und man gemeinsam in den Urlaub fährt.

Das kann sich jeder gerne mal selbst ausrechnen wie viele Überstunden täglich geleistet werden müssen.
Und da wir überwiegend weibliche Kollegen haben, kann ich sagen, dass ein großer Teil davon die Ferien mit Betreuung verbringt und deutlich weniger als die acht Stunden arbeitet, einige gar nicht
Natürlich gibt es da die Vermutung, dass trotz Ferien zu viel gearbeitet wird, aber die Frage ist, bei wem würde das festgestellt, handelt es sich da um jemand mit einer Funktionsstelle und waren die Kollegen überwiegend am Berufsbeginn oder nicht? So pauschal lässt sich das in meinen Augen nämlich nicht sagen

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Tony

Ich habe nichts über Lehrer an anderen Schularten gesagt. Über die Anforderungen dort habe ich keine Kenntnis und kann mir darüber daher keine Meinung bilden. Sicher ist es an allen Schularten mehr oder weniger stressig, nur die Art der Aufgaben wird sich vermutlich überall ein wenig unterscheiden. Und wie gefordert oder überfordert sich jemand im Alltag fühlt, ist wahrscheinlich recht subjektiv und individuell verschieden. Klar wird man mit den Jahren erfahrener und der Aufwand in der Stundenvorbereitung wird geringer. Das ist normal und hoffentlich bei jedem Lehrer so. Wenn nicht, sollte man, wie du schon selbst gesagt hast, seine Berufswahl irgendwann vielleicht überdenken. Bei mir in meinen Fächern ist es allerdings so, dass man nie wirklich fertig. Meine Fächer sind von der Didaktik her sehr vom Schulbuch abhängig. Seine Unterlagen muss man mit jedem neuen Lehrplan (bei uns wechselte der allein in der Zeit, seit ich in diesem Job bin, ganze 4x) und jedem neuen Lehrwerk komplett überarbeiten. Neue Lehrbuchtexte, ganz andere Themen, eine andere Progression bei der Vokabeleinführung und Grammatik, wechselnde, zum Teil ganz andere Autoren und Lektüren. Alte Prüfungen kann ich nach einem Lehrbuchwechsel eigentlich auch komplett wegwerfen oder nur einzelne Teile davon, natürlich stark abgeändert, wieder verwenden. Man muss also häufig wieder ganz von vorne anfangen. Egal, wie lange man schon als Lehrer arbeitet. Das muss man hierbei natürlich auch berücksichtigen. Eins ist sicher: Überlastet sind überall – über alles Bundesländer und alle Schularten hinweg- sicher sehr viele Lehrkräfte und wie genau der Grad der Belastung gemessen und beurteilt werden wird, das wird sich dann zeigen. Mir geht es nur darum, dass diese Belastung mithilfe einer verpflichtenden Arbeitszeiterfassung überhaupt und endlich mal sichtbar wird. Ich wäre froh, wenn ich nur etwas Erleichterung durch eine Abänderung oder auch Abschaffung des bisherigen Deputstsmodells bekommen könnte. In welcher Form auch immer. Absolute Gleichheit im Arbeitsaufwand wird es natürlich nie geben. Das wäre utopisch zu glauben.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Defence

Notfalls von einer Spanierin beraten lassen. Bei denen haben Fächer Tradition.

Andreas
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Hm, ich stelle mir die Umsetzung schwierig vor. Beispielsweise ist es am Gym A festgelegt, dass in der Oberstufe pro HJ in einem gA-Fach 1 Klausur und 2 sonstige Noten erteilt werden. Gym B hat eine andere Regelung: Lehrer müssen im gA-Kurs 1 Klausur und 4 sonstige Noten erteilen. Sollte dann der Lehrer am Gym B weniger Stunden unterrichten müssen als Lehrer an Gym A?

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

In welchem Bundesland seid ihr und wie ist es da geregelt? Also bei uns muss sowohl im GK, als auch im LK pro Ausbildungsabschnitt je eine Klausur (großer Leistungsnschweis) geschrieben werden. Was die kleinen Leistungsnachweise angeht, gilt die Regel, dass mindestens zwei kleine Leistungsnschweise gefordert sind, im LK und in den sprachlichen Fächern davon verpflichtend eine rein mündliche Leistung. Das sind die Mindestanforderungen. Ob jemand noch mehr kleine Leistungsnachweise erhebt, ist seine Sache. Nicht nur in der Oberstufe, sondern generell in allen Klassen. Allerdings muss man sich in der Oberstufe zwingend daran halten, weil ja die Leistungen aus den Halbjahren neben der Abiturprüfung mit in die Berechnung der Abiturnote gehen. Aber ob jemand mehr prüft als mindestens gefordert ist, das ist sein Bier! Das war schon immer so und das wird auch immer so sein! Auch als sich der Lehrplan mehrmals änderte, gab es hier keine Änderungen. Fachschaftsintern gibt es zwar oft Beschlüsse, die eine Empfehlung aussprechen, z.B. “Wir als Fachschaft möchten uns das Ziel setzen, im Schuljahr sechs kleine Leistungsnachweise einzufordern.” Das ist dann aber trotzdem kein Gesetz, an das man sich zwingend halten muss. In der GSO steht dazu explizit: “Zahl, Art und Terminierung der Leistungserhebungen liegen ansonsten im pädagogischen Ermessen der Lehrkräfte.” Mein Problem sind auch nicht die kleinen, schriftlichen Prüfungen (bei uns unangekündigte Stegreifaufgaben und angekündigte Tests). Diese sind schnell konzipiert, schnell geschrieben und auch schnell korrigiert. Ich schreibe bewusst auch mehrere davon, weil ich sehr lernintensive Fächer habe, in denen man kontinuierliches Mitlernen gewährleisten muss. Aber diese Prüfungen machen dem Lehrer keinen extremen Aufwand. Man sollte eher überlegen, ob es -insbesondere in den unteren Klassenstufen- so viele große Schulaufgaben (Klassenarbeiten) geben muss, ob diese Schulaufgaben so detailliert und komplex abgehalten werden müssen (bei uns in Bayern haben diese Prüfungen eine ganz bestimmte Form und einen ganz bestimmten, mehrgliedrigen Aufbau, der verpflichtend ist), ob der Lehrer, wie es derzeit noch Pflicht ist, für fehlende Schüler jedes Mal unbedingt eine ganz neue Prüfung konzipieren muss (ist bei uns auch verpflichtend; wir dürfen also dem Schüler nicht dieselbe Prüfung vorsetzen oder einfach eine 6 eintragen), ob man unbedingt so pingelig korrigieren muss und ob die Respizienz jedes Mal zwingend sein muss und auch diese so genau sein muss (Bayern ist auch da schwer kleinkariert, von Kollegen, die früher in anderen Bundesländern arbeiteten, habe ich ganz andere Dinge gehört). Damit hat am Ende nicht nur der Fachbetreuer zu tun, sondern auch der jeweilige Lehrer, denn sehr oft müssen Schulaufgaben vor der Herausgabe vorbesprochen werden und die Korrektur nochmal überarbeitet werden, in der Regel, wenn der Schnitt 4,0 oder schlechter ausgefallen ist. Oder sie werden nach der Abgabe an die Respizienz nochmal nachbesprochen, weil der Lehrer hier oder da zu streng oder zu lasch war. Mit einer einzigen Schuaufgabe (Erstellung, Prüfungstermin und Aufsicht, Korrektur, Ausgeben und später wieder Einsammeln, Respizienz, eventuelle Besprechungen mit dem Fachbetreuer und Direktorat) ist man im Prinzip wochenlang (!) beschäftigt. In Vollzeit hatte ich normalerweise fünf Klassen. Rechnen wir der Einfachheit halber x4. Also habe ich 20 Schulaufgaben geschrieben bzw. hätte ich geschrieben, wenn immer jeder da gewesen wäre. In der Realität sind es wegen kranker oder schwänzender Schüler im Schnitt 30 bis 35. Plus noch Sonderformen in manchen Klassen (mündliche Schulaufgaben, Projektschulaufgaben). Man könnte nun meinen, das sei weniger Arbeit, da nicht schriftlich. Aber allein die Organisation dieser Prüfungen im Vorfeld ist ein Wahnsinn, das Absprechen mit Kollegen, da klassenübergreifend geprüft wird, ganz zu schweigen von der Prüfung selbst (acht Stunden Prüfen am Stück zusammen mit einem Zweitprüfer und ohne irgendeine Pause, Aufsichten, die andere Lehrer während der Vorbereitung im Vorbereitungsraum übernehmen müssen). Und so weiter und so fort. Es ist eigentlich unglaublich, was wir Lehrer leisten müssen! Ich habe zwei Sprachen und bei mir ist es so, dass ich bis auf die ersten fünf und die drei letzten Wochen im Schuljahr, wo keine großen Prüfungen stattfinden, also noch nicht oder nicht mehr, jedes verdam….. Wochenende mit Prüfungen in irgendeiner Art daheim beschäftigt bin. Ich korrigierte früher, als ich noch in Vollzeit arbeitete, im Jahr -alle großen und kleinen schriftlichen Leistungsnachweise mit einberechnet- jedes Jahr um die 2000 Prüfungen. Ich hatte mir das schon mal grob ausgerechnet. Es ist grausam. Anders kann ich es nicht sagen.

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Andreas

P.S. Damit niemand verwirrt ist wegen der 2000 Prüfungen: Ich habe natürlich die Klassengrößen bzw. die Anzahl der Schüler mit eingerechnet. Wir haben am Gymnasium schon extrem große Klassen.

Sepp
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Bei uns ist als 2. Fremdsprache Spanisch völlig überlaufen, Französisch “gibt es auch” und Latein hat immer sehr kleine, elitäre Kurse (ca. 8 Schüler).

Dennoch hätte ich nie Latein studieren wollen und bin mit meinen zwei Naturwissenschaften ganz glücklich, weil die Fächer mich eben interessieren. Dann nimmt man halt in Kauf, dass man bspw. alles Mögliche vorbereiten (vom Etikettieren von Gefäßen, Lösungen-Ansetzen, bis zum Austesten von Experimenten) und nachbereiten (Chemikalien entsorgen, Geräte spülen) muss.

Es wird m.E. kaum jemand Fächer studieren, die einem keine Freude machen, nur um es damit als Lehrer einfacher zu haben…

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  Sepp

Selbstverständlich. Es ist so, wie du sagst. Natürlich wählt man die Fächer nach persönlichem Interesse und Neigung, nicht nach dem geringsten Arbeitsaufwand. Ich habe Latein und Französisch, eine tatsächlich seltene und elitäre Kombi. Aber bei uns in Bayern sind Latein oder Französisch am Gymnasium verpflichtend, in neusprachlichen Zweigen auch beides. Bei uns haben die Klassen ganz normale Stärken, also zwischen 27 und 32 Schülern. Von 8 Schülern könnte ich nur träumen. Lediglich die Oberstufenkurse sind klein, weil selbstverständlich die meisten Schüler in der Oberstufe fürs Abitur die vermeintlich einfachste Sprache, nämlich Englisch wählen. Spanisch und Italienisch gibt es an den meisten Schulen nicht oder sie sind erst spätbeginnend ab der Oberstufe. Ich bin übrigens weiblich, hätte mich vielleicht besser “Lateinlehrerin” genannt. Mein Mann ist auch Gymnasiallehrer und hat Biologie, Chemie und Informatik. Ich habe auch täglich seinen Arbeitsaufwand vor Augen. Er arbeitet auch nicht wenig, ist im Übrigen auch Fachbetreuer. Er fühlt sich auch oft erschöpft von den ganzen Terminen, Projekten, Konferenzen, Elternsprechtagen. Aber um 20h sitzt er in der Regel daheim vorm TV. Ich habe oft noch um Mitternacht am Schreibtisch gesessen oder bin früh morgens aufgestanden, weil ich dies oder das noch nicht geschafft habe. Familiäre Belastung, Kinder und Haushalt kommen wie bei allen anderen Menschen natürlich noch dazu. Ich finde, es wäre dringend geboten, wenn die Kultusministerien für fairere und gerechtere Bedingungen unter den Lehrern sorgen würden.

OMG
1 Monat zuvor

So ein Kracher ist es nicht, denn identisch ist diese Antwort ja schon an die Minister der KMK nach deren Eingabe verschickt worden. Gut ist, dass es nunmehr auch die Nachfolgeregierung es bestätigt und guter(:-) ) noch , dass jetzt auch der öffentliche Druck zunehmen wird

Götz
1 Monat zuvor
Antwortet  OMG

Am “öffentlichen Druck” zugunsten von Lehrkräften zweifle ich stark, denn nach populärer Meinung arbeiten Pädagogen ja gar nicht wirklich. Ob sie das jetzt mehr oder weniger tun, ist daher ohne Belang. Eine Kürzung der Ferien/unterrichtsfreien Zeit dürfte schon eher auf breite Akzeptanz stoßen …

447
1 Monat zuvor

Na ja, Papier ist geduldig…von Fristen, Zwang zur Umsetzung & Co. ist da noch keine Rede…von daher bleibe ich erstmal skeptisch, ob das ZEITNAH was verändert.

Caro
1 Monat zuvor

Für mich geht es um´s WANN!

Teacher Andi
1 Monat zuvor

Das wird lustig. Ich denke mal, dass dieses bürokratieträchtige Unterfangen entweder zum Nachteil der Lehrkräfte gereichen oder sofort wieder in die Tonne getreten wird. Ich lasse mich überraschen. Jede Verbesserung für Lehrkräfte sei willkommen, aber ich habe da so meine Zweifel.

unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

wir müssen froh sein, wenn der Status quo erhalten bleibt. Ich möchte zum Beispiel nicht faktisch dazu gezwungen werden, mein recht hohes Korrekturtempo künstlich zu drosseln.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Nein, wir müssen nicht froh sein, wenn es erhalten bleibt. Wenn sie Angst haben, Sie müssten dann langsamer arbeiten, dann übernehmen Sie einfach eine zusätzliche Aufgabe …. Problem gelöst.

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Heinz

OmG, wie einfach !!!!!

Dejott
1 Monat zuvor

Man muss schon sehr naiv sein,wenn man glaubt,die Arbeitszeiterfassung würde irgendetwas verbessern. Ganz im Gegenteil!

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Begründen Sie doch einmal Ihre Aussage. Arbeiten, die nicht als Arbeitszeit erfasst werden dürfen, werden auch nicht erledigt.

Aligator
1 Monat zuvor

Was wird passieren, wenn dann herauskommt, wir arbeiten “zu viel”? Wird dann unsere Unterrichtsverpflichtung gesenkt? Wo nimmt man die dann fehlenden Lehrer her? Die gibt’s ja nicht. Also ich Frage ehrlich, was würde dann passieren?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  Aligator

Keine Sorge, da werden erstmal die Ferientage gegengerechnet. Wetten, dass am Ende ein Defizit herauskommt?

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Teacher Andi

Bei einigen Lehrkräften wird ein Defizit herauskommen. Wer am Gymnasium in den Ferien nie korrigieren muss, wird Probleme haben, im Schnitt auf 46 Stunden Arbeit pro Woche zu kommen. So viele Elterngespräche und Konferenzen gibt es dann auch wieder nicht.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Das wird zukünftig einige Fächerkombis unattraktiv machen und dafür Sorge tragen, dass es vermehrt Lehrkräfte geben wird, die zumindest Fakultas für ein Fach der Fächergruppe I (Hauptfach= haben werden.

Dejott
1 Monat zuvor
Antwortet  Aligator

Kürzen Sie mal ihre Korrekturzeit. Bereiten Sie effizienter vor. Führen Sie nur notwendige Gespräche.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Im Zeitalter von unendlich Speicherplatz und hochauflösenden Kameras kônnte dieser (in sozialen Berufen lange erprobte) Gaunertrick nach hinten losgehen:
Dann korrigiere ich verkürzt und filme meine eigene Arbeit – tja, P E C H und so.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Dejott

Sehr gerne, dann kann man endlich die Elterngespräche abwimmeln, die die Eltern eine Woche nach einem Elternsprechtag haben wollen, wo sie vorher nicht erschienen sind.

Ich_bin_neu_hier
1 Monat zuvor
Antwortet  Aligator

Deshalb darf es ja nicht passieren. Das ist die (unausgesprochene) Logik der Kultusministerkonferenz.

In der Realität wird es dann Abstriche außerhalb der Unterrichtsverpflichtung geben müssen, und natürlich wird man wie in der freien Wirtschaft auch versuchen auf die Lehrkräfte einzuwirken, schneller / ‘effektiver’ (= “Sie müssen das eben schaffen”) / ohne es direkt anzuordnen, trotzdem mehr zu arbeiten.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  Aligator

Dann muss man anderes finden , das Lehrkräfte entlastet, aber auch Geld kosten wird:

z.B. “pädagogische Fachangestellte“ für jede Klasse, das wäre vergleichbar zu Fachangestellten bei Ärzt:innen, Rechtsanwält:innen, die dort viele Aufgaben übernehmen.
In der Schule wären das z.B. Aufsichten und Organisation, mit auf Klassenfahrten gehen, sodass dort die Arbeitszeit eingehalten werden kann, Förderpläne führen und umsetzen, Material erstellen, ordnen und zurechtlegen, Bücherausleihe, bestimmte Anrufe (Kind erkrankt am Vormittag, Organisatorisches), ggf. Admin-Tätigkeiten (Accounts verwalten, Rückfragen von Eltern oder Schüler:innen)

Und das Ministerium müsste haushalten mit neuen Bestimmungen, die immer Einarbeitungszeit benötigen, derzeit aber oft Konferenzen und Ausarbeitungen an jeder einzelnen Schule auftragen, ohne dies mit Bausteinen, Listen, Beispielen, Modellen vorab zu entlasten,
sowie mit neuen Aufgaben, die in die Schulen gegeben werden, was bisher in der Regel ohne Ausgleich erfolgt.

Realist
1 Monat zuvor
Antwortet  Aligator

Was wird passieren, wenn dann herauskommt, wir arbeiten “zu viel”?”

Man wird behaupten, Lehrkräfte seien zu ineffizient, trödeln herum, sind zu langsam, … Der Öffentlichkeit wird’s gefallen.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Realist

Die Effizienz lässt sich natürlich steigern. Warum erzählt man in mindestens 10 individuellen Gesprächen mit Eltern an Beratungsgesprächen 10 mal inhaltlich das gleiche . Man lädt die 10 Elternvertreter mit ihren Sprösslingen zu einem Gruppengespräch. Das spart richtig Zeit

digitalebildung
1 Monat zuvor

Ich freue mich schon auf die Personal- und Beurteilungsgespräche nach Einführung der Arbeitszeiterfassung:

“Herr A, aus der von Ihnen erfassten Arbeitszeit geht hervor, dass Sie die Korrektur von Klausuren immer die dreifache Zeit im Vergleich zu Ihren Kolleg*innen mit vergleichbaren Kursen benötigen. Offenbar sind sie in ihrem Job überfordert. Das muss ich leider in Ihrer Beurteilung negativ anmerken. Überlegen Sie sich bitte, ob der Job der Richtige für Sie ist. Ich hätte da auch eine Abordnung für Sie an die Nachbarschule – dort ist es nicht ganz so anspruchsvoll, wie bei uns.”

“Frau B, sie brauchen für die Korrektur von Klausuren immer nur die Hälfte der Arbeitszeit im Vergleich zu Ihren Kolleg*innen mit vergleichbaren Kursen. Was machen Sie eigentlich mit der restlichen Zeit? Hier haben Sie noch 10 weitere Klausuren zum Korrigieren.”

“Herr C, Sie haben heute den Unterricht schon um 9:25 Uhr, also fünf Minuten vor Unterrichtsende, beendet. In Ihrem Erfassungsbogen haben Sie aber angegeben, dass Sie bis um 9:30 Uhr die Klasse unterrichtet haben. Ich muss leider ein Disziplinarverfahren wegen Arbeitszeitbetruges gegen Sie einleiten.”

“Frau D, Sie haben angegeben, in der Zeit zwischen 14:00 Uhr und 14:30 Uhr Klausuren korrigiert zu haben. Es wurde allerdings beobachtet, dass Sie in dieser Zeit in Ihrem Garten im Liegestuhl geschlafen haben. Ich muss das leider dem Schulamt melden.”

“Herr E, wie schaffen Sie es eigentlich, bei einer volle Stelle gleichzeitig Ihr Haus zu renovieren, ihre Großeltern zu pflegen, einen Fußballverein zu trainieren und einen Flugschein zu machen. Jedenfalls kann es nicht stimmen, dass Sie gestern die angegebenen 12 Stunden tagsüber für die Schule gearbeitet haben, denn Sie wurden den ganzen Nachmittag beim Streichen Ihres Hauses beobachtet.”

“Frau F, ich habe Sie ja heute unangekündigt im Unterricht besucht. In der Arbeitszeiterfassung haben Sie angegeben, dass Sie gestern drei Stunden die Unterrichtsstunde vorbereitet haben. Von der Vorbereitung habe ich allerdings nicht viel gemerkt. Was genau haben Sie da eigentlich vorbereitet?”

“Herr G, Sie sind ja ein toller Klassenlehrer. Ihre Klasse läuft richtig gut. Sie mussten sich im letzten Halbjahr um keine Disziplinprobleme kümmern und keine Elterntelefonate durchführen. Kollege H hat ja diesmal richtig Pech – dauernd Telefonate mit den Eltern. Wissen Sie was, Herr G, Sie haben ja noch Zeit übrig: Sie übernehmen ab sofort den Deutschkurs des Kollegen H.”

Tigrib
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Im Homeoffice meines Mannes kontrolliert auch niemand, also keine Angst.

In meinem früheren Job in einer Firma wurde mir ebenso vertraut.

Hysterican
1 Monat zuvor
Antwortet  Tigrib

Oh Vorsicht!!
Wenn wir eines gelernt haben, dann dass unsere Dienstvorgesetzten uns genau so weit trauen, wie ich ein Klavier werfen kann … allein aufgrund des dienstlichen Drucks von oben werden wir sicherlich mit “neuen Anforderungen gesegnetes werden.

Und wenn es nur um die “Bestätigung des längeren Hebels” gegenüber den KuK geht

unfassbar
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

So oder so wird das ein Druckmittel….

frau H, seit ihrer Lebenszeitverbeamtung haben Sie Ihr Arbeitstempo erheblich reduziert. Das notiere ich mir für eine eventuelle Bewerbung auf eine Funktionsstelle.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Die Gleichheitsgrunsätze müssen aber berücksichtigt werden. Auch in den Länderfinanzverwaltungen arbeiten Sachbearbeiter*innen unterschiedlich schnell. Wie wird das von Vorgesetzten gewertet und welchen Einfluss hat das auf dienstliche Beurteilungen? Wenn gleiche Verfahrensregeln auf Lehrkräfte übertragen werden, sind ihre Befürchtungen hinfällig.
Um die Arbeit bewerten zu können, bedarf es allerdings auch nachvollziehbarer Kriterien – also einklagbarer, rechtssicherer Stellen- und Arbeitsplatzbeschrribungen.

Ureinwohner Nordost
1 Monat zuvor
Antwortet  unfassbar

Ach, Sie sind auf eine Funktionsstelle aus?

Teacher Andi
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Ich gehe mal davon aus, dass man zur Umsetzung und Überwachung der Arbeitszeiterfassung von staatlicher Seite (der Dienstherr traut uns ja kaum selbständiges Denken zu) eine neue Personaldecke braucht. Diese wird es nicht geben und/oder nicht finanziert werden, also sehen sich manche Lehrkräfte plötzlich mit Sonderaufgaben betraut, und so kann man für Unruhe sorgen und die Kollegen so richtig gegeneinander aufbringen. Bin gespannt wie ein Flitzebogen, was daraus wird, wenn es überhaupt noch vor meiner Rente in Angriff genommen wird, denn hier wird sicher eine große Verzögerungs- und Vermeidungstaktik angestrebt, wofür man natürlich wieder unzählige Experten finanziert. Man kennt das ja.

Manfred
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Kann natürlich passieren.
Diesen Diskussionen – egal wie realistisch oder sinnvoll – muss man sich dann stellen. Kann nicht so schlimm sein, sind ja lauter kompetente Akademiker beteiligt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Manfred

Ich freue mich tatsächlich darauf.

Dass ich bei jeder solchen Frechheit alle Karten ziehen werde ist ja eh klar…und schon ist es ganz fix vorbei damit. 😀

Lateinlehrer
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Wenn der Schulleiter ein A*loch ist, wäre das tatsächlich in der Theorie so denkbar. Ich glaube aber, dass in der Regel die meisten Direktoren nicht so pingelig sein werden und auch nicht jede Kleinigkeit kontrollieren werden. Es wird eine Vertrauensbasis geben, auch aus praktischen Gründen, denn eine minutiöse Arbeitszeiterfassung wird, wie die Kultusministerien bisher ja auch behaupten, wahrscheinlich gar nicht in der Realität umsetzbar sein. Menschen, die in anderen Berufen, daheim im Homeoffice arbeiten, werden auch nicht rund um die Uhr mit einer Kamera beobachtet und mit einer Stechuhr ausgestattet. Was die Korrekturen angeht: Kollegen brauchen so lange für ihre Korrekturen, wie sie eben brauchen. Wer länger korrigiert, hat zwar länger gebraucht, dafür aber oft auch gründlicher und besser gearbeitet. Das längere Arbeiten sollte ihm also nicht angekreidet werden. Schulleiter haben außerdem auch selbst noch wesentlich mehr Aufgaben als die Beurteilung von Kollegen. Die sind froh, wenn sie mit dem lästigen Beurteilungen halbwegs durch sind. Insbesondere an großen Schulen mit einem riesigen Kollegium. Im Übrigen: Falls das Deputat irgendwann in ferner Zukunft als Folge der Arbeitszeiterfassung gesenkt werden sollte, wird sich die Arbeitsbelastung der Kollegen hoffentlich aneinander ungefähr anpassen. Völlig gleich wird sie natürlich nie werden. Das wäre utopisch zu glauben.

digitalebildung
1 Monat zuvor
Antwortet  Lateinlehrer

Länger für Korrekturen zu brauchen bedeutet nicht, dass dabei auch gründlicher gearbeitet wird. Das Leistungsprinzip, das immer von Schüler*innen gefordert wird, muss auch für Lehrkräfte gelten. Wenn jemand bei gleicher Qualität schneller korrigiert, dann ist das erst einmal eine bessere Leistung. Die sollte dann auch besser bezahlt werden. Stattdessen sorgt die Arbeitszeiterfassung dafür, dass die bei gleicher Quailtät schneller/effizienter arbeitenden KuK – also diejenigen, die in diesem Sinne eine bessere Leistung erbringen – auf dem Papier zu wenig arbeiten und dann im Zweifel bei gleicher Bezahlung noch Zusatzaufgaben aufgebrummt bekommen. Ich empfinde das als unfair. Dann müssten zumindest Bezüge und Bonuszahlungen individuell ausgehandelt werden können.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Natürlich muss man diese Zeiten anders eintragen. Es wird wohl kaum erlaubt, dass ich zweiten von 22 bis 23 Uhr eintrage. Also muss ich so tun als hätte ich von 17 bis 18 gearbeitet. Auch wenn ich da eigentlich mit meinen Kindern beim Schwimmkurs war ‍♀️

digitalebildung
1 Monat zuvor
Antwortet  blau

Und genau dieses Eintragen von falschen Arbeitszeiten wäre dann ein Dienstvergehen – und im Schwimmbad sind immer nicht wohlwollende Eltern, die das mitbekommen. Die Erfassung der Arbeitszeit bringt es mit sich, dass es dann eben nicht mehr geht, am späten Abend zu korrigiern und dafür am Nachmittag mit den Kindern ins Schwimmbad zu gehen. Diese und andere Privilegien des Lehrberufs sind mit der Arbeitszeiterfassung dann eben weg. Demgegenüber steigen die Kontrollmöglichkeiten des Dienstherrn darüber, was die Lehrkräfte eigentlich den ganzen Tag zu welchen Zeiten machen (das ist vielleicht der positive Aspekt daran – man kann die zweifelsohne vorhandenen Lehrkräfte, die sich einen schlanken Fuß machen, besser unter Druck setzen). Darüber sollte man sich bei der ganzen Diskussion über die Arbeitszeiterfassung auch bewusst sein.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Aber anders geht es nicht. Wann soll ich denn sonst den Unterricht vorbereiten? In meinen Springstunden vor Ort ohne Arbeitsplatz und PC? Wie soll das gehen? Ich habe eine halbe Stelle, damit ich nachmittags mit meinen Kindern sein kann. Dafür bin ich 5 mal die Woche in der Schule. Und ich arbeite 7 Abende die Woche. Anders funktioniert es nicht. Mein Mann mit voller Stelle genauso. Wenn du schon von 8 bis 16 Uhr in der Schule warst, musst du halt trotzdem noch 2 Stunden zuhause sitzen. Dabei geht es nicht um Korrigieren, sondern um Unterrichtsvorbereitung

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Es macht gar keinen Sinn, dass irgendwelche Eltern mich anschwärzen. Erstens wohne ich nicht mal in der Stadt, wo ich arbeite. Weit und breit keine Eltern. Zweitens wissen die doch überhaupt nicht, was ich als Arbeitszeit eintrage. Drittens erwartet keiner von einer Lehrerin, dass sie von 17 bis 18 Uhr arbeitet, weil sie sowieso denken, ich hätte nach Schulschluss frei. Genau niemanden wird es interessieren, wie ich da meine Zeiten eintrage.

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Das EU-Recht sieht vor, dass die tatsächliche Arbeitszeit erfasst werden muss.

Antworten

Herr XY, Ihre Bestimmungen zu Positivkorrekturen geben den Umfang vor, zudem haben Sie eine überbelegte Klasse geduldet, in der 75% der Schüler:innen besondere Bedarfe ausweisen. Weitere Bestimmungen erlegen mir auf, für alle diese Schüler:innen Förderpläne zu verfassen und differenzierten Unterricht zu erstellen. Welche Lösung schlagen Sie vor, die Aufgabe der Arbeitszeit anzupassen?

Faru XY, die Aufsicht während der Klassenfahrt ist mit 2 Lehrkräften nicht zu gewährleisten. Welche Lösung schlagen Sie vor, um die Mitarbeitenden entsprechend des Arbeitsschutzes zu unterstützen? Welche konkreten Maßnahmen gewähren den Ausgleich der Überstunden für Vor- und Nachbereitung des Fahrt?

Herr XY, wie an allen Schulen auch sind neue Vorgaben gekommen, die zusätzlich zum Curriculum im Fach X weitere Bestimmungen vorgeben, die erarbeitet, in der Konferenz diskutiert und in den Schulplan eingearbeitet werden müssen. Wie können wir diese Mehrarbeit an unserer Schule gestalten?

Frau XY, in meiner Klasse stehen 4 Förderschul-Gutachten an. Die hochgeschraubten Bestimmungen sehen einen Arbeitsumfang von mehr als 40 Zeitstunden je Gutachten vor (Landesrechnungshof Jahresbericht 2018 – leider wurden die Vorgaben seitdem nicht vereinfacht, sondern erweitert) Welche Entlastung sehen Sie vor?

Das EU-Recht gilt übrigens auch für Schulleiter:innen, die für umfassende Tätigkeiten ein paar Entlastungsstunden aufs Deputat angerechnet bekommen. Auf die Stundenzahl der Sekretärin haben sie keinen Einfluss, da diese nicht von der SL angestellt werden.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  digitalebildung

Ohhhhh, wie ich darauf waaarte!

“Sie wurden beobachtet bei X Y Z…” – “Von wem genau ? Wann ? Auf welcher Rechtsgrundlage? Anzeige geht raus, mein Anwalt meldet sich dann.”

“Sie brauchten mehr/weniger Korrekturzeit, begründen Sie blah!” -“Hier, bitte!” – “Was ist das ?” – “Das ist der QR-code zu 6 Stunden Korrektur, viel Freude beim auswerten. Ich denje fachlich richtig gehandelt zu haben.”

Nene, so wird das nix. 🙂

Ole S. Galen
1 Monat zuvor

Ich finde es spannend, wie nachsichtig mit den Schulen hinsichtlich der Pflicht zur Aufzeichnung der über 40 Stunden hinausgehenden wöchentlichen Arbeitszeiten aus dem Arbeitszeitgesetz bezüglich der angestellten Lehrkräfte umgegangen wird.
Während meiner Zeit in der freien Wirtschaft erhielten wir bußgeldbewehrt 3 Monate zur Einführung eines Sytems, als der Mangel bei einer Betriebsprüfung auffiel.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Ole S. Galen

Das ist doch in vielen Bereichen im öffentlichen Dienst so. Fragen Sie mal einen Verwaltungsbeamten, ob die Datenschutzgesetze wirklich eingehalten werden.

Mr. Smith
1 Monat zuvor

Es ist ein Trauerspiel, dass die Arbeitszeiterfassung so sabotiert wird. Das sagt eigentlich schon alles über die Mehrarbeit aus, die Lehrkräfte leisten.

Dann die Taktik das ganze zu verschleppen. Als ob digitale Arbeitszeiterfassung etwas Neues wäre. Zudem kann man auch Stichproben machen, ob die Arbeitszeiterfassung nachvollziehbar ist.

Mona
1 Monat zuvor

Ich bin seit über zwei Jahren als Lehrkraft angestellt und höre zum ersten Mal, dass für uns die Arbeitszeierfassung schon längst Pflich ist. Hätte mich das Schulamt nicht darüber aufklären müssen? ( Haha, eine rhetorische Frage…)

mimü
1 Monat zuvor

Wenn Teilzeitkräfte tatsächlich überproportional viele Stunden arbeiten, dann ist die Folge doch klar: Teilzeit wird z.B. für alle nicht mehr genehmigt, die keine Kinder unter 3 haben o.ä. Machen die Skandinavier auch. Fände ich konsequent.

Ich_bin_neu_hier
1 Monat zuvor
Antwortet  mimü

“Fände ich konsequent.”

…und würde gleichzeitig den noch herrschenden Lehrermangel umgehend beheben. Oder?

Palim
1 Monat zuvor
Antwortet  mimü

Da die Teilzeit sich auf die Arbeitszeit bezieht, muss man bei Teilzeit offenbar die unteilbaren außerunterrichtlichen Aufgaben höher Gewichten und müsste das Deputat um einen Faktor x schmälern.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Palim

Das wäre doch mal was.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  mimü

Wer holt meine Kinder ab? Wer bringt sie hin? Das geht überhaupt nicht in Vollzeit in Deutschland mit unseren Betreuungseinrichtungen.
Ich wäre niemals Lehrerin geworden, wenn ich nicht Teilzeit arbeiten könnte für meine Kinder. Dann lieber die Finanzbeamtin nebenan, gleiches Gehalt, 3 Tage Homeoffice und echte Teil-Zeit (nicht ständig Konferenzen wie jemand mit Vollzeit). Ciao Kakao Mathelehrerin.

Karl Heinz
1 Monat zuvor

Ooooh, Politiker*innen sollen sich an Recht und Gesetz halten.
Wieso kommen die da nicht selber drauf??

Aber über das WIE mache ich mir Sorgen.
Anwesenheitspflicht in der Schule bis 17:00 uhr.
Abzug der Pausen.
Dokumentationspflicht für jeden Handgriff im Homeoffice…
Man wird sich schon sehr kreativ auf die größtmögliche Schikanen einigen…

Und dann wäre da noch die Frage des WANN.
“Dringlichkeit” und ” in die Gänge kommen” werden im entschleunigten Politikbetrieb doch seeeeehr schnell relativiert

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Wenn Anwesenheitspflicht bis 17.00 Uhr ist, gibt es kein Homeoffice mehr, dann ist Ihre Arbeitszeit nämlich schon erfüllt.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Nur zu … bring it on.

Diesen “Schikanen” sehe ich sehr, sehr gelassen entgegen.

Heinz
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

-Anwesenheitspflicht bis 17 Uhr wäre doch super. Dann würde ich zu Hause aber auch keinen Finger mehr rühren und könnte endlich auch mal in einer zwei Zimmer Wohnung ziehen, was ich da sparen würde. Unterricht gibt es dann natürlich nur mit den Mitteln, die mir mein Arbeitgeber zur Verfügung stellt, ein Chirurg bringt schließlich auch keine Skalpelle von zu Hause mit und sterilisiert sie zu Hause.

-Abzug der Pausen: Kann man gerne machen, dann kläre ich in Pausen aber auch genau gar nichts mehr. Schüler raus und Tür abschließen, fertig.

-Dokumetationspflicht für jeden Handgriff im Homeoffice kann man machen, würde aber auch als Arbeitszeit zählen. Ob ich meine Arbeitszeit jetzt damit verbringe irgendwelche Listen auszufüllen ist mir dann egal, auch wenn es schade wäre.

-Größtmögliche Schikanen würden automatisch zu einer nicht unerheblichen Anzahl an “Dienst nach Vorschrift Lehrern” führen. Das würde das System zum kollabieren bringen.

Walter Hasenbrot
1 Monat zuvor
Antwortet  Karl Heinz

Da die Dokumentation Teil der Arbeitszeit ist, fürchte ich ausführliche Dokumentationspflichten nicht. Wenn ich dann pro Woche zwei Stunden für die Dokumentation brauchen sollte ( Ich rechne nicht damit.), dann muss ich zwei Stunden weniger unterrichten.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Walter Hasenbrot

Natürlich kann der AG die Kontierung von Arbeitszeiten auf unterschiedliche Kostenstellen und Kostenträger vorgeben. Aber Schule ist keine Veranstaltung, in der ein Betriebsabrechnungsbogen zur Abwendung kommt – außer an Berufsschulen für die kaufmännische Ausbildung bzw. betriebswirtschaftliche Fächer.

Mondmatt
1 Monat zuvor

Bin mal gespannt. Die Arbeitszeiterfassung wird sicher vor Unverschämtheiten und Schikanen strotzen um die zeit auf 40 h – X zu drücken.

Sehr konservative Schätzung der Arbeitszeit pro Woche eines Lehrers der eher schnell und effektiv arbeitet.
Unterricht 20 h (Zeitstunden)
Vertretungen 0,5 h
Aufsicht 0,5 h
Gespräche mit SL, Kollegen, Eltern 2,5 h
Verwaltung 2 h
Konferenzen 2 h
Schulveranstaltungen (Ausflüge, Tag der offenen Tür, Zeugnisübergabe…) 0,5 h
Unterrichtsvorbereitung 6 h
Hausaufgaben 2 h
Aufsetzen von Klassenarbeiten 2 h
Korrektur 9h

Macht etwa 47 Wochenstunden.

Je nach individueller Arbeitseffizienz und Fächerverteilung kann das aber auch viel mehr sein.

Weniger Zeitaufwand sehe ich fast nicht.

Alex
1 Monat zuvor
Antwortet  Mondmatt

Und immer wieder wird ZeitERFASSUNG mit ZeitVORGABEN verwechselt.

Mondmatt
1 Monat zuvor
Antwortet  Alex

Was wurde an dem Wort Schätzung nicht verstanden?

NetterMisanthrop
1 Monat zuvor

Ganz ernsthafte Frage: Was passiert, wenn es einfach nicht umgesetzt wird? Gibt es spürbare Konsequenzen? Oder zahlt dann eine staatliche Stelle ein Bußgeld an eine andere staatliche Stelle (und alle dadurch entstehenden Kosten)?

Ich erinnere mich dunkel, dass auch ein Urteil des BVG zum Wahlrecht (Überhangmandate, negatives Stimmgewicht) zunächst einfach mal länger nicht umgesetzt wurde, als man feststellte, dass die Frage “Und wieviel Battalione hat dieses Bundesverfassungsgericht?” dessen Zahnlosigkeit gegenüber der Exekutive und Legislative deutlich machte.

Noe
1 Monat zuvor

Dann freuen wir uns mal auf neue, kreative Maßnahmen der Arbeitszeiterfassung & Kontrolle, welche im Ergebnis keine Besserung bringen werden. Wer einem davor nichts Gutes wollte, wird es unser Zwang erst recht nicht.

Katja
1 Monat zuvor

Im Kita-Bereich gibt es festgelegte Vorbereitungszeiten, die zumindest in Niedersachsen, aber sicherlich auch in anderen Ländern zu knapp bemessen sind. In der Regel hat ein*e Erzieher*in 2,5 bis 3,5 WoStd. Vorbereitungszeit, in der sie an Dienstbesprechungen teilnehmen, die Angebote planen und Elterngespräche führen muss. Natürlich bräuchte sie eigentlich viel mehr Zeit. Wenn die Arbeitszeiterfassung kommt, braucht es auch für Lehrkräfte eine zeitliche Vorgabe für alle außerunterrichtlichen Tätigkeiten, denn Arbeit kann man immer ausdehen. Nur so wird ein Schuh daraus. Bei Fahrten mit Übernachtung ist die Zeit zwischen 22 Uhr abends und 6 Uhr morgens übrigens ebenfalls unbezahlt. Das gilt auch für Schulbegleitungen, die Klassenfahrten flächendeckend begleiten.

RainerZufall
1 Monat zuvor

Cool, es geht langsam gegen Widerstände weiter voran!

Ach, bald schon darf ich mir vorwerfen lassen, dass ich zu ineffizient (zu lange) arbeite und mich an der Arbeitszeit orientieren soll, nicht an den Aufgaben die anstehen…
(Stimmt zwar, aber wer hört das schon gerne? ^^)

Einer
1 Monat zuvor

Ich bin A14 mit vollem Stundenplan an einem großen Berufskolleg in NRW. Wir haben ca 3.500 – 4.000 Schüler und ca 160 Lehrer. Ich unterrichte Prüfungsfächer in HÖH und in kaufmännischen Ausbildungen. Bin auch IHK-Prüfer. Für meine A14-Stelle benötige ich ca.3-4 Stunden in der Woche. Es ist eine Stelle im Rahmen der IT-Betreuung.

Ich will keine Arbeitszeiterfassung. Ich komme gut klar. Logischerweise gibt es Wochen mit weit über 50 Stunden, aber es gibt auch genug Wochen mit weit weniger. Aber viel Arbeit ist kein Stress. Stress hat man nicht – Stress macht man sich (im Kopf).

Das erfassen meiner Arbeitszeit wäre für für purer Stress! Ich will keinen Stress.

Auch die Lehrer-Kollegen in unserem IT-Team. Arbeiten ähnlich viel. Unterrichten Deutsch und Englisch. Haben also auch eine große Anzahl an Abschlussprüfungen zu erstellen und zu korrigieren. Auch diese Kollegen sind zufrieden mit ihrer Arbeitszeit.

Die Erfassung der Arbeitszeit würde uns das Gefühl der Freiheit nehmen. Und dies Gefühl ist für mich/uns einer der wichtigsten Vorteile unseres Jobs.

blau
1 Monat zuvor
Antwortet  Einer

Ich erfasse meine Zeit, aber nur durch drücken von Start und Stopp. Das kostet mich Null Freiheit. Ich schalte auch das Licht an, wenn in den Klassenraum gehe oder in mein Büro

Chris
1 Monat zuvor
Antwortet  Einer

“Bin auch IHK-Prüfer.”
Das ist ein Ehrenamt, das nicht zu ihrer Arbeit gehört. Entsprechend würden die Stunden für die IHK auch nicht gerechnet.

Lawlord
1 Monat zuvor

Ich sehe weder in der Arbeitszeiterfassung noch Urlaubsregelungen noch in der Organisation von Klassenfahrten Probleme, die nicht jeder Jugendhilfeträger seit Jahren über das Direktionsrecht (Arbeitgeber bestimmt Ort und Zeit der Arbeitsleistung)lösen muss.
Bei Klassenfahrten sind Zeiten der Vollarbeit, (unbezahlte) Pausen und von Bereitschaft zu differenzieren. Es ist eine Frage der Anzahl der Betreuer, wie das (arbeitsrechtskonform) ggf. unter Einbeziehung von Dienstvereinbarung zu lösen ist. Eine mehrtägige Veranstaltung Bedarf eben mindestens 4 verantwortliche Begleitungen die eben nicht 24/7 im Dienst sind. Hier irren sich viele Kolleg*innen, die denken jede Minute wäre Arbeitszeit. Dem ist nicht so. Auch eine Bereitschaft ist keine Vollarbeit, wenngleich dies arbeitszeitrechtlich als Arbeitszeit gewertet wird. Aber eine Kombi aus Vollarbeit und Bereitschaft kann eine Dienstzeit von 16h (zzgl. unbezahlter Pausen) ganz legal ermöglichen.
Im Übrigen mag auch mancher erstaunt sein, wie wenig 30 Tage Urlaub im Vergleich zu den Ferien sind. Ein Ausgleichszeitraum von einem Jahr ermöglicht es sehr gut die Mehrleistung durch Klassenfahrten, Konferenzen und Elternsprechtag und auch Vor- und Nachbereitung des Unterrichts auszugleichen. Aber es bedeutet eben auch, dass fein säuberlich zwischen privaten Aktivitäten und dienstlicher Inanspruchnahme differenziert wird und wir Schulleiter bei überdurchschnittlicher Angabe von “dienstlichen Zeiten der Inanspruchnahme” diese mit den Kolleg*innen durchgehen, hinterfragen und Optimierungsangebote unterbreiten…. Aber keiner hat gesagt dass es ein Spaziergang für die Schulleitungen wird.

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Lawlord

Eben, 4 begleitende Kräfte.

Das Deputatsstundenmodell kennt keine Bereitschaftszeiten. Es gibt nur Unterricht mit Faktor 1 und Betreuung/bezahlte Aufsichten mit Faktor 0 5 sowie bei Doppelsteckung (KL-Stunde) 0,75.

447
1 Monat zuvor
Antwortet  Lawlord

Das werden wir dann sehen.

Petra OWL
1 Monat zuvor

mit optimiertem Stundenplan ohne viele Freistunden.
4 Tage Option und etwas online Unterricht gerne! 🙂

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Oder Freibier

real_anka
1 Monat zuvor
Antwortet  Petra OWL

Und Massagen am Arbeitsplatz!

Tanya
1 Monat zuvor

Lieber 1 Homeofficetag und 35h Woche.
Manche hier haben 5 Freistunden pro Tag und sind bis 17.30 im Schulhaus.
Wäre bei meinen Freundinnen im Kreis völlig uncool!

dickebank
1 Monat zuvor
Antwortet  Tanya

Vor allem die 60-minütige Mittagspause an Schulen im gebundenen Ganztag in NRW ist super, wenn man am Nachmittag noch eine Stunde Unterricht aber morgens schon zur ersten Stunde antanzen musste.

Tony
1 Monat zuvor
Antwortet  Tanya

Ist bei uns leider auch so
Was mich wieder dazu bringt
Wir brauchen keine Arbeitszeiterfassung , sondern eine Änderung der Rahmenbedingungen
Bei uns ist das größte Problem, dass wir zwei Schulen unter einen Dach sind und dazu sind wir noch eine Berufsschule
Von oben kommen ständig Umstellungen, die mehr Räume erfordern oder es müssen plötzlich Leute im Tandem in die Klassen und wir sind sowieso schon knapp an Räumen
Die Umstellung auf die Leistungskurse am beruflichen Gymnasiums hat ebenfalls heftige Auswirkungen gehabt und blockiert viel mehr Räume

Dazu kommt die Herausforderung, dass viele nur ein paar Stunden arbeiten und sich die Zeit aussuchen dürfen
Es ist also inzwischen fast unmöglich für über 100 Kollegen sinnvolle Stundenpläne zu erstellen
Daher verstehe ich, dass der Beruf für viele immer unattraktiver wird

Dann werden die Lehrer , die noch Vollzeit arbeiten wie Schachfiguren im Plan hin und hergeschoben bis es passt
So ist man immer häufiger bis 17 Uhr an der Schule, die keine Arbeitsplätze bietet, da wir alle Räume zu Klassenräumen machen mussten und geht dann, aufgrund fehlender Ruheräume oder ruhiger Arbeitsmöglichkeiten, total erschöpft nach Hause
Dazu kommt dann, dass man in der Zeit kaum Unterrichtsstunden hat, wenn man Pech hat
Man schafft es dann in den Freistunden aufgrund des Lärms vielleicht etwas vorzubereiten, aber Korrekturen oder Klassenarbeiten erstellen ist unmöglich

Jetzt wurde uns gesagt, wir werden vielleicht bald den Samstag öffnen, weil sie nicht mehr klarkommen
Die Rahmenbedingungen werden sich aber nicht ändern, weil die Schulleitung nach dem Motto lebt,wir bekommen das schon hin.
Sie fordern nicht mal die Möglichkeit von Arbeitsplätzen. Ist ja sowieso kein Geld dar, vor allem nicht für Berufsschulen
Es wäre Zeit Reformen an der Machbarkeit zu orientieren, die Lehrer und nicht die Schulleitung zu fragen, da die wahrscheinlich ehrlicher sind, dann müsste man die notwendigen Voraussetzungen schaffen, bevor man dann an die Einführung geht
Da nützt mir dann auch keine Arbeitszeiterfassung etwas, denn an solchen Tagen kann ich gar nicht immer arbeiten, die Freistunden damit nicht als Arbeitszeit erfassen, bin dennoch maximal gestresst und muss daheim dann arbeiten oder eben die Arbeit am Wochenende machen.

LehrerOs
1 Monat zuvor

Lehrkräfte leisten viel – auch zu Hause. Und doch wird diese Arbeit steuerlich oft nicht anerkannt.
Mir wurden z. B. über 100 € gestrichen, weil ich keine “Nachweise” für meine Homeoffice-Tage hatte – obwohl ich regelmäßig Unterricht vorbereite, korrigiere, Elternkontakte pflege oder digital an Konferenzen teilnehme.

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor

Ich muss das jetzt hier mal so raushauen, weil sich so viele hier an Klassenfahrten aufhängen……
Ich habe in 15 Jahren genau 17 Klassenfahrten organisiert und durchgeführt…..daran merkt man schon, dass ich ein absoluter Fan bin….mit meinen eigenen Klassen bin ich jedes Jahr auf Klassenfahrt gefahren (von der ersten Klasse bis zur vierten) und weil ich auch doppelte Klassenführungen hatte, dann eben zweimal….
Es war jedes Mal so schön….viel erlebt….viel gemacht…..klar war auch stressig, aber immer besser als Unterricht…..

Ich bin total traurig, dass ich seit ich SL bin, mir die Zeit einfach fehlt, um auf Reisen zu gehen….

DerechteNorden
1 Monat zuvor

Was ist Ihre Botschaft? Dass Klassenfahrten im Gegensatz zu den anderen Tätigkeiten einer Lehrkraft gar keine Arbeit sind?

Fräulein Rottenmeier
1 Monat zuvor
Antwortet  DerechteNorden

Doch natürlich ist das Arbeit, wobei ich aber diesen Teil eher schön finde….und viele Kollegen hier offenbar als Zumutung empfinden…

VBE Hessen
1 Monat zuvor

Höchste Zeit, dass das Bundesarbeitsministerium anerkennt, dass es auch für Lehrkräfte eine Arbeitszeiterfassung geben muss!
Das KMK und das Bundesministerium für Wissenschaft und Forschung hatten vergeblich darauf gedrängt und auch der VBE Hessen befürwortet eine Arbeitszeiterfassung für Lehrkräfte, die mit dem Ziel verbunden ist, die Vorgaben des Arbeitsschutzes einzuhalten.
Wir sehen die Chance, auf dieser Grundlage (endlich) eine wirkliche Entlastung für die Kolleginnen und Kollegen an den Schulen zu erreichen!

Im Januar haben wir eine ausführliche Position zur Arbeitszeiterfassung verabschiedet, die hier zu lesen ist: http://www.vbe-hessen.de