
Mal geht es um Einbrüche, mal darum, dass Erwachsene Kinder auf dem Schulweg ansprechen: Immer öfter kommt es an Thüringer Schulen zu Vorfällen mit sogenannten schulfremden Personen. Im laufenden Jahr seien bereits knapp 400 solcher Vorfälle gezählt worden, sagte ein Sprecher des Bildungsministeriums. Im Jahr 2024 seien es insgesamt rund 400 gewesen. Das seien in etwa doppelt so viele wie vor der Corona-Pandemie.
Vorkommnisse im unmittelbaren Schulumfeld und auf dem Schulweg
Bei den Delikten geht es den Angaben nach zum Beispiel um Einbrüche und Sachbeschädigungen wie Schmierereien oder die Zerstörung von Schuleigentum. Auch Fälle, in denen Erwachsene Schulkinder ansprechen, um sie dazu zu bewegen, mit ihnen zu kommen, fallen darunter. Erfasst werden demnach Vorkommnisse im unmittelbaren Schulumfeld und auf dem Schulweg.
In diesen Zahlen seien sowohl Meldungen aus den staatlichen als auch aus den freien Schulen erfasst, hieß es weiter. Regelmäßig werde in die Aufarbeitung solcher Vorfälle auch die Polizei eingebunden, insbesondere dann, wenn es um mögliche Sexualdelikte gehe. Als Schulfremde zählen dabei alle Menschen, die dort weder Schüler noch Lehrer sind. Darunter fallen also auch Eltern oder ehemalige Schüler.
So haben sich die Zahlen im Detail entwickelt:
- Im Jahr 2018 wurden 210 solcher Vorfälle gemeldet, im Jahr 2019 waren es 190.
- Im Corona-Jahr 2020 fiel diese Zahl dann auf etwa 150. Damals war der Schulbetrieb durch Schulschließungen beeinträchtigt.
- In den beiden Folgejahren – in denen es auch noch Corona-Schutzmaßnahmen gab, die zu Einschränkungen im Schulbetrieb geführt hatten – pendelte die Zahl dann schon um den Wert von etwa 300.
- Im Jahr 2024 gab es den Angaben nach dann 395 besondere Vorkommnisse dieser Art. Zwischen dem 1. Januar 2025 und Ende November 2025 waren es bereits 399 gewesen.
Der Sprecher des Ministeriums sagte, in der Zunahme der Zahlen spiegelten sich verschiedene gesamtgesellschaftliche Phänomene wider. Soziale Ungleichheit, mangelnder respektvoller Umgang miteinander und nicht zuletzt der Einfluss von sozialen Medien seien Ursachen dafür, dass es immer mehr Vorfälle dieser Art gebe. News4teachers / mit Material der dpa
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