BERLIN. Sollten Akademiker, die später ins Berufsleben einsteigen – also auch die rund eine Million Lehrkräfte in Deutschland – länger arbeiten als andere Arbeitnehmer? Keine schlechte Idee, findet Bundessozialministerin und SPD-Chefin Bärbel Bas, die ohnehin Beamte gerne in das Rentensystem einbeziehen möchte. Unter Ökonomen ist die Idee allerdings umstritten. Widerspruch kommt aus Reihen der Wirtschaftsweisen.

Bundesarbeitsministerin Bärbel Bas (SPD) hat Sympathie für die Idee, den Renteneintritt nicht mehr an das Alter zu koppeln – sondern an die Zahl von Beitragsjahren. Bas sagte im ARD-„Bericht aus Berlin“: „Ich finde die Idee grundsätzlich ganz gut.“ Es gebe zwei unterschiedliche Modelle. Zum einen könne man das Renteneintrittsalter nach der Lebenserwartung formulieren oder danach, wer eine bestimmte „Strecke“ eingezahlt habe.
Bas nannte ein Beispiel: Wenn jemand mit 16 schon angefangen habe mit einer Ausbildung und dann eine gewisse Strecke in die Sozialversicherungssysteme einbezahle, der könne dann auch früher aussteigen. „Und wer später anfängt, vielleicht erst ein Studium macht und dann später erst in die Kassen einzahlt, der muss dann auch länger arbeiten.“ In der Rentenkommission, die noch im Dezember ihre Arbeit aufnehmen soll, um eine umfassende Reform vorzubereiten, würden sicherlich beide Modelle diskutiert werden.
„Die Lebensarbeitszeit ist eine Stellschraube, an die wir ‘ranmüssen, um die gesetzliche Rente zu sichern“
Der Düsseldorfer Wirtschaftsprofessor Jens Südekum hatte sich zuvor dafür ausgesprochen, den Renteneintritt nicht mehr an das Alter, sondern an die Zahl von Beitragsjahren zu koppeln. „Die Lebensarbeitszeit ist eine Stellschraube, an die wir ‘ranmüssen, um die gesetzliche Rente zu sichern“, sagte Südekum gegenüber der „Bild“-Zeitung. „Rente für alle mit 70 ist falsch. Besser ist es, den Renteneintritt nicht an eine starre Alterszahl zu koppeln, sondern an eine Mindestanzahl von Beitragsjahren.“
Er sagte weiter: „Wir müssen auf die tatsächlichen Lebensarbeitszeiten gucken. Akademiker zahlen deutlich später in die Rentenkasse ein als jemand, der mit 16 oder 18 Jahren eine Lehre beginnt und dann durcharbeitet. Den Rentenbeginn an die Beitragsjahre zu binden, ist gerechter.“ Südekum ist persönlicher Berater von Finanzminister Lars Klingbeil, Co-SPD-Chef neben BAs.
Bas hatte bereits der „Rheinischen Post“ gesagt: „Wer früh angefangen hat, einzuzahlen, z. B. zum Lehrbeginn mit 16, könnte früher in Rente gehen als andere, die nach einem Studium erst später begonnen haben.“ Weil das Eintrittsalter in die Pension (trotz mancher Sonderregelungen) an das allgemeine Rentenalter gekoppelt ist, würden die Altersgrenzen von Beamtinnen und Beamte dann wohl angeglichen werden.
Die SPD-Vorsitzende hatte in den vergangenen Monaten ohnehin keinen Hehl daraus gemacht, dass sie Beamtinnen und Beamte in die gesetzliche Rentenversicherung einbeziehen will. Bereits im Mai sagte sie: „Wir müssen mehr Leute an der Finanzierung der Rentenversicherung beteiligen. In die Rentenversicherung sollten auch Beamte, Abgeordnete und Selbstständige einzahlen. Wir müssen die Einnahmen verbessern.“ Der Schritt würde die Mehrheit der Lehrkräfte betreffen; rund zwei Drittel der etwa eine Million Lehrerinnen und Lehrer an allgemeinbildenden Schulen sind verbeamtet.
Widerspruch kommt vom Mitglied im Sachverständigenrat Wirtschaft, den sogenannten Wirtschaftsweisen, Martin Werding. Der Professor für Sozialpolitik und Öffentliche Finanzen an der Ruhr-Universität Bochum erklärt in einem Interview mit dem Spiegel: „Ich frage mich: Wo soll diese Gerechtigkeitslücke denn sein, die dieser Vorstoß zu schließen vorgibt? Ja, Akademiker starten meist später in das Berufsleben. Das bedeutet aber auch, dass sie in dieser Zeit ohne Einkommen noch keine Rentenansprüche aufbauen können – anders als Handwerker zum Beispiel. Akademiker investieren in ihre Ausbildung. Sie hoffen, dass sich das später durch höhere Gehälter auszahlt. Und so funktioniert ja auch unser System: Man erwirbt Rentenansprüche durch Einzahlungen, nicht einfach durch Berufsjahre.“
Länger im Leben zu arbeiten – das sei wegen der steigenden Lebenserwartung ein Thema für alle, nicht nur für Menschen mit höherer Bildung. „Wir brauchen diese Arbeitskräfte in Zukunft mehr denn je: als Mitarbeiter – und als Beitragszahler für die Rente. Das gilt für Leute mit Realschulabschluss ebenso wie für den Diplom-Ingenieur.“
„Auch viele Jüngere lehnen die Anhebung des Rentenalters doch ab. Kaum jemand mag sich vorstellen, mit 68 oder 69 noch arbeiten zu müssen“, so wendet der Spiegel ein. Zu ergänzen wäre: zumal viele nicht mehr können. Auf zwei Lehrkräfte, die regulär in Ruhestand gehen, kommen inzwischen fünf, die den Schuldienst vorzeitig verlassen. Der Bildungsforscher Prof. Dieter Dohmen spricht von einem dramatischen Trend. Die Gründe seien klar: hohe Belastung, wenig Unterstützung, Dauerstress, große Klassen, heterogene Schülergruppen und ein Arbeitsvolumen, das weit über einer normalen Vollzeitstelle liegt.
Werding dazu: „Wenn es ums Alter geht, haben wir meistens unsere eigenen Eltern im Blick. Das ist eine defizitorientierte Sicht auf das Altern. Jede jüngere Generation lebt aber länger als die eigenen Eltern – und das in aller Regel auch gesünder.“ Der Sachverständigenrat plädiert für eine automatische Anpassung des Renteneintrittsalters an die tatsächliche Entwicklung der Lebenserwartung. „Aktuell hieße das: Das Renteneintrittsalter würde alle zehn Jahre um sechs Monate erhöht. Um das einmal klar einzuordnen: Das viel beschworene Rentenalter 70 würden wir dann in 60 Jahren erreichen. Und das auch nur, falls die Lebenserwartung weiter wie bisher steigt.“
„Wenn Beamte in die Rente einzahlen, erwerben sie damit ja auch Ansprüche“
Dass Bas für eine Bürgerversicherung eintritt, in die auch Beamte und Selbstständige einzahlen müssten, kommentiert Werding so: „Zu den Beamten: Zunächst einmal ist es ein Trugschluss zu glauben, eine Gruppe, die bislang überhaupt nicht am System der gesetzlichen Rente teilnimmt, würde denjenigen innerhalb des Systems etwas vorenthalten. Diese Gruppe zahlt keine Beiträge, erhält aber auch keine Renten.“ Und weiter: „Wenn Beamte in die Rente einzahlen, erwerben sie damit ja auch Ansprüche. Auf lange Frist würden sie das System sogar stärker belasten, weil Beamte im Schnitt besonders lange leben.“
Allerdings müssten auch Reformen bei den Pensionen her. Was Werding damit meint, hatte er früher schon erklärt: Vor allem bei den Lehrkräften sieht der Wirtschaftsweise keinen Grund mehr für eine Verbeamtung: „Wo staatliche Zwangsgewalt ausgeübt wird, sollten Beamte sitzen – also bei der Polizei, in der Justiz, in der Finanzverwaltung. Menschen Steuern aufzuerlegen, Straftäter festzunehmen – das sind Kernaufgaben des Staates.“ Bei Lehrerinnen und Lehrern oder Hochschulprofessoren sei dies nicht der Fall: „Hier sehe ich eigentlich keine hoheitliche Aufgabe.“
So oder so: Dass eine große Reform kommen muss – die zwangsläufig mit Einschnitten verbunden ist –, daran lässt auch Werding keinen Zweifel. Er meint: „Aktuell scheint die Stimmung zu sein: Als Rentner wollen wir so viel Rente wie früher. Gleichzeitig soll der Zeitraum der Rente aber bitte ebenfalls wachsen. Das Ganze wiederum wollen wir bezahlen lassen von einer Generation, die ein Drittel kleiner ist als jene, die sie zu versorgen hat. Da möchte man – in Anlehnung an die Aktivistin Greta Thunberg – schon mal fragen: How dare you? Wie kommt man darauf, das könnte gerecht sein – und ein stabiles System?“ News4teachers









Und Studium plus oft Nebenjob ist keine Arbeit oder wie? Man lebt am Existenzminimum und stellt seinen Grips der Gesellschaft zur Verfügung und soll dafür noch bestraft werden, wenn man alt und krank ist?
Nein, es ist keine wertschöpfende Arbeit und nur um die geht es bei der Finanzierung der Rente. Studenten bringen kein Geld, sie kosten Geld. Dass sie später vielleicht produktiver sind, wird dann über höhere Beiträge und Ansprüche geregelt.
Dem kann ich nur bedingt zustimmen. Viele meine Mitstudenten hatten eine abgeschlossene Ausbildung und haben neben dem Studium so gut es geht auch in dem Beruf gearbeitet. Und Sie kommen mit: Es ist keine wertschöpfende Arbeit. Sogar in den Semesterferien haben einige Mitstudenten 2Monatige Nacht-Wechsel-Schichten im Lager übernommen. Nebenjobs sind genauso wertschöpfend, eben im weniger starken Umfang. weil sie in Teilzeit ausgeführt werden. Respektlos.
Ich rede vom Studium, nicht von Nebenjobs.
? Okay, dann würden mich mal die Gründe interessieren, die Sie S*S nennen, damit sie unter diesen Gesichtspunkten ein Studium beginnen.
Letztendlich geben die erstmal Geld dafür aus, ausgebildet zu werden und finanzieren sich selbst bzw. ihre Eltern bezahlen, während Auszubildende …
Oder wollen sie, dass alle Studierenden zukünftig BAFöG erhalten, das sie nicht mehr zurückzahlen müssenn?
Höheres Gehalt, also mehr Geld. Und damit auch höhere Renten/Pensionen.
Bei mir steht die 67 am Ende. Mein Gehalt reicht mir, lieber ginge ich mit spätestens 65 in den Ruhestand.
Und solange in Schulen die Arbeits- und Lernbedingungen in Schulen so unter aller Kanone sind, werden sich nicht genügend Kids ködern lassen.
Schon, aber die Frage nach den Arbeitsbedingungen in den Schulen ist ne andere Frage als die, ob Studienzeiten wie Arbeitszeiten in die Rentenplanung eingerechnet werden können.
…das ohne Nebenjobs i.d.R. nicht finanzierbar ist.
Ihre Aufasdung wundert mich im pragmatismus- und wirtschaftsblinden ‘Schland (unterwegs Richtung “‘Schland 2035”) überhaupt nicht.
Die logische Schlussfolgerung aus solchen Ideen kannten schon die Römer: Ubi bene ibi patria.
Oder kommt nach der (in einer freien Gesellschaft recht leicht zu umgehenden) “Wegzugsbesteuerung” als nächstes der “Antisteuerfluchtschutzwall” für MINT/Akademiker/gefragte Gewerke?
Braucht man garnicht weiter drüber diskutieren.
Und was genau meinen Sie?
“Und was genau meinen Sie?”
Wie wäre es mit: “Jung, mobil, extrem gut ausgebildet – und dann mal weg aus Deutschland”?
Ehrlich gesagt, ich hätte auch keinen Bock zuzusehen, wie Leute, die deutlich schlechter ausgebildet sind als ich, zur Belohnung für diese schlechtere Ausbildung, mit der sie sich zufrieden gegeben haben, um etliche Jahre früher ihren Ruhestand beginnen dürfen als ich.
Qualität kostet eben – auch Ausbildungszeit.
Es kann doch wohl nicht sein, dass man den ungelernten Hilfsarbeiter als “Vorbild” hinstellt? (Ja, hier polemisiere ich.) Der “Berufseinstieg” erfolgt nämlich wesentlich früher, wenn man auf eine Berufsausbildung komplett verzichtet – und das ist schon jetzt ein Problem, da sich aufgrund des Fachkräftemangels auch ohne Ausbildung schnell (relativ) gutes Geld verdienen lässt, was junge Leute anlockt, die das nicht zu Ende denken (ohne Berufsausbildung höheres Risiko von Arbeitslosigkjeit, weniger Aufstiegsmöglichkeiten usw.). Eine akademische Laufbahn komplett unattraktiv zu machen, halte ich für einen aberwitzigen Irrweg: Akademiker werden genauso gebraucht wie Handwerker!
Ok, verstehe Ihre Punkte.
Aber wenn ich jetzt aus Sicht des Handwerksmeisters sehe, der mit 16 angefangen hat Beiträge zu zahlen, und seinen Meister selber finanzieren musste, der wird das etwas anders sehen.
Aber Leher und Ärzte braucht auch der.
Wie umgekehrt auch.
Tatsächlich ,,dürfen’‘ Sie steuerfinanziert studieren. Am Ende haben alle was davon, aber es ist natürlich keine Arbeitszeit.
Wer bezahlt die Ausbildung? Ich habe einige Bekannten, die jetzt Ausbildung machen, und sie arbeiten nur 2-3 Tage der Woche im Betrieb, der Rest der Zeit sind sie in der Berufsschule. Oder zählt es auch als Arbeit?
Alternative, Studiengebühren einführen und die Studienzeiten wie Erziehungszeiten oder Wehrdienst-/Zivildienstzeiten auf die Beschäftigungszeiten anrechnen.
Wer ein Duales Studium absolviert, das mit dem Bachelor-Degree endet oder wer z.B. bei der Bw studiert hat ein sozialversicherungspflichtiges Einkommen und zahlt Beiträge an die DRV. Im Fall des Dualen Studiums muss man dann die zwei Jahre bis zum Master-Abschluss zu einem späteren Zeitpunkt nachversichern oder man arbeitet in der Zeit ab Eintritt in die Rentenversicherung neben dem Studium in einem sozialversicherungspflichtigen Minijob. Es geht doch lediglich darum Beitragszeiten zu generieren.
Sich jetzt schon aufzuregen ist viel zu früh. Erst einmal abwarten, welche reformvorschläge denn in dem zukünftigen Referentenentwurf einfließen. Vor allem welche Regelungen bzgl. betrieblicher und privater Altersvorsorge angedacht werden, ist wesentlich interessanter.
Noch besser: die Studienkosten als negative Einkommenssteuer definieren. Beispielsweise ist das Medizinstudium kostenlos, sobald man um die 300000€ Lohnsteuer im studierten Bereich abgeführt hat. Wer das bis zu Verrentung nicht schafft, muss sie dann noch abstottern.
Interessante Idee. Was ist, wenn ich berufsunfähig werde?
Dann gelten die Regelungen bezogen auf die Sterbetafel. Bei Männern, die aktuell mit 67 in Rente gehen, also dasselbe wie aktuell.
Dafür könnte eine Art Berufsunfähigkeitsversichung geben. Nach etwa 15-20 Jahren Vollzeitlehrer dürfte das Studium finanziert sein.
Bei einer gut laufenden eigenen Praxis dürfte der Arzt das in 10 Jahren geregelt haben. Angestellte Ärzte in Teilzeit werden das bis zur Rente kaum schaffen.
Als Vermieter können Sie doch auch die Kosten für eine Kernsanierung über einen Zeitraum von vier Jahren absetzen. Und das soll bei Studienkosten, die ja berufsbedingt anfallen, nicht möglich sein?
Dann gleich Privatinsolvenz anmelden.
Ich glaube kaum dass die jetzigen Jungen Generationen mit 60-70 Jahren fitter sind als die aktuellen. Wir leben mit mehr Krisen. Mehr Stress, mehr psychischen Problemen, Klimawandel und es gibt einige Krankheiten, die nicht weg rationalisiert werden können. Zum Beispiel Organsenkungen, Inkontinenz und Levatoravulsionen bei Müttern. Das wird bleiben und dauerhaft gute Therapien/OPs gibt es in vielen Fällen nicht.
Ganz ehrlich viele glauben doch nicht mal mehr daran, das Rentenalter überhaupt zu erreichen aufgrund globaler Krisen.
Ganz ehrlich: Wer glaubt, wegen globaler Krisen das Rentenalter nicht zu erreichen hat ein ganz anderes Problem als die Rente.
Und dieses Problem ist nicht durch Politik lösbar, sondern nur mit einer Therapie.
Allein schon das Problem der Antibiotikaresistenz, Gefahr von Krieg in Europa ist nun wirklich kein psychisches Problem. Du scheinst gerne Menschen gerabzuwürdigen. Darum würde ich mich vorrangig kümmern
Sie scheinen irgendwie davon auszugehen, dass der REIN FIKTIVE und durch zahlreiche framings geradezu zur “gefakten Erinnerung” gewordene Selbstentwurf als “reiches Land” (am bekanntesten in der gerdezu orwell’schen, absolut unbegründeten Politikerformel “Wir sind ein reiches Land”) irgendwie ein Naturzustand wäre.
Das war mal in den 80ern oder 90ern vielleicht so!
Diese Zeiten sind vorbei.
Lange.
Ich lasse mal folgendes da:
“Man kann die Realität ignorieren. Man kann aber nicht die Folgen davon ignorieren, die Realität zu ignorieren.”
Fragen Sie mal den üblichen ökonomischen Analphabeten (was ich bis vor grob 15 Jahren auch war bis auf meine Sparquote) in ‘Schland 2025, was er/sie so NETTO verdient. Wie hoch die SOFORT oder in maximal sechs Monaten verfügbare SCHULDENFREIE Liquidität ist.
Nicht hätte-könnte-sollte-Mammi-Staat-garantiiiiiieeert-mir-das…sondern schnöde, kalte Kohle. Cold hard cash in der Täsch.
Nein, nicht Lena-Annelise Wiedenhupf, Arzttochter und höhere Beamtin im Lehrerzimmer eines katholischen Mädchengymnasiums für Kunst/Religion/Klimagerechtigkeit mit geerbtem Unternehmensanteil vom Ur-Großvater und fettem gratis-EFH von den Großeltern, Ehemann ist auch wieder Chirug….
Sondern:
– Kevin, ALDI-Verkäufer
– Andrea, Friseurin
– Daniel, Dackdecker (ohne Schwarzarbeit)
– Ali, Bürokaufmann in nem 08/15-Unternehmen
– Jan, LKW-Fahrer (ohne Schmuggel)
– Zeyneb, Arzthelferin
– Melvin, Maurer (ohne Schwarzarbeit)
Der völlig selbstverschuldete Sinkflug hat längst begonnen.
Soooo schlimm ist es dann offenbar doch nicht. Vergleichen Sie gerne mal Ihr Gehalt mit dem eines staatsbediensteten Lehrers in der Türkei, in Ungarn oder in Frankreich: https://de.euronews.com/next/2022/12/12/lehrer-gehaelter-europa-im-vergleich
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich stimme Ihnen zu, dass es (noch!) nicht ganz so schlimm ist.
Solche Vergleiche hinken. Von Frankreich weiß ich, dass das Stunden kontingent in der Regel niedriger ist ist und dass Lehrkräfte eigentlich nur Lehrkräfte und nicht gleichzeitig Psycholog*innen, Verwaltungskräfte, Krankenschwestern, Telefonnist*innen, Aufsichten usw. sind.
Und wie siehts mit dem Gehalt von Journalisten in der Türkei und Ungarn aus? Irgendwas sagt mir, dass auch Journalisten dort weniger verdienen als bei uns. Heißt das dann, dass Journalisten bei uns überbezahlt sind, liebe Redaktion?
Was ich sagen will: Der gern bemühte Vergleich mit andern Ländern ist schief. Die Gehälter sind in den meisten Berufen bei uns höher als anderswo. Leider auch die Kosten.
Die Gehälter deutscher Lehrkräfte liegen auch kaufkraftbereinigt international an der Spitze, getoppt nur von Luxemburg. Gerne hier nachlesen: https://www.spiegel.de/panorama/bildung/lehrergehaelter-in-deutschland-im-internationalen-vergleich-ziemlich-gut-bezahlt-a-23d9f31e-362f-4fb5-b477-cd72ce3c0862
Gönnen wir den deutschen Lehrkräften uneingeschränkt, wir halten die Bezüge für völlig angemessen (und unterstützen auch die Forderungen der Gewerkschaften in der laufenden Tarifrunde). Irritierend finden wir nur, wenn Deutschland von einem Lehrer hier als Dritte-Welt-Staat dargestellt wird, der in Armut versinkt. Tut er nicht – wie der Kommentator ja nun auch selbst einräumt. (Sonst müsste man, by the way, auch die Tarifforderungen als unangemessen zurückweisen.)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wenn es nur Belgien so ist, warum verdienen dann Lehrer in der Schweiz über 120.000€ im Durchschnitt ?
Dann vergleichen Sie mal! Mit solchen unsinnigen Vergleichen ist selbst die Aldi-Kassiererin absolut “überbezahlt” und jeder andere Beruf auch.
Ich verstehe das Vergleich von Bruttogehältern, ohne Medianlohn und Mieten zu wissen, nicht. Als ich versuchte in IT einzusteigen, habe ich nur 1000 euro netto in meiner Heimat bekommen, was für Deutschland wenig ist. Mit dem Medianlohn 500 Euro konnte ich mir ein sehr gutes Leben leisten.
Gerne nochmal: kaufkraftbereinigt.
Statistischen Hintergrund gerne hier nachlesen: https://www.destatis.de/DE/Themen/Wirtschaft/Preise/Internationaler-Preisvergleich/Methoden/erlaeuterungen-kaufkraftparitaeten.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aber diese Leute werden das Rentenalter erreichen, trotz Krisen unserer Zeit. Und genau darauf hab ich mich bezogen.
Rein physikalisch – sicherlich.
Aber – ist das der Anspruch?
Beim Thema Rentenanspruch geht es rein um das physikalische. Alles weitere ist natürlich auch wichtig, hat aber nichts mit dem Kommentar von “blau” zu tun, auf den ich geantwortet habe.
Klingt doch super, Abi machen, dann 8-10 Semester Studieren circa 2 Jahre Referendariat, dann fängt man mit 25 Jahren an (wenn man schnell ist) und kann dann mit 70 in Rente. Während die Arbeiter in Ausbildungsberufen mit 63 in Rente gehen. Verbeamten am besten auch nicht mehr…
Was kommt als nächstes? Fortbildungen in den Ferien? 40 Stunden unterrichten pro Woche?
Neulich hat doch irgendwer in irgendeinem Interview den Vorschlag gemacht, dass Fortbildungen in den Ferien dafür sorgen würden, dass mehr Lehrer Fortbildungen besuchen würden.
Schnappatmung! Fortbildungen in der UNTERRICHTSFREIEN ZEIT! Als wenn Fortbildungen Unterricht wären. Bitte definieren Sie “Unterrichtsfrei”
Na ja, vielleicht sollten wir auch daran denken, dass die unterrichtsfreie Zeit für Lehrer ja darin begründet ist, dass die Schüler als noch in der Entwicklung befindliche junge Menschen längere Erholungszeiten haben und brauchen als Erwachsene. De facto haben Lehrer genauso vie Anspruch auf Urlaub wie andere Beschäftigte.
In BW wurde das Thema “Fortbildungen in den Ferien” schon öfters von diversen Entscheider thematisiert.
Einen besseren Grund, sich ein jahrelanges Studium, teilweise mit Auslandsaufenthalten, zu sparen und nicht Lehrer zu werden, gab es bislang nicht.
Oder man macht ein jahrelanges Studium und wandert direkt aus.
Das ist der (zukünftige) Weg.
Wer würde denn dann noch studieren und ganz wichtiges Wissen und Fertigkeiten erwerben wollen?
Ach ja, KI können ja bald Kranke heilen, junge Menschen unterrichten und erziehen, KI programmieren und kontrollieren …
Auf solche Dummheiten können echt nur Leute kommen, die von gestern bis max. heute denken.
Was ändert sich denn im Vergleich zur heutigen Regelung? Die letzten Boomer des Jahrgangs 1964 haben z.T. noch die HS mit 15 Jahren nach 9 Jahren verlassen. Das neunten HS-Schuljahr wurde in NRW erst 1966 eingeführt.
Die Gymnasiasten mussten da noch mindestens 4 weitere Jahre die Schulbank drücken. Rente mit 63 ist da also auch schon mal nicht.
Korrekt muss es heißen nach 45 Jahren zwei Jahre früher. Der Jahrgang 64 ist aber der erste, der bis 67 arbeiten muss. Folglich ist es die Rente mit 65 nach 45 Beitragsjahren.
D.h. doch jetzt schon, dass ein Abiturienbt, der statt des Studiums eine Ausbildung macht, noch sein 45 Dienstjubiläum erreichen kann, um sich dann in die rente zu verabschieden.
Btw wie wäre es denn, wenn statt der Mütterrente aus Steuermitteln die Rentenbeiträge während der Erziehungszeiten vom jeweiligen Kindsvater kämen. Entweder werden dessen Rentenpunkte, die in diesem Zeitraum erwirtschaftet, gesplittet oder er wird verpflichtet, sie in entsprechendem Umfang nachzuversichern.
Bevor jetzt der Shitstorm wegen Sexismus oder traditionellem Verständnis (alter weißer Mann) ausbricht. Derjenige, der die Care-/Erziehungsarbeit übernimmt muss vom Partner versichert werden.
Wir werden dann also kaum noch Frauen in der akademischen Laufbahn haben: Kindererziehungszeiten, Pflege von Angehörigen – alles, was heute als Care-Arbeit überwiegend von Frauen geleistet wird, wird sich dann nicht mehr nur negativ auf die Rentenhöhe, sondern auf den Renteneintritt auswirken. Wer gibt sich das dann überhaupt noch?
Warum sollten die Frauuen weiterhin so treuherzig doof sein?
Wie wäre es denn, die Frauen ließen sich von einem Pflegedienstleister anstellen, um dann gegen rechnung die Care-Arbeit zuhause gegen Bezahlung auszuführen. Muss die familienkasse eben bluten, damit die geleistete Arbeit einen Ertrag hat – einen in barer Münze.
Soviel zum Thema die Arbeit der Frauen ist umsonst aber nicht vergeblich.
Coole Idee! Sollten die Frauen wirklich mal machen. Aber auch Männer dürften das tun.
Um die anzulernen reicht die vorgegebenen Zeit nicht aus.
Und die Frage, wer die Küche aufräumt, wenn der Mann kocht, ist auch noch nicht abschließend geklärt.
Augen auf bei der Partnerwahl!
Und…., liebe Mütter, erzieht eure Söhne und die Väter!
Wie kommen Sie auf das schmale Brett, dass (endlich) zumindest etwas klüger werdende Männer sich (innerhalb des entsprechenden Rechtsraumes) ***überhaupt noch*** in rechtlich greifbare Beziehungskonstellationen unter solchen Vorzeichen begeben würden ?
Das können die Frauen dann untereinander übernehmen – oder vielleicht der Bär im Wald.
Weil die Dummen nicht aussterben.
Die nehmen die Staatskohle dann gerne – versteuert einzahlen ist da dann nicht so das Ding.
Aber ist in Schland ja Menschenrecht, “Haltung” passt ja dann.
Sehr gute Idee!
Sehr gute Idee. Dann verdienen die Frauen beispielsweise 500Euro für ihre Dienstleistung und dürfen dann 600Euro an den Dienstleister abdrücken, da dieser auch noch Gewinn machen möchte bzw. Steuern zahlen muss.
Das Ergebnis sieht man schon bei den Kindergärten. Da arbeitet die Frau ebenfalls Vollzeit, damit die Kinderbetreuung finanziert werden kann. Warum? Damit beide Eltern Vollzeit arbeiten können.
Tja, das Perpetuum mobile ist halt ein Wunschbild.
Das ist doch schon jetzt so, nur dass die geleistete Arbeit unentgeltlich ist.
Unsere Kinder sind in den 90ern groß geworden. Auch da ging ein Netto-Einkommen für die Kinderbetreuung drauf. Und das von Gehältern, die oberhalb des Meridianeinkommens waren.
Wenn die Frauen (oder auch Männer) das machen, freuen sich die Krankenkassen und der Finanzminister. Dann gehen nämlich plötzlich 30%-60% weg, je nach Steuersatz.
Ich wäre ja für ein Jahr früher einschulen und Verkürzung der Ausbildungszeit auf 2 Jahre. Und die Professoren müssen besser lehren, sodass 80 Prozent der Studenten in einem Trimestersystem in vier Jahren zum Master kommen.
Ein Jahr früher einschulen? Letztens las ich bei n4t noch, dass es für viele Jungs besser wäre, sie ein Jahr später einzuschulen! Ja was denn nun?
Ist so beliebt wie das G8.
Es ist doch die GenZ, die sich gegen die Streichung des 13. Schuljahres ausgesprochen hat, da sie den “Schauspielunterricht” vermisst hat.
Statt der vorgezogenen Einschulung wäre doch die Investitionen in einen verplichtenden Kindergartenbesuch und frühkindliche Förderung verbunden mit der Feststellung der Schultauglichkeit im letzten Kitajahr sinnvoller.
Zusatz: Studenten sollen für ihr Studiun bezahlt werden. Dies verringert die Studienzeit.
Wie das denn? Kann doch dann gemütlicher studieren!
Könnte man es nicht der KI überlassen, ein vollständig individualisiertes Renteneintrittsalter festzulegen? Allerdings bin ich mir bei der Zielvorgabe noch nicht ganz sicher: Exakt gleiche Rentensumme für alle oder möglichst geringe Gesamtsumme?
Man muss dann allerdings damit rechnen, dass die KI täglich den Renteneintritt optimiert, vielleicht bis zu 20 Mal wie an der Tankstelle.
🙂
Wir kommen zu Ziehung des Renteneintrittdatums, gewonnen haben folgende Rentenversicherungsnummern:)
defintiv geht das gar nicht. Wenn die Autobauer Ruhestandsregelung mit 60 schaffen, teilweise sogar mit 100% rausgehen, sollen Lehrer nicht 7 Lebensjahre weiterrackern.
Lehrer haben schon jetzt 41h pro Woche, 5 Tage, kein Homeoffice.
Schnucki ist wieder 3 Tage im geliebten Homeoffice, muss nicht fahren, bleibt morgens länger liegen. Er sitzt jetzt neben dem Kamin 🙂
Der Garten sieht so schön aus. Er mag Wintergrillen und und ist total ausgeglichen. Mein Hasi.
Also Lehrer brauchen gute Rente, 35h Woche, Homeoffice und mehr Kohle.
Eure Petra aus dem Lipperland 🙂
einfach nur noch schrecklich. Wir geben dir da Recht :/
Zur Zeit gehen die Autobauer eher mit Null vorzeitig aus den Unternehmen. Dasselbe geschieht bei den zulieferern. Der Automotive sektor liefert zur Zeit die meisten Neukunden der Firma Nahles mit Hauptsitz in Nürnberg.
Tja.
Dekarbonisierung läuft!
Nur weiter so!
Hat nix mit Dekarbonisierung zu tun, sondern mit verpennten Innovationszyclen.
Als die Chinesen im größten Wachstumsmarkt der deutschen OEMs die Neuzulassung von Verbrennern ausgesprochen haben, hätten die Alarmglocken in den Vorständen und Aufsichtsräten klingeln müssen.
Vermutlich haben die sogar Krach gemacht, aber die Herrschaften genossen es, weiter zu schlafen und nicht gestört zu werden.
Spätestens als die US-Regierungen massiv gegen den Weiterbau von NordStream II vorgingen, war klar, dass sich etwas in Richtung Umbau der Energieerzeugung hin zu dezentralen Kapazitäten verstärkt tun muss, und dass dies mit einem massiven Umbau der Übertragungs- und Verteilernetze einschließlich von Speicherkapazitäten einhergehen muss.
Vor 10 Jahren hat dann so gut wie jede(r) gegen neue Überlandleitungen protestiert, nur damit er heute über die hohen Netzausbaukosten klagen darf.
Man kann den Kuchen eben nicht haben und gleichzeitig essen wollen – wie die Briten treffen anmerken.
Das Thema Entbürokratisierung und Digitalisierung lass ich hier einmal komplett weg.
Würde Ihnen da garnicht wiedersprechen.
Es sind 15 Grad in OWL. Wer hat da einen Kamin an?
… Hast darf Ihrer Meinung nach nur neben dem Kamin sitzen, wenn er an ist?
Mir leuchtet ein, dass eine Krankenschwester und ein Dachdecker ihren körperlich extrem anstrengenden Beruf irgendwann nicht mehr ausüben können. Ich finde, davon sollte es abhängig gemacht werden, wie lange man arbeitet. Ich glaube nicht, dass ich mit 70 noch guten Sportunterricht geben kann.
Ich glaube nicht, dass ich mit 70 noch irgendeinen Unterricht geben kann.
Ich glaube, dass man mich zwar mit 70 weiterarbeiten lassen kann, befürchte aber, dass die verzweifelten Eltern dann einen Spendenaufruf starten und engagiert Geld sammeln werden, damit das Land genügend Geld hat, um mich endlich in den Ruhestand zu schicken.
//Ironie aus//
Es dürfte doch vor allem um die faktische Kürzung der Renten/Pensionen gehen mit diesem Vorschlag – es hält ja jetzt schon der Großteil der Lehrkräfte nicht bis 67 durch. Bis 70? Nein, danke – da sind praktisch alle schon dienstunfähig, wenn man vom Ist-Zustand aus hochrechnet.
Deshalb kann man den Aussagen von Frau Bas auch durchaus eine verfehlte Klassenkampf-Mentalität vorwerfen. Akademiker-Bashing eben.
Ich kann mir nicht vorstellen mit 70 noch eine 1. Klasse zu führen.
Unfair ist mittlerweile, dass die Homeofficejobs mehr verdienen und oft kürzere Arbeitszeiten haben, siehe IGmet (35 Stunden) oder auch beim Öf Rundf TV mit (36Stunden)
Redakteure arbeiten also 5 ganez Stunden weniger als die Lehrer.
Beamte haben 41 Stunden und Angestellte 39.
Bei Lehrern sollte dringend die 4 Tage Woche eingeführt werden, das Deputat etwas abgestutzt werden und die Stunden durchaus zT auch mal online durchgeführt werden.
Die Eltern sind auch schön häufig nur noch im Homeoffice. Also kann man auch online Elternsprechtage durchführen.
:-O. 🙁
sehen wir im Bekanntenkreis auch, einfach unfair und eigentlich nicht hinnehmbar :/
Spritchen auf das Sauerland, denn nur so ist es erträglich:)
wahnsinn was beim Rundfunk mit von Steuergeld bezahlten Gehälter 36 Stunden Woche
Was soll denn der Neid?
3.Klasse eher
geht mal gar nicht.
die 41 sind unfair im Vergleich zu 35 🙁
Das ist kein Neid, sondern eine Gerechtigkeitsdebatte – genau wie bei den kultivierten Auseinandersetzungen über die “Privilegien” der verbeamteten Lehrkräfte.
Kurz gesagt, ganz ohne Neiddebatte: Der Lehrerjob ist nicht bis ins hohe Alter ausübbar. Dann muss frühzeitig in Behörden abgeordnet werden oder so
Das gilt nicht für alle Bundesländer. Bei uns in MV ist es für beide gleich. Aber alle anderen Nachteile haben wir natürlich als angestellte Lehrer.
Eine ganz einfache Sache wäre es, wenn man bis zu 10% des Einkommens steuerfrei in ein Renten-Aktiendepot anlegen könnte, das ebenfalls nicht besteuert wird, und dem man ab Rentenbeginn steuerfrei Geld entnehmen kann.
Das würde vielen Arbeitnehmern helfen, nicht nur Berufsanfängern. Natürlich nicht allen, aber die Zahl der Bedürftigen würde schon in 10 Jahren sinken.
Aber das wird nicht kommen, die Gier des Staates ist zu groß als das er auf Steuereinnahmen verzichten würde. Dass damit Leute in die Armut getrieben werden, wird in Kauf genommen.
Gegenvorschlag von der Regierung: Du darfst keine 10% des Einkommens steuerfrei irgendwohin anlegen, sondern noch mehr Steuern bezahlen und noch länger arbeiten…
Und wenn dir das nicht passt, dann bekommst du gar keine Rente und dein kleines Häuschen nehmen wir dir auch noch weg (also noch bevor du damit das Pflegeheim bezahlen musst) und wenn du weiter mit deinen querulantischen Gedanken nervst, dann bekommst du vielleicht noch morgens um 6 Uhr Besuch.
Das mit den höheren Abgaben wird sich kaum vermeiden lassen, dafür hat die Politik zu viel in Luftschlössern geträumt statt die Folgen zu bedenken.
Aber daran kann jetzt keine Regierung was ändern, Belastungen werden kommen.
Was mich nur stört ist, dass die keine Nische lassen um die Folgen zumindest abzumildern.
Ich habe gerade einen Flaschenpost erhalten. Die Regierung schreibt: Sie dürfen eine Riesterrente abschließen. Alles Steuerfrei. Sie verlieren garnichts. Sie machen sogar Gewinn, weil… Nunja.. Egal
Ich unterrichte dann nur noch Geschichte (Schwerpunkt: Antike).
Da sollten sie erstmal in anderen Berufsfeldern anfangen!
Lehrer arbeiten 41-Stunden, oft sind es 55 – 60 in der Woche.
Der Lohn stagniert seit Jahren, Extrabonus, 13. & gerechtes Weihnachtsgeld Fehlanzeige.
Oft sind es laute, immer heterogene Klassen. Da wollen sie ernsthaft eine 64 jährige Person reinbefördern?
Deshalb fordere ich:
4-Tage Woche
30 % Homeschooling
17 % mehr Gehalt
DB & GK online
Wieso koppelt man das renteneintrittsalter nicht an die Lebenserwartung laut Sterbetafel? Bei Rente mit 67 wären das aktuell Beugeborenen derzeit ungefähr 11 Jahre Rentenbezug (für Männer). Für die Gleichberechtigung machen wir dann 11 Jahre Rente für alle bezogen auf die Sterbetafel.
Die einzig sinnvolle Strategie für zukünftige Akademiker:
Etwas “Vernünftiges” studieren, das auch im Ausland nachgefragt wird (Medizin, Ingenieurwissenschaften, IT, “harte” Naturwissenschaften, NICHT: Lehramt, Geisteswissenschaften, … ). Das kostenlose Studium in Deutschland mitnehmen und dann im Ausland arbeiten, wo die Politik nicht davon beseelt ist, die ganze Welt zu retten und “Gerechtigkeit” nicht nur vollumfänglich im Himmel, sondern auch auf Erden herzustellen.
Und in 10 Jahren wird es dann heißen: “Niemand hat vor, eine Mauer zu bauen…”
Genau das.
Auslandstauglichkeit ist Pflicht.
Ing-Wissenschaft:
Market-Ing
“Die Lebensarbeitszeit ist eine Stellschraube, an die wir ‘ranmüssen, um die gesetzliche Rente zu sichern”
Ist das nicht interressant? Macht ja beinahe neugierig, an welche Stellschrauben wir NICHT ranmüssen 😉
Aber wir müssen (gewünschte) Reformen (gegen die Jugend) beschließen, um künftigen Rentner:innen – wie schon heute – einen angemessenen Lebensabend bzw. tägliches Durchwühlen von Mülleimern auf der Suche nach Pfand zu ermöglichen…
Aber bitte erzählt mehr davon, welch finanzielle Abgründe, wie potenzielle “Ansprüche” sich für Verbeamtete auftuen könnten -__-
““Die Lebensarbeitszeit ist eine Stellschraube, an die wir ‘ranmüssen, um die gesetzliche Rente zu sichern””
Wenn man aus diesem Satz nur 7 kleine Buchstaben streicht, sind wir bei “Logan’s Run”. Mal sehen, wie viele Jahre es noch dauert, bis einer auf diese Idee kommt…
Das DIES Ihr erster Gedanke ist, anstelle der Frage, wie wir es Lehkräften (und anderen) ermöglichen können, den Beruf länger und angemessen ausüben zu können… 🙁
Aber Sie wollen Stellschrauben?
– Koppelung der Rente an die Wirtschaftsleistung
– Koppelung der Rente an die Beitragszahlenden
– Deckelung der Rente, um (auch heutige) Altersarmut aufzufangen
– Ermöglichung von Wohnungstausch, wie in Österreich, dass Rentner*innen sich eine kleinere Wohnung suchen können, die sich finanziell rechnet
usw.
Aber ja, Sie können auch ein Zitat verfälschen, um über Logan’s run zu phantasieren…
Wirtschaftsleistung? Geht doch den Bach runter!
Anzahl der Beitragszahlenden? Geht doch den Bach runter!
Renten sind schon gedeckelt, ob Sie es glauben oder nicht. Durch die Beitragsbemessungsgrenze. Warum einen Beruf ausüben, der viele Beiträge eimnzahlt, wenn am Ende doch alles wegverteilt wird? Alle gleich arm! Das wäre die logische Folge.
Wohnungstausch? Dann fangen Sie einmal an! Oder gilt das nur für Mieter? Eigentum bleibt heilig? Wie unsolidarisch!
“Logan’s Run” light gibt es doch schon: In Kanada (legalisierte Sterbehilfe), in England (Verweigerung vieler medizinischer Leistungen ab einem bestimmten Alter durch das NHS (übrigens eine schöne “sozialistische” Einheitskasse, von der hier auch so viele träumen…)).
Aber leben Sie weiter in Ihrer Traumwelt, die schon seit längerem nicht mehr existiert…
Das ist wieder der falsche Ansatzpunkt und schafft weiteren Unfrieden. Wenn das umlagefinanzierte Rentensystem beibehalten werden soll, und danach sieht es momentan aus, dann müssen endlich diejenigen ein größeres Stück vom Kuchen abbekommen, die dafür gesorgt haben, dass es die nachfolgende Generation überhaupt gibt. Sprich: Die Anzahl der Kinder muss bei der Festlegung der Rentenhöhe und /oder des Renteneintrittsalters eine wesentlich größere Rolle spielen. Denn meine Rente kommt nicht von meinen Einzahlungen, sondern von denen der nachfolgenden Generation. Und momentan sind genau diejenigen, die diese Generation herangezogen haben, stark benachteilt. Sie haben Arbeitszeit und Geld in ihre Kinder investiert. Dadurch konnten sie privat nicht so gut vorsorgen wie jemand ohne Kinder. Und oft haben Mütter auch Teilzeit gearbeitet, um Zeit für die Familie zu haben und dadurch weniger Rentenpunkte. Da muss man ansetzen!
Die Politik sucht doch dringend die innovativen Gründer, die das Land voranbringen. Die zahlen nach Firmengründung eher selten in die RV ein, oft mangels ausreichend Einkommen. Wenn das Ganze nach zehn Jahren Stress ohne den großen Durchbruch schiefgeht, hat man dann diese zehn Jahre als längere Lebensarbeitszeit gewonnen? Das ist doch ein hübscher Zusatzaspekt der Risikofreude, wirkt extrem motivierend.
Leben ist nicht normiert, wenn so etwas kommt, braucht es so viele Sonderregeln, dass die Sozial- und Verwaltungsgerichte durch KI ersetzt werden müssen.
Die Idee haben sich ja echte Genies ausgedacht. Wer dann jung und gut ausgebildet ist, geht ins Ausland.
Was heißt „früher“? Und was bedeutet länger? Wenn Arbeitnehmer mit 45+ Jahren mit 65 Jahren in Rente gehen dürfen (vorher ggf. mit Abschlägen), andere bis 67 arbeiten müssen, um volle Ansprüche zu bekommen ist das doch vorstellbar, da es im Grunde ja auch nichts Neues ist. Es wird sicher nicht durchsetzbar sein, dass Leute gezwungen werden, bis zu Alter von 75 Jahren zu arbeiten oder geht hier jemand davon aus?
Na ja, man setzt einfach das Rentenalter auf 75 rauf. Wer es nicht bis dahin schafft, geht mit reichlich Abzügen. Einfach nur eine Rentenkürzung, nicht mehr und nicht weniger.
Diese Schnapsidee von Frau Bas, die da so undifferenziert ausgegeben wurde, wird niemals durchgehen. In dieser “Überlegung” sind so viele Faktoren nicht beachtet, dass dies unweigerlich eine Klageflut nach sich ziehen und einen gewaltigen Bürokratieaufwand hervorrufen wird. Man kennt das allmählich, dass die Ministerposten nicht unbedingt mit kompetenten Leuten besetzt werden.
Das Thema Lehrermangel wird in der Politik, wie mir scheint, immer intensiver bearbeitet, mit Erfolg …… der Lehrermangel wird durchaus noch ausgebaut.
Lehrer und Lehrerinnen ab 60 nur noch im HOMEOFFICE !
🙂
Zur Wahrheit gehört, dass es irgendwann den Kindern nicht mehr zuzumuten ist von einem Lehrer unterrichtet zu werden, der schon betagt ist und mit den entsprechenden Ausfallerscheinungen kämpft. (Das trifft sicher nicht auf jeden zu – bevor jetzt ein Shitstorm losbricht.) Ich bin jetzt als angestellter Lehrer kurz vor der 60 und sehe schon auch bei älteren Kollegen den kognitiven Abbau. Es ist halt in unserem Job so gut wie ausgeschlossen, dass wir z.B. die letzten Dienstjahre in eine reine Bürotätigkeit oder ähnliches wechseln können, wenn es in der Klasse physisch nicht mehr funktioniert. Das meine ich ernst und nicht sarkastisch. Gilt auch für andere Berufe. Als Patient lege ich auch keinen Wert darauf von einem 70jährigen Chirurgen operiert zu werden der einfach noch ein paar Jahre bis zur Rente abarbeiten muss (muss, nicht will!). Daher finde ich die Diskussion um das Renteneintrittsalter so eindimensional. Irgendwann passieren dann halt Fehler. So erlebt bei einer Klassenfahrt. Meine betagte Kollegin war nicht in der Lage diese Belastung zu stämmen, ohne da ins Detail zu gehen. Fazit: Ich kann mir auch jenseits der 60 vorstellen zu arbeiten. Digitale Arbeitsmaterialien erstellen, Betreuung und Beratung von jüngeren Lehrkräften oder auch andere Verwaltungsarbeiten. Es geht mir nicht darum nicht mehr zu arbeiten sondern um die Chance in Würde zu altern.
Es ist Blasen in ein beliebtes Horn – gegen Intellektuelle/ Akademiker. Dieses faule Pack, das sich ein schönes Studentenleben macht und danach viel Geld verdient. Und Lehrkräfte haben dann am Nachmittag auch noch frei.
Allerdings haben wir schon jetzt nicht genug.
Vorschlag: Studienbeginn mit 16 und mit 19 Arzt, Architekt oder Lehrer.
Da wäre allen gedient, oder?
Beamte sollten auch in die Rentenkasse einzahlen sind nichts besseres und die Privilegien müssen auch Weck
Weil die Firma Weck pleite ist.
“Lehrkräfte länger arbeiten” ? Hängt von der Definition von “arbeiten” ab. In Anbetracht der Tatsache, dass sich ein Großteil der Lehrkräftinnen Corona als Dauerzustand gewünscht hätte, aber selbst die GEW dieses “Paradies auf Erden” nicht durchsetzen konnte, wird wahrscheinlich das längere Arbeiten durch einen weiteren Burnout ersetzt. Geht doch!;
Sie meinen so wie die Autobauer, die auf Steuerzahlerkosten (Kurzarbeitergeld flugs auf 2 Jahre verlängert) zu Hause saßen, weil das Management alle Bestellungen bei allen Zulieferern storniert hatte (Managementversagen! Wollte man aber offensichtlich weder die Verantwortlichen noch die Aktionäre mit belasten). Während die Chinesen fröhlich ihre E-Autos weiterentwickelt haben? So dass die Autobauer jetzt schon wieder auf der Matte stehen, um auf Steuerzahlerkosten zum x-ten mal Kaufprämien, Dienstwagenprivileg und verlängertes Kurzarbeitergeld bekommen?
Ja, von der “freien” Wirtschaft lernen, heißt Siegen lernen. Sollten sich die Lehrkräfte viel mehr von abgucken…
Ich finde es gerecht, wenn die Rente nach der Lebensarbeitszeit gerechnet wird. Eine Lebensarbeitszeit von 45 Jahren sollte genug sein um einen Rentenanspruch erworben zu haben.
Andere haben über viele Jahre aus und von den Sozialsystemen gelebt, die die Arbeitenden erwirtschaftet haben.
Nach 45 Jahren Arbeit und dann Rentenabzug von 0,3% pro Monat ist Betrug an den erworbenen Anspruch.
Ich bin echt überrascht… hat die Dame mal drüber nachgedacht, was das konkret heißen würde. Wenn Lehrer Angestellte wären, dürften sie streiken. Außerdem würden die immense Kosten entstehen für das Land, da wir Landesbeamten sind und das Land dann die Rentenanteile mittragen muß, oder hab ich da nen Denkfehler
Ich würde das Renteneintrittsalter von der physischen und psychischen Belastung abhängig machen.
Auch Auszubildende gehen in die Schule, in die Berufsschule. Wieso sollten diese Zeiten rentenwirksam sein und die der Abiturienten und Studenten nicht?
Auch Geringverdiener, wie Midijobs, Aufstocker oder Minijobs zahlen kaum/keine Sozialversicherungsbeiträge. Warum zählt dann die Beschäftigung als Ferienjob in den Semesterferien nicht? Die aufs Jahr hochgerechnet auch zu wenig war, um Sozialversicherungsbeiträge zu generieren?