500 000 junge Menschen nutzen Erziehungshilfe

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WIESBADEN (nin). Kinder, Jugendliche und junge Erwachsene haben 2010 rund 519 000 erzieherisch unterstützende Maßnahmen begonnen.

Das teilte das Statistische Bundesamt zum Anlass des Weltkindertages am 20. September mit. Unter den 519.000 Teilnehmern waren rund 367 000 Kinder bis 13 Jahre. Das entspricht einem Anteil von knapp 71 Prozent an allen Hilfen zur Erziehung.

Den größten Anteil unter allen neu gewährten erzieherischen Hilfen hatte mit gut 66 Prozent die Erziehungsberatung – insgesamt 314.000 junge Menschen nahmen sie im Jahr 2010 neu in Anspruch. Dabei wurden knapp drei Viertel (74 Prozent) dieser Beratungen von Kindern begonnen (rund 231 000 Fälle). 61.000 Erziehungsberatungen (19 Prozent) gewährten die Beratungsstellen Jugendlichen im Alter von 14 bis 17 Jahren. Junge Erwachsene unter 27 Jahren nahmen rund 22.000 beziehungsweise 7 Prozent der Beratungen neu in Anspruch.

Vor allem Kinder nehmen Erziehungshilfe in Anspruch (Grafik: Gerd Altmann/pixelio)
Vor allem Kinder nehmen Erziehungshilfe in Anspruch (Grafik: Gerd Altmann/pixelio)

An der familienergänzenden Hilfe in Form einer Tagesgruppenerziehung waren Kinder anteilsmäßig am häufigsten beteiligt. Von insgesamt knapp 9.000 erzieherischen Unterstützungen, die ausschließlich an Minderjährige gerichtet sind, begannen gut 8.000 Kinder (93 Prozent) die Förderung in einer Tagesgruppe. Jugendlichen wurde diese Hilfe 600-mal neu gewährt. Ziel der Erziehung in einer Tagesgruppe ist im Wesentlichen die Förderung der schulischen Entwicklung sowie des sozial-emotionalen Verhaltens.

Auch familienorientierte Hilfen, wie zum Beispiel die sozialpädagogische Familienhilfe, begannen Kinder weit häufiger als Jugendliche: Insgesamt nahmen knapp 98.000 junge Menschen – zusammen mit ihren Eltern – eine familienorientierte Hilfe neu in Anspruch. Davon waren rund 80.000 bis 13 Jahre alt (82 Prozent).

Ähnlich hoch war der Anteil von Kindern, denen eine Vollzeitpflege in einer anderen Familie neu gewährt wurde. An über 12.000 von den insgesamt gut 15.000 Vollzeitpflegen waren Kinder beteiligt (81 Prozent). Darunter hatten knapp 5.000 Kinder das dritte Lebensjahr noch nicht vollendet.

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