WIEN. Ein Volksbegehren, das eine umfassende Bildungsreform in Österreich vorsah, ist mit landesweit rund 380.000 Unterschriften deutlich hinter den Erwartungen zurückgeblieben.
Dies seien nur sechs Prozent der Stimmberechtigten, berichtet „Die Presse“. Weil es von mehr als 100.000 Wählern unterstützt wurde, muss das Volksbegehren allerdings nun im Parlament behandelt werden. Eine Abstimmung dazu wird es jedoch nicht geben. Der zwölf Punkte umfassende Forderungskatalog reichte von einer gemeinsamen Schule für Kinder bis 14 Jahre bis hin zu einer einheitlichen Lehrerausbildung. Österreich hat im vergangenen Jahr einen PISA-Schock erlebt: Das Land war bei der jüngsten, 2010 veröffentlichten Studie dramatisch abgestürzt. Im OECD-Ländervergleich lagen beim Lesen beispielsweise nur noch die Türkei, Chile und Mexiko hinter Österreich.