Deutsche Schulklasse entkommt dem Amoklauf in Lüttich

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LÜTTICH. Bei dem Amoklauf in Lüttich, bei dem am Dienstag fünf Menschen ermordet wurden, war eine Schulklasse aus dem westfälischen Witten zur Tatzeit am Ort des Geschehens. Dies berichtet die Nachrichtenseite „Der Westen“.

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Keiner der 26 Schüler aus Deutschland sei körperlich zu Schaden gekommen, heißt es in dem Bericht – seelisch allerdings schon. Etliche der Jugendlichen seien traumatisiert. Die zehnte Klasse der Rudolf-Steiner-Schule Witten war zu einem Ausflug nach Belgien gekommen, um ihr Französisch aufzubessern. Die Gruppe habe sich inmitten des Weihnachtsmarktes am Platz Saint-Lambert befunden, als dort plötzlich Granaten explodierten und Schüsse zu hören waren. Ihnen seien viele Menschen entgegen gerannt, berichtete eine Schülerin den Journalisten. „Sie haben geweint und geschrien und uns weggezerrt. Auf Französisch sagten sie, wir sollten flüchten.“ Auf der Flucht durch die Lütticher Innenstadt hätten sie Schutz bei der belgischen Polizei gesucht. In den Tagen danach sei an Unterricht nicht zu denken gewesen: Viele Schüler seien zu Hause geblieben, das habe ihnen die Schule freigestellt. Den Anwesenden würden Gespräche angeboten, um das Erlebte verarbeiten zu können. Nach und nach hätten sich Schüler geöffnet, Gesehenes erzählt, um es irgendwie zu verarbeiten. „Das tut allen gut“, sagte eine Lehrerin dem Bericht zufolge. „Die Schüler haben erlebt, dass sie dem Tod ganz nah waren.“

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