Ticket-Betrug: Schüler hängen am Flughafen Moskau fest

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MOSKAU. Schüler einer 11. Klasse aus dem nordrhein-westfälischen Gummersbach sind am Flughafen Moskau gestrandet, weil eine Bonner Reiseveranstalterin das Geld für ihre Tickets unterschlagen hat. Dies berichtet die „Kölnische Rundschau“.

Der Flughafen Domodedovo ist der größte in Moskau. Foto:
Der Flughafen Domodedovo ist der größte in Moskau. Foto: Dmitry A. Mottl / Wikimedia Commons (CC BY-SA 3.0)

Die Schüler und ihre Russischlehrerin hatten an einem Schüleraustausch teilgenommen und wollten von Moskau aus zurück nach Deutschland fliegen, als acht der Schüler aus der Gruppe und der Lehrerin gesagt wurde, dass ihre Flugscheine ungültig seien. Die Versuche der Lehrerin, den Fall vom Flughafen aus mit der Reiseveranstalterin zu klären, blieben laut Bericht ohne Erfolg. In ihrer Not habe sich die Pädagogin an die Direktorin der Partnerschule gewandt – und die habe sofort geholfen. Die Direktorin habe das Geld für Linienflüge, immerhin knapp 6.000 Euro, aus eigener Tasche vorgestreckt. „Acht Schüler in Moskau, allein, ohne die Eltern, das ist nicht witzig“, befand nun der Amtsrichter, vor dem sich die Unternehmerin wegen Betrugs und Insolvenzverschleppung verantworten musste. Es sei, so zitiert ihn die Zeitung, eine „ziemliche Sauerei, in Kauf zu nehmen, dass die Kinder in Moskau zwangsweise festgehalten werden“. Die Reiseveranstalterin wurde zu einer Geldstrafe in Höhe von 1.800 Euro verurteilt.

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