Kultusminister Dorgerloh: Mit Spickzettel beim Vokabeltest

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HALLE. Sachsen-Anhalts Kultusminister Stephan Dorgerloh (SPD) hatte als Siebtklässler einen „Heidenbammel“, dass sein Spicker für einen Vokabeltest im Russischunterricht auffliegt. Das sagte er in einem Interview mit der „Mitteldeutschen Zeitung“. Er wüsste gar nicht mehr, ob er ihn am Ende wirklich benutzt habe, so der Minister. Er geht davon aus, dass der überwiegende Teil der Schüler nicht schummelt.

Kultusminister Stephan Dorgerloh hatte Angst, beim Spicken erwischt zu werden, sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung"; Foto: Kultusministerium Sachsen-Anhalt
Kultusminister Stephan Dorgerloh hatte Angst, beim Spicken erwischt zu werden, sagte er der "Mitteldeutschen Zeitung"; Foto: Kultusministerium Sachsen-Anhalt

Darüber hinaus glaube er, Dorgerloh, dass die Zahl der Schüler, die spicken, im Vergleich zu früher in etwa gleich geblieben ist. Allerdings seien die Methoden heute andere und die Kreativität der Schüler sei riesig, heißt es weiter. Die Kontrollen seien deshalb für die Lehrer schwieriger und die Schüler hätten einen Vorsprung bei den neuen Techniken. Dorgerloh zufolge tun sich die Schüler mit dem Schummeln aber keinen Gefallen. Ein solcher Betrug sei immer auch ein Betrug an sich selbst, so der Minister. Schließlich müsse man die Dinge irgendwann ohnehin lernen. (kö)

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(4.2.2012)

Zum Bericht „Schulleiter installiert Störsender gegen Schummeln per Handy“

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