VBE: Burnout bei Lehrern Ausdruck zu großen Engagements

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STUTTGART. Dauerhaft zu großes Engagement von Lehrern kann aus Sicht des Verbandes Bildung und Erziehung (VBE) Baden-Württemberg zu Erschöpfungssymptomen führen. Verschiedene Studien zur Lehrergesundheit haben gezeigt, dass besonders engagierte Lehrer nach vielen Jahren des aufreibenden Berufsalltags Gefahr laufen, psychisch zu erkranken oder völlig auszubrennen, wie der VBE-Sprecher Michael Gomolzig mitteilte.

Aber nicht nur die Lehrer sollten mehr auf ihre Gesundheit achten, meinte der VBE-Sprecher. Noch wichtiger sei es, dass die Politik aktiv werde und die Arbeitsbedingungen an den Schulen verbessere. An erster Stelle der Agenda stehe bei den Pädagogen der Wunsch nach kleineren Klassen – derzeit sitzen darin bis zu 30 Schüler.

Bei Erziehungsproblemen mit Schülern sollten Eltern wieder verstärkt mit in die Pflicht genommen werden, da die Erstverantwortung für die Kinder und Jugendlichen nach wie vor bei den Erziehungsberechtigten liege. «Lehrer sind keine pädagogischen Allzweckreiniger, die zu ihrem eigentlichen schulischen Bildungsauftrag noch so nebenher sämtliche gesellschaftlichen Werte- und Erziehungsdefizite bei den Schülern ausbügeln», sagte der VBE-Sprecher. dpa
(17.5.2012)

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