Hunderte Lehrer protestieren in Dresden gegen Stellenabbau

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DRESDEN. Hunderte Lehrer und Gewerkschafter haben am Mittwoch in Dresden gegen die sächsische Bildungspolitik protestiert. Vor dem Finanzministerium gaben sie symbolisch das von Schwarz-Gelb beschlossene Bildungspaket 2020 zurück. Kritiker des Pakets sehen darin nichts weiter als heiße Luft und eine Mogelpackung. Deshalb schnürten die Demonstranten eine neues Bildungspaket, das noch am frühen Abend vor dem Landtag abgelegt werden sollte. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) hatte am vergangenen Montag darauf verwiesen, dass mit Blick auf das neue Schuljahr in Sachsen tatsächlich keine Stelle zusätzlich geschaffen wird.

Das Kultusministerium widersprach dieser Darstellung am Mittwoch. Demnach würden in diesem Jahr zwar 981 Pädagogen aus dem Dienst ausscheiden, weil sie in den Ruhestand gehen oder die Ruhephase ihrer Altersteilzeit beginnen. Dies werde aber mit 1011 neuen oder aus anderen Bereichen abgezogenen Lehrern ausgeglichen. Kultusministerin Brunhild Kurth (parteilos) geht davon aus, dass es auch im kommenden Schuljahr zu Unterrichtsausfall kommt, weil die Personaldecke «auf Kante genäht» ist. Allerdings werde das in viel geringerem Umfang als im nun zu Ende gehenden Schuljahr der Fall sein. Kurth will sich im neuen Doppelhaushalt 2013/2014 für eine bessere personelle Ausstattung einsetzen. dpa

Zum Bericht „Protest gegen Bildungspolitik in Sachsen geht weiter“

(13.6.2012)

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