Starker Trend zu Studium statt Ausbildung

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WIESBADEN. Zuletzt hatte DIHK-Präsident Eric Schweitzer gewarnt und allgemein werden die Stimmen lauter, die eine „Akademisierung“ des Ausbildungsmarktes befürchten. Der Trend geht jedoch weiter in Richtung Studium, zeigt die Statistik.

Junge Menschen beginnen immer häufiger ein Studium – eine Berufsausbildung ist für sie dagegen immer weniger attraktiv. Das Statistische Bundesamt in Wiesbaden hat Bildungsbiografien verglichen und veröffentlichte deutliche Zahlen: Von 2006 bis 2012 sank die Zahl der Menschen in einer beruflichen Ausbildung um fünf Prozent, die Zahl der Studierenden schoss um 25 Prozent in die Höhe.

Blick in einen Hörsaal
Immer mehr junge Menschen entscheiden sich für ein Studium. Foto: this.is.seba / flickr (CC BY-SA 2.0)

Die Nachfrage nach dem sogenannten Übergangsbereich ging in diesen Zeitraum sogar um 42 Prozent zurück. Hierbei erwerben junge Menschen berufliche Grundkenntnisse oder holen einen Haupt- oder Realschulabschluss nach.

Im Jahr 2012 machten in Deutschland knapp zwei Millionen Menschen eine Berufsausbildung, zwei Prozent weniger als im Vorjahr. Der Übergangsbereich schrumpfte um acht Prozent auf gut 300 000 Teilnehmer. Die Zahl der Studierenden erhöhte sich binnen Jahresfrist um fünf Prozent auf 2,5 Millionen.

«Die unterschiedliche Entwicklung in den Bildungsbereichen wird durch den demografischen Wandel, Veränderungen auf dem Ausbildungsmarkt sowie die Tendenz zur Höherqualifizierung beeinflusst», erklärte Destatis-Mitarbeiter Hans-Werner Freitag den Trend. (dpa)

zum Bericht: Industrie-Präsident warnt vor «Akademisierung» – und erntet Kritik vom DGB

zum Bericht: Der Trend zum Studium: „Akademisierungswahn“ oder Wandel des Arbeitsmarkts?,

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