KÖLN. „Von den Besten lernen – so sehen gute Schulen aus“, heißt der Vortrag, den der Bildungsforscher Michael Schratz beim Deutschen Schulleiterkongress im März halten wird. Vorab hat er schon verraten, was er Eltern rät, die (derzeit aktuell) nach einer guten Schule für ihr Kind suchen – nämlich: Fragen stellen, und zwar die richtigen.
Eltern sollten von Schulleitern zu folgenden sechs Fragen Antworten erbitten – und dann vergleichen:
- Hat die Schule ein Schulprogramm, also einen Nachweis darüber, wohin sie sich entwickeln möchte?
- Hat die Schule ein Qualitätssicherungssystem, mit dem sie regelmäßig die Qualität der pädagogischen Arbeit bewertet?
- Was und wie lernen die Schülerinnen und Schüler an der Schule? Dabei nicht nur die Ergebnisse von Klassenarbeiten oder Prüfungen in den Blick nehmen! Mögliche Anknüpfungspunkte: Gibt es ein Tutorensystem, helfen also ältere Schüler den jüngeren? Gibt es individuelle Förderung? Was tut die Schule, wenn die Versetzung gefährdet ist?
- Werden Schüler und Eltern in die Entwicklung der Schule eingebunden?
- Wie bildet sich das Kollegium im Hinblick auf Schulentwicklung fort?
- Wie läuft der Informationsfluss an der Schule? Sind alle wichtigen Beteiligten eingebunden?
Schulleitern rät Schratz, diese Leitfragen bei schulischen Informationsveranstaltungen oder in individuellen Beratungsgesprächen als Entscheidungshilfe zu berücksichtigen. Michael Schratz ist Dekan der Fakultät für Bildungswissenschaften der Leopold-Franzens-Universität Innsbruck und Professor am „Institut für LehrerInnenbildung und Schulforschung“. Darüber hinaus ist er Mitglied der Jury des Deutschen Schulpreises und seit 2010 deren Sprecher. Zum Thema „Von den Besten lernen – So sehen gute Schulen aus“ spricht Schratz am Freitag, 13. März 2015, auf dem Deutschen Schulleiterkongress in Düsseldorf. News4teachers ist Medienpartner des Kongresses – und wird tagesaktuell von der Veranstaltung berichten.
Hier gibt es weitere Informationen zum Deutschen Schulleiterkongress.