BERLIN. Die Ausgaben für Forschung und Entwicklung haben nach einem neuen Regierungsbericht im Jahr 2016 einen Rekordwert von 92,2 Milliarden Euro erreicht. Diese Summe geht aus dem Bundesbericht Forschung und Innovation 2018 hervor, den das Bundeskabinett nun in Berlin beschlossen hat. 2015 waren es 88,8 Milliarden Euro.
Von der Rekordsumme investierte die Wirtschaft mit rund 63 Milliarden Euro gut zwei Drittel. Der Bericht beruft sich dabei auf Angaben des Statistischen Bundesamts. 2015 waren dies rund 61 Milliarden. Die Ausgaben des Bundes wuchsen von 12,5 auf 15,6 Milliarden Euro. Neuere Zahlen lagen nicht vor.
Bei den weltmarktrelevanten Patenten pro eine Million Einwohner lag Deutschland laut dem Bericht mit 371 im Jahr 2015 weit vor den USA (200) und China (27). Die USA brächten aber mehr erfolgreiche Gründungen im Digitalbereich hervor. China setze mit einer zentral gesteuerten Industriepolitik auf die starke Subventionierung bestimmter Technologien.
Bundesforschungsministerin Anja Karliczek (CDU) wies auf den wachsenden internationalen Konkurrenzdruck hin. «Daher brauchen wir mehr Tempo, besonders bei der Anwendung, und auch die Zusammenarbeit in Europa, um gegenüber China und den USA mithalten zu können», mahnte sie. Eine neue Forschungs- und Innovationsstrategie solle helfen. dpa
Karliczek fordert von Scholz mehr Geld für Bildung und Forschung