BERLIN. Der Bundesvorsitzende des Deutschen Realschullehrerverbands (VDR), Jürgen Böhm, hat sich besorgt darüber gezeigt, dass die Shell Jugendstudie eine wachsende Anfälligkeit für Populismus bei Jugendlichen zeigt. Er sieht in den Ergebnissen ein klares Zeichen, dass Bildung, Vermittlung von Wissen über naturwissenschaftliche und gesellschaftliche Zusammenhänge für Jugendliche wichtiger denn je ist. „Schule muss für die Jugend ein Ort der Aufklärung, der Realität und der Demokratie sein“, sagt Böhm.
„Junge Menschen dürfen nicht zum Spielball von Populisten und Extremisten werden oder billigen, gut zu verkaufenden Fake-News aufsitzen. Gefordert ist ein kritisches Herangehen an gesellschaftliche Entwicklungen und keine Panikmache oder die Suche nach einfachen Sündenböcken“, so Jürgen Böhm am Rande der Vorstellung der Studie in Berlin.
„In den Schulen Freiräume schaffen“
Böhm fordert in diesem Zusammenhang eine klare Stärkung der Schulen und der Bildung in unserem Land. „Jugendliche von heute wollen sich austauschen, diskutieren, die Zukunft gestalten, den eigenen Weg finden. Dazu müssen wir ihnen in den Schulen entsprechende Freiräume schaffen und ihnen Lehrkräfte zur Seite stellen, die hervorragend ausgebildet sind, Antworten auf drängende Fragen geben und Leistung fördern und fordern können.“
Allen Tendenzen, die individuellen Entwicklungsmöglichkeiten der jungen Menschen einzuschränken, differenzierte Bildungswege zu negieren und die Freiheit der jungen Menschen einzuschränken müsse vehement entgegengewirkt werden. „Unserer Jugend muss der Weg in eine glückliche Zukunft geebnet werden. Dabei helfen keine Untergangsszenarien weiter, sondern es müssen verschiedenste realistische Ziele aufgezeigt werden, die mit Engagement, Wissen und Eigeninitiative erreicht werden können“, meint der VDR-Chef. News4teachers
