Karliczek will Ganztag massiv ausbauen, um Rechtsanspruch ab 2025 zu erfüllen

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BERLIN. Bundesbildungsministerin Anja Karliczek strebt deutlich mehr Bundesmittel für den geplanten Ausbau der Ganztagsbetreuung an Grundschulen an. «Ich könnte mir vorstellen, die bisher vorgesehenen Mittel des Bundes zu verdoppeln», sagte die CDU-Politikerin der «Bild am Sonntag». Der Bund will den Ländern bisher zwei Milliarden Euro zur Verfügung stellen, um in den Ausbau der Ganztagsplätze zu investieren. Bundesländer sowie Städte und Gemeinden hatten aber mehr Geld gefordert.

Plant für die Zeit nach der Corona-Krise: Bundesbildungsministerin Anja Karliczek. Foto: obs/Bundesministerium für Bildung und Forschung/BMBF/Hans-Joachim Rickel

Ab 2025 sollen nach dem Willen der großen Koalition alle Kinder in Deutschland von der ersten bis zur vierten Klasse einen Anspruch auf Ganztagsbetreuung haben. Der Ausbau von Räumlichkeiten und Gebäuden an den rund 15.000 Grundschulen wird Schätzungen zufolge fünf bis sieben Milliarden Euro kosten.

„Wichtig, die Schüler gut zu betreuen“

«Momentan zeigt sich doch wie unter einem Brennglas, wie wichtig es ist, die Schülerinnen und Schüler gut zu betreuen, wenn die Eltern berufstätig sind», sagte Karliczek. «Mit der Ausweitung des Ganztagsprogramms möchte ich den Familien neue Perspektiven für die Zeit nach der Pandemie geben.»

Dem Bericht zufolge könnte das zusätzliche Geld im Investitionsprogramm der Bundesregierung verankert werden, das am 2. Juni im Bundeskabinett besprochen werde. «In dem Investitionsprogramm brauchen wir auch einen weitereren starken Impuls zur Modernisierung unserer Schulen», sagte Karliczek. Sie sei zuversichtlich, dass das auch beim Koalitionspartner auf Zustimmung stoßen werde. «Die Länder sollen auch ihren Beitrag dazu leisten, so dass wir die notwendigen Gesetzgebungsverfahren in den nächsten Monaten umsetzen können.» dpa

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