Kretschmann erwägt Maskenpflicht für ältere Schüler – um Lehrern entgegenzukommen

36

STUTTGART. Die Kultusministerkonferenz hat vereinbart, nach den Sommerferien den Schulbetrieb ohne Abstandsregel starten zu lassen; das gilt auch in Baden-Württemberg. Dort laufen die Kitas und Grundschulen bereits im Regelunterricht. Meldungen von Corona-Infektionen unter Schülern und Lehrern haben die Verbände unlängst aufgeschreckt (News4teachers berichtete). Lehrer sorgen sich, dass sie sich ohne jeglichen Schutz  anstecken könnten. Ministerpräsident Kretschmann sucht nach einer Lösung – eine sehr einfache kommt ihm in den Sinn.

Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann kann die Ängste der Lehrer nach eigenem Bekunden nicht wirklich nachvollziehen. Foto: Staatsministerium Baden-Württemberg

Die grün-schwarze Landesregierung erwägt eine Maskenpflicht für ältere Schüler, um mögliche Corona-Ansteckungen in Schulen zu verhindern. Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sagte am Dienstag in Stuttgart, man diskutiere, ob so eine Pflicht sinnvoll sei und wie sie umgesetzt werden könnte. Wissenschaftler rieten dazu, dass die Schüler in ihren Gruppen zusammenblieben. «Das ist aber bei unserem Kurssystem der Oberstufe nicht möglich. Also wird man da, denke ich, dann doch über die Maske reden müssen.»

Landesschülerbeirat: nach Möglichkeit Abstandsregel einhalten

Ein Sprecher von Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) bestätigte, es werde innerhalb der Landesregierung über die Nutzung von Masken an weiterführenden Schulen diskutiert. «Gerade wenn die Infektionszahlen steigen, könnte dies eine Handlungsoption sein.» Der Vorsitzende des Landesschülerbeirats, David Jung, plädierte dafür, vor allem die Abstandsregeln in den Klassenräumen einzuhalten. Sollte dies nicht möglich sein, solle man Masken in Erwägung ziehen.

Nach den Sommerferien, die Ende Juli beginnen und Mitte September enden, sollen in Baden-Württemberg möglichst alle Schüler wieder regulär in den Schulen unterrichtet werden – soweit dies in Corona-Zeiten möglich ist. Bislang gibt es nur in den Grundschulen einen „Regelbetrieb unter Pandemiebedingungen“, wie es heißt. Die außerhalb der Schulen weiterhin geltenden Abstandsgebote sind dort gefallen. Die Landesregierung stützt sich dabei auf eine Studie mit Kindern bis zu zehn Jahren, die ergeben haben soll, dass Kinder keine Treiber der Infektionen sind. Das Robert-Koch-Institut hat dieser Schlussfolgerung widersprochen und erklärt: „Eine abschließende Einschätzung ist zum jetzigen Zeitpunkt nicht möglich“ (News4teachers berichtet ausführlich über die Stellungnahme des RKI, die für etliche Landesregierungen peinlich ist – hier geht es zum Bericht).

Nach Angaben von Verbänden und Gewerkschaften haben Lehrer große Sorge, dass sie sich in der Schule mit dem Coronavirus anstecken könnten. Kultusministerin Susanne Eisenmann (CDU) fordert regelmäßige Testangebote für alle pädagogischen und nicht-pädagogischen Beschäftigten in Schulen und Kitas. Kretschmann und Sozialminister Manne Lucha (beide Grüne) halten diese aber für zu teuer und angesichts der derzeit niedrigen Infektionszahlen in Baden-Württemberg auch für nicht angebracht. Der Konflikt soll nach Kretschmanns Angaben bis zur parlamentarischen Sommerpause gelöst werden.

Lehrer und Schüler werden bei Infektionen „richtig durchgetestet“

«Wir werden uns auf irgendetwas einigen, das hoffentlich auch der Lehrerschaft in diesen Ängsten, deren Rationalität ich nicht so richtig verstehe, entgegenkommt», sagte Kretschmann. Die Frage sei, was man tun könne, um das Sicherheitsgefühl der Lehrer zu verbessern. «Maskentragen ist das große Stichwort dabei und andere Maßnahmen mehr.» Klar sei aber auch, dass Lehrer und Schüler «richtig durchgetestet» würden, wenn in einer Schule eine Corona-Infektion auftrete. «Auch das Versprechen gilt, dass wir das anlassbezogen immer dann in der Breite machen werden.»

Die Bildungsgewerkschaft GEW erklärte, eine Maskenpflicht für ältere Schüler könne nur eine Maßnahme von vielen sein. GEW-Landeschefin Doro Moritz erwartete noch weitere Schritte: «In zehn Wochen beginnt das neue Schuljahr. Bis dahin müssen an allen 4500 Schulen mehr Reinigungskräfte eingestellt werden und ausreichend FFP2-Masken für alle Lehrkräfte, die diese brauchen, gekauft werden.» FFP2-Masken sind Masken mit einem größeren Schutz als selbstgenähte Stoffmasken. News4teachers / mit Material der dpa

Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers diskutiert.

Riskante Schulöffnungen: „Nie gesagt, dass Kinder sich nicht anstecken können“

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

36 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Leseratte
3 Jahre zuvor

Wenn die Ängste der Lehrer angeblich so irrational und überhaupt nicht nachvollziehbar sind, wieso verzichtet man dann nicht einfach überall auf Abstand und Maske? Und auf Plexiglaskabinen in den Landtagen. Natürlich wieder so ein Unterton, dass die Lehrer sich nicht so anstellen sollen. Unglaublich. Man scheint ja als Lehrer echt nicht viel wert zu sein. Und Tests, wenn erst Infektionen in der Schule sind,
helfen den Zugehörigen der Risikogruppe auch nicht. Dann ist das Kind im schlimmsten Fall schon in den Brunnen gefallen.
Und was ist mit den Ängsten der Eltern und Schüler? Auch alles irrational und überflüssig? Es sollte doch gerade da, wo viele Menschen auf engem Raum zusammenkommen, darum gehen, Infektionen zu vermeiden. Und Maskenpflicht im ÖPNV und in Geschäften wurde ja gerade erst wieder bestätigt als eines der wenigen Mittel, um Infektionen zu vermeiden.

Mama53
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Stimme Ihnen zu. Da für Schüler, Schul- und Kitabeschäftige die wirksamen Infektionsschutzmaßnahmen (Maske und Abstand) abgesetzt wurden, hätten sich die Ministerien schon längst um alternative Schutzmaßnahmen (z.B. FFP2, FFP3-Masken) und deren Produkte kümmern müssen. Das Infektionsschutzgesetz sieht den bestmöglichen Schutz für alle Berufsgruppen vor. Die Behörden und Ministerien entziehen sich gerne dieser Verantwortung. Daher fürchte ich, dass die Lehrerverbände sich Ersatzschutzmaßnahmen jetzt juristisch einfordern müssen. Teste schützen nicht direkt, sondern über die Aufdeckung eines Herdes indirekt natürlich die anderen. Also müssen andere Maßnahmen her. Vielleicht geht es beim lehrerabwertenden Unterton um den Versuch eines Politikers seine säumige Pflicht in wohlwollende Gefälligkeit umzudeuten. Wenn die Medien das nicht merken, umso besser! Vielleicht hat Herr K. das Gefühl mit Lehrerbashing beim Wahlvolk punkten zu können? Wie der Wähler längerfristig aber über den zu erwartenden zunehmenden Lehrermangel, aufgrund von Fürsorgeverletzungen der Arbeitgeber, denken mag, soweit scheint Herr K. noch nicht zu denken. Eines meiner Patenkinder 1,0 Abi, 1,0 Master Lehramt, backt zu Zeit freiwillig (alternativ zum Referendariat) für eine Ökobäckerei Kuchen, hat es auf den Punkt gebracht: „Ich lasse mich von denen doch nicht verheizen.“ Welche Sorte Politiker könnte sie damit wohl gemeint haben?

Melanie
3 Jahre zuvor

Masken ab Kl. 5 muss kommen!

Verstehe nicht warum das nicht schon längst Pflicht ist, wie in ganz Deutschland sonst auch. Und ehrlich, Masken tragen tut doch keinem weh…

Während des Unterrichts auf dem Platz kann man sie ja ausziehen. Ansonsten überall auf dem Schulgelände (Gänge, Pausenhof, Kiosk, Toilette, beim Ab´s Austeilen im Klassenzimmer, beim näherem Gespräche führen mit dem Lehrer etc.)

Wo ist das Problem dabei?

Schüler fühlen sich im Moment mit dem Satz: „es wird empfohlen eine Maske zu tragen“ – viel mehr verunsichert, als wenn sie einfach eine aufziehen müssen, sobald sie das Schulgelände betreten. Sie kennen es nämlich so von überall anders in Deutschland auch!

Susanne
3 Jahre zuvor

Bin auch für Masken in der Schule ab Sekundarstufe!

Schulen sollten bei der jetzigen Infektionslage geöffnet werden, aber dann doch bitte mit dem allergeringsten Übel – Masken zu tragen. Verstehe das Problem auch nicht.

Hamdi Hachuan
3 Jahre zuvor

Die Maskenpflicht ist totaler Blödsinn. Diejenigen, die in der Maske kein Problem sehen, können vielleicht für sich sprechen aber nicht für andere. Besonders fatal ist, dass mit der Maske die Abstandsregeln ersetzt werden sollen, obwohl alle Studien sagen, dass die Maske en abstand nicht ersetzt.

Man sollte endlich aufhören damit wieder zur „Normalität“ zurückzukehren, wenn man das nur über solche Sachen wie Maskenpflicht erreicht.

Die Maske hat das große Problem, dass sie die Atmung behindert. Zudem ist die Kommunikation erschwert. Von daher eine Zumutung.
Besonders frech ist dass man das auch nur „älteren“ Schülern zumuten will. Warum kriegen die jüngeren da Befreiung? Das Coronavirus richtet sich nicht nach Klassenstufen und Altersgrenzen.
Somit ist die Maskenpflicht nicht ernstzunehmen.

Wesent besser war/ist der Fernunterricht via Internet:
– Man/Frau ist gemütlich zu Hause
– Man/Frau kann später aufstehen
– Man/Frau ist besser vor Corona geschützt
– Man/Frau ist hat keinen Schulweg
– Man/Frau entlastet Bus&Bahn (Corona)
– Man/Frau hat den Unterricht digital gespeichert
– Man/Frau muss sich nicht an diee Schulordnung halten
– Man/Frau kaann anziehen was Man/Frau will.
– Man/Frau kann sich bei bedarf nachmittags mit FreundINNen/MitschülerINNen treffen

Leseratte
3 Jahre zuvor

Welche Alternativen gibt es denn, wenn Masken im Unterricht nicht kommen sollen? Der Abstand von 1,50 wird ja definitiv gekippt, weil man ansonsten nicht alle Schüler wieder im vollen Klassenverband unterrichten kann. Aber irgendein kleiner Schutz muss ja sein, zumal die Klassenräume klein und meist nicht gut zu lüften sind. Und von den jüngeren Schülern glaubt man ja dank einiger „Studien“, dass sie am Infektionsgeschehen nicht groß beteiligt seien.

Hamdi Hachuan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Alternative ist das Abstandsgebot, Denn nur das hilft. Die Maske ist dafür kein Ersatz. Zusätzlich Durchlüftung wg. Aerosole.

Wenn man das abstandsgebot kippt um alle Schüler zu unterrichten und gleichzeitig die Maskenpflicht einführt, ist man unglaubwürdig, weil man die Sicherheit aufs Spiel setzt, indem wirksame Maßnahmen abschafft und Pseudoschutz, der hoch problematisch ist (von anderen) Einfordert. Wer die maske verweigert habdelt nicht einen Bruchteil so verantwortungslos, wie diejenigen, die das Abstandsgebot kippen, um wieder die Rückkerhr zur Normalität erreichen zu wollen.

Wenn das mit dem Abstand technisch nicht machbar ist, müsssen die Schulen eben solaange geschlossen bleiben und HomeSchooling gemacht werden (ist eh viel cooler) bis die Coronagefahr gant vorbei ist. Man kann ja zurnot – mit Abstand – einen Teilpräsenzunterricht machen, wo es unumgänglich ist.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hamdi Hachuan

Aber genau das will man ja nicht. Sondern vollen Unterricht mit vollen Klassen.

Sabine Szidlovszky
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hamdi Hachuan

Homeschooling ist doch super, 1 Schulgebäude in einer Kreisstadt, ein paar Lehrkräfte, einer für Videounterricht, ein paar für stupides kontrollieren der Aufgaben, in BW überall der gleiche Lehrplan. Damit schaffen sich die Lehrer selbst ab.

Heinz
3 Jahre zuvor

Wenn das so einfach ist, warum gehen ihre Kinder dann überhaupt zur Schule oder warum mussten Sie ihnen während der Coronazeit etwas beibringen, es gibt doch jetzt schon genügend Youtube Videos, das reicht ja ihrer Meinung nach. Friss oder stirb, Individualität gibt es ja nicht.

Manu
3 Jahre zuvor

Besonders problematisch finde ich Folgendes: Die BW-Regierung hat heute verkündet, dass Masken nach den SoFe fallen, es keinen jahrgangsstufenübergreifenden Unterricht mehr geben darf, um Infektionsketten schneller nachvollziehen zu können. Es fallen also viele AGs weg. In den SoFe jedoch sollen sog. Lernbrücken (Nachhilfe in den letzten beiden Ferienwochen) angeboten werden: schulartenübergreifend, klassenstufenübergreifen. Hier sehe ich einen echten Logikbruch.

Dobby
3 Jahre zuvor

Ich unterrichte in der Kursstufe ein Wahlfach. Das geht nur klassenübergreifend …

Mrs. X
3 Jahre zuvor

Mal ehrlich, das Leben geht weiter, auch für die Lehrer. Ich kann nicht verstehen, warum den Lehrern ständig eine Sonderstellung eingeräumt wird. Schaut mal andere Beamte an, z.B. die Polizei. Meint ihr, es interessiert da jemanden ob der Abstand gehalten werden kann? Bei jeder Kontrolle setzen sich diese Beamten erneut zahlreichen Risiken aus. Von wegen Masken und Abstand oder feste Gruppen. Da klingt es doch wie blanker Hohn wenn der Lehrer schreit, der hinter Plexiglas mit zusätzlichem Abstand und mit Maske arbeiten kann.
Der Lehrer bekommt (wie alle Beamten) ein gutes Geld und hat dafür meiner Meinung nach die Arbeitsleistung zu erbringen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs. X

Und wie hoch ist der Prozentsatz der Beamtinnen und Beamten im Wach- und Wechseldienst?
Wie viele sitzen im Home-office, da die Büros nur von einer Person genutzt werden dürfen?
Wielange dauert der dienst in geschlossenen Räumen mit um die 30 Personen?

Im Gegensatz zu den meisten Polizeibeamten sind die Ausbildungsvoraussetzungen und Studienzeiten für Lehrkräfte deutlich anders geregelt, weshalb es für lehrkräfte auch keinen „mittleren Dienst“ wie bei der Polizei gibt. ebenfalls gibt es keine lehrkräfte, deren höchster akademischer Abschluss ein Bachelor-Degree ist.
Übrigens die Polizei in NRW wurde mit Masken ausgestattet – jeweils 5 Stück in uniformblau mit Landeswappen.

Hinzukommt die Anzahl von tarifbeschäftigten Lehrkräften, in NRW ca. 20%. Und für die gelten die Arbeitsschutzbestimmungen des DGUV und des staatlichen Amtes für Arbeitsschutz

Mary
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs. X

Mrs.x, fragen Sie sich manchmal warum derzeit in allen öffentlichen Gebäuden z.B. Postfilialen oder auch in Arztpraxen nur noch ganz wenige Kunden, meist 2 bis 4, erlaubt sind? Wegen der Aerosole! (kleinste Schwebeteilchen die durch das Ausatmen oder Absprechen in die Raumluft gelangen und infektiös sein können in einem geschlossenen Raum können diese, da keine Luftzirkulationen wie draußen über Stunden schweben) Da junge Menschen sich untereinander gerne unbemerkt infizieren aber trotzdem infektiöse Aerosole ausstoßen, ist es aus gesundheitlicher Sicht nicht zu akzeptieren, dass 25 bis 30 Personen sich in einem Raum aufhalten. Überall wird sich ja auch dran gehalten, Ausnahme Kita und Schulen! Da die Virenmenge zum Zeitpunkt einer Infektion mitverantwortlich für schwere Covid 19 Verläufe sein soll, ist der Protest der Erzieherinnen und der Lehrerschaft nur zu verständlich! Bis jetzt haben die Behörden den Beschäftigten noch keine wirkungsvollen Ersatzschutzmaßnahmen zugesagt. Dazu sind sie aber verpflichtet, genau wie Ihr und mein Arbeitgeber zum Glück auch! Was die von Ihnen geforderte Arbeitsleistung angeht: Im gesamten Bundesgebiet haben unsere Schüler, obwohl räumlich von Schule getrennt, ihre Schulabschlüsse gemacht. In Bayern, HH und SH sind die Abiergebnisse sogar besser als im Vorjahr. Wer hat die Schüler denn darauf vorbereitet? Sie oder ich, unsere Kollegen, Opa Bölke…, Pippi Langstrumpf… ja echt! Genau richtig! Unsere Lehrer!!

Markus Pierzyna
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs. X

Schade, dass Sie Ihre Meinung hier anonym kundtun, ansonsten würde ich Ihnen gerne einen anderen Blickwinkel ermöglichen.

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mrs. X

Richtig Mrs. X schauen sie sich doch bitte mal andere Beamte an, das sind doch genau Ihre Worte, warum tun Sie es dann nicht?

Haben sie mal in den letzten Monaten versucht einen Termin bei der Zulassungsstelle oder dem Einwohnermeldeamt zu bekommen?
Bei der Zulassungsstelle vollkommen unmöglich, da es nicht genügend Termine gibt, alles muss man deshalb per Zulassungsservice (teuer) erledigen lassen, wenn man vor 2021 sein Auto zulassen will.
Beim Einwohnermeldeamt liegen gibt es die ersten zur Verfügung stehenden Termine auch erst wieder in 1,5 Monaten.

Warum befolgen Sie dann also nicht ihren eigenen Rat, anstatt Unwahrheiten zu verbreiten?

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Heinz

Übrigens der Beste Satz:
„Da klingt es doch wie blanker Hohn wenn der Lehrer schreit, der hinter Plexiglas mit zusätzlichem Abstand und mit Maske arbeiten kann.“

Sie haben es echt nicht verstanden, dass es genau darum geht, dass wir gerne eine Plexiglasscheibe und Abstand hätten nach den Ferien.

Leseratte
3 Jahre zuvor

https://www.rnd.de/gesundheit/corona-aerosole-bei-virus-ubertragung-unterschatzt-wissenschaftler-warnen-IO3BQZKA6JH2TAOEIOQWWJAMAU.html

Es wird immer wieder explizit darauf hingewiesen, dass eine Situation mit vielen Menschen in kleinen, schlecht belüfteten Räumen ohne Abstand und Maske zu einer hohen Infektionsgefahr führt. Genau das ist aber Schule. Bis zu 30 Erwachsene in der SEK II. Husten- und Niesetikette wird teilweise ignoriert, Taschentücher oft nicht vorhanden, dazu viele Sozialkontakte auch außerhalb der Schule… Da sind Infektionen vorprogrammiert und man steht quasi ungeschützt im Klassenraum und wartet drauf. Und mit Erkältungssymptomen dürfen Schüler ja in Thüringen auch wieder in die Schulen. Der Lehrer soll dann wohl „echte“ Coronasymptome davon unterscheiden. Es gibt nicht den „zusätzlichen Abstand“, von dem Sie sprechen. Wir haben kein Plexiglas und nur Alltagsmasken auf den Gängen. Im Unterricht dicht an den Schülern, alle ohne Maske. Also Infektionsschutz quasi gleich null. Dreiviertel aller Fenster bei uns nur mit Kipplüftung, also nicht mal Luftaustausch möglich. Bisher mit halber Schülerzahl, aber das ändert sich ja zum neuen Schuljahr. Und wenn man bedenkt, dass in Thüringen fast 20 Prozent aller Lehrer über 60 Jahre alt sind, kann man sich vielleicht vorstellen, dass da gesundheitliche Bedenken aufkommen. Und ein „gutes Geld“ rechtfertigt nicht die Arbeit unter Aufhebung jeglichen Infektionsschutzes.

Franz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

„…man steht quasi ungeschützt im Klassenraum und wartet darauf…im Unterricht dicht an die Schüler, alle ohne Maske…“ Wie gefühlsgestört müssen die politisch Verantwortlichen, die so etwas zulassen, eigentlich sein? Wie viele Untersuchungsausschüsse sollen sich in der Nachcoronazeit mit der menschenverachtenden Anordnung „Regelbetrieb Schule 20 bis 30 Personen auf 60 m² komplett ungeschützt“ beschäftigen? Liebe Lehrer, liebe Kitaleute, bitte streikt für Eure Gesundheit, Eure Würde und für unsere Zivilisation. An die Politiker: Wie schuldig kann man sein?

Markus Pierzyna
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Das kann ich so bestätigen. Als Lehrer in einem Berufskolleg mit über 3000 Schüler und 140 Lehrern, an dem große Teile der Schüler Corona nicht ernst nehmen kann man kritischen Situationen kaum aus dem Weg gehen. Meine gesamten Unterrichtsstunden finden im PC-Raum statt. Nicht wenige Räume haben keine Fenster sondern nur einige Dachluken, die kaum geöffnet werden können. In diesen Räumen gibt es keinen aktiven Luftaustausch. Da sind Infektionen, wenn Schüler, die aus der gesamten Region (Umkreis von ca. 50 Km) und aus den unterschiedlichsten Urlaubsregionen kommen, fast vorprogrammiert. Bei einer freiwilligen Teilnahme am Präsentunterricht sollen wir (Lehrer mit erhöhtem Risiko) zudem nun schriftlich unseren Dienstherrn von seiner Fürsorgepflicht bzw. sonstigen Haftung (?) entbinden. Das sind sicher keine normalen Bedingungen. Das gilt sicher für viele andere Berufsgruppen analog, mindert das Problem aber auch nicht.

Illy
3 Jahre zuvor

Franz, danke so sehe ich das auch!

Pia Ranft
3 Jahre zuvor

In Dänemark und Österreich gibt es seot Mai keine masken weder in schule noch kita oder sonst irgendwo.. Dennoch gehen die Zahlen zurück… Aber scheinbar ist das hier noch nicht angekommen… Die Masken so wie sie hier genutzt werden können unmöglich ein Schutz sein…daran kann es nicht liegen das die Zahlen zurück gehen… Denkt darüber keiner nach?!

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pia Ranft

Ja gut, da muss man Ihnen Recht geben, da viele Leute nicht in der Lage sind, sich eine Maske richtig aufzuziehen und sie unterhalb der Nase tragen, ist es tatsächlich kein Schutz, so wie sie getragen werden.

Deshalb kann man aber der Maske doch grundsätzlich nicht ihre Schutzwirkung absprechen, nur weil viele einfach zu doof sind, das Dingen richtig aufzusetzen.

Susi
3 Jahre zuvor

Ja Frau Eisenmann bitte Maseknpflicht auf dem Schulgelände einführen.

Das gibt einfach Sinn.

Unsere Schüler fühlen sich total verunsichert. Überall müssen sie Masken tragen (im Bus, mittags im Supermarkt etc.), nur in der Schule nicht.
Auf die Frage warum können wir ihnen keine Antwort geben – wir wissen es einfach auch nicht.

Echt schade.

Kirsten Tietz
3 Jahre zuvor

Manu, wo haben Sie den gehört, das die Maskenpflicht fallen soll in BaWü? Gibt übrigens Lehrer, die Masken im Unterricht ablehnen. So wie bei uns. 2 Wochen Unterricht mit normaler Klassenstärke, Probleme gab es keine. Nur glückliche Lehrer und Kinder. Und Masken auf dem Schulhof gab es auch nicht. Warum auch? Passanten auf der Strasse draussen tragen auch keine. Glücklicherweise haben wir rational denkende Eltern und Lehrer, die nicht überängstlich sind. Wer mit Kindern arbeitet, muss damit rechnen, häufiger krank zu werden als andere. Nulkrisiko und Nullinfektionen gibt es nirgendwo. Es ist Allgemeines Lebensrisiko, krank zu werden und auch zu sterben. Dann darf auch keinnLehrer ins Ausland in Urlaub fahren oder ins Restaurant gehen. Da kann man auch krank werden. Im Einzelhandel gibt es weltweit nicht einen einzigen Fall, das jemand krank wurde und Corona war schon da, bevor es die Masken gab. Österreich hat 40.000 Mitarbeiter im Einzelhandel getestet. Alle negativ. Wir sind 83 Millionen Menschen und haben noch 5.000 Infizierte. Und ingiziert bedeutet nicht automatisch krank oder das alle im KH landen. Eine Freundin ist Krankenschwester und wartet seit Monaten auf die Welle, von der jeder spricht. Selbst die findet es übertrieben, was hier abgeht. Und sie müsdte jeden Tag Angst haben, sich mit Hepatitis, HIV, Norovirus usw. anzustecken. Hat sie aber nicht. Der Virus wird bleiben, dobeie HIV und Grippe und wir werden lernen müssen, das Menschen daran sterben können, so wievan anderen Krankeiten auch. Und der Chef der Hamburger Uniklinik sagte, man gewinnt eher 6 richtige im Lotto, als sich mit Corona zu infizieren. Bei gerade mal 0, 001% Infizierten bei 83 Millionen Menschen ist relativ gering. Und das übrigens, nsvh Grossdemonstrationen und gefallenen Abstandsregeln beim Sport und Kontaktsport wie Judo und 5 Bundesländern, die keine Kontaktbeschränkungen mehr haben, müssten wir schon 1.000 Infizierte pro Tag haben. Haben wir aber nicht. Unsere Lehrer sehen das auch so, schalten ihren gesunden Menschenverstand ein und sehdn das so. Und schämen sich teilweise für Kollegen, die sich wie Kleinkinder benehmen.

Stefan
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Ein Kommentar, der die immer mehr weltweit festgestellten Langzeitfolgen einer Infektion total ausblendet. Trump tritt übrigens auch für den Regelschulbetrieb – ob er sich hier mit den Bildungspolitikern abgesprochen hat? – drüben ein, obwohl seine Fachleute davor warnen……Trump ist mittlerweile überall.

Fast 90% der Covid-19-Überlebenden haben ZWEI MONATE nach ihrer Krankheit immer noch Symptome wie Müdigkeit, wie eine „äußerst besorgniserregende“ Studie zeigt
Italienische Forscher verfolgten 143 Covid-19-Patienten im Krankenhaus
Nur 12,6 Prozent waren 60 Tage nach Beginn völlig beschwerdefrei
Die häufigsten Beschwerden waren Müdigkeit, Atemnot und Gelenkschmerzen

https://www.dailymail.co.uk/news/article-8509869/Almost-90-Covid-19-survivors-symptoms-fatigue-TWO-MONTHS-recover.html?ito=social-twitter_mailonline

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kirsten Tietz

Wenn Sie selbst in der Familie oder im Bekanntenkreis erst einen schweren oder sogar tödlichen Verlauf der Infektion miterleben mussten, werden Sie vielleicht anders reden, weniger herablassend und vielleicht etwas empathischer. Ich habe in meinem Umfeld einen sehr schweren Verlauf mitverfolgen müssen, eine Frau Mitte 40, ohne Vorerkrankungen, lag 3 Wochen im Koma und musste beatmet werden. Ist jetzt, nach vielen Wochen, immer noch nicht genesen. Eine Freundin hatte einen weniger dramatischen Verlauf, sie ist 50 und klagte vor allem über heftigste Schwindelanfälle. Sie fühlte sich erst nach einem Monat wieder besser. Die Mutter einer anderen Freundin, auch noch nicht sehr alt, im Ausland lebend, ist vor drei Tagen an Corona verstorben. Ich selbst kenne zahlreiche Kolleginnen und Kollegen, die Familienmitglieder aus der Risikogruppe im eigenen Haushalt haben oder auch selber pflegen. Wer versucht, sich selbst so gut es geht vor einer Infektion zu schützen, handelt verantwortungsvoll auch anderen gegenüber, die darauf angewiesen sind, dass Menschen Rücksicht nehmen. Und wie schnell wenige Infizierte oder sogar ein einzelner Infizierter einen Hotspot produzieren kann, dürfte bekannt sein. Da ich selbst auch mit einer Risikoperson im Haushalt lebe, verhalten wir uns privat entsprechend. Wir verzichten auf Restaurantbesuche und andere Menschenansammlungen. Kontakte zu den Enkelkindern finden mit Abstand oder über Skype statt. Es ist doch wohl normal, dass man sein Erkrankungsrisiko, insbesondere bei höherer Gefahr für einen schweren Verlauf, zu minimieren versucht. Dass Masken zur Eindämmung der Weiterverbreitung der Infektion beitragen, weil sie die Ausbreitung der Tröpfchen und der ausgeatmeten Aerosole verringern, ist erst jetzt wieder in Versuchen nachgewiesen worden. Und weil Sie HIV erwähnten… Hier ein Link, wo Sie nachlesen können, wie dieses Virus übertragen wird. Das hat mit der Infektion über die Luft, wie sie bei Covid-19 möglich ist, gar nichts zu tun. In dem Falle kann man sich tatsächlich selber schützen, indem man nämlich ungeschützten Geschlechtsverkehr vermeidet und sich nicht eine Drogenspritze mit anderen teilt, falls man in dem Milieu unterwegs ist. Und Ihre Freundin, die Krankenschwester, wird sicher Handschuhe tragen und sich regelmäßig desinfizieren, wenn Sie im Krankenhaus arbeitet. Schutzkleidung sollte dort auch genügend vorhanden sein.
https://www.aidshilfe.de/hiv-uebertragung
Wir alle können im Moment froh und dankbar sein, dass bei uns die Infektionszahlen niedrig sind. So verkehrt scheinen ja die getroffenen Maßnahmen nicht zu sein;-)
Schaut man aber in den Rest der Welt, so werden täglich neue Rekordwerte bei den Neuinfektionen und Toten gemeldet. Und die vielen Toten weltweit würden Ihnen sicher nicht einfach so zustimmen, dass es normal ist zu sterben…wie viele Jahre früher als ohne Corona? Ihr Kommentar lässt tief blicken, einfach nur zynisch, als sei das Leben nichts wert. Hoffentlich müssen Sie nicht bald schon selber andere Erfahrungen machen.

Mama51
3 Jahre zuvor

JOA, Kirsten und Kollegium,
sehr herzliche Grüße vom amerikanischen und brasilianischen Präsidenten. So’n bisschen „Corona“, dass macht doch nichts, das will nur spielen.
Leute, geht’s noch…???

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mama51

@Mama51:
Das muss man verstehen – unterdrückte Menschen, gebrochen und am Stockholm-Syndrom leidend. Sie wurden gezwungen, trotz berechtigter Angst arbeiten zu gehen, haben diese erfolgreich verdrängt und sehen jetzt in Anlehnung an ihre Ausbeuter auf wehrhaftere, stärkere Menschen herab.
Das hält sie stabil für den Moment. Der Nachteil: Sie werden immer offen für ähnliche Ausbeutung sein. Wer sich nicht wehrt, der lebt verkehrt! Also nicht ärgern, sondern bemitleiden. 😉

Lehrer84
3 Jahre zuvor

Schämem sie sich Kirsten!

Schauen sie in andere Länder wie die Gräber geschaufelt werden.

Mary
3 Jahre zuvor

Frau Tietz, wäre ihr Beitrag nicht so dreist, wäre er …
Sie haben keinerlei Ahnung über Infektionserkrankungen, ihre Übertragungswege, ihre gesundheitlichen Gefahren etc. Sie unterstellen Menschen, die aufgrund einer unklaren Gefahrenlage Sorgen haben, eine Überängstlichkeit! Wie kommen Sie denn darauf, dass Ihre Freundin jeden Tag Angst haben müsste sich mit Hepatitis oder HIV anzustecken? Das medizinische Personal ist durch Impfung vor Hepatitis B geschützt! Die Hepatitis C Viren sind, ähnlich wie die HiViren, schwerer zu übertragen, über Körpersekrete, speziell über Blut. Jedenfalls können Sie nicht wie Sars Cov2 Viren durch die Luft übertragen werden! Ihre Freundin hat eine Krankenpflegeschule besucht, an der das Fach Hygiene ausgiebig unterrichtet wurde. Nicht mal so zum Spaß, sondern damit sie andere und sich vor Infektionen schützen kann. Und welche Lehrer „schämen sich teilweise für Kollegen, die sich wie Kleinkinder benehmen“? Die Lehrer in meinem Umfeld sind differenzierte, freundliche Mitmenschen, und als solche wissen sie natürlich, dass das mit der Ängstlichkeit so ein zweischneidiges Schwert ist: Einerseits schützt sie uns, sie kann aber auch lebensbehindert wirken. Wie unreflektiert müsste man denn sein, um sich für ängstliche Kollegen zu schämen? Kann es sein, dass Sie hier einfach mal so drauf los poltern, weil Sie eine Maskenpflicht für alle ablehnen? Dann äußern Sie sich doch bitte vernünftig, sonst könnte man noch denken Sie seien ein Kleinkind für dessen Egotrip man sich schämen müsse.

Gabriel
3 Jahre zuvor

Frau Tietz noch etwas zum Thema Lotto spielen:

Die Chance bei einer Begegnung sich momentan zu infizieren ist Gottseidank gering. Das stimmt.

Aber wenn sie viele Kontakte am Tag haben (bestes Beispiel Großveranstaltungen), dann spielen sie halt vielleicht 100 mal oder sogar 1000 mal am Tag Lotte. Die Chance ist da doch leicht höher zu gewinnen….

Christiane
3 Jahre zuvor

Bitte um Technik-Hilfe!

Zum Arbeiten im Schul-Unterricht
mit FFP2 Maske suche ich nach einem
Kehlkopfmikrofon mit Sendeeinheit,
das die Übertragung an eine
Jbl Flip 3 oder 5 Lautsprecher-Box
per Bluetooth kann…bzw. über das
Hy als Zwischengerät.

Wer kennt so ein Modell?
Viele Grüße