Bildungsministerin bittet Lehrerinnen und Lehrer, mehr zu arbeiten – wegen Corona

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SAARBRÜCKEN. Um in der Corona-Pandemie den Unterricht vor Ort in den Klassenräumen weiter sicherzustellen, braucht es laut saarländischem Bildungsministerium mehr Ressourcen – in Form von Lehrerarbeitszeit. «Deshalb bitte ich insbesondere auch alle Lehrerinnen und Lehrer, die aktuell in Teilzeit arbeiten, für sich zu prüfen, ob und in welchem Umfang sie ihre Stunden aufstocken könnten», teilte Ministerin Christine Streichert-Clivot (SPD) mit. Die KMK, so berichtet  die Ministerin, sei in Abstimmung über Maßnahmen für den Gesundheitsschutz in Schulen.

Reagiert auf die steigenden Infektionszahlen – ein bisschen: Bildungsministerin Christine Streichert-Clivot. Foto: © Christian Hell / Ministerium für Bildung und Kultur Saarland

Die Pandemie habe sich während der Herbstferien äußerst dynamisch entwickelt, das Wachstum der Neuinfektionszahlen sei rasant. «Das schlägt sich natürlich auch in Schulen und Kitas nieder, wenn auch auf bisher niedrigem Niveau», sagte sie. Es müsse daher jetzt ein weiterer «Schutzschirm» über die Bildungseinrichtungen gespannt werden, um diese «im vollen Umfang offen halten zu können und bestmöglichen Gesundheitsschutz für alle Beteiligten sicherzustellen».

In den nächsten Tagen soll die KMK ein „Maßnahmepaket“ für Schulen vorstellen

Derzeit liefen dazu die Abstimmungen zwischen den Ländern innerhalb der Kultusministerkonferenz (KMK). Es sei «wichtig, Schulen und Kitas als soziale Lern- und Lebensorte zu erhalten». Ein «mit der Gesundheitsseite» abgestimmtes Maßnahmenpaket solle in den nächsten Tagen vorgestellt werden.

Am vergangenen Dienstag erst, also unmittelbar von dem Gipfel der Ministerpräsidenten mit der Kanzlerin, hatte die KMK ein gemeinsames Papier zum aktuellen Infektionsgeschenen herausgegeben – und darin betont, dass der Aufrechterhaltung des Präsenzunterrichts „oberste Priorität“ bei allen Entscheidungen eingeräumt werde. Die Kultusminister nehmen die Empfehlungen des Robert-Koch-Instituts für den Schulbetrieb in Risikogebieten zur Kenntnis – praktische Folgen erwachsen daraus nicht.

Erst am Dienstag hat die KMK festgestellt: Schulen sind als sichere Orte anzusehen

Abstimmungen der Kultusminister über mögliche Maßnahmen zum Gesundheitsschutz von Schülern und Lehrern, wie sie Streichert-Clivot anführt, werden mit keinem Wort erwähnt. Stattdessen heißt es in der Stellungnahme: „Schulen sind im Vergleich zu anderen Lebensbereichen als sichere Orte anzusehen.“ (News4teachers berichtet ausführlich über das Papier – hier geht es zu dem Beitrag.) News4teachers / mit Material der dpa

Jetzt ist klar: Der Staat kann (und will) den Gesundheitsschutz in Schulen nicht gewährleisten – hebt die Schulpflicht auf!

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Georg
3 Jahre zuvor

Wie soll man es ausdrücken?
Bevor ich die Politik der KMK durch freiwillige Mehrarbeit unterstütze und mit trage, würde ich mit lieber einen rostigen Nagel durch den Daumen hauen.
Erst wochenlang Garnichts tun und dann die Leute die man gerade am Verheizen ist um Hilfe bitten.
Ist als ob der Metzger das Schwein bitten würde doch mall kurz den Schleifstein an zu treiben damit er sein Messer wetzen kann.

Gümnasiallehrer a.D.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Da gibt es bestimmt das ein oder andere dumme Schwein. 😉

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor

@Gümnasiallehrer a.D.: Sicher. Aber gibt es genug dumme Schweine?

Heinz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Im Schulsystem funktioniert im Zweifel die größte Scheiße, weil dann wieder kommt „Aber da können die Kinder doch nichts für.“ . Und Zack sitzt wieder irgendwo jemand in seinem Sessel und lacht sich über die dummen Lehrer schlapp.

dickebank
3 Jahre zuvor

Der Bitte sollte in dem Maße entsprochen werden, wie auf der anderen Seite der Bitte nach einem Infektionsschutz an Schulen, der den Namen auch verdient, oder der Teilung von Klassen seitens des Ministeriums entsprochen worden ist – quid pro quo:)
Wofür Bildung – mit besonderem Blick auf die humanistische – doch gut ist, oder?

Stink Sauer
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Und die Elternvertretung ist gegen die Rückkehr zum Hybrid -Unterricht. Da findet man auch keine Worte mehr dazu.

Tschorgi
3 Jahre zuvor

Es wird mich nicht wundern, wenn bei näherer Prüfung durch das Verfassungsgericht festgestellt wird, dass die Schulpräsenzpflicht mit GG nicht vereinbar ist. Da war doch was mit dem Reichsschulpflichtgesetz der Nazis, oder?! Darüber muss laut und deutlich gesprochen werden, da viele sich wundern, wieso Kinder wie Frontsoldaten in die Schule gezwungen werden. Informieren Sie sich über die Geschichte der Schulpflicht in Deutschland, Sie werden staunen!

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Statt Luftfilter, größeren Räumen und vernünftigen Masken nun also mehr Lehrer zum „Verheizen“. Ich vermute, dass diese Lehrer ihre Masken auch wieder von zu Hause mitbringen müssen und ihnen keine FFP2/3-Masken gestellt werden…

Michi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

Ja, genauso ist es! Richtig vermutet.

Idee
3 Jahre zuvor
Antwortet  Michi

Es sollen Masken kommen… So wie Dienstlaptops.
Auf dem Papier habe ich seit einer Woche einen Dienstlaptop. Masken seit 2 Wochen… Wahrscheinlich muss ich mir die Dinge vorstellen. Denn angekommen ist hier nichts

tinka-etoile
3 Jahre zuvor

Der Ministerin scheint nicht bewusst zu sein, dass Lehrerinnen und Lehrer, die ihren Beruf verantwortet ausüben, seit Beginn der Corona-Krise bereits (unentgeltlich) deutlich mehr arbeiten – woher sollen da Ressourcen für Mehrarbeit welcher Art auch immer kommen?

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  tinka-etoile

Das frage ich mich auch. Eine Respektlosigkeit den Lehrern und Lehrerinnen gegenüber ist das. Arbeiten zum Teil auch in den Ferien in den Schulen um dort einen möglichst sicheren Raum zu schaffen. Und jetzt sollen sie auch noch länger arbeiten ? Keiner auch nicht die Saarländische Bildungsministerin, hat sich um die Lehrer bemüht. Es hieß immer nur“Schulen sind sichere Orte“. Sind sie aber nicht. Ihr Lehrer und Lehrerinnen ,lasst euch nicht hinstellen als wenn ihr es nicht Wert seid.

Georg
3 Jahre zuvor

Habe heute aber einen tollen Vorschlag von Eltern gelesen. Wenn es an Lehrern fehlt um Klassen zu teilen, dann könnte man in der Pandemie ja die Lehrer, welche ans Ministerium zu Verwaltungszwecken abgeordnet sind, zeitweise wieder im Schuldienst einsetzen.
Super Idee 🙂

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Das hatte ich angesichts des Lehrkräftemangels schon vorgeschlagen, bitte direkt an die Schulen, deren Versorgung besonders schlecht ist: also dort, wo die Hilfe am bittersten nötig ist, werden diese fachkundigen Leute zuerst eingesetzt.

Mela
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Sehr gute Idee! Und zwar bitte von oben her anfangen!!!

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Sehr gute Idee

KARIN
3 Jahre zuvor

Die hat sie wohl nicht mehr alle!
Maßnahmen , welche es dann neue gibt kann ich mir gut vorstellen: Heizung aus, da durch Heizen zu hohe Kosten entstehen! Jeder erst einmal 1 große Packung Ibu, Kräutertee und Taschentücher( Großpackung, da großzügig!).
LÜFTEN IM DAUERBETRIEB! Bei der Steuererklärung dürfen Lehrer 100 Euro mehr für Arbeitskleidung ansetzen!
Bevor nicht genau , schriftlich festgehalten ist , nichts zusagen oder unterschreiben.Diese Lehrer haben ihre Gründe warum sie nicht voll arbeiten!
Wer wie bisher mit den Lehrern weiterhin so verfährt, braucht sich nicht zu wundern wenn eher welche abspringen als noch ihr Deputat aufzustocken! Wie einfältig kann man sein!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  KARIN

„Bei der Steuererklärung dürfen Lehrer 100 Euro mehr für Arbeitskleidung ansetzen!“

Aber nur wenn sicher gestellt ist, dass sie diese nicht überwiegend privat tragen …
Also immer schön am Unterrichtsende in der „Weißkaue“ die Arbeitsklamotten ablegen!

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Waschkaue in der Schule?
Nehme ich als Allwetterradfahrer sofort in Benutzung!
Allein, mir fehlt der Glaube.

knowthepowerthatispeace
3 Jahre zuvor

Aufgrund der Fürsorgepflicht des Dienstherren hätte die Dame eigentlich sagen müssen: „Bleiben Sie solange zuhause, bis wir für ausreichenden Schutz in den Schulen gesorgt haben (Maskenpflicht für alle, genügend Abstand d. h. Klassenstärke reduziert und mobile Filteranlagen für alle Räume)“.

Bei den gegenwärtigen Bedingungen kann ich mir nun wirklich nicht vorstellen, dass die Personalsorgen kleiner werden. Im Gegenteil, wem kann man denn noch guten Gewissens empfehlen, diesen Job machen zu wollen?

Monika
3 Jahre zuvor

Ha!
Natürlich riskieren die Lehrkräfte komplett ohne Schutzmöglichkeiten gerne ihr Leben, damit nur nichts geändert werden muss am derzeitigen Präsenzunterricht. Wenn es zu wenig Lehrkräfte gibt, muss doch darüber nachgedacht werden, wo und wie sinnvoll gekürzt werden kann .

S.
3 Jahre zuvor

Unterstützen Sie bitte die Forderungen des Bündnisses für Sicherheit in der Pandemie und zeichnen und verbreiten Sie die folgende Petition mit – in allen Netzwerken!

Link: https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  S.

@S.
Zitat aus der Petition: „Lehrkräfte sollten freiwillig ihr Stundendeputat erhöhen dürfen“
Darf man das irgendwo nicht?
Bei 16-Länder-Geschwurbel natürlich möglich.
Wir brauchten nur sagen „Ich will“. Schwupps hat man einen Änderungsvertrag.
Aber zielführend?
Teilzeit macht Mensch eigentlich aus gutem Grund.
z. B. damit er gesundheitlich nicht ganz und gar krachen geht,
oder aus schlechtem Grund wie ich mehrere Jahre,
z. B. damit er die Arbeitsleistung der Vollzeitarbeit damit schafft und noch ein Stück Leben übrig hat – quasi freiwillige Gehaltskürzung und Schenkung an die Gesellschaft
*****
Teilzeitgehalt für Vollzeitarbeit.
Damit habe ich nun unter dem Eindruck von Frühjahr- und Sommergeschehen, gesellschaftlicher Nichtanerkennung, bis dato andauerndem abwertendem Dienstherrengebaren und als unerträglich empfundendem Lehrerbashing mit Schuljahresbeginn fast aufgehört. Ganz schaffe ich es noch nicht. Fällt schwer v. a. in der sozialen Schüler- und Schülerfamilienarbeit, aber ich bin auf einem guten Weg.
Muss auch endgültig aufhören, privat Dinge für den Schülergebrauch im Unterricht zu kaufen oder farbige Klassensätze privat auszudrucken. Ist so eingeschliffen, dass ich mich immer wieder mahnen muss.
(Für die mitlesenden Nichtlehrer, die sich das nicht vorstellen können, wie man auf so eine Idee überhaupt kommt: Versuchen Sie mal beispielhaft, aktuelle Dinge in Nahost wie Israel/Palästinenser, Syriengeschehen, Frauen- und LGBT-Unterdrückung oder auch Veränderungen der Passatströme mit Heranwachsenden ohne Anschauungsmaterial zu besprechen und jenseits von Vortrag Erkenntnisgewinn zu ermöglichen. Auch nicht Digitales nehmen bitte, weil keine nutzbare Schulausrüstung.)

total frustriert
3 Jahre zuvor

Tschorgi: wie macht man das Verfasrsuungsgericht darauf aufmerksam das mal zu prüfen? Ist das Verfassungsgericht der richtige Ansprechpartner?

Stink Sauer
3 Jahre zuvor
Antwortet  total frustriert

Frechheit. Weil die auf ihren Präsenzunterricht bestehenden, sollen andere dafür herhalten. Haben doch bestimmt genug Lehrer in der Verwaltung in Saarbrücken sitzen. Sollen die doch an die Schulen schicken um in der Coronapandemie aus zuhelfen. Aber Decke, Schal und Handschuhe nicht vergessen

total frustriert
3 Jahre zuvor
Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

„Es müsse daher jetzt ein weiterer „Schutzschirm“ über
die Bildungseinrichtungen gespannt werden…..“
Schutzschirm????? Wo issn der bisherige???? Was habe ich übersehen???? Es wird immer verrückter!!!

Skinner
3 Jahre zuvor

Unfassbar. Seit Jahren übernehmen Lehrkräfte immer mehr pädagogische und verwalterische Aufgaben neben dem eigentlichen Lehr- und Erziehungsauftrag. Diese Belastungen sind in Standorten mit besonderen Anforderungen exorbitant hoch. Und jetzt kommt so eine….Person daher und bittet um Mehrarbeit? Ich glaube, mein Schwein pfeift. Ich werde dem Personal, für dass ich verantwortlich bin, raten, keinesfalls auf so etwas einzugehen! Ich habe bereits Lehrkräfte vor Ort, die trotz Zugehörigkeit zur Risikogruppe ohne Unterbrechung seit März zur Arbeit kommen und persönliche Dinge hinten anstellen, weil sie sich den Kindern verbunden, den Eltern gegenüber verantwortlich fühlen und dem Kollegium gegenüber loyal sind. Loyalität der KM’s gegenüber ihren Lehrkräften kann ich seit Monaten nicht wirklich entdecken. Eine reine Lachnummer. Vor allem die Gebauer. Diese Menschen sollten ihren Job schleunigst an den Nagel hängen. Wenn ich so verantwortungslos arbeiten würde, hätte ich schneller als ich gucken kann ein Disziplinarverfahren am Hals. Nur noch zum Kotzen eine solche Einstellung. Das ist schon nicht mal mehr Realsatire. Ich werde meinen Kopf für solche Leute nicht länger hinhalten. Die Beschwerden der Eltern über das Missmanagement der „Dienstherren und -damen“ kommen ja erst mal bei mir als Schulleitung an. Ich muss mich für deren Fehlverhalten entschuldigen und ausgleichend wirken, damit es einigermaßen unaufgeregt bleibt. Sesselfurzer!!!!!!!!

Stink Sauer
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

Nicht nur Frau Gebauer. Auch Frau Hubig und Frau Streichert-Clivot. Sollten besser zurücktreten. Setzten 6. Thema verfehlt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Stink Sauer

Welche Personengruppe wurde noch einmal so plakativ als COVIDIOTEN tituliert?

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner
Karina Göttler
3 Jahre zuvor

Dann rufe ich als Mutter mehrere schulpflichtiger Kinder die Lehrer dazu auf sich krankschreiben zu lassen und sei es aus psychischen Gründen. Bildungspflicht ja Präzenspflicht nein nur so kam man zumindest einigen gerecht werden leider den Lehrer nicht, außer es gäben Vielleicht welche reine HomeschoolingnKlassen. Die KMK gehört eher angezeigt. Unmöglich.

quidproquo
3 Jahre zuvor
Antwortet  Karina Göttler

Perfecto. Alle krankschreiben lassen, bis die Empfehlungen des RKI umgesetzt werden.

Palim
3 Jahre zuvor

Ja, kann man drüber nachdenken…
…NACHDEM die fürsorglichen Kultusminister dafür gesorgt haben, dass sämtliche Arbeitsschutzbestimmungen in allen Schulen umgesetzt sind und eine Arbeitszeiterfassung eingerichtet wurde und verbrieft festgelegt ist, auf welche Weise sämtliche Mehrarbeit entgolten wird…
… können wir alle überlegen, ob wir zur ohnehin geleisteten Mehrarbeit weitere übernehmen möchten…
… und der fürsorgliche Arbeitgeber hat natürlich ein Auge darauf, dass gesetzliche Bestimmungen (maximale Arbeitszeit, Ruhezeiten) eingehalten werden.

Finde ich gut, dass sich die Kultusminister endlich auf den Weg machen wollen, die Arbeitsbedingungen der Lehrkräfte den gesetzlichen Bestimmungen anzupassen!

Cuxi
3 Jahre zuvor

Wenn man denkt, schlimmer und entwürdigender geht es nicht mehr, kommt aus irgendeinem Bundesland ein/e Kultusminister*in daher. Da nehmen sich Herr Rabe, Frau Gebauer, Frau Streichert-Clivot, Frau Hubig, etc. rein gar nichts.

xy
3 Jahre zuvor

Warum sollten Lehrer für illoyale AGs, die keine Fürsorgepflicht und keine Risikogruppen kennen, auch nur den kleinen Finger bewegen?
Sollen doch die KMs erst einmal beweisen, dass sie Studien zur Kenntnis nehmen und für Schutz an Schulen sorgen.
Sechsfach höhere Ansteckungsrate bei Kindern. Neue Antikörperstudie.
https://amp.n-tv.de/panorama/Antikoerperstudie-deckt-Dunkelziffer-bei-Kindern-auf-article22136589.html?__twitter_impression=true

Jeder andere AG, der seine Mitarbeiter schutzlos (Lüften ist kein Schutz) einem Virus aussetzen würde, könnte sich bald über die Schließung seines Betriebs freuen. Bei Tönnies war die Empörung groß und an Schulen soll das jetzt die „neue Normalität“ sein?
Das Ganze funktioniert nur noch, weil viele Idealisten in diesem Job arbeiten. Es wird bitter, wenn sie nach Erkrankung feststellen, dass ihr AG weder Dankbarkeit, noch Rücksicht kennt. Sie werden aussortiert werden.

Marina Weißband hat es heute sehr treffend formuliert.
https://twitter.com/Afelia/status/1322227902629482497?s=20

Lehrer*innen reißen sich den Arsch auf für dieses Land und die gesamte nächste Generation dieses Landes. Der Umgang mit Schulen (und Kitas!) während Corona ist vielfach ein Spucken in das Gesicht dieser Menschen.

Sehr kluge Frau.

Omg
3 Jahre zuvor

Heute geht es ja über den Ticker. In Bayern hat eine Untersuchung aufgezeigt, dass die Ansteckungsrate bei Kindern ca. 6 Mal so hoch ist wie bisher angenommen. Da die Frage? Ist die Dame irre? Weiss die nicht, was die verlangt?

Mela
3 Jahre zuvor

Sehr gute Idee! Und zwar bitte von oben her anfangen!!!

Berenike
3 Jahre zuvor

Schade, dass die Staatsbediensteten so unangreifbar/ unantastbar sind. Es ist was faul im Staate!

Carmen
3 Jahre zuvor

Ich kann es nicht mehr hören. Ich arbeite beim Arzt.Muss täglich Corona Abstriche machen.Bin total nah am Mensch dran. Aber das ist so wenn man sich so einen Beruf aussucht .ich kann das Gejammer der Lehrer nicht mehr hören. Ihr hattet lang genug „Urlaub“
Oder die Menschen die im Supermarkt arbeiten ihm Krankenhaus Bus und Bahn

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

Sach ich doch schon immer, Augen auf bei der Berufswahl!

Woran lag es, dass sie keine Lehrkraft sind? – Eignung oder Befähigung?

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

Sie scheinen die Beiträge und Kommentare sehr selektiv zu lesen… Nun gut, wenn Sie schon Relativismus betreiben, dann müssen Sie sich aber auch folgendes Bild gefallen lassen:
Sie entnehmen ab morgen die Abstriche von Patienten ohne Schutzausrüstung. Wenn Sie gerne welche hätten – kaufen Sie sich die gefällig selbst! Ihr Empfangstresen steht ab morgen im Wartezimmer mit mindestens 25 Patienten, die sie vollhusten. Natürlich ohne Plexiglas. Sollten Sie damit ein Problem haben – machen Sie doch das Fenster auf!

Ihre überaus unreflektierte Bemerkung: „Ihr hattet lang genug ‚Urlaub'“ verdient nun wirklich keines müden Blickes mehr. Ich finde ja, dass alle MTA unfreundlich sind und die ganze Zeit nur Kaffee trinken. Was soll so eine Aussage?

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Wer einen medizinischen Beruf wählt, muss sich bei der Berufswahl im Klaren sein, dass er Kontakt zu Leuten mit ansteckenden Krankheiten haben wird.
Lehrer haben ihr berufliches Leben der Pädagogik gewidmet. Da musste man eigentlich nicht damit rechnen, dass die Sache mit dem Leben wörtlich gemeint war!

Gesine
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

Wunderbar gekontert dieser Carmen!
Wie frustriert und nur sich selbst wichtig nehmend muss diese Frau sein.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

… und bekomme beim Arbeitgeber persönliche Schutzausrüstung gestellt! Das vergaßen Sie zu erwähnen! Ein Schelm,……

Jam
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Carmen hat Recht.
Lesen Sie die Statistik wie viel medizinisches Personal sich mit covid trotz Schutzkleidung infiziert.
Man kann unterrichten wohl kaum mit medizinischer Arbeit vergleichen.
Wie sehr waren Lehrer in internationalen Studie nochmal betroffen? Ach ja , weniger als andere Berufsgruppen selbst wenn man das Gesundheitswesen rausnimmt, das mit Abstand die meisten im Job infizierten hat. Kann jeder z.B. bei medline in den entsprechenden Studien nachlesen.
Aber man gefällt sich hier so gut in der Opferrolle, nicht wahr?

Johanna Eck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jam

So dämlich. Mangels Präsenzunterricht (Nein, es war kein Urlaub!) haben sich natürlich Lehrer nicht angesteckt. Jetzt, wo die Schulen aufhaben, geht’s hier gut los. Genauso wie jetzt festgestellt wurde, dass Kinder eben doch viel infektiöser wie angenommen sind.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jam

@Jam

„Carmen hat Recht.“

„Man kann unterrichten wohl kaum mit medizinischer Arbeit vergleichen.“

Beides steht in 1 (!) Ihrer Beiträge.
Beides passt nicht so recht zusammen, denn Carmen vergleicht.

Und für Sie – lieber, guter, kluger – Jam gilt: „Aaaaber ich hab‘ doch was geschrieben … ?!“ (Treuherziger Blick von unten und vorwurfsvoller Ton.)

Fast so schön wie früher, gell?

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Emil

Nee, die arbeitet beim Arzt – ob in der Praxis oder in dessen Privatwohnung und ob sozialversicherungspflichtig oder „schwarz“, wird doch gar nicht verifiziert. Selbst wenn sie sozialversicherungspflichtig in der Praxis des Arztes arbeitet, muss sie ja nicht unbedingt vom Arzt direkt beschäftigt sein. Sie kann auch für eine Leiharbeitsfirma oder als Werkvertragskraft in bei einem Arzt arbeiten.

Der wahrscheinlichte Fall ist es aber die Arztgattin, die auf dem Papier in der Praxis arbeitet, aber de facto auf dem Golf- oder Tennisplatz „beschäftigt“ ist und dafür keine Schutzausrüstung erhält.

Ebenfalls denkbar, der Ehegatte als Arzt und Arbeitgeber enthält ihr die Schutzausrüstung vor, da er ehedem nicht auf Gütertrennung bestanden hat und jetzt im Scheidungsfall mit erheblichen fiinanzielen Einbußen rechnen muss.

Lehrer mit ❤
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

Natürlich…hatten alle lange Urlaub…ganz lange…von Mitte März bis April komplett zu Hause…der Laptop war nur als Deko aufgebaut…dann Mai bis Juli nur halbe Stelle bei den Schülern…Tische und Stühle haben sich allein desinfiziert…der Laptop war immer noch als Deko aufgebaut…und dann schon wieder frei…so ein Mist…ich liebe meinen Beruf und habe mich ganz bewusst dafür entschieden, ich werde es auch weiterhin mit ganzem Herzen tun. Aber ich habe es satt, dass alle Lehrer als faul und jammert hingestellt werden.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrer mit ❤

Es blieb einem einfach keine Zeit sich von der stressigen unterrichtsfreien Zeit zu erholen. Und mit den Masken verdeckten Gesichtern konnte man nicht einmal die im Urlaub sonnengebräunte Gesichtsfarbe Kollegen und Kolleginnen neidisch machen, zumal man ja nicht einmal einen längeren Urlaubsflug in ferne Reiseziele antreten konnte. Und die Aussicht Chantalle am Baggersee zu treffen oder Kevin mit Eltern an der Ostsee zu begegnen, kann auch nicht als Erholung angesehen werden.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

@Carmen

Werden jetzt wieder die ganz ollen Kamellen rausgepackt?

Och nöööö ….
Mir ist so laaaaaaangweilig.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

Wenn es so nervt: Man muss ja nicht in diesem Forum lesen. Aber wahrscheinlich macht es doch irgenwie Spass zu bashen.

Johanna Eck
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

Sie tun mir leid. So weltfremd. Aber manche Menschen brauchen es einfach, sich selbst als besonders gebeutelt darzustellen.

Luk
3 Jahre zuvor
Antwortet  Carmen

@Carmen
Sie haben ja soo Recht. Ich kann das Gejammer der Lehrer auch nicht mehr hören. Nur sie und ihre Befindlichkeit zählen.
So bestätigt oder weckt man nur einen bekannt schlechten Ruf.
Es tut mir um das Ansehen der weit überwiegenden Lehrkräfte leid, die sich nicht so platt und ichbezogen äußern, die keine Klagelieder am Fließband abliefern, so als hätten sie jede Menge Zeit und Muße und brauchten nichts anderes zu tun als sich aufzuregen und gegenseitig zu Schimpftiraden anzustacheln.

Cuxi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Luk: Der/die Hellste sind Sie offenbar nicht, oder? Weil Sie das Gejammer der Lehrer nicht mehr hören können, gehen Sie auf eine Newsseite für Lehrer (auf der Lehrer ihre Sorgen miteinander teilen) um allen Lehrern mitzuteilen, dass Sie deren Gejammer nicht mehr hören können. Macht Sinn…

Thomas Schultz
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Luk
Bin gespannt zu hören, womit Sie so Ihren Lebensunterhalt verdienen….
Es ist aber auch wirklich empörend, dass Menschen einer Berufsgruppe fordern, dass doch bitte die gleichen Regeln wie für alle und überall in der restlichen Gesellschaft auch für sie selbst gelten mögen.

„bekannt schlechter Ruf“:
Machen Sie und alle, die ins selbe Horn blasen, gern ruhig so weiter. Sie werden sehen, wo Sie in Zukunft noch Lehrerinnen und Lehrer herbekommen, die Ihnen täglich den Rücken frei halten, damit Sie Ihrem Job nachgehen und so Ihre Familie versorgen können. Grundschullehrer/-in will heute schon niemand mehr werden. Das liegt auch nicht nur am Geld, sondern auch am „respektvollen Umgang“. Man reißt sich den Allerwertesten auf und bekommt immer nur zu hören wie sch… man doch arbeitet bzw. dass man ja gar nicht richtig arbeitet und jetzt fordert man auch noch Gesundheitsschutz…. Es ist nicht umsonst so, dass Lehrer in anderen Ländern viel höher geschätzt werden als hierzulande; ewige FakeNews über gut bezahlten Halbtagsjob sei Dank….Ach ja, und die Bildung für ein solidarisches und demokratisches Miteinander zukünftiger Generationen fehlt dann auch, aber andererseits hat das ja scheinbar auch bisher versagt, wenn man sich die Äußerungen so anhört.

PS: Insgesamt auch immer wieder bemerkenswert, dass derartige Meinungen in den allermeisten Fällen nur unter Pseudonymen geäußert werden, anstatt unter Klarnamen. Was man einem nicht ins Gesicht sagen würde,…

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Luk

@Luk

Sie haben ja soo Recht.
(Ironie)

😉

Alexandra Grützner
3 Jahre zuvor

Ich schließe mich den Kommentaren an. Ich verstehe unsere Kultusminister und Bildungsminister überhaupt nicht. Präzentpficht bei steigender Coronazahlen. Und dann auch noch zu sagen wir können nicht jeden schützen. Es wird alles erdenkliche für die Kranken getan. Wer sich ansteckt hat Pech gehabt? Man geht über Leichen. Spreche aus Erfahrung,Klagen derzeit ,da mein Mann 60 und COPD mittleren Grades. Er hatte vor drei Jahren eine fette Lungenentzündung. Die hing bis in den rechten oberen Lungenlappen. Die brauchte ein Jahr um abzuheilen. Er musste 4.Bronchioskopien über sich ergehen lassen. In dem gleichen Jahr ist mein erster Ehemann an Lungenkrebs gestorben mit 66. Das ist so zu sagen der Papa meine Sohnes. Er hat eine Trauerfolgestörung davon getragen.!!! Soll mein Mann auch noch sterben. I?? Was geht hier Falsch?? Lehrer, Schüler,Eltern voralem Risikogruppen brauchen keinen Schutz? Wer kümmert sich um die Kids,wenn die Eltern versterben? Unsere Herren und Damen von Ministerpräsiden sitzen weit vom Schuss und geben solche Sprüche. Ach und Lüften und Frieren nicht zu vergessen. Sorry ich musste meinem Ärger Luft machen.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Was dabei auch interessant ist: Diese neuen Zahlen basieren nur auf einem Analyseverfahren, die immer noch von der Zeit bis Juni stammen, also Zeiten ohne normalen Schulbetrieb. Spannend wäre es, eine Untersuchung mit aktuellen Proben zu nehmen. Vermutlich würde dann schnell klar werden, woher die hohe Dunkelziffer bei den Infektionen kommt.

Insomnia
3 Jahre zuvor

Ganz ehrlich: Ich arbeite auch ohne Corona meist schon deutlich mehr als vorgesehen – dafür erfolgt weder Vergütung noch Freizeitausgleich wie in jedem anderen Beruf üblich. Und nein, wenn ich das hochrechne, gleichen auch Ferien das nicht aus. Das tue ich, um meinem Anspruch an Unterricht gerecht zu werden, aber auch weil es aufgrund eines immer höheren Förder-, Differenzierungs- und Beratungsbedarfs sowie der damit verbundenen Bürokratie gar nicht anders geht. Um es anders zu handhaben, ist die Unterrichtsbelastung schlicht zu hoch – auch ohne Homeschooling und Corona.

Ich werde den Teufel tun und durch noch mehr Mehrarbeit die völlig praxisferne Personalpolitik der Länder unterstützen. Ich kann auch langsam Kollegen mit mehr Dienstjahren auf dem Buckel verstehen, die in mancherlei Hinsicht Abstriche bei der Qualität machen, weil die Quantität der Aufgaben immer mehr zunimmt. Gleichzeitig ist die Entwicklung gruselig und wird aktuell noch von der Politik befeuert.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Insomnia

@Insomnia

Das leider genau so wie Sie es beschreiben.

„Gleichzeitig ist die Entwicklung gruselig und wird aktuell noch von der Politik befeuert.“
Hier haben Sie aber noch einen Punkt vergessen: Die Politik befeuert ja nicht nur alleine, da gibt es ja noch
– eingeschworene Lehrerhasser mit traumatischen Kindheitserfahrungen, die natürlich (!) und ausschließlich (!) auf Lehrer zurückzuführen sind,
– Leute, die Ihre obigen Tatsachenschilderungen für „fake news“ halten.

… Wenn das z. B. die beim Arzt arbeitende „Carmen“ liest …
Oder der vor einigen Tagen hier aufgetauchte 😉 „Fischer“.
Oder „Achim“, „Andreas“, undundund …
Insomnia, die glauben Ihnen bestimmt nicht – das ist aber zum Glück nicht unser Problem.

Lasst uns deren kognitive Fehlzündungen ab jetzt einfach nur noch ignorieren, weil sie es gar nicht verstehen WOLLEN.

Investieren wir die Zeit für immer wieder erforderliches geduldiges Erklären lieber in die Menschen, die – dem physischen Alter entsprechend – tatsächlich noch Kinder sind.
DA besteht ja noch Hoffnung, dass es zu einem Lernzuwachs kommen kann.

Wenn nicht, bleiben das eben so ewig garstig Frustrierte wie die, die hier im Post jammern … über jammernde Lehrer.
Was ja immerhin einige gewisse Komik beeinhaltet – auch wenn diese Damen und Herren das nicht beabsichtigt haben.
Ich finde aber, dafür müssen wir Lehrkräfte uns trotzdem auch einmal bedanken, also:
Danke Carmen.
Danke Achim.
Danke Andreas.
Danke Fischer.
Und an alle anderen, die hier nicht namentlich aufgeführt werden können, uns aber in den letzten Monaten so niveauvoll unterhalten haben, wie es ihnen nur eben möglich war:
Danke.
Danke.
Danke.

lehreramlimit
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Und an die Adresse unserer obersten Dienstherr☆innen: Danke, liebe Kumis, wieder mal für gar nichts!

Gussi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Insomnia

In welchem akademischen Beruf arbeitet man denn bitte nur 40 oder 38 Stunden und bekommt Mehrarbeit grundsätzlich bezahlt?
Man wird sich als Lehrer wohl kaum mit dem Kassierer vergleichen sondern muss die Arbeitszeit schon an anderen akademischen Berufen messen lassen. Aber stimmt…Richter, Ärzte, Ingenieure arbeiten natürlich weniger als Lehrer und bekommen alle ihre Überstunden bezahlt und haben natürlich als Ausgleich auch 13 Wochen Ferien.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gussi

Zunächst ist die Arbeitszeit der Lehrer mit etwa 45 h geplant.
Lehrer 40 Wochen x 45 h, andere beamte 45 Wochen x 40 h.
45 Wochenstunden reichen durch den Verwaltungswust und die sinnentleerten Reformen die Schlag auf Schlag vom Ministerium rein kommen fast nie aus.
Ich kenne persönlich Arzte und Ingenieure aus meinem Freundeskreis.
ich kann ihnen versichern, dass die Lohndifferenz zwischen einem Arzt oder einem Ingenieur in einem Industriebetrieb so gravierend ist, dass man über die Arbeitszeitdifferenz gar nicht zu sprechen braucht.
Die Minister würden aus dem Stand in den Kopfstand springen und sich mit schraubenden Bewegungen in den Boden graben, wenn Lehrer etwa die gleichen Gehaltvorstellungen wie Ingenieure hätten.
Richter verdienen durch eine andere Besoldungstabelle tatsächlich besser als Lehrer.
Wie sagte ein bekannter Kabarettist: Merke, wenn man keine Ahnung hat, immer erstmal F…. halten.
Meinungsfreiheit bedeutet eben, dass man zu allem eine Meinung haben darf. Es ist aber nicht Pflicht.
Ach ja, sollte jemand Rechtschreibfehler finden, dann darf er sie behalten.

TeachinginBerlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gussi

Mein Partner ist Akademiker, verdient genauso viel wie ich (3200 Netto), hat 40 Urlaubstage (also echten Urlaub, nicht diesen 2 Woche Oktoberferien = Unterrichtsvrobereitung bis Weihnachten und 6 Klassenarbeiten/Klausuren),
ist im Homeoffice, manchmal Dienstreise (Bisher 8 Nächte in diesem Jahr), bekommt keine Überstunden bezahlt, sondern muss die abbummeln, arbeitet 40 Stunden (also von 8 bis 16:30) mit den Geräten von der Arbeit zu Hause (Vom AG bekommt er Finanziell: Internet- und Stromzuschuss, zwei 27 Zoll Monitore, einen PC im Wert von 1400 Euro, ein Diensthandy neuster Generation!! (welches keiner Nutzt, weil da alles per Chat oder Skype gemacht wird, aber für den Notfall)… Also es geht besser. Ärzte sind selbstständig und verdienen deutlich mehr! Richter arbeiten i.d.R. tatsächlich nur 40 Stunden (hab zwei im Bekanntenkreis), Auf Arbeit hat jeder einen abgetrennten Bereich, Masken werden vom AG gestellt (sogar auf wunsch P3) … Ein gewaltiger Unterschied zum Lehrer.
Also falls Sie ironisch sein wollten Gussi, waren Sie nicht. 🙂 Das war eine gute Tatsachenbeschreibung.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gussi

Bei Metall, die tariflich eingruppierten Bacheloretten beim Daimler als Beispiel …

Und natürlich Pastoren, die arbeiten nämlich nur sonntags:-)

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Ich das Arbeitszeit, wenn ich die „äußerst hilfreichen“ Handlungsanweisungen zu Corona aus dem KM am Samstag per Mail erhalte, lese, mit KollegInnen diskutiere- weil Montag um 8 starten wir ja mit neuen Anweisungen….??? Hat die Schulleitung etwa am Feiertag gearbeitet- oder wurden diese Mails wie das Corona- Virus „eingetragen“? Und wenn ja von wem? Also ich weiß zumindest, dass ich meine 3 Klausuren- Anzahl ca. 75 von letzter Woche persönlich nach Hause getragen-habe…. Und noch mal an alle Ferien-Einkommen-Sicherheit- Arbeitszeit-Neider: Wir haben einen echten Lehrkräfte-Mangel!!!! Woran liegt das bloß? An unserem super-geilen-coolen Job mit viel Freizeit und hohem Jammer-Faktor? Kann doch Jeder?!! Oder etwa nicht? Sidefact: Ich verwende hier Ironie. In der Pädagogik ist Ironie bekanntermaßen nicht das Mittel der Wahl. Ich entschuldige mich vorab für Nicht-genderkonforme- Schreibweise, kreative Wort-Rechtschreib-Gestaltung u.v.m – meine Fakultas liegen ursprünglich im rein naturwissenschaftlichen Bereich-

quidproquo
3 Jahre zuvor

Wie bescheuert ist das denn. Nicht mit mir, ich werde keine Sekunde freiwillig leisten, solange die Empfehlungen des RKI nicht umgesetzt werden!!!
Macht mit
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Neu1
3 Jahre zuvor
Antwortet  quidproquo

Dürfen Sie als Beamte mit solchen Petitionen werben? In letzter Zeit liest man viel über Polizisten die ihrem Diensteid nicht nachkommen und im Dienst auch ihre Meinung kundtun, sprich sich gegen Masken aussprechen. Hier wird mit aller Macht versucht die Regelbeschulung zu unterwandern und zu verhindern. Ihre Dienstherren oder Damen haben aber die Regelbeschulung beschlossen. Sie haben sich für diesen Beruf entschlossen, mit all seinen Konsequenzen. Sicher dürfen Sie sich für Arbeitsschutz einsetzen, aber hier werde Emailadressen für den Widerstand gepostet. Das wiederspricht dem Beamtenrecht.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

„Wiederspricht“ das Beamtenrecht. Das stimmt! Ja, da müsste auch irgendwas über die Sorgfaltspflicht des Dienstherren drinstehen. Da das momentan niemanden „da oben“ juckt, ist der Rest auch obsolet.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Ach, mal wieder ein Ghostwriter der Obrigkeiten, der Maulkörbe verteilen will. Zu dumm nur, dass Beamte keine Leibeigenen sind…..

C
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Hallo, ich finde es unfassbar, was den Lehrern im Moment abverlangt wird. Ich bin Schulbegleiterin und betreue zur Zeit ein Kind an einer Regelschule. Ich finde das an dieser Schule, die Lehrer unglaublich gute Arbeit leisten, ich sehe aber auch, das selbst die besten Lehrer langsam an ihre Grenzen kommen. Ich finde sie werden zu wenig geschätzt und geschützt. Der Unterricht mit Maske, ist unglaublich schwer, auch für mich! Die Konzentration der Kinder lässt gegen Mittag nach und dann noch ständig wie ein Polizist die Kinder an den Abstand zu erinnern, macht die Sache nicht leichter! Kinder, die sich ständig beschweren, das sie keine Luft bekommen und Kopfschmerzen haben! Lehrer die kaum Zeit haben selbst Pause zu machen und schon zusätzlich Stunden übernehmen, die sonst ausfallen würden! Bitte, wie viel sollen diese Lehrer noch arbeiten, es sind Menschen und ich finde das wird einfach vergessen! Zudem wurde gesagt, das Schulen und Kitas, nicht geschlossen werden wegen der Gewalt an Kindern und Frauen… Dazu muß ich leider sagen, Männer die in dieser schweren Zeit ihre Frauen und Kinder schlagen oder Misshandeln, waren auch vorher nicht anders, zudem ist das ein absolutes NO GO und einfach nur das letzte!!! Deshalb kann man aber Lehrer nicht so wenig schützen und alles an ihnen abladen, denn die Gefahr, daß sie sich mit COVID 19 anstecken können ist genau so groß!!
Ich bin zwar kein Lehrer, aber ich sehe was diese leisten und finde, zumindest an meiner Schule, mehr geht nicht!!! Setzen Sie sich gerne mal eine Woche mit allen Regeln in die Schule und dann würde ich mich gerne mal mit Ihnen unterhalten!!!

What?
3 Jahre zuvor
Antwortet  C

@C

Einfach einmal „Herzlichen Dank“ für Ihre Anerkennung der Lehrerarbeit!

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Sie Böser! Jetzt habe ich mich beim reflexhaften lauten Auflachen an meinem Kaffee verschluckt. DAS nehme ich Ihnen persönlich übel!

„¡No pasarán!“

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

@Neu1: Darf man die Form „wiederspricht“ tatsächlich so schreiben? Das widerspricht meines Erachtens den derzeit gültigen Regeln der deutschen Rechtschreibung.

Bitte nehmen Sie mir die kleine Korrektur nicht übel: Sie haben sich aus freien Stücken für das Posten ihres Kommentars auf einer Seite entschlossen, die von zahlreichen Lehrkräften frequentiert wird, mit allen Konsequenzen.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Widerstand? Das ist eine Petition.
Wir haben in Deutschland ein Petitionsrecht!
Oder stehen wir schon unter Kriegsrecht?
Werden Beamte die von ihren verfassungsmäßigen Rechten in einer Demokratie gebrauch machen in Kürze vor ein Standgericht gestellt und dann im Hof erschossen??

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Lieber Georg,

da muss Neu1 erst einmal eine Etage nach oben krabbeln und artig nachfragen …

Dienstwege sind lang, also kann das mit der Antwort ein wenig dauern.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Neu1,
widerspricht es nicht. Ohne ie.

TeachinginBerlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

1. Das ist eine Petition. Auch Beamte dürgen Petitionen unterschreiben und dafür werben.
2. Gibt es kein Meinungsverbot (Verfassungsrechtlich konform nat.) an Schulen.
3. Gibt es sehr viele angestellte Lehrkräfte (Land Berlin bspw. mehr als die Hälfte)
4. Es steht Ihnen frei eine Gegenpetition zu starten und dafür zu werben. (Ich empfehle allerdings ein adäquates Forum dafür)

Die Elfe
3 Jahre zuvor
Antwortet  Neu1

Ich bin nicht nur verbeamtete Lehrkraft, sondern auch MUTTER einer schulpflichtigen Tochter. Und ein Recht auf Gesundheit und Meinungsfreiheit sollte selbst mir als Beamtin zu stehen.

Gerhard Höhnle
3 Jahre zuvor

Letzte Woche sagte Chefvirologe Drosten entgegen den Behauptungen mancher Politiker, die Schulen seien wesentlicher Bestandteil des Infektionsgeschehens…
Ist es da nicht sinnvoll, zumindest eine Splittung Vormittags-, Nachmittagsunterricht einzuführen, wenn nicht gar einen begrenzten Lockdown, um das derzeitige rasante Infektionsgeschehen einzudämmen? Es muss doch nicht erst ein Corona-Fall an jeder Schule eintreten! Die Vereine sind ab Montag im Lockdown…

JETZT ist es doch für Schüler und Lehrer DIE CHANCE und wirklich an der Zeit, sich in Home-Schooling zu üben um UP-TO-DATE ZU SEIN…

SIEHE: https://www.gmx.net/magazine/news/
coronavirus/corona-zwangspause-
schule-beispiel-35200450

(POSITIVE ERFAHRUNGEN EINES GYMNASIALDIREKTORS MIT EINER ZWANGSPAUSE WEGEN SIEBEN CORONAPOSITIV GETESTETEN SCHÜLERN)

Anita-Jackowski
3 Jahre zuvor

Mittlerweile werden noch nicht einmal mehr bei einer Infektion die Sitznachbarkinder unter Quarantäne gestellt.Das Gesundheitsamt Kleve hat gestern am 30.10.20 der Gesamtschule Kevelaer UNTERSAGT trotz Infektion,die bestätigt wurde vom Amt ,irgendein Kind aus der Klasse in Quarantäne zu schicken.Selbst das Kind was neben dem positiv getesteten Kind gesessen hat,muss bleiben.Mein Sohn geht auch an diese Schule.AN ALLE LEHRER:AB ZUM ARZT UND RAUS ,BESONDERS DIE ÄLTEREN , DENN OHNE LEHRER KEINE SCHULE.VIELLEICHT BEKOMMT IHR DANN MAL DEN VERDIENTEN RESPEKT.Mein Sohn ist auch raus und das ist mir egal ob ich Strafe bekomme,dafür.Es reicht!

Steff
3 Jahre zuvor

Wie verhält es sich im übrigen mit dem Sportunterricht an Schulen? Es beginnt mehr und mehr die Hallensaison. Bei uns haben in der Regel je 2 Klassen Sport (ca. 36 Personen)
„Aerosole, herzlich willkommen!“ , in vollen und verschwitzten Umkleideräumen und einer Turnhalle. Alle Vereine müssten „dicht“ machen, verstehe noch einer die Welt. Das kann man auch Schülern und Eltern nicht mehr erklären.

Defence
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steff

In Hessen wird SchulSport in allen Pandemie-Stufen stattfinden. Nach Möglichkeit ist der Sportunterricht nach draußen zu verlegen. Das ist ganz praktisch. Weil nach 6 Stunden Sport im Freien, braucht es kein Virus mehr. Da kommt die Lungenentzündung ganz von allein. Wenigstens ist man dann weder an Covid-19 noch mit Covid-19 gestorben.

Trotzdem war das Virus dann Auslöser der Todesursache. Darf ich dann wenigstens auch eine Nummer auf der RKI-Tafel sein?

TeachinginBerlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Defence

Wegen Kälte gibt es keine Lungenentzündung. Lassen Sie bitte mal die Kirsche im Dorf. Richtig ist allerdings, dass es ab bestimmen Temperaturen eine Zumutun ist. Bei uns wurde mitterweile ein Großteil des Sportunterrichts gestrichen, damit die Kollegen die Betreuung anderer Lerngruppen übernehmen können, um Risikogruppenkollegen und Quarantänekollegen zu vertreten.

Ansonsten gilt: Sport nur im Freien (bei uns, da schlechte Lüftung der Umkleiden und Halle), bei schlechtem Wetter Theorieunterricht.

Mimi
3 Jahre zuvor

Ich frage mich warum ihr euch das gefallen lasst. Nachdem die Regierung die Kontaktbeschränkung auf 2 Haushalte beschränkt hat, bleibe ich zu Hause, denn es weiß doch jeder, dass wir in einer Schule mehr als 2 Haushalten ausgesetzt sind. Deshalb sind die Maßnahmen geistiger Dünnschiss, also Willkür. Aber offensichtlich nicken alle Lehrer dazu und unternehmen nichts.

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mimi

Vielleicht reicht Ihnen folgende Erklärung: In den letzten Monaten laß man in fast allen Medien die große Preisfrage: Warum sind Lehrer eigentlich Beamte? Nun ja, jetzt haben Sie die Antwort. Weil wir es mit uns machen lassen müssen. Dieser „überbezahlte“ Beruf für Faultiere hat dann doch den ein oder anderen Nachteil.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

@Mimi: Daumen hoch!
@Bauklötzchen: „Müssen“ erscheint mir doch überzogen und Standardfloskeln wenig zielführend außer man möchte möglicherweise nur sich selbst eher als ein Opfer empfinden.
Auch: „Natürlich gibt es einen Hygieneplan. Theoretisch. ….“

Selbst auf die Gefahr hin mir den Zorn anderer einzuholen möchte ich aufrütteln und antworte dazu.
Da hat man echt den Kaffee auf, weil
auch bei/in SCHULE aufzubegehren und eigeninitiativ oder gruppendynamisch couragiert wenigstens die Umsetzung aus der vorgeschriebenen Gefährdungsbeurteilung des Arbeitsplatzes nebst Einhaltung des obligatorischen Hygieneplans bei der verantwortlicher SL / Dienstherren einfordern sehe ich an keiner Stelle. Warum nicht? (Zumindest sollte man dazu die Verantwortlichen schon kennen, sonst war es lediglich vertane Zeit beim informatives Gespräch)
Arbeitsrecht und Arbeitsschutz gilt seit Jahren auch für die Staatsdiener wie Beamte. Stichwort „Fürsorge- /Sorgfaltspflicht“. Da muss man entgegen einiger Annahmen nicht extra für streiken. Immer nur jammern.

Wikipedia „Fürsorgepflicht“:
Im Beamtenrecht ist der Dienstherr gehalten, im Rahmen des Dienst- und Treueverhältnisses für das Wohl des Beamten und seiner Familie zu sorgen (§ 78 BBG).
Wie ist es denn um die Fürsorgepflicht der LuL bestellt und die Pflicht, zum Wohlergehen der Schüler und Schulpflichtigen Sorge zu tragen. Die Fürsorge- und Obhutspflicht sind Amtspflichten von Lehrern (Art. 34 Satz 1 GG).
Die Primärverantwortung der Lehrer sind Pflichten, Schulkinder vor >>>>>Schäden in Gesundheit<<<< In Schule GESUNDHEITSSCHÄDEN BEI SUS ABZUWENDEN, dazu liest man nichts.

In der freien Wirtschaft ist „unentgeltliche Mehrarbeit“ schon länger kein Tabu. Stichworte „Flexibilität“ und „Arbeitsplatzsicherung“. Wenn im Schuldienst Teilzeitkräfte etwas ihr Stundenkontigent aufstocken mögen ist so dramatisch? Wobei ich nicht einmal unentgeltlich wahrnehmen konnte.

Kritischer Dad
3 Jahre zuvor
Antwortet  Kritischer Dad

Korrektur kompletter Satz:
Die Primärverantwortung der Lehrer sind Pflichten, Schulkinder vor Schäden in Gesundheit und Vermögen wie auch vor Verletzung anderer grundrechtlich geschützter Güter zu bewahren.

Eleonore
3 Jahre zuvor

In Bayern weiß man, wie es geht: 4000 Schulleiter und weitere 14000 Lehrer (also etwa 3,5 Lehrer pro Schule/Schulleiter) bekommen steuerfreien Bonus in Höhe von 500 Euro – Anfang Dezember).
Ein weiterer Schlag ins Gesicht der Tausenden von Lehrer*innen, die nicht „herausragend in der Pandemiezeit“ gearbeitet haben. Von Fall zu Fall werden Führungskräfte fürs Delegieren mit Bonus belohnt oder dafür, dass relevante ministerielle Informationen mal nicht mit erheblicher Verspätung mehrerer Wochen weitergeleitet werden oder Schulleiter schon vor der ersten Pause in der Schule anwesend sind.
UND: Gleichzeitig werden KEINE Mittel für geeignete Schutzmaßnahmen (und wenn es „nur“ FFP2-Masken wären) zur Verfügung gestellt. – ABER: Personalversammlungen – sogar von örtlichen Personaleäten selbst!- abgesagt mit der Begründung, es gebe keine Themen…

Steff
3 Jahre zuvor

Sorry, Korrektur: 56 Schüler, hatte mich vertippt.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor

Tja, liebe Leute, wer A sagt, muss auch B sagen, hier: wer wie die meisten der Kommentatoren die Infektionstheorie und die Virentheorie ernst nimmt, muss dann auch das Virus bekämpfen.
Und das bedeutet nun mal, grundsätzlich Schule aus dem Homeoffice, also ohne Ansteckungsgefahr, zu leisten. Alternative Konzepte, die hygienisch im Sinne der Infektionstheorie sind, kann man flächendeckend nicht realisieren.
Da die Kinder dieses Homeoffice-Schulkonzept nicht unbeaufsicht umsetzen können, fiele in vielen Familien mit Kindern ein Elternteil als Arbeitnehmer weg. Das wahrscheinlich auch, wenn das Elternteil Lehrer ist. Die Kinder in den Familien nicht durch Eltern, sondern durch Menschen z.B. ohne Arbeitsverhältnis zu beaufsichtigen, ist flächendeckend auch nicht möglich.
Der Ausfall so vieler Menschen aus dem Arbeitsprozess bedeutete wiederum für die ganze Gesellschaft eine Belastung, die viel weitreichendere Konsequenzen hat, die hier im Forum nicht wirklich gesehen werden. Auch das RKI scheint das nicht zu sehen.
Das ist auch nicht seine Aufgabe. Das RKI hat die Aufgabe, das Virus zu bekämpfen.
Die Politik hat die Aufgabe, die Gesellschaft zu organisieren und zu führen, Wirtschaft und Kultur zu ermöglichen.
Lehrer haben ureigentlich die Aufgabe, Kinder zu erziehen, Bildung und Wissensvermittlung sind Bestandteile davon.

Wenn sich Politik und RKI anfangen zu bekämpfen, bzw Menschen, Lehrer, die Partei für die eine oder die andere Seite ergreifen, führt das in einen Bürgerkrieg, egal mit welchen Waffen er geführt wird.
Meine Überlegungen ergeben also folgenden Schluss: die Infektionstheorie, der Kampf gegen die Viren, führt in den Bürgerkrieg.
Ich werde an diesem Kriege nicht teilnehmen.
Ich nehme die Eigenverantwortung für die Gesundheit und für die Gedanken, die ich denke, also auch für die Theorien, nach denen ich mich richte, ernst.
Und ich hoffe, ich irre mich, was den Krieg angeht.

OP Schwester
3 Jahre zuvor

Ganz ehrlich… Mir wird schlecht! Und ich glaube sehr gerne, dass sich keiner von Ihnen für die Kommentare hier schämt. Ihre Berufsgruppe wird bei uns nur „eine Diagnose für sich“ genannt und jeder weiß, um welche es Sich dreht!… Lehrer!
Wenn Sie glauben, dass wir in der Klinik oder in der Praxis fantastisch ausgestattet sind, dann täuschen Sie sich. Während der 1.Welle hatten wir weder Mundtücher, Kittel geschweige denn, Visiere. Bis heute benutzen wir aus Ermangelung nur 1 Mundtuch pro Tag, nicht wie vor der Pandemie jeweils ein neues zu jeder Operation. Bis heute verwenden wir Op-Tupfer welche aus einem Vlies bestehen, da es auf dem Weltmarkt keine Baumwolle gibt. Bis heute benutzen wir ganz einfache Mundtücher… Keine FFP2 Masken. Praxen wurden 2 FFP2 Masken von der KV zur Verfügung gestellt, welche sich der Arzt persönlich in der Zentrale abholen durfte…. für die Schwester reichte es leider nicht. Während sie 20 ~ 25 Kinder täglich betreuen, von denen man größtenteils davon ausgehen kann, dass sie keine schweren Erkrankungen haben, kommt man in einer Praxis bzw. im Krankenhaus ganz schnell auf das doppelte wenn nicht sogar das dreifache. Diese Menschen sind zum einen krank und zum anderen benötigen sie unseren Körpereinsatz und Kontakt.
Erst letzte Woche wurde ich aus dem Urlaub geholt, da wir einfach zu wenig Personal haben,…. natürlich wären mir Ferien mit meinem 9 Jährigen Sohn viel lieber gewesen, aber glauben Sie mir…. ich hätte auch für Sie, wenn Sie meine Hilfe benötigt hätten meinen Urlaub unterbrochen. Und noch etwas….wenn ich Glück habe, habe ich eine 65 Stunden Woche, wenn ich Pech habe sind es 80 dazu Wochende, Feiertage, Weihnachten, auch da sind wir immer parat. Für meinen Mann zählt das gleiche… Und „Kaffee trinken“ wäre ein Traum…. Wir verkneifen uns stundenlang die Notdurft, sind ständig müde und müssen uns nach getaner Arbeit auch ich mit Ihren Bewerbchen beschäftigen.
Eine Op- Schwester

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Und nach 80 Stunden haben sie noch die Zeit den kompletten Artikel und alle 70 Kommentare zu lesen und sich dann so einen Schmonz ab zu quälen?
Respekt.
Nochmals der Unterschied.
Pflegeberuf: Kontakt zu Krankheiten geröhrt zum Beruf und das ist jedem der den Beruf anstrebt auch bekannt. Der Personalmangel in der Pflege ist traurig. Er besteht aber schon seit Jahren. Also hier die Frage die auch ich als Lehrer mir immer wieder stellen lassen muss: „Warum lassen sie sich das seit Jahren gefallen? Wehren sie sich!“

Lehrberuf: Bildung und Erziehung. Einkalkuliert sind unmotivierte Jugendliche, Eltern die der Meinung sind alle Schuld für Schulversagen liegt immer beim Lehrer, sinnlose Reformen usw.
Auch die Möglichkeit beleidigt oder bespuckt zu werden gehört heute leider zum Berufsrisiko.
Der Umgang mit Personen die möglicherweise eine gefährliche Infektionskrankheit übertragen, ohne Einhaltung von Arbeitsschutzmaßnahmen ist in unserem Berufsbild nicht vorgesehen.

Ihre Schlussfolgerung ist, dass die Pflegeberufe seit Jahren verheizt werden und die Lehrer das dann gefälligst auch klaglos hinnehmen sollten. Dem kann ich so nicht folgen.

eine-Diagnose-für-sich
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Liebe OP-Schwester, Sie sind wohl doch nicht so ausgelastet, wie Sie angeben, bei Ihrer 65-80-Std.-Woche, wenn Sie Zeit finden, hier bei den teachers zu stöbern:) Investieren Sie lieber diese Zeit in Ihren Sohn, er braucht Sie. Denn bei Ihrer Belastung haben Sie ja gar keine Zeit für Ihr Kind! Wir müssen dann Ihre Erziehungsfehler- /defizite in der Schule ausbügeln. Das macht uns auch krank, nicht nur Corona. Meine Klassen sind voll von Kindern, die ihre Eltern kaum sehen. Übrigens habe ich Kontakt z. B. montags bei meinen 6 Einzelstunden zu ca. 150 Kindern. Dass Sie mit Kranken arbeiten, das haben Sie sich selbst ausgesucht. Das ist Ihr Beruf. Da muss sich Ihr Chef Gedanken machen, wie er Sie schützt. Wir arbeiten mit gesunden Menschen. Ach ja, ich kann mich nicht daran erinnern, dass ich ein „Bewerbchen“ an Sie geschrieben habe. Ich wünsche Ihnen Gesundheit in diesen schweren Zeiten!

Bauklötzchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Warum denn so erbost – ich sehe keinen großen Unterschied in der Arbeitsbelastung (Stundenzahl, Arbeit am Wochenende, Korrekturen über die Feiertage usw.).
Und das ist wirklich nicht böse gemeint. Ich habe größten Respekt vor Ihrer Arbeit und weiß, dass Sie bis zur Erschöpfung arbeiten. Und ich bin der festen Überzeugung, dass Sie dafür noch nicht einmal ansatzweise gerecht bezahlt werden.
Aber ich widerspreche Ihnen – zwar ungern – in Ihrer Vorstellung, dass wir 20-25 Kinder betreuen. Da kommen Sie mit 300 in der Woche wohl eher hin. Dass wir mittags nach Hause kommen und dann frei haben. Unser Arbeitstag dauert (zumindest für Hauptfach- und Klassenlehrer) nicht selten 10-12 Stunden. Dass wir uns nicht intensiv – auch um außerunterrichtliche Belange – um unsere Schüler kümmern. Wer mit Herz und Seele Lehrer und Erzieher ist, „nimmt“ die Kinder auch mit nach Hause und auch am Wochenende finden virtuelle Kontakte mit Schülern und Eltern statt.
Ich bin immer wieder bestürzt, welch‘ Vorstellungen manche von meinem Beruf haben. Ein solches Urteil würde ich mir ohne genaue Kenntnisse in den Arbeitsalltag mir fremder Berufe niemals erlauben. Schade, dass Sie das so sehen. Auch ich lag schon zwei Mal im Krankenhaus. Da waren nicht nur nette Schwestern und Pfleger… trotzdem würde ich niemals über Ihren gesamten Berufsstand pauschal urteilen. Weil ich weiß, dass es jede Menge engagierte, freundliche, aufopfernde Menschen im Gesundheitswesen gibt.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Bauklötzchen

… und der Vorteil der OP-Schwester ist doch, dass sie sich nicht mit den Patient*innen auseinandersetzen muss, sie kriegt die ja narkotiesiert zur Bearbeitung vorgesetzt. Das verhindert schon eimal lästige Diskussionen und sonstige Störungen.

What?
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

@OP Schwester

Ich gehe beispielhaft nur auf wenige Highlights Ihrer Äußerung ein, um den Rahmen nicht zu sprengen. Vielleicht möchten Sie danach erst einmal selbst in Ruhe nachdenken …

„Während sie 20 ~ 25 Kinder täglich betreuen“
Das ist sachlich falsch.

Ich glaube Ihnen, dass Sie eine hervorragende OP-Schwester sind – genau so wie Sie allen Lehrkräften glauben, dass diese hervorragende Arbeit leisten.

Aber Ihr Beitrag lässt vermuten, dass Sie selbst kein schulpflichtiges Kind haben, sonst wüssten Sie doch, dass Lehrkräfte pro Unterrichtsstunde 25 – 32 Kinder in einer Lerngruppe haben.
Gehen Sie von einem Tag mit 6 Stunden Präsenzunterricht aus und legen Sie „nur“ 25 Kinder zu Grunde:
25 x 6 = 150

Selbst wenn Sie kein schulpflichtiges Kind haben: Warum sind Sie (!) nicht auf 150 Kinder gekommen?
Eigentlich müssten Sie das doch wissen?
Oder waren Sie selbst nie Schülerin?
War womöglich der Mathelehrer gemein und auch zu doof, um Ihnen die Grundrechenarten zu vermitteln?
Da bleibt nur noch zu hoffen, dass Sie während Ihrer Arbeitszeit mehr Akribie und Verstand walten lassen und sich emotional zurücknehmen!

„… wenn ich Glück habe, habe ich eine 65 Stunden Woche, wenn ich Pech habe sind es 80 dazu Wochende, Feiertage, Weihnachten, auch da sind wir immer parat.“ – Na raten Sie mal, welcher Berufsgruppe es ähnlich ergeht?

„Wir verkneifen uns stundenlang die Notdurft, sind ständig müde“ – Na das ist doch endlich mal eine Gemeinsamkeit!

Ferner war die Grundidee von Schule doch tatsächlich mal eine andere als „betreuen“, was Sie – wie ich im o.g. Zitat Ihrer Aussage entnehme – annehmen.

… „eine Diagnose für sich“ genannt und jeder weiß, um welche es Sich dreht!“
Ja: Alles dreht sich um Möchtegern-Besserwisser, grundlos-Neider, Tatsachen-nicht-wahrnehmen-Woller = Lehrerhasser!

Johanna Eck
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Was spricht eigentlich dagegen, zu äußern, dass man in widrigen Umständen arbeitet, ohne andere Berufsstände zu degradieren? Wenn man die eigene Erfahrung auf die Art und Weise unterstreichen muss, wirkt es unglaubhaft… .

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Johanna Eck

@Johanna Eck
+1 Danke. Sie nehmen mir die Worte aus dem Stift.

@OP Schwester
Und es gibt noch eine Gruppe für OP-Personal mit diesem oder ähnlichem Titel, nicht wahr?
>>> Lehrer und Rothaarige im OP *Augen verdreh* <<<
Seit Jahren nicht totzukriegen, dieser Slogan, denn immer schön weitertradiert und den nächsten OP-Arbeitergenerationen, den nächsten Pflegern und wie ich aus meiner Verwandtschaft höre, sogar den nächsten Medizinstudenten im Hörsaal fleißig und unhinterfragt, gern anekdotisch unterlegt, weitergegeben.
Schon mal eine Weiterbildung zu sich selbst bestätigenden Vorurteilen in der Pflege gehabt?

TeachinginBerlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Wechseln Sie doch in eine Leiharbeitsfirma: bessere Bezahlung, bessere Dienstzeiten.

Sie haben recht: Ihre Arbeitsbedingungen und das fehlende Personal bei Ihnen sind eine Zumutung. Doch ist es bei uns an vielen Stellen nicht anders. Doch weil es Ihnen schlecht geht soll es allen schlecht gehen? Wenn dem wirklich so ist, wie Sie beschreiben, dann haben Sie einen schlechen Chef!

Ich bin pro Tag mit knapp 100 Schüler_innen in einem Raum, klein eng unbelüftbar ohne Masken der SuS. 25 wäre ja mal ein Traum (32 pro Klasse). Ich laufe durch ein Gebäude mit 1100 Personen, dass mal ausgelegt war für 700 (Schulgebäudemangel). Ich arbeite jede Woche ca 60 – 70 Stunden. Ich habe eine 7 jährige Ausbildung auf eigene Kosten, um diesen Job auszuüben (und Abitur noch dazu). Wollen wir jetzt wirklich schauen, wer den größten Mangel auf Arbeit hat und wer wie schlecht ausgebeutet wird?

Es gibt klare Gesetze. Die sind zu unser allem Schutz da. Nur werden diese aktiv an der Schule ignoriert.

Mit den Masken kann ich nicht nachvollziehen: ich trage seit der August P2 Masken aus deutscher Produktion für 90 Cent das Stück.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  OP Schwester

Wenn das stimmen sollte, wenden Sie sich an Ihren AG, der gegen Arbeitsschutzgesetze verstößt.

Cris
3 Jahre zuvor

Ihr fleißigen Bienchen haltet durch! Es sind ja bald wieder Ferien.

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

… und dann?
Ferien bedeutet, dass die SuS frei haben.
Die Lehrkräfte haben NICHT frei, sie bewältigen die außerunterrichtlichen Aufgaben, die während der Unterrichtszeit liegen bleiben können.
Die Liste ist lang, da sind die Ferien viel zu kurz!

Petra
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

Genau. Nach den Ferien ist vor den Ferien. Und in der Zwischenzeit ist man im Recht. Der Kontostand stimmt, die Work-Life-Balance auch. Niemand kann (einem) was in diesem Beruf. Man kann alles abspulen, wie vor Jahrzehnten gelernt. Also nur keinen Stress.

Aber, liebe Kolleginnen und Kollegen, warum verschwenden wir immer noch so viel Zeit darauf, auf solchen Quatsch wie den von Herrn/ Frau Cris zu antworten und uns zu rechtfertigen? Lasst sie doch glauben, was sie wollen- wie die Coronaschwurbler leiten sie das Wasser doch sowieso immer nur auf die eine Mühle ihrer Einstellungen. Wie war das noch mit dem Sack Reis?

KollegInnen, wir tun, was wir verantworten können- für uns, unsere Lieben und alle in der Schule- und zwar in dieser Reihenfolge!
Und jetzt genießen wir den freien Sonntag als Auftakt einer chilligen Arbeitswoche- die Novemberbezüge sind schon auf dem Konto.
Ein bissl Ironie war hier natürlich schon dabei ;-))

Angela S.
3 Jahre zuvor

Was hat die denn gebissen?

KMK
3 Jahre zuvor
Antwortet  Angela S.

Das „Kaffeetrinken“ des sarkastischen Kommentators eines Lehrer-Bashing-Beitrags oben. Vermutlich die gleiche Autorin. Sarkasmus nicht verstanden und angegriffen gefühlt.

An die Schwester (die offensichtlich .Nicht. im OP arbeitet): Nur weil viele Angestellte in den Praxen von ihren Chefs keine ausreichende Schutzmassnahmen gestellt bekommen, müssen alle anderen Berufsgruppen genauso arbeiten? Niemand darf sich ausreichend schützen, weil Sie es auch nicht können? Das ist unlogisch und populistisch. Man nennt es auch das „Krabbenkorb-Phänomen“. Darf gerne gegoogelt werden.

Ihren Ärger über Ihre unzureichende Ausrüstung kann ich nachvollziehen. (Wobei ich mich dann eben privat selber wenigstens um FFP3-Masken gekümmert hätte und habe.) Aber sollte man nicht anders herum argumentieren und sich an den best geschützten messen, und dies für alle fordern?!

Zeit genug, um uns auf die zweite Welle einzustellen, hatten wir ja… Wobei diese nicht die letzte sein wird, schauen wir uns mal die Grippewelle 1918 an. Bisher scheint der Verlauf recht identisch zu sein.

Ich arbeite selbst mit viel unvermeidbarem Kundenkontakt, aber nie wäre es mir in den Sinn gekommen, von jemand anderem zu verlangen, dass sie gefälligst ohne ausreichenden Schutz arbeiten sollen. Sei es im Einzelhandel oder im Ministerium. Jeder hat ein Recht auf wenigstens hinreichenden Schutz.

Swen Heinrichs
3 Jahre zuvor

Nur Jammerei hier. Scheint berufsimmanent sein. Wird endlich Zeit, dass der Beamtenstatus für Lehrer abgeschafft wird.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Swen Heinrichs

Dann wäre jetzt mehr los, da wir dann Streikrecht hätten.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

@Lanayah – nicht aufregen. Um unterrichten zu dürfen, bedarf es der festgestellten „Eignung und Befähigung“. Wer die nicht hat, muss halt in der freien Wirtschaft knechten und sich in seiner übermäßigen Freizeit wegen fehlender Eignung und Befähigung am Lehrer-bashing beteiligen.

btw ich habe mindestens 104 Tage frei und dann kommen noch die gesetzlichen Feiertage, mein Urlausbanspruch und die vielen unterrichtsfreien Tage sowie der eine oder andere ärztlich testierte Zeitraum der Arbeitsunfähigkeit dazu …

Bei der vielen Freizeit reicht mein Entgelt im Bereich der SekI hinten und vorne nicht aus, um die vielen Freizeitangebote angemessen finanzieren zu können … Ich musste mich sogar von meinen Rennpferden trennen.

eine-Diagnose-für-sich
3 Jahre zuvor
Antwortet  Swen Heinrichs

Nich alle Lehrer sind verbeamtet. Viele sind angestellt.

KARIN
3 Jahre zuvor
Antwortet  Swen Heinrichs

Ja, dann wären die Schüler schon tagelang ohne „Betreuung“ und die Eltern in der Pflicht, siehe Erzieher welche streiken! Sind Sie doch froh, dass es uns gibt!

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Swen Heinrichs

@Swen Heinrichs

Lieber Swen,

werden Sie (!) lieber Beamter UND Lehrer …

Wir brauchen DRINGEND die BESTEN in diesen Positionen (leider zu den üblichen Konditionen/Arbeitsbedingungen).

Wir würden gerne von den Besten lernen.

Bitte, bitte, ihr „empörten Nicht-Lehrer-aber-Lehrer-Kritiker“:
Kommt alle in die Schulen und werdet Lehrer.
Bitte.
Sofort.

Dann hören wir auch mit dem blöden Jammern auf.
Sofort.

Puuh,
an alle Lehrer: Es wird bald eine deutliche personelle Verbesserung zu verzeichnen sein – nicht nur quantitav …!
😉

Jörg
3 Jahre zuvor

Hier stimmt etwas nicht bei uns im Land. Ich denke die wollen das die Leute sich anstecken. Folgende Sachverhalt meine Tochter arbeitet im mobilen pflegedienst, Last sich auf ihre Kosten testen da von eine Patientin die Angehörigen im Risikogebiet waren,und meine Frau Risiko Patientin ist. Lasse meinen Sohn aus der schule da wir wenn es meine Tochter gehabt hätte wir es nicht in die Schule bringen wollten. Schule ruft an muss in die schule, ich rufe das Gesundheitsamt an die sagen auch muss in die schule,sollte es meine Tochter aber haben , und ich mein Sohn in die Schule schicken und es in der Klasse ausbricht ich ein bußgeld bis 25000 Euro bekommen kann. Versteht das einer ich habe ihn Zuhause gelassen jetzt Ärger in der Schule aber ein gutes Tochter negativ. Habe das Gefühl geht nur ums Geld. PS die Frau vom Gesundheitsamt hätte aber gesagt richtig gemacht das ich ihn Zuhause gelasen habe.

Cris
3 Jahre zuvor

Sehr geehrter Lehrkoerper,op schwester

Wo Rauch ist, da ist auch bekanntlich Feuer.
hier nochmals eine Ergänzung

-60 Tage bezahlter Urlaub
-100% krankengeld fortlaufend
– um 13.45 verlassen fast alle Lehrer meiner Grundschule fluchtartig die Schule
-in der ersten coronaphase waren die Lehrer in der Schule nicht anwesend und die Erzieher betreuten alle anwesenden Kinder samt Schulstoffvermittlung vor Ort
-sehr gutes A13 gehalt mit Familienzuschlag, zusätzlich zum kindergeld noch einen kinderzuschlag, deutlich höhere Pensionen bezahlt durch den Steuerzahler
Die op schwester geht früh, spät, nachts und am Wochenende zum Dienst für deutlich weniger Gehalt. Einfach heute mal um 22 uhr in die schule fahren und bis 6 uhr früh durcharbeiten und dass auch am nächsten tag bitte.
Als Beamte haben sie einen Eid abgelegt und sich im besonderen verpflichtet. Alle Vorzüge mitnehmen aber wenn es ernst wird dann wird der gelbe Schein gern nach den Ferien eingeworfen.
Vielleicht mal in der freien Wirtschaft bewerben wenn alles zu viel wird

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

Oder selbst Lehrer werden, wenn der Beruf doch so toll ist und die Voraussetzungen vorhanden sind.

Georg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

Herr Cris,
ihr Beitrag spult die alten Vorurteile und Neid Klischees ab. Er enthält keine Belege oder sonstige Nachweise.
Aufgrund der fehlenden Belege muss ich Ihnen die Note ungenügend wegen „Thema verfehlt“ erteilen.
Kommt ihnen das bekannt vor?
Wieder ein Lehrer der Ihr Genie nicht erkennt.
Dabei haben sie doch wahrscheinlich morgens das Feuer, mittags das Rad und abends das Pulver persönlich erfunden.
Ja so sind wir, wir Lehrer.
Also Stift raus und Vorurteile auf der Liste ergänzen. Dann wird es doch noch einen schönen Sonntag.
Bleiben sie so positiv wie sie offensichtlich schon sind.

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

@Cris
Ich verstehe vieles, was Sie schreiben, aber nicht alles. Auf mich trifft das wenigste zu, aber es soll Leute geben …
Allerdings – Zitat: „60 Tage bezahlter Urlaub“
ist mir so fremd, dass ich gern die Quelle hätte und dann werde ich tatsächlich überlegen, das BL zu wechseln. Sind Sie bitte so nett? Wo bekomme ich das?
Hoffentlich nicht in Schwaben, mit dem Verstehen der Sprache dort tu ich mich so schwer 😉

Palim
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

Die Vorzüge sollen wohl sein, dass bei Lehrkräften die Arbeitszeit gar nicht ermittelt wird.
Lehrkräfte haben in der Regel ein häusliches Arbeitszimmer. Gerade weil in der Schule kein Arbeitsplatz gestellt wird, erledigen viele Lehrkräfte einen Großteil ihrer Aufgaben zu Hause.
Hat die Lehrkraft keinen Unterricht, hat sie deshalb keine Freizeit.

Auch Ferien für SchülerInnen bedeutet nicht, dass Lehrkräfte Freizeit oder gar Urlaub haben.
Überstunden im Sinne der Zeit, in der über die gesetzlich geregelte Arbeitszeit Aufgaben verrichtet werden, werden nicht gezählt und nicht vergütet.
Es gibt auch keine Zuschläge für Nachtarbeit bei langen Korrekturen, Klassenfahrten oder über-Nacht/Feiertag-umzusetzende-Richtlinien, Urlaubs- und Weihnachtsgeld sind seit Jahren gestrichen, Nullrunden oder verzögerte Übernahmen üblich.

Dazu kommt:
– Lehrkräfte bekommen nicht per se A13 in jedem Bundesland an jeder Schule
– Kindergeld und Kinderzuschlag … sind wohl an Kinder gebunden.

Vielleicht setzen Sie sich mal mit der Arbeitszeitstudie und den Empfehlungen der Arbeitszeitkommission auseinander, bevor Sie weitere Äußerungen dazu tätigen.

Wenn nicht Corona wäre, könnten Sie sich gerne an der nächstgelegenen Schule als ehrenamtlicher Helfer engagieren und sich die Aufgaben mal aus der Nähe anschauen.

Ansonsten sei noch mal darauf hingewiesen, dass sehr viele Lehrkräfte sich eine Arbeitszeiterfassung wünschen… und genau das als Vorzug ansehen.

TeachinginBerlin
3 Jahre zuvor
Antwortet  Cris

1. Ich würde gern an dieser Schule arbeiten. Könnten Sie mir sagen wo die liegt? Das sind ja Traumbedingungen (Ich mein: 13:45 Schluss…. ich bin im Schnitt 40 Stunden nur in der Schule mit Konferenzen, Elternabende, Lehrersprechtage, Hilfskonfernezen und Unterricht und Aufsichten), da ist noch keine Klausur kontrolliert oder irgendeine Stunde vorbereitet.
2. Entgeldfortzahlung krieg ich nur 6 Wochen, danach dann einfach mal 800 Euro weniger…
3. Einen Eid habe ich nie geleistet.
4. 60 Tage Urlaub klingt extrem gut. Ist dann die Arbeitszeit auch nur bei 40 Stunden in der Woche? Sonst wäre das ja wie bei Sekräterinnenlösung: 38 h arbeiten, aber nur 30 bezahlt bekommen, um die Ferien reinzuarbeiten.

Auf jedenfall sind das Traumbedingungen, die sie beschreiben. Als nächstes sagen Sie noch, es gibt keine Vertretungen und das Schulgebäude ist saniert und sauber und Kreidefrei sowie dass es einmal täglich von glücklichen Reinigungskräften geputzt wird.

Ich kenne viele Kolleg_innen an unterschiedlichen Schulen. Noch NIE hat mir jemand so einen Traum beschrieben. Ich glaube „ihre“ Schule hat zig Bewerbungen und nur 1,0er Absolventen, denn die können sich ja jeden frei aussuchen.

Mit besten Grüßen und hoffentlich baldiger Antwort, damit ich mich bewerben kann.

Jörg
3 Jahre zuvor

Wir reden und reden Zeit zum handeln. Lehrer ,Schüler und Eltern müssen uns nur einige sein,was wollen die paar armseligen 16stk Kultusminister machen. Kann ich zurzeit nicht mehr voll nehmen, meine Mutter ging 44 noch ein Jahr in die Schule selbst da müssten sie nicht mit decken sitzen. Echt armselig aber in der EU glänzen.

Steff
3 Jahre zuvor

„Hut ab!“, liebe OP-Scwester. Und trotzdem steht Ihnen nicht zu, zu pauschalisieren und berechtigte Sorgen von Lehrern als „Diagnose für sich“ zu bezeichnen. Das finde ich absolut daneben und Sie beleidigen jene, die ihre Arbeit seit Jahren engagiert erledigen. Ein “ Voll-Time-Job“ als Lehrer, auch mit Familien, sieht etwas anders aus, als Sie sich hier so zurecht basteln.
Viele sind Klassenleiter, haben zusätzlich Funktionen, müssen (leider zunehmend mehr) sich auch mit s.g.!!! Eltern auseinandersetzen, die eigentlich selbst Erziehung und Hilfe bräuchten. Also sind wir auch oft Sozialarbeiter!
Wenn solche Eltern dann ihr Recht einklagen, sind Rechtsanwälte schnell zur Stelle, wenn es aber um Pflichten geht, ist man dann oft nicht so engagiert…Sie geben mir sicher Recht, dass das nicht zur Aufgabe eines Lehrers gehört. Hinzu kommen, so bei mir, die Mentorentätigkeit seit vielen Jahren, für die ich kein Honorar oder Abminderungsstunden erhalte. Diese Begleitung von Lehramtsanwärtern oder neuerdings zunehmend Seiteneinsteigern erledige ich neben! meiner vollen Stundentafel als Vollzeitkraft. Es reicht für ein „Danke“ zur Dienstberatung, von Seiten der lokalen Kultus kommt oft nichts. Dazu sind wir “ Berufsalten“ gut genug. Das setzt man voraus. Auch ich habe hier so manche Pause, die ich auch zur Erholung bräuchte, investiert. Und stellen Sie sich vor, ein Lehrer ist, wenn er manchmal am frühen Nachmittag nach Hause kommt, nicht etwa fertig. Da warten Vorbereitungen, Korrekturen, Elterngespräche usw. Ich z.B. muss oft auch an Wochenenden „sitzen“, da ich z.B. mit dem Fach Deutsch ein sehr vorbereitungs- und korrekturintensives Fach unterrichte. Das ist mein persönlicher Anspruch, Unterricht qualitativ ansprechend zu vorzubereiten.
Ich habe noch nicht gehört, dass jemand seine Maschine mit nach Hause nimmt. Wenn Wochenende, dann Wochenende!
Alles in allem bitte, liebe OP-Schwester ( Ich achte auch Ihren Beruf.) nicht so undifferenziert urteilen. Ich lade Sie gern ein, mich eine Woche im Schuldienst zu begleiten. Vielleicht können Sie dann über Ihre Meinung nachdenken. Und übrigens auch ich, wie viele meiner Kollegen, haben durch ständige Aufsichten, noch mehr durch Corona, Spontanvertretungen, Vertretungen bei Langzeitausfällen und Klassenleitertätigkeit usw. auch nicht immer die Möglichkeit, ihre „Notdurft“ zu verrichten…und ‚funktionieren“ Tag für Tag…, Woche für Woche.
Sie als OP- Schwester kennen sicher „Burnout“, leider nicht selten bei Lehrern…mal überlegen, warum.

Fazit: Jeder tut seins, jeder an seinem Platz!!!

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Steff

Steff,
warum rechtfertigen sich Lehrer immer wieder. Sie haben ein Studium absolviert und keinen Grund, sich beleidigen zu lassen. Es wird Zeit für Lehrer, Selbstbewusstsein zu entwickeln. Kein Ingenieur, Arzt oder Anwalt würde sich von anderen so bashen lassen.
Die OP Schwestern aus meinem Umfeld wären glücklicher, wenn sie nicht täglich mit dem Infektionsrisiko ihrer Kinder zur Arbeit ins KH gehen müssten. Ich zweifle sehr daran, dass hier echte OP Schwestern schreiben. Denn die haben Besseres zu tun.

Skinner
3 Jahre zuvor

@ Baumkuchen: Was ist das denn für eine gequirlte …..? Der Anfang geht ja noch irgendwie, aber das Ende ist unterirdisch.

Ich habe großen Respekt vor allen Berufsgruppen, weil eine jede ihre eigenen Belastungen körperlicher und geistiger Art besitzt. Doch bin ich nicht mehr bereit, mir dieses Lehrerbashing gefallen zu lassen. Ja, es gibt schwarze Schafe unter den Lehrkräften, aber die gibt es in anderen Berufsgruppen auch! Da ich jedoch Lehrer bin, maße ich mir nicht an, Kritik an anderen Berufsgruppen zu üben, da ich keinerlei Erfahrungen oder Kompetenzen darin besitze. Dies sollten sich alle, die den LehrerInnenberuf nicht ausüben ebenfalls zu Herzen nehmen.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Skinner

@Skinner:“ gequirlte Scheiße, geht ja noch, unterirdisch“ : hmm, geht’s ein wenig konkreter? Auf diesem Niveau ist Kommunikation
nur respektloses Aufeinander Schlagen. Krieg mit Worten.

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Liebe @OP Schwester:

Was Sie hier schildern ist wirklich nicht wünschenswert und es tut mir leid, dass Sie unter solch unzumutbaren Bedingungen arbeiten mussten/müssen!
Aber läge es genau deswegen nicht auch in Ihrem Interesse, dass LehrerInnen Gelegenheit bekommen, sich bei Ihrer Arbeit bestmöglich schützen zu können, um sich nicht mit dem Virus zu infizieren?
Dann hätten Sie an Ihrer Arbeitsstelle erstens mit dieser bei Ihnen offensichtlich nicht gerade beliebten Berufsgruppe möglichst wenig zu tun und zweitens möglicherweise überhaupt weniger Patienten, die Sie versorgen müssten.
(Von infizierten SchülerInnen, um die es in diesem Forum AUCH geht (!!!), mal abgesehen).
Zu Recht beklagen Sie sich über Ihre Arbeitsbedingungen in dieser Zeit, doch bedeutet das, dass sich außer Ihnen niemand beklagen und angemessenen Arbeitsschutz einfordern darf?
Sind ab Montag auch die Gastronomen nur Heulsusen im Vergleich zu Ihnen?
Und darf ein Mensch mit gebrochenen Knochen Ihrer Ansicht nach nicht aufmucken, einfach, weil es ja viel schlimmere Krankheiten gibt als das?
Ich denke, so kann man das Ganze nicht betrachten, so schwierig in Ihrem Job es gerade derzeit auch sein mag.
(Wenn es für mich die Möglichkeit gäbe, würde ich mich für bessere Arbeitsbedingungen für medizinisches Personal einsetzen; sagen Sie mir bitte, was ich für Sie tun kann)….

Vielleicht können wir uns ja darauf einigen, dass Ihr Berufszweig sowie auch der Berufszweig Schule derzeit von der Politik nicht wirklich unterstützt/ angemessen wahrgenommen wird.

Also sitzen wir doch (zusammen mit Kulturschaffenden, Gastronomen u.a.) derzeit in EINEM Boot!!!

Viele Grüße an Sie mit Hochachtung vor Ihrer geleisteten Arbeit!

dickebank
3 Jahre zuvor

Nicht ärgen! Der Beamtenstatus der Lehrkräfte, der ja zu einem Beihilfeanspruch führt, sichert der Ärzteschaft und den im Gesundheitswesen abhängig beschäftigten doch die wirtschaftliche Existenz. Die Tatsache, dass die verbeamteten Lehrkräfte als Privatversicherte zu einem nicht unerheblichen Teil zur Finanzierung von Praxen und Krankenhäusern beitragen, da sie vergleichbare Gesundheitsleistungen höher vergüten müssen als dies für gesetzlich Krankenversichte die Krankenkassen tun, darf nicht unerwähnt bleiben.

Die OP-Schwester schein nicht das hellste Licht auf der Torte zu sein, ansonsten käme sie nämlich nicht auf die Idee, die Kuh, die sie bzw. ihr Arbeitgeber melken will, einer Gefahr auszusetzen.

Die Elfe
3 Jahre zuvor

Meine SuS sagen öfters zu mir: Echt jetzt??? Ihren Job möchte ich nicht machen….
Sagen sogar manche Eltern oder BetreuerInnen-
Nachwuchsprobleme?

Baumkuchen
3 Jahre zuvor

Ich höre hier viel, wohl berechtigt, wie schwer es Lehrer und andere systemrelevante Berufe haben.
Ich höre zu wenig, wie es den Kindern geht. Bitte dazu etwas.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

@Baumkuchen

Wie es den Kindern geht?

Grundsätzlich eine interessante Frage – darum beschäftigen sich Lehrkräfte täglich damit!

Aber das passt irgendwie nicht zur Thematik des obigen Artikels … und Sie wollen doch nicht etwa plump ablenken, nur weil Sie einen leichten Gegenwind auf Ihre Beiträge verspürt haben?

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Stimmt, streng genommen passt es nicht. Aber bitte nicht so streng, Herr Lehrer.
Ablenken wegen Gegenwind: sehr billige Unterstellung. Gerade weil keine sachliche Positionen kommen, erweitere ich das Thema um weg von der persönlichen Ebene zu kommen.

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

@Baumkuchen

Ein Thema ist ein Thema ist ein Thema und bleibt es auch.

Natürlich können Sie es erweitern.
Wenn Sie früher eine Textanalyse verfassen sollten und das nicht klappen wollte, konnten Sie bestimmt ersatzweise eine Postkarte an die Oma schreiben – das machen jüngere Kinder meist recht gerne, recht oft und dann klappt das irgendwann …
Ist halt nur … ein „erweitertes Thema“. 😉

„Aaaaaber ich hab‘ doch was geschriiiiieben …?“
(Besonders eindrucksvoll mit traurigen Äuglein.)

Versuch macht „kluch“?
Weeeeiiiiß nicht ….????

Herr Lehrer grüßt herzlich.

xy
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

Baumkuchen,
unseren Kindern ging es nicht gut als die Schulen ohne Schutz offen hatten. Wir sind Risikofamilie und sie hängen an mir und ihrer Großmutter. Sie wollen als Jugendliche auch selbst nicht unter Langzeitfolgen leiden. Das sind die Gründe für die kürzlich erfolgte Schulabmeldung.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  xy

Bezüglich Schutz rate ich, Ihre Gefahrenanalyse sachlich zu prüfen.

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

Na, die meisten sind froh ihre Buddies oder Bifis zu treffen und nicht bei ihren „ätzenden Alten“ zuhause abhängen zu müssen, weil die somit das Ödeste ever sind. Dann doch lieber gemeinsam die Lehrerluschen ärgern, macht Spaß und ist in der Regel folgenlos, weil die sind ja „unbewaffnet“. Das einzige, was an Schule stört ist dieser ätzende Unterricht.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

Das hört sich resigniert an. Ich war sechs Jahre Erzieher an einer Schule für Schulverweigerer, hatte auch diese Phasen und konnte dann in eine dankbarere Umgebung wechseln. Verstehe Sie gut.

Tento
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

@Baumkuchen
Aus meiner Praxis:
* Fast alle meine Schüler und ein großer Teil der Elternhäuser (nicht mit allen hat man Kontakt) fand die Vorsommerlösung mit festem, verlässlichen Präsenzstundenplan in festen halbierten Lerngruppen hervorragend. Wir werden immer wieder darauf angesprochen, warum wir das nicht wieder machen.
* Bis auf wenige Eltern, die tatächlich wegen Betreuung ihre Fünft- und Sechstklässler jeden Tag in der Schule wissen wollten, war das auch für uns überraschend sehr gut und mit nur einer kleinen Gruppe täglich zu Betreuender umsetzbar. – Die Eltern nervt jetzt vor allem die Unsicherheit und es gibt auch einige, die Angst um Familienangehörige rückmelden, weil ihre Kinder keinen Abstand in der Schule halten können, obwohl sie wollen. Das überträgt sich teils auch auf die Kinder. Einige sind (wir wissen unter der Hand: deswegen vorsichtshalber) krankgeschrieben.
* Viele meiner Schüler fanden die Lernsituation vor den Sommerferien besser als normalerweise vor Corona, konnten sich besser konzentrieren, hatten mehr emotionale Ruhe. Sie fanden es gut, dass die Lehrer einzeln mehr unterstützen und erklären konnten. Vor allem Schüler, die eher nicht posen und im Klassenwust, dem Trara mit den zu inkludierenden Verhaltensauffälligen usw. oft untergehen. – Andererseits waren selbst die Schüler mit ESE-Diagnose (emotional-soziale Entwicklungsstörungen) etwas leichter zu managen. Sie hatten im wahrsten Sinne des Wortes mehr Luft um sich. So wünschen sich auch von diesen Schülern etliche die Vorsommersituation zurück.
* Für die älteren Schüler ab Kl. 7, die damals in die höheren Zeiten; Klasse 9/10 gar in den Nachmittag rutschten, war das größtenteils eine sehr angenehme Situation. Ausschlafen, etwas chillen, manchmal noch was für die Schule machen, in Ruhe losziehen (geraffte Wiedergabe von Aussagen älterer Schüler)
* Vermisst hatten und haben die Schüler vor allem Partner- und Kleingruppenarbeit im Unterricht sowie klassenübergreifende Projekte; es fehlen ihnen die Vorbereitungen auf den Schüleraustausch, den Weihnachtsbasar, den Karneval, das Chorfest, die Lesewettbewerbe, beim Sozialarbeiter einfach so vorbeischauen können … kurz, das normale soziale Leben. Ein Sechtsklässler hat mir vor kurzem gesagt, dass er vorher gar nicht bemerkt hätte, wie viel wir außer Unterricht an der Schule machen. Erst jetzt, wo es weg ist.
* Es fehlen auch als verlässliche Unterstützung unglaublich stark die Förderstunden in D/Ma/EN (war für viele eine sichere Bank als emotionaler Halt während des Nichtverstehens im gemeinsamen Unterricht; Zweitlehrer oder Lehrassistenten gibt es bei uns nicht), obwohl diese Stunden leider in den letzten Jahren sowieso schon extrem zusammengestrichen wurden
* Einige Schüler hoffen, dass es bald eine Schulschließung gibt, denn das Lernen kann aus ihrer Sicht ja keiner kontrollieren; einige fürchten sich davor. Vor allem Schülerinnen aus extrem traditionell eingestellten arabischen/iranischen/teils kurdischen Migrantenfamilien möchten das nicht wieder, weil ihre kleinen Freiheiten, die sie sich über die Schule nehmen können (z. T. „müssen“), wieder weg sind. Besonders problematisch, wo die älteren Brüder die Entscheidungen zu Hause treffen und jedes Telefonat, jeden Chat überwachen.
* Wir haben aktuell eine ganze Reihe von Schülern, die gegen die Corona-„Hygiene“maßnahmen als ziemlich sinnlos aufbegehren und – in der Schule geht es schlecht – sich dementsprechend vor der Schule, an der Haltestelle usw. extra produzieren. – Es lässt sich auch schlecht darüber diskutieren, denn wir Lehrer selbst wissen ja auch, dass die Enge in den Räumen und im überbelegten Haus …
* Unsere älteren Schüler machen gern Poetry-Slam in den Hofpausen. Beliebtes Thema ist derzeit die bei uns kaum bis nicht durchführbare ministerial angeordnete Handwaschhygiene. Nach meinem subjektiven Empfinden ist das zweitbeliebteste Thema die Langsamkeit des Schulinternets.
* Die Digitalausstattung ist für einen Teil unserer Schüler so grottig alt, muss zu Hause geteilt werden oder ist nicht vorhanden, dass es wieder ein Auseinanderdriften geben wird wie im Frühjahr. Wir hatten viel versucht aufzufangen mit Materialien vorbeibringen, Telefonaten, teils Unterrichtseinheiten/Förderstunden vor der Haustür abhalten – wenn unsere Schuke nun geschlossen wird, geht selbst das nicht, weil ja alle dann zu Hause bleiben müssen. Viele Schüler haben das sehr genau begriffen. Während die einen das toll finden, fragen andere ängstlich nach, was sie dann machen können, denn sie wollen doch in ihrer Klasse bleiben und das Jahr nicht wiederholen. Trotzdem glaube ich, dass die Reden über „psychische Schäden“, gar über „Dauerschäden bei vielen“ und „verlorene Generation“ völlig übertrieben sind. Ich glaube, es gibt einzelne Schüler, auf die das zutrifft, vor allem aber in Verbindung mit anderen sozialen und psychischen/psychiatrischen Vorgeschichten.
* Zwei ältere Schüler haben sich erkundigt, ob sie ein Schuljahr aussetzen können und die 10. dann nächstes Jahr regulär bei uns machen dürfen. Der eine hat ganz alte Eltern und ist wg. der Enge bei uns sehr verunsichert, die andere hat selbst Angst sich anzustecken. Sie hat keine gute Grundkonstitution und ist eh schon oft krank.
* Der Zusammenhalt unter den Schülern scheint mir gestärkt zu sein und die Bereitschaft, mal selbst für jemanden zurückzustecken, scheint mir erhöht. Ich gebe aber zu, dass das eine subjektive Wahrnehmung ist, die ich jetzt nicht quantifizieren könnte.

Soweit, was mir spontan einfällt.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Tento

Vielen Dank für ihre Zeit, von Herzen.

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Baumkuchen

Sie haben doch die Möglichkeit in diesem Forum etwas dazu zu schreiben.

Baumkuchen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lanayah

Das ist bekannt, aber keine Antwort.

KARIN
3 Jahre zuvor

@ Cris,
ich habe hier unter “ KARIN“ schon bei vielen Artikeln ,z.B bei dem Artikel über die Lehrerarbeitzeit, siehe Rubrik “ Hauptthemen“, mir mehrmals die Finger wund geschrieben! Also höfliche Bitte an Sie unter meinem Namen einmal genau nachlesen!
Dann noch einmal Ihre Meinung lieber/ liebe Cris überdenken und vielleicht ändern!
Ansonsten haben sie ein vorgefastes Bild unseres Berufes, welches Sie einfach nicht ändern wollen!
Oder Sie sind ein Mensch, bei welchem , wie so schön gesagt wird folgendes zutrifft: “ bei ihm rennt man gegen Wände oder stösst an Mauern “ , aus welchem Grund auch immer!

Cuxi
3 Jahre zuvor

@Luk: Der/die Hellste sind Sie offenbar nicht, oder? Weil Sie das Gejammer der Lehrer nicht mehr hören können, gehen Sie auf eine Newsseite für Lehrer (auf der Lehrer ihre Sorgen miteinander teilen) um allen Lehrern mitzuteilen, dass Sie deren Gejammer nicht mehr hören können. Macht Sinn…

Eleonore
3 Jahre zuvor

Die Haltung, andere Berufsgruppen pauschal zu diffamieren und „Diagnose für sich“ zu nennen, zeugt wahrlich nicht von differenzierten Denken. – Nicht nur um medizinischen Bereich gibt es 60- und 80-Stunden-Wochen und das nicht nur zu Pandemiezeiten! Wochenenden, Weihnachten etc.: für viele Korrekturlesen für umfangreiche Oberstufenklausuren – leicht mal 40 Stunden zusätzliche Arbeitszeit für nur eine Klasse bzw. Oberstufenkurs – von Abiturkorrekturen ganz zu schweigen. Hat jemand schon mal Applaus gehört?
Zudem sind Lehrer*innen nicht primär Betreuungpersonal mit Zusatzaufgabe „Erfüllung des Bildungssuftrags“.
Ihre Ausführungen beweisen über weite Strecken billigem Sozialneid und Tunnelblick.