Dreyer: Ansteckungsgefahr in Schulen ist niedriger als andernorts

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MAINZ. Die rheinland-pfälzische Ministerpräsidentin Malu Dreyer und Bildungsministerin Stefanie Hubig (beide SPD) sind trotz steigender Corona-Infektionen gegen flächendeckende Schulschließungen. «Ich halte es für falsch, jetzt grundsätzlich Schulschließungen zu fordern», teilte Dreyer am Sonntag mit, einen Tag vor der Bund-Länderschalte mit Kanzlerin Angela Merkel (CDU). Unbestreitbar stiegen auch an Schulen die Zahlen der Corona-Infizierten wie auch in der gesamten Gesellschaft. Das Übertragungsrisiko sei dort allerdings geringer als an vielen anderen Orten. Österreich hat gestern angekündigt, seinen Schulbetrieb ab kommenden Dienstag für knapp drei Wochen auf Fernunterricht umzustellen.

"Ich habe Hochachtung vor der Leistung der Pädagoginnen und Pädagogen in unserem Land": Malu Dreyer, MInisterpräsidentin von Rheinland-Pfalz. Foto: Land Rheinland-Pfalz
Gegen Schulschließungen die aber bislang auch niemand ernsthaft fordert: Rheinland-Pfalz‘ Ministerpräsidentin Malu Dreyer. Foto: Land Rheinland-Pfalz

Dreyer und Bildungsministerin Hubig – die auch Präsidentin der Kultusministerkonferenz ist – sagten, sie könnten die Bedenken der Lehrerverbände und besorgter Eltern und Schüler verstehen. Die vorliegenden Untersuchungen zeigten jedoch, dass die Schulen gerade nicht die Orte seien, an denen sich Menschen ansteckten. Seit Ende der Sommerferien untersuche das Landesuntersuchungsamt (LUA) auf Basis der Meldungen der Gesundheitsämter in einer «Secondary Attack Rate in Schools Surveillance», wie hoch dort die Ansteckungsgefahr ist. «Das Ergebnis: Sehr gering.»

„Ansteckungsgefahr in Kitas und Schulen ist so gering, dass Schließungen nicht sinnvoll sind“

Maßgebliche Übertragungsraten seien dort nicht festzustellen. Im Zeitraum vom 17. August bis zum 6. November wurden dem LUA von den Gesundheitsämtern 131 sogenannte Indexfälle unter Schülern und Kitakindern gemeldet. Für diese 131 Jungen und Mädchen konnten 4063 direkte Kontaktpersonen der Kategorie 1 in den Schulen und Kitas ermittelt werden. Aber unter diesen 4063 Kontaktpersonen Kategorie 1 habe es nur 22 Ansteckungen gegeben. Das sind gerade einmal 0,54 Prozent.

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«Zum Vergleich: Bei Haushaltskontakten geht man von knapp 19 Prozent Ansteckung aus.» Die Schlussfolgerung sei, dass die Ansteckungsgefahr in Schulen und Kitas bislang so gering ist, dass eine grundsätzliche Schulschließung mit Blick auf die negativen Auswirkungen auf Kinder und auch ihrer Familien nicht sinnvoll sei.

Erst am Donnerstag hatte Prof. Lothar Wieler, Präsident des Robert-Koch-Instituts, sich zu Wort gemeldet: „Wir sehen immer mehr Ausbrüche in Schulen.“ Zu beobachten seien hohe Neuinfektionszahlen in der Altersgruppe der 10- bis 19-Jährigen. Das Infektionsgeschehen werde in die Schulen und auch aus ihnen heraus getragen. Wieler: „Wir wissen ja schon seit langer Zeit, dass natürlich auch Kinder infiziert werden können.“  Das bayerische Gesundheitsministerium wies in dieser Woche zudem daraufhin, dass infizierte Kinder zumeist keine Symptome aufweisen – und das Virus unentdeckt weitertragen könnten. Mittlerweile 75 Prozent der Ansteckungen in Deutschland lassen sich von den Gesundheitsämtern nicht nachvollziehen. News4teachers / mit Material der dpa

Werden Kitas und Schulen jetzt doch zu Corona-Hotspots? Interne Daten von Bund und Ländern zeigen drastische Entwicklung auf

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Mary-Ellen
3 Jahre zuvor

Jawoll!!!

Halten wir uns doch einfach eine Aktentasche vors Gesicht!
Sollte ja sogar gegen den Atomblitz helfen, damals….

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Jaaaa, ich erinnere mich auch!

Es gab auch mal Anfang 50er Jahre ein prima US-„Lehrvideo“ zum Schutz bei atomaren Angriffen, vielleicht hilft das jetzt auch?
(Bert müsste sich wissenschaftsbasiert auf den neuesten Stand zum Thema „Covid 19“ bringen und dann könnten mit Hilfe eines neuen Videos – vielleicht sogar farbig – in diesem Stil auch die KMs und Coronaleugner mit Spaß dazulernen.)

Auf jeden Fall wäre das ein schönes Unterhaltungsprogramm während des Lüftens, denn von wochenlangem „Winds of Change“ haben SuS sowie LuL bestimmt schon entzündete Ohren …

https://www.google.com/search?q=duck+and+cover++++++turtle&ie=utf-8&oe=utf-8&client=firefox-b-ab

Jetzt weiß ich aber immer noch nicht, ob ich die Aktentasche regelmäßig desinfizieren muss?

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Pit 2020

Duck and cover! Ich erinnere mich, das hat uns damals unser Englischlehrer gezeigt, und im Rahmen der Unterrichtsreihe haben wir dann auch noch den Film „Dr. Strangelove“ gesehen. (Für die Jüngeren: Das ist laaaange her, da gab’s Zentralabitur und verbindliche Unterrichtsthemen noch nicht.)
Pit 2020, danke für diesen kleinen trip auf memory lane!

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rotstiftprofi

@Rotstiftprofi

Hach, damals … und schön war’s doch (in der Schule).
🙂

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Rotstiftprofi

@Rotstiftprofi:
@Pit:
US-Lehrvideo wird umbenannt in Duck and Covid…. 🙂

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Vorsicht: Am Ende gibt es noch ein Bundesverdienstkreuz (aus Pappe zum Selbstcolorieren) für diesen kostengünstigen und damit besonders für die Schulen geeigneten Beitrag zur Bekämpfung der Pandemie!

Momo
3 Jahre zuvor

Ich fühle mich belogen und betrogen. Sprachlos!

Jan aus H
3 Jahre zuvor

Die KM wollen das nicht verstehen: Dadurch, dass Kinder kaum getestet werden und man das wenige Testen, das es bislang gab, noch mehr reduziert, erwischt man infizierte Kinder eher als „Beifang“, wenn Erwachsene infiziert sind. Da merkt man dann, dass das Kind auch infiziert ist und schon zählt es als „Ansteckung im häuslichen Umfeld“. Dazu kommt noch, dass 3/4 der Infektionen gar nicht mehr nachvollziehbar sind. Wie kann man dann solche Aussagen tätigen?

Oder bedeutet „Seit Ende der Sommerferien“, dass man da kurz nach den Ferien mal geschaut hat und quasi nichts gefunden hat? Relevant ist die Zeit hoher Infektionsraten!

Und man sollte auch mal einen Blick ins Ausland und auf entsprechende Studien werfen. Warum wohl haben die Schulschließungen da soviel gebracht?

Mary-Ellen
3 Jahre zuvor
Antwortet  Jan aus H

@Pit: Vielen Dank noch für das “ Sieber-Video!!!!
Bin zusammengebrochen vor Lachen!!! 🙂 🙂 🙂

Auf die Aktentasche nur das Wort SCHULE schreiben, das Virus weiß dann schon Bescheid…..wo es NICHT hin darf….!!! 😉

Pit 2020
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

@Mary-Ellen

Ach so … Das Leben kann also auch einfach sein! 😉
Vielen Dank.

Georg
3 Jahre zuvor

„Im Zeitraum vom 17. August bis zum 6. November wurden dem LUA von den Gesundheitsämtern 131 sogenannte Indexfälle unter Schülern und Kitakindern gemeldet. Für diese 131 Jungen und Mädchen konnten 4063 direkte Kontaktpersonen der Kategorie 1 in den Schulen und Kitas ermittelt werden. Aber unter diesen 4063 Kontaktpersonen Kategorie 1 habe es nur 22 Ansteckungen gegeben. Das sind gerade einmal 0,54 Prozent.“

Wie hat man diese Daten denn ermittelt?
Lief die Untersuchung, wie bei uns üblich? Getestet wird nur der, der auch erkennbare Symptome hat?
Dann ist es klar, Kinder und Jugendliche haben in den allermeisten Fällen keine Symptome. Also sind in einer Klassengemeinschaft unter den Kontakten der Klasse 1 nur ganz selten Infektionen durch den (meist zufällig) positiv getesteten Schüler nachweisbar. Die infizierten Mitschüler haben nämlich keine Symptome, sie gelten als gesund und werden weder in Quarantäne geschickt noch getestet.
Wenn man nur Testet was man sieht, dann findet man Personen, bei denen man im Allgemeinen nichts sieht, nur wenig bis nichts.
Korrekt müsste im Bericht also stehen „Von 4063 jugendlichen Kontaktpersonen Klasse1 zeigten nur 22 Symptome und wurden daher getestet. Daher haben wir auch nur 22 Infektionen nachgewiesen.“

Interessanter wäre es bei Infektionen, die als Ursache „unbekannt“ haben, nach zu prüfen wie intensiv hier der Kontakt zu Kindern aus Schule und Kita war.
Haben Erwachsene ab 30 (also mit erkennbaren Symptomen) mit schulpflichtigen Kindern oder Enkeln häufiger Infektionen mit unbekannter Ursache als Personen ohne regelmäßigen Kontakt zu Kinder.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Georg

Bei meinem einen Kind in der Schule in RLP gab es vor den Ferien einen Ansteckungsfall, der vom Gesundheitsamt als „Zufallsfall“ eingestuft wurde, weil die neuinfizierte Person nicht neben dem Erstinfizierten gesessen hatte – die Schüler*innen saßen bei bereits hohen Inzidenzen ohne Masken im Unterricht. Aerosole spielten für das Gesundheitsamt Mainz-Bingen offenbar als Ansteckungsweg in Schulen noch nie eine Rolle. Alles „Zufallsfunde“. Nun werden diese „Zufallsfunde“ ja noch nicht einmal mehr aufgedeckt, weil es keine Tests mehr gibt. Es gab weitere Fälle in anderen Stufen und Klassen. Wie die eingestuft und erklärt wurden, keine Ahnung: vermutlich privates Umfeld. In der Oberstufe sind nun auch Corona-Fälle – und hier gilt: nur diejenigen werden in Quarantäne versetzt, die nebeneinander saßen. Tests gibt es nur noch bei Symptomen. Die vielen unentdeckten „Zufallsfunde“, die es nun bestimmt in der Schule gibt, infizieren hübsch alle anderen weiter. Da kann die MP natürlich behaupten, es gibt kaum Ansteckungen in Schulen. Warum testen sie denn nicht mal in einer bestimmten Anzahl von Schulen komplett alle (alle Lehrkräfte und alle SUS und alle sonstigen Beschäftigten) in Städten oder Gemeinden mit hoher offizieller Inzidenz von 200 plus – wie in Österreich? Und dann bitte auch in Grundschulen, wo hierzuland ja keine Masken getragen werden. Diese Ergebnisse würde ich nur allzu gerne kennen. Die Rede vom „sicheren Ort“ würde den Verantwortlichen sicher im Hals stecken bleiben. Aber wer weiß? Vielleicht gibt es auch dann wieder schöne Formeln, um die Ansteckungen zu verniedlichen. Das Blöde ist nur, die Krankenhauseinlieferungen nehmen in RLP stark zu, auch die Todesfälle.

Mutti
3 Jahre zuvor

Wollen die uns alle noch weiter in den Mist treiben?

Von den 22 Ansteckungen wüsste ich gerne, wie der Rattenschwanz weiter verteilt wurde. Gar nicht? Das ist aufgrund der vollen ITS nicht vorstellbar.
22 Infizierte macht eine Kontaktnachverfolgung von ca 220 Menschen (1 Infizierter durchschnittlich 100 Kontakte). Und jede Person, die sich mit dem Mist infiziert und im Schneeballsystem jemand anderen ansteckt ist einer zu viel! Jeder einzelne verdammt nochmal!!

Liegt es an der Schulpflicht? Haben die KM Angst, dass nach und nach immer mehr Eltern merken, dass das Lernen zu Hause für einige Kinder der bessere Ort ist? Befürchtet man in ein paar Monaten, dass diese Eltern für Bildungsfreiheit bzgl. des Ortes demonstrieren?

Bildungsferne Familien, ein schönes Argument. Nur hätte man da seit Jahren etwas tun müssen!! Deswegen riskieren wir Errkrankte?

Entlastung der Eltern? Ja, mag es geben. Aber das gilt nicht für alle!! Tatsächlich haben manche Frauen Kinder geboren, weil sie sich selbst darum kümmern wollen. Es gibt in meinem Umfeld Mütter, die sich sofort unbezahlten Urlaub nehmen, um ihr Kind in dieser Zeit zu Hause beschulen zu können.

Ich bin nur noch sauer. Ich darf mein Kind nicht zu Hause lassen. Ich muss es jeden Tag in 6 unterschiedliche Busse lassen, damit es durchschnittlich drei Stunden Vertretung und drei Stunden Unterricht im Dauerdurchzug erleben ‚darf‘.

Dann sollen sie zumindest Sport, Religion und ähnliche Fächer einstampfen. Dann gibt es genug Räume und Lehrpersonal.

Ich könnte echt spucken. Nichts wurde seit April in die Wege geleitet, gar nichts. Das ist für einige in unserem Land das Todesurteil. Einfach so. Tote Mitmenschen aufgrund von Politikern, die absolut die falschen Entscheidungen getroffen haben oder sie gar nicht erst treffen wollen.

Dunja Arukayadas
3 Jahre zuvor
Antwortet  Mutti

Sehr gut, diese Stellungnahme kann ich zu 100% unterstützen! Dass in Schulen die Ansteckungsgefahr geringer sein soll ist meiner Meinung nach ein Witz! Privat dürfen sich Personen aus höchstens zwei verschiedenen Haushalten treffen, aber in den Schulen kommen Personen aus bis zu 30 (!) verschiedenen Haushalten zusammen, und das auf engstem Raum. Solange wir nicht konsequent sind wie die Österreicher wird sich an der Corona- Situation in Deutschland nichts ändern. Ich fühle mich von der Regierung verarscht.

omg
3 Jahre zuvor

…. und Donald Trump ist Wahlsieger.
Besteht nicht die Plicht für Politiker, mal zur Kenntnis zu nehmen, was die Wissenschaft an Daten liefert UND das auch verstehen zu können???

Herr Hallmackenreuther
3 Jahre zuvor

89 Coronafälle in der ersten und zweiten Bundesliga. Bei angenommenen 2000 Spielern und Betreuern macht das ca. 4,5%. Übertragen wir das etwas gewagt auf die allgemeinbildenden Schulen, dann sind das über 350000 Schüler. Warum gewagt? In den Bundesligen wird jeder regelmäßig getestet und konsequent Quarantäne verordnet. In den Schulen wird gelüftet.
Da mag sich jeder selber denken, was das für die Zahlen in der Schule heißt.

SW
3 Jahre zuvor

Sie weiß es nicht. Insofern: Lüge!

Cuxi
3 Jahre zuvor

Sowas können auch nur Politiker*innen labern…

Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Warum nicht Corona-Tests bei Kindern verbieten? Da fällt doch irgendeinem dahergelaufenen Kultusminister ne schöne Begründung für ein. (Z.B.: „Kinder kriegen das eh nicht.“; „So ein gefährlicher Abstrich aus der Nase, wir müssen die Kinder davor schützen, die werden davon doch traumatisiert.“)

Und schon kann man noch ganz andere Sachen mit tollen Studien zeigen. Ich sehe schon die Schlagzeilen:

■ „Kultusminister genial – keine Infektionen in Schulen und Kitas mehr!“

■ „Kinder dürfen nach der Schule nicht mehr nach hause. Schulen sind viel sicherer. Eltern atmen auf: Endlich wieder Glotze schauen ohne nervige Nebengeräusche. Unternehmerverbände fordern: Da Eltern entlastet sind, können sie jetzt täglich doppelte Schichten arbeiten. Für Überleben der Firmen alternativlos. Merkel nickt.“

■ „Verlegt die Altenheime in Schulen, dort gibt es Null Infektionen!“ – „Rentenproblematik gelöst. Rentenversicherung erzielt Überschüsse. Kultusminister fordern: Für unsere geistesgegenwärtig Leistung müssen unsere Diäten und Besoldungen nach oben angepasst werden!“

■ „Gebauer: Ich habs doch immer gesagt: Schulen sind sicher. Mittlerweile keine Infektionen mehr.“

■ „Wegen null Infektionen: Klassenteiler wird erhöht auf 60 SuS pro Klasse. Damit kompensieren wir die mysteriösen und ungeklärten Todesfälle unter Lehrern.“

■ „Lehrer sterben wie die Fliegen. Dabei gibt es an Schulen keine Infektionen. Bund der Steuerzahler feiert: Pensionslasten sind plötzlich verschwunden.“

WerWieWas
3 Jahre zuvor

Bei uns in BW sind Tests bei Kindern quasi „verboten“. Alle Mitschüler und Lehrer von Infizierten sind K2 (offiziell ab Klasse 5, inoffiziell ab Klasse 1). Keine Tests, keine Infos, keine Quarantäne. Sind Eltern infiziert werden Kinder nicht getestet.
Ergebnis: von den letzten 7 Verstorbenen in unserer Stadt waren 3 ‚um die 50 Jahre alt“ (Zitat Stadt).

baaaal1
3 Jahre zuvor

woher nimmt frau malu dreyer ihre gewissheit?
stützt sie sich etwa auf die aussagen de LUA? selbiges bezieht seine daten von den gesundheitsämtern, die bereits seit wochen in den schulen keine infektionszahlen mehr ermitteln können, da auffällige schüler nur noch in quarantäne geschickt werden, banknachbarn bleiben unbeobachtet und somit nicht nachvollziehbar. folglich liegen gar keine genauen zahlen vor.
die 75% nicht nachfolgbarer fälle im häuslichen umfeld werden nicht den schülerzahlen zugerechnet, die fälle finden ja außerhalb der schule statt.
so kann man natürlich eine statistik auch interpretieren.
von der frau, die ich bisher immer als sehr loyal und objektiv eingeschätzt habe, bin ich mehr als enttäuscht. anscheinend erstreckt sich ihre loylität mittlerweile ausschließlich auf die vorgaben der regierungsseite, die schulschließungen oder verbesserungen im schulbetrieb um jeden preis unterbinden will… es stehen ja wahlen an.

Hans Dreyer
3 Jahre zuvor

Tja Ihre Kinder Frau Politiker oder Herr Politiker haben ja auch den privaten bringdienst. Unsere Kinder müssen mit Bus und Bahn fahren und sich an öffentliche Stellen treffen da ist nix sicher. Also nicht ganz so Realitätsfremd argumentieren bitte.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hans Dreyer

Das Schlimme ist: die meisten scheinen keine Kinder zu haben. Da kann man immer tolle Entscheidungen treffen.

Jörg
3 Jahre zuvor

Ich habe in den Jahren die ich lebe,noch nie so eine Regierung erlebt,die sich alles zu Recht legt wie sie es brauch. Leider ist es so das man ja keine Fehler eingestehen will ,und sagt wie es wirklich in den Schulen ist.

Wutwichtel
3 Jahre zuvor

Alles für das Mantra Präsenzunterricht. Es ist nur noch unerträglich.
Wie so bockige Kinder.

Fliewatüüt
3 Jahre zuvor

Dann wäre es ja nur folgerichtig, wenn alle 😉 in die Schulen eilen, denn dort ist man am sichersten aufgehoben.

Allerdings könnte es dann noch enger werden in den Schulen.
Andererseits war Enge bisher auch kein Problem, wurde uns doch immer wieder mitgeteilt.
Womöglich macht das sogar die besondere Sicherheit aus?
Zusammenhalt … ist in großen Gruppen am schönsten.

„Aber was ist wenn es doch zu eng wird?“

Dann muss doch ausgewählt werden, so wie früher bei der Arche Noah … (hüstel) oder (hüstel) so wie auf der Titanic.
„Also nur von jeder Art ein Pärchen? Oder Frauen und Kinder zuerst?“

Ööööh ja, bei der Titanic war das ein wenig anders. Da galt, wer die spitzesten Ellbogen hatte oder die beste Startposition aus den höher gelegenen Passagierdecks …

Also, um diesen Problemen vorzubeugen:
Am besten zuerst eine Beobachtungsgruppe für eine Langzeitstudie mit etwa 16 Mutigen.
Nein, nicht Freiwillige zuerst.
Minister (Kultus/Schule) zuerst.
Dann auffüllen mit Freiwilligen aller Art.

Teresa
3 Jahre zuvor

„Ansteckungsgefahr in Schulen ist niedriger als andernorts“
Klar. Wenn Kinder 1) keine Symptome haben und 2) selten getestet werden….
Lesen diese Politiker eig. die wissenschaftlichen Studien, die das Gegenteil bewiesen haben?

Scheibenwischer
3 Jahre zuvor

Diese Frau hat es auch noch nicht verstanden…

Daniela H.
3 Jahre zuvor

Also alles beim Alten: Es kann nicht sein, was nicht sein darf und Basta!
Alles andere würde Konsequenzen bedeuten, Arbeit, Geld, Strategie … och nö, lassen wir lieber mal und bleiben bei der altbewährten Vogel Strauß Taktik, weil ist einfacher so.

Donnerwetter
3 Jahre zuvor

Frau Dreyer plappert nach was Frau Hubig von sich gibt und umgekehrt. Die Realität an den Schulrn sieht anders aus. Da wird eine Lehrerin informiert, das ein Schüler der Stufe 11 positiv getestet wurde. Bei Nachfrage bei der Schulleitung heißt es dann, insgesamt wurden nur 4 Kollegen informiert, da die am Tag vor dem positiven Ergebnis Unterricht in der entsprechenden Klasse hatten, von den Mitschülern gar keiner, weil das sei laut Gesundheitsamt eh zu spät. Ich würde vorschlagen, dass sich die beiden Damen mal 1 Woche, ach was, einen Tag, in diese Klasse setzen und mal schauen, wie sie sich dabei fühlen. Was ihr da treibt, ihr lieben Ministerpräsidenten ist im höchsten Maße menschenverachtend. Ihr spielt mit dem Leben anderer. Schämt Euch!!!!

Ramona Minuth
3 Jahre zuvor

Es ist eine Schande und gleichzeitig Katastrophe zu erfahren, wie viele Fehlbesetzungen es auf oberster Ebene
gibt. Warum schauen die Leute nicht genauer hin, wen sie wählen? Es soll Amtsträger geben, die gar nicht die entsprechende Qualifikation für ihr Amt haben. Wurde in diesem Forum mehrfach erwähnt. Dazu fällt mir nur der Begriff „Vetternwirtschaft“ ein. Die setzen sich nicht für’s einfache Volk ein. Da können wir wettern und schimpfen, wie wir wollen.
Aber findet sich nicht jemand im Forum, der weiß, wie man eine Petition gegen diese verantwortungslosen Amtsinhaber, welche Tote billigend in Kauf nehmen, aufsetzt?
Meine Unterschrift gebe ich sofort. Die KMK-Anführer sitzen geschützt bei ihren Videokonferenzen und uns liefern sie vorsätzlich ans Messer. Das muss aufhören! Auch haben Leute, die den Rat der Wissenschaftler mit Füßen treten, kein Recht auf solche Ämter. Sie haben gefälligst eine Fürsorgepflicht für uns alle und nicht nur für ihre eigenen Familien.
Genauso haben dies die Schulleitungen.
Ich war entsetzt, als man mir sagte, dass ich mein Kind ja auch abmelden kann und es nicht das Abitur machen muss. Dann hat es eben bloß einen Abschluss der zehnten Klasse. Was für ein Hohn, was für eine Schmach und das, wo mein Kind auch außerschulisch sich ständig angagiert hat für seine Schule.
Die KMK-Leute müssten gezwungen werden, sich auch mal ein paar Wochen in vollgestopfte Busse und Bahnen zu zwängen und mindestens drei Wochen in einer Klasse mit 30 Schülern dicht an dicht den Unterricht zu „genießen“ . Es ist doch alles so schön dort. Richtig kuschelig so eng beieinander. Da stört doch das bisschen Durchzug alle 20 Minuten nicht.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ramona Minuth

Eine bundesweite Petition für verbesserte Bedingungen in Schulen von einer großen Gruppe von Elternverbänden gibt es bereits:
https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Dieter HEINRICH
3 Jahre zuvor

Ja -Malu, schade um Ihre bisher poitive Reputation, jetzt ist sie hin. Wer sich derzeit auf Angaben von GÄ stützen möchte, ist verloren ….
Es geht also nur mit verständiger Eigenhilfe – vorsorglich. Und die sollte keinesfalls heißen, WENIGER zu tun für Schulen und Kitas – sprich Zugang einzuschränken, sondern MEHR für Kitas und GS (= Raum+Personal) sowie ALTERNATIV für Sek I und II (=Sek I : Eltern freiwillig Begleitung von DistanzU+PräsU // Sek II : alle in DistanzU).
„Geld“ ist keine Ausrede mehr!!!!

Marie
3 Jahre zuvor

Ja, und weil die Ansteckungsgefahr in der Schule niedriger ist, wurden wir jetzt angewiesen, unseren Elternsprechtag telefonisch abzuhalten. Finde den Fehler!

Lera
3 Jahre zuvor

DANN MACHT EURE KABINETTSSITZUNGEN DOCH IN DER SCHULE, IHR A…

Alter Schwede!
3 Jahre zuvor

Alkohol und Nikotin,
rafft die halbe Menschheit hin,
ohne Schnaps und Rauch,
stirbt die andre Hälfte auch!
Corona, Grütze, Hexentopf,
gehen den Leuten,
nich aus’m Kopf.
WUT, HASS, NEID, ANGST helfen nicht! –
Ärzte sind mal das Gericht!

-Find ich!-

Einfach mal aushalten!

Alter Schwede!
3 Jahre zuvor

Im Übrigen sollte man sich, jeder Einzelne (!) sehr gut überlegen, welche Chance es ist, mal mit den Kindern, oder für sich selbst, als Chance und Lernlage, aus den Beschränkungen zu profitieren, – man kann auch mal zufrieden, mit Einschraenkungen leben (!) anstatt, gegen alles und jeden anzugehen, vielleicht noch kriminell werden (?) und sich selbst am Ende schaden! !!!! Täuschungen, Übervorteilungen, falsche Geschichten verbreiten, oder gar zu konkrete Taten schreiten, tun NUR eins: Am Ende richten man sich selbst! Abgesehen von der Respektlosigkeit, die es denjenigen gegenüber darstellt, die Tag und Nacht dafür arbeiten und (!) IHR (!) geistiges Eigentum und Fachwissen und mehr…. für die Allgemeinheit opfern! Aber dafür werden sie ja gut bezahlt !?? Kommt gut und gesetzestreu durch die Krise…. Am Ende kommt es eh raus, wer welche Massnahmen vorgeschlagen hat und welche erfolgreich waren: Immer!!!

Rotstiftprofi
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alter Schwede!

Äääääääh….?????

Alter Schwede!
3 Jahre zuvor

Ganz ehrlich, ich kann das Gemeckere an den Bemühungen der Regierung, die Kritik an den Ärzten
und das Zerreißen des Lehrerberufes, was in diesem Forum massiv statt findet, nicht mehr ertragen.

Wir müssen das Beste daraus machen! Das wird versucht: Schadensbegrenzung in jeder Hinsicht. Wir sollten das unterstützen.
ALLE.

Leseratte
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alter Schwede!

Schadensbegrenzung in der Schule kann ich zurzeit nicht feststellen. Keine Maskenpflicht im Unterricht, kein Abstand in vollen Klassen mit 30 Mann, volle Schulbusse, selbst in Regionen mit Inzidenzen jenseits von Gut und Böse wird kaum reagiert.
Und wenn man die MP gestern gehört hat, soll das weiter so laufen.

Hans Meier
3 Jahre zuvor
Antwortet  Leseratte

Ich kann hier das viele Geschrei nicht verstehen und auch viele Aussagen nicht nachvollziehen. Ein Blick nach Dänemark und auch andere Länder würde schon mal reichen, den Horizont zu erweitern. In Dänemark sind die Schulen seit Mai 2020 normal geöffnet und es gab dort auch keinen erhöhten Anstieg der Infizierten – aber das will hier bei den ganzen Schreihälsen auch keiner wissen.

Meine Tochter war grade in Quarantäne (weil eine junge Lehrerin infiziert war – keine Symptome), nach nur 3 Tagen Schule, ist sie jetzt wieder für 14 Tage in Quarantäne, weil ein nicht aussagekläftiger PCR-Test bei einem Mitschüler etwas angezeigt hat (auch keine Symtome)! Das ist natürlich super und das Wegschießen hilft natürlich den Kindern und den ganzen besorgten Eltern! Also was sollen solche unqualifierte Aussagen wie „Ihr spielt mit dem Leben anderer“ (Mr. oder Mrs. Donnerwetter). Das ist zynisch und sinnbefreit. Warum gibt es diese Diskussion nicht beim Rauchen – ist seit jahrzehnten bekannt, dass es schädlich ist, ja auch für die anderen, die diesen Scheiß einatmen müssen, interessiert nur keinen, obwohl jährlich ca. 35.000 Menschen sterben (wieder das Thema Verhältnismäßigkeit).

Man muss ja nicht alle Studien glauben, mach ich auch nicht. Aber hier steht, es wurde eine Studie gemacht, die zu diesem Ergebnis kommt (wie bereits über 50 weltweite Studien auch!!!).
Ich würde mir eher wünschen, wenn die Politiker mehr auf Basis von echten Studien und Fakten handeln würden und nicht immer nur auf irgendwelchen idiotischen RKI Modellrechnungen und Hypothesen – die übrigens bisher alle (!!!) so nicht eingetroffen sind!.

Es geht wie immer um Verhältnismäßigkeit!

Alter Schwede!
3 Jahre zuvor

Leseratte 09:54

Mit !Sicherheit!, werden auch diese Aspekte, die Sie liebe Leseratte, hier aufführen, in den entsprechenden „Etagen“, kontrovers diskutiert unter den hoch – qualifizieren Fachleuten!

Zu meinen Schülern und Kindern sage ich an dieser Stelle immer: Einfach mal “ Ruhe“ halten, ( ……besser noch: einfach mal die „Klappe halten“ !!!!!! ……Sorry, aber die Formulierung trifft es einfach kurz knackig und drückt auch die erforderliche Entschlossenheit aus, die der Ernst der Lage entspricht!…), sich an die Regeln halten, dem alten Nachbarn Einkauf + Hilfe anbieten, ansonsten halt mal abwarten und einfach tun, was gesagt wird und die Regeln einhalten, und nicht ständig noch obenauf dazwischen „quaken“ , sich fügen und zuhause bleiben!

Die Entscheider schaffen TAG und NACHT. Jeder Einzelne hat mit für den sozialen Frieden zu sorgen!!!

Mal ausgiebig machen, was man sonst nicht schafft, an Schönem und Neuem.

Dabei wünsche ich allen hier viel Spaß und innere Ruhe.

Es kütt, eh, wie es kütt.
Kannste nichts machen.
Aber mach, was du kannst.

War schon immer so.

S.
3 Jahre zuvor
Antwortet  Alter Schwede!

Nein, die hoch qualifizierten Fachleute werden eben nicht gehört. Frau Hubig beruft sich bei der Einschätzung der Gefährdungslage von SARS-CoV-2 an Schulen auf eine „Studie“, die zwei Wirtschaftswissenschaftler und, so scheint es, ein „Student Assistent“ eines privaten Institute of Labour Economics angefertigt hatten. Dass sie sich auf diese „Studie“ der Wirtschaftswissenschaftlern zur Einschätzung der epidemiologischen Gefährdungslage bezieht, ist eindeutig dokumentiert in einem Brief, den Hubig in den Herbstferien an die Lehrkräfte im Land geschickt hatte. News4Teachers hatte darüber berichtet.
Die hoch qualifizierten Fachleute des RKI hört Frau Hubig dagegen offenbar nicht an. Denn diese fordern seit Monaten ein präventives Vorgehen, das Ansteckungen vermeidet. Zuletzt hatte das RKI seine Präventionsvorschläge am 12. Oktober 2020 aktualisiert, die von Frau Hubig bislang nicht umgesetzt worden sind. Auch darüber hatte News4Teachers berichtet.
Das ist ja das Schlimme, was wir hier im Forum diskutieren: Frau Hubig nimmt die Expertise der Fachwissenschaften nicht an. Den Empfehlungen der oberste Behörde für Infektionsschutz folgt sie nicht. Und dies halten wir für grob fahrlässig.
Um Ihnen dies mit einem Vergleich näher zu bringen: Wenn Sie an einer Krankheit leiden, möchten Sie doch auch von einem Fachwissenschaftler, sprich einem studierten Mediziner behandelt werden, und nicht von einem Wirtschaftswissenschaftler, oder?

Svenja
3 Jahre zuvor

Schimpfen nutzt nichts, Mutti. MACHEN!! Lassen Sie Ihr Kind einfach zu Hause. Was soll Ihnen passieren? Und wenn das noch viele Eltern mehr machen: Soll man die alle anklagen? Mein Kind bleibt zu Hause, es ist mir zu gefährlich. Punkt.

Nic
3 Jahre zuvor

„Ansteckungsgefahr in Schulen ist niedriger als andernorts“
So ein dummer Stuss regt auf.
Sofortige Schadensbegrenzung funktioniert wie genau?

In Solingen (NRW) waren gestern 66 %, somit rd. 2.000 von 3.0xx Quarantänefälle in Schule ohne KiTa. Inzidenzzahl pendelt um 230-280.

Das GA hat seine Arbeit nun an die Schulen delegiert :
Gibt es jetzt einen Fall in der Schule, erstellt die Schule eine Liste mit Betroffenen und bespricht mit dem Gesundheitsamt, ob die Klasse oder der Kurs in Quarantäne muss oder nicht.
Allgemeinverfügung wird aber nicht mehr persönlich zugestellt, sondern durch die Schule verteilt. Außerdem wird sie im Amtsblatt der Stadt Solingen veröffentlicht.

https://www.solinger-tageblatt.de/solingen/schulen-solingen-informieren-ueber-quarantaene-13935723.html

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Vielleicht sollten diese beiden Damen einfach nur mal taeglich die gleichen Grundvoraussetzungen haben, wie unsere Kinder, Lehrer, Familien.
Taeglich eng gequetscht in den Oeffies zur Schule/Arbeit fahren und dann stundenlang mit Maske und 30 anderen Haushalten/Kontaktpersonen in einem unzureichend geluefteten Raum. KEINE EINZELBUEROS MIT EXTRA LUFTFILTERANLAGEN!!!

Boa, wie kann man nur so ignorant gegenueber Studien von Fachleuten sein!!!!
Ohne Worte….

Besorgte Mutter
3 Jahre zuvor

Wie war das????

Die Lehrer sind doch fuer die Bildung unsere Kinder angestellt, oder????

Jetzt muessen sie in Solingen die Aufgaben des GA uebernehmen??? Ist doch nicht wahr, oder???

Gerade Solingen, wo einem Rektor mit Abmahnung gedroht wurde von Seiten KM Gebauer, da er Szenario B eingleitet hatte???

Stoppt den Praesenzunterricht im Szenario A und verkleinert zumindest die Gruppen im Hybridunterricht oder geht ins Digitalschooling.

Dann waeren diese Lehrer auch wieder ihrem eigentlichen Auftrag gerecht und muessen nicht berufsfremde Aufgaben uebernehmen.
Unglaublich!!!! Und das bei dem bekannten Lehrermangel