Klasse geht in Quarantäne – Lehrer soll weiter unterrichten! GEW: Unverständlich

46

SCHWERIN. Die Lehrergewerkschaft GEW hat die neue Corona-Regelung kritisiert, nach der Lehrer bei einem Infektionsfall in ihrer Klasse weiter unterrichten sollen. Dies ist auf dem Bund-Länder-Gipfel offenbar vereinbart worden, ohne dass die Regelung bislang öffentlich wahrgenommen worden wäre.

Dieser Test war positiv. Foto: Shutterstock

In der Bund-Länder-Schalte am Mittwoch hatte es die Verständigung gegeben, dass Schüler, die sich mit Corona angesteckt haben, künftig gemeinsam mit ihren Mitschülern – in der Regel die Schulklasse – sofort in eine fünftägige Quarantäne geschickt werden sollen. Danach soll es einen Schnelltest geben. Ist der negativ, dürfen die Schüler wieder in die Schule. Wer positiv ist, soll alle drei Tage erneut getestet werden, bis der Test negativ ausfällt.

Lehrer sollen dem Beschluss zufolge aber wegen «des zeitlich befristeten und anders strukturierten Kontakts» nicht in diese «Clusterisolation» einbezogen werden. Darauf weist die GEW Mecklenburg-Vorpommern jetzt hin – und kritisiert die Regelung, die bundesweit gelten soll.

Lehrer sind in den Schulen ebenfalls gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren

«Dass Lehrkräfte im Falle einer Infektion in der Klasse weiterarbeiten sollen, statt ebenfalls in Quarantäne zu gehen, können wir nicht nachvollziehen», sagte der GEW-Landesvorsitzende Maik Walm am Donnerstag in Schwerin. Lehrkräfte seien angesichts des unzureichenden Gesundheitsschutz in den Schulen ebenfalls gefährdet, sich mit dem Coronavirus zu infizieren. Es fehlten Luftfilteranlagen, FFP-2-Masken für Lehrkräfte und Einmalmasken für Schüler. News4teachers / mit Material der dpa

Kultusminister: Knapp 200.000 Schüler und 13.000 Lehrer sitzen aktuell in Quarantäne fest

 

 

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

46 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Besorgter Bürger
3 Jahre zuvor

Da kann man nur noch mit dem Kopf schütteln.

Weil Kinder angeblich weniger infektiös sind und sich angeblich seltener anstecken, gehen eben diese Kinder im Fall des Falles in Quarantäne.. und der Lehrer darf weiter andere anstecken..

Wie bescheuert ist das denn?

Ich_bin_neu_hier
3 Jahre zuvor

@Antworte auf Besorgter Bürger: „Wie bescheuert ist das denn?“ – Nun ja, für die Gesundheit der Lehrkraft dürfte das im Grunde auf dasselbe hinauslaufen; sie hat sich entweder schon angesteckt – das zeigt sich dann später – oder nicht. Ihr Risiko, sich bereits infiziert zu haben, wird nicht höher dadurch, dass sie weiter unterrichtet.

Anders sieht das für die Schüler aus: Sollte die Lehrkraft nämlich infiziert sein – nun, sie ist gezwungen weiterzuarbeiten und würde dann bereits VOR Symptombeginn ansteckend werden, also bevor sie selbst eine Chance hat, die eigene Infektion zu bemerken.

Die Lehrkraft wird selbstverständlich auch nicht getestet; das würde ja bedeuten zuzugeben, dass aus dem Kontakt mit der Klasse, in der ein Kind infiziert war, doch ein erhebliches Infektionsrisiko für die Lehrkraft resultiert – und dann dürfte sie ja nicht munter weiter unterrichten.

Etwas überspitzt gesagt, das kommt dabei heraus, wenn man eine Pandemie von Juristen statt von Epidemiologen bekämpfen lässt: Viele Infizierte, aber wenigstens ist keiner dafür verantwortlich. Rein juristisch betrachtet.

Es ist also nicht der Lehrkraft anzulasten, sollte sie gegenüber den Schülerinnen und Schülern zum unfreiwilligen Superspreader mutieren – im Falle des Falles wenden sich Eltern bitte an Ihr freundliches, dialogbereites und von fähigen Juristen besetztes Kultusministerium.

Blau
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Ihr Ernst? Die Lehrkraft kann falls positiv doch noch weitere Lehrkräfte oder Schüler anderer Klassen anstecken. Natürlich ist es für DIESE Lehrkraft kein Unterschied, aber für alle anderen in Schule ein Risiko, wenn jemand Positives in der Schule ist!
Lehrer essen zB in der Mensa zusammen, sie haben unzählige Kontakte in der Schule.
Das ist unverantwortlich!

Claudia
3 Jahre zuvor
Antwortet  Ich_bin_neu_hier

Also eigentlich stimmt das nicht so ganz, dass sich für die Gesundheit der Lehrkräfte nichts ändert.
Steigen die Infektionszahlen unter den Schülern dann steigt auch das Infektionsrisiko unter den Lehrern. Wenn ein Lehrer sich infiziert hat, macht es sehr wohl einen Unterschied für die Kollegen, mit denen man eng zusammenarbeitet. Die sind dann einem wesentlichen höheren Risiko ausgesetzt, als wenn der betroffene Lehrer ebenfalls in Quarantäne geschickt worden wäre.

ABER. Wen juckt schon die Gesundheit der Lehrer und Erzieher. Es ist wirklich traurig, wie mit den Leuten umgegangen wird. Dass wir den Laden am Laufen halten müssen, sehe ich durchaus ein – warum ich mich allerdings nicht mit Abstand schützen darf ist mir schleierhaft. Ganz zu schweigen, von anderen Schutzmaßnahmen, die in der freien Wirtschaft Gang und Gäbe, ja zum Teil auch Vorschrift sind!

Unverständlich...
3 Jahre zuvor

Es ist nur Unverständlich wenn mann sich um die Gesundheit von die Lehrer(innen) und Schüler(innen) kümmern.
Wenn nicht ist es natürlich besser der Lehrer(in) muss nicht in Quarantäne. Denn wenn sie in Quarantäne sind können sie ja nicht (Präzens)unterricht treiben. Aber wenn sie nicht in Quarantäne müssen können sie das ganze am laufen halten. Ob sie angesteckt sind und möglicherweise weitere Klassen anstecken intressiert keiner. Hauptsacher es gibt kein Unterrichts ausfall wegen fehlende Lehrer(innen)

Lehrerberlin
3 Jahre zuvor

Aaaaber: Wer zur Hölle geht sich denn dann nicht testen? Das wäre ja noch ne Nummer dümmer als in Quarantäne geschickt werden und da gleich schön Distanzunterricht zu halten…
Das ist mir zu soldatisch. Zu unterwürfig und ekelhaft gehorsam. Ich würde da auf Nummer sicher gehen und erstmal rancho relaxo der Gesundheit halber.
Ich finde, wer sich das wie es im Moment läuft gefallen lässt, ist selber schuld. Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt.

Elly
3 Jahre zuvor
Antwortet  Lehrerberlin

Genau. Verweigert Euch, Lehrer! Ihr habt Verantwortung für die Gesellschaft!! Die Intensivstationen füllen sich, Durchschnittsalter 50! Es gibt zwar genug Betten, aber nicht mehr genug Personal! Haltet dieses zynische System derzeit nicht mehr länger am Laufen

Lanayah
3 Jahre zuvor
Antwortet  Elly

Eine neue Variante: Man kennt ja schon, dass man so quasi für alles verantwortlich sein soll, was die SuS betrifft, aber dass wir jetzt gleich für die ganze Gesellschaft veramtwortlich sein sollen, das ist echt noch mal eine Steigerung.

Judith
3 Jahre zuvor

Dann muss jede Lehrkraft beim Auftreten eines Falls sofort über Symptome klagen, sich krank melden bzw. auf einem Test bestehen.
Um irgendeine Tingeltangel-Vertretung zu machen (die eigene Lerngruppe ist ja in Q), den KM noch Scheinbelege für ihre abstrusen Regelungen zu geben, setze ich mein Leben und das meiner Liebsten nicht aufs Spiel!

Arminius
3 Jahre zuvor

Reden immer nur Reden…
Aber uns wird nicht zugehört!
Welche Möglichkeiten bleiben uns noch?
Wie wäre mit Demonstrationnen, wie wäre es mit einem Streik?

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

Das Vorgehen in MV verwundert mich nicht sonderlich ….

In Niedersachsen hat man bereits vor den Herbstferien und auch direkt nach den Herbstferien in dieser Weise verfahren!

Bei 2 zeitversetzten Positivfällen in der Oberstufe (Kohorte 12 + 13) ist
– vor den Herbstferien NUR der 12er Jahrgang in Quarantäne gegangen, KEIN Lehrer und auch nicht die 13er
– nach den Herbstferien ging nur der positiv getestete Schüler in Quarantäne, KEIN Mitschüler der 12ten, KEIN Lehrer und auch KEINER aus der 13.

Mehr als ein Dutzend Lehrer unterrichten parallel den 12. und 13. Jahrgang.
Möchte nicht wissen, was das Virus so im ‚Untergrund‘ getan hat.

Mittlerweile verhüllt der ‚Mantel des Schweigens‘ etwaige ‚virusbedingte Vorgänge‘ an der Schule.
Ironisch könnte man meinen, dass das Handout aus NRW den Weg nach Nds. gefunden hat!

Omg
3 Jahre zuvor

Es ist überall so. Dazu würde mir heute gesagt, es gäbe dazu eine Weisung des Sozialministerium in Wiesbaden. Diesen Vorgaben zufolge gibt es auch angeblich keine Reihentestung, keine Testung von gNzen Lerngruppen oder ganzen Kolliegen.
Waere dem so, waere es ein Skandal, sonst nur das Versagen eines Gesundheitsamtes. In beiden Fällen nach10 Monaten Pandemie und den neuen Unwort des Jahres „offen lassen“ : ein Skandal und ein komplettes Leistungsversagen der zuständigen Ministerien. Unfassbar

What?
3 Jahre zuvor

Hoffentlich klappt nicht bald eine Lehrkraft vor der ganzen Klasse zusammen – egal ob stressbedingt mit Nervenklabaster oder Herzkasper … Was sollen die armen Kinder dann bloß denken? Die sind am Ende noch traumatisiert, natürlich erst nachdem sie alles mit dem Handy aufgenommen und verbreitet haben.
Und wenn ein Lehrer Covid-Symptome hat, lässt er die besser auch erst Zuhause raus, aus den o.g. Gründen.
(Ironie ist hier fast zu schwach.)

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  What?

Wieso so umständlich?

Drei Mal Einnässen während des Unterrichtes vor Klassen reicht doch schon.
Also nichts Anderes machen als vom Ministerium vorgegeben:

Einfach alles laufen lassen wie immer:)))

Gabriele
3 Jahre zuvor
Antwortet  dickebank

@ dickebank: Was ist denn das???

Ich finde das nur unsäglich primitiv, arg dümmlich – Inhalt und Diktion!
Sie disqualifizieren sich auf diese Weise selbst.

Dieses Niveau ist einfach nur „unterste Schublade“!

Auf dieses Niveau pflege ich mich nicht herabzulassen.

Ich denke, auch die LeserInnen und KommentatorInnen von „News4teachers“ verabscheuen derartige Beiträge.

Denn sie sind in der Sache nicht zielführend, verunglimpfen auf dämliche Weise – und schaden dem konstruktiven Diskurs.

Suchen Sie sich doch bitte ein Forum für Jhresgleichen.
Hier sind Sie definitiv falsch!

dickebank
3 Jahre zuvor
Antwortet  Gabriele

Wenn Sie eine Ahnung von der Stratigraphie des Ruhrkarbons hätten, wüssten Sie, dass der Nick schon auf abgrundtiefes Niveau hindeutet.

Das, was ich angeregt habe, führt zur Entlassung aus dem Schuldienst. Glauben Sie wirklich, ich wäre so altruistisch und würde von meiner seite aus kündigen? Wenn mein AG mir kündigt, erhalte ich ab dem esten Tag nach Beendigung des Arbeitsverhältnisses ALG I. Kündige ich hingegen, dann muss ich drei Monate vom Ersparten leben, bevor ich an mein ALG I komme.

Würden die Schulministerien derzeit nicht so unterirdische Leistungen erbringen, ließe sich mein Niveau jederzeit proportional steigern – quid pro quo.

Alex
3 Jahre zuvor

UPS, da würde ich nun sagen, alles auf Eigenverantwortung zu regeln, sofern es keine Konsequenzen hat…
Krank machen. Geht per Telefon.

Ich glaube, man muss bewusst selber handeln und schützen.

Ich glaube, wir müssen uns selbst verantwortlich verhalten. Demonstrieren usw. ist aktuell alles schwierig.

Blumenfreundin
3 Jahre zuvor

Absolutes Versagen seitens der Politik! Kein Schutz für unser höchstes Gut den Kindern. Ich bin selbst Mutter von vier Kindern und als Lehrerin tätig. Einfach ein großes Unverständnis seitens der Lehrergemeinschaft. Wann werden endlich Streiks angedroht.

Dompteur
3 Jahre zuvor

Kann die GEW auch mal was machen außer zu labern?

Osman
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dompteur

Ja. Kann sie. So wie der IG Metall und die anderen Vereine: Kassieren.

Mutti
3 Jahre zuvor

Guten Morgen,
Ja leider genau so bescheuert wenn Eltern in Quarantäne sind, dürfen Kinder weiter zur Schule und auch umgekehrt!!!! Das soll mal einer verstehen!!!! Da läuft doch der Schutz unserer Bevölkerung, total ins Leere!!!

Brigitte Natho
3 Jahre zuvor

Im Grunde sieht man hier nur, dass es wohl darum geht, den Eltern bzw. Wählern gerecht zu werden.
Ist in den Kitas ja nicht viel anders..denen sind wir als Menschen offensichtlich schnurz..wir dürfen öfter getestet werden, aber was nützt MIR das, das nützt auch wieder „nur“ den Kids und deren Familien. Wenn ich dann schon infiziert bin…
Aber auf den Ämtern wird so ein Riesending gemacht, sowenig Kontakt als möglich, damit sich ja keiner dort ansteckt…
Ist schon unglaublich:((

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Diese Regelungen sind der Irren Entscheidung geschuldet, gegen alle Vernunft, Empfehlungen und Widerstände den Präsenzunterricht beizubehalten.
In meiner Schule ist es im Laufe der Woche zu vermehrten Unterrichtsausfall gekommen, weil ein guter Teil der KollegInnen trotz dieser Vorgaben in Quarantäne sind, andere – bedingt durch die Durchzugregelungen – erkältungserkrankt sind. Von Regelunterricht kann seit langem nicht mehr gesprochen werden, weil quasi seit den Herbstferien in kaum einer Lerngruppe Regelunterricht stattfinden kann, weil immer mehrere SuS fehlen – ebenfalls quarantäne bzw krankheitsbedingt – und entsprechend der ministeriellen Vorgaben digital unterrichtsversorgt werden müssen. Ob ich nun 3 bis 5 SuS digital-gestützt unterrichte oder die Hälfte der Lerngruppe ist eigentlich egal und unser Vertretungskonzept schreibt uns auch im Krankheitsfall vor, für die SuS Aufgaben im Vertretungsunterricht zur Verfügung zu stellen.
Also, Fakt ist:
– es gibt bereits jetzt schon keinen normalen Präsenzunterricht mehr – das ist ein potemkisches Dorf der KMs,
– wir müssen eh schon viele SuS digital mit Unterricht -resp. Lernstoff versorgen – diese Mehrarbeit müssen unsere KuK im Haus eh schon leisten,
– LehrerInnen halten ihren Kopf hin, um diesen Irrsinn zu stützen, die Verbände ( bei uns v.a. der Phil-Verband und sein Vertreter in unserem eigenen Kollegium!!!) liefern Originalargumente aus dem KM der Gebauer, wenn man ihn in seiner schulinternen Funktion als Lehrerrat bittet, für die Interessen der KuK tätig zu werden (einfach beschämend)

Schlicht und ergreifend: Die KuK – aber natürlich auch die SuS und alle dazugehörigen Angehörigen können als umfängliche Verlierer dieser Politik angesehen werden.

„Fun-fakt“ am Rande: eine GB -FörderSchule in kirchlicher Trägerschaft im Kreis HF hat vom christlichen Träger den Auftrag erhalten, die beiden Tage vor den offiziellen Weihnachtsferien (21. & 22. DEZ.) normalen Unterricht nach Plan zu machen. Die Schulleitung dort hat aber dem Kollegium bereits angekündigt, dass sie an diesen beiden Tagen aus Infektionsschutzgründen von zuhause aus Home-Office machen werden. Die Ratten verlassen das sinkende Schiff & LuL sind eine Sch…-Dreck wert. Nur noch verabscheuungswürdig!!!!!

Gustav
3 Jahre zuvor
Antwortet  Andre Hog

Wenn Ihr Vertretungskonzept auch bei Krankschreibung vorsieht zu arbeiten, dann ist das rechtswidrig. Wer es dann macht, okay, muss sich darüber aber nicht aufregen.
Ansonsten stimme ich Ihnen zu.

Wunder SAM
3 Jahre zuvor

@Blumenfreundin
„Wann werden endlich Streiks angedroht.“

Drohen hilft da nicht (mehr), UMSETZUNG ist gefordert!

Andre Hog
3 Jahre zuvor

Also nur die Schulleitung bleibt zuhause, die KuK sollen natürlich antanzen…sorry, da war nicht deutlich genug!

Anonym
3 Jahre zuvor

Alles unterirdisch irgendwie,ich denke das Lehrer und Eltern bei solch einer Situation selbst entscheiden sollten was das richtige für einen ist,schließlich geht es um die Gesundheit eines jeden.

ImNebel
3 Jahre zuvor

Wenn Lehrer nicht in Quarantäne geschickt werden, sondern zum Arzt gehen müssen, um sich testen bzw. gegebenenfalls krank schreiben zu lassen, zahlt das die Krankenkasse und nicht der Arbeitgeber…..!!!! Oder? Mir sind beide Fälle bekannt.

xy
3 Jahre zuvor

In so einem Fall sind Eigenverantwortung und Verantwortungsbewusstsein gefragt. Es wäre völlig unverantwortlich ohne negativen Test in andere Klassen zu gehen. Der erste Weg sollte zur Testung führen und zu einigen Tagen Selbstquarantäne bis zum Testergebnis.
Alles andere wäre haarsträubende Verantwortungslosigkeit!

Mutter aus HH
3 Jahre zuvor

Der Gedankengang hinter dieser Maßnahme ist einfach zu erfassen. Denn wo ist das Nadelöhr im Schulbetrieb? Die zur Verfügung stehenden Lehrkräfte sind es.

Würden die beteiligten Lehrer mit in Quarantäne müssen, wäre der Präsenzunterricht an einer deutlichen Anzahl von Schulen nicht mehr möglich.

Aber vermutlich würden uns die Kultusminister auch noch den Präsenzunterricht von z.B. 2 von 8 Unterrichtsstunden als wertvollen und nicht verzichtbaren Unterricht mit der Wahrung von Recht auf Bildung und Bildungsgerechtigkeit verkaufen.

Mit aller Deutlichkeit wieder einmal geschrieben. Dieses ganze Vorgehen ist einfach nur menschenverachtend und bringt die Personen im Schulkontext, ihre Familien aber auch die Gesamtbevölkerung in Gefahr.

Überall müssen die Infektionsketten unterbrochen werden, also auch in den Schulen durch geeignete Maßnahmen. Sonst bekommen wir diese Pandemie in den kalten Monaten nicht in den Griff.

Ein abschließender Punkt noch: Die Politik setzt ein fatal falsches Signal! Mit dem uneingeschränkten Präsenzunterricht, mit den Sonder-Quarantäneregelungen im Schulkontext, mit dem Nichtentzerren der Schülerbeförderung und/oder des ÖPNV untergräbt sie ihre eigene wichtige Botschaft, dass das Virus gefährlich ist, jedermann jeden Kontakt überdenken sollte um diese auf ein Minimum zu reduzieren damit uns die Pandemie mit Ihren Folgen nicht um die Ohren fliegt.

Fast das Gleiche
3 Jahre zuvor

Was eine schäbige nicht hinzunehmende Politik. Was ist los in Deutschland? Corona bringt die Unfähigkeit mancher Politiker ans Licht….jetzt in dieser Krise sollte eigentlich Zusammenhalt sein. Statt dessen nur Streit, Machtgehabe unter den Ländern…da funktioniert der Stuhlkreis in der Kita ja besser. Hoffen wir mal dass die Lehrer bei so was endlich nicht mehr mitspielen. Auch die haben Weihnachten und Familien. Ihr KM seid nicht mehr tragbar in Deutschland. Ihr macht mit eurer Besserwisserei alles nur noch schlimmer.

Nurse
3 Jahre zuvor

Es geht in meinen Augen noch um etwas ganz anderes:
Sollte sich eine Lehrkraft erwiesener Maßen im Unterricht angesteckt haben ist dies als Arbeitserkrankung zu werten und damit ein Fall für die Verufsgebossenschaft.
Um dies zu umgehen, wird eine Regelung geschaffen die grob fahrlässig zu werten ist
Ich würde JEDEM Schüler und Lehrer empfehlen sich in Fälle eines Falles testen zu lassen.
Und zwar KEIN Schnelltest, da dieser nicht ans Gesundheitsmt gemeldet wird und auch juristisch keinerlei Relevanz besitzt.
Einzig ein PCR Test ist in diesem Fall aussagekräftig

Andre Hog
3 Jahre zuvor

@ Nurse: Aber selbst dann werden die Verantwortlichen steif und fest behaupten, dass die KuK sich außerhalb der Schule angesteckt haben…die Beleg- und Beweislast wird erfahrungsgemäß dem Kläger zugewiesen. Selbst bei sogenannten PTBS bei Bundeswehrsoldaten nach traumatischen Erlebnissen während ihrer Auslandseinsätze wird beharrlich darauf gedrängt und entschieden, dass die betreffende Person bereits vorher psychisch anfällig war….wahrscheinlich ein Knalltrauma zu Sylvester in der Kindheit. Sowas wird auf KuK auch zukommen, sollten sie versuchen, eine Covid-Infektion aus dem schulischen Kontext als berufsbedingt Erkrankung einzuklagen. So skrupellos, wie der Staat sich in den vergangenen Monaten in diesem Bereich gezeigt hat, ist nichts anderes zu erwarten. Wie hatte die Berliner Bildungssenatorin gesagt: „Da haben die Lehrer sich wohl stundenlang in den Armen gelegen!“ Zum speien erbärmlich!!!

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor

Und damit sind die Superspreader eindeutig infiziert, oh, identifiziert. Grandios gelöst, wirklich Hut ab.
Ich kann mich erinnern, vor Jahren unterschrieben und damit belegbar bestätigt zu haben, dass ich mit einer ansteckenden Krankheit nicht in die Schule komme. So wird man schuldig und gleichzeitig verantwortlich (gemacht). Ein Geniestreich. Der sicherlich und hoffentlich nach hinten losgeht.

Liebe Kollegen und Kolleginnen, Schulbegleitungen, ErzieherInnen, FamilienhelferInnen…. Bleibt zu Hause, wenn der Hals kratzt. Das ist ein Hinweis von Chr. Drosten, ich glaube, seinen Aussagen können wir ruhigen Gewissens Glauben schenken und vertrauen. Sonst werden wir wohl möglich noch verklagt, weil wir die ganze Schue

Liebe Eltern – an meiner Schule tun wir alles für unsere frierenden Schüler mit Mütze, Schal, Handschuhen und Profikuscheldecken. Wir sind erstaunlich gut ausgerüstet, unserem Schulverband ist die Schule samt Inhalt was wert.
Trotzdem sitze ich zu Hause und warte auf mein Testergebnis. Nein, keine Parties. Mein Mann ist im ho und geht kaum vor die Tür – zuviel Arbeit. Kontakt zu einem anderen Haushalt – leider Lehrer.
Lässt uns einfach unseren Job machen und verantwortungsbewusst zu Hause bleiben. Das ist kein Streik, allenfalls eine Demo zum Thema Fürsorge, Verantwortung und Achtung unseren Schüler und Kollegen gegenüber. Zudem legal.
Bleibt gesund und wenn nicht – zu Hause

Meralda
3 Jahre zuvor

Wenn das so ist, kann ich jeden Lehrer verstehen der Symptome vorgibt ohne sie zu haben. Es gibt auch Symptome die von außen nicht erkennbar sind.
Ich bin kein Lehrer, aber bevor ich nicht in Quarantäne dürfte und weiterarbeiten muss, obwohl die ganze Klasse nach Hause in Quarantäne soll, hätte ich offiziell halt Halskratzen, Übelkeit usw.
Risikokontakt plus Symptome, da darf keiner mehr befehlen dass man weiterarbeiten muss.

Dirk
3 Jahre zuvor

Also so schwer ist es nicht, leerer meldet sich mit Kopfschmerzen und Halsschmerzen krank, geht zum Arzt krankgeschrieben oder getestet, man darf auch als Lehrer sich krank fühlen

Riesenzwerg
3 Jahre zuvor
Antwortet  Dirk

Lieber Dirk,

leider ist es doch so schwer – wir schleppen uns fast alle immer hin, bis es nicht mehr geht. Fällt jemand aus, müssen bis zu 27 Stunden evtl. fachfremd gegeben werden. Das ist für alle Beteiligten nicht ohne.

Wir bereiten den Unterricht von zu Hause vor – mit tausenden von Angaben zu den Aufgaben, Inhalten, Hilfen, zur Differenzierung und wo sich die Materialien befinden. Das macht Spaß bei Fieber und Schüttelfrost, Kopfschmerzen und Migräne bis zum Erbrechen. Da ist es leichter, den Tag durchzustehen. Kein Unterrichtsausfall, der Unterrichtsstoff geht weiter, die Kollegen werden nicht zusätzlich belastet – sie müssen ja schon ihren eigenen Verpflichtungen nachkommen – und die Eltern (entschuldigt bitte, aber da Schulen zum Wirtschaftsunternehmen mutiert sind und die einzige Währung Schüler sind und die nur angemeldet werden, wenn sich alle den Po aufreißen und ständig mit Abordnungen bzw. Versetzung an eine andere Schule gedroht wird)
dann zufrieden sind, fällt es schön schwer. Hat man ausgiebig für eine Klassenarbeit geübt und ist drei Tage krank, fängt man mit dem Üben von vorne an.

Oder es gibt noch einen zusätzlichen Elternabend, der verlegt werden müsste, oder eine ganz wichtige Konferenz oder ein wich iges Gespräch mit allen Beteiligten (Eltern, Jugendamt, Therapeuten, Schüler, Lehrkräfte, Schulleitung, Schulsozialarbeiterin, … ) DANN überlegt man sehr genau, wo sich leichter Abstriche machen lassen. Also bleibt man nicht zu Hause.

Das machen wir alle schon seit Jahren so. Und deswegen können wir das auch noch weiter so machen. Ich bin kein Jurist, aber die anderen sind auch keine Bildungsminister… sie sehen unser Tun bestimmt als Gewohnheit an. Und Gewohnheiten können doch zu Gewohnheitsrechten werden. Und diese langgeflogenen und bewährten Rechte kann man uns doch nicht einfach nehmen. Nun ist Schluss mit Ironie.

Lässt uns verantwortlich zu Hause bleiben, dann wird sich manches Problem weiter entwickeln, riesengroß werden und endlich platzen.
Es gibt den Spruch: Wenn das Pferd tot ist, steig ab. Das sollten wir tun.

Bleibt gesund oder zu Hause – das ist Verantwortung, Fürsorge, Respekt und Achtung unseren Schülern und Kollegen gegenüber.

Dirk
3 Jahre zuvor

Sorry sollte natürlich Lehrer heißen

Melanie Dira
3 Jahre zuvor

https://www.openpetition.de/petition/online/bildungsgerechtigkeit-und-gesundheitsschutz-in-der-pandemie

Bitte gebt eure Stimme ab!!!

Es geht um die Gesundheit von Lehrern und Schülern und deren Angehörige

Bitte teilen!!!

Hinkel
3 Jahre zuvor

Wenn alte Lehrer wegsterben, gibt es Platz für junge. Also freie Fahrt für das Virus im Lehrerzimmer, unbehindert durch lästige Quarantäneregeln. Allways look at the bright side of death. Es ist schwer, bei solchen fürsorglichen Bestimmungen der Kultusminister nicht zum Zyniker zu werden.

Alla
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hinkel

Wir an der GS suchen schon jetzt verzweifelt nach Lehrern. Alt oder jung, Hauptsache lebendig!
In etwa 4-5 Jahren haben wir eine reelle Chance.

Emil
3 Jahre zuvor
Antwortet  Hinkel

Die Jungen Leute sind aber so klug, nicht mehr für A12 dem „Staat zu dienen“
Nach der Pandemie erst recht nicht mehr.
Eltern von morgen werden sich wundern, Homescooling und Betreuungspersonal von der Straße wird zur Regel.
Unsere Gesellschaft will es anscheinend so.

Gabriele
3 Jahre zuvor

Mir schwante bereits Ungutes bzw. sehr Nebulöses bezüglich der Schulsituation, als ich am späten Abend – nach der stundenlangen Schalte der MinisterpräsidentInnen mit Frau Merkel – einige zusammenfassenden Äußerungen (ad vereinbarte Maßnahmen zum Schulaspekt) von Herrn Ministerpräsidenten Weil vernahm:

auf die kritischen (Nachhak)fragen der Moderatorin ging er einfach in keinster Weise ein!

Vielmehr ignorierte, „überhörte“ er diese stets geflissentlich und wich dabei im Wortschwall einfach rasch auf Nebenschauplätze (natürlich zum Thema Schule) aus.

Eigentlich lieferte Herr Weil super „Anschauungsmaterial“ für den Unterricht zum Thema „Politikerspeak“ – wenn die Sache nicht so ernst wäre!

Die ablaufende Sendezeit gab es dann (natürlich) nicht mehr her, dass die Moderatorin, welche das geschickte Ausweich- bzw. Ablenkmanöver wahrscheinlich durchaus bewusst wahrnahm, nochmals nachsetzen, erneut nachhaken konnte.
Somit gelang Herrn Weil der Versuch, Schachzug zum „Zeitschinden“: Mission accomplished!

Ignorieren, Weghören, Aussitzen, Schwallen und Zutexten über Nebensächlichkeiten, … .

Diese mit System verfolgten Strategien sind beim Schulthema inzwischen leider auch zunehmend verbreitet, Herrn Weils Vorgehen bei seinen obigen Einlassungen ist gängige Praxis.

Dennoch, immerhin – ein klitzekleiner Silberstreif am Horizont flackert hin und wieder auf:

inzwischen gerät die Lage an den Schulen zumindest und sogar zunehmend in den Fokus von Nachrichtensendungen, Talkrunden, Interviews mit politisch Verantwortlichen, Kommentaren, … .
Zum Beispiel die Fahrt zur Schule mit öffentlichen Verkehrsmitteln, dichtgedrängt … .

Vor nicht allzu langer Zeit hatte ich noch den Eindruck, das Schulthema hätten viele Journalisten überhaupt noch nicht „auf ihrem Schirm“, was mich überaus verwunderte!

Ich vermute eher, es war ihnen „zu heiß“, sie wollten nicht in ein Wespennest greifen!!!

Woher rührt denn der plötzliche Sinneswandel?
Die Entwicklung des Infektionsgeschehens – und die „Öffentlichkeitsarbeit“ – u.a. – und nicht zuletzt – durch „News4teachers“???

Obgleich ich immer öfter und zunehmemd den Eindruck habe, wir befänden uns in einer „Blase“ oder „Echokammer“, wenn ich die Kommentare – unterschiedlicher Güte und nicht immer zielführend – verfolge.

Simone
3 Jahre zuvor

Ich verstehe die Politiker nicht mehr.
Alle mit Corona- Infizierten müssen sich in Quarantäne begeben…..Von zu Hause aus kann, wenn die Voraussetzungen tatsächlich vorhanden sind, gearbeitet werden.
Das kranke Lehrer, noch ihre Unterrichtsstunden vorbereiten sollen oder sogar müssen, ist eine absolute Unverschämtheit und aus meiner Sicht menschenverachtend. Es wurde viele viele Jahre Personal an Schulen, in Kitas und anderen pädg. Einrichtungen eingespart und sogar geschlossen. Deshalb werden bzw. müssen Kitas, Schulen und andere Einrichtungen für viel Geld neugebaut werden. Mir stellt sich die Frage: Stehen politische Interessen vor menschlichen Schicksalen? Es gibt viele viele Quereinsteiger (nicht ausgebildete Lehrer, billigere Arbeitskräfte) die unsere Kinder unterrichten, weil in Deutschland absoluter Lehrermangel herrscht…. So wird es bestimmt dazu kommen, dass auch noch die letzten Lehrer irgendwann….vielleicht den Beruf nicht mehr ausüben wollen.
Schaaaddddeeee

Steff
3 Jahre zuvor

Wir sollten bei den nächsten Wahlen genau hinsehen, wer tatsächlich sich den Menschen verpflichtet fühlt oder wer ausschließlich Politik für Großkonzerne macht.
Wir sind aber durch unser Wahlverhalten auch selbst schuld, wenn Lobbyisten, Karrieristen, Aktionisten, Zyonisten unter dem Deckmantel des gewählten „Volksvertreters“ uns „regieren“ dürfen.
Wie anders kann es sein, dass z.B. ein Rechtsanwalt plötzlich „Bildung kann“ oder eine Rechtsanwaltsgehilfin. Auch schon vorgekommen, dass ein Forstminister plötzlich Kultusminister „kann“, eine Wahl später sieht man sich plötzlich als Innenmister usw.
Jeder Posten muss besetzt werden, eben leider nicht immet mit fachlicher Qualifikation und Qualität. Beispiele gibt es genug. Das trifft zum Glück nicht für alle gewählten Abgeordneten zu. Es gibt sehr viele engagierte, die auch mal bereit sind, auf Diäten zu verzichten. Das sind für mich positive Signale.
Fazit: Wir sollten Fachkompetenz gepaart mit Lebens- und vor allem Berufserfahrung wählen, mit gesundem Menschenverstand sowie Verantwortungsbewusstsein, ohne irgendeinem Parteibuch verpflichtet zu sein.

Ich jedenfalls schaue diesmal sehr genau hin!

Steff
3 Jahre zuvor

Pardon, manchmal „Tipp-Teufel“, natürlich „Innenminister“, „immer“…