WIESBADEN. Nach Bayern und Niedersachsen lockert nun auch Hessen seinen Kurs in Sachen Präsenzunterricht: Die Klassen sieben bis elf kehren wieder in die Schule zurückkehren, in wechselnden Schichten jedenfalls. Die GEW, die zuletzt auf Schulöffnungen gedrängt hatte, begrüßte den Schritt.
Hessens Schulen können seit dem heutigen Donnerstag auch in den Klassen sieben bis elf wieder Wechselunterricht anbieten. Voraussetzung ist, dass in dem Landkreis oder der kreisfreien Stadt ihrer Schule die Corona-Inzidenz niedrig geblieben ist. Konkret muss die Zahl der Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner binnen sieben Tagen (Inzidenz) an fünf aufeinanderfolgenden Werktagen – Sonn- und Feiertage nicht mitgezählt – unter 165 bleiben.
Bislang dürfen nur die Kinder der Jahrgangsstufen eins bis sechs im Wechselunterricht in ihre Klassen. Die Jahrgänge ab Klasse sieben wurden seit Mitte Dezember im Distanzunterricht mit Homeschooling unterrichtet. Die Abschlussklassen erhielten Präsenzunterricht.
«Das Licht am Ende des Tunnels wird von Tag zu Tag heller»
«Es ist sehr positiv, dass nun beginnend mit dem heutigen Tag in immer mehr Regionen Hessens insbesondere die Schülerinnen und Schüler wieder regelmäßig in die Schule gehen können, die seit Mitte Dezember ausschließlich Distanzunterricht erhalten haben», erklärte Kultusminister Alexander Lorz (CDU). Er sei sehr optimistisch, dass der Wechselunterricht dazu beiträgt, dass schon bald alle Schülerinnen und Schüler in Hessen wieder in die Schule gehen werden. «Das Licht am Ende des Tunnels wird von Tag zu Tag heller.»
Auch die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) begrüßte den Öffnungsschritt. Es sei richtig, vorsichtig mit dem Modell des Wechselunterrichts zu beginnen, sagte die hessische GEW-Vorsitzende Birgit Koch. Durch die geteilten Klassen sei es für die Lehrkräfte nun auch leichter, sich individueller um die Kinder im Unterricht zu kümmern.
Nach Einschätzung der Gewerkschaftschefin wird das Impfangebot bei den Lehrkräften in Hessen gut angenommen. Es gebe nur wenige Menschen, die kein Interesse an der freiwilligen Schutzimpfung gegen das Coronavirus hätten, berichtete Koch.
Vorgestern hatte Niedersachsens Kultusminister Grant Hendrik Tonne (SPD) angekündigt, dass vom 10. Mai an wieder deutlich mehr Schüler in seinem Land zum Unterricht in die Klassenräume kommen sollen. Das Land verabschiedet sich damit von seinem strikten Corona-Kurs an den Schulen und verschiebt die regionale Inzidenz-Grenze für den Distanzunterricht von 100 auf 165. Unterhalb dieses Werts greift künftig das Wechselmodell mit geteilten Klassen. Am Vortag hatte bereits Bayern angekündigt, seine Grundschulen bis zu einem Inzidenzwert von 165 öffnen zu wollen. News4teachers / mit Material der dpa
Dann wäre es doch mal schön, wenn das HKM auch mal mit Regularien für Klassenarbeiten/Klausuren sowie den Modalitäten zur Versetzung um die Ecke käme.
Die Ansage, dass ab heute bei Vorliegen entsprechender Voraussetzungen wieder Wechselunterricht stattfinden kann, kommt aus Wiesbaden. Man ist aber anscheinend nicht in der Lage zum selbst gesetzten Termin des Unterrichtsstarts zu den grundlegenden Regularien mal Aussagen zu treffen, damit LuL, SuS und Eltern wissen, woran sie sind und das restliche Schuljahr geplant werden kann.
Einfach nur armselig!
165 ist zu hoch. Zu hoch. Zu hoooch. Aber der Aluhut steht Kultusministern ausgezeichnet.
Solange nicht auch SUS und Eltern geimpft werden können, sehe ich kein Licht am Ende des Tunnels!
Ich habe gestern endlich endlich einen Impftermin für Ende Mai bekommen.
Ja, ich bin unendlich erleichtert.
Aber die Sorge um Ansteckung bleibt noch 10 Wochen was mich betrifft. Was ist mit unseren Kindern, den SUS und Angehörigen? Sind die egal??? Absolut daneben, dass die GEW das Öffnen auch noch befürwortet.
Ich habe gestern übrigens meine Kündigungsbestätigung von diesem Verein bekommen…..
In NRW geht es ja auch bald wieder los. Nachbarkreis ist seit 5 Tagen unter 165. meiner noch nicht, dauert aber nicht mehr lange. Trotzdem konnte man in den Nachrichten der letzten Woche lesen, dass 10 Kita-Gruppen in der Stadt, die ja „nur“ im „Notbetrieb“ laufen, wegen Coronafällen geschlossen wurde. Kinder und Erzieher waren gleichermaßen betroffen. Wie soll denn das aussehen, wenn dann wieder Wechselbetrieb ist? Ich durfte zwar jetzt meinen ersten Impftermine machen, aber der ist ja auch erst, nachdem die Schulen wieder geöffnet werden. Vom Zweiten will ich noch gar nicht reden oder von einer Impfe der Schüler oder Eltern auch nicht…
” Das Licht am Ende des Tunnels wird von Tag zu Tag heller ” ist fast so gut wie Yvonne Gebauers ” Offene Schulen sind sicherer als geschlossene ” . Und über die GEW muss man nicht mehr reden . Sie wird nur noch vom Sächsischen Lehrerverband übertroffen , der die Bundesnotbremse von 165 nicht akzeptieren wollte .