didacta – Überblick: Wo laufen Events für Lehrer, Kita-Fachkräfte und Ausbilder?

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KÖLN. Auf Foren, Kongressen und Talkrunden auf den Eventbühnen in den Hallen und in den Congress-Centren bietet die didacta 2022 vom 7. bis 11. Juni in der Messe Köln Gelegenheit zum persönlichen Austausch, zur Diskussion und inhaltlichen Auseinandersetzungen. Aufgeteilt sind die Angebote der Bildungsmesse in drei große Themenbereiche: frühe Bildung, Schulen und berufliche Bildung/myQ-Qualifizierung.
Die didacta in Köln galt (vor Corona) als die größte Bildungsmesse der Welt . Foto: Koelnmesse

Auftaktveranstaltung in der frühen Bildung ist der Wissenschaftstag am 7. Juni von 12:00-13:30 Uhr im Konrad-Adenauer-Saal. Unter dem Titel „Perspektiven für Orte für Kinder“ diskutieren Prof. Wassilios E. Fthenakis, Ehrenpräsident des Didacta Verbands, und Gäste aus Politik, Wissenschaft und Praxis über die Frage, wie Bildungsorte für Kinder die aktuellen, großen Herausforderungen bewältigen können, vor denen sie akut stehen.

Zentraler Ort für Diskussion, Workshops und Seminare sind im Bereich „Frühe Bildung“ insbesondere die Kita-Seminare im Congress-Centrum Nord. Sie sind die zentrale Fort- und Weiterbildungsreihe für Pädagoginnen und Pädagogen der frühen Bildung. Von Mittwoch bis Freitag widmen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Wissenschaft und Praxis den drängenden Fragen der frühen Bildung und vermitteln wertvolle Anregungen für den Alltag in Kitas.

Forum Schulpraxis: Wie soll die Schule der Zukunft aussehen und was wird sie leisten?

Dabei steht jeder Tag unter einer besonderen Überschrift. Am ersten Seminartag geht es um Interaktion und die Kita als Ort der Nähe, der Beziehung und des Ausprobierens. Der zweite Tag stellt die Kommunikation in den Vordergrund und beleuchtet die Kita als Ort des Austausches und Verstehens. Den Abschluss bildet das Thema Prävention und betrachtet die Bedeutung der Kita als Ort des Schutzes und der Fürsorge.

didacta 2022: Wir laden Sie ein – wir checken Ihren Kommunikationsbedarf!

Um die frühe Förderung der Mehrsprachigkeit geht es beim Mini-Fachtag des fmks „MehrSprachigkeit tut gut“ am 10. Juni im Congress-Centrum Ost. Einblicke in die Montessori-Praxis, z. B. durch Videosequenzen und Darbietungen, gibt die Sonderschau „Montessori: Orientierung am Kind“ in Halle 7.

Ob Ausstattung, Digitalisierung, Verwaltung oder die Entwicklung von didaktischen Konzepten, die sich an veränderten Kompetenzen orientieren: Wie soll die Schule der Zukunft aussehen und was wird sie leisten? Auf dem Forum Schulpraxis in Halle 6 wird auf der didacta darüber diskutiert – und praxiserprobte Lösungen vorgestellt.

So diskutiert beispielsweise am 7. Juni der Landrat des Rhein-Erft-Kreises, Frank Rock, gemeinsam mit AixConcept-Geschäftsführer Volker Jürgens sowie Politikern, Experten und Betroffenen. In seinem Landkreis plant Rock ein „Bildungshaus“, in dem Schulträger, Lehrkräfte und Wirtschaftsakteure zusammenkommen, um Herausforderungen wie die technische Ausstattung an Schulen oder die Weiterbildung von Lehrkräften gemeinsam anzugehen. Aber ist das die Lösung auf die Frage, was eine Schule mit und als System aktuell benötigt? An den folgenden Tagen sind dann auch Mixed Reality als lebendiges Werkzeug für den Religionsunterricht oder die Fragen, wie man mit Brettspielen Außenpolitik erleben kann oder wie gute Kommunikation auch im Chaos funktioniert, Themen auf dem Forum Schulpraxis.

Gesellschafts- und bildungspolitische Fragen stehen während der didacta im Mittelpunkt des Forums Bildungsperspektiven. Den Auftakt bildet eine Diskussionsrunde mit dem Titel „Kooperation oder Konfrontation? Wie Wirtschaft und Staat die Entwicklung der Schulplattformen vorantreiben“. In der Runde diskutieren unter anderem der Bundestagsabgeordnete Thomas Jarzombek von der CDU und Silke Müller von der Waldschule Hatten über die Frage, wie Bildungsprozesse mithilfe von digitalen Lernplattformen gestärkt werden können und wie private und öffentliche Anbieter die besonderen Anforderungen der Schulpraxis bestmöglich erfüllen können.

Wie man mit Gewalt in der Schule umgeht oder besser noch, sie verhindert, ist das Thema der Keynote von Christoph Rickels am 10. Juni. Sein Credo lautet: Um eine nachhaltige Veränderung erreichen zu können, muss der Zuhörer nicht nur informiert, sondern vielmehr sein Interesse geweckt werden. Denn nur interessierte Zuhörer – so seine These – lassen es zu, dass ein Veränderungsprozess einsetzt. Und diese Bewusstseinsänderung sei Voraussetzung für nachhaltige Veränderungen.

Wie Lehrkräfte Schüler gegen Fake News sensibilisieren und ihnen weitergehende Medienkompetenzen vermitteln können

Wie erkenne ich Fake News? Schülerinnen und Schüler darüber aufzuklären, wie man Fälschungen erkennt, Bilder oder Videos auf ihre Echtheit prüft und wie öffentlich-rechtliche Redaktionen arbeiten – darüber sprechen die Expertinnen und Experten von „so geht MEDIEN!“, der gemeinsamen Medienkompetenz-Initiative von ARD, ZDF und Deutschlandradio. Auf dem Forum Bildungsperspektiven in der Halle 7 geben die Profis am 11. Juni konkrete Tipps, wie Lehrkräfte sowohl Grundschüler als auch Jugendliche gegen Fake News sensibilisieren und ihnen weitergehende Medienkompetenzen vermitteln können.

Ergänzt wird das Angebot durch zahlreiche Sonderschauen, vom Deutschen Verein zur Förderung des mathematischen und naturwissenschaftlichen Unterrichts e. V., der Kirchen in Deutschland, dem Bundesverband der Lehrkräfte für Berufsbildung oder der RWTH Aachen.

Auch das Thema Berufliche Bildung / myQ-Qualifizierung kommt auf der didacta 2022 nicht zu kurz. Auf dem Forum Berufliche Bildung oder dem Forum MyQ-Weiterbildung sowie der Aktionsfläche Berufliche Bildung finden Besucherinnen und Besucher zahlreiche Informationen über das duale Ausbildungssystem, vollzeitschulische Ausbildungsgänge sowie alle Formen der Berufsvorbereitung und der beruflichen Weiterbildung bis hin zur technischen Hochschulbildung.

So geht es beispielsweise am 8. Juni auf dem Forum Berufliche Bildung um das Thema Pflege. In einer Diskussionsrunde, an der sich die Besucherinnen und Besucher der didacta ausdrücklich beteiligen können, geht es beispielsweise um die Frage, ob die Pflege noch ein Berufsfeld mit Zukunft ist. Denn machen wir uns nichts vor: Warum sollten sich junge Menschen heute für einen Pflegeberuf entscheiden? Weil der Stress so schön ist? Oder die personellen Engpässe? Das gute Gefühl, in einem systemrelevanten Beruf zu arbeiten und zu wenig zu verdienen? Oder ist es die Sinnhaftigkeit der Tätigkeit? Darum, aber insbesondere um die Fragen, welche Mängel es in der Ausbildung gibt, was sich ändern muss und inwiefern der Pflegenotstand durch Corona verschärft wurde, geht es in dieser Diskussion. Die Diskussionsrunde findet im Konrad-Adenauer-Saal (Congress-Centrum Nord) statt und wird auch live gestreamt.

An den anderen Messetagen geht es darüber hinaus – neben weiteren Themen – um Feel-good-Manager:innen in Unternehmen, die Generation Z als Herausforderung für Unternehmen, digitale Ethik oder die Frage nach den digitalen Schlüsselkompetenzen für Lehrkräfte am Berufskolleg.

Ausbilder, Trainer und Personalentwickler sollen auf dem Forum MyQ-Weiterbildung Anregungen erhalten, Beispiele aus der Praxis, aus Wirtschaft und Industrie näher kennenlernen, sich miteinander vernetzen und über die aktuellen Entwicklungen diskutieren können. Abgerundet wird das Angebot in der Beruflichen Bildung durch die spezielle Aktionsfläche Berufliche Bildung in Halle 7.

Eine tagesaktuelle Übersicht gibt es auf den Eventseiten der Messe.

Frühe Bildung: 
https://www.didacta-koeln.de/events/events-2022/event-fruehe-bildung/

Schulen: 
https://www.didacta-koeln.de/events/events-2022/event-schulen/

Event Berufliche Bildung / myQ-Qualifizierung: 
https://www.didacta-koeln.de/events/events-2022/event-berufliche-bildung-myq-qualification/

Für einige der Angebote sind gesonderte Anmeldungen notwendig. News4teachers

Endlich wieder in Präsenz! Am Dienstag startet die didacta – was Besucher nicht verpassen sollten

 

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