Wieder mehr Hochschul-Absolventen – Frauen studieren schneller als Männer

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Männer haben für ihr im Prüfungsjahr 2021 abgeschlossenes Studium im Schnitt deutlich länger gebraucht als Frauen – in Nordrhein-Westfalen jedenfalls. Beim Bachelor betrug der Unterschied fast ein Semester, wie Information und Technik NRW (IT.NRW) am Donnerstag mitteilte.

Immer mehr junge Menschen erlangen einen Hochschulabschluss. Foto: Shutterstock

Frauen machten durchschnittlich nach 8,3 Semestern, Männer nach 9,2 Semestern ihren Abschluss. Beim Master waren es 5,7 Semester beziehungsweise 6,0 Semester. Insgesamt haben im vergangenen Jahr nach einem Zwischentief zu Beginn der Corona-Pandemie wieder mehr Menschen in NRW einen Hochschulabschluss gemacht.

Im Prüfungsjahr 2021 machten 114 407 Absolventen ihren Abschluss an Hochschulen in NRW. Die Zahl war damit um 7 Prozent höher als im Vorjahr (2020: 106 919) und lag auch über dem Niveau von 2019 (110 687). Für den Anstieg ist vor allem das Plus von 10,7 Prozent bei den Bachelorabsolventen verantwortlich. Beim Master gab es 2021 einen geringeren Zuwachs von 2,2 Prozent im Vergleich zum Vorjahr. 53,6 Prozent der Absolventen 2021 waren Frauen, wie IT.NRW mitteilte.

Im Schnitt brauchten die Absolventen des Prüfungsjahrs 2021 länger als die des Vorjahres für ihr Studium: Die durchschnittliche Dauer stieg beim Bachelor von 8,5 auf 8,7 Semester, beim Master von 5,8 auf 5,9 Semester. Die Dauer hat damit in den vergangenen fünf Jahren stets zugenommen. Absolventen, die 2017 abschlossen, brauchten für ihren Bachelor im Schnitt 8,3 Semester und für ihren Master 5,5 Semester. News4teachers / mit Material der dpa

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2 Kommentare
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Georg
1 Jahr zuvor

Hat man bei den Zahlen auch die unterschiedlichen Fächer berücksichtigt? Erfahrungsgemäß dauert MINT, hoher Männeranteil, länger als Soziales, hoher Frauenanteil. Promotionen in Medizin, hoher Frauenanteil, gelingen studienbegleitend in einem Jahr, in Physik, kaum Frauen, dauern sie mehrere Jahre in Vollzeit.

Last edited 1 Jahr zuvor by Georg
447
1 Jahr zuvor

Das ist doch „überall“ (Westeuropa, Amerika) so, oder? Vielleicht bin ich da zu sehr in englischsprachigen Medien drinnen, aber soweit ich weiß (eher: glaube zu wissen) ist das sowohl in Schulen als auch Unis im ganzen Westen so. (steigende absolute Zahlen, im Vergleich relativ bessere Abschlüsse usw. usf. )