„A13 für alle Lehrkräfte“: GEW erhöht Druck auf die fünf Verweigerer-Länder

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FRANKFURT AM MAIN. Mit zahlreichen Aktionen erhöht die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) ab sofort den Druck, dass alle Bundesländer alle voll ausgebildeten Lehrkräfte gleich entlohnen. „Die bessere Bezahlung ist ein wichtiger Baustein, um den Lehrkräftemangel zu bekämpfen. Besonders an den Grundschulen fehlen sehr viele Lehrerinnen und Lehrer“, sagte Frauke Gützkow, im GEW-Vorstand für die „JA13-Kampagne“ verantwortlich, mit Blick auf den bis zum 18. November laufenden Aktionszeitraum der Bildungsgewerkschaft.

Wann werden Grundschullehrkräfte endlich in allen Bundesländern gleichgestellt sein? Foto: Shutterstock

„Gewerkschaftliche Beharrlichkeit zeigt Wirkung. Nun müssen auch die letzten Landesregierungen, die die Lehrkräfte noch unterschiedlich bezahlen, aufwachen und sich bewegen.“ Mit der JA13-Kampagne setzt sich die GEW dafür ein, dass Grundschullehrkräfte ebenso wie Lehrkräfte in der Sekundarstufe I nach A13 (Beamtinnen und Beamte) oder E13 (Angestellte) bezahlt werden. In den Ländern Berlin, Brandenburg, Bremen, Hamburg, Mecklenburg-Vorpommern, Sachsen, Schleswig-Holstein und Thüringen sei der Durchbruch für eine bessere Bezahlung dieser Lehrkräftegruppen bereits gelungen, sagte Gützkow.

„In Nordrhein-Westfalen (NRW) und Niedersachsen ist endlich eine bessere Bezahlung für alle Lehrkräfte an Grundschulen sowie an Haupt- und Realschulen, Ober- und Gesamtschulen in Sicht“, betonte das GEW-Vorstandsmitglied für Frauen-, Gleichstellungs- und Geschlechterpolitik.

„Die Länder mit besonderem Beharrungsvermögen werden sich einer fairen Lösung nicht länger entziehen können“

Sie machte darauf aufmerksam, dass sich mit Bayern in einem weiteren großen Bundesland Bewegung abzeichne. „Dem Versprechen des Ministerpräsidenten Markus Söder (CSU) müssen nun Taten folgen“, betonte Gützkow. Sie kündigte mit Blick auf die Landtagswahlen 2023 ein intensives Engagement der Bildungsgewerkschaft an: „Wie schon mit Erfolg in Niedersachsen und NRW wird sich die GEW auch in Bayern mit ihrer Forderung nach A13/E13 schwungvoll in den Wahlkampf einmischen.“ Auch für die noch verbliebenen Länder gehe von den jüngsten Entwicklungen ein starkes politisches Zeichen aus: „Die Länder mit besonderem Beharrungsvermögen werden sich einer fairen Lösung nicht länger entziehen können.“

Fünf Bundesländer bezahlen Grundschullehrkräfte nach wie vor schlechter als Lehrkräfte an Gymnasien und wollen bislang daran auch nichts ändern: Sachsen-Anhalt, Hessen, Rheinland-Pfalz, das Saarland und Baden-Württemberg.

Nach den Wahlen in NRW und Niedersachsen haben beide Länder angekündigt, Grundschul- und Sekundarschullehrkräfte Schritt für Schritt mit den Lehrerinnen und Lehrern etwa an Gymnasien gleichzustellen. In NRW ist der erste Schritt noch in diesem Jahr geplant. Ab August 2026 soll an Grund-, Haupt- und Realschulen A13/E13 für alle voll ausgebildeten Lehrkräfte gelten. In Niedersachsen haben SPD und Grüne in den Koalitionsverhandlungen A13 für alle Lehrkräfte an Grund-, Haupt-, Real- und Oberschulen als Einstiegsgehalt vereinbart. Der Zeitplan für die Umsetzung steht noch aus.

In Bayern kündigte Ministerpräsident Söder laut einer Meldung der Deutschen Presseagentur im September bei einer CSU-Landtagsfraktionsklausur den schrittweisen Ausstieg aus A12 für alle Lehrkräfte an. In einem ersten Schritt soll demnach die Besoldung an der Mittelschule angehoben werden.

„An Grundschulen arbeiten 90 Prozent Frauen. Auch an Sekundarschulen sind mehr Frauen als Männer beschäftigt“

Gützkow unterstrich, dass das Engagement der GEW für die gleiche Bezahlung gleichwertiger Arbeit auch ein Beitrag zu mehr Geschlechtergerechtigkeit sei: „An Grundschulen arbeiten 90 Prozent Frauen. Auch an Sekundarschulen sind mehr Frauen als Männer beschäftigt.“ Eine arbeitswissenschaftliche Studie der GEW zum Equal Pay Day habe bekräftigt, dass Lehrkräfte an allen Schulformen zwar unterschiedliche, aber durchweg hohe Anforderungen zu bewältigen haben.

Ein Höhepunkt des bundesweiten GEW-Aktionszeitraums für „JA13“ soll die geplante Großdemonstration in Frankfurt am Main am 12. November (13 Uhr, Opernplatz). Über das Bundesland hinaus ruft die GEW Hessen zur Teilnahme auf. Das Motto: „Nächster Halt Hessen“.

GEW-Chefin Çelik will „A13 für alle Lehrkräfte“ bis (spätestens) 2024

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Grundschullehrer
1 Jahr zuvor

„Nächster Halt Hessen.“ Und was tut Sachsen-Anhalt?

lehrer002
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

In Sachsen-Anhalt sind VBE und GEW aber auch nicht so aktiv wie in Hessen oder auch NRW oder NDS.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  lehrer002

Stimmt. Wenn man sich allein im Vergleich mal die Kampagne (!) für A13 in Bayern anschaut.

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Sachsen -Anhalt „hält halt an!“ … Oder auch nicht!

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  mama51

Richtig. Sachsen-Anhalt hat eine bleierne Koalition aus SPD, FDP und CDU, die sich augenscheinlich nicht vom Fleck bewegt, während junge Lehrkräfte das Bundesland verlassen. Man möchte laut schreien: Tut endlich etwas dagegen! Handelt! Wir sind völlig erschöpft von den Arbeitsbedingungen!

Rick
1 Jahr zuvor

Wie sieht es denn mit Fachlehrern aus?

Viele bekommen immer nicht nur A9.

Iri-Hor
1 Jahr zuvor

Wie will denn die GEW mehr Druck machen, wenn ihr selbst in Bundesländern, in denen die Lehrer noch in Größenordnungen streiken dürften, kaum jemand bei Streikaufrufen folgt? In Berlin gingen keine 10% der angestellten Lehrer für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. 90% machten artig ihren Job.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

Da haben Sie recht. Ohne Streik wird kein ernsthafter Druck erzeugt. Gerade im Grundschulbereich wäre das demokratische Mittel des Streiks sehr wirksam, weil die Kinder dann einen Tag
lang von den Eltern zu Hause betreut werden müssten. Spätestens dann wäre jedem klar, wie essentiell wichtig Bildung und Betreuung seitens der Grundschullehrer/innen ist.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

A13 = Beamte = Streikrecht ?

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Bei Weitem nicht alle Lehrkräfte sind Beamte.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Naja, immerhin sind von etwa 800.000 Lehrern etwa 600.000 verbeamtet und bei den anderen ist die Tendenz auch rückläufig (Berlin verbeamtet wieder!). Wenn man irgendwann nur noch 1-3 angestellte Lehrer an jeder 2. Schule hat, kann die GEW keinen Druck mehr aufbauen. Das ist doch lächerlich, aber von vielen Lehrern so „gewollt“!

Last edited 1 Jahr zuvor by Vierblättriges Kleeblatt
streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Iri-Hor

In Berlin gingen keine 10% der angestellten Lehrer für bessere Arbeitsbedingungen auf die Straße. 90% machten artig ihren Job.“

Jetzt möchte ich einmal ketzerisch fragen, wie hoch der Frauenanteil dabei ist, denn unter dem nächsten Kommentar wird es nämlich wieder heißen, dass die frauendominierten Berufe gehaltstechnisch benachteiligt werden würden.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  streamer01

Was wollen Sie denn damit sagen? Dass Frauen sich weniger an Streiks beteiligen und selbst schuld an ihrer schlechteren Bezahlung sind? Das wäre sehr pauschal. Ist es nicht schon schlimm genug, dass man für eine gerechte Bezahlung überhaupt auf die Straße gehen muss? Die Landesregierungen, die immernoch E11/ A12 für Grundschullehrer/innen zahlen, nehmen billigend in Kauf, dass es kaum noch Bewerbungen gibt und die Unterrichtsversorgung immer weiter absinkt. Das alles hat Konsequenzen für die Schüler/innen. DAS allein und die Tatsache, dass wir gleichwertige Arbeit leisten, sollte Grund genug sein, die Bezahlung anzupassen! Aber nein, stattdessen zocken die Landesregierungen und versuchen, die Angleichung immer um noch weitere Jahre rauszuzögern. Es ist eine zynische, bildungsfeindliche Haltung. Zu Lasten der Lehrer/innen (siehe Krankenstand) und vor allem auf Kosten der Kinder!

Last edited 1 Jahr zuvor by Grundschullehrer
Streamer01
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Ich habe keine Schuldfrage gestellt (kann man das in so einem Fall überhaupt?) und es würde natürlich auch nicht jeder Mann an einem Streik teilnehmen.

Es ist doch eher
a) eine stochastische Frage (Männer sind eher streitlustig und beteiligen sich an Streiks bzw. machen es Frauen genauso häufig?)

und
b) eine Abstimmung mit den Füssen.

Niemand hat vor einem etwas zu schenken und da ist der Staat nicht anders als private Unternehmensführer. Das bedeutet eben aber auch, dass man für seine Rechte und Ziele kämpfen muss bzw., dass man erkennt, dass eine Schmerzgrenze erreicht ist und man sich etwas nicht länger gefallen lässt.

Tatsächlich glaube ist, dass Männer da weniger leidenswillig sind und eher und konsequenter einen Schlusstrich ziehen oder gar nicht erst anfangen.

So etwas wie „Das alles hat Konsequenzen für die Schüler/innen“ finde ich immer etwas verwunderlich und erwarte ich auch eher von Frauen. Als Mann interessieren mich mehr die Konsequenzen für MEINE Kinder und MEINE Familie durch ein niedrigeres oder höheres Gehalt als die Konsequenzen für fremde Kinder, weil ich mich für eine andere, weil besser bezahlte, Stelle entscheide.

Männer würden wahrscheinlich (stochastisch betrachtet) nicht für ein schlechteres Gehalt arbeiten, ja, vermutlich würde ein nicht so kleiner Teil sogar den Beruf bei einer Nichtverbeamtung nicht machen – insbesondere, wenn man bedenkt, dass Männer ohnehin den Löwenanteil an technischen und naturwissenschaftlichen Ausbildungen stellt und somit auch außerhalb des Schulbereichs eine Anstellung finden können (und daher auch nicht so erpressbar sind).

Biene
1 Jahr zuvor

Mich würde interessieren, ob dieses „A13 für Alle“ wirklich ALLE Lehrkräfte an einer Schule betrifft oder ob das nur für einen bestimmten Kreis von Lehrkräften gilt.

gehtsnoch
1 Jahr zuvor
Antwortet  Biene

Bekommen Angestellte nach TVöD denn A13?

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  gehtsnoch

Lehrer sind nach TVL angestellt. Die Entsprechung für das A13 ist E13.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Grundschullehrer

Hat Biene nicht etwas anderes gefragt? Es bekommen nicht unbedingt alle A/E 13. Es hängt weiterhin von der Ausbildung usw. ab.

streamer01
1 Jahr zuvor

Ist das denn unnormal oder falsch? Eine Krankenschwester verdient im Krankenhaus auch nicht so viel wie ein Arzt (und da könnte ich noch Unmengen anderer Berufe aufzählen).

S. G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  streamer01

Da hinkt aber der Vergleich. Viele Lehrkräfte, zum Beispiel Seiteneinsteiger oder auch die so genannten Werklehrer erfüllen aus der Sicht der Schulleitungen den gleichen Zweck wie die voll ausgebildeten Lehrkräfte. Wie zum Beispiel Klassenlehrer, Beratungslehrer, Fachkonferenz Vorsitzende usw.. sie unterrichten exakt den gleichen Stoff, wie alle anderen Kollegen auch, müssen differenzieren, gegebenenfalls Förder Pläne schreiben, leiten AGs… Und… Und… Und. Aber sie haben häufig keine Möglichkeit, ein Beförderungsamt anzustreben. Diese Lehrkräfte werden ja auch nicht so bezahlt, wie die anderen Kollegen, aber das Kerngeschäft ist das gleiche.

Meine Meinung: wer die gleiche Arbeit macht, beziehungsweise machen soll und von ihm/ihr erwartet wird, Gleiches zu leisten, der sollte gefälligst auch gleich bezahlt werden. Also auch E 13.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  S. G.

Seiteneinsteiger werden von ausbildeten Lehrern mühsam und mit reichlich Überstunden drchgezogen, ihnen fehlt schon im Ansatz jegliches Fachwissen für Diagnostik und Förderpläne, fachgerechte Noten, etc.
Also bloß nicht E13, um noch mehr dieser „Schule kann doch jeder“-Leute anzulocken!

Last edited 1 Jahr zuvor by Emil
S. G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  streamer01

Ach ja, eine Krankenschwester führt selbstständig keine Operationen durch, erstellt keine Diagnosen, darf keine Medizin verschreiben…und vieles mehr NICHT.

Das war zwar ein Bezug auf Zeit Arbeitskräfte, aber es gab doch irgendwann mal einen Slogan: Gleiches gilt für gleiche Arbeit!

Emil
1 Jahr zuvor

Und das ist völlig korrekt!!!! Schließlich machen nur vollausgebildwte Lehrer den Job mit allen Konsequenzen. MPTs und sozpäd. Kräfte sind z.B. nur Doppelbesetzung. Warum sollten sie A13 bekommen????

S. G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Und das ist halt nicht ganz richtig. Die meisten Seiten Einsteiger, die ich kenne, machen ihren Job halt eben doch mit allen Konsequenzen. Doppelbesetzung nicht häufiger als andere auch, dafür Korrektur, mündliche Prüfungen, Lehrplan und…

Im Gegenzug dazu sind sie seltener krank und neigen laut Statistik seltener zu Burn-Out oder ähnlichen Syndromen.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  S. G.

Sorry, aber vom Schulalltag haben Sie offensichtlich Null Ahnung!

S. G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Ebenfalls sorry, aber ich denke, dass Sie vom Schulalltag keine Ahnung haben.
Sicher ist der Einstieg in den Quereinstieg für manche holprig. Aber allein schon aufgrund des Lehrermangels werden sicherlich keine von denen in Doppelbesetzung mühsam mit geschleppt. Nach einigen Jahren hat sich das ohnehin legalisiert. Gerade die Schulformen im SEK 1 Bereich leben von der Beziehungsarbeit. Und da tun sich viele voll ausgebildete Kollegen sehr schwer. Ich rede hier von professioneller Distanz. Und auch in anderen Bereichen sind gerade die Quer Einsteiger für die spätere Entwicklung eines Menschen mehr als hilfreich. Wenn man in seiner Vita von der Schule auf die Universität und wieder direkt zur Schule wechselt, fehlt einem die ein oder andere berufliche Lebenserfahrung. Gerade der Bezug zum Beruf ist das, was vielen Schülerinnen und Schülern in der heutigen Zeit fehlt.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  S. G.

PS.: Natürlich haben Leute ohne Qualifikation vor der Klasse rein gar nichts mit Lerndefiziten der Kids zu tun. Schule Kann ja jeder, nicht wahr????

S. G.
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Nein, kann wirklich nicht jeder. Und nicht jeder kann unterrichten. und auch da denke ich, dass es dort gute wie schlechte Beispiele für beide Seiten gibt. Jedenfalls kommt man nicht in den Quer Einstieg ohne das entsprechende fachbezogene Wissen, welches man im Studium erworben hat. Die pädagogischen Kompetenzen in Form von Methodik, Didaktik und Beziehungsarbeit erlernt man eigentlich erst im Referendariat, beziehungsweise beim Seiten Einstieg über die Vorbereitungszeit. Viele quer Einsteiger brechen diese auch ab, wenn sie merken, dass sie für den Beruf nicht geeignet sind. Und hier liegt auch ein Hase im Pfeffer: wäre dann quer Einsteiger wieder in seinen Beruf zurück gehen kann, den er studiert und erlernt hat, bleibt einem ausgebildeten Lehrer nichts anderes übrig, als genau diesen Beruf sein Leben lang auszuüben. Es sei denn, man entschließt sich für ein neues Studium. Ich kenne ebenfalls viele Kollegen, die ihr Referendariat netten kleinen Schule gemacht haben mit netten kleinen Kindern. Und die sind dann komplett überfordert, wenn es bei der ersten festen Stelle dann nicht mehr so ist und sie merken, dass 80 % der mühsam erlernten Pädagogik aus dem Studium nicht mehr anwendbar ist. Das Ergebnis ist vielen bekannt… Innerliche Kündigung, Dienst nach Vorschrift, hoher Krankenstand wegen psychologischer Belastung… und zurückbleiben dann auch viele Kinder mit Defiziten.

Emil
1 Jahr zuvor

A13 gilt für vollständige ausgebildete Lehrer. Sprich Komplettes Studium plus Referendariat. Incl. 2 Staatsexamen. Und das ist genauso korrekt.

Andre
1 Jahr zuvor
Antwortet  Emil

Was sagen Sie bitte zu der Kombination Meister + Referendariat + jahrzehntelange Erfahrung in der erfolgreichen Ausbildung von Jugendlichen ? Ist in Ihren Augen ebenfalls nicht A13 würdig?

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre

@Emil kennt die Bezeichnung „grundständige Lehrkraft“ nicht bzw. überhöht deren Bedeutung.
Seteneinsteiger sind grundsätzlich keine grundständigen Lehrkräfte. Ihnen wird an Stelle des universitären Lehramtsabschluss ein vergleichbarer Hochschulabschluss anerkannt. Danach durchlaufen sie wie die grundständigen Lehrkräfte den staatlichen Vorbereitungsdienst – entweder in einem regulären Vorbereitungsdienst oder berufsbegleitend. Mit Bestehen des Vorbereitungsdienstes sind grundständige und nicht-grundständige Lehrkräfte gleichgestellt außer bei der Vergütung. Nicht-grundständige Lehrkräfte der SekI erhalten E11 – außer sie arbeiten in der SekI+II, dann gibt es E13.

Whoknows
1 Jahr zuvor

Mich würde mal brennend interessieren, was dann in NRW (und auch in anderen Bundesländern) mit den Beförderungsstellen passiert. Ich bin A13 (Gymnasiallehrkraft) und arbeite an einer Sekundarschule und habe quasi ein Beförderungsamt inne, welches ich ohnehin nicht bezahlt bekomme, da ich sowieso A13 bin. Wenn es für die Beförderungsstellen keinen finanziellen Anreiz mehr gibt, wird das wohl kaum noch jemand machen.

Grundschullehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Whoknows

Ich teile Ihre Ansacht. Aber dann sollte man erstmal anfangen, an den Grundschulen überhaupt Beförderungsstellen einzuführen, Es gibt nämlich keine. GAR keine. Anrechnungsstunden gibt es auch nicht.

Alex
1 Jahr zuvor
Antwortet  Whoknows

In deinem Fall fänd ich es gerecht, wenn wir beide bald gleichviel verdienen, weil mir das schon immer ein Dorn im Auge war dass ein Gymnasiallehrer einfach so mit A13 an eine Schulform kommen kann, wo es fast nur A12er gibt.

Für jene, die extra eine Revision zur Beförderung machen mussten, ist alles noch ungeklärt. Man munkelt, dass sich erst nach der endgültigen Angleichung 2026 rechtlich was tun müsste, zB A13 mit Zulage.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Nein, Beförderungsstellen an Grundschulen sind Vergangenheit. Waren ja eh nur ein Versuch, A13 zu verhindern.

Carsti
1 Jahr zuvor
Antwortet  Whoknows

Hach, was freue ich mich schon jetzt auf die bald folgende A14 für alle Gymnasiallehrkräfte. Ich stell schon mal Popcorn bereit.

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsti

Dann träum schön weiter! Und spar dir das Popcorn! Die Zeiten der ach so besser bezahlten Gymis sind vorbei. Hat nur der ein oder andere noch nicht kapiert …

Emil
1 Jahr zuvor
Antwortet  Whoknows

Dann müssen am Gym eben wie in der GS Aufgaben für Beförderungen mal ganz umsonst abgearbeitet werden Kein Grund zum Jammern, verehrter Gyminallehrer!

N.k.
1 Jahr zuvor

Die Arbeit ist nicht gleichwertig
Ich bin an einer Berufsschule, die Lehrer , die an allgemeinbildenden Gymnasien gelernt haben, brechen regelmäßig ab und gehen zurück
Die Anzahl an Klassen, die zu betreuen sind (aktuell 20) und die Menge an Prüfungen in jedem Jahr!!! , sind ein riesiger Aufwand, im Vergleich zu einer Grundschule
Dazu kommen auch Prüfungen im Halbjahr, wenn auch weniger und ständige Lehrplanänderungen
Zudem ist man zu abgestuften Prüfungen übergegangen, so dass jetzt in vielen Bereichen die erste Prüfung nach zwei Jahren kommt
Damit hat sich die Anzahl der Prüfungen gleich mal erhöht

Ich denke, es hat sich wohl keiner die Mühe gemacht den Arbeitsaufwand zu vergleichen
Ich überlege mir dann, ob ich nicht auch vor Gericht gehen sollte, damit man die Gleichwertigkeit nochmals beurteilen kann
Ansonsten würde es mich nicht überraschen, wenn bald Berufsschullehrer fehlen, da sie an Realschulen oder Grundschulen wechseln werden, wenn sie die Belastung reduzieren wollen
Und ich bin mir sicher, auch das wird man sich einklagen können, da sich die Bundesländer derzeit noch wehren