Der totalen Erschöpfung entgegenwirken: Warum Supervision gerade für Lehrkräfte wichtig ist – ein Gastbeitrag

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OLCHING. Nicht erst seit Corona zehrt der Schuldienst an den Kräften von Lehrerinnen und Lehrern – seit Ausbruch der Pandemie aber besonders, zumal Herausforderungen wie Lehrkräftemangel, Inkusion und Integration (zuletzt vor allem der ukrainischen Flüchtlingskinder) die Lage verschärfen. Was können Lehrkräfte tun, um trotz der angespannten Unterrichtssituation immer wieder gestärkt in den Schulalltag gehen zu können? Unser Gastautor Peter Maier, pensionierter Gymnasiallehrer und Experte für psychische Gesundheit im Schuldienst, sieht vor allem eine Möglichkeit, die in vergleichbar belasteten Sozialberufen längst selbstverständlich ist: die Supervision.

Supervision, also die Reflektion über belastende Arbeitssituationen, kann einzeln mit einem Supervisor oder in der Gruppe stattfinden. (Symbolfoto) Foto: Shutterstock

Berufsbegleitende Supervision – ein Königsweg zur Burn-out-Prophylaxe

Die Corona-Krise hat viele Lehrkräfte an den Rand ihrer Leistungsfähigkeit gebracht. Neue digitale Herausforderungen beim Home-Schooling mit anfänglich unzureichenden Geräten, die Doppelbelastung von Präsenz- und virtuellem Unterricht, tägliche Corona-Tests bei allen Schülern, Unterrichten-Müssen mit Maske, fast wöchentlich immer neue Verordnungen „von oben“ u.v.m. waren fundamentale Belastungen für die Pädagogen*. Zwar sehen Bildungspolitiker gerade in der Corona-Pandemie nachträglich auch einen wichtigen positiven Nebeneffekt: einen großen Schritt nach vorne in der digitalen Entwicklung des Schulsystems, die es ohne diese Krise so schnell nicht gegeben hätte. Die fatalen Folgen bei den Lehrkräften sind jedoch nicht mehr zu leugnen.

Burn-out von Lehrkräften – nicht nur eine Folge der Pandemie

Denn in der Pandemie schlitterten nicht wenige Lehrer aufgrund oben genannter Situationen in ein kräftiges Burnout, ältere Lehrkräfte versuchten, so bald als möglich in den Vorruhestand zu gehen und junge potentielle Pädagogen fühlten sich durch die ganze Krise so abgeschreckt, dass sie ein ursprünglich geplantes Lehramtsstudium entweder gar nicht begonnen oder ihre Berufsrichtung gewechselt haben.

Unterstützt Lehrkräfte in Belastungssituationen, die er selbst gut aus eigenem Erleben kennt: Peter Maier. Foto: privat

Dieser „Schul-Stress“ ist jedoch nicht vorbei, auch wenn momentan die Doppelbelastung von Präsenz-Unterricht und Home-Schooling gebannt zu sein scheint. Die Folge: ein kräftiger Lehrermangel in allen Bundesländern und in den meisten Schularten, sowie Zusatzbelastungen für die unterrichtenden Lehrkräfte. Mir ist klar, dass hier für Bildungspolitiker in unserem Land auch in Zukunft eine permanente Mammutaufgabe zu stemmen sein wird, um die (Rahmen-)Bedingungen für die Pädagogen wesentlich zu verbessern.

Meine Aufgabe als pensionierter Gymnasiallehrer, ausgebildeter Supervisior und Autor für (Lehrer-)Gesundheit sehe ich hingegen in einer anderen Fragestellung: Wie können die Lehrkräfte in ihrer heutigen, herausfordernden Berufssituation möglichst umgehend gestärkt werden? Wo können Quellen sein, um immer wieder rechtzeitig abschalten und neue Kraft schöpfen zu können? Welche Möglichkeiten gibt es, um in diesen schwierigen Zeiten „psycho-fit“ und gesund zu bleiben, sowie einen passenden Ausgleich für den anstrengenden Beruf zu finden? Was können Lehrer tun, um trotz der angespannten Unterrichtssituation dennoch bereits am nächsten Tag wieder gestärkt in den Schulalltag gehen zu können? Viele Fragen!

Supervision – Hilfe zur Selbsthilfe in einem offenen System

Neben den klassischen Möglichkeiten wie Ausgleichssport oder Entspannung in der Natur erkenne ich in einer berufsbegleitenden Supervision einen Königsweg, um einem Burn-out Vorschub zu leisten und einer totalen Erschöpfung rechtzeitig entgegen zu wirken. In sozialen Berufen ist die Supervision seit langem selbstverständlich und anerkannt. Gerade bei den höheren Schularten wie Realschule oder Gymnasium gibt es jedoch bei vielen Lehrkräften selbst die weit verbreitete Meinung, dass es in ihrem Beruf in erster Linie um Fachunterricht ginge und daher so etwas wie Supervision nicht nötig sei. Welch ein großer Irrtum! Denn unsere Schüler sind menschliche Wesen und keine Lernroboter, sie brauchen die Beziehungsebene zu den Lehrkräften wie eine emotionale Nahrung. Und diese beziehungshafte Kommunikationsebene kann leicht blockiert sein.

Auch die Schulbehörden haben noch immer große Mühen, ihren Lehrkräften geeignete Supervisionen anzubieten und diese den Pädagogen auch noch schmackhaft zu machen. Hier spart man an der falschen Stelle. Andererseits bestehen bei vielen Lehrkräften Vorbehalte, dass es sich bei „von oben“ angebotenen Supervisionen um eine Art von Überwachung handeln könnte.

Das ist aber sicher nicht der Fall. Denn „Supervision“ (lat. supervisere) heißt schon vom Begriff her nicht „überwachen“, sondern etwas „überschauen“ oder „überblicken“. Das bedeutet, in einem entspannten und geschützten Setting über den Tellerrand seines eigenen pädagogischen Tuns hinauszuschauen, um unter kompetenter Anleitung „Hilfe zur Selbsthilfe“ zu bekommen. Denn genau das ist die Zielrichtung einer guten und effektiven Supervision.

Sicher ist Supervision nicht für jeden oder für immer nötig. Gerade aber in Krisensituationen, die sich im Schulalltag immer wieder sehr leicht ergeben können, kann eine Einzel-, Gruppen- oder Team-Supervision viel Positives bewirken und Konfliktsituationen oftmals schnell entschärfen. Dadurch kann bewirkt werden, dass sich ungelöste Situationen und Emotionen erst gar nicht festsetzen und dann psychisch toxisch werden – belastend für das gesamte Wirken einer Lehrkraft.

Man sollte sich als Lehrer immer wieder bewusst machen, dass Schulen ein offenes System sind, das für den einzelnen Pädagogen gar nicht wirklich kontrollierbar ist. Lehrkräfte haben es eben nicht nur mit ihren Klassen, sondern auch mit den Eltern ihrer Schüler, mit der Schulleitung, mit Kollegen und Fachvorsitzenden usw. zu tun.

Und hier kann es sehr leicht, manchmal auch ganz unerwartet, zu heftigen, sehr belastenden Konflikten kommen: mit einzelnen gestörten Schülern, die den ganzen Klassenunterricht aushebeln können; mit renitenten Eltern, die sich gegen die Notengebung wehren, weil sie ihre Kinder ungerecht behandelt sehen oder weil die gegebenen Noten ihrem Eltern-Ehrgeiz widersprechen; mit übelwollenden Kollegen und Fachleitern, mit einer (zu) autoritativen Schulleitung, die aufgrund eigener Karriereabsichten meint, die ganze Schule neu erfinden zu müssen und so das Unterrichten unnötig erschwert; oder mit immer neuen, manchmal sich widersprechenden kurzfristigen Vorgaben der Schulbehörden, was zu einer zusätzlichen Belastung führt usw. In all diesen Fällen kann die Supervision gegensteuern und die psychische Stabilität der Lehrkräfte sichern.

Eigene Erfahrungen mit Supervision

Im Juli 2020 wurde ich im Alter von 66 Jahren von meinem Lehrerkollegium verabschiedet. Dabei bekam ich von meinem Chef eine Urkunde des Bayerischen Kultusministeriums für 40 Jahre Dienst als Gymnasiallehrer überreicht. Das fand ich überhaupt nicht selbstverständlich, da ich während dieser langen Zeit im Schuldienst eine ganze Reihe von Krisen zu überstehen hatte. Mehrmals wollte ich meinen Beruf als Pädagoge hinwerfen, etwa weil Konflikte mit einzelnen Schülern, ganzen Klassen oder Elterngruppen usw. unlösbar erschienen und mich emotional aufs äußerste belasteten und stressten.

Hilfe habe ich immer wieder und rechtzeitig durch eine berufsbegleitende Supervision erfahren – als Einzelsupervision, aber auch in der Gruppe. Dies hat mich so gestärkt und motiviert, dass ich genau zur Hälfte meiner Dienstzeit damit begonnen habe, selbst eine fast siebenjährige berufsbegleitende Supervisions-Ausbildung zu machen: an der katholischen Stiftungs-Fachhochschule München. Hierbei konnten einerseits eigene belastende Berufssituationen vorgebracht werden; gleichzeitig habe ich bei dieser Ausbildung eine Menge Strategien gelernt, wie Konflikte professioneller gelöst werden können.

Eine meiner Haupterkenntnisse bezüglich einer Gruppen-Supervision war, dass wir Lehrkräfte doch alle Fachleute für Pädagogik sind und dass daher im hohen Potential einer Lehrer-Gruppe (fast) immer eine Lösung für den jeweiligen Konflikt steckt. Diese Lösung sollte jedoch durch eine professionelle Kommunikation in der Gruppe eruiert werden. Daher ist die Leitung einer solchen Gruppe durch einen ausgebildeten Supervisor unbedingt zu empfehlen.

Seit 15 Jahren leite ich nun selbst solche Supervisionen – vor allem für Lehrkräfte. Einzelsupervisionen können auch durch eine Videokonferenz ablaufen. Meine Erfahrung dabei ist, dass diese Art der Kommunikation durchaus effektiv sein kann, auch deshalb, weil dabei eine größere Distanz besteht, die es manchen Lehrern erst ermöglicht, wirklich persönlich aufzumachen. Dies soll auch der folgende konkrete „Fall Robert“ verdeutlichen. Robert war seit einigen Wochen bei mir in der Supervision, um sich Unterstützung zu holen für seinen Start an der neuen Schule. Dann passierte etwas Heftiges…

Robert (42 Jahre, Name geändert)

Robert war Klassenleiter in einer achten Klasse am Gymnasium in einem Vorort von München. Er unterrichtete in der Klasse seine beiden Fächer Physik und Geographie. Mitte Oktober war Klassen-Eltern-Abend. Etwa 20 Eltern waren erschienen, auch drei weitere Lehrerkolleginnen waren anwesend. Alle saßen in einem Stuhlkreis. Kaum hatte Robert den Abend mit einem einleitenden Statement zur Klasse eröffnet, fing eine Mutter laut an zu schreien. Sie warf ihm aggressiv vor, einen unmöglichen Physik-Unterricht zu halten – zu schnell, zu kompliziert, zu unpädagogisch aufbereitet. Außerdem würde er immer viel zu schnell sprechen.

Sowohl Robert als auch seine Lehrerkolleginnen waren geschockt und zunächst sprachlos, denn mit solch einer Attacke und mit solchen pauschalen Vorwürfen hatte niemand gerechnet. Auch die anderen Eltern waren eher verwundert. Doch die Mutter war noch nicht fertig. Sie wollte nun auch noch die anderen Eltern für dieses von ihr inszenierte Tribunal gewinnen und schrie: „Da seht ihr es doch selbst, wie schnell der immer redet! Kein Wunder, dass mein Sohn in Physik die Note Fünf kassieren musste!“ Das Dumme war, dass Robert, der neu an der Schule und daher auch etwas aufgeregt war, bei seinem Statement tatsächlich etwas schnell geredet hatte. Andererseits hatte ihn die aufgebrachte Mutter mit ihrer Wuttirade an Sprechgeschwindigkeit längst überholt.

Robert versuchte, die Frau etwas zu besänftigen – ohne Erfolg. Kaum hatten die anderen Kolleginnen ihr Statement zum Unterricht in diesem Schuljahr abgegeben, stand die rabiate Mutter auf, verließ das Klassenzimmer und warf auch noch laut die Türe hinter sich zu. Weg war sie, Robert aber war wie vom Blitz getroffen. Er empfand das Verhalten der Mutter sehr ungerecht, weil er den Stoff in seinen beiden Fächern stets gut vorbereitete und einen engagierten Unterricht hielt.

Von einer anderen Mutter konnte er gerade noch erfahren, wer denn diese Frau war und dann war auch schon Schluss. Ein Vater sagte ihm beim Hinausgehen, dass seine Tochter durchaus zufrieden mit seinem Unterricht sei, aber dies konnte Robert nicht wirklich trösten. Die wütende Mutter hatte in gemeiner Weise eine kräftige Portion Aggression auf ihn deponiert und war verschwunden, ehe er ein vielleicht vernünftiges Gespräch mit ihr hätte beginnen können. Ihr Sohn hatte zwar im Fach Geographie eine etwas schlechtere mündliche Note bekommen, nicht aber in dem von ihr mokierten Physikunterricht, wie Robert zu Hause bei einem Blick ins Notenbuch feststellen konnte. Offensichtlich war die Mutter auch noch falsch informiert bezüglich des Leistungsstands ihres Sohnes.

Dies alles belastete Robert sehr, vor allem weil die Mutter eine öffentliche Inszenierung hingelegt und so den Ruf von Robert an der neuen Schule beschädigt hatte. Daher brachte er diesen „Fall“ in die Supervision vor. Dabei wurde klar, dass die Mutter sowohl die Anonymität am Klassenelternabend als auch das offene Setting mit den anderen Eltern ausgenutzt hatte, um Dampf abzulassen. Im Supervisions-Gespräch wurde schnell deutlich, dass die Wut der Mutter sachlich völlig unbegründet und in dieser Form total überzogen war. Offensichtlich war Robert das Opfer einer Projektion geworden. Die von der Mutter geäußerte Wut, ausgelöst von einer falschen Noten-Information ihres Sohnes, gehörte ganz woanders hin – vielleicht in ihr eigenes berufliches Umfeld. Womöglich hing die Wut auch mit ihrer Scheidung zusammen, die kurze Zeit zuvor stattgefunden hatte, wie Robert von anderen Eltern der Klasse erfuhr.

Wie aber sollte Robert die auf ihn geladenen toxischen Wut-Energien der Mutter wieder loswerden? Bald wurde klar, dass es eine Aussprache oder sogar Konfrontation mit der Mutter geben musste. Robert konnte es so nicht stehen lassen, es belastet ihn viel zu sehr. Die nächste Gelegenheit bot sich am Elternsprechtag, der drei Wochen später anberaumt war. Tatsächlich erschien auch die besagte Mutter zum Einzelgespräch – noch sehr befriedigt über ihren Coup, den sie mit ihrer Wut-Attacke auf Robert gelandet hatte.

Robert gab ihr zunächst sachlich Auskunft über den Leistungsstand ihres Sohnes, kritisierte aber dann ganz deutlich ihren unmöglichen Auftritt beim Klassen-Eltern-Abend und sagte ihr, dass ihn dieses Verhalten selbst sehr wütend gemacht hatte, weil die Vorwürfe völlig aus der Luft gegriffen waren. Er bot ihr ein kleines Ritual zur Konfliktlösung an: den Wutinhalt auf kleine Zetteln zu schreiben, diese dann im Beisein des anderen Konfliktpartners zu zerreißen und die Schnipsel anschließend in den Papierkorb zu werfen.

Robert musste aber damit rechnen, dass die Mutter sich nicht auf so etwas einlassen, sondern erneut zu einer Wuttirade ansetzen würde, denn Kritik konnte sie zwar heftig austeilen, Gegenkritik aber offenbar gar nicht vertragen. Und tatsächlich: die Mutter begann sofort erneut zu schreien. Doch diesmal war Robert, gestärkt durch die Supervision, darauf vorbereitet. Nun hatte er den Mut, ebenfalls laut, aber sachlich dagegen zu halten. Als die Mutter anfing, ihn persönlich zu beleidigen, warf er sie als Hausherr laut und deutlich aus dem Klassenzimmer, obwohl vor der Türe bereits die nächsten Eltern warteten und den Streit sicher mitbekamen. Das wirkte.

Zwar beschwerte sich die Mutter anschließend noch beim Schulleiter über diesen „unmöglichen Lehrer“, nach einer Rücksprache des Schulchefs mit Robert war die Sache aber geklärt. Die Mutter erschien nie mehr zu einem Gespräch. Robert bekam ihren Sohn Johannes (Name geändert) einige Jahre später erneut im Physikunterricht. Lehrer und Schüler verstanden sich gut und Johannes legte ein gutes Physikabitur hin.

Fazit: Die Supervisions-Sitzungen verhalfen Robert sehr, die Wutangriffe der Mutter schnell zu durchschauen. Sie galten nicht wirklich ihm, die Mutter projizierte nur etwas auf ihn – und dies öffentlich. Das hatte Robert zwar sehr getroffen und er hatte auch keine Gelegenheit mehr, die Sache klar zu stellen, denn es gab ja nur diesen einen Klassen-Eltern-Abend im Jahr. So blieb die von der Mutter auf ihn abgeladene Aggressions-Energie zunächst an ihm hängen und belastete ihn sehr.

Durch sein klares und entschiedenes Verhalten beim Elternsprechtag jedoch gab er der Mutter diese toxischen Energien ein Stück weit zurück, indem er wagte, sie für ihren „Auftritt“ sachlich zu kritisieren und dann ebenfalls laut dagegen zu halten, als die Mutter – ihrem Muster gemäß – erneut auf Angriff ging. Damit hatte sie nicht gerechnet. Robert riskierte damit zwar eine Vorladung bei seinem Chef, das Gespräch mit diesem verlief aber sehr positiv. Wichtig war, dass er ebenfalls laut, aber nie ausfällig der Mutter gegenüber wurde und dass er sie im Gegenzug in keiner Weise beleidigte. Robert grenzte sich aber sehr deutlich vom aggressiven Verhalten der Mutter ab.

Die Supervision hatte Robert dabei geholfen, ein Standing in diesem zugegebenermaßen schwierigen Fall zu bekommen und psychisch stabil zu bleiben. Die weiter oben erhobene These, dass die Schule ein offenes, nicht in jeder Hinsicht kontrollierbares System sei, ist bei Robert leider voll eingetroffen. Daher war die Supervision eine gute Möglichkeit für ihn, wieder heil aus der Sache herauszukommen und seine Position als Lehrer gut zu behaupten. Peter Maier (Gymnasiallehrer a. D., Supervisor, Autor)

 * Natürlich sind mit „Lehrer“ stets Lehrerinnen und Lehrer, mit „Pädagogen“ Pädagoginnen und Pädagogen, sowie mit „Schüler“ Schülerinnen und Schüler gemeint. Ich habe bewusst auf das Gendern verzichtet, um den Artikel ohne neuen Erkenntnisgewinn nicht zu sehr aufzublähen.

Bücher von Peter Maier

(1) Peter Maier: „Heilung – Die befreiende Kraft schamanischer Rituale“ (Softcover)

ISBN 978-3-756521-18-0 (Preis: 16,99 €, Epubli Berlin, 1. Auflage 2022)

eBook: ISBN: 978-3-756523-53-5 (Preis: 10,99 €, Epubli Berlin, 2022)

(2) Peter Maier: „Heilung – Plädoyer für eine integrative Medizin“ (Softcover)

ISBN: 978-3-752953-99-2 (Preis: 18,99 €, Epubli Berlin, 1. Auflage 2022)

eBook: ISBN: 978-3-752952-75-9 (Preis: 12,99 €, Epubli Berlin, 2022)

(3) Peter Maier: „Heilung – Initiation ins Göttliche“ (Softcover)                                                                      

ISBN: 978-3-95645-313-7 (Preis: 18,99 €, Epubli Berlin, 2. Auflage 2016)

eBook:  ISBN: 978-3-752956-91-7 (Preis: 11,99 €, Epubli Berlin 2020)

Nähere Infos und Buchbezug: www.alternative-heilungswege.de und                www.initiation-erwachsenwerden.de

Schulen in der Corona-Krise: Warum Empathie von Lehrern gerade heute so wichtig ist – und trotz Digitalisierung wichtig bleibt

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Carsten60
1 Jahr zuvor

Hhmm, endlich ist auch mal von den Sorgen der Gymnasiallehrer die Rede, die ansonsten hier immer schräg angemacht werden als die „Privilegierten“ mit der höheren Besoldung in der „Wohlfühlschule der Bildungsbürger“, die sozusagen nur zu Lasten der anderen Schulformen existieren, weil die Gymnasien sich ja angeblich alle Probleme vom Hals zu halten wissen.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor

Supervision habe ich auch schon mit gemacht. Kann durchaus hilfreich sein.

Leider muss ich wieder einschränken, dass Supervision ihren Nutzen, genau wie multiprofessionelle Teams, erst dann entfaltet, wenn sie in einem funktionierenden und stabilen System als zusätzliche Hilfe angewendet wird.

So lange die sonstigen Verhältnisse sich nicht bessern, ist Supervision nicht mehr als der Versuch die Probleme durch schöne Worte statt durch Taten zu verändern.

Am besten noch kollegiale Supervision außerhalb der Unterrichtszeit. Kommt bedeutend billiger als kleiner Klassen, Vertretungsreserven. Modernisierung von Gebäuden und Ausstattung usw.
Sie ist auch bequemer als die Eltern wieder mit ins Boot zu holen oder Verwaltung ab zu bauen oder die Bevölkerung mit der Tatsache vertraut zu machen, dass eben doch nicht 75% der SuS das Zeug zum Studium haben.

KMK-Stile mit Hilfe der Theoretiker von der Bildungswissenschaftlichen Fakultät. Schön, dass wir darüber gesprochen haben. Ich hoffe es geht ihnen jetzt wieder besser, damit Sie wieder zum Wohle der SuS….

Man kann sich drehen und wenden wie man will. Mit Worten ALLEIN wir nichts besser.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Schattenläufer

„Am besten noch kollegiale Supervision außerhalb der Unterrichtszeit.“

Bei uns hieß das „kollegiale Fallberatung“ und endete immer damit – du musst was verändern, dich und dein Verhalten, dich und deine Einstellung, dich und deine Haltung.
Fazit – du bist allein und musst das alleine wuppen.

Das wusste ich vorher schon…. Das war ja das Problem!

Für a l l e s verantwortlich und zuständig….

Bei unserem Beruf scheint es keine Grenzen zu geben.

vhh
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Andere Erfahrung aus kollegialer Fallberatung: Diese weiteren Handlungswege sehen wir, was passt davon zu deiner Persönlichkeit. Nein, du hast nicht komplett falsch gehandelt, ja, es ist schwierig und ab diesem (klar beschriebenen) Punkt kannst du dich ohne Schuldgefühle etwas zurückziehen und ja, die Vorwürfe der Eltern sind auch von außen betrachtet unsachlich.
Hat den KuK meist geholfen und nach zwei Jahren haben wir (Beratungsteam) das Angebot wegen eigener sonstiger Überlastung beendet, denn das fand selbstverständlich an einem „freien“ späten Nachmittag statt. Die Schulleitung legte dann freundlicherweise immer mal eine Konferenz auf diesen Termin…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  vhh

Das ist traurig, wegen eigener Überlastung aufhören zu müssen.

Da ist viel Gutes und Hoffnungsvolles weggefallen.

„Nette“ Schulleitung – hat den Sinn wohl missverstanden…

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Kennt jemand auch: Heilung – Full show?
Die haben sogar Menschenknochen. Ich übrigens auch.

[https://www.youtube.com/watch?v=h1BsKIP4uYM]

Last edited 1 Jahr zuvor by Dil Uhlenspiegel
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Na, den checken nich‘ alle, wa‘? :o)

kanndochnichtwahrsein
1 Jahr zuvor

Mag ja sein, dass Supervision – oder irgendeine andere Form sich selbst zu helfen – dem einen oder anderen hilft. Alles was hilft ist gut.

Die Lösung für den Einzelnen (in die er wieder seine eigene Freizeit investiert) hilft aber nicht, die Missstände und die ständige Überlastung zu ändern!
Dazu braucht es mutige Schritte der Dienstherren, damit Lehrer erst gar nicht in die Lage geraten, nur noch mit Supervision etc. den Alltag bestreiten zu können.

Nicht der einzelne Lehrer muss „sich Hilfe holen“ – das ist m.E. der falsche Weg.
Jeder darf und soll es selbstverständlich zum eigenen Schutz tun, aber das löst die Probleme im System Schule nicht.
Das System muss wesentlich verändert werden, wenn es Zukunft haben will.

Schule darf nicht wieder dadurch über Wasser gehalten werden, dass der Einzelne den Fehler bei sich selbst oder jedes Problem für sich selbst löst!
Die Situation ist mit individuellen Hilfsangeboten nicht mehr zu reparieren.
Das geht nur noch mit einer klaren Analyse, die zu deutlichen Veränderungen und damit zu Entlastungen für jeden führt.

ysnp
1 Jahr zuvor

In meinen Augen ist das der falsche Ansatz von Supervisionen, Fehler bei sich zu suchen. Wenn jemand bei Supervisionen mit der moralischen Keule kommt, macht er etwas falsch. Deswegen bin ich sehr kritisch bei kollegialen Fallberatungen, aber ich habe damit keine Erfahrung, weil ich immer an Gruppen teilgenommen habe, die professionell geführt wurden. Ich glaube, da muss wirklich jemand her, der die Fälle objektivieren kann und einen Ansatz hat, wo es um Lösungsorientiertheit geht.

Ich gebe Ihnen recht, dass wir bei einem gesünderen Schulsystem nicht so viel Supervisionsbedarf hätten. In den Fällen geht es oft darum, dass Grenzen von anderen überschritten werden.

Achin
1 Jahr zuvor

Sicherlich kann eine seriöse Supervision ein Mosaikstein zur Verbesserung der Berufszufriedenheit sein. Ohne strukturelle Veränderungen wird jene aber nicht von Dauer sein.

Sehr bedenklich finde ich, dass ein seriöses und bewährtes Portal wie dieses im Rahmen des Titelthemas für offensichtlich im Selbstverlag erschienene esoterische Bücher wirbt: „Heilung -Die befreiende Kraft schamanische Rituale“.
Soll das die Antwort auf aktuelle Herausforderungen sein? Herr Maier scheint sich auch mit „Heilung“ auszukennen, obwohl er kein Mediziner ist.

Warum wird einem Esoteriker in einem Bildungsmagazin ein solches Forum eröffnet?

Beli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Achin

Volle Zustimmung. Viele KuK suchen die „Schuld“ ohnehin zu oft bei sich selbst, arbeiten sich am bzw. im System kaputt. Und Esoterik hat hier meiner Ansicht nach auch gar nichts zu suchen. Das finde ich peinlich.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Achin

Achin, ich glaube ich merke bei Ihnen ein wenig toxische Wut-Energien. Kann das sein? Da muss man aufpassen, dass sie nicht zu Agressions-Energien mit unkontrollierbaren Wut-Attacken werden!
Vielleicht brauchen Sie etwas Coachi… Ehm spirituelle Lebensberatung, Ahnenarbeit, heilende Rituale oder einfach nur eine (geleitete) Medizinwanderung?

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Achin

Hat’s also noch jemand bemerkt. Man müsste astralverbunden natürlich auch vorweg fragen, ob Burnout nicht einfach die Folge einer schuldbehafteten Wiedergeburt sein könnte und somit auf dem Weg der Ablösung vom schwer gewordenen Erdleib nicht eine unbedingte Notwendigkeit … nur Spaß.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Ahnenarbeit bietet der Herr doch an. Daher auch meine satirische Bemerkung. Zumindest 5 Leute haben’s geschnallt.

Achin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bla

@Bla
Vielen Dank, Humor hilft gegen Ideologie, auch esoterische!

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

@Dil Uhlenspiegel

„… nur Spaß“

Und DAS ist der entscheidende Unterschied zwischen dir und Peter Maier! 🙂 🙂 🙂

Ron
1 Jahr zuvor

Jeder sollte sich mal fragen: Wie lange hilft Urlaubsentspannung, wenn am ersten Schultag gleich wieder der Wahnsinn zuschlägt? Genauso verhält es sich mit Supervision.

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Das kann ich aus meiner eigenen Erfahrung nicht sagen. Urlaub ist Entspannung und irgendwann ist die getankte Energie verbraucht. Gut gemachte Supervision ist nachhaltig, weil man mit der Zeit grundsätzlich Probleme anders angeht und gelassener sieht. Supervision ist keine Entspannungstechnik, sondern ein Gesprächskreis, wo Probleme beleuchtet werden, die man versucht professionell und nachhaltig zu lösen.

Metalman
1 Jahr zuvor

Supervision könnte ein Baustein sein, genau wie kollegiale Fallberatung, aber auch nur wenn das in der Unterrichtszeit geschieht und z.B. 1-2 Wochenstunden dafür verpflichtend verwendet würden. Ähnlich wie das in anderen Berufen Gang und Gäbe ist.. Andere Bausteine wären kleinere Klassen, straffere Klausuren uvm. Sollte es nicht verpflichtend gehen oder wirklich kein flächendeckender Bedarf bestehen, müssten interessierte Kollegen sich dafür formlos und ohne Minusstunden jederzeit füe ein bestimmtes Kontingent an Beratungsstunden „abordnen“ lassen können.

Wenn aber „obendrauf“ noch Termine für die Supervision gebucht werden müssten, würden diese viele KuK wohl nicht nutzen, wenn sie ohnehin schon kaum noch Zeit für Familie und Privates haben.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Metalman

Ich wüsste gar nicht, wann ich das in Anspruch nehmen und davon tatsächlich profitieren könnte.

Die ganze Woche – Schule.
Vormittags – Schule.
Nachmittags – Schule.
Abend – gääähn und Schule.
Nachts – zum Glück Schlaf!

Wir haben so viele Nachmittagstermine, dass nur noch das Wochenende bliebe …

Die vom IQSH angebotenen Seminare finden irgendwo statt, zu einer Zeit, in der wir noch Unterricht haben und teilweise drei Unterrichtsstunden ausfallen müssen, um nicht mit FDP-Geschwindigkeit auf Autobahn und Landstraßen Fremd- und Eigenleben zu gefährden.

Manchmal frage ich mich, ob die Termine bewusst so gelegt werden.

Nach dem Motto: Wir bieten das selbstverständlich für unsere Lehrkräfte an.
Kommt nur keiner.

Warum wohl?

Nach sieben Stunden oder drei sehr anstrengenden Stunden oder an Konferenztagen (dazu gehören bis auf den Freitag fast alle…) fehlt mir…. schlicht die Kraft, durch halb SH zu gondeln.

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Auch ich habe zugewandte und konstruktiv-problemlösende Supervision als hilfreich erlebt…im geeigneten Lehrerteam … eingebettet in den Stundenplan – als kollegiale Beratung definiert.

Das war vor über 20 Jahren an einer Brennpunkthauptschule in Bielefeld…geführt von einem damals sehr fürsorglichen Schulleiter, der den größten Scheiß, der auch damals bereits von oben herabrieselte (KuMi war Gabi Behler – SPD) von uns KuK abzuhalten versuchte, damit wir unsere Arbeit vernünftig machen konnten.

Hat funktioniert, hat gut getan, hat uns geholfen.

Heute wird alles 1:1 direkt an die KuK an der Basis durchgereicht…die (erweiterte) SL ist v.a. damit beschäftigt, das eigene Wohlbefinden zu stärken, Unangenehmes – auch im Organisatiosbereich – wird den KuK „eigenverantwortlich“ (klingt so super) aufgedrückt.
Transparenz?? … was ist das?
Absprachen?? … wozu – sind nur lästig und man muss sich auch als SL daran halten, wenn ma nicht völlig verbrennen will.
Fürsorge? … in dem Rahmen, der beispielhaft von oben vorgegeben wird….

Resilienz ist das Zauberwort, das KuK immer wieder präsentiert bekommen, wenn die Jauche des Alltags bereits an der Oberkante Unterlippe steht – und man beständig ruft: „Macht bloß keine Wellen!“

Resilienz: sich wieder aufrichten …
Warum müssen wir – bedingt durch die immer schlechter werdenden Arbeisbedingungen – darin auf unsere Verantwortung und unsere Eigeninitiative hin lernen, uns immer wieder aufzurichten, damit wir weiter „funktionieren“ und diesem System fortgesetzt zur Verfügung stehen??

Warum sorgen die Verantwortlichen für dieses System nicht dafür, dass das permanente „sich wieder aufrichten, nachdem man zum zig-sten Mal in die Knie gegangen ist“ unnötig oder zur Ausnahme und nicht zur Regel wird?

Klar, es geht um mich, um mein seelisches und physisches Wohlbefinden – ja, und ich weiß auch, dass lange Spaziergänge, Yoga, autogenes Training, gesunde Lebensführung usw meinen Zustand gut erhalten können…aber die Crux ist doch weiterhin, dass diese Arbeit und dieses System unter diesen Bedingungen langfristig krank macht, wenn man nicht innerlich rechtzeitig aussteigt und nur noch „arschlecken und rasieren und nach mir die Sintflut“ denkt.

Jaja, der Robert…da war er sicherlich sehr froh, dass die anderen ihm erklären konnten, dass die überschwallende Aggression der Mutter eigentlich mit ihm als Person gar nichts zu tun hatte und er quasi zum Ventil ihrer persönlichen Frustration geworden ist…jaja, der Robert …
… „Menschen, Menschen wie du und ich – die einfach nur einer dienstlichen Verpflichtung nachgekommen sind und dabei nicht bedacht haben, dass sie qua Amt als Blitzableiter für jeden Mist zu fungieren haben.“
(vgl. STENKELFELD)

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

@Andre Hog

Ich kann mir durchaus vorstellen, dass das vor 16 Jahren unter grundsätzlich besseren Voraussetzungen vor Ort und auch unter weniger schlechten Voraussetzungen im Bildungszirkus allgemein hilfreich gewesen sein kann.
Den Unterschied zur heutigen Situation hast du ja skizziert …

Allerdings sind mir beim Artikel oben so einige Aspekte aufgefallen, dazu unten mehr.
Beim Fallbeispiel muss ich mal sagen, dass ähnlich aufbereitete Geschichten (dann in anderen Berufen wie z.B. Kundenberater-Kunde, aber mit ähnlichem Konflikt-Ablauf wie unbegründeter Kritik, Rumschreien als bloßes Abreagieren usw.) schon oft gelesen habe, allerdings unterhaltsam aufbereitet.
Z.B. hier:
https://www.thalia.de/shop/home/suggestartikel/A1063601561?sq=Mach%27s%20wie%20die%20M%C3%B6we,%20schei%C3%9F%20drauf!&stype=productName
Wer mag, kann mal in die Leseprobe hineinschauen. Auch die Leserkritiken sind durchweg positiv.
Wenn ich dasselbe Ergebnis + ein bisserl Unterhaltungswert kriegen kann, dann baut das sicher auch auf – je nach „Klient“ vielleicht sogar mehr. Und zur Selbstreflektion regt es dann auch an.
Aber womöglich erkennt man bei DIESEM Buch dann doch, dass man nicht/nicht immer selbst das Problem/das einzige Problem ist/war …
😉
Naja, DIESE Autorin hat ja auch nichts mit dem System Schule zu tun, ist also vielleicht an ganz anderer Ansatz …? 😉

So, denn mal zurück zum im Artikel beworbenen Opus des Herrn Maier …
Peter Maier sagt im Artikel oben:
„In sozialen Berufen ist die Supervision seit langem selbstverständlich und anerkannt.“

Wikipedia sagt:
„Burnoutprophylaktische Wirkungen auf der Ebene des Klienten/Patientensystems sind bislang, anders als vielfach angenommen, noch nicht nachgewiesen worden.“
ACH SO, ACH WAS?!
Und im Absatz „Forschungsstand“ direkt anschließend heißt es weiterhin:
„Zahlreiche Studien zeigten bis 2009: die Akzeptanz in den verschiedenen Feldern ist sehr unterschiedlich, in sozialpädagogischen Bereichen ist sie gut, in klinischen und gerontologischen Bereichen ist sie nicht sehr hoch. So werden in drei Multicenterstudien (D-A-CH) von den befragten Schwestern, Pflegern, Altenhelfern bei ihren Supervisoren mangelnde Feldkompetenz (z. B. Institutionswissen) und Fachkompetenz (pflege- und gerontowissenschaftliche Kenntnisse) beklagt (nur knapp 30 % der Supervisoren wurden in diesem Bereich als feld/fachkompetent attribuiert).[7]“
https://de.wikipedia.org/wiki/Supervision

Es macht schon auch ein wenig nachdenklich, dass gerade medizinisch vorgebildetes Klientel sich betont kritisch-distanziert zeigt!
Und das bezieht sich auf Supervision generell – noch nicht einmal auf Peter Maiers … Spezialgebiet … „Die befreiende Kraft schamanischer Rituale“ …
Mehr zum Thema „Feldkompetzenz“ weiter unten. Triggerwarnung: Es geht um die katholische Kirche … und das dann kombiniert mit „Die befreiende Kraft schamanischer Rituale“ … Da musste ich mich doch selber mal kneifen! 😉 Hat aber auch nichts geändert.

Auch das fand ich bemerkenswert:
„… 40 Jahre Dienst als Gymnasiallehrer überreicht. Das fand ich überhaupt nicht selbstverständlich, da ich während dieser langen Zeit im Schuldienst eine ganze Reihe von Krisen zu überstehen hatte.“
Diese 40 Jahre Dienstzeit wurden WIE GENAU abgeleistet?
– Kamen die Supervisionsausbildung und dann die Supervisions-Hilfe-FoBis (womöglich gar christlich-kostenlos, nur gegen Spende?!) für Kollegen ON TOP zu dem VOLLEN DEPUTAT dazu?
RESPEKT!
– Wurde die „Zeit VOR der Klasse“ aka Unterrichtsverpflichtung reduziert? – In diesem Falle … wurde zuvor wohl ein wenig dick aufgetragen bzw. mit den 40 Jahren Dienst als Lehrer – einfach ungeschickt formuliert vielleicht? – ein Eindruck erweckt, der der Realität nicht ganz standhalten kann?
– Im weiter unten folgenden Zitat ist die Rede von „dass ich genau zur Hälfte meiner Dienstzeit damit begonnen habe, selbst eine fast siebenjährige berufsbegleitende Supervisions-Ausbildung zu machen“ (Wieder die Frage: Alles gleichzeitig = 20 Jahre lang gleich ZWEI Berufe zeitgleich ausgeübt?! … JESSAS, MARIA UND JOSEF!!!)

Und „gestolpert“ bin ich beim folgenden Maier-Zitat noch einmal, denn ich bin mir gar nicht sicher, ob ausgerechnet die katholische Kirche generell so fundiert „vom Fach“ ist, wenn es um das „professionelle Lösen von Konflikten“ geht.
(Einzelpersonen mögen da durchaus herausragende Arbeit leisten – jedoch scheint die katholische Kirche als Institution – puh, die Worte die mir hierzu einfallen, möchte ich lieber nicht schreiben. Aber de facto laufen der katholischen Kirche als Institution immer schneller die Leute davon, die Zahl der Austritte steigt immer weiter und das hat vielschichtige Gründe, aber die herausragende Kompetenz für das „professionelle Lösen von Konflikten“ ist es garantiert nicht! )
Peter Maier sagt:
„… dass ich genau zur Hälfte meiner Dienstzeit damit begonnen habe, selbst eine fast siebenjährige berufsbegleitende Supervisions-Ausbildung zu machen: an der katholischen Stiftungs-Fachhochschule München. Hierbei konnten einerseits eigene belastende Berufssituationen vorgebracht werden; gleichzeitig habe ich bei dieser Ausbildung eine Menge Strategien gelernt, wie Konflikte professioneller gelöst werden können.“

Fakt ist aber:
– An allen Ecken und Kanten leiden Menschen massiv an den Folgen systemischer Mangelwirtschaft.
– Supervision, Coaching, Ratgeber … Esotherik u.ä. sind ein Riesenmarkt! (Natürlich nur, um den armen Seelen zu helfen – niemand will sich auch noch an der Verzweiflung und am Leid anderer bereichern! Klar!)

Mika
1 Jahr zuvor

Frage 2 @Redaktion
Was qualifiziert Herrn Maier zum „Experten für psychische Gesundheit“, wie er von Ihnen im Teaser angekündigt wird? Laut der auf seiner Website veröffentlichten Vita war er zwar als Sanitäter bei der Bundeswehr, hat danach jedoch keinerlei medizinische Fachkenntnisse im Rahmen eines anerkannten Studiums o.ä. erworben. Seine Expertise gründet sich auf Zertifikate/Kurse/Selbsterfahrungen im Bereich TZI, christliche Kontemplation, initiatische Therapie, Familienaufstellung, Ritualarbeit. Ich gehe davon aus, dass man, um Experte für psychische Gesundheit zu sein, zumindest Psychologie studiert haben sollte.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Sorry, aber jemand ist nicht per se Experte für psychische Gesundheit im Schuldienst, weil er Lehrer ist/war. Und jemand, der auf seiner Website einen Konflikt mit verstorbenen Ahnen zur möglichen Ursache von Krebserkrankungen erklärt und die Schulmedizin bei Erkrankungen wie Krebs als schädlich und kontraproduktiv darstellt – so jemand sollte auf einer Seite wie N4T nicht als Experte für Gesundheit zu Worte kommen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Grins – generell stimmt das.

ABER heute gibt es offenar für und gegen alles „Experten“.

Ich glaube, das ist ein inflationärere, aussagelose, irreführende und sinnentlehrte Begriff für nichts.

Soll nur wichtig klingen – ich bin bestimmt auch ein Experty in irgendwas.

Ist ähnlich beim „Influencer“ – steht m.E. für alles und nichts.

Ausbildung braucht niemand dafür. Man ist es einfach! 😉

Dabei h a t t e dieses Wort mal eine Bedeutung!

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das Wort „Experte“ ist in der Bundesrepublik bis heute meines Wissens nach rechtlich ungeschützt.
So könnte ich mich etwa auf Visitenkarten, bei öffentlichen Auftritten usw. meinetwegen als „Experte für digitale Interaktion und Vernetzung“ ausgeben – ich spiele ja schon gerne Computer und hab da ne Menge zu erzählen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Wieso kennt Herr Maier die Belastung im Schuldienst, wo er doch an Gymnasien unterrichtet hat? Normalerweise wird hier erzählt, die Belastung der Grundschul- und Gesamtschullehrer sei viel größer als die der Gymnasiallehrer, die es sich in ihrer privilegierten Schule „gemütlich machen“ und alle Problemfälle „nach unten“ durchreichen. Das müssten Sie doch mitbekommen haben.

Nebenbei: Was genau sollen die Psychologinnen und Psychologen an Schulen eigentlich bewirken, wenn sie doch — wie Sie schreiben — gewisse Dinge gar nicht kennen?

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Na, durch seine Tätigkeit als Supervisory und den Erfahrungen, die von Teilnehmenden berichtet werden.

Nur zur Sicherheit – das meine ich ernst.

Psychologys können aufgrund ihrer Ausbildung auf vielen Ebenen was bewirken – wenn das Klienty mitarbeitet.

Niemand muss missbraucht worden sein, um diesen Opfern zu helfen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

„Psychologen können was bewirken“
Ja, das zweifle ich nicht an, ich möchte nur mal wissen, was man eigentlich in schulischer Hinsicht von den Psychologen erwartet. Die empirischen Bildungsforscher sind ja auch meist studierte Psychologen (Psychometriker).
Ich befürchte, die vielen Schulpsychologen werden zu sehr gezwungen sein, die Interessen der Schulverwaltung GEGEN die Individuen der Schüler geltend zu machen und nicht umgekehrt. In Wirtschafts-unternehmen müssen die Psychologen auch die Interessen der Geschäftsführung gegen die der einfachen Leute (Mitarbeiter, Kunden) vertreten. Dafür gibt’s schon den Studiengang Wirtschaftspsychologie.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Der Begriff „Experte“ ist rechtlich nicht geschützt. Theoretisch kann sich jeder Experte für irgendetwas nennen. Sehr heikles Thema!
Beispiel: Ich bin Sonderschullehrer( Förderbedarf Lernen und Sprache) mit 40 Jahren Berufserfahrung. U. a. hatte ich im Laufe der Jahre jede Menge Schüler mit ADhS, einzelne Asperger, Depressionen, Borderliner u. a. psychische Störungen (abgesehen von jeder Menge verhaltensoriginellen Schülern) unter meinen Fittichen. Ich könnte mich also ohne weiteres „Experte für Verhaltensprobleme bei Kindern“ nennen. Würde ich mir aber niemals anmaßen, obwohl ich im Studium mehrere Semester Psychologie und Psychatrie des Kindesalters belegt hatte, sowie mehrere Fortbildungen zu Autismus und anderen Verhaltensproblemen.
Entschuldigung @redaktion – Mir geht es da wie Mika. Ich kann diesen Experten nicht ganz ernst nehmen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Wir haben ja auch bei jeder Geldmeisterschaft etwa 600000 Fußballexperten 😉

Ich kann „Experten“ nicht ernst nehmen.

Wirtschafts“experten“ sind meine ganz besonderen „Freunde“. …. 🙂

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Aber Wirtschaftsweise sitzen doch an vielen Tresen.

Das einzige Problem, die Zahl der Kneipen und somit auch der Theken schrumpft und somit kommt es auch hier zu einem echten Fachkräftemangel.

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

„Geldmeisterschaft“ finde ich einen Super-Behgriff. 🙂

anonymus
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

Oh ja, die „Experten“. Ehrlich gesagt empfinde ich allmählich nur noch Kolleginnen und Kollegen als Experten, die mit mir im gleichen Boot sitzen, mit denen ich offen über konkrete Probleme reden kann, weil sie derselbe Schuh drückt und wir gemeinsam über die Behandlung oder Vermeidung unserer Blasen reden können.

Bla
1 Jahr zuvor
Antwortet  Redaktion

O.o
Demnach wäre doch jeder LuL Experte für psychische Gesundheit im Schuldienst?
Dann sind Alkoholkranke auch Experten für den Umgang mit Alkohol?
Verstehe die Begründung nicht. Natürlich kann er gutes Wissen dazu haben und es könnte funktionieren…
Aber man sollte und muss hier auf jeden Fall fragen, woher er die Expertise zieht.
Das sind halt in einigen Bereichen eben die Zertifikate und Selbsterfahrung. Ob das reicht muss im Prinzip jeder für sich wissen, der mit ihm zu tun hat.

Aber die esoterische Schiene kann man hier doch nicht einfach unbeachtet lassen?
Schmananismus, Geister, Ahnen, Heilbücher, Göttliche, esoterische Methoden (der Religionen) usw.
Dann noch die Methoden bei Krebs auf diese Schiene zu lenken ist zumindest fragwürdig.

Es geht hier auch nicht um seine Expertise zum Thema Supervision. Es geht hier v. A. um die beigefügten Links und Homepages. Daher um ihn als Gesamtbild.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

@ Mika

“ dass [ob] man, um Experte für Gesundheit zu sein, zumindestens Psychologie studiert haben sollte “
[Ob] habe ich eine Kollegin/psychologische
Psychotherapeutin gefragt.
Antwort: Ja, da es hierbei um Traumatherapie geht – eine hohe Kunst – eigentlich schon.

Aber: Wenn wir unsere Erfahrungen mit dem afrikanischen Schamanismus einbeziehen, dann…..( war ein schöner Abend mit viel Erinnerungen ((und null Zeit, den drängend dringenden Stromdoktorproblemen nachzugehen 🙂

Fazit: ganzheitliches Betrachtungskönnen/Diagnose ist eine seltene „Gabe“/ Können –
da einigen-vielen der Bezug zur Natur und Umwelt komplett verloren gegangen ist, schon gleich gar. Zudem fehlt oft der Respekt vor Familie, Menschen und Tieren.

Allein aus Texten auf die Person schließen – schwierig.
Afrikanische Heiler jedenfalls darf/muss man erleben; ihr Erfolg ist nicht zuletzt Folge Ihrer Empathie, Ihres traditionell überlieferten z.B Kräuterwissens und der Anerkennung Ihrer erlernten Profession ( s. Anhang 2+3 *) Schulmedizin wird zwar teils von hardliner-Heilern abgelehnt; aber auch hier zählt der menschl. Kontakt, es müssen keine Fronten bleiben.

[ an dieser Stelle möchte ich ausdrücklich betonen, dass ich die Vorteile der Schulmedizin immer nutzen werde. Aber was hindert mich, Kräuter etc. einzusetzen ? –
lediglich mögliches Unwissen.]

Jetzt meine entscheidende Frage :
Wenn ich H.Maier nicht kenne, seine Veröffentlichungen nicht gelesen habe und ihn in die esoterische Ecke stelle……
Sissi, ist Dir gut dabei? Nein, also lese ich und versuche dadurch auch zum eigentlichen Thema Supervision zurückzufinden.

https://spiritlive-magazin.de/weisheit/eine-schamanische-reise-zu-sich-selbst/

Anhang 2 *
DIE TRADITIONELLE AFRIKANISCHE MEDIZIN
Die TAM ist ein Medizinsystem, das eher auf Erfahrungen beruht als auf Theorien und nimmt als Grund von Krankheiten übernatürliche Kräfte an.

Alle Lebewesen sind untereinander, mit den Göttern und mit den Urgeistern verbunden. Stehen alle miteinander im Einklang bedeutet dies beste Gesundheit. Ist dies aber nicht der Fall können Unglück und Krankheit über einen hereinbrechen. Zur Behandlung von Krankheiten ist eine einfache medizinische Behandlung nicht ausreichend. Es werden auch Praktiken wie das Hellsehen und die Zauberei herangezogen um ein Diagnose zu erhalten und es können auch Opfer verlangt werden um die übernatürlichen Kräfte zu besänftigen.

Die Behandlungen der „Heiler“, die auch religiöser Anführer sein können, beruhen auf dem Dualismus von Geist und Körper und sind somit als Ganzes zu sehen, welche daher auch eng mit dem Lebensstil der Patienten verbunden sind.

Die Heilpflanzen in der Traditionellen Afrikanischen Medizin werden auf zwei verschiedenen Arten verwendet. Eine Methode entspricht unserer pharmakologischen Therapie. Der Heiler verwendet die Heilpflanzen nicht nur aufgrund ihrer pharmakologischen Eigenschaften, sondern da sie auch die Macht besitzen die Geister zu besänftigen und dadurch zu heilen.

Außerdem kann die Wahl der Heilpflanze auch nach seinem Aussehen getroffen werden. Zum Beispiel eine Pflanze, die sehr viele Früchte trägt, könnte zur Behandlung der Unfruchtbarkeit verwendet werden.

https://www.3sat.de/dokumentation/natur/der-grosse-schamane-heilkunst-in-der-kalahari-102.html

PS: Frage an H.Maier:
Was halten Sie von Tandem- Triounterricht – mMn einer effektiven Supervision – oder ist dies nicht dazugehörig ?
Wir setzen derlei z.B. ein, indem wir Refs oder/und Vorjahresschüler einsetzen, um Fehlzeiten zu kompensieren, Stoff zu vertiefen etc. – und machen gute Erfahrungen damit.

Allen wünsche ich einen Guten Rutsch und ein Gesundes angenehmes Jahr 2023 !

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Dafür ist unsere konsum- und wissenschaftsorientierte Welt gerade nicht offen.

Aber schon der Volksmund sagt: „Es gibt mehr Dinge zwischen Himmel und Erde, als wir wissen.“

So ist es.

Mein Arzt ist noch heute erstaunt darüber, dass ich mir eine Erkrankung „weggeessen“ habe.

Heißhunger auf eine ganz bestimmte Sorte Gemüse. Roh, gekocht, gebraten, in allen Varianten und davon viel.

Ein halbes Jahr später fand ich bei einem Spezialisten auf der Internetseite – genau dieses Gemüse als extrem hilfreich wegen seiner Inhaltsstoffe, die massiv gegen mein Problem wirken.

OP vermieden, weil ich auf meinen Heißhunger gehört habe.

Esoterisch? Medizinisch? Wissenschaftlich? Humbug?

Egal – es geht mir sehr viel besser – ohne Medikamente und ohne OP mit anschließender Reha!

Euch allen ein gesundes neues Jahr! 🙂

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

@ Riesenzwerg, @ Riesenzwerg,
bist ein Kind geblieben 😉
Denn Kinder haben dieses Ernährungswissen? ….Gespür eigentlich noch;
eigentlich – wenn man es fördert, sie mitmachen/ kochen lässt, – das wär schon was.

( meine Mutter ging mit der 3jährigen Sissi zur KiA, weil diese gläserweise selbstgemachte Essiggurken vertilgt.
“ Lassen Sie sie, wenns ihr guttut“ war der Kommentar.
Ich brauche die MilchsäureBs+ andere Enzyme + …heute noch, um mein ‚zweites Hirn‘ in den Griff zu kriegen, – funktioniert. )

Danke für Deinen Kommentar, der zeigt, dass man viel für die Gesundheit und gegen Erkrankungen tun kann, wenn man….ganz ohne hexhex. 🙂

Nochmals allen ein gesundes neues Jahr !

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Liebe Sissi,
Ich hab Dir geantwortet, aber meine Beiträge zum Thema läßt die Redaktion nicht mehr durch ;-).
Ich wünsch Dir nen guten Rutsch!

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Schade, liebe Mika

Ich glaub, wir hätten uns bestimmt nicht verbal geprügelt. 🙂

Wir sind arbeitend, bei Kinderpunsch, gut rüber gerutscht.
Ich wünsch Dir ein gesundes 2023, wie Dus Dir wünscht.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

„ Ich glaub, wir hätten uns bestimmt nicht verbal geprügelt.“
Nö, wieso auch? Wir haben halt unterschiedliche Ansichten zum Thema, und können uns trotzdem wertschätzend austauschen (wenn die Redaktion uns lässt 😉 ).
Ich hab dieses Jahr ausnahmsweise mal keine Abiturienten, die schriftliche Prüfung in Informatik machen wollen, und konnte daher dieses Jahr tatsächlich entspannt im Kreis von Familie und Freunden rüberfeiern, anstatt über der Ausarbeitung der Abiturvorschläge zu brüten. Hatte was 😉
Jetzt haben wir aufgeräumt und das Jahr kann kommen. Auch für Dich ein wunderschönes 2023, ich wünsch Dir Gesundheit und vor allem Zeit für die Dinge, die Du gern machst.

Chris
1 Jahr zuvor

Supervision ist eine gute und sinnvolle Ergänzung zur Berufszufriedenheit der Lehrkräfte. Jedoch denke ich, dass jeder Kollege selbst für sich „Lösungsmöglichkeiten“ und Verhaltensweisen entwickeln muss, damit er auch dauerhaft dienstfähig bleiben kann. Deshalb appelliere ich an die Vernunft der Kollegen bei allen Bemühungen, Korrekturen, Unterrichtsvorbereitung und den vielen kleinen täglichen Aufgaben auch einmal an sein eigenes Wohlbefinden zu denken! Das ist keine Schande, sondern Selbstschutz!

Last edited 1 Jahr zuvor by Chris
Sigi
1 Jahr zuvor

An meiner Schule wurde einmal ein Versuch mit Supervision gemacht, allerdings mit einer staatlichen Schulpsychologin, die es als ihre Aufgabe sah, die Kolleginnen neu zu motivieren und alle Kritik an den Arbeitsbedingungen im Keim erstickte. Wenn Supervision, dann nur mit einem Profi „von draußen“ und das ist dem Dienstherrn v i e l zu teuer.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sigi

Letztlich hilft die Kritik nicht weiter. Man dreht sich im Kreis.

Das Ziel ist, Auswege, Umwege oder einfach „nur“ Wege zu finden, damit klarzukommen ohne unterzugehen.

Und das ist doch nicht schlecht?

Es muss „nur“ zur eigenen Persönlichkeit passen.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Der Weg ist doch bekannt, er heißt Rente mit 63.

ysnp
1 Jahr zuvor

Der Autor hat die Supervision gut beschrieben. Ich selbst machte schon unterschiedliche Supervisionen: Wir haben uns an unserer Schule selbst einmal über den BLLV einen Supervisor gesucht – das war ein Psychologe, die Sitzungen waren hilfreich, wir bezahlten sie aber selbst. Ansonsten wurden in den vergangenen 15 Jahren bei uns im Landkreis und im Nachbarlandkreis Supervisionen und kollegiale Fallberatungen als Fortbildungen angeboten. Meist werden diese Kreise von Schulpsychologen geleitet. Am besten fand ich die Teilnahme an einer lösungsorientierten Supervision bei einem Schulpsychologen, die hat mir viel gebracht und mich im Lauf der Jahre entspannter gemacht. Durch die professionelle Leitung habe ich mir zusätzlich im psychologischen- pädagogischen Bereich viel zusätzliches Wissen angeeignet. Man lernt auch aus Fällen, die andere mitbringen. Die Fälle entstammen alle aus dem beruflichen Alltag – es geht also um Probleme, die einen beschäftigen mit Schülern, Klassen, Eltern, KollegInnen, Schulleitungen bis hin zu übergeordneten Behörden. Im Lauf der Jahre habe ich durch die Supervisionen viel mehr Professionalität gewonnen. Das, was wir hingegen im Studium darüber erfahren haben, hat bei weitem nicht ausgereicht.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Dazu muss man wissen, dass BY etwa 3 mal so viele Schulpsycholg:innen hat als andere Bundesländer.
So haben die Schulpsycholog:innen anderer Länder kaum Zeit für Supervision im Alltag.

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

In Bayern ist Schulpsychologie ein Zusatzstudium zum Lehramtsstudium und man studiert entsprechend länger. Eingesetzt ist man in der Regel sowohl als Lehrkraft als auch als Schulpsychologe/in. Das erklärt vielleicht auch die vielen Schulpsychologen, weil dies, wie gesagt, kein Alleinstellungsmerkmal ist.
Ich finde das eine ganz gute Lösung, da man auch selbst Erfahrung im Unterrichten und im Umgang mit Schülern hat, wenn man andere berät. Ein großer Aufgabenbereich der Schulpsychologie ist allerdings die professionelle Durchführung diverser Tests bei unterschiedlichen Schwierigkeiten in der Schule und die professionelle Beratung von Eltern und Lehrern.
Zur Vollständigkeit: Zusätzlich dazu haben wir noch Beratungslehrkräfte, die eine Zusatzausbildung absolviert haben und die ebenfalls testen und beraten dürfen, aber keine so weitreichenden Kompetenzen haben. Die Beratungslehrkräfte haben ein geringes Depot an Stunden aus ihrem Deputat als Lehrer, wo sie diesen Tätigkeiten nachgehen. Die Testung/ Beratung ist sozusagen auf vielen Schultern verteilt, keiner macht es aber als alleinige Aufgabe, sondern ist auch noch bzw. überwiegend unterrichtlich tätig. Ich habe im Fortbildungskatalog schon einmal gesehen, dass Beratungslehrkräfte kollegiale Fallberatung anbieten.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  ysnp

Danke für die Erläuterung.
Ich bin immer wieder erstaunt, was in anderen Bundesländern möglich und längst umgesetzt ist.

Testungen übernehmen bei uns die Förderschullehrkräfte, es geht dann von den wenigen Stunden an den Schulen ab. Leider ist der Umfang recht eingeschränkt, wir sind mal wieder auf der Suche nach jemandem, der einen Sprachgrenzen Test durchführen könnte.
Selten übernehmen die Schulpsycholog:innen Testungen.

Beratungslehrkräfte fände ich auch sehr sinnvoll, gerne mit entsprechender Entlastung. So ist Beratung und Hilfe leicht zugänglich und das Kollegium profitiert insgesamt davon.

447
1 Jahr zuvor

„Supervision“ ist der geradezu geniale Versuch, selbst die letzten Beamtenpflichten des Dienstherrn noch GRATIS an seine Untergebenen runterzudrücken.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Und im Idealfall zahlen die KuK diese arbeitskrafterhaltende Maßnahme auch noch aus eigener Tasche – während sich die KuMis die Schenkel vor Lachen blau schlagen und natürlich daraus die für sie logische Konsequenz ziehen, dass man dieses Konstrukt unbedingt zur Regel machen sollte…man kann so unfassbar doof sein, wenn man nur das Beste will…da lehrt das Leben einem Dinge, von denen der Tag nichts wusste.

Last edited 1 Jahr zuvor by Andre Hog
dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Hilf dir selbst, sonst hilft dir keiner!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Falsch….in pädagogischen Fachkreisen und in meinem sozialpädagogischen Freundeskreis heißt es zurecht:
“Hilf dir selbst – sonst hilft dir ein Sozialarbeiter!“ 😉

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Mir persönlich ist Supervision usw. egal, brauche ich nicht. Das Prinzip dahinter ist aber das gleiche wie bei vielen anderen Problemen. Eher sehr verwerflich aus meiner Sicht.

Lanayah
1 Jahr zuvor

Eine Supervision hilft nicht dagegen, dass wir durch das noch geltende Lüftungskonzept immer noch mit Winterjacken im Klassenraum sitzen müssen. Sie hilft auch nicht gegen die vielen Infektionen, die man derzeit trotzdem mitnimmt, oder falls nicht, deretwegen man reichlich vertreten muss. Sie hilft mir auch nicht, mich aufzuteilen, um Kinder individuell fördern zu können. Dieser Vorschlag erinnert mich eher an die Fortbildungen, die uns bei jeder Benennung eines Mangels angeboten werden, außerhalb der Unterrichtszeit selbstverständlich. Leider wird einem auch hier nur suggeriert, dass es ein individuelles Problem sei, wenn man Unmögliches nicht möglich machen kann.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Sie haben sich die innere Wärmearbeit der tibetischen Yogis noch nicht antrainiert, herrje!
Super Visions-Fobi gefällig?

Anne
1 Jahr zuvor

Als Mutter würde ich mir total vera..lbert vorkommen, wenn mir der KL diese Wutzettel-Zerreiß-Geschichte vorschlägt. Bin ich wirklich die Einzige, die das schräg findet???

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Solche „tollen“ Vorschläge habe ich auch schon von einer Psychologin erhalten. Sie empfahl mir „diskretes Daumenlutschen“ zum Frustabbau. Ich sollte bei Stress meinen Daumen mit der Hand umschließen und drücken. DIE „Therapie“ war für mich nach der Probestunde beendet! Der nächste Psychologe war zum Glück wirklich gut..

ysnp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anne

Den Konflikt so anzugehen, wäre jetzt auch nicht das Mittel meiner Wahl gewesen. Es kann durchaus sein, dass das die Mutter wütender gemacht hat aus dem Grund, den Sie angeführt haben. Ich hätte versucht, den Konflikt zu versachlichen.

Diese Art mit Wut umzugehen kenne ich übrigens aus der Fachliteratur, aber in Bezug auf die Schüler. Ich kann mich schwach erinnern, dass ich es einmal bei Grundschülern ausprobiert habe, hat mir wohl nicht so getaugt, denn ich habe diese Art nicht weiter verfolgt, vielleicht war es dann nachfolgend nicht mehr das geeignete Mittel.

K.S.
11 Monate zuvor

….. wieder eine neue zusätzliche NachmittagsVeranstaltung / Fortbildung …man verpflichtet uns schon zu 600 min Fortbildung im Jahr ….wir könnten ja zu viel Freizeit haben neben all dem zusätzlichen Schreibkram…..