Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
seit gestern werden wir bestürmt, den Namen des Schülers zu veröffentlichen, der in einer Berufsschule in Ibbenbüren mutmaßlich seine Lehrerin erstochen hat. Offensichtlich ist es vielen ein dringendes Bedürfnis, erstens, aus dem Namen auf die Herkunft zu schließen und, zweitens, aus der Herkunft eine Gewaltneigung abzuleiten. Wir sind, gelinde gesagt, bestürzt über die Schlichtheit dieser vermeintlichen Kausalkette.

News4teachers ist ein seriöses Medium. Heißt: Wir stützen uns bei Berichten über Kriminalfälle auf Aussagen von Polizei und Staatsanwaltschaft. Wir beteiligen uns nicht an Spekulationen – und veröffentlichen lediglich verifizierte Informationen.
Nachdem heute morgen die „Bild“-Zeitung titelt: „Nach der 8. Stunde erstach Sinan (17) seine Lehrerin“ – und dabei, nebenbei, sämtliche bis zu einer Verurteilung gebotenen Unschuldsvermutungen sausen lässt -, macht es selbstverständlich keinen Sinn mehr, den (vermeintlichen – bestätigt ist die Information nicht) Namen des mutmaßlichen Täters zu verschweigen. Also bitte: Laut Revolverpresse handelt es sich um „Sinan Y.“, die getötete Lehrerin hieß den Berichten zufolge „Sabine K.“ – und nun?
Welche relevante Information, die im Zusammenhang mit der Tat steht, lässt sich dem entnehmen? Leserinnen und Leser orakelten in Posts, die wir nicht veröffentlichten, bereits herum, dass es sich bei „Sinan“ um einen arabischen Vornamen handele, der auch noch „Eiserne Messerspitze“ oder „Speerspitze“ bedeuten soll. Klar, man hätte also vorher sehen können, dass so ein Junge zum Mörder oder Totschläger werden muss – bei der Prägung. Dass es mittlerweile auch (deutschstämmige) Rapper und Fußballer gibt, die den Mode-Vornamen tragen? Egal.
Ironie beiseite: News4teachers beteiligt sich nicht an dieser Hetze, die schlimmstenfalls in offenen Rassismus mündet.
Für uns gilt: Die Nationalität (oder ein anderes Persönlichkeitsmerkmal) wird immer dann erwähnt, wenn darüber, erstens, gesicherte Informationen vorliegen, und es, zweitens, einen Bezug zur Tat gibt – entsprechend dem Pressekodex des Deutschen Presserats, der die ethischen Grundlagen für die Arbeit von Journalistinnen und Journalisten bestimmt: „In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.“
Das möchten wir auch manchen Leserinnen und Lesern von News4teachers dringend ans Herz legen.
Herzliche Grüße
Andrej Priboschek
Herausgeber News4teachers
Hier geht es zum vollständigen Pressekodex.
Ich möchte sagen, dass das eine wirklich tolle Stellungnahme von Ihnen ist! Danke sehr!
Mehr rote als grüne Daumen? Bei Corona-Themen ok, aber hier?!?
Die Meinungen gehen eben eindeutig auseinander – nicht zugunsten des Kommentators. Offenbar ist die herrschende Meinung eine andere.
Wer kommt auf die Idee Ihren Beitrag downzuvoten. Ist wieder die PI-News Fraktion vorbeigekommen?
Hoppla, da waren die Jungs von der AfD ja schon wieder.
So viele wählen also AfD ? Das hier ist doch ganz bestimmt keine Seite für die AfD. Die Überschrift sagt ja auch schon alles – für die AfD, meine ich natürlich.
Ich denke, die AfD kümmert sich nicht um die Diskussion hier bei n4t. Aber der obige Artikel ist reichlich phrasenhaft. Zumindest bei einem Mord an einer Lehrerin in den Schulräumen könnte man ja von einem öffentlichen Interesse ausgehen. Aber auch dort darf das Volk nichts über die kulturelle Herkunft des Täters wissen (die Behörden sind offenbar angewiesen, das geheim zu halten). Viele Konflikte in Schulen basieren auf kulturellen Unterschieden, das wird — pauschal jedenfalls — auch nie bestritten. In wissenschaftlichen Schriften wird ausgeführt, typisch deutsche Mittelschichtsnormen bei der Erziehung würden nicht zu den Erwartungen von Migranten aus bestimmten Ländern passen. Aber wenn’s dann knallt, wird herumgeschwurbelt, und man redet allenfalls noch von der Staatsbürgerschaft.
Sie sehen doch selbst, was auf Bild.de und sogar hier abgeht.
Dass die AfD ihre Leutchen über diverse Plattformen mobilisiert, ist inzwischen bekannt. Auch rote und Grüne Daumen machen Stimmung. Und hier muss man nicht einmal einen Account anlegen. Oder weshalb kriegt jemand wie BertyB so viele Upvotes?
Vielleicht ist das einfach nur inzwischen die Mehrheit, die so denkt – so viele Wähler hat die AfD schließlich auch wieder nicht, wenn man mal die Meinungen und die Wählerstimmen mal ins Verhältnis setzt.
Darüber würde ich mir eher mal Gedanken machen als nur alle Kritiker als AfDler zu titulieren. Das ist weder witzig noch konstruktiv.
Woher kommt denn das, dass viele anders denken als der Autor?
Von NICHTS kommt NICHTS! Vom Verdrängen wird nichts besser.
Verschwörungstheorie? Sind die denn generell in der Mehrheit ?
Sar das jetzt Ernst oder Satire?
https://www.t-online.de/nachrichten/tagesanbruch/id_100110434/gewalt-an-lehrern-nimmt-zu-das-ist-der-eigentliche-skandal.html
Das Thema wurde seit Jahren diskutiert. Früher wurde man noch belacht dafür, wenn man Konsequenzen forderte.
Aber welche Konsequenzen liegen eigentlich als Option „auf dem Tisch“ ? Ich sehe nur Rhetorik und allgemeine Hilflosigkeit.
Natürlich liegen Optionen auf dem Tisch. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/01/migrantenkinder-als-paschas-merz-bekommt-gegenwind-dieser-mechanismus-der-skandalisierung-ist-nicht-neu/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Die Optionen sind ein Bürokratiemonster und darum eher eine Zumutung (Bestrafung für Lehrkräfte, die von ihnen Gebrauch machen.
Eine bessere Förderung von Kindern und Jugendlichen aus sozial schwierigen Verhältnissen ist ein „Bürokratiemonster“ – ? Herzliche Grüße Die Redaktion
Wenn man Probleme lösen will, müssen zuerst immer ALLE Fakten auf den Tisch, auch wenn sie bitter sind. Beschönigen aus ideologischen Gründen hat noch nie geholfen!
Wer als Ausländer nach Deutschland kommt, hat eine Bringschuld – auch hinsichtlich der Erziehung seiner Kinder! Auf der ganzen Welt ist das entsprechend so in aneren Ländern.
Nur hier wird geschwafelt und geschwafelt – bis zum nächsten Mordopfer!
Fakt: Der Vizepräsident des Bundesverfassungsschutzes heißt Sinan Selen.
Danke für den Hinweis! Das wird es sein!
Nur belacht? Man wurde als kinderfeindlich, als grausam und Anhänger von „Rohrstockpädagogik“ beschimpft.
Sehr geehrter Herr Priboschek, vielen Dank für ihr klares und unmissverständliches Statement.
An die roten Daumen. Meine Meinung darf ich auch hier äußern, sofern ich andere nicht mit meinen Aussagen diskriminiere oder ich mich intolerant anderen gegenüber verhalte.
Dem war nicht so.
Die roten Daumen stehen aus meiner Sicht für Intoleranz.
Sie nehmen diese hilflose Geste der Daumenabstimmung viel zu ernst. Einfach ignorieren oder sich darüber freuen, dass Ihr Beitrag gelesen wurde. Nicht alle können zusätzlich schreiben oder gar formulieren, da reichts halt nur für den Klick.
Ich empfinde diese Daumen erst recht im Hinblick auf die politische Instrumentalisierung der schweren Gewalttat, die in jedem Land strafbar ist, für schlimm und intolerant gegenüber Menschen mit einem Migrationshintergrund.
Mal ganz allgemein. Wollen sie einfach nicht glauben, dass gewisse Kulturen gewalttätiger sind als andere? Eine andere Vorstellung von richtig und falsch haben als wir?.Die Welt besteht nicht aus deutschen, die einfach anders heissen.
Niemand sollte Tolerant gegenüber Kulturen sein die uns verachten.
Ist ja gut, wir haben verstanden, dass sich hier gerade scheinbar ein paar rechte Trolle oder Bots rumtreiben. Lehrer haben, behaupte ich, mehr mit ausländischen Jugendlichen zu tun als die Leute, die hier runterwählen.
Mal gucken, ob ich den Rekord mit roten Daumen schaffe, ihr rechten Luftpumpen! xoxo <3
Wer ist den „uns“? Die guten Deutschen, die um 18 h im Urlaub frischgeduscht am Hoteltisch sitzen?
„denn“ meine ich natürlich
Bin ich ich in Rassen-Lehre für Anfänger gelandet?
Sie versuchen ihre Intoleranz gegenüber Menschen mit einem anderen kulturellen Hintergrund durch Projektion ihrer Vorurteile auf diese Personenkreise zu rechtfertigen.
Dieser Straftäter wird hierzulande unter rechtstaatlichen Bedingungen zur Verantwortung gezogen werden.
Handelt sich bei derlei Gewalttaten evtl. um die Folgen eines Delirs nach Langzeitnarkose (> 80 Jahre) ?
Da kann man schon mal Überblick, Orientierung und Selbstkontrolle verlieren. ( Satire!)
Und für die roten Daumen, die es immer noch nicht kapiert haben – der rote Daumen steht für Intoleranz.
Das Statement ist klar und unmißverständlich!
Danke für Ihre Erläuterung:
Einen simplen Klick, den jedes zweite Haustier tätigen könnte, zu einem Statement hochzuwürdigen ist in der Tat mehr als unklar und missverständlich.
Ich dachte immer, rote Daumen stehen dafür, dass man einem Diskussionsbeitrag nicht zustimmt.
Das verstehen hier einige offenbar nicht. Die wollen (und können auch meistens nur) nur kritisch und skeptisch denkende Menschen beleidigen.
Es ist so schade und so wenig zielführend, sich in diesem (und auch in vielen anderen Fällen) auf „Vornamen“ zu versteifen! Wäre die Lehrerin weniger tot, wenn der Schüler Max geheißen hätte? Oder meint hier irgend jemand, dass ein „Max“ so eine Tat nicht begangen hätte (s. Winnenden)?
Geht es nicht darum, das Risiko solcher Taten zu vermindern, indem man sich jeden einzelnen Fall genau ansieht? Um eventuelle Warnzeichen rechtzeitig zu erkennen, zum Beispiel! Manchmal hat das ja auch schon geklappt und hat die Ausführung einer geplanten Tat verhindert!
Worum geht es denn hier?
Wenn alle „Sinans“ weg wären, gäbe es dann keine Gewalt gegen LK mehr?
Es ist eine populistische Scheindebatte, die dann auch nur (politische) Phrasen hervorbringt und an der – real existierenden – Gewalt gegen LK nichts ändert!
Danke, an alle Vornamen-Fetischisten, für NICHTS!
Es werden selbstverständlich alle zur Anzeige gebrachten Fälle einzeln angeschaut.
Wenn jedoch eben das Täterumfeld stets ausgespart wird, handelt es sich in der Wahrnehmung seitens der Politik stets um ein „gesamtgesellschaftliches Problem“, dem man ja gar nicht mit spezifischen Maßnahmen zuleibe rücken kann.
Meine Kinder verhalten sich aber nicht so, und ich habe auch keine positive Einwirkmöglichkeit gegenüber Familien, bei denen ich weiß, dass deren Kinder gewalttätig sind. Insofern kann ich als Teil der „Gesamtgesellschaft“ genau nichts machen, ausser zu hoffen, dass die zuständige Politik das Problem richtig identifiziert, was sie nicht kann, wenn halt der besagte Täterhintergrund ausgespart wird.
Absurdität schlechthin – und das sollte auch allen Lehrervertretern zu denken geben: letztes Jahr hat eine zuständige Politikerin sogar im WDR5 zum Thema Gewalt gegen Lehrkräfte gesagt „das Problem wirkt nur so groß, weil Grundschullehrerin einen Tritt vor’s Schienbein schon als Gewaltakt bezeichnen, obwohl ja nun weiß Gott ein Grundschulkind damit kaum eine ernsthafte Verletzung herbeiführen kann.“
Besser konnte man es nicht auf den Punkt bringen!
Und die Kinder, die sich anständig verhalten, sind auch Gewalt ausgesetzt.
Ob körperliche oder seelische Gewalt!
„Absurdität schlechthin – und das sollte auch allen Lehrervertretern zu denken geben: letztes Jahr hat eine zuständige Politikerin sogar im WDR5 zum Thema Gewalt gegen Lehrkräfte gesagt „das Problem wirkt nur so groß, weil Grundschullehrerin einen Tritt vor’s Schienbein schon als Gewaltakt bezeichnen, obwohl ja nun weiß Gott ein Grundschulkind damit kaum eine ernsthafte Verletzung herbeiführen kann.“
Sie haben Recht, es wird „von oben“ immer vermittelt, dass Lehrkräfte:
a-sich nicht so anstellen sollen
b-sie irgendwie selbst Schuld sind, weil sie nicht freundlich, rücksichtsvoll, emphatisch, respektvoll genug mit dem Schüler umgegangen sind.
Es wird so getan, als könne jeder Lehrer jedes Kind zum Abitur führen, ganz ohne eigenes Zutun des Kindes.
Das Kind ist faul? Der Lehrer motiviert es nicht genug!
Das Kind benimmt sich daneben? Der Lehrer hat pädagogisch versagt!
Der Lehrer hat eine schlechte Note gegeben? Das Kind ist nun traumatisiert und natürlich erst Recht nicht mehr motiviert!
Lehrer sollen alles richten ohne Maßnahmen durchzusetzen, die ihm den Unmut des Kindes zuziehen!
usw.
(Ähnliches gilt auch für die Polizei…)
An diesen Vorstellungen muss doch gearbeitet werden, nicht an Vornamen!
Unsere rein deutschen Kinder als auch die mit Migrationshintergrund schauen sich doch diese Ansichten einfach ab und übernehmen sie gerne für sich.
Der Lehrer ist Schuld! Ganz einfach! Liest man doch in jeder Kommentarspalte!
Wenn da nicht steht: Die Migranten sind Schuld! (siehe BILD)
Dann folgt eine endlose Debatte darüber, ob man LK im Bereich Empathie fortbilden muss, oder ob die Ausländer raus müssen!
Beides ist etwa gleich sinnlos und produziert nichts als Phrasen. Aber liebgewordene Ideen, von rechts und links, müssen dann nicht in Frage gestellt werden!
Als ich – vor gefühlten 100 Jahren – im Referendariat war, erzählte einer unserer Ausbilderys voller, Begeisterung, ja, fast Hochachtung und mit Freude, von einem Grundschüler, der seiner Lehrerin mit der flachen Hand so doll auf den A gehauen hat, dass es laut klatschte.
Er fand das toll – ich hätte ihm am liebsten auch diese Begeisterung, Hochachtung, Freude physisch bestätigt.
Ich war fassungslos, meine Mitrefs fanden es lustig.
Aaalso, schonmal her mit den roten Daumen. Die sammel ich ab und an gerne. Hoffe ihr habt noch welche übrig (viele sind ja leider schon weg … Kann man die aufbrauchen?):
Winnenden war doch Tim K. ? Oder vertausche ich gerade etwas? Also -> „Max“ scheint wohl kein Problem zu sein. Super Sache. Bedeutet wohl auch „der Große“ … Kann ja eigentlich nichts schief gehen.
Natürlich geht es um Einzeltaten.
Interessant finde ich den Vergleich der Situation mit dem BH-Skandal des Amtsarztes.
Dort fragte keine/r nach einen Namen.
Das Geschlecht war bekannt. Logischerweise, da es darum ja sehr stark ging.
Dort haben viele durchaus Verständnis gehabt, dass man mal eine Scheinprävention macht und alle Amtsärzte für den Kollegen bestraft. (Bspw. mit dem „jaa, aber Männer sind potentiell mal mehr in Hinsicht auf sexueller Gewalt bereit/von Männern geht öfter sexuelle Gewalt aus.“)
Man hat auch dort eine Gruppe (Amtsärzte/Männer) stigmatisiert.
Rein vom Geschlecht her. Name war ja egal … Wäre sonst vielleicht nochmal ganz anders „abgegangen“ bei den Posts. Vielleicht kommt das ja noch … Puh, bitte nicht.
Aber hier ist das entweder okay oder eben nicht?
Wo sind die Unterschiede? Man will offensichtlich eine „Tätergruppe“ … Beim Amtsarzt ist das ja einfach … Die Amtsärzte halt – und/oder Männer.
Hier ist das dann egal?
Komisch.
Also mal ehrlich: Entweder man will eine Prävention (dann auch hier). Oder man will sie nicht. Dann doch bitte bei den Amtsärzten auch fair bleiben.
Es gibt halt Menschen, welche Straftaten begehen. Das ist immer falsch in der Hinsicht. Die Einzelfälle muss man sich anschauen und nicht stigmatisieren. Dort auch bestrafen.
Wenn man eine Prävention will…
„Aber die Männer sind für mehr sexuelle Gewalttaten verantwortlich“ – dann muss man eben auch bei anderen Gewaltdelikten eine potentielle Tätergruppe anschauen. Dort kann durchaus eben das Geschlecht und die Nationalität/Kultur ein wichtiger Faktor sein.
Man sollte, sofern ein signifikantes Gewaltproblem vorliegt, die Prävention umstandslos wollen – im Übrigen, wenn man Prävention nicht will und dies durch Ihre Argumentation zum Ausdruck bringen will, nennt man das Whataboutismus.
„Whataboutism“ wird gerne verwendet, das ist mir schon klar.
V. A. wenn man Sachen/Zustände vergleicht (und „bewertet“) oder auch nur zur Anregung zum Nachdenken stellt.
„Männer sind gewalttätiger als Frauen“, „bei Pfarrern – auch Männer – kommt es gehäuft zu Machtmissbrauch sexueller Art gegenüber anderen/Kindern“ -> Also ist hier die (logische?) Schlussfolgerung und Prävention: Kein Pfarrer darf mehr Religionsunterricht erteilen?
Ach sorry, das ist jetzt wieder Whataboutism … Schade. Immer nur die eigene Meinung scheint kein „Whatsaboutism“ zu sein … Komisch eigentlich.
Als Anregung zum Nachdenken: Das signifikante Gewaltproblem (sexueller Ar[z]t) beim Amtsarzt war der Amtsarzt selbst. Nicht die breite Masse der Amtsärzte.
Daher wäre das, was Sie hier versuchen eine deutliche Vereinfachung eines Komplexes.
Zum richtigen Inhalt Ihrer Aussage/Ihres Postings: Natürlich will „man“ Prävention und Sicherheitsmaßnahmen. Aber ob diese in dem Fall signifikant ist bezweifel ich zum einen stark, zum anderen will ich keine Scheinpräventionen, welche v. A. auf Aktionismus beruhen, statt das eigentliche Problem dadurch zu lösen.
„Schade. Immer nur die eigene Meinung scheint kein „Whatsaboutism“ zu sein … Komisch eigentlich.“
Nö, sofern sich die eigene Meinung auf das Thema inhaltlich fokussiert und nicht Äpfel mit Birnen gleichsetzt. Ich habe auch nichts an sich gegen Whataboutismus, solange er nicht der Relativierung des Themas das Wort redet, sondern als weitere Aufforderung zum Handeln in anderen vergleichbaren Fällen genutzt wird.
„Männer sind gewalttätiger als Frauen“, „bei Pfarrern – auch Männer – kommt es gehäuft zu Machtmissbrauch sexueller Art gegenüber anderen/Kindern“ -> Also ist hier die (logische?) Schlussfolgerung und Prävention: Kein Pfarrer darf mehr Religionsunterricht erteilen?“
Nö, Präventionsmaßnahmen wie z.B. „Kein Täter werden“ sind nicht darauf ausgelegt, irgendetwas zu verbieten. Das wäre sonst eine sehr unterkomplexe und repressive Vorstellung von „Prävention“
„Natürlich will „man“ Prävention und Sicherheitsmaßnahmen. Aber ob diese in dem Fall signifikant ist bezweifel ich zum einen stark, zum anderen will ich keine Scheinpräventionen, welche v. A. auf Aktionismus beruhen, statt das eigentliche Problem dadurch zu lösen.“
In diesem einen Fall ist gar nichts im statistischen Sinne signifikant, aber er ist im Kontext eines seit Jahren zu beobachtenden Anstiegs von Rohheitsdelkten / Gewalt gegenüber Lehrpersonal, auch wenn er qualitativ nochmal heraussticht. Aktionistische Maßnahmen habe ich nicht gefordert.
Danke für diesen Kommentar. Ich hoffe das all die Menschen mit ihren menschenverachtenden Kommentaren keine Lehrer*innen sind.
Könnten Sie bitte noch einseitiger argumentieren? Zu diesem Themenkreis sollten zumindest die Begriffe Kausalität und Korrelation (auf gesellschaftlicher Ebene) und (auf den Einzelfall bezogen) forensische Erkenntnis, Interessenabwägung bzw. Informationsinteresse (neben der genannten Unschuldsvermutung) vorkommen.
Sollte, wird aber nicht.
Individuallösung: Dazulernen, anpassen.
Die Presse wird wohl erst vernünftig werden, wenn es an der Wahlurne zu wirklich unschönen Ergebnissen gekommen ist. Dann ist es aber viel zu spät.
Reicht Ihnen „Bild“ und RTL noch nicht? Herzliche Grüße Die Redaktion
Die aktuellen Diskussionen zu diesem Fall zeigen doch nur, dass der Pressekodex zur Verschleierung der Persönlichkeitsmerkmale sein Ziel nicht erreicht und Raum für zahlreiche Spekulationen bietet.
Meines Erachtens wäre es besser, die Infos wie Geschlecht, Alter, Nationalität, Aufenthaltsstatus, Einreisedatum in die BRD, usw. transparent offenzulegen. Dann könnten wir uns hier die Spekulationen über diese Dinge ersparen.
Wir wär’s, wir verzichten gleich auf Gerichte – und lassen per Online-Votum, nach Veröffentlichung relevanter Faktoren wie Hautfarbe, sexuelle Orientierung und Pkw-Schein, über Schuld und Strafmaß abstimmen? Vox populi vox Dei. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wie wäre es, wir schicken mal einen Sinan mal zum Besuch in der news4teachers-Redaktion vorbei? Vox magistri, vox asini.
Gerne veröffentlichen wir Ihre Drohung als Musterbeispiel dafür, wie gängig Einschüchterungsversuche von Rechtsaußen in Deutschland heutzutage sind. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wo ist eigentlich Sinan politisch verortet? Er trug eine Waffe bei sich und hat Gewalt gegen eine Frau ausgeübt. Möglicherweise stammt er aus einem konservativen Millieu? Evtl. aus der Perspektive seines Milleus sogar rechtsextremistisch? Könnte sein,oder?
Ist es nicht erschütternd, wue sich der AfD-Anhängerkreis auch hier breit macht?!
Mir ist übel.
Ist es allerdings. Uns auch. Herzliche Grüße Die Redaktion
Gott sei Dank macht er sich immer breiter, der Kreis! Vaterland, erwache!
„Vaterland, erwache“!? Kommt jetzt die Wehrmacht aus ihrem Grab, um die Redaktion zu beschießen – oder bleibt es doch, wie wir vermuten würden, bei den bekannten Knallköpfen von Rechtsaußen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Was genau lässt hier auf Wehrmacht oder Rechtsaußen schließen? Der Begriff „Vaterland“ (wie aus der Nationalhymne)? „Erwache“ kanns ja auch nicht sein…doch das Wort Vaterland? Ernsthaft? Dies hier war dann wohl mein letzter Kommetar hier. Ich möchte eine Redaktion auf Augenhöhe.
Die Parole „Deutschland, erwache!“ zierte die Parteistandarten der NSDAP und wir immer noch in Neonazi-Kreisen aufgegriffen. Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Sturmlied
Sie haben sicher recht: Eine „Redaktion auf Augenhöhe“ sind wir nicht – wir schauen auf den braunen Sumpf nicht im Liegen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Da haben wir es wieder! In diesem Fall kein Name, aber ein Begriff der eigentlich nichts aussagt, aber mit dem man weiteres verbindet. Vermutlich zu recht, in diesem Fall!
Nur virtuell, was schlimm genug ist. Da draußen allerdings nicht.
Und nochmal, weil es so schön ist: Letzten Mai haben wir die AfD in SH aus dem Landtag gewählt!
Jepp!
Dann auch mal sagen, wie’s geht! Geringe Arbeitslosigkeit? Wenig Brennpunkte? Bessere Bildung?
Genügsamkeit und dadurch eine tendenziell zufriedene Lebenseinstellung.
Wat mutt, dat mutt.
Wahrscheinlich liegt es daran.
Sieht mir eher nach nem „extrem rechten Winkel“ aus, hier und heute… 🙁
@Heinzi
Sag mal, hast Du ein Ding an der Waffel? Zu dämlich, Geschichte zu verstehen? Zu dämlich, Schlussfolgerungen zu ziehen? Und obendrein ein lächerliches Wesen, welches in der Anonymität des Internets den starken Macker zu markieren versucht, weil es in real life nicht mal von der Hauskatze Beachtung bekommt?
@Redaktion: es ist gut, dass Ihr ab und zu die geistigen Fehltritte einiger Eurer Foristen veröffentlicht: mir wird dadurch bewusst, in welcher intellektuellen Blase ich mich zumeist bewege und das hilft mir, die Zustände außerhalb und innerhalb derselben klarer zu analysieren und einzuordnen. Danke dafür.
Aus diesem Grund veröffentlichen wir hin und wieder solche Posts. Zur Einordnung: Das ist nur die Spitze des Eisbergs dessen, was uns erreicht. Das meiste davon ist auch zu Dokumentationszwecken nicht veröffentlichbar. Dunkeldeutschland ist leider größer, als viele normale Bürgerinnen und Bürger meinen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich hoffe nur, dass nicht noch mehr Vaterländer als bis jetzt schon in der Welt wiedererwachen.
Da sind wir ganz schnell wieder in das finstere Zeitalter zurück.
Dann können wir die sämtlichen Geschichtsbücher aus den Schulen gleich verbannen.
Zwecklos und sinnlos. Die Geschichte kann uns offensichtlich nicht belehren.
Sie vermischen stets zwei Dinge in der Diskussion.
Das eine ist das Strafmaß für die konkrete Tat. Hierfür ist ein Gericht zuständig, sofern die Tat nachgewiesen werden kann. Über das Strafmaß wir hier im Forum jedoch kaum diskutiert.
Das andere ist die bei vielen Menschen vorhandene Wahrnehmung, dass bestimmte Straftaten überproportional von Menschen aus bestimmten Milleus verübt werden.
Die Diskussion hier dreht sich insbesondere um Letzteres. Und das ist ein Gesamtgesellschaftlichen Thema an dem jeder ein berechtigtes Interesse haben darf. Es ist auch ein wichtiges Thema, damit sich die Menschen bzgl. einer zukünftige Migrationspolitik ein aufgeklärte Meinung bilden können.
Sehr geehrter „DerDip“,
das wirft zunächst mal die Frage auf, was überhaupt unter „bestimmten Millieus“ verstanden wird. Reden wir doch mal Klartext: Es geht darum, mit Hetzkampagnen gegen Muslime latent in weiten Kreisen der Bevölkerung vorhandene Vorurteile zu bedienen, um damit politisch zu punkten. Muslime sind aber kein „Millieu“, das sich seriös mit Herkunft oder gar mit Vornamen in Zusammenhang bringen ließe. Wir haben einen Landwirtschaftsminister, der den Vornamen Cem trägt, wir haben Impfstoffentwickler, die Özlem und Ugur heißen, wir haben einen Fußball-Weltmeister, der Mesut heißt (der allerdings nicht mehr allzu beliebt ist, weil er den latenten Rassismus in Deutschland thematisiert). Ein Drittel der Familien in Deutschland mit Kindern unter 18 Jahren haben einen Migrationshintergrund. Das soll ein Milleu sein, aus dem bestimmte Straftaten überproportional hervorgehen?
Gibt es dann eigentlich auch ein deutschstämmiges Milleu, das qua Herkunft anfällig für Rechtsradikalismus, Pädophilie und Amokläufe in Schulen ist?
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ja, gibt es! Die Herkunft dieses deutstämmigen Milieus bringt Heinzis (Name perfekt!) hervor, durch Stammtischparolen, intolerante Eltern, schwaches Selbstbewußtsein, (Angst vor) Arbeitslosigkeit, Neid und die Indoktrination, dass (Filme, Geschichte,…) Weiße die Schöpfer des Universums seien.
Wenn Heinzis dann Krawall machen, bin ich froh, dass wir drüber reden dürfen und nichts aus Angst vor Diskriminierung vertuscht wird. Wenn Zeitschriften oder Parteien Namen (!) tragen, wie „Junge Freiheit“, dann läßt mich das aufhorchen auch wenn ich in Betracht ziehe, dass dieser Name etwas ganz anderes bedeuten kann. Und wenn ich das Gefühl habe, nicht aufgeklärt werden zu dürfen, was die Bedrohung größer erscheinen läßt, dann versuche ich (wohlwissend, dass dies auch nichts zu sagen haben muss) Anhaltspunkte zu sammeln : “ Hatte er /sie Springerstiefel und ne Glatze oder wirkte umgekehrt optisch sehr angepasst? Wirkte er/sie bildungsfern… ?
Und wird dann jeder, der einen deutschen Namen trägt, von Ihnen automatisch in diese rechte Schublade gepackt? So wie jemand, der Sinan heißt, von einigen hier sofort stellvertretend für sämtliche Migranten mit muslimischen Hintergrund steht?
Off topic: Der Wellensittich unserer Nachbarn hieß Heinzi. Weder waren er noch unsere Nachbarn rechts.
Nee, aber wenn lauter hellhäutige Bierbauchträger namens Heinz, Gerhard, Friedrich und Jürgen laut gröhlend nach einem Sieg des Fußballverein „SV irgendwas“ ein Asylanten heim anzünden würden, dann würde ich nicht anschließend eine Islamismusdebatte lostreten, nur weil es theoretisch möglich wäre, dass muslimische Eltern ihren Kindern auch diese Namen hätten geben können. Sondern dann schaue ich mir die Afd Ecke und Reichsbürger Szene an und beschäftige mich mit deutschem Rassismus. Dann gehe ich nicht zu Muslimen um mal allgemein Gewalt von Männern zu besprechen, sondern befasse mich explizit mit deutschem Rassismus – und da hätte dann niemand ein Problem mit. Sollte sich dann herausstellen, dass Heinz, Gerhard, Friedrich und Jürgen allesamt Islamisten waren, dann ändere ich die Richtung und schaue mir die Problemlage unter Islamfanatikern an. Gerade durch die nähere Betrachtung in beiden Fällen, werde ich Hintergründe erschließen und somit behandeln können. Die Diskussion darüber, dass es auch nette Heinzis, Gerhards, Friedrichs, Sinans, usw gibt, ist absurd, weil selbstverständlich. Es gab Heinrich Himmler, es gab Heinrich Heine. Müssen wir uns deshalb die Migranten Politik vornehmen, wenn ein Heinrich Amok gelaufen ist? Und wenn es schon mehrere Heinrichs waren, dann möchte ich, dass sich die Afd-Reichsbürger-usw Szene endlich mal vorgeknöpft wird und nicht mit Migrations Problemen abgelenkt wird. Genauso umgekehrt.
Sorry, ich finde Ihre Argumentationslinie komisch, denn Heinzi und Co. tun das ja gerade nicht, wie man hier gut erkennen kann.
Ich kann es nur wiederholen: Mir geht es darum ein objektives Bild von den Tätern zu erhalten. Das sehe ich als komplett Ergebnisoffen an.
Ich halte nichts davon, die genannten Details über den Täter aus politischen Gründen zu verschleiern (mit dem Argument es könnte ja zu Verallgemeinerungen führen…).
Ich habe eher den Eindruck, dass dem normalen Bürger das Gesamtbild bewusst verschleiert wird, um die real vorhandenen Konsequenzen der Migrationspolitik so zu verstecken, dass diese eben nicht mit der Migrationspolitik in Verbindung gebracht werden können.
Gerne rede ich Klartext: Ich halte die Migrationspolitik in Deutschland spätestens seit 2015 für vollkommen falsch und verlogen (wir schaffen das…). Neben den Vorteilen, die die ungesteuerte Immigration auch mit sich bringt, gibt es auch zahlreiche Nachteile für alle schon länger in diesem Land lebenden Bürger, auch die Muslime. Deswegen finde ich es wichtig, u.a. den Aufenthaltsstatus sowie das Einreisedatum sowie das Herkunftsland zu kennen.
Dann können wir in einer Jahresstatistik Objektiv beueteilen: Wieviele schwere Verbrechen wären mit einer anderen Migrationspolitik vermeidbar gewesen oder nicht. Und wollen wir so weiter machen oder sollten wir die Immigration zukünftig mehr nach den Bedürfnissen unseres Landes steuern?
Und um eines klarzustellen:
Natürlich darf niemals von einzelnen auf ALLE geschlossen werden. Es wäre schlichtweg falsch. Deswegen ist es ja auch keine Problem das Alter oder das Geschlecht zu nennen. Es sind ja nicht alle 17jährigen männlichen jugendliche so. Man darf aber sagen, das Gewalt unter männlichen Jugendliche öfter vorkommt, als unter alten Frauen. Genauso muss es auch erlaubt sein zu sagen, dass die Gruppe A öfter ein Messer bei sich trägt als Gruppe B.
Und was hat das alles jetzt mit dem Fall oben zu tun? Es gibt keinen Hinweis darauf, dass der beschuldigte Junge mit den Wellen von Kriegsflüchtlingen 2015 und 2021 ins Land gekommen ist.
Genau das ist das Problem: Hier werden Sachverhalte so plump zusammengerührt, dass Fakten und Hintergründe nicht mehr zählen. Das fängst schon bei Ihrer Begrifflichkeit an: Es ging bei den Flüchtlingswellen der genannten Jahre nicht um „Migrationspolitik“, sondern um humanitäre Hilfe für Menschen, die vor Kriegen flohen.
„Natürlich darf niemals von einzelnen auf ALLE geschlossen werden“ – ist ein scheinheiliger Wunsch, wenn gleichzeitig alles dafür getan wird, Ressentiments gegen gesellschaftliche Minderheiten zu schüren.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Genau so sieht es aus!
Ich bin sehr froh, dass die ukrainischen, evtl. traumatisierten Frauen, die vor Krieg, Gewalt, Vergewaltigung etc. in ihrem Land flohen und aus humanitären Gründen hier aufgenommen wurden, NICHT durch Angriffe auf Einheimische/Eingeborene z. B. mit Messern auffallen.
…so wie EINIGE ggf. traumatisierte Männer, die vor Krieg, Gewalt etc. in ihren Herkunftsländern flüchteten und aus humanitären Gründen hier aufgenommen wurden.
Vielleicht machen religiöse Hintergründe aber doch Unterschiede, die man beleuchten sollte…
Für mich als Frau und Lehrerin mit 30 Jahren ERFAHRUNG (nicht Meinung!) an Berliner Brennpunktschulen mit 70-90%iger muslimischer Schüler- und Elternschaft ist das wichtig. Vielleicht überlebenswichtig…
(Grüne Daumen oder Kommentare von „Heinzis“ & Co verbitte ich mir ausdrücklich!!!)
Religiöse Hintergründe? Sie selbst nennen ukrainische Flüchtlinge – die deshalb Flüchtlinge sind, weil ihr Land vom christlichen Russland überfallen wurde… Herzliche Grüße Die Religion
Genau!
Genau!
Ich schrieb über geflüchtete, ukrainische Frauen sowie deren Verhalten hier und ließ den Aggressor RU und dessen Religion völlig unerwähnt, da nicht relevant in DIESER Diskussion.
Und ich schrieb über geflüchtete Männer aus anderen Ländern sowie deren Verhalten hier.
Es geht längst nicht nur um die Nennung eines Vornamens.
M. E. geht es darum, anstehende gesellschaftliche Probleme auf politischer und demokratischer Ebene offen und transparent anzugehen, als dies mit Arbeitskreisen und Wortneuschöpfungen zu vermeiden bzw. der viel zitierten Zivilgesellschaft oder gar den LuL zu überlassen.
Sie haben die Religion ins Spiel gebracht (offensichtlich mit Blick auf den Islam)… und wir wenden ein, dass wir in Sachen Friedfertigkeit zwischen den großen monotheistischen Religionen keinen Unterschied erkennen können. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich bin tatsächlich noch nie von erkennbar christlichen, jüdischen, buddhistischen oder hinduistischen Männern beschimpft, beleidigt oder gar bedroht worden (von Frauen ohnehin nicht). Sogar Atheisten begegnen mir friedfertig. (Ironie off)
Aber viel !! zu oft bin ich von erkennbar muslimischen Männern frauenfeindlich beleidigt sowie angepöbelt und bedroht worden, u. a. weil ich ihnen auf der Straße nicht den von ihnen beanspruchten Platz einräumte!!! Als FRAU!!!
Auch als Lehrerin verfüge ich über einen reichen Erfahrungs“schatz“ diesbezüglich.
Erfahrungen prägen.
Alle Menschen.
Und sog. „Ehrenmorde“ und Genitalverstümmelung halte ich auch nicht für friedfertig – in keiner Religion!
Erfahrungen – oder Vorurteile? Dass Sie mit jüdischen, buddistischen oder hinduistischen Männern wenig schlechte Erfahrungen gemacht haben, glauben wir Ihnen sofort – gibt ja viel weniger in Deutschland als Muslime, Christen oder Atheisten, sodass die statistische Wahrscheinlichkeit, auf welche zu treffen, nicht allzu groß ist. Zumal es auch auf Orte ankommt, an denen Sie sich bewegen. Gehen Sie mal abends z. B. auf die Hamburger Reeperbahn – und Sie werden wohl auch dort unangenehme Begegnungen haben, aber kaum mit Muslimen.
Wie Sie darüber hinaus die Angehörigen der Religionen äußerlich sauber voneinander unterscheiden können, lässt uns rätseln. Einen Punkt wüssten wir: Wenn es sich um einen Betrunkenen handelt, dann ist es mit Sicherheit kein gläubiger Muslim – die trinken nicht. Mit Ehrenmorden und Genitalverstümmelung dürften Sie in Ihrem Alltag nicht allzu häufig konfrontiert sein, sodass wir mal annehmen, dass diese Phänomene, die sich keineswegs einer Religion zuordnen lassen, eher weniger Ihrem „reichen Erfahrungsschatz“ entspringen dürften.
Wir fragen uns ernsthaft, wie Sie mit dieser Haltung Muslimen gegenüber (angeblich) an einer Brennpunktschule arbeiten können – muss ja die Hölle sein, tagtäglich mit vielen muslimischen Kindern zu tun zu haben, deren Väter in Ihrer Vorstellungswelt fröhlich Frauen „beschimpfen, beleidigen oder gar bedrohen“. Zur Frage, inwieweit Vorurteile die eigene Wahrnehmung prägen können, empfehlen wir Ihnen folgenden Artikel: https://www.spektrum.de/lexikon/psychologie/vorurteile/16528
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sehr geehrte Frau Anna Konda,
warum sollte man religiöse Hintergründe beleuchten?
Was soll das bringen außer Streitgespräche?
Sie können die Ansichten religiöser Menschen im Grunde niemals ändern. Denn ihre Religion verleugnen hieße Gott verleugnen. Und der ist wichtiger als alles Weltliche.
Wir haben zwar Religionsfreiheit in Deutshland, was aber wollen Sie denn machen, wenn die Religion nun einmal nicht kompatibel ist mit den Werten des Grundgesetzes (Gleichberechtigung der Geschlechter z.B.)?
Meinen Sie einem Strenggläubigen (egal ob überzeugter Muslim oder überzeugter Christ) klarmachen zu können, dass er unsere – weltlichen – bundesdeutschen Gesetze eher zu achten hat als die Gesetze seines Gottes?
Was wollen Sie da tun? Entweder Sie leben damit oder geben Ihren Beruf auf oder haben Sie einen anderen Vorschlag?
Genau, damit jetzt alle immer schön auf junge Männer mit einem bestimmten Aussehen sofort mit Misstrauen begegnen.
Ja, das hilft bestimmt bei der Integration.//AUS
Selbstverständlich gibt es diese deutschen Milieus, aus denen verstärkt solche Personen (z.B. gewaltaffine Rechtsextremisten, rechte Kategorie-C-Fans usw.) hervorgehen.
Ich empfehle dazu das Verlassen der warmen Redaktionsstube…ihre eleganten, teils „snarkige“ Wortwahl würden Sie wohl, sagen wir, im ländlichen MeckPomm (Marke MeckPomm-Tief, NPD-country) jetzt um diese Uhrzeit Freitags an der örtlichen „Dorftanke“ ganz schnell bleiben lassen.
Ich würde auch die Klappe halten, obwohl ich da anders unterwegs bin, keine Frage.
Und genau so gibt es die „Sinan“-Milieus.
Man merkt es ihren Formulierungen leider an:
Das eine Milieu ***darf*** nicht existieren, also ***kann*** es das auch nicht – das andere wird gequält abgestritten, um ersteres noch halbwegs glaubwürdig leugnen zu können.
In solche Milieus gehört meiner Ansicht nach der Kärcher reingehalten, statt weiter woller „Verständnis“ und mit pädagogischer Traumbrille auf „Integration“ von schlicht ***nicht integrationswilligen Wohlstandsverwahrlosten*** zu warten.
Ob die äussere Präsentation der eigenen Unzivilisation dabei mit „Glatze und Stiefel“, als kryptoroter „Klimaterrorist“ (Unwort bewusst gewählt) oder im Modell „Messereinwanderer mit Verachtung für alles und jeden, der/die zivilisiert ist“ daherkommt ist völlig egal.
Wo haben wir behauptet („merkt man ihren Formulierungen an“), dass bestimmte Milieus nicht existieren? Bitte konkret!
Natürlich gibt es problematische Milleus. Das ist aber nicht das Thema hier. Es geht darum, ob sich die Zugehörigkeit zu einem problematischen Millieu am Vornamen ablesen lässt.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Sowas wie „DerDip, 57-jähriger deutscher Staatsbürger mit bio-deutschen Wurzeln wohnhaft in X-Dorf, ist der schweren Volksverhetzung“ verdächtig und wurde festgesetzt.“?
Offenbar haben Sie eine Menge Vorurteile mir gegenüber.
Wer sowas schreibt, wie Sie es getan haben, sollte sich nicht wundern, wenn er so eine Reaktion erhält.
Der Betreffende ist nicht verurteilt.
Stellen Sie sich vor, alle Daten über Verdächtige würden veröffentlicht. Der Mob stünde sofort vor der Tür und auch die Angehörigen würden ihres Lebens nicht mehr froh.
Wären Sie betroffen, würden Sie das auch nicht lustig finden, schätze ich.
Überhaupt, was für Leute sind das denn, die da wild rumspekulieren? Ich frage mich sowas nicht. Es spielt für mich keine Rolle.
Nein, ich will nicht, dass alle, die es wollen, zu uns kommen dürfen sollen. Ich bin auch für eine schnellere Abschiebung von verurteilten Straftätern.
ABER ich werde sofort aktiv, wenn es Richtung Pauschalurteile geht.
Ich bin auch gegen Pauschalurteile. Ich habe auch keines vorgenommen. Wie kommen Sie darauf?
Noch eine Anmerkung, weil sie ja meine anderen Beiträge scheinbar nicht präzise gelesen haben. Mit geht es dabei nicht darum, Rückschlusse auf die konkrete Person zu haben in der Art, dass ma diese Person identifizieren kann. Aber es geht darum genug Informationen zu erhalten, um Zusammenhänge zwischen den Taten herzustellen.
Es gab doch vor wenigen Wochen den Angriff auf zwei Schulmädchen mit einer Stichwaffe durch Asylbewerber, bei dem eines gestorben ist.
Nun gibt es diesen Angriff mit einem Messer auf die Lehrerin mit Todesfolge.
Dazwischen war auch noch was mit Silvester.
Zusammenhang zwischen diesen Fällen ist: jugendliche westasiatische Männer. Das ist doch erstmal Fakt.
Das ist kein Fakt. Der Asylbewerber, der mutmaßlich ein Mädchen erstochen hat, ist ein Asylbewerber aus Eritrea – das liegt bekanntlich nicht in Westasien. Jugendlich war der Mann auch nicht – mit 27 Jahren. Und unter den 38 Festgenomnmenen in der Sylvesternacht in Berlin waren in der Mehrzahl auch keine „jugendliche westasiatischen Männer“, sondern – nach korrigierten Angaben der Polizei – zwei Drittel Deutsche. Ursprünglich war – falsch – von 145 Festgenommenen mit 18 Nationalitäten berichtet worden.
Aber, klar, ist alles dasselbe für diejenigen, die mit Fremdenhass politische Geschäfte machen wollen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Danke für den Hinweis. Deswegen bin ich ja für eine Datenbank um die Dinge richtig zu erfassen, echte Gemeinsamkeiten zu erkennen und zu benennen. Würde mich über die Quelle zu diesen Informationen freuen. Offenbar ist die genaue Herkunft also für sie doch interessant, wenn sie so gut darüber informiert sind.
Also Korrektur meiner Aussage.
1. Tötung des Mädchens mit Stichwaffe erfolgte durch einen Asylbewerber aus Eriträa, also Oberkategorie Nafri.
2. Tötung der Lehrerin durch einen jugendlichen mit arabischen Namen. Herkunft bisher unklar.
3. Silvester Krawalle erfolgten durch Berliner jugendliche, die meisten laut ihrer Aussage sind deutsche Staatsangehörige. Herkunft wird verschleiert. Wer sich ein Paar Bilder angeschaut hat, hört die Menschen immer wieder arabische
Wörter sagen. Manche sagen sogar offen in die Kameras, dass sie aus Syrien und anderen Ländern kommen.
Was sind die Gemeinsamkeiten:
– jugendliche oder junge Männer
– Herkunft der Männer liegt nicht in Europa. Kann eher auf den Nordafrikanischen und arabischen Raum eingeschränkt werden.
– Ein überproportional großer Teil der Täter könnte nur aufgrund der Laschen Migrationspolitik hierhin kommen.
Oberkategorie „Nafri“ oder Oberkategorie Fremdenhass?
Herkunft wird verschleiert? Wir haben in Deutschland keinen Ariernachweis mehr – es gibt keine Herkunftsnachweispflicht. Also kann auch nichts verschleiert werden. Es gibt in Deutschland keine Staatsbürger erster und zweiter Klasse (die mit deutschem Schäferhund und die ohne).
Und hier haben wir den Kern des Problems: Ihre „Fakten“ stimmen nicht – also werden sie gebogen. Sie haben eine politische These – und die wird um jeden Preis verfochten, unabhängig vom Wahrheitsgehalt. Sie haben ein Feindbild – und das will gepflegt werden. Aus unserer Sicht: ekelhaft. Das ist genau die Haltung – menschenfeindlich, irrational, irreal -, gegen die News4teachers steht.
Dass Sie zu denen gehören, die in unseren Leserforen auch immer wieder gegen die Corona-Schutzmaßnahmen in Schulen polemisiert haben, sei hier nur am Rande erwähnt. Passt allerdings ins Bild.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Klingt für mich wie drittes Reich und nicht wie BRD. Mir wird schlecht
Aber wozu genau? Sie wollen die Gruppe „westasiatischer junger Männer“ stigmatisieren, lese ich daraus.
Was macht das mit uns? Fragen Sie sich das denn nicht? Welche Auswirkungen hat das?
Die Politik muss diese Zusammenhänge herstellen und reagieren. Und zwar emotionslos. Wir nicht!
Mit mir macht sowas auch etwas, ob ich will oder nicht. Zum Glück bin ich von Natur aus nicht so misstrauisch. Und zum Glück unterrichte sehr viele Kids mit just diesem Hintergrund, dass ich genügend Erfahrung habe, um das alles einordnen zu können.
Es ist sinnfrei, dass sich „mündige“ Bürger*innen (was auch immer Sie genau darunter verstehen) durch Medienberichte eine falsche Meinung bilden.
Wären wir tatsächlich alle total mündig, gäbe es keinen Rassismus, keine Diskriminierung, keinen Klimawandel, keine Umweltverschmutzung, keine Massentierhaltung usw.
Wer hier Vorurteile hat, wissen wir schon länger Herr Dip. Einfach Mal in den Spiegel schauen.
„„In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt.““
Das bedeutet nicht, einfach eine bekannte Information zu verschweigen, sondern sie nicht verallgemeinernd zu nennen.
Also nicht „Wie üblich war es ein „Sinan“ und kein „Thomas“, der zustach“, sondern eben „Sinan Y. erstach mutmaßlich …“.
Und es ist sehr wohl von allgemeinem Interesse, einen Trend zu erkennen, um daraus die richtigen Maßnahmen zur Prävention ableiten zu können bzw. einschätzen zu können, ob die Politik in der Folge auch an den richtigen Stellen Eingreift.
Ist schon interessant, dass bei einer Häufung auf einmal die gemeinsamen Grundeigenschaften plötzlich verschwiegen werden – normalerweise werden, sobald Muster erkennbar sind, diese gerade deshalb auch benannt.
Sie schreiben, dass es „sehr wohl von allgemeinem Interesse [ist], einen Trend zu erkennen, um daraus die richtigen Maßnahmen zur Prävention ableiten zu können“.
Die Annahme würde ich an Ihrer Stelle einmal hinterfragen.
Das ist nämlich dann nicht mehr der Fall, wenn eine interne, emotionale Güterabwägung nahelegt, dass dies eben der „Preis“ für ein höheres Wohl sei.
… was zu belegen wäre. Behaupten lässt sich alles. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sicher.
Empirie regelt das schon.
Es ist heutzutage schon so, dass vom Fehlen einer Information das Vorhandensein dieser Information ausgegangen werden kann. Das kann man nur abwenden, wenn man alle Informationen sofort rausgibt.
Vom Fehlen einer Information kann vom Vorhandensein derselben ausgegangen werden. Hä? Herzliche Grüße Die Redaktion
Beispiel: „In Stuttgart haben Gruppen junger Männer am Wochenende…“ : da fehlen Informationen.
Genau: Beziehungsstatus, Ernährungsgewohnheiten, Berufsstand der Eltern…
Journalisten kreisen tagtäglich in Helikoptern über die Städte, um bei Zusammenrottungen aller Art sofort herabzustürzen und die Personalien aufzunehmen und die Lebensumstände der Verdächtigen in Erfahrung zu bringen. Was Gerichte können, können wir schon lange…
(Spaß – das überlassen wir in Echt den Lehrkräften, die haben ja sonst nichts zu tun.)
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nur so, @Reaktion, nur so
Vielleicht hilfts; jedenfalls sind nun zusammen mit H.Priboscheks hervorragendem Statement so ziemlich alle Möglichkeiten ausgeschöpft.
Knicks und Diener für die mMn in jeder Hinsicht passende Antwort.
GLG Sissi
Das erläutere ich gerne anhand dieses Beispiels:
Wenn man nach anderen Quellen zu dem Thema gesucht hat:
Man fand v. A. anfangs eben viele Artikel ohne Namen. Andere schrieben von Sinan B. (statt Sinan Y. – wie oben steht.)
Bei vielen Kommentaren der jeweiligen Seiten wurde ebenfalls geschrieben, dass es häufiger vorkommt, dass bei Berichten nur noch die deutschen Namen auftauchen. Daher gingen viele der These nach: Wenn Medien den Namen nicht mehr nennen (obwohl bekannt), dann ist das … logischerweise … ein Migrantenname.
[Das soll jetzt nur den Post erklären, stellt nicht meine Meinung dar!]
So erkläre ich mir zumindest die Aussage von „Geor[g?]“. Würde zusammenpassen.
Nur weil andere sich einen Dreck um ethische Maßstäbe scheren, sollen wir unsere (siehe Pressekodex) fahren lassen? Sehen wir eindeutig anders. Herzliche Grüße Die Redaktion
Darum ging es mir auch nicht. Ich habe nur das „Hä?“ erläutern wollen.
Hab deshalb auch extra dazu geschrieben, dass das nicht meine Meinung darstellt.
Und was ist mit Tätern, bei denen ein rechtsextremistischer Hintergrund vermutet wird? Werden die auch so vorsichtig behandelt? Ein bekannter Rechtsextremist hießt „Attila“ mit Vornamen, aber er kann ja nichts dafür, weil seine Eltern den Namen ausgesucht haben. Was wäre mit anderen, die „Attila“ heißen?
„Ein bekannter Rechtsextremist hießt „Attila“ mit Vornamen, aber er kann ja nichts dafür, weil seine Eltern den Namen ausgesucht haben. Was wäre mit anderen, die „Attila“ heißen?“
Auch der Amokläufer aus München hatte eine ausländischen Namen oder IS-Ausreiser einen deutschen, deswegen ist die Aussage nicht, dass der Vorname an sich und auf jeden Fall etwas über die Einstellung des Täters hergibt, sondern er kann ein Hinweis auf weitere Einflüsse oder Ideologisierung sein, was aber in jedem Fall nicht zu voreiligen Rückschlüssen verleiten, sondern zu sorgfältiger Recherche animieren sollte.
Denn es bleibt Tatsache, dass die meisten Rechtsextremisten eben immer noch deutsche Namen haben wie auch dass die meisten Islamisten / Clanmitglieder / Integrationsverweigerer ausländische Vornamen haben.
Genau! Dann könnten wir auch sagen : Wozu müssen wir wissen, dass es ein 17jähriger war? Dass er männlich war? Dass er Schüler war? Es könnten ja 17jährige,Männer,Schüler stigmatisiert werden. Dann müssten wir immer nur sagen, ein Mensch hat getötet…. und dann gäbe es keine Babyklappen, keine Möglichkeit eines anderen Abschlusses bei nicht Bestehen des Abiturs an Gymnasien nach Erfurt, keine Frauenhäuser,…
Genauso sollte eben auch drüber geredet werden, warum Attacken in Schulen zum neuen Volkssport werden und Messerattacken auf Frauen auf offener Straße. Dazu muss man Hintergründe beleuchten. Ein
Mitschüler meines Sohnes erzählte letztens cool in der Klasse, dass er seine Schwester nur aus dem Haus gehen lässt, wenn sie zuvor sein Zimmer aufgeräumt hat. Wenn ich den Namen dazu nenne, kann das tatsächlich zur Stigmatisierung bestimmter Gruppen führen. Wenn ich es nicht tue, muss man das Problem im Dunkeln tappend lösen und löst es somit nur schwerlich. Zudem denkt sich jeder seinen Teil aber das Verschweigen ruft Hilflosigkeit hervor, die wiederum eine noch größere Stigmatisierung auslösen könnte.
Es geht in diesem Fall hier nicht einfach um den Namen. Mein eigener Name lässt vermuten, dass ich aus Indien stamme, dabei bin ich Langzeitdeutsche und meine Mutter hatte einfach eine Vorliebe für diesen Namen gehabt. Im Fall des Artikels kann es dasselbe sein. Es kann auch sein, dass der Täter selbsterklärter Feminist und Menschenrechte Beauftragter ist und die Tat aus ganz anderen Gründen und aus einer psychischen Ausnahmesituation heraus passiert ist, quasi tragischer Einzelfall, so wie laut Wikipedia bis vor einigen Jahrzehnten noch höchstens alle 30 Jahre (und eher von Erwachsenen ausgehend) mal vorkommend und dann sollte das aufgeklärt werden. Wenn dem aber nicht so ist, dann müssen wir das AUCH klären!
Warum schwappt alles aus Amyland zu uns rüber? Warum gibt es Amok in Schulen mittlerweile jährlich oder öfter? Warum sind es vermehrt Jugendliche? Warum die Opfer oft Frauen? Welche Hinweise könnten Alter, Name, Geschlecht ect geben und erkennt man Parallelen, die deutlich machen, wo das Problem angegangen werden muss.
Bei uns wurden einst tausende Neugeborene pro Jahr getötet, um 1950 waren es noch 300 pro Jahr. Jetzt sind es 30 pro Jahr. Warum wohl? Dürfen wir wissen, dass die Täter Mütter sind und aus welcher gesellschaftlichen Situation heraus sie dies tun oder sagen wir besser nur :“ Das waren irgendwelche Menschen mit einem persönlichen Problem“ um der Mutterehre nicht zu schaden?
Genauso ist es!
Das alles mit dem Feministen usw. lässt sich klären, wenn man möchte, dürfte aber vom Durchschnitt so weit entfernt sein, dass es statistisch keine Rolle spielt.
Der Mitschüler des Sohns heißt aber nicht zufällig „Max“? Das würde mein Weltbild jetzt doch ziemlich enttäuschen…
Ich bediene Ihr Weltbild jetzt mal so richtig und sage Ihnen, dass ich aus der Klasse 2 Namen von Chaoten zur Verfügung habe. Einer voll türkisch und einer voll deutsch! Der, mit türkischem Namen ist voll Türke aber mit deutschem Pass und war das mit der Aussage über seine Schwester. Der mit deutschem Namen ist voll Deutscher aber mit russischem Großvater väterlicherseits. Beide nerven gewaltig und sind auch noch miteinander befreundet. Trotzdem ist der Deutsche bekennender Rassist (sein Freund wie gesagt ist der Türke) und Sexist (seine Freundin ist Feministin) und da er reiche Eltern hat, meint er, er könne auch ohne Fleiß nach der 10. aufs Gym. Lieblingsspruch zu den Lehrern :“Sie verdienen ja nicht mal so viel wie der Hausmeister!“ Unsere Lehrer sind dran, ihn auf den Hosenboden zu setzen und sprechen offen aus, dass er man nicht son doofer Typ sein soll.
Der Türke ist bekennender Islamist, malt ständig türkische Fahnen überall hin, findet Putin toll und doof, dass wir den Ukrainern helfen, denn wir sollen nur den Türken helfen. Zum lernen null Bock und für ne Prügelei gab’s letztens auch ordentlich Ärger.
Beide sind ziemlich in der Pubertät und das Ende ist offen. Kann sein, dass dieser Deutsche, wenn er zuende provoziert hat, am Ende Klimakleber oder so wird. Bei dem Türken sehe ich da aber weniger Freiheit, da die Familie die Denke vorgibt und wenn er das mit seiner Schwester sagt, dann ist unser sonst ruhiger Klassenlehrer stink genervt aber im Grunde auch nur hilflos – das ist letztlich der Unterschied.
Solch klar formulierte Argumente gefallen mir und zwar aufgrund ihrer Sachlichkeit. Die Dinge und Zusammenhänge werden klar benannt. In dieser Form würde ich mir auch die Berichterstattung in der Presselandschaft wünschen.
Das kommt eben darauf an, was herauskommen soll und welchen schon vorher festgelegten Standpunkt es zu verteidigen gilt.
Wie die zirkuläre Logik funktioniert haben Sie mit dem „Mutterehre“-Beispiel deutlich dargestellt -genau das Beispiel wollte ich auch wählen.
Tja, ganz einfach: die ELTERN sind schuld. Bitte alle Eltern einsperren. Das sind die wahren Verbrecher!
Dazu würde mich mal die Meinung der Redaktion interessieren. Ja, warum erfahren wir immer das Alter von (vermuteten) Tätern? Führt das nicht zu einer Altersdiskriminierung? Haben Sie schon mal gesehen, dass jemand beschuldigt wurde, der inter- oder transsexuell ist? Immer sind es Männer oder manchmal auch Frauen. Typische Diskriminierung!
PLURV
Carsten kann einfach nix anderes
Wow, Indra, da freun sie sich, die neuen Helden –
Ein Sammelsurium mit Silbertablett-Service.
Wieder einmal: Denn hätten sie denn nachgedacht………hätten sie erst mal hingeguckt und die Fakten abgewartet,
so wie es auf viele Deiner Beispiele oben zutrifft
(Du aber hast dessen ungeachtet alles in einen Sack geworfen, losgeplaudert und nicht differenziert, Futter für rechts und andere)
Steilvorlage für alle, auch für z.B. die follower dessen – mit der Gelben Quietscheente.
Vielen Dank für die Stellungnahme!
Starkes Statement
Dankeschön.
Es ist aus sozialwissenschaftlichen Gründen schon wichtig, Tätermerkmale wie Geschlecht, soziale und religiöse Herkunft und etwaige psychische Erkrankungen zu erwähnen, damit man wertfrei wissenschaftlich die Gründe für gewisse Phänomene herausfinden kann.
Das setzt allerdings voraus, dass darüber valide Informationen vorliegen – und dafür sind Gerichte zuständig, kein Sozialwissenschafler (schreibt ein Sozialwissenschaftler). Herzliche Grüße Die Redaktion
Die Sozialwissenschaftler sind aber schon für den Zeitgeist verantwortlich, der zu diesen Zustand geführt hat.
Sie machen Sozialwissenschaftler allen Ernstes für diesen Fall verantwortlich? Wie wäre es mit Konditoren oder Raumfahrtingenieuren? Herzliche Grüße Die Redaktion
Lehrys! 😉
Ich würd mir wünschen, dass Journalisten uns valide Informationen vorlegen tätet
Genau das tun wir. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das Gericht betrachtet ja nur den Einzelfall im Hinblick auf das Strafmaß. Somit hat das Gericht nichts mit dem zu tun, was Tulpe einfordert.
Das Gericht betrachtet die Relevanz der angeblich relevanten Einflussfaktoren im konkreten Fall und würdigt sie im Strafmaß. Eine seriöse Analyse würde das berücksichtigen – dummerweise, das verstehen wir schon, kommt dabei aber nicht das Gewünschte heraus. Herzliche Grüße Die Redaktion
Vorschlag zur Güte: dann berichten Sie doch einfach nicht mehr, bis ein/der Verdächtige verurteilt wurde und überlassen bis dahin Journalismus den Journalisten.
Voschlag von uns: Lesen Sie doch einfach Medien, die Ihre Sensationsgier befriedigen. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich denke nicht, dass es um Sensationsgier geht, sondern um Angst. Es steht alles in Verbindung mit den kürzlichen „Silvesterkrawallen“, Stichwort „Namen nennen“. Es geht nicht darum, nicht auf seriöse Nachweise warten zu wollen, sondern um den Verdacht, dass sie einem dauerhaft vorenthalten werden. Es geht nicht direkt um den Namen, sondern um verschleierte Ursachen. Die Silvesterkrawalle mit 3000 Sicherheitskräften betreffen jetzt angeblich 38 Täter, hauptsächlich Deutsche. Vermutlich Pass Deutsche, wenn man nach Aussagen von Anwohnern (selber mit MiHiGru, die sich mehr Schutz wünschen) geht und nach Bildern. Wenn das hauptsächlich Deutsche waren können wir also nun nicht das Problem der Ghettoisierung ansprechen, der Parallelgesellschaften, der autoritären, patriachialen Erziehung, der Mysogenie – außer bei Silvesterkrawallen andernorts, wie Sachsen. Reichsbürger, Neonazis haben das gleiche Problem nur mit anderem Hintergrund, die aber, sind nicht tabuisiert. Diese Tabus aber, deshalb soviel Augenmerk auf Neukölln, sind beängstigend. Irgendwie hat man das Gefühl, man kennt soetwas schon aus der Vergangenheit. Da passiert etwas gefährliches und von oben heißt es „alles gut“! Tatsächlich werden wir gerade mit Krisen, Gefahren und Katastrophen überrollt, von Pandemie über Putin bis Inflation. Gewalt eskaliert überall, man hört, sieht und spürt es. Aber wir nehmen hin, dass es lauter Deutsche und somit integrierte Menschen an Silvester waren und es somit überhaupt kein Problem zu lösen gibt, alles tragische Zufälle, wenn keine Nazis oder Reichsbürger. Und nun, ein paar Tage später, wird eine Lehrerin erstochen. Wenn es ein Nazi war, können wir dran arbeiten. Hier zB gegen rechtssprech anschreiben, wie ich es auch tue. In der Schule die „Schule gegen Rassismus“ gründen, Leute zu Wort kommen lassen. Alles gut, soll auch so sein. Ist der Täter aber jemand, der Migrations Hintergrund hat und aus mangelndem Respekt vor Frauen eine geringere Hemmschwelle hatte, wegen autoritärer, patriachialer Erziehung seine Aggressivität (mehrere Stiche) nicht bremsen konnte, wegen schlechter Integration und fehlender Zukunftsperspektiven keine Hoffnung und keinen Optimismus mehr hatte, dann können wir nichts machen, wenn in der Presse anschließend steht :“Das war ein Deutscher“. Aber ein Deutscher, der angeblich Heimkind sein soll. Wenn das stimmt, können wir die Probleme von Heimkindern angehen, wenn die Eltern evtl arbeitslos sind, können wir Probleme von Arbeitslosen betrachten und natürlich über Bildungsniveaus sprechen. Wenn dann aber nach dem Mädchen auf dem Schulweg letztens oder der Lehrerin jetzt, noch mehr Frauen auf der Straße erstochen werden, dann dürfen wir nur Augen zu, Mund zu, Ohren zu – weil wir mal „Nazis waren“, auch wenn wir das selber nicht miterlebt haben. Ist das eigentlich so schwierig? Es gibt hier Menschen, die kriegstraumatisiert sind, die aus einem Land kommen, wo der Mensch nichts Wert ist, vor allem die Frau, wo Gewalt als Recht und Stärke betrachtet wird und Empathie als Schwäche. Und die sollen so einfach mit Grenzübertritt Demokratie gelernt haben? Schlimm genug, dass wir ihnen nicht helfen, Demokratie zu akzeptieren, wir schweigen auch noch wenn sie unsere Regeln brechen und tolerieren somit Anti-Demokratie. Wird also die Tage wieder jemand erstochen, dann können wir nur betreten zu Boden schauen, von Zufällen schwafeln und hoffen, dass die meisten Migranten sozial und friedlich sind, was ja zum Glück der Fall ist. Man könnte fast über uns lachen. Die Deutschen zahlen sehr spät noch einmal für ihre Vergehen im Nationalsozialismus, denn – sie trauen sich nicht, sich zu wehren. Im Grunde macht uns das auch, aus unserer westlichen Sicht, zu gutartigen Menschen. Vielleicht helfen uns die Menschen mit Migrations Hintergrund, die gut sozialisiert sind, sich im Gegensatz zu uns aber nicht für die Nazi Zeit verantwortlich fühlen. Mir scheint, wir tun vielen davon leid. Also kurz : Natürlich ist es richtig, seriöse Informationen abzuwarten und nicht vorzuverurteilen und natürlich muss ein Name garnichts sagen. Die Reaktionen sind aber keine Sensationsgier oder Gier nach Schuldigen oder rassistische Bedürfnisse, sondern Angst, dass da eine Bedrohung ist, die größer werden oder nicht abgewehrt werden kann, weil tabuisiert. Deshalb sollte nicht im Vorfeld ein Name preisgegeben werden, aber wenn er öffentlich ist, sowie weitere Deteils und Hintergründe, dann sollte es kein Sprechverbot geben, weil dies den Rassismus stärkt, nicht schwächt.
„Tatsächlich werden wir gerade mit Krisen, Gefahren und Katastrophen überrollt, von Pandemie über Putin bis Inflation.“
Ja, tatsächlich hier bei uns am Westen letztendlich auch.
Die 1/3 der Erde hat schon lange Zeit kein sauberes Wasser mehr. Viele haben gar keinen Zugang mehr. Und nichts zu essen, keine Medikamente, praktisch gar nichts mehr.
Und geht es noch dagegen sehr gut. Eine Weile noch bestimmt.
Aber genau da befindet sich die Falle. Nationalitäten sind immer noch ein allgemeiner Maßstab, mit dem wir einen Menschen messen.
Interessant ist das, wie der Mensch in 21. Jh. immer noch tickt, trotzt allem Wissen, Bewusstsein, allen Fortschritten, Belegungen.
Und so, statt uns öffnen, uns endlich als Erdbewohner zu betrachten, einander als Erdbewohner zu helfen, wir drehen lieber das Rad zurück und möchten uns dichter und enger innerhalb unseren vor allem künstlich geschaffenen Nationalgrenzen einsperren.
https://www.news4teachers.de/2022/12/gew-unterstreicht-bedeutung-von-menschenrechts-und-demokratiebildung/#comment-488878
Dieser Link in meinem Kommentar vom 11.12 passt gut zu diesem Thema!
Dann ist eins ganz klar: dass MÄNNER v.a. hart einen Schaden haben. Ich habe bis heute, WELTWEIT, noch von keinem Amoklauf an einer Schule von einer Frau gelesen oder gehört.
Ein Rückschluss, den man durchaus ziehen kann ..
Sich aber gleichzeitig im Artikel „Merz nennt Migrantenkinder „Paschas“ (und löst damit eine hitzige Debatte aus)“ über den Oppositionsführer erregen, das können Sie … nicht wahr ?
Haben Sie einmal darüber nachgedacht, wie sehr mittlerweile Täter mit orientalischem Herkunfts-Hintergrund über-repräsentiert sind unter allen Gewalttätern ?
Und was das vielleicht mit Ihrem Versagen als Pädagogen zu tun hat, vielleicht einem Total-Versagen ?
Dass Täter in Kriminalitätsstatistiken überrepräsentiert sind, liegt in der Natur der Sache – sind ja Täter.
Spaß beiseite: Die Behauptung, dass Menschen mit „orientalischem Herkunfts-Hintergrund“ (was ist das denn geografisch?) in Statistiken über Gewaltkriminalität überproportional vertreten seien, können Sie leider nicht belegen, weil in Kriminalitätsstatistiken Herkunft nicht erfasst wird. Wie auch? Die Polizei betreibt keine Ahnenforschung (polnischer Opa?). Lediglich die Staatsangehörigkeit wird erfasst.
Der Bericht „Bundeslagebild Kriminalität im Kontext von Zuwanderung 2021“ bestätigt die Behauptung nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.bka.de/SharedDocs/Downloads/DE/Publikationen/JahresberichteUndLagebilder/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung/KriminalitaetImKontextVonZuwanderung_2021.html?nn=62336
Und um ein Missverständnis aufzuklären: Wir haben als Pädagoginnen und Pädagogen (wir haben auch Frauen in der Redaktion) schon deshalb nicht versagt, weil wir keine Pädago*innen sind, sondern Journalist*innen. Die 4 in News4teachers steht für „for“ (= für). Nicht für „von“.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Der User meinte bestimmt die Staatsangehörigkeiten von Zuwanderern aus dem nahen und mittleren Osten sowie Nordafrika mit mehrheitlich muslimisch/islamisch geprägten Gesellschaften.
Reden Sie doch Klartext, wen Sie hier gerne an den Pranger stellen möchten: Muslime. Herzliche Grüße Die Redaktion
Einen „Pranger“ braucht es nicht und er nützt auch nichts, da Muslime eben trotz dieser unleugbaren statistischen Auffälligkeiten unterschiedlich sind, nicht alle Menschen aus den benannten Ländern sich als muslimisch definieren und man trotz alledem immer das konkrete Individuum sehen sollte, das vor einem steht.
Aber es bräuchte etwas mehr Problembewusstsein von Leuten, die mit den weniger gebildeten und strenggläubigen Muslimen in abgehängten Stadtteilen kaum in Berührung kommen und daher nicht wissen (können), dass die leider vorhandenen Vorbehalte in der Mehrheitsbevölkerung gegenüber dieser Gesamtgruppe nicht nur aus einer rechten Presse herrühren, sondern auch aus spezifischen Erfahrungen mit einem Teil aus dieser Gruppe, die man aber in diesen Stadtvierteln recht umfassend sammeln kann.
Das ist alles nicht schön und ich beklage diese Vorbehalte, aber ich sehe keine Lösung darin, die Ursachen für die Integrationsverweigerung dieses harten Kerns nur in der rassistischen Mehrheitsgesellschaft zu suchen (sonst wären diese Menschen nicht hier und sie haben hier auch Chancen, die sie in ihren Herkunftsländern nie hätten).
Statt die Debatte mit „anprangerndem“ Framing zu führen, sollte es darum gehen, sich diesen unschönen und statistisch messbaren Zusammenhängen gerade auch als Lehrer zu stellen, um was an ihnen zu ändern und sich darauf zu fokussieren (ich weiß, als Journalist ist vermutlich Ihre erste Sorge, dass eine schützenswerte Minderheit nicht zu sehr in ein negatives Licht gerückt wird).
Ich glaube an die Entwicklungs- und Lernfähigkeit der (allermeisten) Menschen, sonst wäre ich – wie viele meiner Kollegen und Freunde – kaum Lehrer an einer Brennpunktschule. Und 75-80 % der Kinder dort bemühen sich trotz der prekären Lage, etwas zu lernen. Von daher läuft Ihr Vorwurf ins Leere.
Was haben Sie in der Richtung an realen Erfahrungen und Berührungspunkten mit diesen Jugendlichen vorzuweisen?
Waren Sie schonmal in einer solchen Schule mit 90 % Anteil an Schülern mit Migrationshintergrund und haben sich von den Kindern erklären lassen, was „haram“ und was ein „guter“ Muslim für sie ist, wer ein „Alman“ ist usw.?
Sie haben natürlich absolut recht, dass Pädagogen (Mit)schuld an Straftaten tragen, die haben schließlich die passenden Schaltungen und Regelkreise zu installieren. Nebenbei weisen sie damit auch dem Opfer, einer der versagenden Pädagoginnen, eine Mitschuld zu, schon mal darüber nachgedacht? Ich sehe da einen Fall, in dem wohl jede Pädagogik oder auch Ethik ihr Ziel verfehlt hat. Schade, wenn beim Ereifern und Verbreiten eigener Vorurteile jeder Anstand verloren geht.
Unlogisch war aber von Anfang an die Aufteilung in „mit Migrationshintergrund“ und „Deutsche“.
Das richtige Gegensatzpaar ist „mit bzw. ohne Migrationshintergrund“, so wie das auch in schulischen Tests üblich ist (PISA usw.). Bei vielen Verbrechen stehen übrigens die Vornamen der Täter in der Zeitung, so auch beim Mörder von Lübcke und dessen Komplizen. Die Namen der NSU-Leute standen sogar komplett in der Zeitung (z.B. Uwe Mundlos). Niemand hat daraus was schließen wollen. Also wozu die ganze Aufregung?
Sehr geehrter Carsten60,
die vollen Namen der Täter stehen immer dann in der Zeitung, wenn es sich um Taten handelt, die zeitgeschichtlich relevant sind. Was „mit bzw. ohne Migrationshintergrund“ bedeutet, wäre dann auch noch zu hinterfragen: Opa aus Polen – Migrationshintergrund?
Mit gleichem Recht könnte man grundsätzlich auch Angaben zu Ernährungsgewohnheiten, sexueller Orientierung, Internetnutzung etc. verlangen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Deutsche Eltern, Kind in den USA geboren ==> Kind hat lt. Schulstatistik Migrationshintergrund.
Zum Verständnis von Migrationshintergrund empfehle ich folgendes Interview vom Deutschlandfunk, anno 2016 – insbesondere den hiesigen sog. „Urdeutschen“, denen offensichtlich entgangen ist ist, dass wir ALLE afrikanischer Abstammung sind.
https://www.deutschlandfunkkultur.de/reisen-zu-den-urspruengen-der-menschheit-11-zum-grossteil-100.html
„Mit gleichem Recht könnte man grundsätzlich auch Angaben zu Ernährungsgewohnheiten, sexueller Orientierung, Internetnutzung etc. verlangen.“
Internetnutzung ist nicht relevant? Leben wir auf verschiedenen Planeten oder glauben Sie das wirklich?
Relevant wofür – für Mord und Totschlag? Herzliche Grüße Die Redaktion
Jein – vielleicht aber für die Art der „Informationen“, die jede(r) in seine(r) personalisierten Blase konsumiert…
Die Dauerbeballerung von Einhörnern und schöner Welt funktioniert genauso gut wie … andere.
TicToc & Co. haben Einfluss auf die Zerstörung von Schultoiletten gehabt.
Und nein – ich will hier nichts verharmlosen, aber im Gegenteil auch nichts aufpuschen.
(Und schon sind wir – beim Thema Internetkonsum wieder bei Eltern und Lehrkräften, seufz.)
Nun haben wir einen weiteren Beleg dafür, dass gewisse Kulturkreise problematisch sind. Dieses wissen wird sich hoffentlich, in selbstschützender Weise, auf das Wohlverhalten (besonders in Bezug auf Migration/Integration) auswirken.
Das nun.
…aber Mustererkennung ist wohl nur was für Nazis…
Mustererkennung ohne Kenntnis des Sachverhalts – den ja die Ermittlungsbehörden erst noch untersuchen – ist nur was für Vorverurteiler. Dass vorverurteilt wird, hat sicher auch politische Gründe. Herzliche Grüße Die Redaktion
Wenn man so wie Ihr rangeht und relevante Details (wie eben den kulturellen Hintergrund des Täters) am liebsten ignorieren würde, ist Mustererkennung sowie eine objektive Aufklärung des Sachverhaltes überhaupt nicht möglich.
Wir kennen den kulturellen Hintergrund des (mutmaßlichen) Täters nicht – Sie? Sind Sie mit ihm also näher bekannt – oder woher beziehen Sie Ihre Informationen?
Um die objektive Aufklärung des Sachverhalts machen wir uns keine Sorgen. Dafür ist dann das ordentliche Gericht zuständig – keine selbsternannten Schnellrichter. Herzliche Grüße Die Redaktion
Sicherlich kann ich mich irren und Sinan ist eine typisch deutsche Kartoffel von uhrdeutscher Herkunft. Aber Sie werden zugeben müssen, dass es zwischen den Namen und dem Kulturkreis eine gewisse Korrelation gibt.
Und auch wenn es Ihnen nicht schmecken mag. In den allermeisten Fällen haben sog. Schnellrichter recht, wenn es um die kulturelle Einschätzung junger Messerstecher mit arabischen Vornamen geht.
Uhrdeutsch?
Sorry, wir halten wenig von Lynchjustiz – dafür viel von unserem Rechtsstaat.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Uhrdeutsch= Jemand, der keinen Migrationshintergrund hat.
Ich will auch nicht Lynchen, sondern klarstellen, dass der kulturelle Hintergrund (und dazu trägt eben auch der Name bei) bei der Einschätzung der Tat (die ja in einem gesamtgesellschaftlichen Kontext zu sehen ist) wichtig ist.
… oder jemand, der eine Uhr hat?
Und wir stellen klar, dass zum Hintergrund eines Tötungsdelikts mehr gehört als eine Assoziationskette, die lediglich auf einem Vornamen beruht.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Ich habe auch nicht behauptet, dass er getötet hat, nur weil er einen Arabischen Vornahmen hat.
Uhrdeutsch gibt es allein in ihrer Vorstellung.
Falls Sie allerdings „urdeutsch“ meinten, muss ich nicht weiter darüber nachdenken, was für mich das Unwort des Jahrtausends ist.
Um mich hier mal intellektuell einzubringen :
Deutsche Uhren gibt es sehr wohl!
„What watch ?“ „Ten watch.“ Oh, such much !“
Ein Mindestmaß an Rechtschreibkenntnissen schadet nicht.
„Uhrdeutsch“ schmerzt allerdings in mehrfacher Hinsicht.
Bitte solche Fehler durch Wiederholung nicht salonfähig machen…
H.Lübke :“Equal goes it lose.“ Elisabeth :“Pardon ?“
Was soll denn jetzt das Herumreiten auf „U (h) r-“ deutsch?
Als ob alle Linken die Rechtschreibung 100% beherrschen und alle Rechten nicht?!?
Sie haben aber hoffentlich schon bemerkt, dass es mir in diesem Kontext primär um unfassbare Vorurteile gepaart mit einer unerträglichen Deutschtümelei geht …?
Konkret : Würden Sie sich „Kleeblaaht“ nennen, wäre mir das nicht mal ein rotes Däumchen wert.
(Am Rande bemerkt ist mir in meiner jahrzehntelangen Laufbahn in der Schulwelt nicht eine Lehrkraft begegnet, die eine Korrektur in der Rechtschreibung als „Herumreiterei“ abqualifizieren würde.)
Urdeutsch???
Ein eisenzeitliches Bauernvolk zwischen Oder und Rhein, dass sich mit einem aus dem Osten stammendem Reitervolk zu den „Germanen vermischte.
Dann zogen die Römer durch.
Dann kamen die Hunnen.
Im Mittelalter die Slaven.
Im späten Mittelalter Zuwanderer aus Polen
und Frankreich.
Dann, ab der Industrialisierung und der Weimarer Republik, Gastarbeiter aus Südtirol, aus Polen, aus Tschechien und von sonst überall her.
In den 60er Jahren Gastarbeiter aus der ganzen Welt.
Dann Volksdeutsche aus Rumänien und Russland.
Dann Kriegsflüchtlinge aus Syrien, Somalia und Afghanistan.
Wo bitte suchen Sie in diesem Gemisch aus mehr als 2000 Jahren einen Urdeutschen????
Der Begriff der Ur-Deutschen ist mir unbegreiflich. Es gibt nur Leute die mehr oder weniger lang hier leben.
So gesehen ist es egal ob ein Sinan, ein Karl oder ein Igor die Lehrerin erstochen hat.
Ich denke selbst der Betroffenen selbst wird es reichlich egal sein.
Die Sinans von heute sind die Peter von morgen.
Sry, wenn der Begriff es happig klingt. Mit Uhrdeutschen meinte ich lediglich jene, die keinen Migrationshintergrund haben.
Nach ihrer Logik könnte man auch argumentieren, dass es gar keinen Rassismus/Kolonialismus geben kann, weil wir ja alle ursprünglich aus Afrika kommen.
Jeder, der nicht hinterm Mond lebt, weiß genau was mit „Migrant“, „Deutscher“ usw. gemeint ist.
Ja. Das wäre gar nicht so verkehrt.
Wir gehören nämlich alle zur gleichen Menschheitsfamilie.
Ich weiß jetzt, was Sie damit meinen, ich meine mit „Deutschen“ Menschen, die einen deutschen Pass haben.
Mal zur Verkomplizierung: Meine Eltern stammen beide aus ehemaligen Ostgebieten, hatten einen deutschen Pass, sprachen deutsch und sahen deutsch (wie man sich das auch kurz nach Kriegsende noch vorstellte) aus, wurden aber in ihrer neuen Heimat erstmal nicht als Deutsche wahrgenommen, sondern als „Pollacken“ bezeichnet und als Eindringlinge betrachtet.
So viel zu „Jeder, der nicht hinterm Mond lebt, weiß genau was mit „Migrant“, „Deutscher“ usw. gemeint ist.“
Haha, dann sind Sie gerade frisch der Bibel entsprungen und christlich bzw. Hebräer?
in Ihrem Beitrag gibt es kein „wir“. Sie demonstrieren lediglich in peinlicher Weise, dass aus dem simplen Fakt eines Vornamens Weiteres abzuleiten sei. Was genau könnte das bitte sein, abgesehen von der Sympathie der Eltern für den Namen ansich?
Insbesondere derartige Vorurteile sind es, die „gewisse Kulturkreise“ allen voran Deutschland problematisch machen.
Das Vornamen und Kulturkreise in einer gewissen Korrelation stehen ist ja wohl nicht zu leugnen.
Und dass gewisse Kulturkreise schon von Haus aus (und nicht durch irgendwelche später entstandenen Vorurteile) ein problematisches Verhältnis zu Demokratie, weiblicher Autorität, dem deutschen Staat usw. haben, ist ja auch nicht neu.
Sie haben Recht: Dass Neonazi-Millieus ein problematisches Verhältnis zu Demokratie, weiblicher Autorität, dem deutschen Staat usw. haben, liegt auf der Hand.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Bin ich, Ihrer Meinung nach, den ein Neonazi?
Wenn Sie darauf bestehen… Herzliche Grüße Die Redaktion
So what ?
Think stupid.
Ich „kenne“ jetzt nur einen Sinan. Ein Youtuber, dessen Kanal (Sinans Woche) ich mir gerne ansehe.
Vom Vornamen auf bestimmte Eigenschaften zu schließen ist mir zu unterkomplex gedacht!
Das kann man auch nicht auf das Individuum anwenden. Aber die Leute wollen den Vornamen wissen, weil sich, aus früheren Vorfällen, eine gewisse Erwartungshaltung aufgebaut hat.
… und Erwartungen wollen in der Spaßgesellschaft natürlich bedient werden. So etwa? Herzliche Grüße Die Redaktion
Und genau deshalb sind es Vor-Urteile.
Welche Leute? Ich nicht.
Ich denke, sie wollen den Namen als Notlösung wissen, da sie vermuten, dass ihnen anderweitig die Hintergründe versperrt bleiben (Bezug auf Silvesterkrawalle) . Der Name muss garnichts sagen, ist dann als Info aber besser als nichts.
Wenn gehäuft Menschen, die Gewaltvideos schauen, Attentate verüben, dann möchte ich beim nächsten Attentat auch wissen, ob der Täter eine Vorliebe dafür hatte. Warum wohl? Wenn die Spiele – Lobby diese Info dann erfolgreich verhindert und dann noch ein Drama geschieht und noch eins, dann bekomme ich Angst und vertraue den Nachrichten nicht mehr und versuche das anderweitig herauszufinden.
Gehen wir dagegen offen damit um, dann kann man die Sache direkt da anpacken, wo es nötig ist und muss nicht alle Videospieler schief angucken. Dann setzt man eine Alters/Reifegrenze fest und nimmt psychisch Kranken diese ungesunden Spiele auch notfalls weg.
Ergebnis : Keine Spieler-Diskriminierung!
„Der Name muss garnichts sagen, ist dann als Info aber besser als nichts.“
Nein, das ist er unter Umständen nicht – nämlich dann, wenn damit bewusst Ressentiments geschürt werden, um politisch zu punkten. Wie das geht, können Sie in der historischen Rückschau am Beispiel des „Stürmer“ erfahren. Von 1927 an stand in jeder Nummer unten auf der Titelseite in großer Schrift «Die Juden sind unser Unglück!»
«Stürmer»-Herausgeber Julius Streicher wurde nach dem Krieg vom Internationalen Gerichtshof in Nürnberg als einer der Wegbereiter der Judenvernichtung angeklagt und wegen Verbrechen gegen die Menschlichkeit zum Tode verurteilt.
Gerne hier nachlesen: https://www.gra.ch/bildung/glossar/der-stuermer-stuermerjude/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Mich erschreckt Ihre Antwort! Auf den ersten Blick.
Viktor Klemperers „LTI“ fällt mir ein.
Und umso wichtiger finde ich sachliche und vollständige Informationen durch Öffentlich-Rechtliche-Medien, um dadurch hoffentlich einige Menschen vom Abdriften in Schwurbelblasen abzuhalten. Auch das Einräumen politischer Fehler muss salonfähig werden, nur so kann man Situationen und Dinge besser gestalten. In der Schule fördere ich Fehlerkultur. Mit großem Erfolg!
Genau das ist ja der Punkt: Was ist vollständig? Gehören unbestätigte Informationen (wie der angebliche Name eines 17-jährigen Tatverdächtigen, der lediglich durch die Boulevard-Medien geistert und keinen Erkenntnisgewinn zu Hintergründen der Tat liefert) zu „vollständig“? Oder gebietet schon der Ernst der Situation und mögliche Folgen einer Falschberichterstattung Zurückhaltung beim Verbreiten von Gerüchten?
Auch „Fehlerkultur“ ist gut und schön. Dummerweise lässt sich das Aufhetzen von Menschen gegen gesellschaftliche Minderheiten und das An-den-Pranger-Stellen eines Jugendlichen, der nicht verurteilt ist und deshalb als unschuldig zu gelten hat, nicht durch ein „‚tschuldigung, war doch nicht so“ aus der Welt schaffen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Nachtrag: Ich bezog mich eher auf die Gesamtdiskussion weniger auf den konkreten „Fall“ und bleibe dabei, dass umfassende Informationen und Hintergründe durch ÖR-Medien ! wichtiger denn je sind, um Schwurbelblasen möglichst klein zu halten. Ich meine nicht die Veröffentlichung eines Vornamens, sondern Fakten zur Tat, aber auch und besonders Fakten nach einem Urteil. Bis dahin wird der aktuelle Fall aber schon in Vergessenheit geraten oder ein(ige) Neue(r) hinzugekommen sein.
„Ein Teil dieser Antworten würde die Bevölkerung verunsichern.“ (Freud’sche Fehlleistung? von) Thomas de Maizière 2015 nach einem brutalen Angriff auf Menschen
“Samuel“ wir vorrangig als jüdisch angesehen. Wenn ich mich recht erinnere, hat man Juden mal für die Pest verantwortlich. Was sagt mir das jetzt über Sie und Ihren Kulturkreis???
Namen sind – insbesondere hier – SCHALL UND RAUCH.
Allein SIE stellen diese vermeintliche Korrelation her anhand Ihrer schlichten Vorurteile. Nochmal : Die einzige Ableitung , die ein Name hergibt, ist die vollkommen freie Wahl der Eltern.
! L I K E
Für die spezielle Tat kann der Migrationshintergrund eine Rolle spielen, muss er aber nicht. Kriminalität ist ja nur ein Produkt der eigenen Wertvorstellungen und Impulskontrolle. Da kann die Kultur natürlich eine Rolle spielen. Diese bedingt die Erziehung und die Erziehung die Wertvorstellungen.
Am Ende muss man bei statistischen Auffälligkeiten auch darüber sprechen und versuchen kausale Zusammenhänge zu finden. Ist die Kultur bei solchen Straftaten auffällig? Kann es einen kausalen Zusammenhang geben?
So zu tun als wäre das immer Zufall oder hätte nix mit nix zu tun, halte ich für naiv und ideologisch.
Wie wäre es, erst einmal die Ermittlungen abzuwarten, um mögliche Zusammenhänge aufzudecken (und dann darüber zu berichten) – statt Zusammenhänge öffentlich zu postulieren, ohne den Sachverhalt genau zu kennen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Meine Aussage war eher allgemein zu verstehen.
Aha, und welche Kultur propagiert denn eine solche Tat?
Ist es nicht oft genau andersherum? Dass Menschen durch ihren Hintergrund große Probleme haben, gerade WEIL Leute ihnen aufgrund ihres Hintergrundes etwas unterstellen?
Hier zeigt sich das ja schon. Man will unbedingt erfahren, welchen Hintergrund der Täter hat. Warum eigentlich? Um seine Vorurteile bestätigt zu wissen? Und dann wundert man sich über die Probleme, die einige Menschen haben.
Teufelskreis nennt sich so etwas wohl.
Es gibt Religionen (oft mit Kultur u/o Tradition verwechselt/vemischt) resp. religiöse Auslegungen, die behaupten, dass Frauen, die z. B. selbstbestimmt leben möchten, die …Familienehre beschmutzen würden und man sie deshalb töten müsse/dürfe.
https://www.igfm.de/ehrenmorde-in-deutschland/
https://de.m.wikipedia.org/wiki/Femizid
Und ja, es gibt auch Femizide
an deutschen Frauen ausgeführt von deutschen Männern, bislang oft nicht treffend als „tragische Familiendramen“ bezeichnet; die Motive sind oft erschreckend ähnlich.
Nur mal angenommen, es kahme heraus, dass der Täter aus einer kulturellen Eigenart heraus ein eher schlechtes Bild von weiblichen Autoritäten und dem Deutsche Staat ans sich hat.
Würde Sie dann überhaupt darüber berichten?
Wenn ein Gericht (und kein Lynchmob) das festgestellt hat – selbstverständlich. Herzliche Grüße
Das beruhigt mich sehr. Vielen Dank.
Das hat nicht wirklich etwas mit einer kulturellen Eigenart zu tun. Da sich sonst fast alle aus einer bestimmten Gruppe so verhalten würden. Und das ist nach meiner Erfahrung von 25 Jahren Tätigkeit als Lehrerin an Gesamt- und Gemeinschaftsschulen mit Menschen, denen Sie hier per se bestimmte Verhaltensweisen unterstellen, etwas, dass ich nicht ein einziges Mal erlebt habe.
Sehr geehrter Herr Priboschek,
dass Sie Rassismus und Fremdenfeindlichkeit entgegentreten, findet mit Sicherheit die Zustimmung fast aller Ihrer Leser. Ich sehe das selbstverständlich auch so und bin für ein gutes Miteinander. Trotzdem schürt die Nichtnennung von mutmaßlichen Täternamen – und zwar immer dann, wenn es sich um nicht klassisch deutsche Namen handelt – in meinen Augen eher die Ressentiments statt diese abzubauen. Die Menschen fühlen sich dadurch mit ihren Ängsten allein gelassen und von Politik und Medien hintergangen. Wir wissen doch alle, dass auch dieser Mord in wenigen Tagen aus der öffentlichen Diskussion verschwinden wird und damit auch die Notwendigkeit für die Politik, angemessen auf solche, sich häufende Ereignisse zu reagieren. Es wird also wieder nichts passieren. Stattdessen gibt der Berliner Senat neue Sprachregelungen heraus, nach denen arabische Täter nun als Westasiaten zu bezeichnen sind und brandmarkt es als strukturell rassistisch, wenn die Polizei im Görlitzer Park nicht auch die Oma mit Hund als potentiellen Drogendealer durchsucht. Sorry ich denke nicht, dass wir so weiterkommen. Noch einmal: Wir alle müssen verhindern, dass einzelne Nationalitäten oder Ethnien in Gesamtheit zu Sündenböcken werden. Durch Nichtnennung befeuern wir langfristig aber den gegenteiligen Trend. Die Leser sind doch nicht blöd.
Ja, aber das Argument mit den „Killerspielen“ funktioniert halt nicht mehr. Das hat schon 2016 bei München für die Politiker (erneut und) zu recht eins auf den Deckel gegeben.
Ist auch nicht mehr so im Trend … Das „Killerspiel“-Argument … Wandel der Gesellschaft, hohe „Lobby“, keine Beweise, „Studien“ führten nicht zum gewünschten Ergebnis … einfach nicht mehr tragfähig.
Jetzt braucht man halt einen neuen „Täterkreis“, um „den Mob“ ruhig zu halten. Gerade für bestimmte christliche Parteien … Ohne diese jetzt genauer zu benennen.
Ich kann einiges an Ihrem Posting gut verstehen
Ich schätze es aber sehr, wenn die Presse mit manchen Infos zurückhaltend umgeht und erst einmal wartet, bis gewisse Ermittlungergebnisse seriös vorliegen.
Dass „die Politik“ nicht immer adäquat auf gesellschaftliche Begebenheiten reagiert, ist (meiner Meinung nach) eine ganz andere Schiene… Dazu braucht es eine gesamtgesellschaftliche Diskussion (um einen Konsens zu finden!!), Auseinandersetzung und Konsequenzen.
Aber seriöse Medien tun dennoch gut daran, nicht auch noch zu schüren und ggf. eine Hetzjagd anzuzetteln. Es zeugt von Verantwortungsbewusstsein, Infos mit Bedacht zu handhaben.
Ich trage beispielsweise eine schwedischen Vornamen, mein Grundschulfreund einen japanischen… Was sagt das? Geboren und aufgewachsen sind wir im Schwarzwald… Unser Migrationshintergrund betrug ca. 2km zum Bauernhof…
Vielen Dank für Ihren erhellenden und differenzierten Kommentar, dem ich vollumfänglich zustimme.
In der Tat sehe ich auch deutliche Bezüge zur verwandten Debatte über die Ausschreitungen zur Silvesternacht und den Vorstoß eines CDU-Politikers, doch die Vornamen der polizeilich erfassten Menschen mit deutscher Staatsbürgerschaft zu veröffentlichen, in einem ähnlichen Kontext,
Die einen sagen, dies wäre ein Schlag ins Gesicht derjenigen Deutschen mit Migrationshintergrund, die sich als „Deutsche“ sehen und sich mit den Werten und der Verfassung des Landes identifizieren – denen würde durch solch eine Abfrage vermittelt: Ihr gehört nicht wirklich zu uns, auch wenn ihr den deutschen Pass habt. Die Sorge kann ich verstehen.
Die anderen sagen sinngemäß, dass die bloße Nennung der Nationalität „Deutsche“ anhand der Staatsbürgerschaft ohne Nennung von Namen das Problem der Mehrheitsgesellschaft anlaste und die Öffentlichkeit davon ablenke, dass auch Menschen mit deutschem Pass sich selber nicht unbedingt immer als „Deutsche“ sehen, sondern im Gegenteil die Mehrheitsgesellschaft samt „westlicher Wertvorstellungen“ verachten und im Geiste der eingewanderten Elterngeneration, nach den konservierten Werten ihrer Herkunftskultur erzogen werden. Folglich wird durch den medial-politischen Fokus auf die Staatsbürgerschaft der Täter ein etwaiger Unwille zur Integration verschleiert.
Meine Haltung dazu ist: Die Nennung von Vornamen allein stigmatisiert nicht die rechtschaffenen Deutschen mit Migrationshintergrund, die nicht mit solchen Tätern in einen Topf geworfen werden dürfen, denn oft gehören sie selbst zu den ersten Opfern solcher Täter – die Nennung dient vielmehr der sorgfältigen Diagnosestellung von veritablen Integrationsproblemen, die man erst angehen kann, wenn man sie als solche zu erkennen und zu benennen vermag. Dabei helfen jedenfalls keine verallgemeinerten Verweise auf eine deutsche Staatsbürgerschaft der Täter.
Und wozu brauchen Sie als Durchschnittsbürger denn diese Informationen genau?
ICH jedenfalls brauche die nicht.
Seit Einführung der doppelten Staatsbürgerschaft für Menschen mit Migrationshintergrund ist die Information „Deutsche Staatsbürgerschaft“ ohnehin kein Alleinstellungsmerkmal mehr.
Kann man aber wirklich „Diener zweier (konträrer) Herren“ sein?
ZUM BEISPIEL sich für den Erhalt der Deutschen Staatsbürgerschaft einerseits zu Demokratie, Grundgesetz und Rechtsstaat bekennen und andererseits in der Türkei Erdogan wählen? (Ich berufe mich auf Interviews mit türkischstämmigen Deutschen in Berlin.)
Mir kommen bzgl. der doppelten Staatsbürgerschaft Assoziationen zum Jodeldiplom in den Sinn…
Wer ist eigentlich rassistischer?
Der, der Namen und Herkunft wissen möchte, völlig neutral oder sogar in der Hoffnung, dass es mal tatsächlich Max oder Lara gewesen sind?
Oder der, der aus der Frage Rassismus ableitet, also selbst bereits einen Migranten aus dem arabischen Raum vermutet?
Ihr Versuch, Suggestivfragen zu stellen, lässt uns ratlos zurück. Was gibt es im Zusammenhang mit einem Tötungsdelikt hinsichtlich des Täters zu „hoffen“? Herzliche Grüße Die Redaktion
Geht es noch geschmackloser und ignoranter, Georg ?
Bleibt zu hoffen, dass ihr beschämender Beitrag nicht von direkt Betroffenen gelesen wird.
Du bist der Rassist Georg.
Der Vorname Georg geht aus dem Griechischen hervor. Hallo Migrant und Landarbeiter Georg!
Ich fürchte, er hält sich eher für den Drachentöter…
Ihre Zurückhaltung und Berufung auf den Pressekodex in Ehren, aber wir haben im Besonderen unter Jugendlichen mit Migrationshintergrund ein Respektproblem gegenüber jedweder Autorität. Hier im Fall gegenüber einer Lehrerin als Respektsperson. Dieser Mangel an Autorität mündet immer öfter in Gewalt. Die Sozialisierung der Täter in ihren Herkunftsländern und mangelnde Integration in unsere deutschen Werte sind die Ursache. Natürlich gibt es diese Probleme auch mit deutschstämmigen Jugendlichen, aber prozentual vergleichbar gemacht, nicht in diesem Ausmaß. Ich halte es aus mehreren Gründen für einen Fehler, die Herkunft der Täter zu verheimlichen oder dies zu versuchen: Erstens sind das nur Fakten, die verheimlicht werden sollen, um rechtsradikalen oder nationalistischen Interessen keine Munition in der öffentlichen Debatte zu geben. Dies schlägt fehl, denn es kommt ja doch an´s Licht und leider fühlt man sich in den meisten Fällen bestätigt. Und halten Sie Zweitens ihre Leserschaft – Pädagogen, die in ihrem Berufsalltag selbst und unmittelbar mit dem Problem der mangelnden Integration von Schülern mit Migrationshintergrund zu tun haben – für dumm? Ist es wirklich Zufall und daher unrelevant, ob der Täter Sinan oder Fritz heisst? Ich glaube nicht.
@Peter
Sie schreiben, dass es insbesondere bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund einen Mangel an Respekt gegenüber Autorität gibt. Und gleichzeitig zeigen Sie selbst keinen Respekt gegenüber der Unschuldsvermutung – einem unserer höchsten Rechtsgüter.
Besser als Sie hat hier bislang keiner die Redaktion in ihrem Vorgehen bestätigt.
Dabei teile ich durchaus Ihre Meinung zur mangelhaften Integrationsbereitschaft vieler unserer jungen männlichen Migranten.
Meine beruflichen Erfahrungen im Jugendstrafvollzug sowie meine Erlebnisse in der ehrenamtlichen Flüchtlingsbetreuung sagen mir, dass eines der größten Hindernisse auf dem Weg zur Problemlösung der defizitäre Rechtsvollzug ist.
Wer aber will, dass sich der Rechtsstaat mit all seiner legitimen Macht durchsetzt, muss sich selbst innerhalb seiner Grenzen bewegen.
Die Missachtung der Unschuldsvermutung ist ein Grenzübertritt, welcher nur um den Preis der Glaubwürdigkeit geschieht.
Slippery slope.
Auch nach dreimaligen Lesen von Peters Beitrag konnte ich diesem nicht entnehmen, dass er -Peter- die „Unschuldsvermutung missachtet“ oder ihr gegenüber „keinen Respekt“ hat. (Geht das überhaupt?)
Jedoch wirft Ihr vorletzter Absatz bei mir Fragen auf:
– Was passiert denn mit jenen, die sich außerhalb des Rechtsstaates bewegen und Straftaten begehen, weil sie den Rechtsstaat eben nicht respektieren u/o ablehnen u/o als schwach empfinden?
– Wie kann der Rechtsstaat angemessen auf diese Täter und Taten reagieren?
Ich arbeitete 30 Jahre als Lehrerin an sog. Brennpunktschulen in Berlin mit einem 70-90%igen NdH-Anteil (überwiegend türkisch und arabisch) in der Schüler- und Elternschaft und bin zudem als Schöffin an Berliner Gerichten tätig. Und ich bin oft ratlos bzgl. meiner o. g. Fragen und fassungslos ob der Realitätsverweigerung (besonders?) im Land Berlin.
„Toleranz wächst mit der Distanz zum Problem.“
(NdH = Nichtdeutsche Herkunftssprache)
Zitat: „Hier im Fall eines …“
scheint mir eine deutliche Vorverurteilung zu sein.
Es handelt sich um ein laufendes Ermittlungsverfahren und einen mutmaßlichen Täter.
Daher teile ich die Meinung der Redaktion bezüglich der Nennung von Vornamen.
Zudem sehe ich die Gefahr eines „Slippery Slope“.
Meine Wortwahl bezüglich des Respekts entstand aus dem Aufgreifen der erwähnten Respektlosigkeit gegenüber Autorität. Ich wollte damit das Rechtsgut „Unschuldsvermutung“ als Autorität setzen, die es ebenfalls zu respektieren gilt.
Das war zugegeben kein sehr geistreiches „Wortspiel“.
„Toleranz wächst mit der Distanz zum Problem.“
Interessanter Satz.
Sollte sich dieser auf mich beziehen:
Ich habe im Jugendstrafvollzug gearbeitet und war ehrenamtlich in der Flüchtlingsbetreuung tätig. Zudem bin ich körperlich von einem Migranten angegriffen worden, weil ein Gutachten für das Familiengericht nicht seinen Interessen entsprach.
Glauben Sie mir bitte: meine Toleranz für straffällig gewordene männliche Migranten geht gegen null.
Es mag paradox anmuten, aber genau deswegen ist es mir wichtig, dass wir zu unseren Regeln stehen.
An der Frage, was man machen kann bzw. an der von Ihnen beklagten Realitätsverweigerung, verzweifle ich auch.
Ich denke:
klares „no nonsense Auftreten“ von EuE und LuL, mehr Unterstützung für EuE und LuL bei entsprechenden Konfrontationen, mehr Polizei und Justizangestellte, kürzere Verfahren, Ausweisung, wenn möglich.
Der Rechtsstaat sollte sich mit aller Macht durchsetzen.
Mir ist das wichtig. Aber noch wichtiger ist mir, dass wir alle im Rahmen des Rechts bleiben. Und die Unschuldsvermutung ist ein ungeheuer wertvolles Rechtsgut, das es unter allen Umständen zu achten gilt.
Nein, der Satz war nicht an Sie gerichtet, Sie arbeiten ja auch an der Basis, wenn auch mit einem anderen Aufgabengebiet. Deshalb machte ich mir auch Mühe, Ihnen meine Fragen mitzuteilen.
Ja, manchmal ist es zum Verzweifeln. In allen Fällen, in denen Regeln des Zusammenlebens verletzt werden.
Und wozu ist er relevant für Sie? Doch gar nicht, oder?
Dieser Name kommt aus der rechten Medienwelt und ist von keiner öffentlichen , quellengeprüften Medium. Das ist unseriös und wird schnell und quellenlose verschickt.
Kennt hier jemand Sinans Woche auf YouTube? Der macht ganz vernünftige Videos und wirkt dann und garnicht so wie der aggressive Querulant, der der Täter gleichen Namens laut der Presse sein soll. Soviel zu aus Namen alleine wird interpretiert.
Ist das ernsthaft Ihre Erkenntnis des Tages, die Sie für mitteilungswert halten? So langsam glaube ich auch, dass Sie lediglich ein Troll sind.
https://www.rtl.de/cms/ibbenbueren-mitschueler-ueber-tatverdaechtigen-sinan-war-immer-ein-ganz-korrekter-junge-5024880.html
Der Bericht ist widerlich, man stelle sich mal vor, dass man als Angehöriger so etwas lesen muss. Schrecklich, was dort passiert ist.
„Und nun?“
Nun verstärkt sich womöglich wieder mal das Misstrauen gegenüber einem „Journalismus“, der (ausländisch klingende) Namen immer erst dann veröffentlicht, wenn es keinen Sinn mehr macht, sie zu verschweigen.
Obendrein ist fraglich, ob das Verschweigen etwas bringt, wenn es der ressentimentgeladenen Spekulation Tür und Tor öffnet.
Aber: Nun kann manch auch spezifischer werden und fragen, was genauer hinter der Tat steckt und im Umfeld des Täters recherchieren. Welches Bild von Frauen, Männern usw. hat der Schüler, wie lief die Erziehung, welche Wertvorstellungen prägten ihn und welchen EInflüssen war er ausgesetzt usw. – und es kann dabei herauskommen, dass auch hier die gescheiterte Integration mit patriarchalen Vorstellungen aus der Herkunftskultur eine wichtige Rolle spielt oder eben nicht.
Aber von Vornherein die Integrationsdebatte verweigern zu wollen, indem man sämtliche Korrelationen zwischen Verhalten und vermittelten Wertvorstellungen (auch aus der Herkunftskultur) ausblendet, löst kein Problem.
„Laut Revolverpresse handelt es sich um „Sinan Y.“, die getötete Lehrerin hieß den Berichten zufolge „Sabine K.
Welche relevante Information, die im Zusammenhang mit der Tat steht, lässt sich dem entnehmen?“
Das ist auch so eine Frage, die weitere Fragen aufwirft.
Vielleicht mal eine Gegenfrage zur Verdeutlichung des Problems: Welche relevante Information, die im Zusammenhang mit der Tat steht, lässt sich dem Umstand entnehmen, dass ein Täter „Björn H.“ und sein Opfer „Ayshe K.“ heißt?
Man sollte auch daraus keine voreiligen Schlüsse ziehen, aber es würde sich in jedem Fall lohnen, aufgrund der Konstellation „deutscher und ausländischer Name“ sowie „männlicher Täter und weibliches Opfer“ auch in die Richtung rechtsextremer Gesinnung mit den gesinnungstypischen Merkmalen der Ausländer- und Frauenfeindlichkeit zu ermitteln / recherchieren.
Ebenso kann es zur Aufklärung der Hintergründe hilfreich sein, wenn die Konstellation eben lediglich beim Namen umgekehrt ist und der Täter einen muslimisch anmutenden Namen hat wie im obigen Fall mt dem Namen „Sinan“, also zu fragen, nach welchen Werten der Jugendliche erzogen wurde, welches Frauen- und Männlichkeitsbild zuhause durch die Eltern oder durch die peers und die Community vermittelt, wie zuhause mit Aggression umgegangen wurde usw.
All das sind keine biologischen Zuschreibungen oder unveränderlichen Merkmale, die stereotyp für alle Muslime gelten, aber es gibt nun mal auch Muslime, die die deutsche Staatsbürgerschaft haben, die hier aufgewachsen sind, die aber dennoch mit patriarchalen Vorstellungen und Ehrbegriffen aus der Herkunftskultur in ihrer Community großgezogen werden. Dass es für die mangelnde Integration aber viele Ursachen gibt, von denen einige auch in der deutschen Mehrheitsbevölkerung liegen (etwa die frühere Haltung der CDU, um Gastarbeiter müsse man sich nicht weiter kümmern oder aber die falsche Toleranz gegenüber muslimischen Parallelgesellschaften durch rot-grün), ist altbekannt.
Wie gesagt: solche möglichen Einflüsse vorab zu leugnen aus Angst (oder meinetwegen ethischen Erwägungen anhand der Grundsätze des Pressekodex), dies könnte Ressentiments schüren, macht nicht nur eine Lösung solcher Probleme unmöglich, sondern verfestigt auch Ressentiments und den Eindruck vieler Leser, von Journalisten bevormundet/erzogen zu werden.
Der Pressekodex ist übrigens gerade in dieser ehtischen Frage nicht unumstritten und die Kontroverse kommt auch nicht (nur) von rechts, gerade weil jounalistische Sorgfaltspflichten (wahrheitsgetreue Wiedergabe von Informationen) mit anderen ethischen Grundsätzen (Vermeidung einer Berichterstattung, die zu diskriminierender Verallgemeinerung führt) in ein interpretatives Spannungsverhältnis geraten können.
Wir haben nichts geleugnet – warum sollten wir? Herzliche Grüße Die Redaktion
Geleugnet vielleicht nicht, aber anscheinend bewusst verschwiegen:“….macht es selbstverständlich keinen Sinn mehr, den Namen des mutmaßlichen Täters zu verschweigen.“ Das ist es auch, was mich an dieser Stellungnahme stört. In den vorangegangenen Artikeln ist es mir nicht mal aufgefallen, dass der Name nicht genannt wird. Aber warum muss man ihn verschweigen, wenn er keine Rolle spielt? Zudem fühle ich mich als Erwachsene, wie Christian es anspricht, bevormundet/erzogen. Ich kann durchaus mit einer solchen Information umgehen, ohne dabei generelle Verhaltensweisen muslimischer Mitbürger abzuleiten. Mich persönlich würde es stören, wenn man im Ausland typisch deutsche Namen aus Gründen falscher Interpretation verschweigen würde. Denn spätestens dann kann man davon ausgehen, dass es unausgesprochene Vorurteile gibt.
Gerne nochmal: Der Name ist nicht offiziell bestätigt. Es gehört nicht zu unserer journalistischen Sorgfaltspflicht, die „Bild“-Zeitung zu zitieren. Zudem gilt für Minderjährige – auch für minderjährige Tatverdächtige – ein besonderer presserechtlicher Schutz (den „Bild“ auch missachtet). Hier nochmal der Pressekodex: „Bei der Berichterstattung über Ermittlungs- und Strafverfahren gegen Jugendliche sowie über ihr Auftreten vor Gericht soll die Presse mit Rücksicht auf die Zukunft der Betroffenen besondere Zurückhaltung üben.“
Es könnte sich ja auch um einen Unschuldigen handeln. Und solange der Junge nicht verurteilt ist, hat er als solcher zu gelten.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist gut zu wissen – denn die Frage:“Welche relevante Information, die im Zusammenhang mit der Tat steht, lässt sich dem entnehmen?“ klingt so, als würde geleugnet, dass die mit dem Migrationshintergrund möglicherweise einhergehende spezifische Sozialisation, Werterziehung und kulturelle Prägung keinerlei Relevanz für eine solche Tat in einer solchen Konstellation haben könnte, bei der der Täter (zufällig?) männlich, das Opfer (zufällig?) weiblich ist usw.
Ob eine Relevanz gegeben ist oder nicht, können erst weitere Ermittlungen mit Sicherheit ergeben, es ist lediglich eine mögliche Spur, der man nachgehen sollte, weil die Häufung solcher Taten (der Mordkomplott gegen einen Lehrer aus Dortmund mit einem Haupttäter namens Serkan) aus eben viele Fragen offen lässt, die zu wilder Spekulation einladen.
Häufung solcher Taten? Davon ist uns nichts bekannt – dem Schulministerium und dem VBE auch nicht. Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/01/lehrerin-erstochen-richter-schickt-17-jaehrigen-schueler-wegen-des-verdachts-auf-totschlag-in-untersuchungshaft/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Okay, das war von mir unpräzise formuliert: Ich meinte mit „Häufung solcher Taten“ nicht Tötungsdelikte wie im vorliegenden Fall, die in der Tat eine Ausnahme sind, sondern den seit Jahren zu beobachtenden Anstieg von Gewaltvorfällen, seien sie körperlicher oder verbaler Art, gegen das Schulpersonal (wie auch andere Repräsentanten des Staates).
https://www.news4teachers.de/2020/09/beleidigungen-und-schlaege-mehr-schulleitungen-berichten-von-gewalt-gegen-lehrer/
Oder: „In einer Stellungnahme des deutschen Lehrerverbandes zu der aktuellen Befragung heißt es, an Brennpunktschulen gäbe es deutlich mehr Vorfälle. Auch hätten weibliche Lehrkräfte mit Schülerinnen und Schülern zu kämpfen, die aus einem Kulturkreis stammten, in dem Frauen nicht als gleichgestellt angesehen würden. In der aktuellen Befragung gibt es allerdings zu den familiären oder sonstigen Hintergründen der Schüler keine Angaben.“
https://www.tagesschau.de/inland/angriffe-lehrer-befragung-101.html
https://www.tagesspiegel.de/berlin/schulpsychologe-klaus-seifried-religioses-mobbing-nimmt-leider-zu-72425.html
Einen schönen Abend.
Dann gerne die aktuelle Stellungnahme des VBE ausdrücklich zum aktuellen Fall (und nicht aus der Konserve eines möglicherweise ganz anderen Zusammenhangs):
Der Fall in Ibbenbüren falle völlig aus dem Rahmen und sei mit den genannten Fällen meist verbaler Gewalt an den Schulen nicht zu vergleichen. «Der Fall aus Ibbenbüren ist nicht beispielhaft. Er ist von einer Härte und Brutalität geprägt, die nicht in der Reihe der Vorfälle zu sehen sind, die wir in unseren Studien ermittelt haben», erklärte der VBE-Bundesvorsitzende Gerhard Brand. Er bat darum, die weiteren Ermittlungen abzuwarten: «Es ist eine Frage der Haltung, dass in diesem schweren Fall erst die Fakten zusammengetragen werden müssen, bevor man sich weitergehend äußert. Effekthascherische und populistische Äußerungen sind hier vollkommen fehl am Platz.»
Gerne hier nachlesen: https://www.news4teachers.de/2023/01/lehrerin-erstochen-richter-schickt-17-jaehrigen-schueler-wegen-des-verdachts-auf-totschlag-in-untersuchungshaft/
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Diese Stellungnahme teile ich weitesgehend.
Was ich kritisch sehe, ist die etwas weltfremde Annahme, das Verbalradikalismus und verbale Gewalt in keinerlei Zusammenhang zu späterer körperlicher Gewalt steht. Es geht nicht darum, den Fall von Ibbenbüren mit verbaler Gewalt gleichzusetzen, aber doch die Entwicklungsstufen hin zu Gewalt nicht zu ignorieren.
In anderem Zusammenhang beim Thema Rechtsextremismus und Schule macht es auch Sinn, zu sagen „Wehret den Anfängen“ und da wird auch schneller die Polizei eingeschaltet.
„Achtklässler hatten in einem Anti-Rassismus-Workshop die Referentin verhöhnt und ihr auf dem Feedback-Zettel den Gang in die Gaskammer empfohlen.
Vorkommnisse wie diese werden normalerweise dem sächsischen Landesamt für Schule und Bildung und der Polizei gemeldet. 91 rechtsmotivierte Straftaten an Schulen sind für das Jahr 2018 bekannt“ Quelle: https://www.sueddeutsche.de/bildung/sachsen-schule-rechtsextremismus-1.4494887
Richtlinie 12.1 – Berichterstattung über Straftaten (gültig seit 22.03.2017)
In der Berichterstattung über Straftaten ist darauf zu achten, dass die Erwähnung der Zugehörigkeit der Verdächtigen oder Täter zu ethnischen, religiösen oder anderen Minderheiten nicht zu einer diskriminierenden Verallgemeinerung individuellen Fehlverhaltens führt. Die Zugehörigkeit soll in der Regel nicht erwähnt werden, es sei denn, es besteht ein begründetes öffentliches Interesse. Besonders ist zu beachten, dass die Erwähnung Vorurteile gegenüber Minderheiten schüren könnte.
Das öffentliche Interesse an den genannten Informationen liegt in diesem Fall geradezu auf der Hand: Migration ist in der Bevölkerung politisch hoch umstritten und wir sind gegenwärtig im Begriff, durch Migration unseren sozialen Frieden zu verlieren. Da zählt jede Information die geeignet ist, diesen Prozeß zu stoppen. Das können nur mündige Bürger, die entsprechend informiert sind. Und bitte nie vergessen: Die Rolle der Medien als „vierte Gewalt,“ bedeutet dem entsprechend auch eine Verpflichtung zur wahrheitsgemäßen und vollständigen Information.
Nach Ihrer Definition bestünde immer ein Interesse daran, die Zugehörigkeit zu gesellschaftlichen Minderheiten zu nennen. Wir sind keineswegs davor, durch Migration unseren sozialen Frieden zu verlieren – so ein Unsinn, wir sind doch nicht im Krieg. Wir erleben allerdings zunehmend, dass von Rechtsaußen die Konflikte in dieser Gesellschaft massiv befeuert werden, auch in diesem Forum. Wir geben dabei sicher nicht die Erfüllungsgehilfen.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Das ist beileibe kein „Unsinn.“
Wenn Retter und Ordnungskräfte gezielt mit Pyrotechnik beschossen werden und die Feuerwehr sich ihren Weg zum Löschen von der Polizei freikämpfen lassen muß, ist das sehr wohl ein deutlicher Verlust an sozialem Frieden.
Und „Rechtsaußen“ trägt dazu absolut gar nichts bei. Es ist nur Ihr Gefühl, weil Sie sich, auch durch die Äußerungen in diesem Forum, vielleicht in Ihrer Sofaruhe gestört fühlen. Umfragen belegen, daß eine Mehrheit in Deutschland weitere ungeregelte Migration ablehnt. Gleichwohl wird diese Politik von der Regierung unverändert fortgesetzt. Da hat jeder Wähler doch das Recht, zu erfahren, welches die Konsequenzen daraus sind.
Wenn rechtsradikale Fußballfans in Ostdeutschland randalieren, trägt das ebenso zum Verlust an sozialem Frieden bei – machen Sie dabei dann auch einen solchen Aufriss?
„Am 16. Mai 2021 waren die bisher schwersten Ausschreitungen von Dynamo-Fans vor dem Fußballstadion. 328 Randalierer wurden identifiziert, mehr als 200 Ermittlungsverfahren abgeschlossen. Doch auch 2022 gab es neue Ausschreitungen.“ Quelle: https://www.saechsische.de/dresden/krwalle-stadion-ausschreitungen-die-gewaltbereite-fanszene-dynamos-ist-nicht-erreichbar-5800249.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Es gibt meines Erachtens einen Unterschied zwischen der Gewalt, die es immer schon gab, und der Gewalt, die wir uns oft unnötig importieren. Und selbst da würde ich nochmals unterscheiden. Erträglicher wäre es, wenn ich davon ausgehen könnte, dass die importierte Gewalt von Menschen wäre, die ein Recht hätten, hier zu sein. Ich finde, dieses Recht verwirkt man, wenn man zu kriminell ist. Und damit meine ich natürlich nicht lediglich Taschendiebstahl oder Ähnliches.
Gewalt, die es „schon immer gab“, ist also völlig okay? Wie verquer ist das denn?
Das hat XYZ doch gar nicht geschrieben. Das wissen Die doch eigentlich ganz genau. Er schrieb ja sinngemäß: Es ist schon schlimm genug, dass wie Gewalt durch Menschen haben, die schon immer hier gelebt haben. Ist es dann sinnvoll noch mehr Probleme ins Land zu holen?
Menschen sind für Sie also Probleme? Wer zahlt eigentlich später mal Ihre Pension und pflegt Sie, wenn Sie’s nötig haben? Den Fachkräftemangel haben wir jetzt schon im Land. Herzliche Grüße Die Redaktion
Meine Pension zahlen jüngere Generationen, die arbeitsam sind und Steuern zahlen, statt selbst von Sozialleistungen zu leben.
Ihrer Argumentation folgend, hätte als Information genügt, dass „Fußballfans randalierten“. Aber selbstverständlich wird „rechtsradikal“ und „Ostdeutschland“ als Zusatzinformation genannt. Schürt das keine Ressentiments?
Ich befürworte umfassende und gern vollständige Informationen, nur so können Probleme an der Wurzel angepackt, bestenfalls bearbeitet und eingedämmt werden.
Nein, ich bin nicht „rechtsdrehend“!!!
Ich haben Ihnen an anderer Stelle (@Peter) ausführlicher geantwortet.
„Randale-Ostdeutschland-rechtsradikal“
finde ich genauso problematisch wie die Nennung des Vornamens von mutmaßlichen Tätern in laufenden Ermittlungsverfahren.
Wie das ins Auge gehen kann, zeigte sich gerade bei der „zweifelsfrei festgestellten“ rechtsradikalen Silvesterböllerei in Borna.
Lt. „Die Zeit“:
Eine kleine Gruppe rief „Heil Hitler“, eine einzige Nachbarin beschrieb das auf Facebook und ist jetzt sauer, dass das so ein Ausmaß angenommen hat.
In MV geriet ein ganzes Dorf unter Naziverdacht, weil ein Flüchtlingsheim brannte. Der nun Verdächtige („mutmaßlicher Täter“) ist ein Feuerwehrmann.
Hier hat die Information „Feuerwehrmann“ einen kausalen Bezug zur Tat. M.E. ist das statthaft.
Dresden liegt bekanntlich in Ostdeutschland – und dass die gewaltbereite Fanszene von Dynamo Dresden rechtsradikal ist, ist ja nun auch keine Neuigkeit. Fast schon skurril, wie Sie mit zweierlei Maß messen: Aktenkundige Probleme in Ostdeutschland sollen nicht benannt werden – aber wenn’s um Migranten geht, dann reicht sogar ein einzelner Vorname als Beleg?
Zur gewaltbereiten Fanszene in Dresden – gerne hier nachlesen: https://www.vice.com/de/article/43embq/ultras-hooligans-dynamo-dresden-hate-racism
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Okay, nach Ihrem Verständnis ist also Lützerath auch ein „Verlust von sozialem Frieden“. Dort werden nämlich die Polizisten auch mit Steinen beworfen und mit Feuerwerk beschossen. Soweit ich weiß, ist der Migrantenanteil bei diesen Tätern nahezu null.
Ich verstehe Sie nicht. WoZU müssen Leute diese Dinge wissen? Damit Rechtsdrehende immer schön darauf verweisen können, um irgendwelche Ressentiments zu schüren?
Sehr entlarvend, wie Sie implizit dekretieren, welche Information für Leute einen Wert hätte und welche nicht. Das spricht Bände über ihr Verständnis von Aufklärung und Mündigkeit von Bürgern. Bloß nicht zu viel Informationen zum Thema – das macht nur räächts.
Nein, als Rechtsdrehender bräuchte man nur auf Beiträge wie den Ihren zu verweisen, um sich wieder bezüglich linker medialer Schweigespirale bestätigt zu wissen.
Führen Sie sich doch mal Ihre eigene Position vor Augen und übertragen das auf andere Kontexte: wenn ich Pharmavertreter, Politiker usw wäre, würde ich auch sagen, wozu sollte man die Öffentlichkeit über die eine oder andere Nebenwirkung eines Medikaments, den einen oder anderen Deal mit einem Diktator usw,, das würde doch nur Vorbehalte schüren usw.
Ich denke, als „Linksdrehender“ hätte ich auch kein Interesse daran, meinen politischen Gegnern Munition zu liefern, das aber wenn die Alternative ist, selbst in DDR-Manier voller Paternalismus zu verfallen, wäre umfassende Informiertheit doch das kleinere Übel.
Schließlich schützen genügend Informationen auch vor unbegründeten Pauschalisierungen.
Sie vergleichen nicht ernsthaft die Relevanz der Wirkung eines Medikaments oder einer das ganze Land betreffende politische Entscheidung mit dem Namen eines vermeintlichen Täters, oder?
WAS ist mit Ihnen los, dass Sie so argumentieren?
Kurz zusammengefasst:
Sie sind Ihrem politischen Gegner mit Ihrer paternalistischen Einstellung näher, als Ihnen lieb sein kann. Das sollte Ihnen zu denken geben.
Und das Thema im größeren Kontext zu betrachten, in dem der Vorname eben möglicherweise steht, nämlich mangelnder Integration, ist legitim und hat sehr wohl eine gesamtgesellschaftliche Dimension, wie wir immer wieder sehen (ich selber arbeite an einer sogenannten Brennpunktschule in Berlin und kann daher bestätigen, dass dieses Thema regelmäßig von Leuten kleingeredet wird, denen die praktische Erfahrung etwa an solchen Schulen fehlt).
Ich rede so, weil ich Ihre bevormundende Einstellung generell für undemokratisch und gefährlich halte, denn willkürlich zu entscheiden, was der Öffentlichkeit an Informationen zugänglich und was ihr vorenthalten werden soll, ist einer offenen Gesellschaft und freien Presse nicht würdig.
Als guter Demokrat lassen Sie über die Relevanz des Themas llieber die informierte Öffentlichkeit entscheiden statt der gezielten „Lücke“ das Wort zu reden.
Ich frage mich immer noch, was mit Ihnen los ist.
Ich unterrichte viele Kids mit einem solchen Hintergrund. Damit bin bestens informiert.
Außerdem sehe ich die einzelnen Menschen!!! Und Sie so?
Liebe Redaktion,
vielen Dank für diese Stellungnahme. Viele Antworten sind nur erschreckend, meiner Erfahrung nach ist es aber so, dass die (leider) schweigende Mehrheit anders denkt.
Der mutmaßliche Täter hat übrigens (wie ich gerade erfahren habe) gerne Obst gegessen und geboxt. Ist bestimmt auch total wichtig für die „Vornamensfetischisten“ hier.
Obst nicht, Boxen schon eher. Der Täter aus Erfurt hat gerne Gewaltspiele geschaut. Ein weiterer aus Amyland auch. Wenn dieser hier auch gerne Gewaltspiele geschaut hat, haben wir.. tadar… eine Gruppe und da ist die Nationalität ganz schnuppe. Wenn am Ende 90 % solcher Täter gerne Gewaltspiele schauen, möchte ich das wissen um diese, im Gegensatz zu Obst, als ungesund zu definieren und somit zu wissen, wie man hilfreich gegen Attentäter vorgehen kann (keine Gewaltspiele anbieten).
Und was ist bitte mit vergiftetem Obst ? ^^
Ernsthaft: Die Brücke vom Boxen zu Gewaltspielen erschließt sich mir als Sportlerin so gar nicht.
Verallgemeinerungen beinhalten leider zu oft verlockende Trugschlüsse: Was ist, wenn sich herausstellt, dass alle Gewaltspielfans morgens ein Brötchen essen? Empfiehlt sich dann auch, Brötchen zu verbieten bzw. den Bäcker anzuklagen?
Nein, Brötchen nicht, aber wie sieht es mit Alkohol aus….? Ist der Verdacht berechtigt, dass zB häusliche Gewalt durch Alkohol beeinflusst werden kann und das es nicht unrelevant wäre, danach zu fragen?
Korrelation und Kausalität, einfach mal mit auseinandersetzen
Und – laut Aussagen einiger Mitschüler – hatte er kaum Kontakt zu seinen Eltern und wanderte von Heim zu Heim. (Link s.o. bei @ „Konsequenzen?“)
Solche Heime werden doch von Sozialpädagogen geführt, die ja nicht als Unterstützer von patriarchalischen Strukturen und Frauenfeindlichkeit bekannt sind!
Ehrlich, schauen Sie sich Zustände in Heimen an. Die können nicht viel daran ändern, was Eltern vorher verbockt haben!
Sie wollen damit sagen, dass ein Tötungsdelikt z.B. an vier Menschen mit dem Namen „Ümit“, „Abdullah“, „Marwa“ und „Fatima“ und der Täter zufällig den Namen „Björn“ hat, dass sie diesen Vornamen für die weiteren Ermittlungen für so wichtig halten wie „Obst essen“. Ihr ernst?
Dann ist es sicher auch für sie völlig unwichtig, welche Hautfarbe der Polizist hatte, der das Knie 8 Minuten auf dem Hals von George Floyd hatte, oder nicht? Hautfarbe ist ja so relevant wie Haarfarbe, Atmen usw. oder nicht?
Es ist doch vollkommen irrelevant, welche Hautfarbe dieser Polizist hatte. Oder hätte es einen Unterschied gemacht, wäre er dunkelhäutig gewesen??
Dann hätte es vermutlich keine riesige Rassismus Debatte gegeben.
Vornamen sind nicht mehr als ein Indiz.
Kenne einen Kurden namens Erich, eine Spanierin namens Erika, einen Deutschen namens Emilio, eine Russin namens Iris … könnte jetzt weitermachen.
Vornamen sind nicht mal ein Indiz – sie sagen schlicht nichts aus über die Eigenschaften ihrer Träger. Die Redaktion
Ja richtig, sie sind nur zur Unterscheidung von einheimischen Deutschen und eingebürgerten Leuten nützlich. Und warum ist diese Unterscheidung tabu? Allein eine Einbürgerung ändert nicht das, was die Leute im Kopf haben (etwa Traditionen, Einstellungen).
Sehr geehrter Carsten60,
es gibt keine Deutschen erster und zweiter Klasse. Es gibt – zurecht – auch keine Polizeistatistik, die zwischen West- und Ostdeutschen unterscheiden würde. Herzliche Grüße Die Redaktion
Ich bin eine Lehrerin. Eine Kollegin wurde nach meinem Dafürhalten bestialisch ermordet. Sie diente unserer Gesellschaft. Sie arbeitete für die nächste Generation und mit der nächsten Generation. Sie hinterlässt eigene Kinder, deren Mutter nie mehr nach Hause zurückkehrt. Ihre enormen Bemühungen die Identität des Täters zu umpampern empfinde ich als völlig unangemessen und zutiefst unwürdig. Statistische Auffälligkeiten müssen benannt werden dürfen. Und ob der Täter Franz, Kevin, Mohammed oder Sinan heißt: Dieser Täter verdient die ganze Härte des Gesetzes, mithin eine Strafe, die des Wortes Strafe würdig ist.
Ein Fall – ein Täter. Statistische Auffälligkeiten: 100 Prozent. Aussagekraft: null. Herzliche Grüße Die Redaktion
Jupp, er verdient eine Strafe – und zwar, nachdem ihn ein Gericht rechtskräftig verurteilt hat. Meine Güte, wo sind wir hier gelandet, wenn sich die ganze Diskussion nicht mehr um das Opfer, sondern nur noch um die Identität des (mutmaßlichen!!) Täters dreht.
„Meine Güte, wo sind wir hier gelandet, wenn sich die ganze Diskussion nicht mehr um das Opfer, sondern nur noch um die Identität des (mutmaßlichen!!) Täters dreht.“
Ähm, Gabriele hat doch von einer „Kollegin“ geschrieben, die Opfer geworden ist.
Und bei Me-Too oder BLM usw. ist die Beschäftigung mit der „Identität“ (Geschlecht, Hautfarbe..) von Tätern (und Opfern) von integraler Bedeutung.Was würde Me-Too denn machen, wenn die Täter überwiegend weiblich, was würde BLM tun, wenn die Täter überwiegend schwarz wären??
Sie hat aber die Kollegin benutzt, um der Redaktion das umpampern des Täters vorzuwerfen…Insofern ging es ihr wohl (vermutlich) nicht wirklich um das Opfer.
Im Gegenteil: zu erwarten, Tatsachen zu einer solchen Tat offen zu nennen, ist nicht nur den Hinterbliebenen, sondern auch der interessierten Öffentlichkeit gegenüber,geboten sofern es nicht die Würde des Opfers berührt.
Sie würden doch bei Taten mit möglichem rechtsextremem Hintergrund sicher auch nicht von „benutzen“ des Opfers sprechen, wenn es darum geht, Kritik am Kleinreden oder Vertuschen eben dieses Hintergrundes zu üben.
Tatsachen zu einer solchen Tat, klar – aber keine Spekulationen, Namensherleitungen, Kaffesatzlesereien und Pauschalisierungen, die dem offensichtlichen Zweck dienen, gesellschaftliche Minderheiten (Migranten) zu diskreditieren. Herzliche Grüße Die Redaktion
Heikles Thema auch bei uns in der Schweiz. Natürlich führt das nennen der Herkunft auch zur Stigmatisierung aber es gehört eben auch zur Wahrheit. Stigmatisierung ob im positiven oder auch im negativen schafft sich ein Kollektiv durch sein Verhalten auch selber. Und wenn es das leben aller betrifft, gehört es eben sehr wohl genannt. Das verschweigen der Herkunft so der Verdacht, soll doch lediglich verhindern, dass die Korrelation zu gewissen Kulturen sehr wohl gegeben ist und gewisse Kreise, mit ihrer teilweise doch naiver Weltsicht, durch die Realität eben gerade nicht bestätigt werden. Denn wenn dem nicht so wäre, könnte man sie ja nennen, um gerade das Vorurteil zu entkräften.
Dummerweise lässt sich „Herkunft“ eben nicht so leicht ermitteln – die Zeit des Ariernachweises ist vorbei. Die Frage ist auch: Wie weit geht denn Ihre Herkunftsermittlung – betrifft die nur Muslime oder auch andere? Was machen Sie denn z. B. bei einer Häufung von Gewalttaten bei Menschen aus bestimmten Kantonen? Aus der Schweiz schmeißen? Herzliche Grüße Die Redaktion
Bei den großen Schulleistungstests schafft man es, die Schüler in solche mit bzw. ohne Migrationshintergrund einzuteilen. Daraus resultiert dann jene „Disparität“, die immer beklagt wird. Es gibt sogar Aufschlüsselungen nach Gruppen von Herkunftsländern.
Sehr guter Punkt. Wenn es darum geht nachzuweisen, welche Nachteile Menschen mit Migrationshintergrund haben, lassen sich die Daten scheinbar erfassen. Bei Verbrechen offenbar nicht. Witzig.
Nein, kein guter Punkt – auch hier zählen Fakten: Bei PISA werden die Angaben zur Herkunft in Stichproben auf freiwilliger Basis erhoben und statistisch (nicht individuell) aufbereitet. Eine offizielle Kriminalstatistik ist eine ganz andere Sache. Es gibt schlicht keine Rechtsgrundlage dafür, dass die Polizei Verdächtige nach ihrer „Herkunft“ befragt; lediglich die Staatsangehörigkeit ist hier von Interesse. Wenn überhaupt, dann müssten also Gerichte, die sich im Laufe von Strafverfahren im Detail mit dem Vorleben von Angeklagten beschäftigen, nach der Verurteilung solche Daten systematisch erheben und statistisch auswerten lassen. Das geschieht nicht. Und dürfte in Deutschland auch kaum rechtens sein. Datenschutz gilt auch für Verurteilte.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Macht es euch eigentlich noch Spaß, hier täglich gegen die immer gleichen dümmlichen Argumente aus der rechten Ecke anzuschreiben? Meinen Respekt dafür.
Ich bin deswegen nur noch sehr selten hier, ertrage diesen Schwachsinn einfach nicht mehr wirklich.
Das ist schade – könnten durchaus Unterstützung gebrauchen. Dummerweise ist Fremdenfeindlichkeit ja nicht weg, wenn man sie ignoriert. Herzliche Grüße Die Redaktion
Seit fast drei Jahren habe ich das hier jetzt versucht, ohne Erfolg. Es werden in letzter Zeit immer mehr Namen hier, die diese rechte Agenda befürworten. Halte das manchmal einfach nicht mehr aus. Ab und zu komme ich aber gerne vorbei und helfe. Bleibt stabil.
Ganz herzliche Grüße zurück.