St. Nimmerleinstag? GEW fordert schnelle Umsetzung von „A13 für alle Lehrer“ 

4

HANNOVER. Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) macht bei den in Niedersachsen angekündigten höheren Einstiegsgehältern für viele Lehrer Druck. «Sie brauchen einen konkreten Terminplan, wann ihre Bezahlung endlich auf das Niveau der anderen Schulformen angehoben wird», sagte der GEW-Landesvorsitzende Stefan Störmer in einer am Montag verbreiteten Mitteilung. Die Umsetzung dürfe keinesfalls hinausgezögert werden. Störmer sprach von einem Wettbewerbsnachteil im Vergleich zu anderen Bundesländern, die die Besoldung bereits angehoben hätten.

So „hochkomplex“, wie Kultusministerin Hamburg meint, scheint A13 für alle Lehrkräfte nicht in allen Bundesländern zu sein – in den meisten gelingt die Umsetzung schneller. Foto: Shutterstock

SPD und Grüne haben in ihrem Koalitionsvertrag für die Legislaturperiode bis 2027 festgehalten, dass Lehrer an Grund-, Haupt- oder Realschulen ein höheres Einstiegsgehalt bekommen sollen. Bisher gibt es das Einstiegsgehalt der Besoldungsstufe A13 in der Regel nur für Gymnasiallehrer. Die Stufe A12 liegt mehrere hundert Euro im Monat darunter.

Im Koalitionsvertrag ist allerdings kein konkretes Datum festgehalten, ab wann die Erhöhung gelten soll. Das Kultusministerium hatte die Kosten für eine solche Anhebung im vergangenen Frühjahr auf 189 Millionen Euro pro Jahr geschätzt. Bei dieser Frage waren sich vor der Landtagswahl im Herbst viele Parteien einig – auch CDU und FDP hatten eine solche Erhöhung gefordert.

«Dieser Prozess ist bereits angelaufen und trotzdem müssen diese Fragen gründlich geklärt werden, es ist somit keine Regelung im Jahr 2023 zu erwarten», hieß es unlängst in einem Schreiben von Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) an Schulleitungen. Die Umsetzung sei hochkomplex (News4teachers berichtete). News4teachers / mit Material der dpa

Jetzt sind es nur noch vier Bundesländer, die Grundschullehrern A13 verweigern

 

Anzeige


Info bei neuen Kommentaren
Benachrichtige mich bei

4 Kommentare
Älteste
Neuste Oft bewertet
Inline Feedbacks
View all comments
Michael H.
1 Jahr zuvor

Die Anhebung der Besoldung ist schon vor der Landtagswahl 2017 versprochen worden. Es ist unverschämt und ein Zeichen absoluter Missachtung, dass man offenbar immer noch glaubt, diese längst fällige Maßnahme immer weiter aufschieben zu können!

Marc
1 Jahr zuvor

Das Zeitspiel fängt jetzt an. Kenne ich schon aus NRW. Vom Versprechen bis zur Umsetzung jetzt waren es etwa 10 Jahre.

Schattenläufer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Marc

Also bei deutschem Tempo, siehe BER, Entscheidungen zu Waffenlieferungen an die Ukraine usw., fast utopisch schnell.

Kendra
1 Jahr zuvor

Das ist so eine empörende Situation! Seit Jahren wird es angekündigt, immer intensiver wird damit Wahlkampf betrieben und nun? Nun soll das angeblich ganz kompliziert umzusetzen zu sein.
Ich finde das sehr unglaubwürdig und merke eine zunehmende Verdrossenheit in mir wachsen.