Debatte um Schulstruktur: Grüne wollen sechsjährige Grundschule für alle Kinder – wie sinnvoll wäre eine solche Reform?

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BERLIN. Die Grünen in Berlin – ohne die in der Bundeshauptstadt kaum ein Regierungsbündnis zustande kommen wird (sie liegen laut aktuellen Umfragen bei rund 20 Prozent) – haben die Schulstruktur zum Wahlkampfthema erhoben: Sie wollen die sechsjährige Grundschule für alle Schülerinnen und Schüler obligatorisch machen, also auch für Gymnasiasten. Sie gibt es bundesweit sonst nur in Brandenburg. Der Bildungsforscher Hans-Günter Rolff hält eine solche Reform für sinnvoll. Bundesweit.

Sind sechs Grundschul-Jahrgänge besser als vier? Foto: Shutterstock

Schulstruktur ist ein heikles Thema in Deutschland, an dem schon Landesregierungen gescheitert sind. Umso überraschender ist das, was die Grünen in Berlin in ihrem Wahlprogramm ankündigen. Nämlich: „Wir wollen eine neue Kultur des Lernens, in der nicht Defizite, sondern stärkenorientiertes Lernen und kognitive sowie soziale Fähigkeiten im Mittelpunkt stehen. Körperliche und psychische Gesundheit sind zentrale Ressourcen für Leistungsfähigkeit, Lebensqualität und soziale Teilhabe, die wir stärken wollen. Und wir wollen Klassen, die die Vielfalt unserer Gesellschaft abbilden.“

Dafür benötigen die Schulen laut Wahlprogramm „ausreichend und gut ausgebildetes
Personal, eine stärkende und Spaß machende Lernkultur und natürlich gute Bedingungen – das gilt für Gebäude ebenso wie für gutes Essen am Mittag, eine Vernetzung in den Kiez und digitales Lernen.“ Und: eine neue Struktur. „Unsere Vorstellung von Schule lässt sich am besten umsetzen, wenn Kinder so lange wie möglich zusammen lernen. Darum ist unser Ziel die ‚eine Schule für alle‘ – langes gemeinsames Lernen in vielfältigen Gemeinschaftsschulen, in denen schnell lernende, leistungsstarke Schüler*innen genauso gefördert werden wie Schüler*innen mit besonderen Förderbedarfen.“

Erster konkreter Schritt: die sechsjährige Grundschule obligatorisch einführen. „Wichtig ist uns, dass kurze Beine kurze Wege haben. Damit kommen in vielfältigen Kiezen Kinder aus ganz unterschiedlichen Familien in einer Grundschule zusammen, beeinflussen und bereichern einander. Sechs Jahre gemeinsame Grundschulzeit wollen wir verbindlich für alle Kinder gleichermaßen verankern.“ Zwar gibt es die sechsjährige Grundschule schon jetzt in Berlin. Bislang können leistungsstärkere Kinder aber schon zur Klasse 5 auf eines der 32 grundständigen Gymnasien in der Stadt wechseln.

„Die Grundschule ist in hochentwickelten Ländern außer in Deutschland nur noch in Österreich und Slowenien vierjährig. Der Weltstandard ist die sechsjährige Primarschule“

Eine verbindliche sechsjährige Grundschule wäre sinnvoll, bundesweit – meint Prof. em. Hans-Günter Rolff, Gründungsdirektor des Instituts für Schulentwicklungsforschung an der TU Dortmund. Mit Blick auf die Ergebnisse der IQB-Studie (der zufolge die Leistungen der Viertklässlerinnen und Viertklässler in Deutschland in fast allen Bundesländern nachgelassen haben), sagt er: „Wir brauchen eine Transformation“.

Aber warum soll eine Schulform vergrößert werden, die schon jetzt mit enormen Schwierigkeiten wie dem Lehrermangel zu kämpfen hat. Einzelmaßnamen wie mehr Frühförderung und mehr Unterstützung beim Sprachen- und Lesenlernen seien auf jeden Fall sinnvoll, meint Rolff – aber sie genügten eben nicht. „Die Wirkung liegt im Zusammenwirken.“

Er betont: „Die Grundschule ist in hochentwickelten Ländern außer in Deutschland nur noch in Österreich und Slowenien vierjährig. Der Weltstandard ist die sechsjährige Primarschule.“ Sie habe gegenüber der vierjährigen Grundschule etliche Vorteile, die auch zu besseren Schülerleistungen führen könnten, vermutlich sogar Voraussetzung dafür seien. Konkret: „Der Übergang von der eher pädagogisch orientierten Grundschule zu den eher fachlich orientierten Sekundarschulen geschieht nicht als Bruch zwischen zwei deutlich getrennten Schulstufen, sondern innerhalb einer Schule, was ihn organischer und vermutlich auch gerechter macht.“

Auch aus Lehrersicht bieten sich Rolff zufolge Vorteile: „„Im 5. Und 6. Schuljahr beginnt der eigentliche Fachunterricht. Für die Fächer bzw. Fächergruppen könnten arbeitsfähige Fachkonferenzen gebildet werden, die es vereinzelt auch heute schon gibt, aber mit zu wenig Mitgliedern und zu wenig fachlich.“ Ein weiterer Punkt: „Die Vorsitzenden der Fachgruppen könnten die Schulleitungen erweitern und damit entlasten. Fachgruppen wären auch für etliche Lehrpersonen attraktiv und würden damit den Lehrermangel zu verkleinern helfen.“ Viele Grundschulleitungen seien heute nicht besetzt, zum Teil schon jahrelang. „Sie sind einfach nicht attraktiv genug, schon gar nicht, wenn Schulleiterinnen und Schulleiter auch noch eine Klasse führen müssen und die Digitalisierung Einzug hält.“ Sechsjährige Grundschulen böten als größere Einheiten mehr Perspektiven.

Und was ist mit dem Argument, dass die Grundschulgebäude nicht für sechs Jahre ausgelegt sind? Möglicherweise seien „geringfügige Baumaßnahmen“ nötig, so Rolff. Allerdings müssten zu Zeiten digital gestützten Unterrichts die Räume ohnehin flexibilisiert werden, damit eine intelligentere Raumnutzung mit weniger Wänden mehr Platz biete. Der Wissenschaftler zeigt sich optimistisch: „Es gibt jetzt ein Zeitfenster, die sechsjährige Primarschule tatsächlich einzuführen.“

Berlin könnte der erste Dominostein werden. Allerdings: Die potenziellen Koalitionspartner der Grünen – SPD und CDU – haben bereits ihren Widerstand gegen das Ansinnen angekündigt. News4teachers / mit Material der dpa

GEW: Inklusion benötigt veränderte Strukturen im Bildungssystem – letztlich Gemeinschaftsschulen

 

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94 Kommentare
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Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Bildungsfroscher Dil findet Schokoeis sinnvoll. Ändert zwar nix, verbessert nix, hilft nix, hat null Relevanz in der Lage, aber sagen kann man es ja mal.

Minna
1 Jahr zuvor

Ich kenne beides: Sechs Jahre Grundschule in Schweden, kurz die Schule für die Jahrgänge 7–9 in Schweden besucht und in der 7. auf ein deutsches Gymnasium gewechselt. Das hat ohne Probleme sehr gut geklappt. Die Schule nur für die 7–9 war nicht schön, das empfehle ich eher nicht.
Jetzt erlebe ich den Übergang aufs Gymnasium als Mutter: Das deutsche System ist wahnsinnig ungerecht! Unser intelligentes, aber unorganisiertes Kind würde niemals diese Zeit ohne den vollen Einsatz der Eltern hinbekommen. Die Kosten und der Aufwand für die abartige Menge an Sondermaterial sind erheblich. Hier werden wirklich Potentiale verschwendet.
Ach ja: Bei Mathe schaltet unser Kind mittlerweile auf Fluchthirn um. Dabei kann es alles, aber wenn ein Lehrer gerne mit Angst arbeitet halt nicht. Tja, so wird das alles nichts in diesem Land.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Das stelle ich momentan sehr häufig fest: intelligente Kinder, die eigentlich das Gymnasium schaffen könnten. Aber völlig chaotisch und unorganisiert… Was könnte da helfen? 2 Jahre Grundschule dranhängen oder müssten da nicht vielleicht ( nur vielleicht…) die Eltern ran?

Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Zunahme an Konzentrationsstörungen, Autismus und ADHD?
– erhöhte Wahrscheinlichkeit bei älteren Eltern
– Folge des Medienkonsums (gilt auch für Erwachsene)
– Folge der Covidinfektionen, die sich bei Kindern insbesondere als „Mood disorders“ (16,5 %) und „Fatigue“ (9 %) zeigen

Wenn man sagt: „Da müssen die Eltern ran“, entscheidet die Herkunft über den Bildungserfolg.

Lera
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

„Wenn man sagt: „Da müssen die Eltern ran“, entscheidet die Herkunft über den Bildungserfolg.“

Die Eltern müssen auf jeden Fall MIT ran, denn Herkunft entscheidet MIT über den Bildungserfolg.

Selbst wenn Schule in Deutschland jemals mehr sein sollte als Massenabfertigung (was ich persönlich eher nicht annehme), werden Sie dort niemals auch nur annähernd das kulturelle und soziale Kapital erhalten, welches durch eine bildungsaffine Primärsozialisation entsteht.

Oder kürzer: Elterliche Zuwendung kann man nicht institutionalisieren.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Meine persönliche Meinung dazu: Ja! Das war schon immer so und wird auch so bleiben. Egal welches System man auch nimmt. Da müsste sich die Politik mal ehrlich machen.

Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Und wenn ich sage, dass es in Schweden an der Grundschule kaum so war? Die Eltern haben ihre Kinder abgegeben und konnten darauf vertrauen, dass sie dort vernünftig lernen. Die Menge an Hausaufgaben war sehr begrenzt. Es gab für die Eltern nicht ständig Dinge zu besorgen oder gewichtige Arbeiten im Blick zu behalten. Die Kinder hatten auch ohne Noten die Motivation, erfolgreich zu arbeiten und strukturiert zu denken.
In Deutschland fehlten mir lediglich die Grammatikbegriffe, in allen anderen Bereichen gab es kein wesentliches Defizit. Dank Bulimielernprinzip hatten die MitschülerInnen inhaltlich keinen Vorsprung bei einem neuen Thema. Was einen echten Unterschied machte waren hingegen persönliche Interessen und Hobbies einzelner Schüler. Lediglich bei Referaten war ich etwas schlechter, da ich mein Referate tatsächlich ganz alleine geschrieben habe.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Sie vergleichen schon wieder zwei Schulsysteme. Und wenn ich Sie richtig verstanden haben, vergleichen Sie sogar unterschiedliche Zeiten miteinander: …Lediglich bei Referaten war ich etwas schlechter…. Vor 10, 15 oder gar 20 Jahren sah es in Deutschlands Schulen auch noch anders aus. Danach ist viel passiert: Inklusion, Migration… viele halbherzige Neuerungen, von denen die meisten nicht erfolgreich waren und uns Lehrer nur Nerven gekostet haben. Die Gesellschaft hat sich verändert und das die Politik darauf adäquat reagiert… ich würde nicht drauf warten.

Minna
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Nun, die Politik wünscht allerdings, dass Mütter Vollzeit arbeiten und braucht sie auch dringend … je mehr jetzt auf die Eltern abgewälzt wird, desto weniger wird das der Fall sein.
(Dauerkranke Kinder sind da auch ein Problem, von wegen Luftfilter und so.)
Grundsätzlich ist es halt MÖGLICH, ohne Abstriche die Eltern weniger in Anspruch zu nehmen und dadurch mehr Chancengleichheit zu schaffen und ältere Kinder sind weniger von dem Einsatz der Eltern abhängig (davon gehe ich hier halt aus).
Bei älteren SchülerInnen haben die Eltern zumindest DAMALS in Deutschland weniger Einsatz zeigen müssen … hauptsächlich noch bei Referaten.

Pit2020
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

@Mariechen

Es scheint so, als wäre in den letzten 10, 15 oder 20 Jahren in Schweden ebenfalls so einiges passiert. Auch dort hat sich die Gesellschaft verändert und adäquate Reaktionen darauf bleiben scheinbar ebenfalls aus …:
„Die Opfer sterben durch Gewalt zwischen rivalisierenden Banden oder weil ein Streit zwischen Großfamilien eskaliert. In kaum einem anderen europäischen Land werden so viele Menschen durch Organisierte Kriminalität getötet wie in Schweden.“
https://www.zdf.de/politik/frontal/kriminelle-gangs-in-schweden-bandenkriminalitaet-youtube-100.html

Noah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Aber wer will, dass die Kinder nur auf schwedischem Niveau lernen?

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Noah

Die meisten Kinder, die ich unterrichte , können gar kein Schwedisch…und nun? 😉

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

2 Jahre Grundschule dranhängen. Ich hab da gerne geholfen.

Ragnar Danneskjoeld
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Thema überwiegend verfehlt – oder was haben „Kosten und der Aufwand für die abartige Menge an Sondermaterial“ mit dem Thema „sechsjährige Grundschule“ zu tun? Auch die Unterstellung, Lehrer arbeiteten „mit Angst“ ist kein Argument – das kann auch an einer sechsjährigen Grundschule passieren. Was genau am deutschen System denn nun „ungerecht“ ist, sagen Sie auch nicht. Aber klar, Ihr Balg ist intelligent.

Minna
1 Jahr zuvor

Der Besuch des Gymnasiums ist für unser Kind momentan offenbar davon abhängig: 1) dass die Eltern selbst gebildet sind 2) dass die Eltern die Ressource „Zeit“ zur Verfügung haben 3) dass sie über hinreichend Geld verfügen – viele Kosten fallen spontan an und wer über etwas soziale Intelligenz verfügt wird nicht an einer Schule als Bittsteller auftreten.
Das finde ich doch ziemlich ungerecht.

Die Grundschule in Schweden kommt zusätzlich ohne Noten aus, insbesondere ohne Notendruck für die Gymnasialempfehlung.

Mein Balg spricht drei Sprachen fließend und hat große Freude daran, Shakespeare zu zitieren.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Die Grundschule in Schweden…“

Schweden investiert, relativ zum Bruttoinlandsprodukt, ca. 50% mehr in die Bildung. Damit ist der „Vergleich“ mit diesem „Wunderland“ gegenstandslos.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Aber das BIP hat nichts damit zu tun, wie lange die Grundschule dauert.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

1) Bildung schadet nie. Wenn ich gebildet bin, lege ich darauf Wert und gebe das an meine Kinder weiter. 2) Zeit: Die sollte man für seine Kinder haben. Zeit, sich zu informieren und auf Elternabende zu gehen. Zeit, um Schulmaterial zu besorgen oder entsprechende Anträge auszufüllen. Zeit und Energie den Kindern Ordnung und Struktur zu vermitteln und eventuell auch mal mit dem Kind zu üben. 3) Geld sehe ich nicht als Problem. Antrag ausfüllen.
Wo ist das ungerecht? Bitte vergleichen Sie doch nicht immer das schwedische Schulsystem mit dem deutschen.

Katinka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

@Minna: Das verstehe ich nicht. Was hat das mit dem „ungerechten“ System mit 4- oder 6-jähriger Grundschule zu tun? Ich habe viele unorganisierte Kinder am Gym, die schlau sind und dann meist doch passable Noten schreiben, weil sie eben mit ihrer Schlauheit das Unorganisierte ausgleichen. Was wäre denn Ihrer Meinung nach „gerecht“? Was ist mit „mit Angst“ arbeiten gemeint und was hat das mit (s.o.) 4-/6-jähriger GS zu tun?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Minna

Was soll das mit Gymnasien ab Klasse 5 oder 7 zu tun haben? In ganz Deutschland gibt es Gymnasien ab Klasse 5, sogar in Brandenburg hat man inzwischen nach dem Berliner Vorbild etliche grundständige Gymnasien, obwohl auch dort die Grundschule im Prinzip 6 Jahre dauert.
Wo sind eigentlich mal empirische Belege, dass die 6-jährige Grundschule irgendwas besseres zur Folge hat als die 4-jährige? Was sagt die empirische Bildungswissenschaft?

Enjoy your chicken Ted
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

In MV beginnt das Gymnasium erst ab Klasse 7. Bin mir nicht sicher, ob das in anderen BL im Osten nicht auch noch so ist.

Leseratte
1 Jahr zuvor

In Thüringen ist das Gymnasium ab Klasse 5.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Hier steht es anders, auch in MV gibt es spezielle 5. und 6. Begabtenklassen an Gymnasien, an der Orientierungsstufe vorbei:
https://www.regierung-mv.de/Landesregierung/bm/Schule/Schulorganisation/Schulsystem-im-Überblick/

teachinginberlin
1 Jahr zuvor

In Berlin ist die sechsjährige Grundschule der Regelfall. Die wenigsten Schüler_innen wechseln nach der 4. Klasse. Dafür gibt es spezielle Klassen an Gymnasien.

So wie ich es verstand, soll diese Sonderregel in Frage gestellt werden.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Genau, das betrifft nur höchstens 10 %. Hier steht ein anderes Plädoyer, nicht von einem Theoretiker, sondern von einem praktischen Gymnasial- und Gesamtschullehrer:
https://guteschuleblog.wordpress.com/2019/05/29/freie-fahrt-fuer-grundstaendige-gymnasien
Wie mag sich eigentlich der Autor des obigen Artikels andere 1. Fremdsprachen als Englisch vorstellen (die ab Klasse 5) ? Latein und Französisch sind durchaus gebräuchlich. Soll dann jede Grundschule die auch unterrichten? Oder nur einige wenige? Da hätte man schon wieder die gefürchtete Segregation (denn um die geht es ja). Übrigens: Die 5. und 6. Gymnasialklassen sind in Berlin wesentlich größer als die 5. und 6. Grundschulklassen.

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Und ist das in Brandenburg nicht so?

Hornveilchen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Gerade gelesen. In Brandenburg ist es wie in Berlin, dass Kinder mit besonders gute Leistungen auch schon nach Klasse 4 an eins der wenigen Gymnasien wechseln können, die dafür Klassen anbieten.

Benjamin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Wäre mir neu, dass dies in Brandenburg geht?

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Benjamin

Doch geht auch in Brandenburg. Kann aber sein, dass nicht alle Gymnasien dort 5./6. Klassen anbieten. Meine Enkelin besucht zurzeit eine 5. Gym-klasse, nach Empfehlung der GS und bestandener Aufnahmeprüfung.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Benjamin

Doch, siehe meinen Kommentar mit entsprechendem Zitat. Das Hornveilchen 😀 hat Recht.

Last edited 1 Jahr zuvor by Vierblättriges Kleeblatt
Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  teachinginberlin

Ist das jetzt eine Belohnung oder eine Bestrafung, schon nach vier Jahren auf‘s Gymnasium gehen zu dürfen / müssen?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Es ist auf jeden Fall freiwillig !! Gerade in Berlin besteht die Wahl. Und genau diese Wahlmöglichkeit wollen die Grünen abschaffen.

Canishine
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Was ich meine ist, dass die Wahlfreiheit eigentlich impliziert, dass guten Schüler womöglich auf dem Gymnasium besser aufgehoben sind, Von einer Verpflichtung zu GS6 profitieren sie also nicht zwangsläufig.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

„profitieren sie nicht zwangläufig“
Genau das soll uns aber eingeredet werden, und es heißt sogar: Die GS6 soll von denen profitieren.

Lehrerin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Hauptsache „Gerechtigkeit“ durch erzwungene Gleichmachung von Ungleichen. Es gibt Kinder, die in der 5. Klasse Gymnasium wirklich sagen: „Endlich lernen wir was Neues und Interessantes und müssen nicht mehr zuhören, bis die Lehrerin die Regel zum fünften Mal erklärt hat…“ Für kognitiv begabte Kinder ist die Einheitsschule sehr bald eine Qual – und sage keiner, dass es an der Fähigkeit der Lehrkraft zur „inneren Differenzierung“ mangelt! Durch den Schwerpunkt auf Fördern aller gehen die Kinder mit Potential zum Leistungsträger unter, und genau die werden wir brauchen, und sie haben dasselbe Recht darauf, dass man auf sie eingehen kann. Das passiert nicht in diesem Einheitsbrei und kann auch nicht passieren, wenn durch (manchmal nur einzelne!) mit Lern- und Verhaltens-„Originalität“ die meiste Kraft der Lehrperson abgezogen wird. Das passt zwar nicht ins ideologischeTraumbild der Grünen, ist aber harte Realtät, die von derartigen politisch Verantwortlichen konsequent verdrängt und abgestritten wird.
Grüne Bildungsideologie macht uns kaputt!!!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Canishine

Mhhm, die einen sagen so…die anderen so.
Und nun??

Pälzer
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Wahlfreiheit?

Hornveilchen
1 Jahr zuvor

Ich finde den Vortext seltsam. In Berlin und Brandenburg gibt es eine 6-jährige Grundschule! Ich meine sogar, in Berlin gab es die zuerst

Die Besten der Besten dürfen aber in Berlin auf Wunsch der Eltern schon nach der 4. Klasse an eins der wenigen Gymnasien wechseln, die bereits mit Klasse 5 beginnen. Das sind jedoch Ausnahmen.

Ich fände ein gemeinsames Lernen bis einschließlich Klasse 8 gut, wie es eine Volksinitiative in Sachsen forderte.

Heideblume
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hornveilchen

Wie stellen Sie sich eigentlich „gemeinsam“ konkret vor?

Carsten60
1 Jahr zuvor

Die Grünen wollten die obligatorische 6-jährige Grundschule schon bei etlichen zurückliegenden Wahlen. Aber kaum waren sie in der Regierung, da war das kein Thema mehr. Mich würde interessieren, wie viele Grünen-Mitglieder oder-Politiker wohl ihre eigenen Kinder in Gymnasien ab Klasse 5 schicken.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Meine Frau ist Gymnasiallehrerin. Unser Kind wird sicher auf eine Gesamtschule gehen. Könnte woran liegen? Kleiner Tipp: Was sie cool finden (Leistungsdruck, Selektion etc.) ist von einem objektiven Standpunkt vor allem eins: Menschenfeindlich.

Leseratte
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Aha. In welchem gesellschaftlichen Bereich gibt es denn keinen direkten oder indirekten Leistungsdruck? Vielleicht in der Wirtschaft, deren Vertreter regelmäßig beklagen, dass die Azubis oft nicht mal über Basiskenntnisse verfügen? Hätten all die SuS, die (nicht) über einen Schulabschluss verfügen, auf freiwilliger Basis und völlig ohne Druck einen Abschluss erreicht? Das ganze Leben ist mit einem gewissen Leistungsdruck verbunden, wenn man nicht gerade ein Leben als Privatier führen kann … und selbst dann hat man den Druck, das Vermögen zusammenzuhalten…. 😉

uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

In meiner Familie gibt es keinen direkten oder indirekten Leistungsdruck. Im Fitnessstudio, im Restaurant, im Urlaub, beim Spazierengehen, beim Chillen im Wellnessbereich, nirgendwo ist mir direkter oder indirekter Leistungsdruck begegnet, in meinem Beruf übrigens auch schon seit 24 Jahren nicht mehr so wirklich. Und das Bildung Druck erfordert ist auch so eine völlig irre Idee. Aber danke das sie mir ihr sozialdarwinistisches Weltbild als Realismus verkaufen wollen. Ist so plump , da komme ich echt ins Grinsen.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

Also „objektiv“ ist das, was Sie sagen, und das, was die anderen sagen, das wird mit negativen Attributen versehen. Wie steht es denn um die „objektiv“ gemessenen PISA-Punkte? Sie könnten sagen „PISA ist Mist“, aber dann berufen Sie sich bitte nicht auf Finnland oder andere PISA-Sieger bei der großen Schulreform.

uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Nein, die Aussage „Mehr Leistungsdruck führt zu mehr Schulerfolg“ ist objektiv falsch. Objektiv bedeutet „unabhängig von meinem persönlichen Standpunkt wahr“. Erspare ich Ihnen mal das googeln, mit ihrem Allgemeinwissen ist es nicht so weit her.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  uwe

… und woher kommt der PISA-Erfolg in China, Südkorea, Japan? Auch Singapur fiel bei Tests positiv auf. Was wissen Sie denn über die fernöstlichen Schul-systeme? Nach dem, was Sie oben schreiben, sind diese Systeme „objektiv“ menschenfeindlich (aber sehr erfolgreich). Und die Leute dort sehen das auch so? Ich denke, mit Ihrem Allgemeinwissen kann ich noch mithalten.

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

… und woher kommt der PISA-Erfolg in China, Südkorea, Japan?“

Das eine ganze Menge Tests (in China, Südkorea und Japan reden wir besser von Testexzessen?) dazu führen das Schüler*innen Tests besser bewältigen können sagt jetzt über Bildung was genau aus?

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Warum wechselt eigentlich Ihre Frau nicht auf eine Gesamtschule, wenn es dort so schön ist und nicht so „menschenfeindlich“ wie auf einem Gymnasium?

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Sie wird leider nicht versetzt. Ist interessanterweise Schulformübergreifend nicht so einfach

Anvi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Uwe

Leistung zu fördern finde ich schon cool. Eine Umgebung, wo leistungsstarke Kinder gehänselt werden, möchte ich vermeiden. Unterforderung ist auch nicht gut, da sehe ich den Leistungsdruck bei Kids mit gymnasialer Eignung als das kleinere Übel.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor

Tja, unser Schulgebäude ist da leider nicht geeignet….wir haben eine sehr intelligente Raumnutzung und alle Räume erfahren schon jetzt eine Doppelnutzung, aber egal wie man dreht und wendet, mehr Klassen kriegen wir nicht unter….Anbau bei dem Winzgrundstück unmöglich…..und nun? Und es geht ja nicht nur uns so….wir bräuchten mindestens 4 neue Räume, andere Schulen sogar 6 oder noch mehr…..da sprechen wir bestimmt von Um- oder Anbauten bei fast jeder Schule…..wer soll das bezahlen? Im Gegenzug werden die weiterführenden Schule um zwei Züge kleiner und hätten entsprechend Räume über….
Mannmannnmann……die nächste Sau, die durchs Dorf getrieben wird. Denken Leute eigentlich mal nach…..nur so für einen winzigen Moment, ob solche Ideen realisierbar sind?
Ich staune immer wieder, wie solche Menschen es schaffen konsequent an den Gegebenheiten vorbeizudenken…..
Wir sind doch hier nicht bei Pippi langstrumpf…..

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Sehr geehrtes Fräulein Rottenmeier,
Ich freue mich so sehr über Ihren praktischen und lebensnahen Einwand!

Aber wir haben es hier wieder einmal mit einem Bildungsforscher zu tun, der aus theoretischen Überlegungen a’la „Was wäre wenn…?“ eine gesellschaftsrelevante These entwickelt, die nicht neu ist, die viele Nachteile mit sich bringt, die alles das in verstärktem Maße fördert resp. benötigt, was aktuell und absehbar nicht zur Verfügung steht und!! …was ihn im Kreise der vielen anderen Bildungsforscher mal wieder in die Medien / Öffentlichkeit bringt.

Ubd da haben wir genau das, was ich mittlerweile – nach fast 30 Berufs- oder auch Berufungsjahren 😉 hinter solchen Ideen vermute.

Es geht darum, im Gespräch – sorry, in der Wahrnehmung der Adressaten – zu bleiben.

Selbst wenn ein Umbau des derzeitigen Schulsystems in diese Richtung sinnvoll wäre (!!??) so setzen allein solche Ideen keine Mittel und keinen einheitlichen Willen zur positiven Gestaltung frei.
Wenn diese Idee in die Praxis gebrochen wird, dann findet das unter genau den Bedingungen statt, die wir aus der Bildungspolitik hinlänglich gewohnt sind.
Die Weisundmg erfolgt von oben…der Rest soll an der Basis gewuppt werden ohne finanzielle, personelle, bauliche oder irgendeiner anderen Art von konstruktiver Unterstützung.
Daran scheiterten (und ich betone das, weil ich es genauso erlebe und erfahre) alle!! ANSÄTZE zur „Verbesserung des Bildungs- und Schulsystems in Deutschland“ (Inklusion, Ganztag, Bildungsgerechtigkeit, Digitalisierung, Steigerung der Qualität der Bildungsabschlüsse, kein Jugendlicher ohne Schulabschluss, BuSS-Klassen, usw… die Liste ist unfassbar lang)

Ausdenken kann ich mir auch ne Menge, kann das vllt sogar bildungswissenschaftlich, pädagogisch, psychologisch, lerntheoretisch usw erklären und theoretisch belegen…aber sobald dann die Rechnung aufgemacht wird, welche Kosten auf den Staat, die Gesellschft, die Wirtschaft zukommen, kneifen allen den Arsch zusammen und behaupten, dass die Idee alleine bereits tragfähig ist und nur motivierte und grundständig ausgebildete LuL braucht, um nahtlos umgesetzt zu werden.

Das ist genau der Mechanismus, der es ermöglichte, eine Sau nach der nächsten durchs Dorf zu treiben – immer davon beseelt / besoffen, dass gerade diese Idee / Innovation quasi der „turning-point“ für unser System sei… und dann, wenn die Order an den Pöbel an der Basis zur Erfüllung ergangen ist, hört die Unterdtützung von oben auf oder die praktischen Bedingungen werden derartig mit Auflagen und Verwaltungsakten belegt, dass jede eingebrachte Energie wie in einem schwarzen Loch verschwindet.

Ubd dann wundern sich genau diese Verantwortlichen darüber, dass „ihre super Ideen“ scheitern und haben die Schuldigen dafür auch gleich ausgemacht.

Und so ein Voll-Honk wie der professorale Staatssekretär mit toxischen Verhältnissen zu Lehrkräften nutzt wiederum seine universitäre Plattform, um den LuL an der Bildungsfront noch zu attestieren, sie würden sich mit fadenscheinigen Begründungen ihrem Kerngeschäft entziehen.

Ich mag nicht mehr … lasst uns doch einfach solide unsere Arbeit machen….wir sind gut darin – wenn man uns lässt.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Andre Hog

Zu dem Thema „wer badet es aus“, fällt mir spontan eine Mail des Schulträgers von vor Weihnachten ein. Gesucht wurden Grundschulen, die als Projekt den rhythmisierten Ganztag einführen wollten. Projektbeginn im März, Umsetzung mit einer Klasse ab kommenden Schuljahr….ich war erstmal interessiert und las die Projektbeschreibung immer weiter. Ganz weit unten fand ich dann die zeitlichen Ressourcen, die zur Verfügung standen…..für OGS-Leitung 10 Entlastungsstunden, für die Schulen 4 Sekretärinnenstunden……!?!??. Auf meine Nachfrage, ob für SL auch eine Entlastung vorgesehen sei (so eine Planung ist ja nicht mal eben ein Klacks und die Sekretärin ist da eher außen vor) hieß es „nein, dafür sei der Schulträger nicht zuständig. Das muss die Bezirksregierung entscheiden.“ ich könne da ja mal nachfragen und es anregen….
Da habe ich die Mail gelöscht…..

Andre Hog
1 Jahr zuvor

Wohl getan!! Löschen und nicht weiter beachten erscheint mit zunehmend diebrichtige Art zu sein mit solchen schwachsinnigen Vorschlägen umzugehen.

Alex
1 Jahr zuvor

Ist doch ganz einfach, Schüler bis Klasse 4 bleiben in den derzeitigen Grundschulgebäuden, ab Klasse 5 gehts in benachbarte Gebäude der derzeitigen weiterführenden Schule, aber offiziell immer noch als Grundschüler. Nennt sich dann neudeutsch Schulcampus und ist derzeit der heiße Sch…ß hier im Rheinland. Spart Förderschulen („alle lernen gemeinsam“), bringt noch mehr Arbeit („Schaffung arbeitsfähiger Fachkonferenzen“) und die derzeitigen SekI-LK werden nebenbei auch in Klasse 1 bis 4 einsetzbar, hilft also (vermutlich) gegen Lehrermangel. Für KuMi also quasi DIE Ideallösung …

Last edited 1 Jahr zuvor by Alex
Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Genau so würde es kommen, wenn alle Bundesländer die 6-jährige Grundschule einführen würden.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Wir haben aber keine weiterführende Nachbarschule….. Also so im Sinne von nebenan…. Wir könnten Straßenbahnwaggons anmieten 🙂

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alex

Hmmm, und wenn die „benachbarte“ weiterführende Schule einige Kilometer entfernt liegt?? … und v.a. wer „verwaltet“ diese SuS dann? Schulcampus kenne ich als Konzept auch…die entstanden vielerorts an vormaligen sog. „Schulzentren“ an denen es innerhalb eines großen Gebäudekomplexes quasi 3 Schulformen (HS, RS, GYM) untergebracht waren. Liegen diese Schulstandorte weiter entfernt voneinander, dann geht die Pausenpendelei für die KuK los … kenne ich aus meiner HS-Zeit, in der wir regelmäßig quer durch Bielefeld gurken mussten, um unseren Unterricht in der gut 3 km entfernten Dependance wahrnehmen zu können. Keine Pause … dafür Fahrstress …besonders im Winter bei problematischen Straßenverhältnissen der absolute Stress, wenn man seiner Aufsichts- und Unterrichtsverpflichtung ernst nimmt. Um gesund zu bleiben haben viele LuL ein eher „entspanntes Verhältnis“ zu pünktliche Unterrichtsbeginn kultiviert. Andres ging es gar nicht.

Canishine
1 Jahr zuvor

Jetzt, da ist NRW die ersten G9er bald in die Oberstufe kommen, wird es langsam Zeit für frische Ideen, sonst muss ich mich womöglich noch auf mein Kerngeschäft konzentrieren.

GS in SH
1 Jahr zuvor

Also das Thema der fehlenden Räume lässt sich doch lösen!
Wir sind eine 3-zügige GS mit zwischen 81 und 86 Kindern pro Jahrgangsstufe.
Wenn wir jetzt die Tische und Stühle durch wesentlich schmalere Bierbänke ersetzen, auf denen die Kinder auch dichter aneinander sitzen können, so können wir doch auch 40+ Kinder in einen Raum setzen und so 4 Klassenräume freimachen für die Klassen 5 und 6! Wir bräuchten nicht einmal viel mehr Lehrer dafür!
Also einfach ein bisschen kreativer denken, oder so ähnlich….

(Könnte Spuren von Sarkasmus enthalten)

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Ich dachte immer, ich sei praktisch veranlagt, aber ich merke da geht noch was :)…..
So würde es gehen….also gut, probieren wir es aus…..nicht

naste
1 Jahr zuvor

Ich fände das schon sinnvoll. Die Entscheidung, aufs Gym zu gehen oder nicht, wird in der Regel von den Eltern getroffen. Zumindest werden die Kinder dahingehend beeinflusst, welche Schule das Beste für sie ist. Kein Kind kann das in der 4. Klasse für sich selbst einschätzen und die Tragweite dieser Entscheidung verstehen. Wir Eltern mussten die Entscheidung für unser Kind treffen. Ich fand das schwer. Schlussendlich ist es die Sekundarschule geworden. Nicht weil er nicht gut genug ist, ein Gymnasium zu besuchen, sondern weil er selbst entscheiden soll, ob er ein Abitur machen möchte oder nicht. Jetzt in der 6. Klasse kann er besser einschätzen, wofür und für wen er lernt. Nicht für uns Eltern sondern für sich. Und in diesem Alter können Kinder auch mit Eltern gemeinsam diskutieren, ob dieser oder jener Weg für sie geeignet ist. Ohne Frage ist nämlich nicht jedes Kind für das Gymnasium geeignet, nur weil die Eltern das so wollen. Nur weil ich Abitur und Studium habe, muss das nicht auch mein Sohn zwingend. Er soll das selbst entscheiden. Wir helfen ihm dabei, beeinflussen ihn aber nicht. Sicher gibt es auch Nachteile, wenn die Grundschulzeit 6 statt 4 Jahre beträgt. Aber diskutieren kann man das ja.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  naste

Aber die Grundschulzeit in Berlin beträgt ja 6 Jahre. Wem ist denn bitte geschadet, wenn einige wenige Kinder nach Klasse 4 die Grundschule verlassen und auf ein Gymnasium gehen? Das fällt doch kaum auf, es ist so, wie wenn die Eltern umziehen würden.

naste
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

In Berlin 6 Jahre. Aber der Regelfall ist 4. Ich meine, man könnte das generell so übernehmen, vorausgesetzt die Rahmenbedingungen wie Personal und Räumlichkeiten würden das hergeben. Das würde auch vielen Kindern den späteren Wechsel vom Gymnasium auf die Sekundarschule ersparen. Das kommt häufiger vor, als man denkt. Manchmal ist der Wunsch der Eltern, dass ihre Kinder ein Gymnasium besuchen nicht kompatibel mit den Fähigkeiten der Kinder. Was bei diesen Kindern bleibt, ist die Gewissheit, gescheitert zu sein. Das möchte ich meinen Kindern beispielsweise nicht antun. Lieber ein Kind, das selbstbewusst einen sehr guten oder guten Realschulabschluss macht mit der Gewissheit, „ich kann was“, als mit Ach und Krach, Tränen und möglicherweise Burnout gerade so das Abitur schafft oder auch nicht. Und das nur, weil ich in der vierten Klasse die Weichen als Mutter so gestellt habe, ohne zu wissen, ob er das überhaupt wollte.

Last edited 1 Jahr zuvor by naste
Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  naste

Alternative: eine VERBINDLICHE Schulempfehlung auch in dem Sinne, dass Kinder MIT Gymnasialempfehlung dann bitte auf ein Gymnasium kommen. Denn auch da gibt’s Eltern, die das stur einfach nicht machen.
Was Sie beschreiben, ist das Resultat übermäßig ehrgeiziger Eltern. Das tritt aber nach Klasse 6 auch nicht anders auf als nach Klasse 4.

Alx
1 Jahr zuvor

Ach so, der Lehrermangel liegt daran, dass es nicht genug Fachkonferenzen gibt.
Wie genau diejenigen die Schulleitung entlasten sollen ist mir zwar nicht ganz klar aber sicher wird dadurch explosionsartig mehr Arbeitszeit frei, weil die Fachkonferenzen das in der Freizeit und ohne Ausgleichsstunden machen.

Die geringfügigen Baumaßnahmen sind ja lächerlich. Die zusätzlich benötigten Klassenzimmer, Fachräume und Betreuungsräume kann man ja wohl schnell aus dem Ärmel schütteln.
Die Frage ist nur: kommen die vor oder nach der Instandsetzung der Sanitäranlagen, Dächer und Fenster?

Und Fachunterricht in der Grundschule?
Wie bitte?
Wir kuscheln doch nur.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Wir wechseln nun von der Kuschel- zur Gruschtelpädagogik. Das beantwortet auch die Frage nach Sanitäranlagen mit und ohne Dächern.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Alx

Klar, die Existenz und die zusätzliche Arbeit in einer Fachkonferenz ist das absolute Zugpferd für die Arbeit in der Grundschule. Wer kennt sie nicht, die Hundertschaften von Lehrern, die genau deshalb Brandenburg den anderen Ländern vorzogen, weil sie hier auch in den Grundschulen bereits Fachunterricht erteilen und deshalb Fachkonferenzen bilden können. Ups – Brandenburg hat extremen Lehrermangel? Trotz 6jähriger Grundschule? Die können doch dort so schön Fachkonferenzen an den Grundschulen bilden? Verstehe ich nicht…
Die von Herrn Rolffs genannten Bildungsziele hätte ich gern konkretisiert: inwieweit stärkenorientiertes Lernen bzw. die Entwicklung kognitiver und sozialer Fähigkeiten (gabs das bislang nicht?) primär vn der Dauer der Grundschulzeit abhängt, wird mir aus den zitierten Ausführungen nicht klar.

klm
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

stärkenorientiertes Lernen bzw. die Entwicklung kognitiver und sozialer Fähigkeiten
gehören zur Schamanensprache von „Experten“ und Politikern, die lieber mit unangreifbaren Sprachritualen überzeugen als mit Konkretisierung..

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Selbstverständlich gibt es auch an 4- jährigen GS Fachkonferenen!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Davon ging ich bislang auch aus – Herr Rolffs führte jedoch ins Feld, dass die fehlenden Fachkonferenzen an den Grundschulen zum Geundschullehrermangel beitrügen. Und in Brandenburg haben wir ja seit je die 6jährige Grundschule…

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Fachkonferenzen gibt es auch an Berliner GS und trotzdem Lehrermangel.

Alx
1 Jahr zuvor
Antwortet  potschemutschka

Sicherlich zu selten und zu wenig fachlich.

Wöchentlich 2 Stunden und für die fachliche Qualität immer mal wieder Prof. em. Hans-Günter Rolff einladen.

Dann müssten die Berliner Grundschulen Security engagieren um nicht von den vielen Bewerbern überrannt zu werden.

Georg
1 Jahr zuvor

Kann man machen, vorausgesetzt die Grundschulen werden spätestens nach Klasse 3 außendifferenziert auf mindestens zwei Niveaustufen und auf der höchsten Stufe wird explizit gymnasial unterrichtet, idealerweise durch gymnasial ausgebildete Lehrkräfte.

Die Umsetzung ist schwierig bis unmöglich, weil die Räumlichkeiten der aktuellen Grundschulen das nicht hergeben.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Das System wird den Gebäuden angepasst? Seltener, aber dafür deutscher Blödsinn.

In NRW gibt es viele GS mit Zweitstandort – das wäre doch einmal ein Anfangspunkt. Es müssen ja nicht alle Jahrgangsstufen im selben Gebäude unterrichtet werden.

Ron
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ausdifferenzierung gab es schon mit der Orientierungsstufe in 5 und 6 vor 20 Jahren. Wurde abgeschafft, weil alle gesehen haben dass es nicht so toll war.

Mein_Senf
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Da muss ich leider widersprechen. Die Orientierungsstufen/Förderstufen können genau die Kinder auffangen, die eben nicht nach 4 Jahren schon eindeutig für eine Schulform empfohlen werden können. Manche (viele) benötigen diese 2 Jahre und ich sehe dort noch einen großen Bedarf…

Uwe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Georg

Ich kann sie beruhigen, das übernehmen Lehrer*innen für Primarstufe und die sind nicht so unterqualifiziert wie die Lehrer*innen am Gymnasium und können auch was anderes als Frontalunterricht. Und beherrschen etwas was Sie wohl googeln müssen: Binnendifferenzierung.

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Also bei Google bekomme ich die Antwort, dass es in Brandenburg genauso ist wie in Berlin. Normalerweise wechseln die Kinder nach der 6. Klasse, in Ausnahmefällen schon nach der 4.

Wie lange geht man in Brandenburg in die Grundschule?
Unter Beibehaltung der sechsjährigen Grundschule im Land Brandenburg können Schülerinnen und Schüler zur Förderung besonderer Leistungen und Begabungen bereits nach vier Jahren Grundschulzeit an ausgewählten Gymnasien oder Gesamtschulen aufgenommen werden.
https://mbjs.brandenburg.de/bildung/allgemeinbildende-schulen/grundschule/uebergang-in-die-sekundarstufe-i.html

Ron
1 Jahr zuvor

Zur Vollendung des Bildungssozialismus‘ sind 6 Jahre Grundschule natürlich toll. Der Bildung der Schüler wird es dagegen eher abträglich sein.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Ron

Führt nicht die 6 jährige GS zu deutlich besseren Leistungen?
Muss doch, sonst würden die Grünen das doch nicht fordern!
Hab die PISA Studie gerade nicht vor Augen, aber Berlin und Brandenburg werden da wohl vorne liegen.

Last edited 1 Jahr zuvor by GS in SH
MB aus NRW
1 Jahr zuvor

Also ich kann ja nur für „mein“ Gymnasium sprechen: da sind Klasse 5 und 6 ohnehin ein „Schonraum“ für alle, es geht langsam vorwärts, man versucht, irgendwie die absurden Unterschiede, was die Kinder nach der Grundschule können und was nicht, an- und auszugleichen…

Und dann komme ich schon zu Problem: einige Kinder hatten eine super Grundschulzeit, haben da viel gelernt und Spaß am Lernen gehabt, für die wäre eine Verlängerung sinnvoll. Da gibt es aber auch die, die nur froh sind, der – ich zitiere – „Hölle“ entflohen zu sein. Chaos ohne Ende, Mathe in Klasse 4 parallel mit Schülern aus Klasse 3, nur Stress, Prügeleien, richtig nette und schlaue Kinder, die aber mit riesigen Rückständen kommen – und die können ja nichts dafür. Für die wäre es eine unfassbare Katastrophe, wenn die noch 2 Jahre länger in dem System bleiben müssten.

Auch nicht vergessen: wenn die Kinder erst in Klasse 7 aufs Gymnasium kommen, entfällt ganz viel „Schonraum“. Direkt zweite Fremdsprache, direkt anspruchsvolle Inhalte, Beginn der Pubertät und und und. Für die von den „schlechten“ Grundschulen sind die dann noch größeren Lücken um so schwieriger aufzuarbeiten.
In Klasse 5 und 6 ist noch Zeit für ganz viel Beziehungsarbeit…die ist auch wichtig!

Ich sehe die längere Zeit daher kritisch. Es kommt aber eben extrem auf die einzelnen Schulen an.

Statt ständig an solchen Dingen rumzudoktern, könnte man aber auch einfach mal Geld in Personal und Ausstattung stecken, damit wäre allen geholfen…

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  MB aus NRW

Hinzu kommt, dass in den 5. und 6. Klassen noch VOR der Pubertät viel gelernt werden kann, ab Klasse 7 wird’s dann kritisch (auch an Gymnasien).
Und wenn nicht die besonders guten Schüler (die sich langweilen) nach Klasse 4 aufs Gymnasium wechseln, sondern diejenigen, die einfach nur der „Hölle“ entfliehen wollen, dann ist was faul an der ach so gerühmten Grundschule. Können die Befürworter des längeren gemeinsamen Lernens mal bitte was dazu sagen? Warum wird die „Hölle“ nicht verhindert?

Trinkflasche
1 Jahr zuvor

Kann man fordern, kann man machen, scheitern wird es eh an der Umsetzbarkeit. Es gibt nicht genug Grundschullehrer. Und eine (theoretische) (Teil-)Abordnung von Lehrern aus anderen Schul(formen) ist häufig organisatorisch nicht möglich, weil die werden dort ja auch gebraucht.

Ich bin inzwischen dafür, dass jeder der Schnappsideen hat bzw. „Schnappsforderungen“ stellt auch ganz klar eine mögliche Umsetzung seiner „Idee“ skizziert. Wird von mir schließlich auch erwartet.

Shanti
1 Jahr zuvor

In Berlin Ist es je nach Bezirk sehr unterschiedlich wie viele Kinder die Klasse früher verlassen. Ab den Brennpunkten bleiben die Klassen quasi immer komplett, in den „guten Bezirken“ gehen recht viele früher ab. Da generell der Standard gesenkt wurde, ist es bei Kindern oft nicht mal die gute Leistung, sondern eher der Wille der Eltern.
Ich mag die 5. und 6. Klassen an der Grundschule, ich mag es sie zu unterrichten.
Wenn ich es vergleiche, mit den Kindern die früher abgehen, die 2 Jahre mehr auf der Grundschule tut ihnen sehr gut.
Die 2. Fremdsprache kann auch auf einer Grundschule vermittelt werden, ist aber vielleicht gar nicht so wichtig, wie die Reife und Selbstständigkeit, die die Kinder dann haben.

Sicher ist es eine Frage der Gewohnheit, als Berliner halte ich die Idee für gar nicht so schlecht. Aber hier sind die 6 Jahre ja eh relativ „normal“.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Shanti

Die verschiedenen Fremdsprachen sollen dann an jeder Grundschule vertreten sein, auch Latein, Französisch, Russisch, Spanisch usw.? Wo sollen denn die Lehrer plötzlich herkommen? Oder sollen die per Diensthubschrauber innerhalb der 5-Minuten-Pause von einer Schule zur nächsten fliegen?
„Normal“ sind die 6 Jahre in Berlin, aber die Testergebnisse bei den großen Test sind alles andere als „normal“. Manche Leute preisen ein System, das nachweislich versagt hat. Das bayerische System dagegen, das nachweislich erfolgreich ist, wird schlechtgeredet.

Melissentee
1 Jahr zuvor

Bin dabei, sofern die Lehkräfte in der Tat in der Lage wären, differenziert zu unterrichten. Ansonsten heißt das nur, wir lassen alle bis Klasse sechs zusammen und orientieren uns zwei weitere Jahre an den Schwächsten. Für sehr sensible Kinder bedeutet das, weitere zwei Jahre mit verhaltensoriginellen Kindern zusammen sein zu müssen, für die die Lehrkräfte keine weitere Zeit zur Betreuung haben oder auch Sanktionsmaßnahmen, um störendes Verhalten zu unterbinden. Für sehr gute Kinder bedeutet das, weitere zwei Jahre unter ihrem Niveau lernen zu müssen. Jammern wir nicht über zu wenig gut gebildete Fachkräfte?

Wir können uns nicht mit einem Land wie Schweden oder Finnland vergleichen, dass im Vergleich zu uns viel weniger Probleme mit Migration hat. Oder mit Ländern im asiatischen Raum, bei denen Disziplin kein Problem ist. So wie Schule hier in Deutschland gerade ist, halte ich nichts von diesem Konzept. Wir haben an den meisten Schulen inzwischen freie Schulwahl. Das bedeutet, dass Eltern ihre Kinder auch auf das Gymnasium schicken können. Wo ist das Problem? Wer das leichtere Abitur haben möchte, oder eine Schulzeit, in der die Anforderungen nur langsam angezogen werden, der kann sein Kind auch auf die Gesamtschule geben. Dafür gibt es Möglichkeiten.

Und wenn ich mich in der Klasse meiner Kinder umsehe, dann muss ich sagen, dass auch viele in Klasse sieben es nicht alleine auf die Reihe bekommen werden, ihren Schulstoff alleine zu organisieren. Ich weiß nicht, ob zwei weitere Jahre Schonfrist in der Grundschule das Problem beheben werden.

Ich finde es auch etwas irritierend, dass man bei der Schullaufbahn seines Kindes sich als Eltern selbst raus nimmt und alles der Schule überlässt. Die Bildungslaufbahn eines Kindes hat auch immer damit zu tun, dass wir Eltern unseres dazu beitragen müssen. Seinen Ranzen gepackt zu bekommen, zu schauen, was am nächsten Tag auf ist, üben, was man noch nicht gut beherrscht, das sind Aufgaben, die leider auch in den Familien stattfinden muss.

Hey, ich habe inzwischen den Eindruck, dass sozialgerecht in Deutschland bedeutet, dass wir alle auf das niedrigste Niveau herunter ziehen. Weil wenn es einer besser kann, dann ist das ja nicht fair.

Küstenfuchs
1 Jahr zuvor

Ich halte diese Diskussion für völlig unsinnig. Was müsste dafür passieren? Wir bräuchten plötzlich viel größere Grundschulgebäude und mehr Grundschullehrer und weniger Lehrer, die für weiterführende Schulen ausgebildet sind.
Hauptproblem ist dabei natürlich die Gebäudesituation. Ist es sinnvoll, in der jetzigen Situation viel Geld in Steine zu investieren, oder sollte man lieber mit diesem Geld den Lehrerberuf attraktiver machen und den Lehrermangel endlich angehen?

Last edited 1 Jahr zuvor by Küstenfuchs
tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Küstenfuchs

Ich denke, dass die Klassen dann einfach größer gemacht werden (mehr Kinder pro Klasse), dafür braucht man dann weniger Räume und diese können dann für die 5./6. Klasse genutzt werden ohne mehr Personal zu benötigen. Ich kann mir zwar nicht vorstellen, wie das laufen soll, aber wir kennen ja unsere KuMis…

Noah
1 Jahr zuvor

So mal ganz allgemein gefragt: wie erfolgreich ist denn eigentlich die Berliner Bildungspolitik im Allgemeinen? Daran würde ich festmachen, ob man die Fluchttür (Gymnasium ab Klasse 5) verrammeln soll.

Pälzer
1 Jahr zuvor

In RLP beginnt die Grundschule in Klasse 5 mit einem allgemeinen Überblick und einem Zusammenführen der sehr unterschiedlichen Vorbildungen aus den Grundschulen; dabei wird viel wiederholt und auf kindgerechtes Lernen geachtet. Es gibt zwar eine Empfehlung für die Schulform, doch ist die Schulwahl frei. Ich habe bisher keinerlei Traumatisierungen durch dieses System feststellen können.
Der Vorstoß der Grünen dürfte vor allem dem Ziel dienen, zu verhindern, dass intelligente und leistungswillige Kinder früher aus dem Schonraum Grundschule herauskommen und wesentlich mehr lernen als die anderen.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Beachten sollte man vielleicht, dass es keine belastbaren wissenschaftlichen Belege für Vorteile der 6-jährigen Grundschule gibt (sagt Prof. Baumert):
https://www.deutschlandfunkkultur.de/nicht-die-kluegste-entscheidung-100.html

Eugenio Francioni
1 Jahr zuvor

Kluge Bürger. Die Bildungsmisere verdanken wir zu einem Gutteil dem Überbordwerfen des pädagogischen Grundprinzips: Probleme isolieren.