Lehrermangel: Grundschule will Vier-Tage-Woche einführen – Kultusministerium bremst (und rüffelt die Schulleiterin öffentlich)

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Lehrermangel in Deutschland treibt Blüten. Eine Grundschule im niedersächsischen Wiefelstede wollte Medienberichten zufolge ab sofort eine Vier-Tage-Woche für mehr als 300 Schülerinnen und Schüler einführen. «Unsere Unterrichtsversorgung sieht sehr schlecht aus», schrieb die Schulleiterin in einem Elternbrief. Das Kultusministerium intervenierte nun allerdings – und hielt sich mit Kritik an der Schulleiterin nicht zurück.

Der Lehrermangel sorgt insbesondere in den Grundschulen für Probleme (Symbolfoto). Foto: Shutterstock

«Wir sehen uns nicht in der Lage, alle Klassen gleichermaßen mit Unterricht zu versorgen», so heißt es in dem Elternbrief der Grundschule in Wiefelstede. Die Situation sei entstanden durch ein Unterrichtsverbot, das zwei schwangeren Lehrerinnen erteilt worden sei, so erkläuterte Schulleiterin Doris Tapken den Berichten zufolge. Diese dürften nicht in Präsenz arbeiten, weil sie sich mit Corona anstecken könnten. Außerdem falle eine weitere Lehrerin langfristig aus.

Am vergangenen Freitag teilte die Schulleitung den Berichten zufolge mit, dass von diesem Dienstag an ein Vertretungsplan in Kraft trete. Dieser sehe vor, dass pro Tag einer der Jahrgänge 2 bis 4 daheim bleiben müsse. Weil es im ersten Jahrgang fünf Klassen gebe, würden diese auf zwei Tage verteilt. Ein Betreuungsangebot für Kinder, die zu Hause sich sonst selbst überlassen blieben, solle es an der Schule geben – ausdrücklich aber keinen Unterricht. Unklar war zunächst, wie lange die Regelung gelten soll.

«Die Überprüfung der Sachlage hat ergeben, dass Spielräume bestehen, um durchgängige Schulpräsenz an allen Wochentagen für alle Schuljahrgänge zu sichern»

Das niedersächsische Kultusministerium in Hannover teilte am Dienstag mit, dass es dazu nicht kommen solle. «Die Überprüfung der Sachlage hat ergeben, dass Spielräume bestehen, um durchgängige Schulpräsenz an allen Wochentagen für alle Schuljahrgänge zu sichern», hieß es in einer Stellungnahme des Ministeriums.

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Der Ausfall von Unterrichtstagen soll mit mehreren Maßnahmen abgewandt werden: Der Stundenplan der Schule wird dem Ministerium zufolge umgestellt. Klassen lege man zusammen. Zudem kämen pädagogische Fachkräfte zum Einsatz und eine Feuerwehrlehrkraft werde kurzfristig eingestellt. Das zuständige Regionale Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück setze in Abstimmung mit der Schule die Vorhaben sofort um. «Die „Vier-Tage-Woche“ ist damit vom Tisch», teilte der Sprecher mit.

Die Schulleiterin fing sich zudem einen öffentlichen Rüffel ein. «Gleichwohl war die getroffene Entscheidung, für einzelne Jahrgänge einen Unterrichtstag zu streichen, weder alternativlos, noch mit dem zuständigen Regionalen Landesamt für Schule und Bildung Osnabrück – und auch nicht mit dem Kultusministerium – abgestimmt», kritisierte der Sprecher. Weiter hieß es vom Ministerium, dass das Streichen ganzer Unterrichtstage insbesondere an Grundschulen grundsätzlich nicht vorgesehen sei. Vergleichbare Vorgehensweisen seien nicht bekannt.

«Wir verspielen gerade die Zukunft der kleinen Menschen, die unsere Gesellschaft später am Laufen halten»

Die neue Regelung hatte besonders bei Eltern für Empörung gesorgt. Der „Nordwest-Zeitung“ (NWZ) sagte ein Elternvertreter: «Wir verspielen gerade die Zukunft der kleinen Menschen, die unsere Gesellschaft später am Laufen halten.» Zwar seien Lehrkräften, Schulleitung und die zuständige Sachbearbeiterin der Landesschulbehörde «engagiert und bei Rückfragen offen und freundlich», doch könne er nicht nachvollziehen, dass ein so lange existierende Problem auf dem Rücken der Schüler ausgetragen werde, heißt dem NWZ-Bericht nach. Die akute Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hätten die Schülerinnen und Schüler bereits lange Zeit stark belastet, nun kämen weitere Einschränkungen hinzu, kritisierte der Elternsprecher.

Unlängst hatte der Landeselternrat Niedersachsen von einer «desolaten Lage» an den Schulen im Land gesprochen und Veränderungen gefordert. Die Unterrichtsversorgung an den niedersächsischen Schulen sank auf den niedrigsten Wert seit Beginn der Statistik vor 20 Jahren, wie Kultusministerin Julia Willie Hamburg (Grüne) vor kurzem bekannt gab (News4teachers berichtete). Der aus dem Verhältnis von Schülern und Lehrerstunden ermittelte Wert lag demnach zum Stichtag 8. September 2022 bei 96,3 Prozent (Vorjahr: 97,4 Prozent).

Die Unterrichtsversorgung gibt wieder, ob für die errechnete Zahl an Unterrichtsstunden genügend Lehrerinnen und Lehrer vorhanden sind. Werte von über 100 Prozent sind nötig, damit über das Pflichtangebot hinaus Lehrer für weitere Angebote oder etwa Vertretungsstunden zur Verfügung stehen. Der Landeselternrat regte angesichts der Personalnot an, Lehrkräfte für Schulen mit Hilfe sogenannter Headhunter zu gewinnen (News4teachers berichtete auch darüber)News4teachers / mit Material der dpa

Erste Bundesländer reagieren auf das KMK-Gutachten zum Lehrermangel: Teilzeit wird drastisch eingeschränkt

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Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor

Der Landeselternrat Niedersachsen hat unterdessen angeregt, Lehrkräfte für Schulen mit Hilfe sogenannter Headhunter zu gewinnen.

Das finde ich aber eine absurde Idee. Als ob „Kopfjäger“, also professionelle / private Arbeitsvermittler, irgendwo die Lehrer finden, die bisher keiner fand, weil es sie ja gar nicht gibt. Da werden dann leider oftmals nur Leute mit eher mangelnden Qualifikationen ausgegraben, die bisher keine Anstellung fanden oder nie irgendwo lange blieben – warum wohl? Aber Hauptsache, eine Idee konnte präsentiert werden, wie man es besser machen könnte – man vgl. die Umbenennung des Arbeitsamtes in Arbeitsagentur (plus Jobcenter) und alles ward wieder gut, oder?

Meinetwegen
1 Jahr zuvor

So richtig verstehe ich nicht, wieso man mittels Verkürzung der „Schulwoche“ von 5 auf 4 Tage den Lehrermangel beseitigen kann. Die vorhandenen Lehrer arbeiten dann doch nicht mehr, also leisten nicht mehr Stunden ab als z.B. 28 an einer Grundschule. Es verteilt sich dann nur auf 4 Tage statt auf 5. Schön für die Lehrer. Sie haben dann ein langes Wochenende und finden das dann bestimmt genauso toll wie den Wechselunterricht mit nur halben Klassen. Das schrieb doch dieser Tage erst jemand bei n4t.

Und was machen die Eltern? Arbeiten die dann auch nur 4 Tage die Woche? Oder arbeiten Sie 1 Tag obligatorisch im „homeoffice“, das heißt, eigentlich arbeiten sie an diesem 1 Tag nicht, sondern betreuen die Kinder, lernen, üben mit ihnen, bringen ihnen was bei (?), machen also den Lehrerjob?

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

So weit ich weiß geht es darum, dass der 5. Tag online abgehalten wird. Dadurch kann man mehr Schüler auf eine Lehrkraft verteilen. Bedeutet, ein Lehrer betreut online quasi zwei Klassen. Vielleicht habe ich das aber auch falsch verstanden.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Nee, steht so aber nicht im Artikel. Hier:
„Ein Betreuungsangebot für Kinder, die zu Hause sich sonst selbst überlassen blieben, solle es an der Schule geben – ausdrücklich aber keinen Unterricht.“

Vierblättriges Kleeblatt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Am „jeweils 5. Tag“, also an dem unterrichtsfreien Tag, soll es eine Betreuung geben, nur eben keinen Unterricht. Steht im Text ! Habe ich überlesen, wer diese Betreuung macht? Woher nehmen die dann die Erzieher, die sie dafür mehr brauchen? Wenn es jedoch Lehrer machen, könnten sie doch auch Unterricht machen.

Palim
1 Jahr zuvor

Nein, können sie nicht.
Sie beaufsichtigen die Schüler:innen, die nicht zu Hause bleiben können.
Diese können da selbstständig an den Aufgaben zum Distanzlernen arbeiten.

Entstünde der Eindruck, es würde Unterricht erteilt, säßen sofort wieder nahezu alle Schüler:innen in der Schule, da sonst eine Benachteiligung derer entstünde, die zu Hause blieben.
Die Lehrkraft müsste dann die doppelte Klassenstärke beaufsichtigen.

Es geht aber darum, den Engpass an betreuendem Personal abzufangen, indem Schüler:innen zu Hause bleiben.

Heinz
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Lehrerbashing deluxe. Denken Sie soch einfach mal ein wenig nach, bevor sie direkt auf 180 sind und der Meinung sind, die bösen Lehrer hätten zu viel Freizeit.

Ich weiß, dass es mitunter schwierig zu verstehen ist, aber ein Lehrer unterrichtet in der Regel mehr Schüler als nur die eigenen Kinder, entsprechend kann er, wenn die eigene Klasse frei hat, in den Klassen eingesetzt werden, wo besagte schwangere oder kranke Kollegen fehlen.
Verstehe wirklich nicht, wie man so verblendet sein kann manchmal in seiner Wut.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

Ich finde, da ist was dran, denn wer muss es auffangen, wenn die Lehrer nur mit halben Klassen arbeiten bzw. je eine Klasse daheim lassen??? Wer betreut dann diese Kinder und kann nicht zur Arbeit gehen bzw. kommt nicht dazu, etwas für die Arbeit zu tun? Beantworten Sie sich doch selbst mal diese Frage.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Wieso sollte ein abhängig Beschäftigter für die Betreuungsprobleme von anderen Personen verantwortlich sein? Die Lehrkraft leistet die Arbeit, zu der sie nach Lehrerarbeitszeitverordnung verpflichtet ist, und das genügt. Alles andere müssen die betroffenen Eltern und das Land, vertreten durch das Kultusministerium, unter sich ausmachen.

Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Gut. Dann 5 Tage und nicht 4. Nach der Lehrerarbeitszeitverordnung.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Soweit ich das verstehe, haben die Lehrer 5 Tage (wie üblich) und die Schüler vier. Dadurch ist es möglich mit wenigen Lehrern alle Kinder zu unterrichten. ( Jeden Tag sind Schüler da, es fehlt nur immer ein Jahrgang. Die Erstklässler teilen sich auf zwei Fehltage auf, weil es dort fünf Klassen gibt) Jedes Kind steckt gleichermaßen zurück. Finde ich richtig! Besser als sinnlose Verwahrung mit evtl noch Gefahrpotenzial wegen Aufsichtspflicht Verletzung aufgrund von fehlendem Personal. Das die Lehrer mehr Freizeit haben, wie @meinetwegen meinte, ist Unsinn! Es ist sogar mehr Arbeit, weil NACH dem Unterricht für viel mehr Kinder vorbereitet werden muss auf den einzelnen Lehrer bezogen. Deshalb fände ich wegen dem drumherum auch eine drei-Tage-Woche für Schüler und eine vier-Tage-Woche für Lehrer richtig. Am Tag vier gleichen die Lehrer den Lehrermangel für die Schüler direkt aus. An Tag fünf gleichen sie den Lehrermangel Zuhause aus und erledigen die durch mehr Schüler anfallende Mehrarbeit aus. Da soetwas grundsätzlich mit älteren Kindern besser geht, wäre es wahrscheinlich sinnvoll, Lehrer aus anderen Schulen an die Grundschulen zu holen um dort die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten und das drei-Tage-Modell dafür an weiterführenden Schulen zu etablieren.

Die Eltern und Kumis müssen sich umstrukturierungen . Ist einfach so. Wer setzt denn Kinder in die Welt und geht zu 100 % davon aus, dass deren externe Betreuung gesichert ist? So staatsgläubig kann man doch garnicht sein?

Bei uns haben Schüler ab Klasse 7 jetzt nur noch freiwillig Ganztag bzw AG’s. Es gab massenweise Abmeldungen, denn die Schüler wollen den Ganztag garnicht und brauchen in dem Alter auch keinen Babysitter mehr.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Immer noch nicht verstanden @Honigkuchenpferd? Die Lehrkräfte arbeiten in diesem Modell 5 Tage, die Schüler sind nur vier Tage in der Schule. Einfach ERST den Artikel lesen, DANN kommentieren.

Nina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Genau lesen. Die Lehrer arbeiten 5 Tage. Kurz gesagt, gibt es nicht genug Lehrer für jede Klasse. Wenn die eigene Klasse daheim ist, kann der Lehrer in einer anderen Klasse unterrichten. Deshalb ist ja jeden Tag eine andere Klasse daheim und nicht alle z.B. Freitag.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Ist doch ganz einfach:

Wenn ein:e Arbeitnehmer:in fehlt,
übernehmen die anderen an der Arbeitsstelle deren Arbeit unentgeltlich zusätzlich und sorgen dafür, dass auch diese Aufgaben zu 100% und darüber hinaus erledigt werden.

Wenn mehrere Arbeitnehmer:innen fehlen, übernehmen immer die verbleibenden Kolleg:innen alle anfallenden Aufgaben ohne Abstriche, natürlich ohne finanziellen oder zeitlichen Ausgleich, bekommen aber von den Vorgesetzten noch weitere Projekte, Anfragen und Aufträge hinzu, die auch umgehend zu erledigen sind.

Sollte etwas nicht vollständig fertig werden oder der üblichen Qualität entsprechen, fordert der Arbeitgeber es sofort ein und führt auch eine Qualitätskontrolle durch und lastet ungünstige Ergebnisse den Arbeitenden an,
und diejenigen, die auf die Arbeitsleistung angewiesen sind, beschweren sich bei den Arbeitnehmer:innen, weil sie so unmotiviert sind und sich zu viel Freizeit nehmen.

Soso
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Was ist die „übliche Qualität“?
Dieser Begriff suggeriert, dass es überhaupt noch nennenswerte Qualität und Qualitätsansprüche im Lernprozess gibt.
Mein Eindruck ist aber, dass Schule und Kitas heute in erster Linie der Betreuung, also Aufbewahrung der Kinder dienen, bis die Eltern von ihrer Berufstätigkeit heimkommen.
Wenn das so ist, wäre eher nach der Betreuungsqualität zu fragen. Egal wie gut oder schlecht sie bisher war, leidet sie natürlich zusätzlich, wenn die Kinder an einem Arbeits- bzw. Schultag zu Hause bleiben müssen und dann keine staatliche Beaufsichtigung mehr bekommen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Richtig! Die armen, armen Eltern. Eine Runde bedauern.

Aber, wenn Sie mal so recht überlegen und über den Elterntellerrand hinausschauen, …, sind es nicht Ihre Kinder, um die es geht? Die nicht mehr beschult werden können, weil KuMi-Versagen?

Zwei Möglichkeiten sehe ich, Sie sicher drei bis vier.

1. Lehry werden – Traumjob, wie Sie ja finden.
2. Mit und demonstrieren – nicht gegen uns!

(Schon vergessen? IHRE Kinder)

1 und 2 können sich auch gerne ergänzen.

Ihre Möglichkeiten:
3. Weiter meckern, bashen, denunzieren
4. Noch mehr meckern, bashen, denunzieren.

Keine Option – unterstützen.

Während sich die Kollegys für Ihre Kinder den A aufreißen.

Ich bin es so leid!

Wenn Sie bitte zur Kenntnis nehmen, dass Lehrys Ihr Einkommen nicht retten können und auch nicht für die Rundumversorgung Ihrer Kinder zuständig sind ….

Muss da wohl wer anders her.

Die Gedanken sind frei. Ich weiß nicht, ob ich Ihre erraten möchte.

Aber Lehrys sind nicht der Eltern und Kinder Retter!

Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Unglaublich, wie sich hier einige über die Eltern lustig machen. Man könnte vom Elternbasching sprechen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Honigkuchenpferd

Warum wohl kann unser „Senkrechtstarter“ auf keine vertiefte Frage zu

a) Arbeiten als Lehrer, wie es wirklich ist (nicht was man offensichtlich googeln kann)
b) Hintergrundmechaniken, wie es in der Wirtschaft wirklich läuft (nicht was nach aussen oder innennscheinkommuniziert wird)

antworten?
Weil das einzige senkrechte da der Blutdruck ist. Weder Lehrkraft noch Leistungsträger in der Wirtschaft, einfach jemand der keine Lehrer mag.

Susann
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Ernsthaft? Wir werden als Eltern von der Schulleitung immer vor Beginn der Ferien darauf verwiesen, dass Schulpflicht besteht. Will heißen: Wehe, ihr nehmt eure Kinder auch nur eine Stunde zu früh aus dem üblichen „Wir schauen jetzt Filme an, das nennt sich jetzt Unterricht“ heraus. Schulpflicht gilt auch für die Lehrkräfte, das hat nichts mit meckern, bashen und denunzieren zu tun. In der freien Wirtschaft sind Überstunden – und bei Weitem nicht immer bezahlt – an der Tagesordnung. Kommen Sie aus dem Mimimi Ihres Berufslebens heraus, Riesenzwerg. Die meisten Eltern verlangen keine Rundumversorgung durch Lehrer für ihre Kinder, sondern das normale Engagement, das sie selbst jeden Tag leisten, teils in Jobs für Mindestlohn. Und Sie, Riesenzwerg, reden die Bedeutung des Lehrerberufs klein. Lehrer können großen Einfluss auf die Entwicklung eines Schülers nehmen, zumindest wenn der Job für sie nicht nur eine Last ist. Und vor diesen Lehrern habe ich Hochachtung.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Susann

Nein, für Lehrkräfte gibt es keine Schulpflicht.

Es gibt arbeitsrechtliche Pflichten bzw. dienstrechtliche Pflichten, die sich aus dem Arbeitsvertrag bzw. aus dem Landesbeamtengesetz, der ADO und der ASchO ergeben.

Mein Arbeitsvertrag sieht eine unterrichtsverpflichtung von 25,5 Wochenstunden bei vollzeitlicher Beschäftigung vor. Alle anderen außerunterichtlichen Verpflichtungen sind damit pauschal abgegolten.
Ich habe den Eltern gegenüber keinerlei Verpflichtungen. Deren Befindlichkeiten berühren meine Gesäßfläche allenfalls tangential.

Wenn die Zahl der Lehrerstunden an einer Schule nicht ausreicht, um die Unterrichtsversorgung zu gewährleisten, muss das schulische Angebot zusammen gestrichen werden. Das ist mit der Pflege im Krankenhaus vergleichbar. Wird die Zahl von Patienten in Relation zum anwesenden Personal zu groß, müssen Stationen geschlossen werden. Betten können dann nicht mehr mit Patienten belegt werden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Susann

… auch ein Grund für Nachwuchsmangel :o)

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Susann

Mimimi!

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Johannes

Das hat mit Mimimi nix zu tun. So schwer zu begreifen? Es sind nicht genug Lehrer da. Sollen wir die Kinder unter die Decke hängen? Ich kriege ständig aufgeteilte Klassen dazu und kann dann mit meinen Schülern nicht mehr richtig arbeiten. Echt so schwer zu verstehen? Es gibt doch auch KrankenpflegerInnen und AltenpflegerInnen en masse, die Teilzeit arbeiten. Da sagt kein Mensch was.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Susann

@Susan
„ Die meisten Eltern verlangen keine Rundumversorgung durch Lehrer für ihre Kinder, sondern das normale Engagement, das sie selbst jeden Tag leisten…“
Perfekt, dann können sehr viele meiner Kollegen ihr Engagement runterschrauben. Wir leisten bereits deutlich mehr als das, wofür wir bezahlt werden. Glauben Sie nicht? Arbeitszeitstudien für Lehrer lesen. Ich habe mal ein Schuljahr 01.08. – 31.07.) lang meine Arbeitszeit korrekt erfasst. Ferienbereinigt und mit 30 Tagen Urlaub gerechnet hätte ich am 09.Mai den Stift fallen lassen können: da hatte ich nämlich meine Jahresarbeitszeit bereits voll.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Antwort auf deise Frage: Auch hier ein Grund für Nachwuchsmangel.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

So wie ich es dem Text entnommen habe, arbeiten die Lehrkräfte an 5 Tagen, nur die Kinder bleiben an jeweils unterschiedlichen Wochentagen zu Hause, sodass pro Unterrichtstag weniger Klassen da sind.

TaMu
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

So habe ich das auch verstanden

mama51
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Exakt!!!

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

So steht es auch im Text. Aber so manch einer liest eben nur die Überschrift und geifert dann los.

Hörman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Klingt doch nach einem ausgefuchsten Masterplan! Pro Kind bleiben 30 (das könnte die durchschnittliche Klassengröße sein, oder?) Elternteile zuhause, damit Lehrer an ihrem Grundrecht auf Teilzeit festhalten können.
Wie das den generellen Fachkräftemangel beseitigen soll wissen wohl nur die Teilzeitkräfte.

Realo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Ich bin für die Einführung der gesetzlich vorgeschriebenen Arbeitszeiterfassung. Dann hätten solche Aussagen ganz schnell ein Ende. Nur, den Lehrermangel würde das nicht beheben.
Trotzdem verzichte ich dafür gerne auf meine frei wählbare Arbeitszeit.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realo

Warum muss man auf eine frei wählbare Arbeitszeit verzichten?
Wie nur schaffne es andere Berufe, die Arbeitszeit auch dezentral zu erheben?

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Es nützt halt alles nichts, wenn es weniger Lehrer als Klassen gibt!
Ob Teilzeit oder Vollzeit, es muss halt ein Lehrer pro anwesender Klasse vorhanden sein.
Der Vollzeitlehrer nützt uns an den GS nichts, denn die Kinder haben weniger Stunden ( Klasse 1,2=21 Stunden, Klasse 3,4 =26 Stunden) als ein Vollzeitlehrer mit 28 Stunden.
Im Gegenteil, hätten wir nur Vollzeitlehrer würden wir schon jetzt in den ersten 4 Stunden nicht mehr genug Lehrer haben, um alle Klassen zu beschulen, während wir in der 5. und 6. Stunde mehr Lehrer als anwesende Klassen hätten.

Eine GS, die mehr als 35% Vollzeitlehrer hat, kann jetzt schon nicht mehr arbeiten.
Deshalb müssen sich 65% der GS Lehrer mit Teilzeit (20-24 Stunden) begnügen.
Vielleicht auch ein Grund, warum viele Männer darauf nicht so scharf sind. Die Chance auf eine Vollzeitstelle ist halt schlecht! Die damit verbundenen Gehalts- und Renteneinbußen aber sehr real.
Im Schnitt dauert es 15-20 Jahre, bis man eine Vollzeitstelle ergattern kann, da ja ältere Bestandslehrkräfte den Vorrang haben, wenn sie es wollen.

Carabas
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Was ist denn mit den Stunden im Ganztag? Und anrechenbaren Förderstunden. Fachbereichsleitungen etc. Gibt es da keine Stunden für?

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Wir haben nur den kostenpflichtigen offenen Ganztag. Wenn dort Unterricht stattfände, müsste er kostenlos sein.
Aber viel helfen würde das auch nicht, da die Kleinen ja trotzden vormittags betreut werden müssen. Man kann sie ja nicht einfach eine Stunde sich selbst überlassen, um die Mathestunde dann statt um 9 Uhr halt um 15 Uhr abzuhalten..

Förder/Forder/DaZ Stunden müssen parallel innerhalb der 21 bzw 26 Unterrichtsstunden gesteckt werden (deshalb haben die Kinder ja auch nicht 20 bzw.25 Stunden, die 21. bzw. 26. Stunde sind ja Förder/ Forderunterricht/DaZ) und anrechenbare Stunden gibt es nur 1 für IT und 1 für Koordination OGS. Alles andere muss on Top ohne Stundenausgleich erledigt werden: Fachleitung, (Einer-)Personalrat, Schulentwicklung, Sicherheits- und Verkehrsbeauftragte, usw.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Welcher Ganztag? Den hat in NDS nicht jede Schule.
Lehrkräfte, die im Ganztag eingesetzt sein sollten, können sich ja am Vormittag auch nicht verdoppeln, es gibt sie nur einmal als Person.

Stunden für Förderung sind längst gestrichen und werden über das Jahr auch nicht ersetzt, sondern bei Bedarf gleich abgezogen. Die Schule bekommt eben nicht genügend Stunden, um die Stundentafel der Schüler:innen besetzen zu können, dabei sind die 1.-4. Stunden das Nadelöhr, weil dann alle anwesend sind und betreut sein sollen.

Für Fachbereichsleitungen gibt es keine Entlastungsstunden, für zwei oder mehr Fachbereichsleitungen auch nicht, für Klassenleitungen auch nicht, für anderes in der Regel auch nicht. Eine kleine GS in Nds hat insgesamt 1-2 Entlastungsstunden, die aber zumeist Vollzeitlehrkräfte bekommen, die dennoch 27 Stunden im Unterricht stehen.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

Also – Mehrarbeit, unbezahlt.

Wieder so ein grandioser Einfall!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carabas

… und ein Grund für Nachwuchsmangel, voila.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Wer sich bei dem aktuellen Lehrkräftemangel auf eine Teilzeitstelle an einer Grundschule einlässt, obwohl er oder sie Vollzeit will (warum auch immer), der hat nicht verstanden, dass wir einen Arbeitnehmermarkt haben. Ist ja nicht das Problem der Lehrkraft, was der Dienstherr mit den „überflüssigen“ Stunden macht.

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Es werden den Schulen keine Lehrer sondern Stunden zugewiesen.
Bei uns sind es z.B. 42 Stunden.
Wenn sich jetzt jemand bewirbt, der 28 Stunden haben will, bleiben für den 2. Bewerber genau 14 Stunden übrig. Mehr wird nicht bezahlt.
Helfen würden uns 2 Bewerber mit je 21 Stunden.
Aber bis jetzt hat sich noch niemand beworben….

gslehrer
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Kann ich nicht ganz nachvollziehen. Arbeite seit fünf Jahren als Mann an einer Grundschule (NRW) in Vollzeit und habe nun wieder eine erste Klassen. 18 Stunden bin ich in meiner Klasse, der Rest Fachunterricht oder OGS-Stunden. Ich kenne niemanden, der 15 Jahre auf eine Vollzeitstelle wartet.

Nina
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Bei uns in RLP ist das anders, 25 Wochenstunden sind bei uns Vollzeit, also z.B. jeden Tag von 8-13 Uhr.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

damit Lehrer an ihrem Grundrecht auf Teilzeit festhalten können“

Ich hoffe, wenn Sie mal irgendwann einen Antrag auf Teilzeit stellen, für das es wohlgemerkt mittlerweile einen gesetzlichen(!) Anspruch gibt, ihr Arbeitgeber und Ihrer Kollegen dann auch mit einem dummen Spruch kommen und ihr Begehren abbügeln und Sie nicht anschließend weinend zum Betriebsrat gehen oder vor das Arbeitsgericht ziehen, sondern sich an diesen Post erinnern und es wie ein echter Mann tragen…

Hörman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Gesetzlicher Anspruch, solange keine betrieblichen Gründe dagegen stehen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Beim Fachkräftemangel geht der Arbeitnehmer heutzutage halt zu einem anderen Betrieb, der das ermöglicht. Oder fängt bei den störrischen Arbeitgebern erst gar nicht an.

Auch tarifvertraglich kann festgelegt sein, was „betriebeliche Gründe“ sind. WIllkür gibt es da nicht.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Es handelt sich ja nicht um „betriebliche“ Gründe, sondern um „strukturelle“. Und diese sind vom Arbeitgeber/Dienstherrn auch noch selbst gemacht.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Okay. Da wir überall Fachkräftemangel haben, müssen ab jetzt alle! Vollzeit arbeiten. Denken Sie doch mal nach. Es gibt einen Grund, warum vorzugsweise Frauen Teilzeit arbeiten. Was soll man denn machen, wenn man zuhause zwei kleine Kinder hat. Die meisten meiner Kolleginnen gehen auch mit Teilzeit auf dem Zahnfleisch. Wir sind am Limit bzw. darüber. Mehr geht nicht! Die Schulleiterin handelt mutig und konsequent. So und nur so wird sichtbar, was längst in vielen GS der Alltag ist: viel Unterricht fällt aus, da kein Fachpersonal vorhanden ist und das ist die Schuld von…?
Nur kümmert es viele Eltern nicht, solange die Kids zumindest in der Schule betreut werden.

Hörman
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Zwei kleine Kinder, ok. Aber was soll TZ bis zum 18. Lebensjahr des Kindes? Ab 12 Jahren sollte es möglich sein, nebenher zu arbeiten. Von zuhause aus bei völlig freier Arbeitszeiteinteilung wohlgemerkt. Und Urlaub alle 6 Wochen, in denen ein bißchen aufgeräumt wird.
Tatsächlich müssen 30 Elternteile daheim bleiben und Lehreraufgaben übernehmen, weil eine Lehrerin ihr 17 jähriges Kind betreuen will?!

Beli
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Eine Lehrkraft hat wie jeder andere Arbeitnehmer auch das Recht, Teilzeit zu arbeiten. Hier muss nicht einmal Kinderbetreuung, Altenpflege oder die eigene Gesundheit der Grund sein. Warum sollten eigene Bedürfnisse, Pläne, ehrenamtliches Engagement usw. aufgegeben werden, um jahrelange Versäumnisse und Fehlentscheidungen der Bildungspolitik aufzufangen? Zumal man ja mit finanziellen Einbußen dafür „bezahlt“. Es mag manchen so scheinen, aber tatsächlich sind wir keine Leibeigenen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Ihre Ignoranz oder Unkenntnis oder Dummheit oder Provokation oder …
ist unerträglich.
Aber hey, wenn Sie auch „alle 6 Wochen Urlaub“ haben wollen, werden Sie Lehrer!!! Die nehmen heutzutage …JEDEN.

Maik Mechanic
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Es tut mir leid, wenn jemand so bissig ist.
Hatten Sie es schwer? Haben Sie im Leben keine Wertschätzung erfahren?

Marhat
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

… schön wärs… Hilfslehrer an die Front!
Leider überschätzen sich viele Eltern maßlos.
… für Betreuung gibt es „Babysitter“ !

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Wenn alle Lehrer Vollzeit arbeiten, haben wir genügend Stunden nur auf dem Papier. Das Problem ist, dass man pro Klasse einen Lehrer benötigt und diese Anzahl ist nicht da.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Von zuhause aus bei völlig freier Arbeitszeiteinteilung“,
von welcher Branche sprechen Sie da? Wüsste jetzt nicht, dass meine Teilzeitkollegen dieses Privileg haben. Im Gegenteil.
Warum wird eigentlich ständig auf Lehrer herumgehackt, die im Prinzip -wie die Eltern auch- die verheerende Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte ausbaden müssen? Auch Lehrer sind Eltern und haben genau dasselbe Problem, das alle anderen Eltern, die nicht Lehrr sind, haben. Warum macht denn keiner mehr den Job? Oder warum will keiner mehr Erzieher werden? Wenn man sich diese Kommentare reinpfeift, wundert mich nicht, warum das keiner mehr machen will.
Ich fände es mal cool, wenn Eltern ihre Kinder an der Pforte des KuMis abgeben würden: „Da, macht mal!“
Von den Landesregierungen wurde schon vor Jahren der verbindliche Ganztag und das Recht auf Kinderbetreuung gesetzlich verankert. Danke, aber: Wann und wo und vor allem durch wen? Seit Jahren ist der Anspruch bekannt, an der Personalpolitik wird aber nichts geändert. Im Gegenteil!!! Und jetzt sind wir an der Basis schuld, weil nichts läuft? Wir, die den Laden am Laufen halten und dann solche Unverschämtheiten um die Ohren gehauen bekommen? Hauptsache nach unten treten, einen Sündenbock haben, weil man sich nicht traut, nach oben zu treten? Ich habe den Kaffee mittlerweile echt auf.
Man muss sich auch nicht mehr über ungezogene und unerzogene Kinder und Jugendliche wundern, wenn sie von Eltern mit so einer undifferenzierten und anmaßenden Haltung voller Vorurteile und Desinformation erzogen werden. Keine Ahnung haben, aber die Klappe ganz weit aufreißen.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

„Warum wird eigentlich ständig auf Lehrer herumgehackt, die im Prinzip -wie die Eltern auch- die verheerende Bildungspolitik der letzten Jahrzehnte ausbaden müssen?“

Aber der Kultusminister lächelt immer so nett in die Kamera und macht so wunderschöne Versprechungen.

Die Lehrkräfte an der Basis dagegen sind alles fauie S…, habe ich erst neulich wieder in den SPON-Kommentaren gelesen. Außerdem hätte ich schon lange Professor sein können, wenn die faulen S… damals an der Schule mein Potenzial erkannt hätten und mich nicht so ungerecht benotet hätten!

Wie schön könnte die Welt sein, wenn die Lehrkräfte mal endlich so arbeiten würden, wie alle anderen auch. Also nicht immer dauerkrank, auf Fortbildung oder in den Ferien sein würden!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

… und wieder ein Grund für Nachwuchsmangel

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Jep. Wenn sie das möchte. Wenn sie es kann.
Die Gesellschaft ist erbost, weil sie vor allem ihre Kinder nicht (mehr) mit Sicherheit in der Schule los wird.
Das Problem ist strukturell gemacht. Frei nach: Tausche EINE passable Jahresbilanz des Landeshaushaltes, aufgehübscht durch rigide Sparmaßnahmen vor allem beim Personal, gegen LANGFRISTIGEN, 20 Jahre dauernden Lehrermangel.
Mir hat man 2009 nach dem 1. StEx das Zeugnis mit den Worten in die Hand gedrückt: „Aber bitte nicht hier für das Referendariat bewerben. Hier kriegen sie erst in 3 bis 5 Jahren einen Platz. Danach auch keine Stelle.“ 4(!) von etwa 60 Absolventen blieben in dem Bundesland. Heute suchen sie per Headhunter Lehrkräfte. Meine (noch!) Vollzeit(!!)stelle haben sie seit 11 Jahren NICHT zur Verfügung.

Nebenbei: Auch ich werde in Teilzeit gehen. Ist schon genehmigt. Werde entgegen von Bitten und Betteln weiter reduzieren. Die Kreditlast sinkt die nächsten Jahre.
Und der wichtigste Grund: Nach 12-13 Jahren im Schuldienst machen sich massive Verschleißerscheinungen breit. 30-35 Schüler*Innen auf einen Haufen, stündlich, täglich wechselnd, von denen die Eltern kaum ihre/n eine/n in den Griff bekommen. Immer mehr Zusatzaufgaben. Keinerlei Vergütung von Mehrarbeit. Keinerlei Rücksichtnahme des Dienstherren. Ausufernde Verwaltung, Bürokratie, Dokumentation(!) eines jeden Furzes. Zunehmend (sehr) anstrengende Eltern, die im Hintergrund Sachen spinnen, da zieht sich alles zusammen -(bevor ihr Tage damit verbringt die Dienstordnungen, Curricula, Beamtenrechtswälzer zu durchforsten, was man vom Lehrer alles fordern könnte, ihn irgendwie gängeln könnte, ihn vom Kerngeschäft abhält, ihn (plus eure Kinder) in die Krankheit treiben und das dann wieder moniert, nutzt doch bitte diese Zeit euren Zöglingen wenigstens die Grundsätze des Anstands beizubringen)-.
Statt die Antworten für die Hausaufgaben zu kennen, weil nicht gemacht, wissen die Schüler*innen aber genau, dass laut Dienstrecht bei 5€ die Wertgrenze zur Bestechlichkeit des Beamten erreicht ist.

Durch die Teilzeit habe ich deutliche finanzielle Einbußen. Ist ja nicht so, dass mir dieses System was schenkt. Es schenkt einem GAR NICHTS! Bestenfalls Burn-out, Glow-out, Depression. Und da will ich nicht landen. Von Kolleg*Innen habe ich genügend gesehen.

Abschlussfrage: Warum gibt es, wenn der Job so toll sei, so easy, so überbezahlt, so voll von work-life-balance, so stressarm, so anspruchslos, wie es bei einigen hier so zu lesen ist, viel zu wenig Lehrer*innen? Zu wenige LA-Absolventen?

Die Antwort ist leicht: Weil von den Annahmen KEINE stimmt.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Zitat:
„Ab 12 Jahren sollte es möglich sein, nebenher zu arbeiten. Von zuhause aus bei völlig freier Arbeitszeiteinteilung wohlgemerkt.“
Ich wüsste nicht, dass Unterricht zuhause stattfindet. Völlig freie Zeiteinteilung – ja nee is klar.

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Es gibt das Recht, in bestimmten Fällen Teilzeit zu arbeiten. Warum werfen Sie den Lehrkräften vor, dieses Recht in Anspruch zu nehmen?

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Natürlich sind die faulen Lehrer schuld und die, die sich Entlastungsstunden noch und nachher unter den Nagel reißen. Eine Bananenrpublik, das!

GriasDi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Dass Eltern zuhause bleiben müssen ist doch nicht das Problem der Lehrkräfte. Die arbeiten ja weiterhin voll. Es sind nur zu wenig da. Wenn ich einen Elektriker brauche, muss ich auch so lange warten, bis einer Zeit hat – und das kann auch erst in einem Monat sein. Es herrscht halt ein Mangel an Elektrikern. Wird denen etwa vorgeworfen, sie würden zu wenig arbeiten?
Mit Ihrer Methode könnte übrigens der Fachkräftemangel in Deutschland beseitigt werden. Diejenigen die da sind arbeiten einfach noch mal 10 Stunden länger pro Woche, schon gibt es keinen Mangel mehr.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

So ein Quatsch!

Es fehlen drei Lehrkräfte – steht da. Im Text.

Die Unterrichtsversorgung ist nicht gesichert, aber das Lehrerbashing kommt frei Haus.

Kinderbetreuung ist möglich – da reißen sich vermutlich auch einige beide Beine aus!

Es wird Zeit, dass das Helikoptern von Lehrys aufhört – Emtern sind für sich und ihre Kinder verantwortlich.
KuMis für die Sicherung der Unterrichtsversorgung.

Wer da jetzt noch Fragen hat – ChatGPT hat die Antwort.

Meine ist 42 😉

Last edited 1 Jahr zuvor by Riesenzwerg
Thomass
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Was sind Lehrys, Kollegys und Emtern? Ich ahne es, und es nervt. Ich glaube, wir wissen alle um Diversität und müssen hier nicht ständig belehrt werden. Zumal in Diskussionen über Dritte, Anonyme.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Thomass

Emtern sind Eltern und das y ist für die positive Grundeinstellung, weil viel freundlicher klingend. Wenn Sie ein Gegner vom Gendern sind, dann machen Sie das Thema durch solche Beiträge doch nicht noch schwerer und wichtiger. Es ist doch hier garnicht Thema. Die Befürworter melden sich hier auch nicht und sagen allen, dass sie anders schreiben sollen. Und sie verbieten im Gegensatz zur anderen Seite auch nichts.

Ich bevorzuge ja die Sprache von Birkenlunds kleiner Pims : „Ich mag Schokopudding, Pudding und alle anderen Sorten Pudding!“
-Schokopudding ist Schokopudding
-Pudding ist Vanillepudding
-alle anderen Sorten Pudding sind alle anderen Sorten Pudding

So schwer? 🙂

Maike, Niedersachsen, 37
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Kann leider nicht so viele rote Daumen geben wie ich möchte.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

@Hörman
Wieso sollen pro Kind 30 Elternteile zuhause bleiben? Erklärt sich mir nicht ganz. Und was hat das Fehlen von 3 Lehrkräften mit Teilzeit zu tun? Was glauben Sie, wie blöd Sie erst mal gucken, wenn immer mehr Lehrkräften Rumpolterern wie Ihnen den Mittelfinger zeigen und sagen:“Macht doch Euren Scheiß allein, ich such mir was anderes!“? Die Studienanfängerzahlen gehen zurück, Sie finden nicht mal mehr Quereinsteiger für den Job! Machen Sie ruhig weiter, vergraulen Sie noch mehr qualifizierte Lehrkräfte durch Ihr sinnfreies Rumgemecker und Draufhauen. Umso schneller bricht das System „Schule mit ausgebildeten Lehrkräften“ zusammen. So mancher kann offensichtlich erst dann Dinge wertschätzen, wenn er sie nicht mehr hat.

Last edited 1 Jahr zuvor by Mika
-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Nicht einmal dann. Oder hat jemand die Lehrer nach den sogenannten Schulschließungen besonders wertgeschätzt und sich dankbar für die Zeit danach gezeigt? Aber schon interessant, wie schnell Bewegung in die Elternschaft kommt, wenn es um einen Schultag pro Woche weniger geht. War mir klar, dass dieses Modell sehr schnell eingestampft wird. Aber trotzdem ein Danke an die Schulleitung für diesen einen kleinen kostbaren Moment der Aufregung von Eltern um eventuell nicht ganz optimale Bedingungen an Schulen. Auch wenn es hierbei primär auch wieder nur um die Betreuung ging.

Sabrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

Wieso hätte ich die Lehrer nach den Schulschließungen wertschätzen sollen? Weil sie ihren Job nicht gemacht haben bei voller Bezahlung? Weil sie nicht konnten/wollten/durften/machten? nee, nee…
Einerseits beschweren sich alle über das Klischee des faulen Lehrers, andererseits führen sich viele genau so auf und als Mittel gegen den Lehrermangel wird genau das gefordert, was das Klischee befeuert: mehr Freizeit und noch mehr Geld. Viel Glück dabei. Ich bin froh, wenn meine Kinder die Schulzeit hinter sich haben.

Echt
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Es gibt sicherlich, wie in allen Branchen, einige, die sich die Rosinen rausgepickt haben. Aber warum verallgemeinern Sie dies? Gegenüber den vielfach sehr engagierten Lehrern ist das nur weiter desillusionierend. Für diese Pädagogen gibt es selten freie Wochenenden. Bis auf die Sommerferien, sind die anderen Ferien tatsächlich nur unterrrichtfreie Zeit und tatsächlich einfach nur Homeoffice. Viele Kinder und Ehe(Partner) von Lehrern tragen das auch mit, und würden sich das auch anders wünschen. Lehrersein heute ist im Regelfall nicht mehr Lehrersein wie vor 30 Jahren. Warum wollen sich das wohl immer weniger antun.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Woher beziehen Sie als Mutter Ihre Einblicke
~in das System Schule im Allgemeinen sowie
~die geleistete Arbeit von Lehrerinnen im Besonderen?
Ich wiederhole gern meinen Vorschlag:
Werden Sie Lehrerin, dann können auch Sie für viel Geld viel Freizeit haben…
Zeigen Sie uns, wie es man es richtig macht!

Eltern wie Sie werden von Lehrerinnen übrigens besonders wertgeschätzt.

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Was ich nicht verstehe – wenn ich mit der Schule meiner 3 so unzufrieden gewesen wäre wie Sie – hätten wirs an einer anderen, vlt. sogar Privatschule versucht, ist ja möglich.
Sie scheinen so ein schlechtes Verhältnis zu haben; das muss für Ihre Kinder auch schrecklich sein.

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Ich bin auch froh, wenn ich meine Schulzeit hinter mir habe. Können Sie glauben.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hörman

Noch ein Grund für Nachwuchsmangel.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Die Lehrkräfte haben keinen freien Tag.
Es fehlen so viele Lehrkräfte, dass man nicht alle Klassen mit Lehrkräften besetzen kann.
Gleichzeitig muss eine Not-Betreuung gewährleistet werden.

Fehlt eine Lehrkraft, gehen 2 Klassen ins Distanzlernen, dann bleibt eine Lehrkraft übrig, die die Notbetreuung der Schüler:innen übernimmt, die nicht zu Hause bleiben können (eine gemischte Gruppe aus den beiden Klassen).

Damit es nicht immer die gleichen Klassen trifft, die zu Hause bleiben, wechselt man innerhalb der Woche durch.
Das bedeutet, dass sich die Eltern auf 1 festen Tag einstellen können/ müssen,
die Lehrkräfte die gesamte Woche über alles mögliche auffangen und unentwegt Vertretung übernehmen, die Klassenleitung der vakanten Klasse tragen, Betreuung gewährleisten UND zusätzlich auch noch die Distanzaufgaben für die Schüler:innen bereitstellen.

Zur sonst schon zu hohen Belastung kommen also weitere Aufgaben hinzu, weil die Arbeit nicht weniger wird, wenn Lehrkräfte fehlen, sondern aufgeteilt wird … und auch hier wird weder die Arbeitszeit erhoben noch die Mehrarbeit entlastet.
Das ist landesweit an den Schulen der Alltag, da überall seit Jahren der Mangel an Lehrkräften aufgefangen werden muss.

Der Unterschied ist, dass Distanzlernen auffällt.
Nur weil die Kinder nach Hause gehen, wird sichtbar, was sonst innerhalb der Schule aufgefangen wird.
Nur wenn Kinder nach Hause gehen, gibt es Protest, dass der Unterricht ausfällt, weil ganz plötzlich andere für die Betreuung zuständig sind, Der Unterricht fällt auch sonst aus, wenn die Schule nur noch Betreuung/Aufsicht in irgendeiner Form gewährleisten kann.

Wenn es sonst so geregelt wird und man irgendwie die Kinder beaufsichtigen kann, dann wird es nicht bekannt und alle Welt denkt, die Kinder hätten Unterricht in der Schule.
Das führt offenbar auch dazu, dass man weiter und weiter Aufgaben an die Schulen gibt, weil sich niemand Gedanken macht, wer denn die ganzen Aufgaben übernehmen und leisten soll.
Offenbar brauchen die Gesellschaft und die Politik ein sichtbares und deutliches Signal, dass das, was über Jahre praktiziert wird, nicht tragbar ist und dass Lehrkräfte diese Aufgaben nicht allein tragen können.
Arbeitszeiterhebungen, Appelle, Studien, Erhebungen der Kompetenzen, alles was bisher erfolgte, war ja nicht deutlich genug.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Eine tolle, sachliche und sehr verständliche Erklärung! 😉

Ich fürchte dennoch:
Perlen vor Meinetwegen.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

Das fürchte ich auch, da besonders die krakelenden Eltern nicht wirklich an den realen Zuständen im System Schule interessiert sind.
@Palim:
Aber trotzdem danke für den guten Kommentar!

Semmi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Ich frage mich, ob die krakelenden Lehrer an den realen Zuständen in der Gesellschaft interessiert sind.

Doppel A15
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Nein, sind wir nicht.
Zufrieden?! War’s das, was Sie hören wollen?

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Die realen Zustände bekommen wir tagtäglich zu sehen und zu spüren. Schließlich ist die Schule das Spiegelbild der Gesellschaft. Wir leben in der Schule quasi mehr die Realität, als Sie es sich möglicherweise je vorstellen können.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Konfutse

Danke, so ironiefrei konnte ich leider nicht antworten. 8-{

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Manchmal bleibt mir meine ironische Spucke weg bei so viel Ignoranz…..was ich an meiner kleinen Realschule mittlerweile tagtäglich erlebe, kann ich kaum mehr verarbeiten. Nee, keine Supervision, für uns nicht. Zu teuer….

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Also zumindest dort, wo es mich unmittelbar betrifft schon. Und es ist schon erstaunlich, wie wenig von Eltern zu hören ist, bei dem was so los ist in den Schulen. Warum ist jetzt der Aufschrei so groß? Nicht weil kein Unterricht stattfindet, sondern weil die Kids zuhause sind. Faktisch findet aber auch sonst weniger Unterricht, sondern nur noch Verwahrung statt und damit werden wir Lehrer alleine gelassen. Wenn dann eine Studie sagt, das Leistungsniveau sinkt, empören sich kurz alle und die Schuldigen sind ebenfalls die Lehrer. Sollen halt mal die Digitalisierung vorantreiben usw….. Es schaut keiner hin und wir dürfen nichts sagen. Warum sitzt kein Lehrer in den Talk Shows und erzählt mal was los ist? Was die Gründe für das Absinken der Leistungen sind? Wir haben einen Maulkorb und die Eltern sagen nur was, wenn die Kids zuhause bleiben müssen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Ich glaube, noch einen Grund für Nachwuchsmangel bei LuL hier zu entdecken.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

😉

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Nö, Lehrerinnen sind ja nicht Teil der Gesellschaft, sondern leben in Bullerbüh…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Semmi

Präzisieren/erklären Sie doch bitte:
„Reale Zustände in der Gesellschaft“

Wir erleben mit jedem Schüler ( und dessen Eltern) jeden Tag die Gesellschaft live…Absolut, manchmal zu real…

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Wenn ich Freunden und Verwandten erzähle, was bei uns so abgeht, denken die, ich würde eine Realsatire abziehen….

FelBe
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Sehr treffend formuliert.
Ich musste über die gefundene Lösung schmunzeln.
Zwei Klassen legt man zusammen. Heißt unter dem Strich, dass genauso wenig Unterricht stattfindet, als wären die Schüler einen Tag zu Hause. Alle sind aber seltsamerweise zufrieden, weil niemand (außer den Lehrern und Schülern) sieht, dass kein Unterricht stattfindet.
Machen wir seit Jahren so. Bei Vertretung werden zwei Klassen auf den Hof geschickt und beaufsichtigt. Gelernt ist am Ende nichts, aber die Kinder sind zufrieden und kommen nach dem freien Tag und viel Spielen entspannt nach Hause und die Eltern sind zufrieden, weil die Kinder ja den ganzen Tag in der Schule waren.
Win win oder?

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  FelBe

Wenn man aber über ein halbes Schuljahr 2-3 Lehrkräfte auffangen muss – oder sogar länger – würde man ständig 2 Klassen auf den Schulhof stellen müssen – bei Wind und Wetter.
Es geht nicht um kurzfristige Vertretungen, sondern um lang anhaltenden Ausfall mehrerer Lehrkräfte. Trotzdem kann jemand krank werden, sodass auch das noch ersetzt werden muss, Fortbildungen wird man sich verkneifen – manchmal über Jahre, denn immer weiß man, dass die Zustände an der Schule es nicht hergeben.

Die Lehrkräfte in Wiefelstede nehmen die zusätzliche Mehrarbeit auf sich, Distanzlernen und Vertretung und Notbetreuung zu stemmen, weil es besser ist, als über Wochen Klassen auf den Schulhof zu schicken, weil es mehr Unterricht ermöglicht, als die Versorgung mit Lehrkräften an sich erlaubt.

Niemand wird den Lehrkräften diese Mehrarbeit entlasten oder vergüten, stattdessen ernten sie Schelte, sie würden es sich leicht machen und hätten zu viel Freizeit und Teilzeit (dabei weiß man doch gar nicht, ob und wie viele Teilzeitkräfte die Schule hat).

Alles andere wird längst erfolgt sein.
Nur weil Kinder auch an einem Tag zu Hause bleiben, geht dieser Vorgang viral.

DerechteNorden
1 Jahr zuvor
Antwortet  FelBe

Und noch toller, offiziell ist kein Unterricht ausgefallen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  FelBe

Ich bin ja sehr kreativ…noch zwei Klassen dazu, Fußball reinschmeissen, ChatGTP Login und starten, „Konzept_Kickerpause.docx“ (mit Alliteration, Normie- und Schlafeltern wie auch Pädagogen stehen total auf Alliteration) zusammenkopieren, Beförderung!!!
win-win-WIN!

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Z.B: Am Montag sind Klasse 1a,b sowie die Klassen 2, 3 und 4 da, die mithilfe aller vorhandenen Lehrkräfte versorgt werden können. Die Klassen 1c-e bleiben zu Hause.
Am Dienstag sind die Klassen 1a bis e sowie die Klassen 3-4 da. Die 2. Klassen bleiben zu Hause.
Am Mittwoch sind die Klassen 1a bis e sowie die Klassen 2 und 4 da. Die 3. Klassen bleiben zu Hause.
Am Donnerstag bleiben die 4.Klassen zu Hause und am Freitag die 1c-e.
Was ist daran so schwer zu verstehen?
Wenn man weniger LK als Klassen hat, kann man halt nicht alle Klassen gleichzeitig beschulen. Die Lehrer arbeiten ja trotzdem jeden Tag.

Das werden leider immer mehr GS machen müssen, denn die Personalnot wird jedes Jahr schlimmer. Es verlassen mehr Lehrer das System als in absehbarer Zeit nachkommen. Noch vor 15 Jahren hatten wir an den 4 GS unserer Stadt 9 Referendare, in diesem Jahr nur noch drei. Dafür haben wir 6 Lehrkräfte, die 66 Jahre alt sind und in Rente gehen werden. Alles Vollzeitkräfte! Auch eine Seiteneinsteigerin hat zum Ende des Schuljahres gekündigt.

Die Notbetreuung wird dann durch eine Nicht- Pädagogische Hilfskraft, z.B. eine Flüchtlingsmutter, übernommen, die noch keinen passenderen Job gefunden hat.

Wo die Headhunter die neuen LK hernehmen sollen, bleibt mir ein Rätsel. Aber versuchen kann man es ja mal.
Übrigens suchen alle Schulen online, über Zeitungsinserate und direkt an den Unis.

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Normale Stellenausschreibungen stehen auch gar nicht im Schulverwaltungsblatt, da sind nur Funktionsstellen ausgeschrieben.
Für alle anderen Stellen gibt es online-Portale, für Lehrkräfte, Seiteneinsteiger, nicht-lehrendes Personal. Und in allen Bereichen ändern sich die Zulassungen seit Jahren etwa alle 3-6 Monate, sodass mehr Personen die Voraussetzungen erfüllen (also abgesenkte Ansprüche).

Das hilft aber alles nicht – seit Jahren.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Perlen vor Meinetwegen.

Leider. Da will jemand nicht verstehen oder kann es nicht.

Traurig 🙁

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

So richtig verstehe ich nicht, wieso man mittels Verkürzung der „Schulwoche“ von 5 auf 4 Tage den Lehrermangel beseitigen kann.“

Ganz einfach: Die Lehrkräfte unterrichten ihr übliches Deputat, womit für alle Schüler vier Präsenztage sichergestellt werden. Zusätzlich saugen sie sich für die gerade nicht anwesenden Klassen Aufgaben für den Distanzunterricht aus den Fingern, ist ja dann wohl nach Meinung vieler (auch im Kultusministerium?) kein „echter“ Unterricht, der dann natürlich nicht auf das Deputat angerechnet wird. Zusätzlich dürfen die Lehrkräfte, die „eh da“ sind und zufälligerweise eine Freiststunde haben, die Schüler beaufsichten, die in der „Notbetreuung“ sind, dann selbstverständlich auch nicht auf das Deputat angerechnet.

Zusammengefasst: Das Modell ist KEINE Vier-Tage-Woche für Lehrkräfte sondern wahrscheinlich ein perfides Modell mit unbezahlter Mehrarbeit für die Lehrkräfte. Sonst würde das ganze objektiv keinen Sinn machen.

Silja
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Nur unvernünftige Menschen können nach Lesen des Artikels davon ausgehen, dass die Lehrer dort nun eine Viertagewoche haben.

Konfutse
1 Jahr zuvor
Antwortet  Silja

Oder Menschen, die nicht sinnentnehmend lesen können. Gibt‘s ja immer mehr davon….

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Genau!

Mein Tipp:

Catchen lassen vom Headhunter, Boni teilen und in den Freizeitberuf „Lehry“ einsteigen.

You are welcome – aber nicht meckern, wenn die Realität zuschlägt 😉

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Riesenzwerg

*autsch*
(sie hat zugeschlagen!)

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Jetzt brummt der Schädel. Wie jeden Tag. Das hört auch nicht mehr auf. Bis Dienstzeitende. Versprochen!

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Ich denke, dass jeder Jahrgang an einem anderen Tag frei hat. Die Lehrer machen trotzdem ihre vorgesehenen Stunden. Es sind ja Lehrer weggefallen und so gibt es an der Schule mehr Klassen als Lehrer.

Dietmar
1 Jahr zuvor
Antwortet  Meinetwegen

Ob digitaler Unterricht im Bereich der Primarstufe so sinnvoll ist, soll hier nicht erörtert werden. Ganz allgemein muss aber festgestellt werden, dass schwangere Lehrkräfte sehr gut von zu Hause aus unterrichten könnten. Gerade in der Erwachsenenbildung wäre das gut möglich.

Wenn sich Schulbehörden diesem digitalen Unterricht verweigern, ist ein Teil des Lehrermangels hausgemacht.

Es wäre durchaus im Interesse der vielen Lehrkräfte, die beispielsweise demnächst in NRW abgeordnet werden sollen, wenn sie von zu Hause aus an fremden Schulen, die teilweise sehr weit vom eigenen Lebensmittelpunkt entfernt liegen, unterrichten dürften.

Carsten60
1 Jahr zuvor

Merkwürdig: Noch zu meiner Schulzeit gab es die 6-Tage-Woche an Schulen, und als dann die 5-Tage-Woche eingeführt wurde, hat niemand gesagt, jetzt würden die SuS aber weniger lernen. Vielmehr wurde allgemein gejubelt. Als Schüler hätte ich eine 4-Tage-Woche mit maximal 24 Schulstunden super gefunden.
Ich glaube auch nicht so recht daran, dass die Menge dessen, was wirklich gelernt wird, so sehr an der Zahl der Stunden hängt, die die SuS dasitzen. Entscheidend ist wohl eher die Zeit, in der sich SuS aktiv mit etwas Sinnvollem beschäftigen, und da ist wohl die Geschwindigkeit, mit der das Lernen vor sich geht, sehr, sehr unterschiedlich. Schließlich und endlich ist international die Zahl der jährlichen Unterrichtstunden für einzelne Schüler keineswegs gleich. Bei internationalen Tests scheint das aber keine Rolle zu spielen.

Senkrechtstarter
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

@Carsten, nach dieser Logik könnte man ja auch eine 3-Tage-Woche einführen, ohne dass die Kinder weniger lernen. Oder eine 2-Tage-Woche? Oder eine „1-Tage-Woche“?

Es ist doch klar, dass beim Übergang von der 6- zur 5-Tage-Schulwoche die Samstagsstunden wahrscheinlich auf die anderen Tage übertragen wurden, sodass dann ja keinerlei Unterrichtszeit verloren gegangen ist. Auch die Lehrer bleiben dann aber pro Tag länger, wenn sich ihr Stundensoll dabei nicht verändert hat. Für das „schulfreie“ Wochenende nahmen sie das sicherlich alle gerne in Kauf.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

„Für das „schulfreie“ Wochenende nahmen sie das sicherlich alle gerne in Kauf.“

In einer Gesellschaft, die sich außerhalb der Schule“, in der der „harten, freien Wirtschaft“ auf dem Weg zur Vier-Tage-Woche befindet, würden sie bei Lehramts-Berufsanfängern mit ihrem Vorschlag zur „Sechs-Tage-Schulwoche“ nur Gelächter ernten. Lehrkräfte sind zwar manchmal weltfremd und einige auch verpeilt, aber so blöd sind sie dann doch nicht, als dass sie als einzige wie vor 50 Jahren arbeiten wollten…

Sissi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Realist

Bei uns weltweit agierende Firma, Elektronikbereich, per Haustarifvertrag 35-Stundenwoche.

Die suchen gerade Mitarbeiter für die Deutsch-und Englisch-Schulung in unterer und mittlerer Ebene
( auch in Teilzeit )

35 Stunden ( relativ frei einteilbar )und das wars, 🙂 hm, ich würd mir das anschauen.

Malou
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sissi

Wie ist diese Stelle eingruppiert? Interessiert mich sehr, was man da verdient!!
Ich habe hier im Forum auch was von remote Stellen in der Schweiz gelesen. Ich habe hier recherchiert, habe aber nur spezialisierte IT Stellen, Sachbearbeiterstellen oder Jutistenstellen. Oder eben Stellen als Lehrer. Kann mir hier jemand weiterhelfen?

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Was für ein schulfreies Wochenende?

tingel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Schön wäre ein schulfreies Wochenende, nur leider gänzlich an der Realität vorbei

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  tingel

Ja. Die drei Korrekturstapel mit je 30+ Exemplare inhaltlicher und sprachlicher „Highlights“ auf meinem Tisch sind leider Realität. Keine optische Täuschung. Ich habe vorhin nachgesehen und die Echtheit befühlt.
Hoffnung zerstört…

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor
Antwortet  Senkrechtstarter

Wer wären Lehrer, zu protestieren, demonstrieren oder gar zu streiken? 😉

GS in SH
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die 5-Tage Woche wurde nur deshalb eingeführt, um an Schulen einen Tag weniger heizen zu müssen. Die Stunden wurden dadurch nicht weniger, die Samstagsstunden wurden auf die anderen Tage verteilt, weshalb die SuS an den anderen Tagen länger in der Schule waren.

Ja, ich bin so alt, dass ich das als Lehrer miterlebt habe! Auch die autofreien Sonntage! Da sind wir dann auf den Autobahnen spazieren gegangen… Gibt es dazu eigentlich noch Videos? Muss irgendwann 1982/83 gewesen sein.
Alles nur, weil uns einige rohölexportierenden Länder den Ölhahn zugedreht haben!

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

„die Samstagsstunden wurden auf die anderen Schultage verteilt“
Nein, wurden sie nicht oder nur zum Teil. Zur Zeit der 6-Tage-Woche waren 35 Stunden pro Woche normal, jeden Tag 6 und samstags nur 5 Stunden. Aber danach gab es nicht plötzlich 7 Stunden pro Tag an der Halbtagsschule. Heute gelten 32 Wochenstunden schon als viel, in manchen Bundesländern hat man nur 30 in der Sek I. Kann sein, dass das an Grundschulen anders geregelt war, weil deren Stundenzahl ohnehin geringer war.

Indra Rupp
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Ich hatte an der GS ( 1987)in der ersten Klasse Wochentags 3-4 Unterrichtsstunden pro Tag, mehrmals nur 3 (2.-4.Stunde) und jeden Samstag 2 Stunden. Dann jeden 2.Samstag und dafür 4 Stunden. Als das ganz abgeschafft wurde, wurden die Wochentage länger.

Mary-Ellen
1 Jahr zuvor
Antwortet  GS in SH

Die autofreien Sonntage waren im November 1973.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mary-Ellen

Danke für deine Richtigstellung…ich wollte das auch bereits eintippen… 😉

Sabrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Die Ferienzeiten (75 Werktage plus zusätzliche Ferientage) orientieren sich früher auch an der 6 Tage Woche. Das wurde allerdings nicht angepasst. Der Unterricht wurde auf 5 Tage verteilt, die Ferientage orientieren sich nach wie vor an der 6-Werktagswoche.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Also müsste es eigentlich mehr Ferien geben? Das ist in den meisten europäischen Ländern auch so.

Sabrina
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Nö. Weniger. Die Ferien sind gleich geblieben, aber Unterricht ist nur an 5 statt 6 Tagen.
(In den meisten europäischen Ländern verdienen die Lehrer auch deutlich weniger als in Deutschland.)

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Dann lohnt doch der Einstieg in die Bildungsbranche. Für eine neue Bildungslandschaft. Blühend! Sprießend! Bezahlung ist außerirdisch, benötigte Qualifikation mittlerweile unterirdisch. Wo gibt’s das sonst?!? @Sabrina: Los! Einsteigen! Das zuständige Kultusministerium wartet N-U-R A-U-F S-I-E! Keine langen Wartezeiten. Direkt rein. Mitten ins Gefecht.
Minister, Eltern, Schüler, Statistik, Gott und Teufel werden IHNEN UNENDLICH dankbar sein….

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Aber wenn 75 Urlaubstage mit 6 Tagen pro Woche etwa 12,5 Wochen entsprechen, dann sind dieselben Ferien doch bei einer 5-Tage-Woche nur noch 5 mal 12,5 = 62,5 Urlaubstage. das Wochenende zählt generell nicht mit bei der Zahl der Urlaubstage.
Und wieso eigentlich haben andere europäische Länder längere Ferien? Die 5-Tage-Woche haben sie doch wohl alle ? In Italien gibt’s allein fast 3 Monate Sommerferien und Oster- und Weihnachtsferien dazu. Müssen die italienischen Kinder weniger lernen?

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Wenn doch Lehrer nur halbe Tage arbeiten, benötigen sie doppelt so viele, um auf 30 volle Tage Urlaub zu kommen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

So sehe ich das auch, denn die Ferien-Samstage mussten ja auch als Ferientage gerechnet werden, solange sie noch Schultage waren :o)

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Sabrina

Was für ein Quatsch.

Hirschlgruber
1 Jahr zuvor

…sondern um die Schaffung von Kompetenzen gehen (letzter Absatz)… soso.

Seit man die Lernziele in Baden-Württemberg durch „Kompetenzen“ ersetzt hat, ist der Leistungsstand der Schüler deutlich gefallen. Ob es daran liegt?

Vielleicht sollte man aber auch wieder stärker auf das „Ziel“ schauen. Was ist das Ziel der Lehrerausbildung? Welche Aufgaben hat ein Lehrer vorrangig? Das Kompetenzgeschwafel würde mich als jungen Menschen eher abschrecken, den Lehrerberuf zu ergreifen. Meines Erachtens sind Ziel-Formulierungen klarer zu verstehen, da sie jeder Mensch auch im Privaten für sich selbst formuliert. Beispiel: „Welche Ziele habe ich im Leben? / „Mein Ziel ist es Lehrer zu werden.“ / „Ich möchte eine Familie gründen.“ Dagegen wirkt die Formulierung in Kompetenzen unklar: „Ich erlange die Befähigung eine Familie zu gründen.“ / „Was ermöglichen mir meine Kompetenzen in meinem Leben?“ / „Ich erlange die Kompetenz als Lehrer zu arbeiten.“

Solange viele Bereiche im Bildungswesen unnötig kompliziert werden und ausufernde Vorgaben und unterrichtsfremde Bereiche nicht eingegrenzt werden, wird es nichts mit dem benötigten Nachwuchs. Ist aber eigentlich schon lange klar und absehbar.

Ceterum Censeo
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Lieber Hirschlgruber,
Sie sprechen mir aus der Seele. Leider erreicht man durch Worthülsen, die sich nach außen hin doll anhören nicht, dass die Lernadressaten mehr lernen.
Ich würde sogar sagen durch solche Wortschöpfungen bei denen nicht mal die Ausführenden genau wissen, was jetzt eigentlich gefragt/gelehrt werden soll,erreicht man eher das Gegenteil.
Dies wird m.E.n. noch in den Berufsschulen getoppt, indem wir hier das tolle Prinzip des Lernfeldes haben.
Statt eines klar strukturierten Fächerverbundes soll hier im Fach Wirtschaft nach den wirtschaftlichen Gegebenheiten unterrichtet werden und vier bis fünf Fächer werden zum Achtung neue Wortschöpfung dollen Fach BFK zusammengeschmissen. Die guten Schülys können das, die schlechten nicht und diesen fehlt die Struktur komplett.
Aber gut, dank chatgpt muss der Arzt auch nix mehr wissen, sondern fragt einfach die KI….
Ceterum Censeo alle KMs nur mit echten Fachleuten besetzen.

447
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hirschlgruber

Nun kommen Sie, machen Sie mal halblang.

Sowas kann am Ende meiner Karriereplanung eingeführt werden, aber keinesfalls vorher!
Es läuft alles gerade so gut *und* ChatGTP ist raus…was kommen Sie dieser armen kleinen Bildungsdrohne jetzt mit so populistischen Hasssprech von „klären Aussagen“,“kläre Zielvorgaben“ und so bösem Bösdenk!
Gerade jetzt, wo ICH auch Mal richtig von der Degeneration Profitieren will!
Schämen Sie sich sehr dolle!

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

😉

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  447

Ich hab auch schon einen kernigen Titel dafür erforscht:
DeGeneration Profi(T): Richtig auf- UND abräumen!

Palim
1 Jahr zuvor

Es ist die erste Schule, von der es medial präsent wird, aber nicht die erste Schule, die es umsetzen muss.

Offenbar geht es nur auf diese Weise, alles andere hat ja bisher nicht geholfen.
Dem Konzept werden sich mehr Schulen anschließen, weil es keine anderen Möglichkeiten gibt, keine Lehrkräfte eingestellt sind, keine Vertretungskräfte mehr zu finden sind, in NDS die Verträge für die pädagogischen Mitarbeiter:innen, die im Notfall kurzfristig einspringen können, so gestaltet sind, dass die Stunden, die eine kleine Grundschule daraus generieren kann, nicht als Ersatz für eine einzige Vollzeit-Lehrkraft ausreichen.

Heinz
1 Jahr zuvor

Ich bleibe übrigens grundsätzlich dabei, dass eine der wenigen Lösungen, die für Entlastung der Situation führen werden die Abschaffung des gebundenen Ganztages an weiterführenden Schulen ist! Die freiwerdenden Lehrerstellen kann man dann über die Jahre gesehen auch an nicht Ganztagsschulen verteilen und so dem Lehrermangel begegnen. Die meisten Lehrer (außer Gymnasiallehrer), dürfen mittlerweile sowieso auch an Grundschulen unterrichten.
Es gibt wirklich kaum einen vernünftigen Grund, warum man in solchen Situationen auf Schulen mit geschlossenem Ganztag verharrt, zu mal sämtliche Vergleichstest seit der Forcierung auf geschlossenen Ganztag eher schlechter als besser geworden sind in den letzten Jahren.
Ein offener Ganztag mit Betreuungsangeboten im Bereich Hausaufgaben und Sport ist vollkommen ausreichend und trägt weiterhin auch zu größerer Zufriedenheit bei Schülern, Lehrern und Eltern bei.

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

Auch der offene Ganztag bindet Lehrerstellen. Ich schließe mich Ihrer Argumentation an, würden sie aber auf den offenen Ganztag erweitern: Die Organisation der Nachmittagsbetreuung sollte organisatorisch komplett vom Schulvormittag abgespalten werden. Das Gebäude könnte ja genutzt werden.

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Ja, es sind bei uns tatsächlich 0,65 Lehrerstellen, die in den Ganztag fließen. Das sind 16 Lehrerstunden. Da könnte man am Vormittag schon einiges mit reißen….

Palim
1 Jahr zuvor

Wie viele Lehrkräfte gibt es denn, auf die sich die 16 Stunden verteilen und die am Vormittag tatsächlich noch freie Zeit hätten und nicht im Unterricht eingesetzt sind?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Uns stehen insgesamt rund 11 volle Lehrerstellen zu…. 8 Grundstellen plus Aufschläge

Palim
1 Jahr zuvor

Für wie viele Klassen?

Fräulein Rottenmeier
1 Jahr zuvor
Antwortet  Palim

Spielt doch keine Rolle, denn mit Lehrerstellen sind letztlich Unterrichtsstunden gemeint, die von x Lehrern erfüllt werden. Bei uns sind es gerade 14 KuK. Also uns steht eine Unterrichtsaustattung von ca 310 Unterrichtsstunden zu….davon gehen Anrechnungstunden und Leitungsnetz ab, der Rest kann für den Unterricht und so verwendet werden.

Palim
1 Jahr zuvor

Es ist doch ein Unterschied, ob ich 11 Lehrerstellen für 8 Klassen oder für 16 Klassen zur Verfügung habe.

Am Ende müssen die Stunden ausreichen, um die Pflichtstundentafel aller Klassen abdecken zu können.
Das geht aber eben an den Schulen nicht, die unterversorgt sind, bei denen die zusätzlichen Aufschläge schon zu Beginn des Schuljahres nicht realisiert werden und dann im laufenden Schuljahr Lehrkräfte ausfallen.

Wenn die Schule so schlecht versorgt ist, dass die Klassen in der 1.-4. Stunde nicht mehr beaufsichtigt werden können, muss in der Not irgendetwas umgesetzt werden.
Diese Grundschule hat versucht, mit Distanzlernen eine Lösung zu finden, die auch mit den Vorgesetzten der Landesschulbehörde abgestimmt war, dem Ministerium aber nicht gefällt, weil es sich „durchgängige Schulpräsenz an allen Wochentagen“ wünscht – also Aufsicht für alle Schüler:innen, von Unterricht kann ja nicht die Rede sein.
Das Ministerium hat nun offenbar angewiesen, dass Klassen zusammengelegt werden müssen. Hoffen wir, dass diese Schule besser ausgestattet wird, anderen Schulen wird es ähnlich gehen.
Die Eltern bekommen auf ihre Beschwerden hin die gewünschte Beaufsichtigung, mehr ist der Einsatz pädagogischen Personals aber nicht.

https://www.ndr.de/nachrichten/niedersachsen/oldenburg_ostfriesland/Vier-Tage-Woche-an-Grundschule-Schulbehoerde-widerspricht-Ministerium,grundschule318.html

Lanayah
1 Jahr zuvor

Dazu kommen bei uns noch Vertretungen für erkrankte PMs. Da es hier keine Vertretung gibt, wird durch Lehrkräfte vertreten.
Und meine Arbeitszeit und Energie wird beansprucht mit Infos übet das Verhalten von Kindern meiner Klasse im Ganztag +Elterninformationen und -gesprächen diesbezüglich.

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Heinz

So richtig verstehe ich nicht, wieso man mittels Verkürzung der „Schulwoche“ von 5 auf 4 Tage den Lehrermangel beseitigen kann.“

Wird nicht passieren, der Arbeitgeberverband hat doch gerade wieder herumgeplärrt, dass er MEHR Ganztag haben will.

Die „Lösung“ für den Lehrkräftemangel wird genau das sein, was die SWK der Glorreichen vorgeschlagen hat:

  • größerer Klassen
  • Ablehnung von Teilzeitanträgen
  • angeordnete Mehrarbeit, auszugleichen wenn irgendwann kein Lehrkräftemangel mehr existiert, also so in 20 Jahren oder später

„Lehramt“ entwickelt sich immer mehr zum Gegenteil eines „familienfreundlichen“ Berufs mit „Work-Life-Balance“. Jeder Handwerksbetrieb bietet da inzwischen mehr auf der Suche nach Nachwuchs…

Lanayah
1 Jahr zuvor

Ich verstehe diesen Eltetnvertreter nicht so ganz. Ein weiteres Problem, nämlich unzureichender Gesundheitsschutz wird schon länger auf dem Rücken der Kinder und Lehrkräfte ausgetragen. Ein Grund im Übrigen, dafür dass derzeit schwangere Kolleginnen zu Recht Berufsverbot erhalten.
Und was nicht geht, das geht eben nicht Sind keine Busfahrer da, fahren keine Busse. Sind keine Lehrkräfte da, gibt es keinen Unterricht.
Ein sehr mutiger Schritt dieser Schule,diesen Weg öffentlich zu beschreiten. Vermutlich werdem die Kolleg/innen demnächst zu einer Fortbildung verdonnert.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Berufsverbot???
Oder Beschäftigtigungsverbot?

Lanayah
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anna Konda

Danke für die Richtigstellung, letzteres natürlich!

GrüßeausBerlin
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Solange wie diese Schwangeren in ihrer Freizeit ohne Maske rumlaufen, ist es nicht mehr vertretbar, dass sie sofort nach Befruchtung zu Hause bleiben dürfen.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  GrüßeausBerlin

Ah, ein besonders schöner Grund für Nachwuchsmangel!
Dankeschön.

-mm-
1 Jahr zuvor
Antwortet  GrüßeausBerlin

Echt? Der Lehrermangel könnte mit der Angabe des Befruchtungsdatums von Schwangeren und einem plus an Arbeitszeit von etwa drei Monaten beseitigt werden? Das ist ja ein Ding. Wo es ja auch nur so von Schwangeren im Kollegium wimmelt. Das da noch keiner vorher drauf gekommen ist. Ich habe aber noch eine bessere Idee. Lehrerinnen sollten schon im Voraus einen Befruchtungsantrag stellen. Sobald die langfristige Unterrichtsversorgung es zulässt und dieser dann genehmigt wird, können sie dann im völligen Einklang mit ihrem Lehrauftrag mit der Familienerweiterung loslegen.

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

Ich bin eher für Zwangssterilisation vor der Einstellung. Kein Ausfall in der Schwangerschaft, kein Mutterschutz, keine Elternzeit, keine eventuelle Teilzeit. Die Systeme Schule und Kita werden durch weniger Kinder entlastet. Wäre ich Kanzler, würde ich sagen, das ist ein Superwumms

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Egvina

Joa. Und alsbald nur noch glückliche Rentner und Pensionäre überall. Nice!

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  -mm-

„Es gab daher in den Herrscherpalästen Eunuchenbeamte, die auf Chinesisch allgemein als huàn guān 宦官 (Beamteter Eunuche) bezeichnet wurden und werden. […] Beamtete Eunuchen gehörten zum kaiserlichen Hofstaat […]“

https://de.wikipedia.org/wiki/Eunuch

Kommt alles in der KA dran. Auch die Schriftzeichen!

Egvina
1 Jahr zuvor
Antwortet  GrüßeausBerlin

Woher wissen Sie, dass „diese Schwangeren“ in ihrer Freizeit ohne Maske rumlaufen? Abgesehen davon gibt und gab es auch nicht nur Corona als Grund für Beschäftigungsverbote in der Schwangerschaft und auch nicht nur für Lehrerinnen. Das gibt es z. B. auch in Gesundheitsberufen etc.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  GrüßeausBerlin

Schwangere Lehrerinnen bleiben nicht zu Hause*!!! Es sei denn, es handelt sich um eine Risikoschwangerschaft, was zum Glück nicht der Regelfall ist.
*So etwas entspringt nur der Phantasie von Neidern, Missgünstigen, Krawallmachern, Unkundigen. Da Sie sicher nicht zu jenen gehören (wollen), kommt hier die Richtigstellung:

Schwangere Lehrerinnen unterrichten nicht mehr, um die Ansteckung mit diversen Erkrankungen (Röteln, Mumps …) durch Schülerinnen, die dem ungeborenen Kind schaden können, zu verhindern. Schwangere Lehrerinnen bearbeiten stattdessen IN der Schule z. B. Verwaltungsaufgaben und DAS ist schon absurd genug, denn Kontakt zu Schülerinnen ist IN der Schule so nicht auszuschließen!

Ich hoffe, dass ich helfen konnte.

Last edited 1 Jahr zuvor by Anna Konda
Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Lanayah

Absolut richtig….wenn die mutige Schulleiterin nicht diesen spektakulären Schritt gegangen wäre, dann hätte sich die Situation an der Schule nicht verbessern lassen. Immerhin hat sich die übergeordnete Behörde zu kleinen Hilfen hinreißen lassen. Bei uns hätte die SL alles getan, um den Mangel zu kaschieren – mit dem Effekt, dass Oben von dem täglichen Mangel nichts bemerkt würde.
Motto: nur nicht auffallen….mann will schließlich evtl. noch was werden.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor

Nur der Anfang …

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

… glaube ich nicht. Die arme Schulleiterin hat bestimmt richtig einen auf den Deckel bekommen und steht jetzt am Pranger. Dabei hat sie mutig das einzig Richtige getan: den Missstand, der an jeder GS herrscht, aufgezeigt und die Eltern zum Handeln gezwungen. Jetzt steht die gute Frau mit Namen im größten Schmuddelblatt. Tenor ist doch, dass das KuMi dem Treiben ein Ende gesetzt hat und wieder für vollen Unterricht gesorgt hat. Die armen Kinder und Eltern wurden doch schon durch Corona so belastet… Außenstehende wollen oder können das Schulsystem nicht verstehen. Viele KollegInnen verstehen es ja nicht mal. Und deshalb geht es so weiter: Billig bezahltes Personal wird vor die Klasse gestellt, Klassenmesszahl wird hochgeschraubt und der Mangel weiter verwaltet. Lehrer werden weiterhin öffentlich als faul, sensibel, wehleidig und undankbares Volk verunglimpft. Und das Niveau sinkt weiter oder wird irgendwann einfach schöngeredet.

Doppel A15
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Die Schulleiterin soll der vorgesetzten Behörde die Funktion vor die Füße werfen. Bei dem Mangel auch im Schulleitungsbereich- gerade an Grundschulen- kann sie dann entscheiden, ob und unter welchen Bedingungen sie sich das wieder antut.
Eine öffentliche Zurechtweisung jedenfalls muss und darf sie nicht auf sich sitzen lassen.

Jette
1 Jahr zuvor
Antwortet  Doppel A15

Vor allem fragt man sich da, wie es mit der vielbeschworenen Loyalitätspflicht ist. Prangert eine vorgesetzte Behörde das Vorgehen der Schulleitung öffentlich an, scheint es in Ordnung zu sein. Hätte die Schulleitung das durchaus kritikwürdige Vorgehen der Behörde öffentlich gemacht, drohten ihr disziplinarische Maßnahmen. Das System Schule hat ein Hierarchiedenken und eine Struktur wie vor 60 Jahren. Kein Wunder, dass so wenige in dieses System einsteigen wollen!

DerKleineSchakal
1 Jahr zuvor
Antwortet  Jette

Korrektur: Von vor 160 Jahren.
Die Hierarchiedenke bis hin zu servilem Gehorsam trotz keiner Aufstiegschancen bei gleichzeitigem Abbau und Aussetzen der Fürsorgepflichten ist auch ein Grund für die mangelnde Attraktivität des Jobs und den Nachwuchsmangel. Die Generation heute bekommt man damit heute nicht mehr in diesen Job.

Vor 10 Jahren an der Schule: 9 Referendare. Vor 5 Jahren 5. Heute? 3.
…. Sieh an, sieh an!

Last edited 1 Jahr zuvor by DerKleineSchakal
Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Das Los der Eisbrecher sind Schrammen, aber hinter ihnen öffnet sich eine Fahrrinne.

Andre Hog
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Schönes und sehr treffendes Bild…danke dafür, lieber Dil.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Schön gesagt. Ich glaube trotzdem nicht dran. Unser SL hat sich damals gegen die Durchsetzung der Inklusion an unserer Schule gewehrt. Er wurde geladen, hat Drohungen erhalten und einen Maulkorb… die Inklusion wurde durchgesetzt, läuft überall… unter unwürdigen Bedingungen. Die Fahrrinne muss auch benutzt werden und es werden sich, glaube ich, nach dieser Aktion keine weiteren Schulen anschließen. Welche Sorte Mensch tut sich an den GS den Job des SL an? Aktuell sind es doch meist Frauen, Dienstälteste, also gezwungenermaßen, pflichtbewusst, bloß alles richtig machen wollen und nicht auffallen, was von oben kommt wird umgesetzt… da schließt sich niemand an. Leider!

potschemutschka
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Leider habe ich das in den letzten Jahren auch so beobachtet. Keine (oder kaum eine) SL möchte sich einen öffentlichen Rüffel einfangen oder Ärger mit Eltern heraufbeschwören. Läuft also weiter, wie gehabt.

Echt
1 Jahr zuvor

Eine konsequente und klare Handlung. Das Bildungssystem soll immer mehr gesellschaftliche Problemen kompensieren und nebenbei wirtschaftlichen Erwartungen entsprechen. Die Überforderung der Kinder und Pädagogen wird schon viel zu lange konsequent ignoriert. Insbesondere die angeblich pädagogische (ideologische) Wundertüte „Ganztag“ trifft hart auf die Realität und verkehrt sich ins Gegenteil.

Riesenzwerg
1 Jahr zuvor

„Die akute Corona-Pandemie und die damit verbundenen Einschränkungen hätten die Schülerinnen und Schüler bereits lange Zeit stark belastet, nun kämen weitere Einschränkungen hinzu, kritisiert der Elternsprecher.“

… weitere Einschränkungen – ja. Für die Eltern. Die Kiddies finden das bestimmt geil!

Ich kann es nicht mehr hören oder lesen! IMMER werden plötzlich die armen, eingeschränkten Kinder herangezogen, wenn Eltern sich drum kümmern müssen.

Leute – ihr braucht bezahlte Arbeit und flexible ArbeitGEBER. Und ja, hier ist die Wirtschaft gefragt! Wieso begreift das niemand?

Aber immerhin – headhunter! Die arbeitende Bevölkerung wird aktiv.

Aha – das Land spart Millionen, weil die Stellen nicht besetzt werden (können). Das ist ja schön, dass diese Millionen nun für Boni etc. Verwendung finden (sollen).

Nenne sich moderne Personalgewinnung. Die Sache mit den headhuntern. SCHLUCHZ!

Na denn – good hunting!

Stromdoktor
1 Jahr zuvor

Teil des Problems:

https://www.butenunbinnen.de/nachrichten/teilzeit-lehrer-bremen-100.html

Und da Frauen ca. doppelt so häufig in Teilzeit arbeiten als Männer, scheint die (oft angeführte) Überlastung bei ALLEN LK (männlich und weiblich) als Argumentation / Ursache nur bedingt zu zünden.

Die Gründe scheinen eher banaler zu sein. Fehlende Betreuungsmöglichkeiten, Gleichberechtigung in der Partnerschaft, Familly-Time…

…und umgekehrt liegt die Quote unterhalb des Durchschnitts aller erwerbstägigen Mütter (Teilzeitquote 65%).

Spricht eher wieder für die Vereinbarkeit von Beruf und Familien als LK…

Anne
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Nur mal so: schon, wenn man nur 1 (!) Stunde reduziert, zählt das offiziell als Teilzeit.

Micky
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Tatsächlich sind sehr viel mehr männliche Lehrer in Teilzeit als Männer in anderen Berufen. Das wird zum einen an der Überlastung liegen, zum anderen an der im Lehrerberuf immerhin eher lebbaren Gleichberechtigung.

Auch die beste Kinderbetreuung wird im Übrigen Eltern nur zum Teil entlasten. Dass beide Vollzeit arbeiten, zumal mit vielen (unbezahlten) Überstunden, wie das im Lehramt durchschnittlich der Fall ist, ist trotzdem nicht möglich, auch nicht mit Kindern über 12. Wenn die Aussicht, Familie und Beruf einigermaßen vereinbaren zu können als Argument für ein Lehramtsstudium in Frage steht, dann gute Nacht.

Dass Wirtschaftsvertreter jetzt Kinderbetreuungszeiten von 7 bis 21 Uhr fordern, zeigt überdeutlich, wo der Hund wirklich begraben liegt.

Dil Uhlenspiegel
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

… ein Grund für Nachwuchsmangel. Aber das merken alle auch selber mittlerweile.

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Stromdoktor

Vielleicht sind Lehrerinnen auch einfach signifikant weniger alleinerziehend.
Müsste man z.b. mit Ärztinnen abgleichen, da ist die TZ Quote auch bei den Müttern viel höher.

Falls es also Statistiken dazu gibt, lassen sich sicher viele Annahmen treffen.

Bell
1 Jahr zuvor

Die Schule hat das nur falsch verkauft. Statt Ausfall muss sich das wie ein schön klingendes pädagogisches Konzept anhören.

Wir haben während Corona aus Lehrermangel jeden Morgen vier Klassen zu zweit im Pausenhof betreut (ein halbes Jahr lang) und den Eltern erklärt, ein gestaffelter Beginn sei nötig, damit im Eingangsbereich nicht alle Klassen aufeinandertreffen und dass wir nach dem Lockdown gemeinsames Spiel gezielt fördern wollen.
Gab keinen Aufschrei, nur Zustimmung.
Hab erst neulich mit einer befreundeten Mutter geredet, der nicht klar war, dass das ne halbe Stunde war und mit dem anschließenden Umziehen die erste Unterrichtsstunde überbrückt hat. Alle waren froh, dass die Kinder in die Schule konnten.
Was dort stattfindet, interessiert niemanden.

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Bell

Eben! Und deshalb ist es wichtig, dass der Schwachsinn eben nicht mehr toll nach außen verkauft wird. Die Dinge müssen benannt werden und mutig nach außen transparent gemacht werden. Das System zwingt uns doch zur Vertuschung. Die SL verdient den allergrößten Respekt!

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mariechen

Es interessiert bestimmte Eltern und andere nicht.
Wenn Sie sich die Situation an Kitas ansehen, werden Sie dasselbe finden: Eltern, die wegen jedes Wehwehchens ihrer hochsensiblen Prinzen und Prinzesschen in Geheul ausbrechen, finden es vollkommen in Ordnung, dass Kinder im offenen Konzept der Kita nur noch eine sinnlose Verwahrung erhalten. Auch morgendliches, anhaltendes Weinen und Klammern wird abgetan mit: da müssen Kinder eben durch, isso. Das schlechte Gewissen wird dann häufig mit massloser Verwöhnung am Nachmittag und WE beruhigt.

Es gibt aber auch die anderen Eltern, die hinschauen und versuchen ihre Kinder einigermaßen heil durch das System zu bringen:

Was man als Eltern tun kann: sich mit anderen, vernünftigen Eltern zusammen tun und Notfallplan erstellen: wechselseitige Betreuung einrichten, damit die Schule entlastet ist und Unterricht, der den Namen verdient, stattfinden kann.

Etwas ähnliches haben wir Eltern gemacht, wenn Personalmangel in der Kita war. Da stand auch mal „offenes Konzept“ im Raum. Die Kita-Leitung hat uns offen mitgeteilt, dass für ein Gruppenkonzept mehr Personal benötigt wird. Wir Eltern haben uns abgesprochen und Betreuungszeiten reduziert/umgeschichtet, damit das Gruppenkonzept beibehalten werden konnte.
Kann man aber nur mit Eltern machen, denen die Bildung und Förderung ihrer Kinder wichtig ist und von denen benötigt man eine kritische Menge. War ein Grund, warum unsere Kinder auf konfessionelle Ordensschulen gewechselt sind: Auswahl der Erziehungsberechtigten. 😉

schuidirndl
1 Jahr zuvor

Gut, die Frau, wow! Hat einen fetten Orden von allen Lehrerverbänden verdient. Geniale Aktion, man muss Zeichen setzen, auch wenn klar war, dass sie damit (momentan noch!!) nicht durchkommt. Würde mich sehr wundern, wenn sich das in näherer Zukunft nicht ändert…
Sehr niedlich: „Die Streichung ganzer Unterrichtstage ist grundsätzlich nicht vorgesehen“. Aber es ist grundsätzlich vorgesehen, dass ich 3x die Woche 2 Stunden Doppelführung mache? Oder dass die Förderlehrerin oder Erzieherin ständig alleinverantwortlich in der Klasse steht? Oder dass für Fördermaßnahmen jeglicher Art keine Lehrkraft mehr zur Verfügung steht? Nee, Leute, sorry, dass ihr euren Job so ausüben könnt, wie es für die ganze Schulfamilie am gewinnbringendsten wäre, ist halt einfach grundsätzlich nicht vorgesehen.

Last edited 1 Jahr zuvor by schuidirndl
baaaal1
1 Jahr zuvor

Unterrichtsversorgung gesichert?.. (kumi)… Wohl eher die Verwahrung.
Wie blind kann man als Kumi sein.. grenzt stark an selbstbetrug.

Anvi
1 Jahr zuvor

Ich bewundere immer wieder die planerischen Fähigkeiten der Kultusministerien. So schnell wurde eine für alle zufriedenstellende Lösung gefunden. Einfach die Klassen zusammenlegen und schon hat man nicht zu wenige, sondern zuviele Lehrer. Die Schulpräsenz ist gesichert. In den großen Klassen können dann die guten Schüler die schwachen Schüler mitziehen und alle lernen mehr. Warum ist die Schulleiterin da nicht selbst drauf gekommen?

Cuibono
1 Jahr zuvor
Antwortet  Anvi

Das sollte doch schon seit Einführung der Flexklassen und Inklusion geschult worden sein.
Vor allem hilft es ja auch den guten Schülern, den Stoff richtig zu verstehen (nur wer es auch erklären kann, hat’s wirklich verstanden) und stärkt deren Sozialkompetenz.

Wenn man den guten Schülern vielleicht noch ein bisschen Didaktik beibringt, wäre das ein hilfreicher Baustein.

Vielleicht sollte ich mich doch im Bildungsministerium bewerben.

dickebank
1 Jahr zuvor

Lehrer-Schüler-Relation optimieren, ist doch ganz einfach!

An den SekI-Schulen in NRW gilt:

Die Relationen „Schülerinnen und Schüler je Stelle“ betragen nach Maßgabe des Haushalts

1. Grundschule 21,95
2. Hauptschule 17,86
3. Realschule 20,19
4. Sekundarschule 16,27
5. Gymnasium
a) Sekundarstufe I (G 8) 19,17
b) Sekundarstufe I (G 9) 19,87
c) Sekundarstufe II 12,70
6. Gesamtschule
a) Sekundarstufe I 18,63
b) Sekundarstufe II 12,70

(https://recht.nrw.de/lmi/owa/br_text_anzeigen?v_id=10000000000000000692)

Wenn die angegebenen Relationen an die gesetzlich geregelte maximale Klassenfrequenz je Schulform angelichen würden, wäre das Problem der fehlenden Lehrkräfte gelöst. Das daraus resultierende Bauprogramm ist allerdings nicht umsetzbar.

Wenn man weiß, dass der Klassenteiler an GY bei 35 SuS liegt, können die Zahlen für die SekII an GE und GY deutlich hochgefahren werden. Die Lehrer-Schüler-Relation beträgt ja nur ca. 35% des Klassenteilers.

Wer Ironie findet, darf sie behalten und weiterverwenden:)
Wer herzhaft lachen will, liest die SchIPS-Daten seiner Schule, die SL muss sie dem Lehrerrat nämlich zur Kenntnis geben.

Carsten60
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist aber nur für NRW.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Carsten60

Entsprechende Werte gibt es in jedem Bundesland, die anderen 15 Bundesländer sind aber nicht mein Beritt.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Also ich hab in der Sek 2 einen Grundkurs à 28 und einen à 25 in Mathe. Kurse unter 15 Schüler gibt es (sek 2) an unserer Schule (Land Brandenburg) nicht. Scheint bundesweit ähnlich zu sein.

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mika

Omg – wer kennt sich denn da wieder nicht aus?

Die Lehrer-Schüler-Relationen sind statistische Planungsgrößen der Schulverwaltung, sie haben mit den tatsächlichen Kurs- oder Klassengrößen nichts gemein.

Auf der Grundlage der Schülerzahlen je Schulform und Stufe wird für das gesamte Land NRW der Lehrkräftebedarf ermittelt. Dabei ist zu berücksichtigen, dass Lehrkräfte und SuS unterschiedliche Wochenstundenzahlen haben und je nach Schulform und Stufe die Klassen-/Kursgrößen variieren.
Aus den genannten Punkten ergibt sich dann die rechnerische Lehrer-Schüler-Relation. Im Anschluss werden die ermittelten Zahlen auf die Schulkapitel der einzelnen Regierungsbezirke heruntergebrochen und anschließend innerhalb der Schulkapitel eines Regierungsbezirks die Verteilung der Planstellen in Abhängigkeit von der Schülerzahl auf die einzelnen Schulen aufgeschlüsselt.

Natürlich schwanken die Kursgrößen zwischen 25 und 33 SuS während die Klassenfrequenzen in der SekI so bei 28 bis 30 SuS liegen. Die Werte liegen immer über den angegebenen Relationen. Diese besagen ja nur, dass z.B. in der SekI einer Gesamtschule 18,63 SuS eine Vollzeitstelle begründen.

Eine Gesamtschule mit rund 1300 SuS, von denen rund 1000 in die SekI und rund 300 in die GOSt gehen hat einen rechnerischen Lehrkräftebedarf von 59,5 Vollzeitstellen in der SekI und 23,5 Vollzeitstellen in der SekII.

Bewi der Berechnung des Grundbedarfes sind Zuschläge für den Ganztag und die gesetzlichen Entlastungen (Leitung, SV, Schwerbehinderung, Alter etc.) noch nicht mit eingerechnet.

Mika
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Das ist genau das, was ich meine, @dickebank:
Theorie und Wirklichkeit….

OMG
1 Jahr zuvor

„Klassen lege man zusammen. Zudem kämen pädagogische Fachkräfte zum Einsatz und eine Feuerwehrlehrkraft werde kurzfristig eingestellt.“
Wow
Wäre das nicht auch vorher schon möglich oder selbstverständlich gewesen für das Landesschulamt, genau diese Maßnahmen für die Schule umzusetzen, wo es doch vorher Kontakte zwischen allen gegeben hat???
Werden die Unfähigkeiten der Biludngsverwaltung auch öffentlich gescholten?
Nö.
Das ist eine absurde und für die Schulleitung ehrenrührige Situation.

OMG
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

Mittlerweile räumt die Schulbehörde ein, dass die Maßnahme mit der Schule abgesprochen war.
Peinlich pur

dickebank
1 Jahr zuvor
Antwortet  OMG

… ja aber die SL hat gegen den Grundsatz verstoßen „Aber mach es so, dass die Öffentlichkeit nichts davon bemerkt.“

Die Eltern sollten doch bei dem Versuch, sie über den Tisch zu ziehen, zumindest ein wärmendes Gefühl haben. Wo bleibt denn bitte ihr Verständnis für Empathie?

Palim
1 Jahr zuvor
Antwortet  dickebank

Wenn die Eltern Verständnis mit der Situation der Schule und der Lehrkräfte gehabt hätten, wäre ihr Protest ausgeblieben,
womöglich hätten sie der Schule ihre Hilfe angeboten, die Betreuung besser zu organisieren.

Nun aber hat die Schule den Auftrag, die Kinder an 5 Tagen zu beherbergen.
Dass die Eltern darin ihren Vorteil sehen, ist mehr als kurzsichtig:
Warum sollten Lehrkräfte sich mit der Notsituation irgendwie arrangieren, wenn man sie mit Mehrarbeit überschüttet und unter akutem Mangel hängen lässt und ihnen Unwillen vorwirft?

Warum sollte eine SL, die alle Register gezogen hat, sich mit der vorgesetzten Dienststelle abgesprochen hat und Unterricht für möglichst viele Schüler:innen gewährleisten wollte, jetzt noch organisieren, dass irgendwo Unterricht erfolgen kann, wenn Eltern und Ministerium die „Schulpräsenz“, also Aufbewahrung der Kinder wichtiger ist und das auch alles ist, was mit gegebenem Personalschlüssel erreicht werden kann?

Es tut mir leid für die Schule, noch mehr für das Kollegium und die Schulleitung, die die missliche Lage mit viel Engagement überbrücken wollten.
So ist es in den Medien gelandet und wir werden von weiteren Schulen hören, die ähnlich vorgehen müssen …

„Lehrkräftemangel“ ist keine Zahl auf dem Papier, sondern Alltag in den Schulen, der bedeutet, dass die Stunden, die erteilt werden müssten, mangels Personal nicht gegeben werden können. Es fällt also Unterricht aus, um so mehr, wenn Lehrkräfte die Aufsicht von Gruppen übernehmen müssen, um so mehr, wenn pädagogische Mitarbeiter:innen in NDS das tun, wofür sie bezahlt werden: Betreuung, kein Unterricht.

Honigkuchenpferd
1 Jahr zuvor

Die Überschrift ist irreführend. Es ist ja keine 4-Tage-Woche und 3 Tage Wochenende. Es bleibt bei 5 Tagen Unterricht im Allgemeinen, aber wegen des Lehrermangels bleibt 1x pro Woche eine Klasse zu Hause. Das hatten wir bei uns auch andauernd wegen des hohen Krankenstandes.

D. Orie
1 Jahr zuvor

„Geköpft“ wird gerne mal der Überbringer einer schlimmen Nachricht. Die Nachricht bzw. die schlimme Lage sind zweitrangig.

Anna Konda
1 Jahr zuvor
Antwortet  D. Orie

Aber Lehrerinnen sind nicht die Überbringer der schlechten Nachricht. Sondern (neben den Schülerinnen) die Leidtragenden!

Hemer
1 Jahr zuvor

Unglaublich, dass überall jetzt die Lehrer im Zentrum der Diskussion stehen… „Sollen mehr arbeiten“, „Zu viele Krankheitsausfälle“ usw. Dabei liegt das Problem ganz eindeutige woanders – wenn einem Unternehmen die Fachkräfte ausgehen, wer übernimmt dann die Verantwortung? Geschäftsführer oder verbleibende Mitarbeiter?

moi aussi
1 Jahr zuvor
Antwortet  Hemer

Danke, danke, danke!!!!!!!!

Leseratte
1 Jahr zuvor

„Schulmisere
Warum Lehrer mehr tun müssenEine Kolumne von Ursula Weidenfeld
Die Arbeit an Schulen besteht oft nur noch zu einem Drittel aus Unterricht. Wie lässt sich das ändern?“

https://www.spiegel.de/wirtschaft/schulmisere-warum-lehrer-mehr-tun-muessen-kolumne-a-d83c65f5-e47d-4c5a-b0b9-122c01ccccb7

Leider mit Bezahlsperre. Aber wenn ich schon lese, „Lehrer[…]müssen[…], dann möchte ich manchmal total frustriert und gesundheitlich angeschlagen nach 38 Dienstjahren (nie in Teilzeit, außer während des staatlich „verordneten“ Floatings) sagen „Einen Sch… müssen wir…“- Kümmert euch endlich um Arbeitsbedingungen, die es ermöglichen, physisch und psychisch gesund das Kerngeschäft, nämlich guten Unterricht, zu erledigen.

Johannes
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Mit 38 Dienstjahren stehen Sie doch kurz bor der Pension. Da müssen Sie sich doch gar nicht mehr aufregen. Tipp: slow working!

Realist
1 Jahr zuvor
Antwortet  Leseratte

Die Medien schießen aus allen Rohren, die SWK hat den Startschuss gegeben. Es wird gerade der medial vermittelte Konsens hergestellt, dass die Lehrkräfte eben doch faule S… sind und mehr arbeiten müssen (größere Klassen, unbezahlte Mehrarbeit, Teilzeit-Verbot). Läuft doch alles noch Plan für die „Glorreichen 16“.

Johann F.
1 Jahr zuvor

Die ehrenwerte Schulleiterin hat zwei Staatsexamen bestanden, welchen Abschluss kann die Kultusministerin vorweisen?

Mom73
1 Jahr zuvor

Ich habe vollstest Verständnis dafür, dass die aktiven Lehrer nicht alles auffangen können. Und das Eltern in diesen schwierigen Zeiten gefordert werden müssen, ihre Kinder teils selbst zu betreuen und schulisch zu unterstützen.
Was aber mittlerweile nervt sind Aussagen darüber, dass außerhalb der Schule anscheinend alles easy ist. Teilzeit einfach, Fachkräftemangel und Jobwechsel daher easy, logischerweise mit guter Bezahlung. Das stimmt so einfach nicht!

Mariechen
1 Jahr zuvor
Antwortet  Mom73

Nö, stimmt nicht. Aber wer sagt das?

Nina
1 Jahr zuvor

Man kann der mutigen Schulleitung nur applaudieren. Sie hat sichtbar gemacht, was völlig klar ist: So können nicht alle Kinder vernünftig unterrichtet werden. Mit PES Kräften und aufgeteilten Klassen wird doch lediglich ein Pflaster auf den offenen Bruch geklebt. Werden die Kinder eben in der Schule aufbewahrt und die Eltern können hübsch arbeiten gehen.