Sachsen: Schulen sollen bis Ende 2025 schnelles Internet bekommen

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DRESDEN. Der Freistaat will alle sächsischen Schulen bis Ende 2025 an schnelles Internet anschließen. «Für die Medienbildung an unseren Schulen muss die Hardware stimmen», sagt Kultusminister Christian Piwarz (CDU). Hierbei spiele die Anbindung an schnelles Internet mit Glasfaser eine entscheidende Rolle. Nur so seien etwa digitale Lerninhalte oder Hybridunterricht realisierbar.

Insgesamt stehen dem Freistaat Sachsen 21,8 Millionen Euro zur Verfügung, um Schulen mit einer Glasfaseranbindung zu versorgen. Foto: Christoph Scholz / flickr (CC BY-SA 2.0)

Mit einem symbolischen Spatenstich an einer Grundschule in Niederfrohna (Landkreis Zwickau) sollen am Donnerstag, 29. Juni 2023, die Bauarbeiten in den Landkreisen Zwickau, Nordsachsen und Erzgebirgskreis durch die Deutsche Telekom beginnen.

Bisher haben nach Angaben des Kultusministeriums 63 Schulträger mit 131 Schulen an 85 Standorten das Angebot angenommen, eine Glasfaseranbindung bis ins Schulgebäude gelegt zu bekommen. Insgesamt stehen 21,8 Millionen Euro für das Vorhaben zur Verfügung. «Mit unserer Breitbandinitiative schaffen wir moderne und zeitgemäße Lernbedingungen für alle Schülerinnen und Schüler», sagte Piwarz. Dies sei auch ein wichtiger Beitrag zur Bildungsgerechtigkeit.

In gemeinsamer Zusammenarbeit mit dem Wirtschaftsministerium erhob das Kultusministerium im Sommer 2022 mit Unterstützung der Breitbandkoordinatoren der Landkreise und der Kreisfreien Städte den aktuellen Ist-Erschließungsstand jeder sächsischen Schule. Demnach sind von den mehr als 2000 sächsischen Schulen bereits mehr als ein Drittel mit einer direkten Glasfaseranbindung versorgt. Bis Ende 2025 soll rund die Hälfte über geförderte Ausbauvorhaben entsprechend versorgt werden. (dpa)

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Dil Uhlenspiegel
10 Monate zuvor

Ah, der Hybridunterricht wird genannt. Sehr wichtiges Stichwort für Lehramts-Interessenten!

Realist
10 Monate zuvor
Antwortet  Dil Uhlenspiegel

Gut erkannt!

Alle, die jetzt über das „schnelle Internet“ jubeln, werden sich noch wundern. Schon einmal pro Tag eine Stunde mehr einplanen für das Pendeln (soll ja nicht nur eine Lerngruppe in den Genuss von Präsenzstunden kommen) und die Sicherstellung, dass die Technik funktioniert („Nein, IT-Assistenten, die das vorbereiten haben wir nicht. Sie wissen schon, Fachkräftemangel. Außerdem sind Sie nur Lehrer und kein Uni-Professor, also was soll dieser Anspruch, einen „Assistenten“ zu wollen?“).

Aber einige Überengagierte werden trotzdem freudig bellen,denn vielleicht gibt es ein Beförderungs-Leckerli vom Ministerium („Digital-Evangelist“ oder wie das heute so hip heißt). Für jeden Hundertsten sollte das doch drin sein…

Hans Malz
10 Monate zuvor
Antwortet  Realist

„Digital-Generalist“ heißt das in D’dorf … zumindest bei der Berufsorientierung. Klingt doch toll und ist mindestens A16.

Georg
10 Monate zuvor

Bei PKW finde ich Hybrid einen schlechten Kompromiss, mit dem sich die Autohersteller ihre Ökobilanz schön rechnen:
* Deutlich teurer als Verbrenner
* Zwei Antriebssysteme vereint, zwei Wartungen usw.
* Beides für sich funktioniert nicht wirklich, nur Elektro definitiv nicht, nur Verbrenner weiß ich nicht
* Der Elektroteil von Hybrid klingt modern und hip, funktioniert aber nicht eigenständig
Ähnlich verhält es sich auch mit der Umsetzung der Digitalisierung, die mit einem Internetanschluss und Lehrertablets von Trägerseite aus abgeschlossen ist. Die vorgesehenen Zeitrahmen von 2,5 Jahren ab jetzt ist natürlich auch viel zu lang, wenn man bedenkt, dass das Internet an sich seit mindestens 20 Jahren fester Bestandteil des Alltags in Deutschland ist.

Teacher Sachsen
10 Monate zuvor

Gibt es dazu auch kompitable Rechner? Beamer? Interaktive Tafeln? Gar Software?
Beim Stichwort Hybridunterricht klingelts natürlich. Daher weht der Wind. Spart halt auch Lehrer.

Ureinwohner Nordost
10 Monate zuvor

Statt schnelles Internet sollten „flinke Füße“ für verfettete Schüler angeboten werden.
Wandern im Elbsandsteingebirge etwa.