DRESDEN. Der Landesschülerrat (LSR) in Sachsen hat das vom Kultusministerium angeordnete Genderverbot als «falsch und unnötig» bezeichnet. «Wer geschlechtergerecht sprechen und schreiben will, soll das tun dürfen. Dass Schüler*innen für ein gutes Anliegen Punktabzug oder mehrere Noten schlechter bekommen können, ist der falsche Weg, mit dem Thema umzugehen», sagte LSR-Vorsitzende Lilly Härtig.

Genau das drohe Schülerinnen und Schülern nun in Sachsen, so Härtig. Lehrkräfte könnten auf Gendern mit Punktabzug reagieren oder es als groben Verstoß gegen Sprachrichtigkeit beziehungsweise Form werten, und mit dieser Begründung dann schlechtere Noten erteilen.
«Dass die Entscheidung falsch ist, galt schon vor knapp zwei Jahren, als das Staatsministerium für Kultus erstmal dieses Verbot erlassen hat. Heute hat sich daran nichts geändert», sagte Härtig. Das Gendern sei mittlerweile ein bekannter Teil der deutschen Sprache. Wer auf eine verbreitete Art gendere – etwa mit Sternchen, Doppelpunkt oder Binnen-I – tue das nicht willkürlich. «Auch das Gendern folgt bestimmten, allgemein geübten Regeln. Es wäre ein Leichtes, diese zusätzlich zur amtlichen Schreibung als erlaubt anzuerkennen.»
«Darüber hinaus fragen wir uns, ob das Kultusministerium keine wichtigeren Probleme an Sachsens Schulen sieht», betonte die LSR-Vorsitzende. Man könnte die Schülerinnen und Schüler einfach gendern lassen und sich mit Problemen wie Digitalisierung, Lehrkräftemangel, psychischen Belastungen oder dergleichen befassen. Beim Projekt «Bildungsland Sachsen 2030» habe das Ministerium genug Vorschläge bekommen, was man im Bildungssystem besser machen kann. Das sächsische Kultusministerium selbst hat dazu einen Blog-Beitrag veröffentlicht mit dem Titel: «Die Eigenverantwortung von Schulen stärken». Das Gendern gehört offenbar nicht dazu.
Das Kultusministerium hatte vor zwei Jahren in einem Schreiben an die Schulen verfügt, dass für offizielle Schreiben, Briefe an Eltern und Unterrichtsmaterialien das amtliche Regelwerk gelte und Sonderzeichen für eine geschlechtsneutrale Sprache tabu sind. Sie sollen etwa in Aufsätzen auch als Fehler markiert werden. Dagegen werden Paarformen wie Schülerinnen und Schüler und geschlechtsneutrale Formen wie Lehrkräfte oder Jugendliche empfohlen. Ziel sei eine für alle verständliche Sprache, hieß es. Das Ministerium beruft sich auf das Regelwerk des Rates der deutschen Rechtschreibung.
In einem Schreiben, das aus der vergangenen Woche datiert und der Deutschen Presse-Agentur vorliegt, hatte das Kultusministerium noch einmal nachgelegt – und verfügt, dass das Genderverbot vertraglich auch mit Kooperationspartnern etwa bei Projekten sichergestellt werden soll (News4teachers berichtete). Das würde streng genommen bedeuten, dass Schulen zum Beispiel nicht mehr mit der Organisation «Schule ohne Rassismus – Schule mit Courage» zusammenarbeiten dürften, weil die in ihren Materialien gendert. In Sachsen gehören 121 Schulen dem Netzwerk an. News4teachers / mit Material der dpa
Der Beitrag wird auch auf der Facebook-Seite von News4teachers heiß diskutiert.
Das Gendern mit Sternchen oder Unterstrich oder welcher Alternative auch immer entspricht zwar nicht der geltenden Rechtschreibung, ist aber mehr als ein Fehler.
Es ist ein bewusstes rhetorisches Gestaltunsmittel und sollte deshalb ebenso wie auch andere Neologismen von Lehrern als Ausdruck des eigenen Stils bewertet und deshalb nicht negativ in die Benotung einfließen.
Man sieht am Verbot des Genderns sehr gut, dass es die angeblich „Konservativen “ sind, die Sprech- und Schreibverbote einführen.
Das Gendersternchen oder auch ein innen liegender Doppelpunkt in Wörtern entsprechen nicht den deutschen Rechtschreibregeln, und somit sind derartige Schreibweisen in Schultexten als Fehler zu bewerten.
Politische Einflussnahmeversuche haben m Unterricht keinen Platz.
Laut der Hattie-Methaanalysen hat das Gendern keinen postiven Effekt auf das Lernverhalten der Schüler.
Es gibt wesendlich wichtigere Themen, die es zu bearbeiten würdig wären, als Problem angegangen zu werden.
Es geht nicht darum, dass LehrerInnen gendern, sonern um das Gendern der Schüler.
Wenn Sie das Gendern als politische Botschaft verstehen, dann ist das ein guter Grund, das Gendern den SchülerInnen nicht zu verbieten oder es mit schlechten Noten zu bestrafen.
Denn dies wäre eine unerlaubte politische Einflussnahme. Auch für SchülerInnen gilt in Wort und Schrift das grundgesetzlich geschützte Recht auf freie Meinungsäußerung.
Wer Gendern mit Punktabzügen bestrafen will, handelt ebenso politisch. Nur von der anderen Seite. Für mich ist das ein peinlicher, stockkonservativer Move des Kultus in Zeiten des Wahlkampfes.
In der Schule haben wir uns am Duden zu orientieren. Wer geschlechtergerecht schreiben möchte, hat bereits diverse Möglichkeiten, dies zu tun; Genderstern, Doppelpunkt oder Unterstrich gehören eben nicht dazu.
Regeln sind Regeln und an die hat man sich zu halten. Je eher Schülerinnen und Schüler dies lernen, desto besser.
Der Duden stellt heraus, dass es für das Gendern im Deutschen keine Norm gibt. Also verstößt das Gendern gegen keine Norm/ Regel.
https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch
Demnach dürfte es an Universitäten auch keine Abzüge geben, wenn in Hausarbeiten nicht gegendert wird. Dass Studenten deswegen schlechtere Noten bekommen, ist ein absolutes Unding!
https://www.deutschlandfunknova.de/beitrag/uni-kassel-schlechtere-noten-fuer-arbeiten-in-denen-nicht-gegendert-wird
Ja sollte es nicht. Aber die „Argumentation“ nennt man Whataboutism
Der Duden hat sich seit kurzer Zeit ganz in den Dienst der gegenderten Sprache gestellt und in seiner online-Ausgabe zu diesem Zweck auch sachlich falsche Angeben eingestellt, d.h. im wesentlichen so getan, als gebe es das generische Maskulinum gar nicht, obwohl das von der Mehrheit der Deutschen immer benutzt wird, von allen verstanden wird und bis ca. 2010 fast die einzig übliche Sprachform in veröffentlichten Texten war.
Der Duden kann also nur als Partei, nicht als bewertende Instanz gesehen werden.
Was Sie schreiben ist sachlich falsch. Dass es das generische Maskulinum nicht gebe, steht nirgendwo im Duden.
An Universitäten gibt es verschiedene Formen des Genderns mindestens seit den 80er Jahren. In den 90er Jahren waren dies Formen schon Thema in Deutschbüchern.
Der Duden nimmt lediglich den voranschreitenden Sprachwandel auf, was auch seine Aufgabe ist.
Angesichts dieser Fakten scheint mir doch eher Ihr Kommentar sehr ideologisch zu sein.
Man sollte vielleicht auch nicht vom „Duden“ reden. Das klingt so, als würde DIE REGELINSTANZ der deutschen Sprache hier ein Urteil fällen / zu fällen haben.
Erstens ist das der Duden nicht, sondern der Rat für deutsche Rechtschreibung (o.ä.) und zweitens sitzen im Autorenkollektiv des Dudens auch einfach nur „Menschen“, die eine Meinung haben und politische Ansichten. Gewählt werden die doch wohl nicht, oder?
Passt ja gerade: Der Rat für deutsche Rechtschreibung berät heute im belgischen Eupen über geschlechtergerechtes Schreiben, wie das Gremium ankündigte. Quelle: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/gendern-beratung-regelwerk-rat-deutsche-rechtschreibung-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Aha. Welche Instanz soll dann gelten?
Der Duden ist irrelevant. Es gilt:
Der Rat für deutsche Rechtschreibung ist die maßgebende Instanz in Fragen der deutschen Rechtschreibung und gibt mit dem amtlichen Regelwerk das Referenzwerk für die deutsche Rechtschreibung heraus.
Quelle:
Rechtsverbindlichkeit der Verwendung der deutschen Rechtschreibung in Schulen und anderen Einrichtungen
27 Februar. 2020, Wissenschaftliche Dienste, Bundestag
Wie passend, dass der Rat für deutsche Rechtsschreibung Handlungsbedarf in Sachen Gendern sieht – und gerade heute darüber berät. Gerne hier nachlesen: https://www.zdf.de/nachrichten/panorama/gendern-beratung-regelwerk-rat-deutsche-rechtschreibung-100.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Steht bereits im Sachbestand drin, den ich oben zitiert habe.
Bin ich froh, dass BW hier den Lehrer*innen mehr Spielraum erlaubt. Es wird nicht mehr lange dauern, dann stehen die Genderschreibweise auch im Duden. Sprachwandel lässt sich nicht aufhalten, hat er noch nie, wird er nie.
Das letztere gilt aber nur dann, wenn das Volk in einer gewissen Mehrheit auch mitmacht. Mancher Sprachwandel, der „von oben“ angeordnet wurde, erwies sich als ein Flop und führte zu Spott. Die Schulabstinenz dürfte dazugehören, das Volk redet so nicht, nur Funktionäre.
Was Sie schreiben, ist doch Unsinn.
Das Gendern wird nicht von oben angeordnet, sondern es wird in manchen Bundesländern von oben verboten.
Lassen Sie die Menschen doch so formulieren, wie sie es für richtig halten. Es gibt schließlich eine immer größer werdende Menge an Menschen, denen das Gendern wichtig ist.
Ups. Ein Bundesland verbietet es. Falsch. Der Minister hat die Idee erwähnt, aber noch nicht durchgesetzt.
In NRW wird das in einigen Behörden vorgeschrieben. Progressive Fehlvorstellungen sie haben.
Haben Sie den Artikel nicht gelesen. In Sachsen ist es möglich, eine Arbeit wegen Genderns schlechter zu benoten.
Eine Anordnung des Ministers reicht dafür aus.
Man sollte mit Blick auf die Zeit von 33 bis 45 Schüler*innen lehren das die Formel „Regeln sind Regeln“ nicht völlig unproblematisch sind. Haben die Leiter von Kzs übrigens auch zum Motto gehabt.
… gilt das auch für Straßenverkehrsregeln?
Nein aber in der Straßenverkehrsordnung ist die Begründung nicht „Regel ist Regel“ sondern „du wirst überfahren wenn du bei Rot über die Ampel gehst“
Auch Menschen, die sich für den Glauben an die Flacherde oder an die Sinnlosigkeit von Krebstheorien oder an neue mathematische Regeln, die nicht im Schulbuch stehen, entschieden haben, sollten demnach ohne vorherige Prüfung und gegebenenfalls Änderungen in Lehrplänen auch im schulischen Kontext ihre Arbeiten schreiben und entsprechend ihrer Überzeugungen benotet bekommen. Es zählen dann nicht mehr der Lehrplan und die bisher gültigen Regeln, sondern dass sich die Person offensichtlich mit der Thematik befasst und positioniert hat.
Das macht die Benotung noch komplexer, denn es müssen dann in der schriftlichen Bewertung nicht nur die Persönlichkeit, das soziale Umfeld, eventuelle attestierte Einschränkungen und die entsprechenden Leistungen bewertet werden, sondern auch die überzeugende Darstellung der persönlichen Einstellung oder des Glaubens.
Das müsste doch von den Lehrkräften nach einer kleinen zusätzlichen Fortbildung am Feierabend leistbar sein, zumal diese ja ohnehin jetzt die kleine Psychologieausbildung erhalten sollen, um eigenen Stress und den der Schülerschaft nebenbei ausgleichen zu können.
Ihnen ist der Unterschied zwischen Konventionen und Naturgesetzen aber schon klar, oder?
Konventionen können sich ändern und tun das auch. Und im Prozess des Wandels verlieren die Konventionen ihre Eindeutigkeit.
Das ist bei allen sozialen Konventionen wie Sprache, Mode oder Höflichkeitsregeln der Fall.
Dieser immer wieder auftretenden Uneindeutigkeit der Sprache muss auch die Schule Rechnung tragen.
Auf Regeln zu beharren, die längst nicht mehr von der gesamten Gesellschaft akzeptiert werden, ist ein Zeichen von Starrsiinn und Engstirnigkeit, aber kein Zeichen davon, dass man sich mit der Materie Sprache gut auskennt.
Auf die Einführung neuer Sprachregeln zu bestehen, die nicht von der gesamten Gesellschaft akzeptiert werden, ist ein Zeichen von Starrsinn und Engstirnigkeit, aber kein Zeichen dafür, daß man sich mit dem Unterschied zwischen biologischem Geschlecht und dem generischen Maskulinum gut auskennt.
Darauf bestehen aber doch die Menschen die Gendern nicht. Sondern auf die Freiheit sich zu entscheiden. Die Sprachpolizei ist hier ganz eindeutig die die Gendern verbieten/bestrafen wollen. Also sie.
Halten wir uns in der Schule doch bitte einfach an die Vorgaben aus dem Duden.
Vom amtlichen Regelwerk nicht (!) abgedeckt sind Schreibweisen wie die folgenden:
• mit Genderstern (Asterisk): Schüler*innen
• mit Binnen-I (wortinterne Großschreibung): SchülerInnen
• mit Gender-Gap (Unterstrich; Doppelpunkt): Schüler_innen; Schüler:innen
• mit Schrägstrich ohne Ergänzungsstrich: Schüler/innen
Zum Weiterlesen: https://www.duden.de/sprachwissen/sprachratgeber/Geschlechtergerechter-Sprachgebrauch
Wir haben mal weitergelesen – und kommen auf folgenden Text der Duden-Redaktion:
„Bei Bezeichnungen wie die Antragsteller; alle Schüler; Kollegen ist sprachlich nicht eindeutig, ob nur auf Männer referiert wird oder ob auch andere Personen gemeint sind. Das Deutsche bietet eine Fülle an Möglichkeiten, geschlechtergerecht zu formulieren. Es gibt dafür allerdings keine Norm.“
„Es ist zu beobachten, dass sich die Variante mit Genderstern in der Schreibpraxis immer mehr durchsetzt. Zu finden ist sie besonders in Kontexten, in denen Geschlecht nicht mehr nur als weiblich oder männlich verstanden wird und die Möglichkeit weiterer Kategorien angezeigt werden soll.“
Von „Vorgaben aus dem Duden“ ist in dem Beitrag keine Rede. Tatsächlich gendert der Duden selbst mittlerweile bei sämtichen Berufsbezeichnungen. Das generische Maskulinum könne weiterhin verwendet werden. Empfohlen werde es aber nicht. „Der Duden rät dazu, flexibel zu bleiben und unterschiedliche Formen geschlechtergerechter Sprache abzuwechseln. So empfiehlt es auch der Rat für deutsche Rechtschreibung, zuständig für das amtliche Regelwerk.“ Quelle: https://www.ndr.de/kultur/Duden-gendert-seit-2021-alle-12000-Berufsbezeichnungen,duden132.html
Herzliche Grüße
Die Redaktion
Wie schon gesagt, der Duden ist nicht DIE Regelinstanz der deutschen Sprache, die darüber befindet, was richtig oder falsch sei. Der Duden interpretiert die Regeln des Rats für deutsche Rechtschreibung. Er interpretiert sie mitunter recht eigenwillig, indem er Schreibweisen besonders empfiehlt, obwohl andere gleichwertig möglich sind.
Im Autorenkollektiv des Dudens sitzen außerdem auch einfach nur „Menschen“, die eine Meinung haben und politische Ansichten. Werden die von uns gewählt?
Nicht wir haben den Duden als Hüter der deutschen Sprache ins Spiel gebracht – wir sind nur mal dem Leser-Link gefolgt, um zu sehen, was die angeblichen Kronzeugen gegen das Gendern dort tatsächlich erklären. Und siehe da: Von Ablehnung keine Spur.
Herzliche Grüße
Die Redaktion
In Alltagsgesprächen findet Gendern so gut wie nicht statt, wenn man von der Nennung beider Geschlechter absieht. Der Rechtschreibrat ist somit leider auch politisch unterwandert worden.
Also eine Verschwörung von links, während das Kultusministerium rein sachorientiert arbeitet… mmmmhhh. Herzliche Grüße Die Redaktion
Das liegt wohl an Ihren Gesprächspartnern.
Andere Menschen gendern auch im Alltag wesentlich häufiger. Besonderen Wert wird auf das Gendern aber in Texten mit einem größeren Publikum und größerem intellektuellen Anspruch als dem Reden über das Wetter gelegt.
Die korrekte Verwendung von Konjunktiv I ist im Alltag übrigens auch sehr selten.
Sollen wir den in der Schule nun auch verbieten?
Es wird kein Wert darauf gelegt, sondern die Autoren werden gezwungen. Siehe die Hinweise einiger Autoren, dass beispielsweise in den Universitäten Arbeiten wegen fehlendem Gendern abgelehnt werden. Aber klasse, dass Sie zeigen, dass das Genderverbot durchaus progressiv ist und der Meinungsfreiheithinreichend genüge tut.
Bei uns an der Schule würde ich die Genderquote im mündlichen bei 50% der Kolleg*innen ansetzen, im Schriftlichen sogar noch höher, meinen Kaffee trinke ich schon lange in einem Lehrer*innenzimmer.
Wenn es ums Abitur geht, darf man nicht nur alleinstehende Nomina betrachten. Kritisch – und ohne jede geregelte Sprachpraxis – wird es, wenn Artikel im Singular und Pronomen dazukommen oder wenn im selben Satz von verschiedenen Personen die Rede ist.
Beispiel, wie gendert man: „Der Handwerker will seinen Kunden nicht nicht verärgern.“ ?
oder: „Ein junger Künstler, der sein erstes Atelier einrichtet, braucht Förderer.“
Dass der Landesschülerrat so denkt, überrascht wenig.
Aber seit wann ist ein Landesschülerrat für Fragen der Rechtschreibung zuständig? Wird hier vielleicht irgendwas mit politischen Zielen vermischt?
Gendern ist biologisch Quatsch.
Sozialkundler mögen sich Arbeitsplätze verschaffen. Verständlich. Die wollen auch fressen.
Gesamtgesellschaftlich interessiert Gendern exakt 0,002 %.
Einem Salzgehalt entsprechend: Süßwasser.
Also Nichts.
Na ja, mag ja jeder eine persönliche Meinung haben.
Evolutionsbiologisch bedeutsam ist das nicht.
;-)?
Gendern ist biologisch tatsächlich Quatsch. Gendern hat mit Biologie nämlich nichts zu tun. Die Biologie beschäftigt sich mit Sex. Gender ist ein soziales Phänomen, kein biologisches.
Wissen Sie was wirklich Quatsch ist?
Ihre Aussage: „Gendern ist biologisch Quatsch.“
Er beruht nämlich auf einem sogenannten Kategorienfehler.
Hier hingegen, Herr Hasenbrot……… stimme ich Ihnen voll und ganz zu. 😉
Wobei ich mir nichtmal sicher bin, ob @Ureinwohner Nordost wirklich sex und gender nicht differenzieren kann (u./o. will), oder das lediglich das übliche sozialwissenschaftsfeindliche Geschwurbel inkl. Glorifizierung der eigenen naturwissenschaftlichen (und irgendwie kurioserweise doch wissenschaftsfeindlichen) Sozialisation ist.
Man könnte es ja auf die Spitze treiben:
Lesen ist biologisch Quatsch.
MINT-Kentnisse sind biologisch Quatsch.
Klassische Musik ist biologisch Quatsch.
Bei N4T fortwährend Unsinn schreiben ist biologisch Quatsch.
Die Rede davon, dass Gendern biologisch Quatsch ist, ist biologisch Quatsch.
Etc.
Als Sprachwissenschaftler habe ich schon bei der neuen Rechtschreibung gestreikt, wenn es keinen Sinn machte (Majonäse), und beim Gendern werden ich rigoros ablehnen, es ist ja noch nicht mal eine einheitliche Schreibweise bekannt, jeder Befürworter bringt neue abenteuerliche Wortbildungen zutage.Die Sache wird sich genauso in Luft auflösen, wie viele andere unnötige Dinge auch, außer Spesen nichts gewesen. Diesen Sprachdiktaten werde ich mich auf keinen Fall fügen. Mir kommt schon die Galle hoch, wenn ich „Mitgliederinnen“ höre.
Sprachwissenschaftler?
Ich dachte, Sie wären Lehrer.
Und bei der Menge an sprachlichen Fehlern und Stilblüten in Ihrem Kommentar passt Ihre Empörung über das Gendern nicht so recht zu Ihrer eigenen laxen Sprachpraxis.
Auch ein Lehrer kann Sprachwissenschaftler sein. Wissen Sie, was Teacher Andi nebenher macht?
Mein Vater wird beispielsweise in jedem Behördlichen Dokument als RadioUndRundfunkttechniker bezeichnet, obwohl er mittlerweile in einem ganz anderen Fachgebiet arbeitet.
Ich weiß, was er sonst hier so schreibt. Das lässt mich daran zweifeln, dass er Sprachwissenschaftler ist.
Das war mir so klar, dass Sie wieder beleidigend werden, das ist bekannt.
Nennen Sie mir bitte die „vielen“ sprachlichen Fehler, außer „werden“ statt „werde“ (man sollte Tippfehler von sprachlichen Fehlern unterscheiden können) fällt mir jetzt nichts auf. Und Stilblüten? Nennen Sie mir die Doppel- oder Mehrdeutigkeit, was führt zu Missvertändnissen?
Unter „Sprachwissenschaftler“ meinte ich, dass ich mich im Lehramtsstudium auf die Sprachwissenschaft spezialisiert, auch in der Zulassungsarbeit und im Exame, so wie einige meiner Kommilitonen Literaturwissenschaftler waren. Ich wollte hier um Himmels Willen keine Berufsanmaßung vorgeben.
Aber vielen Dank für Ihre doch immer wieder aufschlussreichen Belehrungen.
Leider sind wieder Tippfehler drin, ích kann das leider nicht abstellen, und manchmal foppt mich meine alte Tastatur auch. Aber Herr Hasenbrot, Sie dürfen sich gerne wieder darüber auslassen, wenn Ihnen das gut tut.
Ich kann in meinem Kommentar keine Beleidigungen finden – nur Kritik.
Damit müssen Sie wohl leben.
Und ich hoffe, dass Sie die Fehler und Stilblüten schon selbst finden werden. Für einen Sprachwissenschaftler sollte das möglich sein.
Es handelt sich übrigens nicht um Tippfehler.
Insofern erst die (erfolgreiche) Promotion resp. erst die Dissertation per definitionem eine eigenständige(!), den aktuellen Forschungsstand voranbringende wissenschaftliche Arbeit darstellt, dies nur im Ausnahmefall für Bachelor-, Master-, Magister-, Diplom- oder Examensarbeiten gegeben ist, weil diese Arbeiten i.d.R. ja nur den aktuellen Forschungsstand wiedergeben sollen, könnte man ja insg. infrage stellen, inwiefern ein Studienabsolvent überhaupt Wissen schafft, so nicht entsprechende Publikationen ‚außer der Reihe‘ vorzuweisen sind, also inwiefern ein Bachelor, Master, Magister, Diplomierter oder sonstig Examinierter überhaupt i.e.S. Wissenschaftler ist.
Schreibt ein Promovierter… der jetzt sicherlich den Zorn der versammelten Graduierten hier erntet! 😉
Aber davon abgesehen, ist doch klar, was Graduierte (umgsprl.) meinen, wenn sie sich selbst als Wissenschaftler in einer bestimmten Disziplin bezeichnen, nämlich dass sie Dgl. (erfolgreich) studiert haben (ja, selbst aktive Studenten bezeichnen sich doch bereits entsprechend). Und wieso sollte das auch i.d.R. infrage gestellt werden in einem Lehrerforum, dass sich bspw. der Deutschleher, der ja Germanistik gelernt hat und in diesem Zusammenhang mit Sicherheit auch Linbuistik, sich als Sprachwissenschaftler bezeichnet (selbst wenn es ein paar Fehler in den eigenen Beiträgen geben sollte)? Ich bin ja auch immer wieder erstaunt, dass es gerade auch die Germanisten sind, die pro Gendern sind………
Passe Sie auf, dass Herr Hasenbrot Ihre (Sprach)Fehler nicht ahndet und Ihnen dann auch mangelnde Bildung vorwirft.
Und ja, meine Güte, ich bin kein Wissenschaftler, ich habe im Rahmen des Germanistik- Anglistik- was auch immer- Studiums wissenschaftliche Studien getätigt, die auf Linguistik statt Literaturwissenschaft fokussiert waren und besitze ca. 20 sprachwissenschaftliche Bücher, weil mich das einfach interessiert. Macht es denn solchen Spaß, mir jetzt aus meiner „flapsigen“ Wortwahl einen Strick zu drehen? Semantisch gesehen mögen Sie Recht haben, aber unter den Studierenden gab es eben die Gruppe der „Sprachwissenchaftler“ und die „Literaturwissenschaftler“. Man muss nicht päpstlicher als der Papst sein.
Ich nehme an, der 2. Absatz war nicht mehr an mich adressiert?
Der Krieg zwischen Gender-Stern-Vertreterinnen und Gegnern ist nun wohl parkettfähig. Bekanntlich haben die Befürworter Andersdenkende bisher an den Unis sogar Prüfungsleistungen abgesprochen.
Ich finde es erstaunlich, dass die extremste Gegenmaßnahme hier nun mit freie Meinungsäußerung und sprachlicher Stil kritisiert wird.
Ich finde, der letzte Satz Ihres Kommentars spricht für sich.
Die angeblichen Verteidiger der deutschen Sprache legen nur bei anderen strenge Maßstäbe an. Selbst schreiben sie so, als wäre jemand in den Setzkasten gefallen.
Aber Gendern ist angeblich ganz schlimm.
Statt den Leuten die freie Wahl zu lassen, nach dem bewährten Prinzip „leben und leben lassen“, werden gewisse selbstdarstellerische progressive Gruppierungen übergriffig und wundern sich dann über Gegenreaktionen.
Es steht mittlerweile nicht mehr das lösen von sozialen Fehlentwicklungen im Vordergrund, sondern das Aufzwingen eigener Weltanschauungen.
Im Augenblick beobachten wir doch das Gegenteil, nämlich dass das Land Sachsen Schüler für das Gendern mit schlechten Noten bestrafen will
Ändern Sie Ihren Usernamen besser in „Hate statt Fakten“.
Ihre schulmeisterlichen Angriffe auf die Kommentare jener, die nicht Ihrer Meinung sind, werden langsam peinlich, Allgemeingültigkeit hat Ihre Meinung nun auch nicht und manchmal denke ich, dass Sie bewusst provozieren.
Walter hat doch Recht. Auch wenn dir das nicht passt Andi.
Oh, ich habe Sie schon vermisst, da sind Sie ja! Schön!
Jeder findet für sich das passende Argument. Erst wurde das Gendern den Leuten aufgezwungen, um dann zu sagen, es sei ein bekannter Teil der Sprache und müsse somit nun akzeptiert werden.
Nun wird maßlos übertrieben. Mehrere Noten schlechter wegen des Genders. Bitte mal einen Nachweis dafür, dass jemand mehrere Noten schlechter bekommen hat, weil er gegendert hat. Es gibt keinen einzigen solchen Fall.
Wenn es als sprachliche Richtigkeit in die Form einfließt, ist das ein kleiner Teil. Ich weiß nicht, wie es an den höheren Schulen ist. Bei uns an der Grundschule können dafür maximal 2 Punkte abgezogen werden. Aber auch die nicht nur für (falls es so wäre) Gendern! Nur bei „Grenzfällen“ beeinflusst das also eine Note.
Ich mag solche maßlosen Übertreibungen nicht !!!
Ich weiß überhaupt nicht, was mehr nervt. Diejenigen, die zwanghaft alles und jedes gendern. Oder diejenigen, die um den Untergang des Abendlandes und die Vernichtung der deutschen Sprache fürchten, wenn irgendwo gegendert wird.
Ich glaube, Letzteres nervt mehr. Diese Gruppierung erscheint mir noch fanatisierter und ideologisch aufgeblasener.
Prinzipiell sollten in der Schule Rechtschreibregeln für alle gleich sein. Nach der gefühlt 10. Rechtschreibreform ist unsere schöne Sprache schon der Beliebigkeit preisgegeben worden. Da macht die Nutzung des Gendersterns das Kraut auch nicht mehr fett. In ein paar Jahren werden wir über diese total sinnlose Diskussion nur noch lachen. Sprache entwickelt sich natürlich hin zu Vereinfachungen und nicht zu Unfug. Kein Mensch spricht so. Ich bin Lehrer an einem Gymnasium, wo nur ein paar Schülervertreter in Texten die Gendersprache nutzen. Meine Frau ist an einer Förderschule, meine Tochter hat gerade ihr Referendariat an einer Grundschule mit LRS-Schwerpunkt absolviert. Dort verbietet sich die Nutzung dieser alles verkomplizierenden Sprache von selbst. Hier zeigt sich auch, wie selektiv und ausgrenzend diese Sprache ist, von der 90%-igen Ablehnung der Bevölkerung ganz zu schweigen. Es bleibt eine Sprache für eine kleine Gruppe von Aktivist*innen.
Eigentlich sind doch Sie es, der andere ausgrenzt, indem er ihnen Sprachvorschriften machen will.
Lassen Sie die Menschen, die gendern wollen, doch gendern.
Dann sind immer noch die Rechtschreibregeln für alle gleich, es gibt aber Formulierungsalternativen.
Ich kenne übrigens eine Reihe Menschen, die auch in der gesprochenen Sprache gendern.
Ja, privat soll jeder sprechen wie er will. In öffentlichen Einrichtungen, in Ämtern und Behörden und im öffentlich-rechtlichen Rundfunk und Fernsehen hat das Gendern aber nichts zu suchen.
Nun da haben Sie mein Text wohl falsch interpretiert. Schüler sollen in Aufsätzen ruhig gender, wenn sie es denn unbedingt wollen. Sprache entwickelt sich und wird von ganz allein für das Verschwinden dieser Modeerscheinung sorgen. In den Medien ist bereits ein deutlicher Trend zur Abkehr von der genderüberbetonenden Sprache ersichtlich.
Der Rat für deutsche Rechtschreibung hat sich heute ebenfalls eher negativ zum Gendern geäußert und spielt auf Zeit.
Dass Sie eine Reihe von Menschen kennen, die auch in der gesprochenen Sprache und vielleicht auch noch privat gendern, freut mich für Sie. Damit dokumentiere Sie, dass Sie in exklusiven Kreisen verkehren und moralisch immer auf der richtigen Seite stehen.
Wenn das die einzigen sprachlichen Mängel wären, wäre jede Lehrkraft froh. Leider mangelt es an fast allen anderen Stellen.
Wie wäre es, wenn diejenigen, die an einer geschlechterGERECHTEN Sprache interessiert sind und jetzt vom KuMi derart gegängelt werden, einfach immer nur noch die weiblichen Formen nutzen würden, inclusive einer (notwendigen) Voranstellung, dass diese in diesem Text auch für Männer gelten? Das ist dann zwar nicht mehr geschlechtgerecht, aber es fällt vielleicht nicht unter das Verbot des Kultusministeriums. Und man kann damit den Protest gegen diesen Verordnungs-Blödsinn auch ganz nett ausdrücken.
Das Problem würde sich von alleine lösen, wenn wir im Interesse eines Verzichtes eines Kommentars bei Legasthenie/LRS-Ausgleichs generell auf eine Bewertung in dieser Hinsicht verzichten würden… soll halte jeder so schreiben und sich ausdrücken wie er will… und wenn es zu Missverständnissen kommt, sind es halt für andere halt keine, sondern Mißverständnisse. Eindeutige und verständliche Kommunikation wird offenbar je nach persönlicher Perspektive anders bewertet und erkannt…
Es wird doch eher umgekehrt ein Schuh daraus: An Universitäten gibt es teilweise Notenabzug, wenn NICHT gegendert wird. Da bleibt die Frage, auf welcher Grundlage dies beruht. Die gibt es offensichtlich nicht.