BERLIN. Im vergangenen Wintersemester studierten rund 370.000 internationale Studierende an deutschen Hochschulen. Das ist ein neuer Rekord. Deutschland hat damit Australien bei den beliebtesten Studienländern überholt und belegt nun hinter den USA und Großbritannien Rang drei im weltweiten Ranking, wie aus der neuen „Wissenschaft Weltoffen“-Publikation hervorgeht.
Bei den internationalen Erstsemestern lag Deutschland im vergangenen Wintersemester mit rund 80.000 erstmals wieder über dem Niveau vor Ausbruch der Corona-Pandemie. Bei den wichtigsten Herkunftsländern internationaler Studierender steht zum ersten Mal Indien mit rund 42.600 Studierenden auf Platz eins vor China. Deutlich gestiegen ist die Zahl der ukrainischen Studierenden an deutschen Hochschulen: Sie sprang um 43 Prozent binnen Jahresfrist in die Höhe und liegt nun bei 9.100.
An den Fachhochschulen hat sich die Zahl internationaler Studierender in den vergangenen zehn Jahren auf knapp 107.000 mehr als verdoppelt (+140 Prozent), an den Universitäten lag der Zuwachs im selben Zeitraum bei 64 Prozent.
Auch bei internationalen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern wird Deutschland immer beliebter: 70.000 internationale wissenschaftliche Beschäftigte arbeiten und forschen an den Hochschulen und Forschungseinrichtungen im Land. Die Bundesrepublik ist damit gemeinsam mit dem Vereinigten Königreich nach den USA der wichtigste Wissenschaftsstandort für internationale Forschende. „Deutschland ist weiterhin höchst attraktiv für internationale Studierende und Forschende. Das ist eine sehr gute Nachricht für den Wissenschaftsstandort Deutschland und angesichts des Fachkräftemangels”, erklärte Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP)
Auch nach dem Studium ist Deutschland für internationale Studierende attraktiv: So zeigen aktuelle OECD-Analysen, die für „Wissenschaft weltoffen“ aufbereitet wurden, dass bei den 16 analysierten OECD-Ländern nur in Kanada (44 Prozent) ein ähnlich hoher Anteil der internationalen Studierenden zehn Jahre nach dem Studienbeginn noch im Land lebt und arbeitet wie in Deutschland (45 Prozent).
„Die deutschen Hochschulen und Forschungseinrichtungen erfreuen sich weiter international großer Beliebtheit. Dabei haben insbesondere die hohe Qualität der akademischen Ausbildung, die Gebührenfreiheit und die guten Karrieremöglichkeiten für Hochschulabsolventinnen und -absolventen auf dem deutschen Arbeitsmarkt den Aufstieg der Bundesrepublik unter die Top drei der beliebtesten Studienländer unterstützt. Die deutschen Hochschulen sind also nachweislich äußerst attraktiv für internationale Studierende und Promovierende, und dies ist ein enormer Hebel, um dem dramatischen Fachkräftemangel bei Akademikerinnen und Akademikern zu begegnen“, sagte Prof. Joybrato Mukherjee, Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD).
„Gerade für erfolgreiche Forschungsaktivitäten ist die internationale Mobilität von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern von höchster Bedeutung. Nicht zufällig kommt inzwischen an den Instituten der großen Forschungsgesellschaften, wie der Max-Planck-Gesellschaft oder der Leibniz-Gemeinschaft, mit 29 Prozent fast ein Drittel des Wissenschaftspersonals aus dem Ausland. An den Hochschulen beträgt dieser Anteil 14 Prozent, dabei gibt es aber zwischen den Fachdisziplinen große Unterschiede, so fällt der Anteil der internationaler Lehrenden und Forschenden in mathematischen und naturwissenschaftlichen Fächern mit über einem Fünftel ebenfalls sehr hoch aus“, sagte Prof. Monika Jungbauer-Gans, wissenschaftliche Geschäftsführerin des Deutschen Zentrums für Hochschul- und Wissenschaftsforschung (DZHW). News4teachers
Fragt man die ausländischen Studenten der Naturwissenschaften persönlich, warum sie nicht an renommierten Universitäten der angelsächsischen Länder studieren, ist die Antwort wohl eher: “In DE ist das Studium nahezu kostenlos.”
Was man auch immer von den ganzen Hochschulrankings halten mag, selbst die TU München befindet sich nichtmals unter den Top10. Oder war es sogar die Top 50?
Tatsächlich? Meinen Sie immer noch, dass es immer nur um das Kostenlos geht?
Und wenn schon, sollte gerade das Wissen nicht kostenlos sein?
Und was man an der Uni spart, bezahlt man über die Lebenshaltungskosten. Wohnheimplätze wie in Dänemark gibt es kaum. Und einer der ersten Begriffe, die man lernt, ist ” Wohnungsnot” . Außer bei Briten, diese finden Berliner Mieten einfach nur preiswert.