MAINZ. Die Entführung einer Schülerin in Edenkoben war ein Schock für alle Schulen in Rheinland-Pfalz. Sie hat jedoch dafür gesorgt, dass nun verstärkt über Maßnahmen für mehr Kinderschutz diskutiert wird. Eine dieser Maßnahmen ist die Vorgabe für Schulen, jeden Morgen die Anwesenheit aller Schülerinnen und Schüler zu kontrollieren.
In einem Schreiben haben die Schulaufsichtsbehörde ADD und das Bildungsministerium nun alle Schulen in Rheinland-Pfalz aufgefordert, ein Konzept für die Anwesenheitskontrolle von Schülerinnen und Schülern zu entwickeln. Anders als in anderen Bundesländern seien die Schulen im Land zur Kontrolle der Anwesenheit der Schüler sowie zur Information der Eltern unentschuldigt abwesender Minderjähriger rechtlich verpflichtet, teilte Ministerin Stefanie Hubig (SPD) auf eine parlamentarische Anfrage der CDU-Fraktion in Mainz mit.
Dem Ministerium lägen jedoch keine Informationen darüber vor, wie viele Schulen schriftlich niedergelegte Konzepte und Ablaufpläne zur Anwesenheitskontrolle der Kinder und Jugendlichen besäßen. Es stehe jedoch außer Zweifel, dass die Anwesenheitskontrolle und die Erarbeitung entsprechender Konzepte in allen Schulen verlässlich gehandhabt werden müssten, betonte Hubig. Deswegen sei das Schreiben als Erinnerung und Aufforderung verfasst worden.
Laut einem Bericht des SWR gibt es keine Anweisung, in welcher Form Schulen die Anwesenheit erfassen müssen. Ob mit Klassenbuch, Stift und Telefon oder schon über Tablet, App oder Schulcloud, das sei den Schulleitungen freigestellt. Für verbindliche Standards seien die örtlichen Gegebenheiten zu unterschiedlich, so die ADD gegenüber dem SWR.
Schnelle Reaktion verhinderte Schlimmeres
Wie sinnvoll eine solche Anwesenheitskontrolle ist, hatte der Entführungs- und Missbrauchsfall von Edenkoben gezeigt. Als die Schülerin zu Unterrichtsbeginn vermisst wurde, konnten sehr schnell der Vater informiert und die Polizei alarmiert werden. Dadurch konnte noch Schlimmeres verhindert werden und die Polizei lobt im Anschluss die schnelle Reaktion aller Beteiligten.
Die CDU-Fraktion hat nach der Entführung ein ganzes Bündel an Maßnahmen für mehr Kinderschutz vorgeschlagen. Unter anderem tritt sie für eine Verpflichtung für öffentliche und private Schulen zu Schutzkonzepten gegen sexuellen Missbrauch ein. Einen Antrag mit der Forderung nach einer solchen Verpflichtung hatte die Fraktion zuletzt von der Tagesordnung des Landtages genommen und strebt nun einen gemeinsamen Antrag mit den Ampelfraktionen für das November-Plenum an. News4teachers mit Material der dpa
Wie wahrscheinlich ist denn im Falle einer Abwesenheit eine Entführung?
Natürlich soll die Abwesenheit protokolliert werden. Wenn eines unserer Kinder krank ist, rufen wir morgens in der Schule an. Ich weiß aber, dass das nicht alle Eltern tun. Und dann gibt es Kinder, die morgens schwänzen, verschlafen, sich vom Unterricht wegen Kopfschmerzen entlassen lassen… Soll die Lehrkraft jedes mal den Eltern hinterher telefonieren?
Einzig eine App könnte wohl Abhilfe schaffen, in der die Eltern direkt Zugang zu solchen Informationen haben. An der Schule meiner Kids gibt es ein digitales Klassenbuch. Sicher wäre hier eine Vernetzung möglich: Sobald die Lehrkraft das Kind als fehlend einträgt, bekommt das Elternteil eine Nachricht aufs Handy.
„Soll die Lehrkraft jedes mal den Eltern hinterher telefonieren?“
Nein, nicht der Lehrer – sondern unsere Sekretärinnen. So läuft es zumindest an unserer Schule mit knapp 1000 Schülerinnen und Schülern.
Und an meiner alten Schule hat sich das Sekretariat geweigert und wir mussten das neben dem Unterricht in der 1&2. machen. Bei knapp 800 SuS
Da bei uns in jedem Klassenraum ein Telefon verfügbar ist, stellte es bisher kein großes Problem dar, kurz nachzufragen. Wir sind aber auch deutlich weniger als 800 an unserem Standort.
Nichts für ungut, aber ein Telefon haben wir wohl heutzutage alle immer im Klassenraum. DAS kann doch aber nicht das Kriterium sein.
Mein Job als Fachlehrerin ist es jedenfalls nicht, in der ersten Stunde bei Eltern anzurufen, wenn ihr Kind im Unterricht bei mir fehlt.
Selbst im UK, wo jeden Morgen tatsächlich die Anwesenheit kontrolliert wird, rufen nicht die Fachlehrkräfte an.
Mag sein, dass man das in der Grundschule als Klassenlehrkraft gern machen möchte. Aber auch hier, in vielen Gegenden wird man heutzutage dann wohl kaum in der Lage sein, in der ersten Stunde nebenbei den anderen Kids die nötige Aufmerksamkeit zu schenken.
Haben wir das?
Wenn der Dienstherr, egal in welchem Setting, möchte, dass ein (Mobil)telefon regelmäßig zum Einsatz kommt, dann möge er doch eines stellen oder sich DIREKT an den Kosten beteiligen.
Das habe ich meiner Schulleitung auch schon so kommuniziert.
Einzelfälle wie z.B. ein Not- oder Krisenfall oder irgendwie geartete Probleme während (schriftlicher) Abiturprüfungen sind damit ausdrücklich nicht gemeint.
Ich habe meines jedenfalls immer dabei. Freiwillig, da ich so das digitale Klassenbuch sehr schnell verwenden kann. Das Dienstgerät (Tablet), mit dem man das auch erledigen könnte, finde ich persönlich zu umständlich dafür.
Ich dachte, sämtliche LK wären inzwischen ausgerüstet. In SH sollte das jedenfalls so sein.
Ist aus meiner Sicht was anderes. Sie haben ja ein Dienstgerät, das nach Ihrer Aussage auch einsatzbereit wäre (gibt es schulisches WLAN?).
Mir wäre es mit dem ganzen Datenschutz zu heikel, persönliche Geräte für datenschutzrelevante Informationen wie Einträge in ein Klassenbuch einzusetzen.
Ihnen ist bewusst dass sie keinerlei Funktionen die in irgendeiner Weise Schülerdaten beinhalten mit ihrem privaten Handy nutzen dürfen?
Das haben sie unterschrieben als sie ihr Dienstgerät angenommen haben. Sie sollten also wirklich vorsichtig sein.
? Es gibt an meiner Schule niemanden, die das anders machen. Selbst die Menschen, die die gesamte digitale Verwaltung machen, nutzen WebUntis am Handy. Das analoge Klassenbuch war ja auch nicht datenschutzkonform. Ansonsten nutze ich keinerlei Schüler*innendaten am Handy.
Sehe ich auch so. Mein privates Smartphone steht dienstlich nicht zur Verfügung. Schon der Aufwand, die Rufnummer zu unterdrücken Ich will ja keine Elteranrufe an mein privates Handy.
“DAS kann doch aber nicht das Kriterium sein.”
Leseverstehen?
Ich benutze mein Smartphone statt des Diensgerätes für Dinge, dir mir die Arbeit erleichtern während des Unterrichts, mlchte aber keinesfalls während des Unterrichts Eltern anrufen und werde es auch nicht tun.
Meine Antwort galt nicht Ihrem Beitrag, wie Sie der oberen Zeile “Antwortet Dauerlüfterin” deutlich entnehmen können (Leseverstehen?). Abgesehen davon ging es darum, wofür ich m e i n Smartphone verwende, bzw. eben nicht. Was Sie mit Ihrem Eigentum machen oder eben auch nicht ist mir völlig egal.
Dann sorgen Sie doch bitte dafür, dass ich Ihre Beiträge nicht lesen kann, wenn Sie hier Privatchats führen wollen! Danke!
Geschenkt!
Nein, möchte man in der Grundschule nicht, da hat man genügend andere Aufgaben, die die Aufmerksamkeit fordern.
Ein Telefon haben wir auch nicht im Raum, eine Sekretärin nur für wenige Stunden und nicht an allen Tagen.
Ein Telefon haben wir in fast keinem Klassenzimmer.
Und mein privates Smartphone nehme ich bewusst nicht mit. Und offizielle Elternanrufe mache ich sowieso nicht mit meinem privaten Handy.
Ich mache sämtliche Elterntelefonate nur von meinem Privathandy, aber private Telefonate vom Festnetzanschluss der Schule. Die Anwesenheitskontrolle (also das Abhaken in der digitalen Liste, weil das analog viel besser geht) ebenfalls. Mein Diensttablet nutze ich natürlich nur privat, weil ich mit meinem privaten Handy nur Dienstgespräche führe.
Generell versuche ich, täglich mind. zwei Stunden während der Unterrichtszeit mit Eltern zu telefonieren.
Ich finde außerdem generell alles kritikwürdig, was DerechteNordenschreibt und mache mir deshalb nicht die Mühe, ihre Beiträge wirklich zu lesen.
Wieso haben wir alle ein Telefon im Klassenraum. Bei uns an der Schule gibt es genau ein Telefon im Sekretariat und oft stehen wir Schlange, wenn wir telefonieren wollen.
Ja. Unsere Sekretärin wird durch ihren Arbeitgeber vor Überstunden und Mehrarbeit auch gut geschützt.
Btw – sie würde diese Aufgabe selbstverständlich übernehmen, um uns zu entlasten.
Aber mal ehrlich – als ob irgendein Konzept irgendeinen Täter hindert….
Blick aufs Schulkonzept…. nur Lehrkräfte halten sich daran.
Vielleicht endlich der Chip im Arm – mit Kontrolle und GPS….?!
Mein privates Smartphone und mein Telefonguthaben – jaja ganz altmodisch- hätte ich dafür nicht eingesetzt.
Zum einzigen Schultelefon wäre ich auch nicht während des Unterrichts gelaufen. Es herrscht schließlich die Aufsichtspflicht.
Soviel zum “muss”.
Freiwillig als Klassenlehrer ist aber ein anderes Blatt. Das habe ich tatsächlich so gemacht.
Ist an meiner aktuellen Schule auch so. Mir kann jedoch niemand sagen, wie ich in einer 1. Klasse mit 27 Schüler: innen noch gleichzeitig den fehlenden Kindern hinterher telefonieren soll. Insbesondere, wenn man die Eltern nicht erreicht und es mehrmals versuchen muss.
Unsere Sekretärinnen sind jetzt schon vollkommen überlastet … und wenn Eltern auf Arbeit sind? Nicht abheben?
Sowas wäre 1 A Arbeit für Hilfskräfte…die unsere Schule nicht kriegt.
So sehe ich das auch. Zusätzlich könnten solche Hilfskräfte ENDLICH uns entlasten, in dem sie auch die Pausenaufsichten uvm. übernehmen!
Wirklich? Beneidenswert. Dazu müsste an meiner Schule extra jemand eingestellt werden, da unsere Sekretärinnen das einfach nicht schaffen würden. Die haben auch so genügend zu tun und arbeiten sich einen Wolf.
Und dann gibt es Kinder, die morgens schwänzen, verschlafen, sich vom Unterricht wegen Kopfschmerzen entlassen lassen…
Und dann gibt es noch diejenigen, die in dieser Stunde “eigentlich” eine sonderpädagogische Förderung erhalten oder im DaZ-Unterricht sein sollten. Gerade in den ersten Stunden entfallen diese Förderungen aber häufig, da die Pädagog*innen ad hoc irgendwo vertreten müssen und das selbst bei digitalen Vertretungsplänen nicht immer sofort eingetragen werden kann.
In folgenden Stunden, vor allem bei Kursen also immer wieder Kontrolle, auch wenn SoS digital als anwesend geführt wird, kann er/sie durchaus zwischendurch “verschwinden”, oder Sie erhalten von Mitschüler*innen die Nachricht, xy habe was Dringendes “zu klären”…
Jedesmal Info an die Eltern?
Sobald die Lehrkraft das Kind als fehlend einträgt, bekommt das Elternteil eine Nachricht aufs Handy.
Nicht in allen Berufen können Sie mit permanent eingeschaltetem Handy tätig sein. Einige Eltern müssen sich das erst übersetzen.
Also so ganz wasserdicht ist das wohl schwer hinzukriegen.
Dazu bräuchte man an der Schule eine Sekretärin! Wir haben jetzt seit 1,5 Jahren keine mehr. Und es bräuchte auch Telefone. Wir haben genau ein Telefon im Lehrerzimmer. Wenn ich damit versuche Kindern h8nterher zu telefonieren, ist in der Zeit niemand in meiner Klasse und die 16 Kolleg:innen der anderen Klassen werden das Telefon dann zur selbe Zeit nutzen wollen. Sehe nicht, wie das bei uns zu leisten sein sollte.
Die Abwesenheit wird im Klassenbuch protokolliert. Eine Rückmeldung an die Eltern nicht krank gemeldeter Kinder, wie sie in diesem Fall glücklicherweise erfolgt ist, wird dann schon organisatorisch schwierig. Ich kann ja den Klassenraum nicht verlassen und telefonieren gehen und es gibt leider auch Eltern, die ihre Kinder nicht krank melden oder auch einfach zu spät zur Schule schicken. Oder Eltern können ihre Kinder nicht krankmelden, weil das Sekretariat nicht besetzt ist (hier wird leider gespart) oder die Sekretärin krank ist und grundsätzlich nicht vertreten wird.
Möglich wäre hier vielleicht, wie oben beschrieben, das Ganze online zu handeln (womit man wieder manche Eltern nicht erreichen kann). Leider habe ich nicht mal die Möglichkeit, den Lehrer-Laptop, den ich immerhin habe, in meinem Pult einzuschließen, da es fast auseinanderfällt und der Schlüssel nicht mehr vorhanden ist. Eine Laptoptasche habe ich leider nicht dazu bekommen, sodass ich ihn auch nicht ständig rumtransportierem kann.
Bleibt also nur noch, flankierend zur sowieso erfolgenden morgendlichen Anwesenheitskontrolle jeder Lehrkraft ein Diensthandy (mit Hülle!) zur Verfügung zu stellen, was sowieso sinnvoll wäre
An- und Abwesenheit wird grundsätzlich protokolliert. Nun ist es aber so, dass es in meinem Bundesland völlig ausreichend ist, die Abwesenheit des Kindes erst am zweiten Tag zu melden. Warum, das weiß man nicht so genau, aber man will die Herren Eltern wahrscheinlich nicht über Gebühr strapazieren. Und so lange dies der Fall ist, kann man fehlenden Schülern im Südwesten erst dann hinterher telefonieren, wenn sie schon längst entführt sind.
Das ist eigentlich nicht nötig, würden alle Eltern immer ihrer Pflicht nachkommen, fehlende Kinder morgens im Sekretariat zu melden. Dann wüsste man immer, dass etwas vorgefallen sein muss, wenn es keine Abmeldung gab. Ich habe aber andauernd Kinder, die ohne Information durch die Eltern fehlen und deshalb denkt man sich bei diesen Kindern nichts mehr dabei. Es sind ja oft immer die Gleichen.
An meiner (ganz normalen) Schule fehlen in allen möglichen Stunden bei allen möglichen Lehrern ständig einzelne SuS. (Sanktionen gibts aufgrund verbreiteter Hippyideologie dafür nicht, also wird gerne mal hier und da gebleut)
Ich wäre (gerade an Tagen ohne Pause) schlicht und simpel physikalisch nicht in der Lage, so viele Anrufe zu tätigen – und vor allem nicht, dass ohne massive Unterrichtsverzögerungen zu tun…denn woher habe ich über 200 Telefonnummern?
Ach ja, die habe ich ja garnicht…Sekretariat…5 Minuten “Pause” geht (selbst bei sehr schnellem) Gehen komplett für Manövrieren durch vollgestopfte Gänge drauf…Es ist wieder die alte Leier: Für selbst abseitigste Wahrscheinlichkeiten 110% Gegenkompensation fordern? Schule, mach mal.
Kein Problem, da kriegen Sie in Hessen einen entsprechenden Ausdruck oder ein pdf aus der Lehrer-Schüler-Datenbank für Ihre Klassen, da sind die Telefonnummern drauf. Das wäre schon zu lösen.
Wenn man mir das auftragen würde, würde ich eine schriftliche Dienstanweisung verlangen. Da soll dann mal bitte begründet werden (Verweis auf Verordnung!) inwiefern das meine Dienstpflicht ist. Auch zur Aufsicht hätte ich da gerne Informationen.
Vor allem wäre dann die erste Stunde gelaufen, wenn bei Grippe oder Magen-Darm mal 6 bis 8 Leute fehlen. Und was macht dann die Klasse in der ersten halben Stunde so? Und wie ist mein Gequatsche so während Klausuren?
Alleine in meiner Klasse haben die Kinder zwei bis drei Kontaktrufnummern. Bei den bekannten Spezialfällen funktioniert im Bedarfsfall keine von den Nummern.
Ganz zu Schweigen davon, dass pro Gespräch wohl 2 Minuten im Idealfall draufgegangen. Bei drei fehlenden Schülern sind dann schon 5 Minuten vergangen. Entweder geht das von der Unterrichtszeit weg oder man macht das in den Pausen, wenn man keine Aufsicht hat. Das wäre bei mir dann immer um 11:30Uhr das erste Mal.
Daher meine ich ja auch, dass, mindestens in meinem Bundesland, es keinen Passus gibt, dass KuK SuS alltäglich bei Fehlen hinterhertelefonieren müssen. D.h. LuL können dafür garnicht herangezogen werden.
Hm,… doch, soweit ich weiß, sind wir in Hessen sogar verpflichtet zu Beginn des Schultages den Unentschuldigten nachzuforschen, nachzugehen. Da gab es vor etlichen Jahren einen echten Aufschrei der Kollegien. Hat aber nix genützt, die Vorschrift gilt immer noch.
In Hessen? Sind Sie sicher? An meiner Schule müssen die Eltern erst am dritten Fehltag die Abwesenheit ihres Kindes melden.
Genau so würde ich es machen.
… und ein Gehaltsplus mehr für diese zusätzliche Aufgabe!
Hier wurde der Vorschlag einer App gemacht. Fände ich sehr gut, schon auch weil man die Sprache wählen könnte.Und weil nicht alle Eltern Festnetz haben oder rangehen. Am besten mit Alarmton.
In der Grundschulzeit meiner Töchter hat das Sekretariat noch angerufen, wenn keine Krankmeldung kam. Doch in der höheren Schule auch nicht mehr, das ist, finde ich, auch viel Arbeit für die Schulsekretärin.
Es sind auch nicht alle Eltern online oder per Handy erreichbar. Das wird oft vergessen. Pro Klasse sind das 2-3 Eltern, nicht viel, aber es zeigt, dass es diee EINE Lösung nicht gibt. Und das macht die Sache kompliziert.
Dann läge das Problem aber bei den Eltern und nicht bei der Schule. Denn die ist ihrer Pflicht der Information über das Fehlen nachgekommen.
Wenn es selbst über Handy und App nicht geht, können wohl nur Brieftauben eine Abhilfe schaffen.
Brieftauben nicht, aber ein Brief bei mehrmaligem Fehlen. So machen wir das auch. Und ein Brief hat zudem immer noch einen formelleren Charakter als Mails oder Telefon.
Zugegeben: Ein möglicher Entführungsfall spielte in unserem Fehlzeitenkonzept keine Rolle.
🙂 Brieftauben 🙂
Oder einen reitenden Boten…
😎
Ganz einfach:
1. zuhause anrufen, bzw. Ersatznummern.
2. keiner da? Polizei anrufen.
3. teilweise gibts auch eine App zur Kontaktaufnahme
Zack fertig ist das Konzept!
Spätestens beim ersten Klingeln der Polizei zuhause, vergessen die Eltern das
Krankmelden nicht mehr.
Reaktion der Polizei: “Kinder schwänzen auch mal” oder “nicht genügend Personal, um dort vorbeizufahren”.
Es geht um Verantwortung und was wir tun oder nicht.
damit geht die Verantwortung über an den nächsten.
Wir werden nicht alle und alles retten können. Der Dienstherr
steht hinter uns ( auch am Abgrund ) und geht den nächsten Schritt mit uns.
Dann bist du im Ars…. , weil die Polizei nicht informiert wurde.
Konzept schreiben, in dem Konzept Diensthandy/weitere Kraft im Sekretariat o.ä. erwähnen. Verantwortung damit an die richtige Stelle zurückspielen.
Das klappt bei uns sehr geht: Meine Schule arbeitet mit dem Schulmanager, wir haben 2-3 Sekretärinnen (TZ), die wirklich sehr kompetent sind.
In den ersten 10-15 Minuten nach Stundenbeginn haken wir die Schüler im Schulmanager ab. Haben die Eltern SuS über das Programm krankgemeldet oder liegt eine Befreiung vor, steht da eh drin. Wenn jemand fehlt, kann ich das markieren. Das wird im Sekretariat gesehen und die telefonieren hinterher. Wenn ich vergesse, SuS im Programm zu markieren, werde ich im Klassenzimmer angerufen.
Wir haben das System seit etwas über einem Jahr, das läuft gut. Ist aber jetzt nicht wirklich neu, meine Highschool (Jahr 2000) arbeitete damals schon so.
Dass ich die Eltern anrufe, würde aus meiner Sicht nicht gehen:
1) Zu Unterrichtszeit und Aufsichtsplicht wurde hier schon genug geschrieben. Das sehe ich absolut genauso, beides ist ja im Regelbetrieb schon schwer genug.
2) Die Telefone im Klassenzimmer sind Haustelefone und kommen nicht raus – kämen sie raus, weiß ich nicht, ob wir mit 30 Leitungen gleichzeitig nach außen telefonieren können.
3) Datenschutz: Ich kann doch nicht mit im Klassenzimmer über potentielle Probleme von SuS reden, währen die Klasse daneben sitzt.
Aber: Hier muss auch erwähnt werden, dass Schulsekretariate wirklich böse unterbesetzt und unterbezahlt sind. Wenn die keinen gut verdienenden Partner haben, ist das unmöglich da zu arbeiten, gerade in Ballungsräumen. Und gerade bei solchen Aufgaben sieht man, wie wichtig es ist, dass der Laden läuft. Und dafür braucht es Personal und das sollte auch wenigstens ansatzweise vernünftig gezahlt werden …